Das einzige schweizerische Alibizugpaar (Allgemeines Forum)

Thalyseo, Samstag, 02.06.2012, 09:06 (vor 4352 Tagen) @ Twindexx

Hallo Twindexx,

Noch die Meldung der Basler Zeitung über den TGV nach Interlaken Ost: http://bazonline.ch/leben/reisen/TGV-faehrt-direkt-von-Paris-nach-Interlaken/story/1990...

Vielen Dank für den Link!

Interessant finde ich vor allem die Hinweis auf die signifikant unterschiedliche Verteilung der Nachfrage; auch wenn die (mitunter fehlende) Rückfahrt wohl eher der fehlenden Trasse geschuldet ist.

Vom westlichen Mitteldeutschland aus fällt es mir doch recht schwer, eine Vorstellung über das offensichtlich doch horrende Verkehrsaufkommen in der Schweiz zu bekommen. So langsam beginne ich zu verstehen, warum doch ein Großteil der deutschen und französischen Züge in Basel endet und warum der "deutsche" Italienverkehr inzwischen mehrheitlich über Österreich geführt wird.

Vorrangig erscheint es mir so auch für TGV Lyria den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Frankreich und der Schweiz zu gewährleisten: Dies soll heißen, dass sich der Einsatz an diesem Bedarf bemessen sollte. Ein Duplex - ob nun in Einfach= oder Doppeltraktion - erscheint mir insofern zwischen Basel und Zürich nur gerechtfertigt, wenn in Zürich entsprechend viele Fahrgäste zusteigen, die nach Frankreich fahren. Ist das nicht der Fall, müsste entweder in Basel gestärkt/geschwächt werden oder der TGV in Basel enden, sofern die optimale Komposition Basel >-< Frankreich für die innerschweizerische Nachfrage unzureichend ist.

Grundsätzlich ist der nationale Bedarf zu decken und der internationale zweitrangig. Aber dies sollte nicht die Aufgabe internationaler Gesellschaften sein (= dieser Standpunkt ist allerdings diskutabel, insofern der inländische Transport gesamtkostendeckend ist.

Ich denke auch, dass zwischen Frasne und Bern mehrheitlich TGV-Zubringer verkehren werden. Das eine TGV-Zugspaar dürfte allerdings schon erhalten bleiben. Soweit ich weiss ist dieses Zugspaar weiterhin rentabel, sodass ich nicht von einer Einstellung ausgehe.

Von einer Einstellung gehe auch ich nicht aus. Allerdings könnte ich mir eine neue Führung über Basel sehr gut vorstellen; Interlaken würde damit ja auch "näher" an Paris rücken.

"Verlierer" wäre auch schweizer Sicht ja auch "lediglich" Neuchâtel. Ich kenne die Schweiz zu wenig, um die Anbindung Neuchâtels an Basel zu beurteilen. Vielleicht wäre man von dort bereits heute - mit Umstieg in Basel - schneller in Paris?

Auf französischer Seite würde "nur" Pontarlier seinen Anschluss verlieren. Von dort ist man m. W. relativ schnell in Frasne, wo Anschluss an die Strecke Paris >-< Lausanne bestünde.

Insofern sähe ich eine Anbindung Berns via Basel wenig problematisch. Wie das dann operativ umgesetzt werden würde, steht auf einem anderen Blatt. Sicherlich fände sich auch hierfür eine Lösung.


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