Wupper- und Ruhrschiene (Allgemeines Forum)

lokuloi, Dienstag, 07.01.2014, 21:27 (vor 3764 Tagen) @ naseweiß

Hier fehlt mir manchmal die "Zieldefiniton". Deswegen laufen die Diskussionen aus meiner Sicht oft ins Leere, da jeder unterschiedliche Ziele hat, aber nicht die Ziele diskutiert werden, die erreicht werden sollen, sondern das Angebot selbst. Das ist aber nie für sich schlecht oder gut, sondern immer abhängig von den Zielen, die man erreichen will.

Das möchte ich unterstreichen!
- ITF

Hier könnte man jetzt wieder (Planungs-)philospophische Fragen stellen, ob ITF wirklich ein Ziel ist, oder ob es nicht viel mehr ein Mittel ist, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. ITF z.B. in meinen Augen für eine gute Flächenerschließung, z.B. auch für die ursprünglich genannte Verbindung Hagen - Basel als Umsteigeverbindung. Für

- Direktverbindungen, klein- und großräumig

ist ein strenger ITF dagegen manchmal eher hinderlich. Z.B. auch für Verbindungen wie die genannte, die es in einem ITF vmtl. nie als Direktverbindung geben wird. Dafür eben immer mit kurzen Umsteigezeiten (nicht notwendig auch mit kürzerer Fahrzeit) und schön gleichmäßig verteilt.

- neue Linien
- Fahrzeugverfügbarkeit

Das hängt ja eng miteinander zusammen, ich gehe jetzt erstmal von derzeitigen Zustand und den absehbaren Fahrzeugen aus. Mit vielen ICE 3 gibt's natürlich immer viele Möglichkeiten.

- gleichmäßige Taktung auf irgendeinem Teilabschnitt

Naja. Nicht auf irgendeinem. Auf den wichtigen. Überlagerung durch Linien zu möglichst gleichmäßig Abständen sollte es zwischen benachbartetn Ballungsräumen geben. Hier spielt dann nicht nur die Fahrzeit ein Rolle, sondern auch die Zugangszeit um zum Auto konkurrieren zu können. Muss meiner Meinung nach nicht notwendigerweise ein strenger Halbstundentakt sein, wenn es anders andere Vorteile bietet. Bei der KRM wäre das dann eben vor allem Köln - Frankfurt.

(...)
Wenn man zusätzliche Linien über die KRM führt werden diese vor allem für Köln - Stuttgart (- München) benötigt, und nicht Richtung Basel

Dann gibt es aber noch einen weiteren Faktor, eine Art Tradition bei der Fahrplanentwicklung. Früher fuhren die IC-Linien von München-Stuttgart und München-Würzburg ab Mainz parallel kurz hintereinander durchs Rheintal bis Köln. Dann ging es abwechselnd über die Ruhr- und die Wupperschiene nach Dortmund und ab dort weiter nach Hamburg und Hannover. Die Ruhrschiene wurde extra dafür ausgebaut, dass die Fahrzeiten über beide Routen in etwa gleich lang waren. Irgendwann wurde eine weitere Linie von Süden eingeführt, zuletzt ab Basel, sodass ab Köln zwei Linien über die Ruhrschiene fuhren.


Mit der Eröffnung der KRM verkürzte sich die Fahrzeit Mannheim-Köln von rund 2,5 h auf 1,5 h, also eine Stunde schneller. Das passte recht gut in den bestehenden Fahrplan nördlich von Köln und südlich von Mannheim und dieser wurde im Prinzip beibehalten. Daraus ergab sich die Korrespondenz der L42/43 (KRW, Ende in Dortmund) mit der L30/31 (Rheintal, nach Hamburg) in Köln. Beide fuhren wie ehedem abwechselnd über Ruhr- und Wupperschiene. Daraus ergab sich die Direktverbindung L43 von Wuppertal und Hagen gen Basel, während die wichtiger L42 über die wichtiger Ruhrschiene fuhr.

Prinzipiell finde ich es auch gut, wenn eine Linie der KRM abwechselnd über Wupper und Ruhr fährt und hier mit dem Hamburger IC in Köln und Dortmund korrespondiert. Mir ist bewusst, dass sich hierfür aufgrund der Fahrlagen der ICE aus Mannheim anbietet, trotzdem wäre mir die Linie 41 hierfür sympatischer, da nach Frankfurt Hbf. Es ist m.M.n. auch einfach sinnvoller aufgeteilt, wenn man eine der drei nach München fahrenden Linien dafür nimmt, und nicht gerade die nach Basel fahrende.

Klar ist, dass dann das Liniengefüge nördlich von Köln anders geordnet werden müsste.

Ansonsten würde sich für die Linie 41 anbieten hier ab Essen zweistündlich nach Münster und in der anderen Stunde nach Dortmund zu fahren, wenn es wieder genung ICE3s gibt. Ich denke zur Inbetriebnahme der KRM war es sogar so (Alternativ flügeln in Essen)

Unabhängig davon:

Für einen Halbstundentakt Köln - Frankfurt bieten sich dann die beiden internationalen Linien nach Amsterdam und Brüssel an.

Zusätzliche ICE3s sehe ich auf der "L47" Köln - Stuttgart. Die würde ich mir ergänzend zur Linie nach Basel wünschen, also so, dass ein angenäherter Stundentakt Köln - Stuttgart mit der Linie 42 entsteht. Zwischen Frankfurt Flughafen und Mannheim stelle ich mir das die derzeitige Zeitlage des Marseille-TGV vor. Da dürfte Platz sein. Also zwischen den ICE Berlin - München und Hamburg - Zürich. Dann könnte man auch den Knoten Mannheim neu ordnen. Ich wäre eher für schnellere einseitige Anschlüsse, da dank zusätzlicher Direktverbindung Köln - Stuttgart der Anschluss vom ICE Köln - Basel auf den ICE Berlin - München nicht mehr gewährleistet werden muss, nur umgekehrt. Natürlich könnte man auch ergänzend zur bisherigen Korrespondenz eine weitere zwischen den ICE Hamburg - Zürich und der neuen L47 einrichtgen. Langfristig sehe ich diese L47 auch bis München verlängert, also zur Eröffnung von Stuttgart - Ulm.

In die andere Richtung würde ich diese neue Linie dann über Wuppertal führen anstatt der Basler Linie.

Aus meiner Sicht wäre es am besten so:

- neue Linie 47 in Zeitlage der heutigen 43 über Wuppertal und Köln nach Mannheim, direkt weiter nach Stuttgart (und München). -> angenäherter Stundentakt mit Linie 41

- dann in Mannheim die Linie Berlin - München in heutiger Zeitlage

- dahinter in Zeitlage des Marseille-TGV die Linie 43, dann auch direkt mit kurzem Aufenthalt in Mannhein in fast heutiger Zeitlage weiter nach Basel.


Damit habe ich 7 zweistündliche Linien auf der KRM. Zusätzlich kämen dann noch die "stop trains" mit Hlaten in LM und MT, in der HVZ als eigen Linie, im der NVZ eher in die Linien K Hbf - F Hbf integriert, sicherlich eher in die Münchner, als in die Internationalen.

Für Wiesbaden ist bei derzeitiger Fahrzeugstrategie und auch unter der Philosophie, dass der Fernverkehr eigenwirtschaftlich betrieben werden soll, nur Einzelzüge drin.

Naja. Am Ende unterscheidt sich's nicht so sehr vom Ist-Zustand.


Gruß, naseweiß

Ciao,
Uli


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