A100, Ein Projekt von Vorgestern und immer noch für morgen. (Allgemeines Forum)

Mario, Dienstag, 27.09.2011, 14:22 (vor 4604 Tagen) @ liebe70

Man sucht immer an der falschen Stelle. Deswegen findet man auch nix. Ist wie beim Pilze-, Waldbeeren- oder Pfandflaschensammeln.

Tja, es gibt eben welche, die für die Bahn sind und Autobahnen hassen und welche, die richtig erkennen, dass es in der Realität beides geben muss. Bahnfans sind nicht automatisch Anti-Autobahnler, auch wenn Manitou das offenbar gerne so hätte.

Ich hoffe, die A 100 wird weitergebaut, und zwar bis zum (theoretischen) Dreieck Volkspark Prenzlauer Berg und in der weiteren Verlängerung bis zum Dreieck Schwanebeck A10/A11. Letzteres wird dadurch zum Autobahnkreuz. Da wo es möglich ist, wird die Autobahn in einen Tunnel gelegt.

Im ersten Bauabschnitt soll die A100 vom AD Neukölln (A113) bis zum Treptower Park verlängert werden. Im nächsten Abschnitt soll es dann wie gesagt unter dem Ostkreuz durch bis zur Michaelangelostraße weitergehen, wo man auf den breit ausgebauten "Nordinnenring" kommt, der ja mal als A100 ausgebaut werden sollte/soll. Im Bereich der Michaelangelo- und Ostseestraße wird da die breite Trasse dazu weiterhin freigehalten und heute zum großen Teil als mittiger Parkplatz genutzt. Weiter nach Westen verkehrt auf der Wisbyer Straße, Bornholmer Straße, Osloer Straße und Seestraße ja die Tram auf dem Mittelstreifen. Wenn man das hier künftig wirklich mal als A100 ausbauen will, dann könnte die A100 hier wohl durchgehend in Troglage verlaufen. ggf. auch teils gedeckelt wie ein Tunnel. Ob das je kommt, muss man sehen.

Die A11 bis zur A100-Trasse gibt es hier übrigens (noch) garnicht, obwohl sie mal angedacht war, aber inzwischen verworfen wurde. Es würde, falls man die A100 eines Tages wirklich mal als Vollring bauen würde, an der Prenzlauer Allee ein Autobahnkreuz/-dreieck sein, falls die A114 (B109) bis zur A100 verlängert werden würde. Aber das ist eine alte Planung, die heute auf Grund der Bebauung und der Tram dort eh nicht mehr geht. Es sei denn nur mit hohem Aufwand. Auch war mal ein Autobahnkreuz mit der A105 antgedacht, die bis im Bereich der Amrumer Straße weiter nach Süden geführt wereden sollte und auf der Trasse des heutigen B96-Tunnels unter dem Tiergarten durch bis zum Kreuz Schöneberg (A100/A103) verlaufen sollte. Doch das ist ja auch längt Geschichte.

Wenn man sieht, wie sich der Verkehr von der A113 über den Sterndamm weiter über die Kreuzung Sterndamm / Großberliner Damm / Südostallee am Bf. Schöneweide vorbei bis vor zur Schnellerstraße (bzw etwas weiter nördlich via Späthstraße / Baumschulenstraße / Südostallee / Rixdorfer Str. ebenfalls zur Schnellerstraße) quält, der wird verstehen daß die Verlängerung der A100 dringend nötig ist. Ich habe nämlich absolut keinen Bock auf dem Nachhauseweg stundenlang im Stau zu stehen, weil einige Einwohner von Berlin gegen den Weiterbau der A100 sind. Die sind allerdings auch nicht von dem regelmäßigen Verkehrschaos betroffen.

Richtig. Eine Metropole wie Berlin mit mehr als 3 Mio. Einwohnern braucht einfach einen kapazitätsmäßig und schnell ausgebauten Schnellstraßeninnenring. Und Berlin hätte diesen Ring schon längst gehabt, wenn die lange Teilung nicht gewesen wäre. Schienenwege sind enorm wichtig und ein dicht ausgebautes ÖPNV-Netz ist essentiel wichtig für eine Großstadt. Doch genau so braucht man auch Autobahnen und Schnellstraßen, die niveaufrei rund um die City bzw. tangential dazu verlaufen.

Die paar Laubenpieper, die da Pech haben, kann man finanziell entschädigen.

Die wussten schon von Anfang an, dass sie ihre neuern Schrebergärten auf der geplanten A100-Trasse anlegen und irgendwann weg müssten. Ihnen war also die Situation klar und dass Ihnen deshalb eine Entschädigung zusteht, ist deshalb nicht ganz logisch. Das gleiche hast du doch bei viele Flughafengegnern. Sie kaufen in der Nähe von Flughafen günstig Grundstücke, bauen dort, wehren sich wie die Blöden gegen den Flughafenausbau und bekommen dann für den Wegzug eine fette Entschädigung. Sie wussten aber von Anfang an, dass hier ein Ausbau kommen könnte oder sogar kommt.

Dieses Glück hatten die Bewohner der Luisenstraße 23 nicht, als deren Wohnblock dem Regierungsviertel weichen mußte - trotz gegebener Zusagen, daß der Block stehen bleibt. Wenn die in den Arsch gekniffen sind, dann dürfen andere das Gleiche erleben.

Da hast du halt den Unterschied, dass beim Bau des Wohnblocks noch nicht absehbar war, dass genau dort mal das Regierungsviertel hinkommt. Diese hätten hingegen entschädigt gehört.

Den Streckenabschnitt kann man mit einer Berlin-Maut für alle Straßenverkehrsteilnehmer finanzieren. Einwohner bezahlen weniger und fertig. Die ganzen Touristen können ja ihre Vehikel vor den Toren der Stadt lassen und mit der S-Bahn fahren. Dann hat der VBB auch was davon.

So einfach ist das.

Ich denke, dass in ein paar Jahren eh die PKW-Autobahnmaut kommen wird, so dass dann ählich wie in den Schweiz auch ein gewisser Anteil in den Ausbau/Erhalt der Schieneninfrastruktur fließen kann. Ob man aber eine Citymaut ähnlich wie in London einführen will; darüber möchte ich nicht urteilen. Zumindest wären für deine Idee einige neue, große und leicht erreichbare P+R-Plätze nötig, die attraktiv an das ÖPNV-Netz angeschlossen sein müssen.


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