Weshalb Diesel unter Fahrdraht? (Allgemeines Forum)

Tommyboy, OWL, Freitag, 31.12.2010, 17:11 (vor 4885 Tagen)

Hallo,

mir ist mal aufgefallen, dass es einige Strecken gibt, auf denen Dieselzüge relativ lange unter Fahrdraht verkehren:

- Der RE Nürnberg-Dresden ab Reichenbach
- Der IRE Sigmaringen/Rottenburg-Stuttgart ab Tübingen
- Der RE Lindau/Oberstdorf-Nürnberg ab Augsburg

Wäre es nicht möglich, die Züge ab diesen Bahnhöfen zu brechen und eine E-Lok einzusetzen? Zwar müssten die Fahrgäste dann umsteigen, wäre es jedoch nicht wirtschaftlicher so zu fahren? Es geht hier ja nicht um wenige Kilometer unter Fahrdraht, sondern teilweise um weit über 100 km.

Gruß,
Tommyboy

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

fabs, Braunschweig, Freitag, 31.12.2010, 17:22 (vor 4885 Tagen) @ Tommyboy

Moin!
Kann ich mir nicht vorstellen, daß es günstiger ist, (mindestens) eine weitere Garnitur vorzuhalten.
Ich kann mich ein paar Jahre zurück erinnern, als wir - allerdings im Güterverkehr - von Maasvlakte bis Decin mit Diesel gefahren sind; zu 100% unter Fahrdraht! Und das nur, damit man in den Containerterminals nicht extra Rangierloks vorhalten musste. Zum Glück sind die Zeiten vorbei und diese (sowie andere) Relation wird mit 189er gefahren.

Viele Grüße
fabs

--
Es gibt Dinge im Leben, die dich schnell aus der Bahn werfen können!
Zugbegleiter zum Beispiel...

Um die Fahrleitungen bei Bedarf mit Abgasen zu enteisen

safe go, Chemnitz, Freitag, 31.12.2010, 17:50 (vor 4885 Tagen) @ Tommyboy

- Der (I)RE Nürnberg-Dresden ab Reichenbach

Außerdem kann man den Fahrgästen doch nicht zumuten, den schönen 612er gegen langweilige Dostowagen zu tauschen.

Wer die Ironie nicht erkannt hat, darf trotzdem weiterlesen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen guten Start ins Jahr 2011, hoffentlich nicht im Zug.

(Werden vom Personal, welches über den Jahreswechsel Dienst hat, mehr oder weniger lustige Durchsagen beim Jahreswechsel durchgeführt - nur so aus Interesse gefragt, habe nicht vor das heute auszuprobieren, auch wenn ich mit dem letzten IRE nach DD wohl eine gute Chance hätte.)

Um die Fahrleitungen bei Bedarf mit Abgasen zu enteisen

fabs, Braunschweig, Samstag, 01.01.2011, 13:10 (vor 4884 Tagen) @ safe go

(Werden vom Personal, welches über den Jahreswechsel Dienst hat, mehr oder weniger lustige Durchsagen beim Jahreswechsel durchgeführt - nur so aus Interesse gefragt, habe nicht vor das heute auszuprobieren, auch wenn ich mit dem letzten IRE nach DD wohl eine gute Chance hätte.)

Moin!
Was heißt lustig? Ich durfte den Jahreswechsel 2008/2009 auf dem Zug verbringen:
87540 22:11 - 23:07 Remagen - Köln Messe/Deutz
87547 23:50 - 00:45 Köln Messe/Deutz - Remagen
87546 01:11 - 02:07 Remagen - Köln Messe/Deutz
87505 02:50 - 03:24 Köln Messe/Deutz - Bonn Hbf
87502 03:32 - 04:07 Bonn Hbf - Köln Messe/Deutz
87509 04:50 - 05:24 Köln Messe/Deutz - Bonn Hbf
87506 05:32 - 06:07 Bonn Hbf - Köln Messe/Deutz
87513 06:50 - 07:45 Köln Messe/Deutz - Remagen

Bei der Abfahrt um 23:50 Uhr waren nur zwei, drei Leute im Zug (dafür waren die anderen Fahrten um so voller), trotzdem habe ich eine kurze Durchsage die ungefähr so lautete: "Meine Damen und Herren, hier spricht Ihr Lokführer! Es ist genau 0 Uhr. Ich und Ihre Zugbegleiter wünschen Ihnen - auch im Namen der Mittelrheinbahn - einen guten Start ins Jahr 2009" gemacht. Herrlich war natürlich, daß ich gerade zur Zeit des Feuerwerks (das Meiste ist ja von 23:50 bis 00:10) durch das Kölner Stadtgebiet fahren durfte - es war eine sensationelle Aussicht; ich hatte nur ein wenig Angst über die Brücke zu fahren, weil ich die genaue Tragfähigkeit nicht kenne und ich noch nie so viele Menschen auf so engem Raum gesehen habe ;-)

Viele Grüße und ein schönes neues Jahr 2011
fabs

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Zugbegleiter zum Beispiel...

Um die Fahrleitungen bei Bedarf mit Abgasen zu enteisen

safe go, Chemnitz, Samstag, 01.01.2011, 13:35 (vor 4884 Tagen) @ fabs

Was heißt lustig?

Es gibt ja immer die Berichte von lockeren Durchsagen humorvollen Personals (wohl gerade im Rheinland). Darauf war dies bezogen. ;-)

nordisch kühl

fabs, Braunschweig, Samstag, 01.01.2011, 13:48 (vor 4884 Tagen) @ safe go

Es gibt ja immer die Berichte von lockeren Durchsagen humorvollen Personals (wohl gerade im Rheinland). Darauf war dies bezogen. ;-)

Ach so! Nee, ich hab' da eher eine typisch "nordisch kühle" Mentalität und belasse es hauptsächlich bei sachlichen Durchsagen - auch wenn ich im Rheinland unterwegs war.

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Zugbegleiter zum Beispiel...

(OT:) Wo bleiben die Umgangsformen? ;-))

Blaschke, Samstag, 01.01.2011, 14:33 (vor 4884 Tagen) @ fabs
bearbeitet von Blaschke, Samstag, 01.01.2011, 14:35

Mahlzeit und ein frohes neues Jahr 2011 allerseits!

Bei der Abfahrt um 23:50 Uhr waren nur zwei, drei Leute im Zug (dafür waren die anderen Fahrten um so voller), trotzdem habe ich eine kurze Durchsage die ungefähr so lautete: "Meine Damen und Herren, hier spricht Ihr Lokführer! Es ist genau 0 Uhr. Ich und Ihre Zugbegleiter wünschen Ihnen - auch im Namen der Mittelrheinbahn - einen guten Start ins Jahr 2009" gemacht.


Ich hoffe doch mal - gerade wenn schon "nordisch kühl" - in umgekehrter Reihenfolge!!!

Der Esel ..., Du weißt schon ...


;-))


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück von

jörg


Falls es eine Richtlinie gibt, die das so wie oben vorschreibt - also in der von Dir vorgenommenen Reihenfolge -, dann bitte ich um Nachricht! Dann wird es Zeit für den ersten Brief 2011. ;-)))

(OT:) Wo bleiben die Umgangsformen? ;-))

fabs, Braunschweig, Samstag, 01.01.2011, 14:37 (vor 4884 Tagen) @ Blaschke

Nee! Wie genau ich es gesagt habe, weiß ich nicht mehr - und eine Richtlinie gab es (zumindest zu meiner Zeit bei Trans Regio) dafür nicht. Wäre ja noch schöner, wenn es für Neujahrsgrüße Richtlinien gäbe...

Das es das oben "falsch rum" steht, liegt eher daran, daß ich den Beitrag nicht von vorne nach hinten geschrieben, sonder mehrmals dran gebastelt habe. :-)

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Zugbegleiter zum Beispiel...

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Freitag, 31.12.2010, 17:53 (vor 4885 Tagen) @ Tommyboy

Hallo,

Servus,


mir ist mal aufgefallen, dass es einige Strecken gibt, auf denen Dieselzüge relativ lange unter Fahrdraht verkehren:
- Der RE Nürnberg-Dresden ab Reichenbach
- Der IRE Sigmaringen/Rottenburg-Stuttgart ab Tübingen
- Der RE Lindau/Oberstdorf-Nürnberg ab Augsburg
Wäre es nicht möglich, die Züge ab diesen Bahnhöfen zu brechen und eine E-Lok einzusetzen? Zwar müssten die Fahrgäste dann umsteigen, wäre es jedoch nicht wirtschaftlicher so zu fahren? Es geht hier ja nicht um wenige Kilometer unter Fahrdraht, sondern teilweise um weit über 100 km.

Die o.g. Strecken werden mit 611/612 Neigetechnik-VT und 160 km/h gefahren. Auch wenn die NT momentan nicht eingeschaltet werden darf, würde Umsteigen Zeit und Ataktivität kosten.
Wenn die NT wieder funktioniert, gibt es keine andere Möglichkeit, die Fahrzeiten einzuhalten. Abhilfe würden bogenschnelle ET bringen, aber eine Anschaffung solcher Züge ist leider nicht mal geplant.
Eine wirtschaftlichere Lösung ohne NT , die im Alläu nicht genutzt werden kann und 8 Motoren bei 4x612, wäre für Lindau/Oberstdorf-Augsburg-Nürnberg, die 160 km/h schnelle BR246 und Dosto (wie bei Metronom) oder 246 mit Aimz+Bimz und Bimdzf. Alternativ zu neuen 246 könnten evtl. 218 430-434, 456-462 erneut als BR210 für 160 km/h zugelassen werden.

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

Turbonegro, Samstag, 01.01.2011, 15:21 (vor 4884 Tagen) @ 218 466-1

Seit die S-Bahn Leipzig, oder besser diverse Regionalbahnen rund um Leipzig durch die Mitteldeutsche Regiobahn betrieben werden, werden sogar manche Strecken gar nicht mehr mit Elektrofahrzeuge trotz OL betrieben. Besonders interesant, Borna - Geithain wurde erst jetzt elektrifiziert und der erste ET wird erst in knapp 3 Jahren dort fahren. Also da ärger ich mich einfach, dass für solch ein nonsens Geld da ist, aber für andere wichtige Projekte nichts da ist :(
Naja - Ostdeutschlandbonus, da hats dank des Soli Geld für jeden Scheiß...

Zum Diesel unter Fahrdraht sei noch angemerkt: ich fände es sinnvoll nicht immer nur daran zu denken die wenigen noch verbliebenen Hauptstrecken zu elektrifizieren, sondern in Netzen zu denken.
Gute Beispiele finde ich da Emden-Emden-Außenhafen oder das Elsenztal einfach mal durchzuelekrtifizieren.
Auch Projekte wie das zukünfige elektrische S-Bahn Netz Freiburg ist sinnvoller als irgendwie planlos Oberleitung über Bahnlinien zu hängen.
Außerdem ist eine sinnvolle Ausschreibungspolitik sinnvoll, wie in Bayern, die schon im Namen enthalten haben, ob es Diesel oder E-Netze sind.
In meinen Augen wäre so Strecken wie Xanten-Millingen oder Coburg-Bad Rodach dringend zu elektrifizieren.

Antiossiaussage

safe go, Chemnitz, Samstag, 01.01.2011, 15:56 (vor 4884 Tagen) @ Turbonegro

Naja - Ostdeutschlandbonus, da hats dank des Soli Geld für jeden Scheiß...

Welchen "Scheiß" denn zum Beispiel bitte? Von meinem Standpunkt (bzw. den meiner Familie) aus gesehen, zahlen wir mehr als wir durch irgendwelche böse DDR-Förderung erhalten. Man darf nicht vergessen, dass Soli nicht nur von westdeutschen Unternehmen gezahlt wird!

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

Giovanni, Samstag, 01.01.2011, 16:56 (vor 4884 Tagen) @ Turbonegro

Seit die S-Bahn Leipzig, oder besser diverse Regionalbahnen rund um Leipzig durch die Mitteldeutsche Regiobahn betrieben werden, werden sogar manche Strecken gar nicht mehr mit Elektrofahrzeuge trotz OL betrieben. Besonders interesant, Borna - Geithain wurde erst jetzt elektrifiziert und der erste ET wird erst in knapp 3 Jahren dort fahren. Also da ärger ich mich einfach, dass für solch ein nonsens Geld da ist, aber für andere wichtige Projekte nichts da ist :(

Nonsens?
Connex ist eingesprungen, weil DB Regio kein zufriedenstellendes Angebot für den Interimsverkehr abgegeben hat. Wegen der kurzen Vertragslaufzeit kamen allerdings nur Gebrauchtfahrzeuge in Frage - und elektrische Gebrauchtfahrzeuge gibt es praktisch nicht im Markt.
Das nun erst in 3 Jahren elektrisch gefahren wird, liegt auch an den Verzögerungen beim Bau des Citytunnels, durch den dann die elektrische S-Bahn fahren soll.

Wegen des großen Gewichtsunterschieds dürfte allerdings ein einzelner RS1 oder Desiro umweltfreundlicher als eine 143 mit ein oder zwei Wagen sein.
Beim Vergleich mit kleinen E-Triebwagen sieht das natürlich wieder ganz anders aus.

Zum Diesel unter Fahrdraht sei noch angemerkt: ich fände es sinnvoll nicht immer nur daran zu denken die wenigen noch verbliebenen Hauptstrecken zu elektrifizieren, sondern in Netzen zu denken.

Aus diesem Grund erfolgte auch die Elektrifizierung Borna - Geithain. Sie kommt wegen der Verzögerungen beim Citytunnel nur etwas zu früh.

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

heinz11, Samstag, 01.01.2011, 21:39 (vor 4883 Tagen) @ Turbonegro

Seit die S-Bahn Leipzig, oder besser diverse Regionalbahnen rund um Leipzig durch die Mitteldeutsche Regiobahn betrieben werden, werden sogar manche Strecken gar nicht mehr mit Elektrofahrzeuge trotz OL betrieben. Besonders interesant, Borna - Geithain wurde erst jetzt elektrifiziert und der erste ET wird erst in knapp 3 Jahren dort fahren. Also da ärger ich mich einfach, dass für solch ein nonsens Geld da ist, aber für andere wichtige Projekte nichts da ist :(
Naja - Ostdeutschlandbonus, da hats dank des Soli Geld für jeden Scheiß...


Den Spruch kannste für Dich behalten, weil der ist sowas von daneben...
und Dich, als guten Vorsatz für 2011, über das Verbot der Zweckbindung von Steuern informieren.


heinz

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

Frank Augsburg, Ansbach, Sonntag, 02.01.2011, 14:20 (vor 4883 Tagen) @ Turbonegro

Mahlzeit,

Also da ärger ich mich einfach, dass für solch ein nonsens Geld da ist, aber für andere wichtige Projekte nichts da ist <

Dann ärgere Dich mal weiter. Ich bin ja schon froh, daß die Piste nicht einfach abbestellt worden ist. In Ostdeutschland sollen ganz komische Sachen passieren.

Naja - Ostdeutschlandbonus, da hats dank des Soli Geld für jeden Scheiß...<

Na bitte, ich wußte es...

Zum Diesel unter Fahrdraht sei noch angemerkt: ich fände es sinnvoll nicht immer nur daran zu denken die wenigen noch verbliebenen Hauptstrecken zu elektrifizieren, sondern in Netzen zu denken.<

Jeder Humanbiologe wird Dir erklären, daß das menschliche Gehirn dafür nicht geschaffen ist. Falls Du es nicht glaubst, hast Du die Abendnachrichten noch nicht gesehen.

Außerdem ist eine sinnvolle Ausschreibungspolitik sinnvoll...<

Quasi stimmt das gewissermaßen.

In meinen Augen wäre so Strecken wie Xanten-Millingen oder Coburg-Bad Rodach dringend zu elektrifizieren.<

Aber bitte erst nachdem Wicklesgreuth - Windsbach unter Draht ist!

Viele Grüße aus Ansbach
Frank

--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

multimodaler Zug

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Samstag, 01.01.2011, 21:53 (vor 4883 Tagen) @ 218 466-1

- Der RE Nürnberg-Dresden ab Reichenbach
- Der IRE Sigmaringen/Rottenburg-Stuttgart ab Tübingen
- Der RE Lindau/Oberstdorf-Nürnberg ab Augsburg

Die o.g. Strecken werden mit 611/612 Neigetechnik-VT und 160 km/h gefahren. Auch wenn die NT momentan nicht eingeschaltet werden darf, würde Umsteigen Zeit und Ataktivität kosten.
Wenn die NT wieder funktioniert, gibt es keine andere Möglichkeit, die Fahrzeiten einzuhalten. Abhilfe würden bogenschnelle ET bringen, aber eine Anschaffung solcher Züge ist leider nicht mal geplant.

Elektrotriebwagen bringen auf den fahrdrahtlosen Abschnitten nichts...:(

Was man braucht, sind multimodale Loks/Triebwagen (auch falscherweise Hybridloks/-Triebwagen genannt).
Dann kann man unter Fahrdraht elektrisch fahren und bei Fahrdrahtende abbügeln und auf Dieselaggregat umschalten (man fährt dann übrigens auch noch elektrisch, denn Diesel = Stromversorgung).
Argument kontra: man schleppt immer den Todlast einer nicht benutzten Stromversorgungsanlage mit.
Man muss also ein Kompromiss finden.

In Frankreich funktioniert das. Die B 82500 fahren mit 1500 V DC, 25kV AC und fahrdrahtlos. Nun ist es so, dass bestimmte RE-Linien in Frankreich viele Systemwechsel haben. Ständig Lok wechseln ist weniger wirtschaftlich als der extra Energieverbrauch eines bimodalen Zuges oder die durch Dieselbetrieb unter Fahrdraht entstehende Umweltbelastung.

In Deutschland kann man dagegen genauso gut Loks wechseln oder unter Fahrdraht dieseln.

Eine wirtschaftlichere Lösung ohne NT, die im Allgäu nicht genutzt werden kann und 8 Motoren bei 4x612, wäre für LI/OA-A-N, die 160 km/h schnelle BR246 und Dosto (wie bei Metronom) oder 246 mit Aimz+Bimz und Bimdzf.

Nur schade, dass die 160 km/h erst mit Neigetechnik ermöglicht werden. Ohne Neigetechnik durfte es bei 140 km/h Schluß sein.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Geschwindigkeit ohne Neigetechnik

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Samstag, 01.01.2011, 23:06 (vor 4883 Tagen) @ Oscar (NL)

In Deutschland kann man dagegen genauso gut Loks wechseln oder unter Fahrdraht dieseln.

Eine wirtschaftlichere Lösung ohne NT, die im Allgäu nicht genutzt werden kann und 8 Motoren bei 4x612, wäre für LI/OA-A-N, die 160 km/h schnelle BR246 und Dosto (wie bei Metronom) oder 246 mit Aimz+Bimz und Bimdzf.


Nur schade, dass die 160 km/h erst mit Neigetechnik ermöglicht werden. Ohne Neigetechnik durfte es bei 140 km/h Schluß sein.

Doch, die BR 246 und Dosto, sind für 160 km/h-, Aimz/Bimz sogar für 200 km/h zugelassen.
Man könnte in Augsburg auf BR146 wechseln (8 Min. zeitverlust), oder mit der 246 durchfahren.
Auch die 611/612 dürfen ohne NT, 160 km/h fahren. Nur eben nicht mehr bogenschnell.

--
Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Geschwindigkeit ohne Neigetechnik

Fabian318, Münster i. W., Sonntag, 02.01.2011, 00:49 (vor 4883 Tagen) @ 218 466-1

Doch, die BR 246 und Dosto, sind für 160 km/h-, Aimz/Bimz sogar für 200 km/h zugelassen.

Und der ICE-TD kann ebenfalls 200 km/h ohne Fahrdraht, allerdings gibt es keine 200 km/h-Strecke ohne Oberleitung.

Geschwindigkeit ohne Neigetechnik

NIM rocks, Sonntag, 02.01.2011, 11:23 (vor 4883 Tagen) @ Fabian318

Doch, die BR 246 und Dosto, sind für 160 km/h-, Aimz/Bimz sogar für 200 km/h zugelassen.


Und der ICE-TD kann ebenfalls 200 km/h ohne Fahrdraht, allerdings gibt es keine 200 km/h-Strecke ohne Oberleitung.

In Dänemark fährt der ICE-TD doch bis zu 190 km/h, oder irre ich mich da?

ICED in Dänemark

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 02.01.2011, 13:00 (vor 4883 Tagen) @ NIM rocks

In Dänemark fährt der ICE-TD doch bis zu 190 km/h, oder irre ich mich da?

Ja, Du irrst Dich. Laut Buchfahrplan ist die Höchstgeschwindigkeit 180 km/h. ;-) Allerdings steht da nicht drin, wo zwischen Helgoland und Rødby Færge die ausgefahren werden. Da müßstest Du Dich durch dieses Dokument durchwühlen, das ist nur zwischen Kopenhagen und Ringsted der Fall (Strecke Nr. 1), die weißen Streifen unten auf den Seiten sind hier maßgeblich (nach Richtungen getrennt).

Viele Grüße, Sören

--
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Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

ICED in Dänemark

Giovanni, Sonntag, 02.01.2011, 14:40 (vor 4883 Tagen) @ Sören Heise

In Dänemark fährt der ICE-TD doch bis zu 190 km/h, oder irre ich mich da?


Ja, Du irrst Dich. Laut Buchfahrplan ist die Höchstgeschwindigkeit 180 km/h. ;-) Allerdings steht da nicht drin, wo zwischen Helgoland und Rødby Færge die ausgefahren werden. Da müßstest Du Dich durch dieses Dokument durchwühlen, das ist nur zwischen Kopenhagen und Ringsted der Fall (Strecke Nr. 1), die weißen Streifen unten auf den Seiten sind hier maßgeblich (nach Richtungen getrennt).

Viele Grüße, Sören

Wimre wurden die Fahrzeiten in Dänemark nicht geändert, nachdem die Zulassung für 180km/h (vorher 140km/h) erteilt wurde.

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

naseweiß, Sonntag, 02.01.2011, 12:19 (vor 4883 Tagen) @ Tommyboy

mir ist mal aufgefallen, dass es einige Strecken gibt, auf denen Dieselzüge relativ lange unter Fahrdraht verkehren:

- Der RE Nürnberg-Dresden ab Reichenbach
- Der IRE Sigmaringen/Rottenburg-Stuttgart ab Tübingen
- Der RE Lindau/Oberstdorf-Nürnberg ab Augsburg

zu 1.) Der Draht soll ja bald bis Hof gehen. Dann würde es sich wirklich fast lohnen, Alles wieder in Hof zu brechen, da Dresden-Hof oder Leipzig-Hof (über Altenburg) nun wirklich ordentliche Strecken sind. Übrigens sehr lange unter Draht dieseln in dieser Gegend auch die RE Würzburg-Bamberg-Lichtenfels-Hof, so sie denn noch so durchgebunden sind.

bei 2.) würde ich das nicht als sehr lange unter Draht beschreiben. Die IRE kommen normalerweise schon von Aulendorf. Und Aulendorf-Sigmaringen-Balingen-Tübingen ist gegenüber Tübingen-Stuttgart schon die deutlich längere Strecke. Klar, Horb-Tübingen ist kurz. Da wird aber von den Alb-RE abgeflügelt, sodass es noch ein anderes Argumentr für den 612er-Betrieb gibt.

bei 3.) ist Nürnberg-Augsburg gegenüber Augsburg-Kempten-Lindau auch der deutlich kleinere Anteil.

Hatten wir das Thema nicht neulich schon mal so ähnlich? Würde auch noch Saarbrücken - (bis Türkismühle Draht) - Nahetal - (ab Gau-Algesheim wieder Draht) - Mainz - Frankfurt erwähnen.

Wäre es nicht möglich, die Züge ab diesen Bahnhöfen zu brechen und eine E-Lok einzusetzen? Zwar müssten die Fahrgäste dann umsteigen, wäre es jedoch nicht wirtschaftlicher so zu fahren? Es geht hier ja nicht um wenige Kilometer unter Fahrdraht, sondern teilweise um weit über 100 km.

Was ist an Draht eingentlich so viel wirtschaftlicher als an Diesel. Strom muss man schließlich auch einkaufen, der im Zweifel sogar aus Öl gewonnnen wird, meist natürlich Kohle. Der Energieverbrauch sollte bei Diesel sogar geringer sein, da Dieseltraktionen meist weniger Leistung haben, natürlich dann auch langsamer unterwegs. Oder bringt die Rückspeisung bei E-Traktion wieder so viel rein?

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Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

hfrik, Freitag, 07.01.2011, 12:57 (vor 4878 Tagen) @ naseweiß

Nun, E-Antrieb ist aus 2 gründen sparsamer im Verbrauch / CO2-Austoss:

zum einen die mögliche Erzeugung aus vielen Quellen - es kann auch wind, solar, wasser, etc sein, nicht nur Diesel und Biodiesel.
Zum zweiten haben ortsfeste Kraftwerke höhere Wirkungsgrade, Brankohle bis ca. 46%, Steinkohle über 50%, Gastrubindn-Dampf-kombikraftwerke bis 66%.
Übertragungsverluste im Stromnetz und Raffiereierungsund Taransportaufwände beim Diesel sind vergleichbar.
Die Rückspeisung bringt bei Nahverkehr wohl gut 25% Einsparung.
Daher ist Diesel eher ein Auslaufartikel im europäischen Verkehr - auch weil die Stückzahlen mit fortschreitender Elektrifizierung immer kleiner werden, damit die Preise je stück steigen, und irgendwann das ganze entgültig kippt.

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

safe go, Chemnitz, Freitag, 07.01.2011, 13:04 (vor 4878 Tagen) @ hfrik
bearbeitet von safe go, Freitag, 07.01.2011, 13:05

Also fangen wir an, Solarkollektoren auf den Fahrzeugdächern anzubringen und Biomassekraftwerke statt Toiletten einzubauen. (oder diese darin zu integrieren) :D

Diesel Auslaufartikel?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 07.01.2011, 15:39 (vor 4878 Tagen) @ hfrik

Zum zweiten haben ortsfeste Kraftwerke höhere Wirkungsgrade, Braunkohle* bis ca. 46%, Steinkohle über 50%, Gasturbin-und-Dampf-Kombikraftwerke* bis 66%.

* = Rechtschreibefehler korrigiert

...Raffiereierungs- und Transportaufwände

Was meinst Du damit?

Daher ist Diesel eher ein Auslaufartikel im europäischen Verkehr - auch weil die Stückzahlen mit fortschreitender Elektrifizierung immer kleiner werden, damit die Preise je stück steigen, und irgendwann das ganze entgültig kippt.

Bin ich mir nicht sicher.
In UK müßte man eine fünfstellige Kilometerzahl an Strecken elektrifizieren. Wer wird das bezahlen?
Zudem hat man dort schon fast 4 Dekaden lang sehr gute Erfahrungen mit dieselelektrischen "HGV"-Züge: der InterCity125.

Ich vermute, es wird sich eher folgendermaßen entwickeln:

1. Unterirdische Steinkohlevergasung. Das entstehende Produkt ist durch ein Röhrensystem leicht zu transportieren und durfte in Loks einen höheren Wirkungsgrad haben als Diesel. Zudem ist Gas umweltfreundlicher als Diesel.
2. Brennstoffzellen. Rohstoffe sind Wasserstoff und Sauerstoff, welche also keinen CO2-Ausstoß verursachen.

Dennoch stimme ich Dir zu, da diese beiden Verfahren auch (und vielleicht sogar besser) mit ortsfesten Kraftwerken zu betreiben sind.


gruß,

Oscar (NL).

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Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Diesel Auslaufartikel?

hfrik, Freitag, 07.01.2011, 16:04 (vor 4878 Tagen) @ Oscar (NL)

Rafinierungs und Transportverluste:
Um Strom vom Kraftwerk zum Verbraucher zu bekommen, hat man Leitungs- und Transformatorverluste.
Beim Diesel hat man entsprechende Verluste beid er Dieselerzeugung aus Rohöl sowie beim Transport via LKW/Zug zum Einsatzort. Die Grössenordnung ist ähnlich.
Mit England und diesel kenne ich mich nicht aus, ich habe hier eher die Schweiz vor der Nase, Österreich hat auch schon viel Strom, und hier in BW gibt es auch für fast jede Strecke ohne Strom initiativen, das zu ändern.
Längerfristig dürfte sich die Energieversorgung ganz allgemein immer stärker in Richtung Strom verschieben, wegen der CO2-Problematik, und den vielfältigeren Möglichkeiten, Strom zu erzeugen. Das wird auch zu steigendem Stromverbrauch je Kopf führen.

Weshalb Diesel unter Fahrdraht?

ICE-T-Fan, Freitag, 07.01.2011, 17:15 (vor 4878 Tagen) @ Tommyboy

Hallo,

mir ist mal aufgefallen, dass es einige Strecken gibt, auf denen Dieselzüge relativ lange unter Fahrdraht verkehren:

- Der RE Nürnberg-Dresden ab Reichenbach

Durchgehend bogenschnelle Verbindung. Da es keine Neigetechnik-Elektrotriebwagen für den Nahverkehr gibt, kann man die Verbindung nicht brechen ohne die Fahrzeiten zu verlängern.

Genauso gibt es einen RE zwischen Saalfeld und Lichtenfels der mit BR 612 gefahren wird, um die Fahrzeiten zu beschleunigen.

Bei anderen Linien ist der Grund eine Direktverbindung zu schaffen:

Der RE1 Göttingen-Chemnitz fährt zwischen Göttingen und Leinefelde, Gotha und Weimar sowie Gößnitz und Chemnitz / Gößnitz und Zwickau auch unter Fahrdraht, eben damit man von Göttingen bis Chemnitz umsteigefrei fahren kann. Theoretisch hätte man hier auch in Gotha und Weimar brechen können und dazwischen beispielsweise Dosto+143 einsetzen, die ja ordentlich Kapazität haben.

Der RE Erfurt-Würzburg fährt zwischen Schweinfurt und Würzburg auch unter Fahrdraht. Hier gibt es zwar keinen Zeitgewinn durch die GNT, dafür aber eine Direktverbindung von Erfurt nach Würzburg. Bis vor einigen Jahren wurde diese Verbindung ja in Schweinfurt gebrochen.

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