ICE 108 (Allgemeines Forum)

mama31966, Samstag, 25.12.2010, 10:42 (vor 4877 Tagen)

Hallo,
ich suche bahnerfahrene Leute, die mir vielleicht vorab schon Infos geben können, wie es morgen früh auf der Strecke München - Berlin-Gesundbrunnen aussehen könnte? Mein 15-jähriger Sohn fährt das erste Mal allein, er hat eine Platzreservierung. Womit muß gerechnet werden?

ICE 108

RhBDirk, Samstag, 25.12.2010, 11:02 (vor 4877 Tagen) @ mama31966
bearbeitet von RhBDirk, Samstag, 25.12.2010, 11:04

Hallo,
ich suche bahnerfahrene Leute, die mir vielleicht vorab schon Infos geben können, wie es morgen früh auf der Strecke München - Berlin-Gesundbrunnen aussehen könnte?
Mein 15-jähriger Sohn fährt das erste Mal allein, er hat eine Platzreservierung. >Womit muß gerechnet werden?

Streckensperrung/Umleitung, Zugausfall, Verspätung, Einschneien und Steckenbleiben.
Gerechnet muss bei allen Verkehrsmitteln - egal ob Auto, Bahn, Bus oder Flugzeug mit allem.

Ausreichend Essen und Trinken dabei haben, Dicke Jacke, Mütze, Handschuhe. Aber sowas ist im Winter eigentlich selbstverständlich. Allerdings was ich so im täglichen Leben sehe wie die Jungs (Trainingsanzugsjacken oder neudeutsch Hoodies im Winter draussen) oder Mädels (kurze Röcke und Bauchfrei) im tiefsten Winter rumlaufen...

ICE 108

fabs, Braunschweig, Samstag, 25.12.2010, 11:13 (vor 4877 Tagen) @ mama31966

Moin!
Wie es morgen auf der Strecke aussieht, wird dir wohl keiner sagen können, heute ist der Zug pünktlich. Da es eine Direktverbindung ist und eine Sitzplatzreservierung besteht, würde ich mir wenig Gedanken machen. Und wenn doch was sein sollte, soll sich dein Sohn vertrauensvoll an das Bahnpersonal wenden - es bringt wenig wenn er dich per Mobiltelefon anruft, um zu klären wie es weiter geht. Das Bahnpersonal hilft - gerade Minderjährigen - in solchen Fällen gerne (siehe auch unten).

Kleine Anekdote dazu:
Ich wurde mit 15 Jahren von zu Hause (Braunschweig) zum Urlaubsdomizil meiner Oma (Wangerooge) geschickt. Die Verbindung beinhaltete Braunschweig - IC (oder IR) - Oldenburg - N (oder RB) - Sande - Bus - Harlesiel - Schiff - Wangerooge. Also vier mal Umsteigen mit drei verschiedenen Verkehrsträgern (Zug, Bus, Schiff). In Oldenburg ging mir der Anschluss flöten und das letzte Schiff des Tages wurde unerreichbar. Ohne ein Mobiltelefon (so etwas gabs da - zumindest für die Masse - noch nicht) habe ich dann mittels Servicepoint (bzw. den Vorgänger davon) von Esens ein Taxi nach Harle zum Flugplatz und von dort einen Flug nach Wangerooge bekommen. Da ich als 15 jähriger - selbstverständlich - nicht genug Bargeld dabei gehabt hätte, wurde viel telefoniert und ich konnte, ohne mich um irgendwelchen Papierkram zu kümmern, einfach direkt auf Bahnkosten fliegen, ohne es vorschießen und einreichen zu müssen.

Was ich damit sagen will:
15 jährige sind viel selbstständiger und kommen auch mal in schwierigen Situationen ohne elterliche Hilfe zu Recht, als manche Eltern wahrhaben wolle. Traue es ihm zu! Selbst wenn was unvorhergesehenes passiert, so kann bei einer Direktverbindung doch so gut wie nichts passieren, bei dem man dann auf sich alleine gestellt ist. Denn es sind immer noch andere Fahrgäste bei einem, die in die selbe Richtung wollen.

Viele Grüße
fabs

--
Es gibt Dinge im Leben, die dich schnell aus der Bahn werfen können!
Zugbegleiter zum Beispiel...

zu 15 jährigen Menschen

Burkhard, Samstag, 25.12.2010, 11:18 (vor 4877 Tagen) @ fabs

Was ich damit sagen will:
15 jährige sind viel selbstständiger und kommen auch mal in schwierigen Situationen ohne elterliche Hilfe zu Recht, als manche Eltern wahrhaben wolle.

Das kann ich so nur unterschreiben!

zu 13 jährigen Menschen

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Samstag, 25.12.2010, 11:25 (vor 4877 Tagen) @ Burkhard

Was ich damit sagen will:
15 jährige sind viel selbstständiger und kommen auch mal in schwierigen Situationen ohne elterliche Hilfe zu Recht, als manche Eltern wahrhaben wolle.


Das kann ich so nur unterschreiben!

Bei uns macht ein 13-jähriges Mädchen schon eine Weltreise. Solo. Per Segelboot!


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

OT: Eltern werden immer vorsichtiger

bahn-user, Samstag, 25.12.2010, 11:33 (vor 4877 Tagen) @ fabs
bearbeitet von bahn-user, Samstag, 25.12.2010, 11:33

Was ich damit sagen will:
15 jährige sind viel selbstständiger und kommen auch mal in schwierigen Situationen ohne elterliche Hilfe zu Recht, als manche Eltern wahrhaben wolle. Traue es ihm zu! Selbst wenn was unvorhergesehenes passiert, so kann bei einer Direktverbindung doch so gut wie nichts passieren, bei dem man dann auf sich alleine gestellt ist. Denn es sind immer noch andere Fahrgäste bei einem, die in die selbe Richtung wollen.

Ich bin mit 10 Jahren alleine in Paris und London U-Bahn gefahren, ohne die jeweilige Landessprache zu können (meinen Vater auf Dienstreisen begleitet und deshalb tagsüber mal alleine unterwegs gewesen).

Sowas würde ich *meinen* Kindern heute vermutlich nie, nie, nie erlauben. :-) Die Gesellschaft als solche wird irgendwie immer vorsichtiger mit seinen Kindern.

Aber bei einem 15-jährigen würde ich mir auch heute keine Sorgen machen. Mit 16 gehen viele schon ins Ausland als Austauschschüler und müssen da auch alleine auf Flughäfen zurechtkommen, etc.

Ich war auch 15 Jahre alt ...

Christian_S, Samstag, 25.12.2010, 17:38 (vor 4877 Tagen) @ fabs

... als ich von meinen Eltern zum Frankfurter Flughafen gefahren wurde. Dort dann die Verabschiedung, ich stieg allein in den British-Airways-Flieger nach London. Am Heathrow-Airport angekommen, musste ich von Terminal 1 zu Terminal 4 kommen. Ich fragte ob meiner guten Englisch-Kenntnisse einfach einen Service-Mitarbeiter, der erklärte mir, das ich den blauen Bus nehmen musste, ich ging durch die Korridore zum Bussteig, stieg in den blauen Bus und kam am Terminal 4 an. Auf meiner Bordkarte stand das entsprechende Gate, das suchte ich ganz gelassen und stieg nach ein wenig Wartezeit in meinem Flieger nach Detroit. Der Flug verlief angenehm, zum Ausfüllen der Einreise-Karte und Zollerklärung für die USA bat ich wegen einiger Amtsenglisch-Worte die Stewardess um Hilfe und hatte anschliessend auch am Detroiter Airport keine Probleme, alles zu erledigen. Mein Gepäck holte ich auch allein am Gepäckband ab und am Ausgang erwartete mich mein Cousin, den ich nun zum ersten Mal in meinem Leben real sah. 16 Tage später verlief die Heimreise nicht anders - ich bin auch wieder ohne Probleme angekommen :-)

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