Das einzige schweizerische Alibizugpaar (Allgemeines Forum)

Alphorn (CH), Mittwoch, 30.05.2012, 23:10 (vor 4354 Tagen) @ Thalyseo

Ich denke nicht, dass der Berner Zug langfristig überleben wird, stattdessen wird wohl auch diese Verbindung zu einem RE mit TGV-Anschluss in Frasne werden.


Wobei es sich ja um eine Prestige-Verbindung handelt, da es ja immerhin - wenn auch nicht de jure, aber de facto - um die schweizer Hauptstadt geht.

Die Schweizer sind ja nicht sehr eitel. Häufige, schnelle Verbindungen - auch mit Umsteigen - sind mehr wert als ein direktes Alibizugpaar.

Zudem ist Umsteigen in der Schweiz weniger problematisch: Die Umsteigezeit von 7 Minuten (bahnsteiggleich) ist optimal, schweres Gepäck ist dank niederflurigen Doppelstockzügen kein Problem, Zugsausfälle gibt's dank in Bern vorhandenem Ersatzzug nicht, von Pünktlichkeit der SBB (und weitgehend auch Lyria) kann ausgegangen werden und auf dem Rückweg verliert man bei verpasstem Anschluss maximal eine halbe Stunde.

Wenn es mittelfristig ohnehin zu einer Doppeltraktion der Euroduplex zwischen Paris und Basel kommt, müsste es doch möglich sein, eine Garnitur nach Bern fahren lassen zu können. Dies natürlich nur, wenn die Strecke Frasne >-< Bern aufgehoben werden sollte. Will damit nur sagen, dass Bern nicht zwangsläufig von HGV abgehängt wird, wenn Frasne >-< Bern "degradiert" wird.

Die TGV verkehren anstelle von Taktzügen. Da braucht es zur HVZ zwischen Zürich und Basel schon heute eine Doppeltraktion und man kann nichts mehr aus Bern anhängen. Eine Einfachtraktion - selbst wenn doppelstöckig - würde da nicht reichen. Zur Nebenzeit könnte man solche Flügelzüge eventuell anbieten, aber dann wird wohl aber die Doppeltraktion ab Basel ziemlich leer sein.

Die Überlegung der Umstellung auf eine RE-Verbindung sind mit bekannt, allerdings hatte ich das nach Informastionen des Users "Twindexx" - und vor allem mangels besseren Wissens - ignoriert.

Wohlgemerkt - ich spekuliere nur. Allerdings sagte sogar der Chef des Bundesamts für Verkehr beim Spatenstich des Rosshäuserntunnels: "Ob der Aus- und Neubau hier in Rosshäusern dereinst aber auch dazu führt, dass das Mittelland bessere Verbindungen nach Paris erhält - wie dies ja der Sinn der HGV-Vorlage wäre - ist offen."

Der Tunnel hat wirklich mit dem HGV sehr, sehr wenig zu tun. Es ging um Ersatz des sanierungsbedürftigen alten Tunnels und um Doppelspurigkeit. Die zwei Minuten Fahrzeitgewinn für die damals zwei TGV pro Tag und Richtung waren nur der Vorwand, um sich aus dem gerade zur Verfügung stehenden HGV-Anschluss-Topf bedienen zu können.


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