FAZ:Wechsel im Bahnvorstand Fernverkehr (Allgemeines Forum)

ice_pendler, Dienstag, 09.11.2010, 22:46 (vor 4934 Tagen)

Hallo,

die FAZ berichtet, dass am Freitag Herr Breuel des Amtes enthoben werden soll:
http://www.faz.net/-01jrm8

Wird es dann besser oder schlechter für den Fernverkehr?

FAZ:Wechsel im Bahnvorstand Fernverkehr

liebe70, Dienstag, 09.11.2010, 23:35 (vor 4934 Tagen) @ ice_pendler

die FAZ berichtet, dass am Freitag Herr Breuel des Amtes enthoben werden soll:
http://www.faz.net/-01jrm8

Laut dapd werden "Mit Breuel werden auch die anderen Vorstandsmitglieder ihrer Ämter enthoben, ..."

Falsch verstanden von der FAZ oder nicht richtig hingehört?

Laut dem Spiegel müssen nämlich unter Berufung auf dpa und dapd nur zwei der drei Vorstandsmitglieder ihren Sessel räumen:

"Berlin - Die Deutsche Bahn (DB) wird sich von Personenfernverkehrschef Nikolaus Breuel trennen, berichten übereinstimmend die Nachrichtenagenturen dapd und dpa und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Auch zwei der drei weiteren Vorstandsmitglieder der DB Fernverkehr müssen demnach gehen."

Was stimmt denn nun?

Wird es dann besser oder schlechter für den Fernverkehr?

Vermutlich erst das Eine und dann das Andere. Nur die Reihenfolge ist noch unklar. ;-)

Was interessanter ist: welche zwei von den dreien sollen denn gehen? Die Namen? Laut Wikipedia heißen die drei Vorstandsmitglieder

Ralf Schweisel
Robert Etmans
Jörg Manegold

Ich habe da auch schon einen Verdacht, denn einer von den dreien ist für Personal und Bordservice zuständig, ein weiterer für die Technik und der nächste für Finanzen und Controlling. Dann muß man nur noch die Tätigkeiten den Namen richtig zuordnen und eine und eins zusammenzählen. Letzteres dürfte am leichtesten sein.

Viel Spaß beim Raten wünscht Ralf ;-)

PS: Bei einem würde ich es Bedauern, falls er gehen muß.

Was bedeutet das für den ICX?

JW, Dienstag, 09.11.2010, 23:51 (vor 4934 Tagen) @ liebe70

Hallo,

dass es nicht zu einer Bestellung vom ICX oder eines anderen geeigneten Fahrzeug kommt, sehe ich als den großen Managementfehler im Fernverkehr. Denn ohne zusätzliche Züge ist weder ein Stabiler Betrieb noch ein Wachstum möglich.
Ist der Fernverkehrsvorstand dafür verantwortlich? Es gib ja auch einen Bereich "Beschaffung im Systemverbund Bahn", aber ich vermute mal, die handeln hier nur im Auftrag von DB Fernverkehr und entscheiden nicht selbst?

Gruß Jörg

Wachstum

Steffen, Dienstag, 09.11.2010, 23:57 (vor 4934 Tagen) @ JW

Hallo Jörg,

wo siehst Du denn Wachstumsmöglichkeiten durch den ICX?

Gruß,
Steffen

--
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Wachstum

JW, Mittwoch, 10.11.2010, 00:24 (vor 4934 Tagen) @ Steffen

Hallo Jörg,

wo siehst Du denn Wachstumsmöglichkeiten durch den ICX?

Gruß,
Steffen

Hallo Steffen,

derzeit rollen ja eigentlich alle Züge der DB Fernverkehr. Und die sind auch überwiegend gut ausgelastet. Wie sollte diese Bahngesellschaft ohne neue Züge wachsen?

Die großen Leasinggesellschaften haben praktisch keine Fernzüge verfügbar. Der Markt für Gebrauchtzüge bietet eigentlich keine fernzüge im akzeptablen Alter. Es bleibt also nur neue Züge in Auftrag zu geben.

Ich weiß natürlich, dass der 407er kommen wird. Aber das sind ja nur 15 Halbzüge. Aber für ein Unternehmen mit über 300 Zügen sind das keine 5% Kapazitätszuwachs. Über die mehrjährige Lieferzeit gestreckt, ist das ein ziemlich maues Wachstum.

Gruß Jörg

Wachstum

Steffen, Mittwoch, 10.11.2010, 00:33 (vor 4934 Tagen) @ JW

Hallo Jörg,

derzeit rollen ja eigentlich alle Züge der DB Fernverkehr. Und die sind auch überwiegend gut ausgelastet. Wie sollte diese Bahngesellschaft ohne neue Züge wachsen?

Soweit bin ich auch gekommen. Mein Schluss war dann, dass die DB so lange IC-Wagen abgestellt (und verkauft) hat, bis sie keinen Überschuss mehr hat. Hiese also, dass man zuerst das Streckennetz so lange geschrumpft hat, bis (fast) alle unwirtschaftlichen Strecken gestrichen waren, und dann den Fuhrpark daran angepasst.

Neue Züge könnten dann kein Wachstum (im Sinne von mehr Kilometer) bringen sondern "nur" einen billigeren Betrieb. (dass durch den supertollen Comfort so viel mehr Fahrgäste in den ICx steigen werden glaube ich nicht).

Eventuell(!!) liesen sich durch die billigeren Betriebskosten wieder zuvor gestrichene Strecken wirtschaftlich betreiben. Mehr Expansionscmöglichkeiten sehe ich aber nicht.

(das beschränkt sich auf den deutschen/nationalen Markt)

Viele Grüße
Steffen

--
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Wachstum - siehe Schweiz

Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Mittwoch, 10.11.2010, 07:01 (vor 4934 Tagen) @ Steffen

Wenn ich an die Bahn-Benutzungsgewohnheiten der Schweiz denke, dann ist sehr wohl noch viel moeglich. Der Grossraum Sankt Gallen (z.B.) hat vielleicht 150'000 Einwohner, vielleicht sinds auch 200'000. Die Distanz zu Zuerich: ungefaehr 80km.
Hier fahren im exakten 1/2-Std.-Takt IC/ICN mit Vollspeisewagen. Dazu kommen noch ausserhalb des Takts die EC nach Muenchen. Das ist, mit Ausnahmen, Verkehr der sich zwischen Sankt Gallen und Zuerich abspielt, da oestlich von Sankt Gallen nicht mehr viel kommt (okay: Rorschach).
Vergleiche dies bitte mit der KBS 785 von Stuttgart nach Aalen (und weiter nach N). Der Stuttgarter Grossraum ist doppelt so gross wie Zuerich. Aalen und sein Hinterland sind ziemlich vergleichbar mit Sankt Gallen (gleiche Distanz, gleiche Groesse, Fachhochschule, Hi-Tech Industrie). Obwohl diese Strecke von zusaetzlichem Verkehr Richtung/aus Nuernberg profitieren sollte, gibt es einen IC alle zwei Stunden, und einen hundsmiserablen RE/IRE mit Rotlingen (wobei diese Information ueberholt sein koennte - Dosto?) alle Stunde. Der letzte IC verlaesst S um 18:07h, der letzte IC verlaesst ZH um 0:17h (30-Minutentakt bis 23:09 !!) Wenn ein exzellentes, verlaessliches Taktsystem von feinster Qualitaet angeboten woird, dann kommen auch die Benutzer. Und natuerlich braucht es das Rollmaterial.
Womit ich hoffe, einen unpolemischen Beitrag zur Diskussion beigetragen zu haben

Wachstum - siehe CH und NL

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 10.11.2010, 08:33 (vor 4934 Tagen) @ Meinrad aus Kanada

Wenn ich an die Bahn-Benutzungsgewohnheiten der Schweiz denke, dann ist sehr wohl noch viel moeglich.

Weil CH pro Einwohner viel mehr in die Bahn investiert.

Der Grossraum Sankt Gallen (z.B.) hat vielleicht 150'000 Einwohner, vielleicht sinds auch 200'000. Die Distanz zu Zuerich: ungefaehr 80km.
Hier fahren im exakten 1/2-Std.-Takt IC/ICN mit Vollspeisewagen. Dazu kommen noch ausserhalb des Takts die EC nach Muenchen. Das ist, mit Ausnahmen, Verkehr der sich zwischen Sankt Gallen und Zuerich abspielt, da oestlich von Sankt Gallen nicht mehr viel kommt (okay: Rorschach).

Zwischen Utrecht und Deventer ist auch viel mehr los als zwischen Stuttgart und Aalen. Und das ohne Vollspeisewagen, und bei weniger Investitionen pro Einwohner als in CH.

Vergleiche dies bitte mit der KBS 785 von Stuttgart nach Aalen (und weiter nach N).

Absolut gesehen hast Du recht, aber man kann dies auch relativ betrachten.
Wieviel Prozent der Totalbevoelkerung Deutschlands wohnt im Grossraum Stuttgart?
Wieviel Prozent der schweizer Totalbevoelkerung wohnt in Zürich?
Da durfte CH höhere Werte abschneiden.

Wenn ein exzellentes, verlaessliches Taktsystem von feinster Qualitaet angeboten wird, dann kommen auch die Benutzer.

Ja, das hatten wir bereits 1938 schon erfahren, als in NL der erste Taktfahrplan eingeführt wurde.

Und natuerlich braucht es das Rollmaterial.

Und zwar in dieser Reihenfolge, also zuerst Taktfahrplan, dann Rollmaterial. Mit alten Zuegen kann man ja immer noch einen Taktfahrplan fahren, vorausgesetzt: der Fahrplan ist so konzipiert dass alle Zuege diesen Fahrplan halten koennen.


gruß,

Oscar (NL).

--
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Wachstum - siehe CH und NL

Alphorn (CH), Donnerstag, 11.11.2010, 02:56 (vor 4933 Tagen) @ Oscar (NL)

Wenn ich an die Bahn-Benutzungsgewohnheiten der Schweiz denke, dann ist sehr wohl noch viel moeglich.


Weil CH pro Einwohner viel mehr in die Bahn investiert.

Sicher nicht falsch. Allerdings geht ein grosser Teil in die vorwiegend für den Güterverkehr gedachten Lötschberg- und Gotthardstrecke. Wenn man die weglässt, ist der Unterschied vielleicht gar nicht mehr so gross. Ich würde behaupten, dass das Geld vor allem richtig investiert wird für flächendeckende kleine Massnahmen und für ITF-Verbesserung.

Der Grossraum Sankt Gallen (z.B.) hat vielleicht 150'000 Einwohner, vielleicht sinds auch 200'000. Die Distanz zu Zuerich: ungefaehr 80km.
Hier fahren im exakten 1/2-Std.-Takt IC/ICN mit Vollspeisewagen.

Da kommt ab 2015 (oder etwas später, die DB bummelt ja bei Ausbau Lindau-München) sogar ein vierter Zug hinzu: Halbstündlich ein IC mit Fahrzeit unter Zürich-St. Gallen unter 60 Minuten (zweistündlich verlängert nach München), dazu ein halbstündlicher IR mit nur leicht längerer Fahrzeit, zirka 1h15.

Vergleiche dies bitte mit der KBS 785 von Stuttgart nach Aalen (und weiter nach N).


Wieviel Prozent der Totalbevoelkerung Deutschlands wohnt im Grossraum Stuttgart?
Wieviel Prozent der schweizer Totalbevoelkerung wohnt in Zürich?

Finde ich jetzt nicht relevant. Ob weit entfernt noch viele Millionen leben, hat auf das Fahrgastaufkommen zwischen den beiden Städten zwischen den beiden Städten kaum Einfluss.

Ja, das hatten wir bereits 1938 schon erfahren, als in NL der erste Taktfahrplan eingeführt wurde.

Und die Schweizer haben's gemacht wie die Japaner: Abgekupfert und verbessert :)

Ich denke, dass in DE durchaus eine Steigerung des Fernverkehrs möglich wäre, aber dazu müssten erstmal alle Ausbauten konsequent ITF-Kompatibel gemacht werden und es müsste nennenswert Geld für die Erhaltung des Netzes aufgewendet werden, damit Langsamfahrstellen und Verspätungen verschwinden. Deutschland wäre mit der Schweiz punkto Topographie und Bevölkerungsdichte recht gut vergleichbar.

Warum allerdings in NL die Bahn nur mässig genutzt wird (sogar weniger als in DE), verstehe ich nicht. Hoher und konsequenter Takt, somit gute Umsteigeverbindungen, Pünktlichkeit auch recht gut (besser als DE jedenfalls). Mir fallen nur drei Dinge ein, die das ausmachen könnten: Nicht sehr komfortables Rollmaterial, schlechte Abstimmung mit dem Nahverkehr und vor allem geringe Haltestellendichte.

Bahn-"Erlebnis" in NL

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 11.11.2010, 12:39 (vor 4933 Tagen) @ Alphorn (CH)

Warum allerdings in NL die Bahn nur mässig genutzt wird (sogar weniger als in DE), verstehe ich nicht. Hoher und konsequenter Takt, somit gute Umsteigeverbindungen, Pünktlichkeit auch recht gut (besser als DE jedenfalls).

Pünktlichkeit kann man absolut oder relativ betrachten. Die meisten Statistiken verwenden absolute Zahlen.
Es soll aber klar sein, dass 15 Minuten Verspätung auf einer Relation Hamburg-München 4% der Reisezeit entspricht, im Falle Amsterdam-Eindhoven 18%. Im letzten Fall wäre das sogar identisch mit Zugausfall, denn die Relation wird in 15-Minutentakt angeboten.

Mir fallen nur drei Dinge ein, die das ausmachen könnten:
1. Nicht sehr komfortables Rollmaterial,

Das geht eigentlich noch. Das einzige, dass Jan Normalniederländer wirklich vermisst, ist Internet im Zug. Aber weder in NL-Bahnforen noch im Zug noch in meinem Bekanntenkreis habe ich Klagen über das Fahrkomfort erfahren, zumindest nicht dermaßen, dass man wegen mangelnden Fahrkomforts auf die Bahn verzichtet.

2. schlechte Abstimmung mit dem Nahverkehr und vor allem 3. geringe Haltestellendichte.

Das kommt schon erheblich mehr in die Richtung. Der geringe Haltestellendichte ist an sich das Problem nicht, wenn es dafür aber auch einen guten Busverkehr gibt. Das ist aber nicht (mehr) der Fall.
In vielen Dörfern verkehren nur Mo-Fr tagsüber Busse, abends und Sa/So gar nicht.

Beispiel: Eindhoven-Venlo.
In den 50ern wurde 7x gehalten: Nuenen-Eeneind [x], Helmond, Deurne, Griendtsveen [x], America [x], Horst-Sevenum und Blerick.
Heute wird 7x gehalten: Helmond Brandevoort [o], Helmond 't Hout [o], Helmond, Helmond Brouwhuis [o], Deurne, Horst-Sevenum, Blerick.
Die mit [x] bezeichneten Halte lagen in der Pampa und wurden wegen der Automobilisierung aufgegeben.
Der stellvertretende Busverkehr wurde auf Dauer wegen fortschreitender Automobilisierung wegrationalisiert.
Die mit [o] bezeichneten Halte befinden sich alle innerhalb der Stadt Helmond. Für die Halte musste aber der Stadtverkehr weitgehend geopfert werden.

Der wichtigste Grund hast Du aber noch nicht genannt: 4. Publikums-Nichtakzeptanz vs. Mythos Auto.

A. Wenn man im Dorf wohnt und der Bus fährt nicht, kann man natürlich mit dem Auto zum Bahnhof fahren und dort die Reise fortsetzen.
In Frankreich funktioniert das, weil 1. der TGV schnell ist und 2. der Zielbahnhof meistens Paris oder eine sonstige Großstadt ist (mit reichlich Nahverkehr).
Bei uns funktioniert das nicht, weil unsere Bahn langsam ist (ich werde im IC Utrecht-Eindhoven meistens von den Autos auf der parallele Autobahn vorbeigefahren) und man am Zielort meistens noch Nahverkehr braucht, dass zum Auto nicht konkurrenzfähig ist.

B. Wenn man an der Uni studiert, hat man durch die Woche oder im Wochenende freies Reisen. Ist man kein Student mehr, entfällt das Angebot.
Geht man dann an die Arbeit, dann wird meistenfalls ein Geschäftsauto zur Verfügung gestellt. Dann gibt es kaum noch Anlass, Bus und Bahn zu fahren.

C. Wenn man in Auftrag des Arbeitgebers Reisekosten macht, wird beim Auto einen festen Kilometertarif bezahlt (etwa 22 Eurocent/km oder so). Wenn das Auto aber weniger pro km kostet, kann man so "Geld verdienen".
Mit Bus & Bahn spielt man bestenfalls break-even, weil man Fahrkarten vorzeigen muss und der Arbeitgeber nicht mehr bezahlt als was die Fahrkarten gekostet haben.

D. wegen A, B und C ist bei uns das Auto eine Art Statussymbol geworden.
Als Autoloser wird man bei uns kaum noch ernst genommen.
Eine Stunde Verspätung wegen Stau wird weitgehend akzeptiert, bei 15 Minuten Bahnverspätung heißt es "welcher &$%#&%&$# fährt ja auch Bahn wenn er eine Termin hat?"

E. demzufolge investiert unsere Regierung vermehrt in das Straßennetz (und erst recht die heutige Regierung "Rutte 1"). NS kann zwar stolz sagen, die Anzahl der Fahrgastkilometer sei N Prozent gestiegen, aber zugleich ist der Straßenverkehr mit etwa 2N-3N Prozent zugenommen.
Während man in den USA langsam aber sicher bewusst wird, dass all diese Fahrerei und Fliegerei irgendwann ein Ende hat, passiert bei uns also gerade das umgekehrte.

F. es gibt bei uns zahlreiche Mythen über das Auto:

1. ein Autofahrer würde Geld in die Staatskasse bringen, ein Bahnfahrer würde dem Staat nur Geld kosten;
2. der öffentliche Verkehr müsse massiv subventioniert werden, der Straßenverkehr könne eigenwirtschaftlich funktionieren wenn man möchte;
3. N km Autobahn koste nur ein Bruchteil von N km Eisenbahn, biete aber mehr Verkehrskapazität als N km Eisenbahn;
4. das Auto koste insgesamt weniger als die Bahn;
5. die gesamte Stressquote sei beim Auto geringer als beim System Bus & Bahn;
6. ein Bus sei umweltfreundlicher als die Bahn;
7. kein einziges öffentliches Verkehrsmittel biete die Freiheit eines Autos.

Auch wenn bestimmte Thesen wohl nicht stimmen, sind die bei uns mittlerweile so weit verbreitet, dass sie als wahr angenommen werden.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Die Schweizer Mentalitaet hilft . . .

Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Freitag, 12.11.2010, 05:27 (vor 4932 Tagen) @ Alphorn (CH)

Die Einstellung zum oeffentlichen Verkehr ist in der Schweiz beispielhaft. Obwohl die Porsche Cayenne-Dichte in ZH hoeher ist als irgendwo sonst (einschliesslich Los Angeles), sind die Cayenne-Besitzer auch durchaus im Zug zu finden. Bestes Beispiel (selbst erlebt im Jahre 1976): Steige in Bern direkt in den Speisewagen nach Zuerich ein. Bin der erste am Vierertisch. Sekunden spaeter ("Isch do no frey??") setzt sich ein Anzugtraeger dazu. Anzug vom Feinsten. Visage kommt mir bekannt vor. Schliesslich frage ich ihn "Sind Sie noed der Herr Luetwiler?". Er bejaht kurz, um dann an einer sehr angeregten Diskussion teilzunehmen. Leutwiler was damals der President der Schweizerischen Nationalbank. Koennte sich jemand Jean-Claude Trichet in einem regulaeren Zug vorstellen? Leutwiler hat dann gemeint, dass der Zug von Bern nach Zuerich viel weniger stressig sei als vom Chauffeur gefahren zu werden. In Zuerich verabschiedete er sich dann mit der Bemerkung, er muesse jetzt "uff's Sechsi-Tram". Die Linie 6 faehrt durch den reichsten Bezirk der reichsten europaeischen Grossstadt . . .

Wer bleiben soll...

Blaschke, Mittwoch, 10.11.2010, 00:10 (vor 4934 Tagen) @ liebe70

Mahlzeit!

Was interessanter ist: welche zwei von den dreien sollen denn gehen? Die Namen? Laut Wikipedia heißen die drei Vorstandsmitglieder

Ralf Schweisel
Robert Etmans
Jörg Manegold


Nicht mal Deine Chefs kennst Du! Aber Bahnguru sein wollen... *frechgrinz*
Laut der Bahn selbst

http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/konzern/geschaeftsfelder/dbbahnfernverkehr/bet...

heißen die Herrschaften:

Dr. Nikolaus Breuel (Vorsitzender)
Wolfgang Heinrichs
Robert Etmans
Jörg Manegold


Laut

http://de.news.yahoo.com/17/20101109/tbs-bahn-entlaesst-fernverkehrs-chef-a704da0.html

bleibt Wolfgang Heinrichs.


Ich habe da auch schon einen Verdacht, denn einer von den dreien ist für Personal und Bordservice zuständig, ein weiterer für die Technik und der nächste für Finanzen und Controlling. Dann muß man nur noch die Tätigkeiten den Namen richtig zuordnen und eine und eins zusammenzählen. Letzteres dürfte am leichtesten sein.

Viel Spaß beim Raten wünscht Ralf ;-)


So zufällig richtig?

Technik: Manegold
Personal und Bordservice: Etmans
Controlling: Heinrichs

PS: Bei einem würde ich es Bedauern, falls er gehen muß.

Nochmal raten. Robert Etmans?


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück vom

blaschke

Wer bleiben soll...

JW, Mittwoch, 10.11.2010, 00:30 (vor 4934 Tagen) @ Blaschke

Wer bleiben soll...

liebe70, Mittwoch, 10.11.2010, 01:41 (vor 4934 Tagen) @ JW

Nochmal raten. Robert Etmans?

Falsch:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nach-langer-pannenserie-deutsche-bahn-feuert-fern...

Was ist falsch? Du hast wohl Jörgs Beitrag nicht gelesen?! In dem von Dir verlinkten Artikel stehen genau die Namen, die Jörg schon erwähnte. Außerdem hast Du nur die Hälfte zitiert. Robert Etmans ist Jörgs Antwort auf mein Ausdruck des Bedauerns, wo es mir leid tut, wenn er tatsächlich gehen muß.

Jörg: beide Antworten vollkommen richtig. Allerdings kenne ich den Controllingtypen tatsächlich nicht. Bei Etmans tut es mir deswegen leid, weil er immer beim Zub vorbeischaute, wenn er mit dem Zug fuhr. Er stand auch den Kollegen Rede und Antwort. Das habe ich selbst mehrfach erlebt. Alle anderen Bonzen verdrückten sich immmer still und leise und kamen auch nicht mal beim Zub vorbei. Wozu auch, ist ja nur das blöde Zub. Aber im Anscheißen waren und sind sie immer noch fix. :-(

Gruß, Ralf

Wer bleiben soll...

Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Freitag, 12.11.2010, 05:36 (vor 4932 Tagen) @ liebe70

Habe Etmans ein paar Mal erlebt und muss auch sagen dass er sich sehr positiv vom durchschnittlichen Schlipstraeger unterscheidet. In der Sache knallhart (sonst hat man in dieser Flughoehe keine Chancen), aber immer menschlich geblieben.

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