Re: (Allgemeines Forum)

Sören Heise, Region Hannover, Montag, 08.10.2012, 14:03 (vor 4223 Tagen) @ IC Königssee
bearbeitet von Sören Heise, Montag, 08.10.2012, 14:04

Moin!

Realistisch? Egal.

Hinweis: Die folgenden Zeilen entstanden vor der Lektüre des von naseweiß verlinkten SZ-Artikels. Via Kiel halte ich für Zeitverschwendung.

Arhus-Fredericia wird für Dänischen Inlandsverkehr ohnehin ausgebaut,s.o.

Das ist auf dänischer Seite der Abschnitt mit dem dichtesten Verkehr. Zwar kaum Güterzüge, aber auch langsamere Regionalzüge.

Ab Frederedcia bis Tinglev sind bereits häufig 180 km/h möglich, wenn dies konsequent gefahren wird und das möglichst die gesamte Strecke lang, so sollte das reichen.

Wenn der Fehmarnbelt erstmal fest ist, hast Du ab Lunderskov (hinter Kolding) bis Tingleff zwei dänische Binnenzüge je zwei Stunden und quasi keinen Güterverkehr. Das auf dann komplett zweigleisiger Strecke.

Tinglev bis Staatsgrenze ist nur 120, hier sollte man auch auf 180 erhöhen. Der Fahrplan hat hier heute bereits einige Puffer.

Tingleff - Pattburg sollte auch Doppelspur erhalten, dadurch vermeidet man einen Engpaß.

Dann ist der Halt in Flensburg-Weiche sicherlich eine gute Option, besonders weil die eingleisige Strecke zum HBF einige La´s hat und deshalb viel Zeit kostet. Bei guter Lage könnten die RE Züge Hamburg-Flensburg ja beide Bahnhöfe bedienen-zuerst Weiche und dann HBF

Flensburg ist problematisch. Die Ideallösung wäre ein Fernbahnhof in Weiche (wo mit dem neuen Verkehrsvertrag die Halte wieder gestrichen werden) und eine Reaktivieriung der Strecke zum alten Bahnhof, direkt an der Innenstadt. Dann hängt bloß die Kieler Strecke in der Luft. Die könnte man am bisherigen Bahnhof halten lassen (-> Bus oder Fuß ins Zentrum wie jetzt), weiter nach Weiche und vielleicht sogar rüber nach Niebüll.

Zwischen Hamburg und Flensburg gelten ja bereits jatzt meist 160 km/h, event. kann man diese auf 200 Km/h erhöhen. Hier stellt sich die Frage nach der Anzahl der BÜ´s und der derzeitigen La. Größtes Hindernis ist hier wohl Rendburg mit der Hochbrücke.

In Rendsburg sehe ich perspektivisch einen neuen Tunnel anstelle der Hochbrücke.
Bahnübergänge hat es einige.

Dazu kommt dann noch eine zwingende und unumgängliche Beschleunigung in Hamburg (vmin statt vmax erhöhen). Hier sind die Züge bis etwa Stellingen recht langsam und man könnte sicherlich rund 4 bis 5 Minuten gewinnen.

Ob Du auf der Verbindungsbahn so viel rausholen kannst, bezweifele ich.
Falls man unauffällig genug Geld drucken kann, wäre wohl eine autobahnnahe Neubaustrecke ab Neumünster (oder schon vorher zur Umgehung des dortigen Bahnhofs) nach Hamburg hinein die schnellste Variante. Allerdings ist hier die Einbindung ins Bestandsnetz nicht ganz einfach. Diese Strecke könnte auch einen schnellen Halbstundentakt Hamburg - Neumünster - Kiel aufnehmen, so würde man auch die Strecke nach Elmshorn entlasten können.

Stellt sich ncoh die Frage nach dem Fahrgastpotenzial. Nach meiner Erfahrung sind die durchgängigen Züge recht gut besetzt, die Umsteigeverbindungen über Flensburg weniger, aber immernoch duchaus akzeptabel.

Man nehme ältere Fahrpläne zur Hand. Damals gab es mehr Direktverbindungen Hamburgs mit Jütland.
Die Autobahn ist heute ein Konkurrent.

Flugplätze: Aarhus hat keine Flüge mit Deutschland, Aalborg nur Berlin.

Fahrzeuge sind erzeit auch Mangelware. Die DSB haben kaum IC3 übrig, erst recht keine mit D-Zulassung. Wenn man also eine weitere 3 oder 4 Direktverbindung haben möchte, so müssten ICE-(T)D reaktiviert werden, was die Kosten sicherlich in die Höhe treibt. Oder man wartet, bis die DSB irgendwann mal moderne Elektromehrsystemfernverkehrstriebwagen :) als Ersatz für die IC3 und 4 beschafft hat.

Fahrzeuge sollten kein allzu großes Problem sein, wäre doch was für den ICx. Früher wird's nix, wenn überhaupt.

Wenn man unbedingt eine NBS bauen möchte, so sollte man sich Gedanken machen, wie man die Hinterlandanbindung Puttgarden-Hamburg gestalten möchte. Insbesondere ab Lübeck nach Norden, könnte man über eine NBS durchaus nachdenken, weil hier größere Verkehrsmengen transportiert werden müssen. Die bisherige Strecke bedarf nämlich auch einiger Investitionen, ist zudem kurvig und geht mitten durch viele Kurorte.

Das ist eine andere Baustelle und betrifft die Jütlandroute nicht. Optimal wäre hier, die bisherige Strecke für den Regionalverkehr beizubehalten, da sie ortsnah ist. Für den Fern- und Güterverkehr eine autobahnnahe Strecke, die die Kurorte nicht berührt. Für dringend erforderlich halte ich auch eine durchgehene Zweigleisigkeit, auch auf der Fehmarnsundbrücke. Die Storströmsbrücke bei Vordingborg wird ja hoffentlich ersetzt.


Viele Grüße, Sören

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