OT: Methoden der Sozialforschung (Allgemeines Forum)

dobal, Montag, 21.03.2011, 11:27 (vor 4792 Tagen) @ velaroinfos
bearbeitet von dobal, Montag, 21.03.2011, 11:32

@ bisherige Antwortgeber/innen:

Ich haber nichts mit velaroinfos zu tun, allerdings schmecken mir die gegebenen Tipps aus "berufspolitischen" Gründen nicht so wirklich.

Es ist keinesfalls so, dass sich aussagekräftige Daten nur aus standardisierten Umfragen (gemeinhin: Fragebögen) gewinnen ließen. Von zweitklassigen Marktforschungsinstituten - die nichts anderes anbieten (können) - abgesehen, fußt die Entscheidung für oder gegen ein stadardisiertes Erhebungsverfahren auf wissenschaftlich begründeten methodischen Überlegungen.

Die einzig relevante Frage ist, welche Daten der Schreiber/die Schreiberin für welche Aussagen benötigt. Um dies zu verdeutlichen (sofern ein/e Sozialwissenschaftler/in mitliest, möge er/sie mich für meine Vereinfachung bitte nicht steinigen):
- für Feststellungen à la "46% aller BC-Kund/innen reisen lieber ICE 3, weil xyz" wäre seine/ihre ganze Herangehensweise hier falsch. Fragebogen hin oder her, die Stichprobenauswahl passt nicht.
- für Aussagen wie "wenn sich jemand eine BC-100 zulegt, dann reist er/sie mehrheitlich am liebsten im ICE 3" würde sich tatsächlich ein Fragebogen anbieten
- wenn er/sie jedoch Typen von IC(E)-Nutzergruppen bilden möchte, basierend auf Faktoren, die wir nicht kennen, weil sie wiederum auf theoretisch begründeten Annahmen beruhen, ist sein/ihr Vorgehen tendenziell in Ordnung. Weil es aus Forscher/innensicht manchmal interessanter ist, wie und wann die Leute etwas sagen und für welche Schwerpunkte sie sich in ihrer Argumentation entscheiden. In diesem Fall würde ich eher das gewählte Medium und das vergleichsweise unmotiviert erscheinende Eingangsposting kritisieren.

Der bloße Verweis auf mögliche Fragebögen (ich ärgere mich jedes Mal über den Mist von der DB und eine zum Schluss gegebene "möchten Sie uns noch etwas mitteilen"-Funktion ersetzt die Möglichkeit einer offenen Erhebung eben nicht) greift daher imho (viel) zu kurz.


@ velaroinfos:

Ich möchte aus bereits kurz angerissenen Gründen so nicht auf deine Frage antworten. Wer bist du, für wen schreibst du was, wie lang soll die Antwort ungefähr sein, etc.?


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