ITF Deutschland überhaupt möglich? (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 29.07.2010, 12:08 (vor 5027 Tagen)

Hallo ICE-Fans,


anläßlich der Diskussion über S21 sowie die Rennbahn Stuttgart-Ulm entstand ein Vorschlag für einen Fahrplan wenn die Bauarbeiten zu Ende sind.

ICE-T-Fan schrieb dazu:

Falls NBS Ulm-Stuttgart und Mannheim-Frankfurt geben sollte:

München-Augsburg: heute 38 min, später 34 min (2 min Aufenthalt)
Augsburg-Ulm: heute 46 min, später 42 min (2 min) Aufenthalt)
Ulm-Stuttgart: heute 56 min, später 41 min (4 min Aufenthalt)
Stuttgart-Mannheim: heute 36 min, später 35 min (5 min Aufenthalt)
Mannheim-Frankfurt Flughafen: heute 31 min, später 25 min (3 min Aufenthalt)
Frankfurt-Köln: heute 56 min, später 55 min

Gesamtfahrzeit: 248 min (4 Stunden 8 min)

München-Nürnberg: heute 62 min, später 58 min (2 min Aufenthalt)
Nürnberg-Würburg: heute 54 min, später 53 min (2 min Aufenthalt)
Würzburg-Aschaffenburg: heute 38 min, später 35 min (2 min Aufenthalt)
Aschaffenburg-Frankfurt Hbf: heute 31 min, später 30 min (5 min Aufenthalt)
Frankfurt Hbf-Frankfurt Flughafen: heute 11 min, später 11 min (3 min Aufenthalt)
Frankfurt-Köln: heute 49 min, später 49 min

Gesamtfahrzeit: 250 min (4 Stunden 10 min)

Ich stelle fest, dass:

1. viele Teilstrecken eine Ist-Zeit zwischen 30 und 60 Minuten haben
2. das Erreichen der nächsten schnelleren Kantenzeit (30 bzw. 45 Minuten) enorme Ausbaumaßnahmen zu Folge hat
3. das Erreichen der nächsten langsameren Kantenzeit (45 bzw. 60 Minuten) auch billiger oder sogar ohne Ausbauten möglich war

Dann frage ich mich ernsthaft ab, ob ein ITF so wie in CH in Deutschland überhaupt möglich ist.

M-A: 30 Minuten wohl nicht mit Halt in Pasing möglich, 45 Minuten auch ohne Ausbau und mit NV-Überholstellen möglich, sogar mit Halt in Pasing
A-UL: OK, 45 Minuten, 30 Minuten wohl nur mit 300er Schienenautobahn möglich
UL-S: OK, 45 Minuten, aber nicht die erwünschten 30 Minuten; die 45 Minuten wären mit Beibehalt des Kopfbahnhofes und Untertunnelung der Steige wohl billiger zu haben
M-S: 120 Minuten OK, auch mit Halt in A und UL, dafür aber A und UL keine Taktknoten

S-MA: 30 Minuten wohl nicht machbar, 45 Minuten führt zu lange Standzeiten der ICEs im geplanten Stuttgarter Kellerbahnhof, dafür dann vielleicht S-HD 45 Minuten mit IC250?
MA-F: OK, 30 Minuten, aber wohl nicht mit IC250, dafür dann IC250 HD-F 45 Minuten mit Halt in DA?
MA-FFF: OK, 30 Minuten, aber wohl nicht mit IC250, dafür dann HD-MZ 45 Minuten via Worms?
FFF-K: in 45 Minuten wohl nicht machbar, in 60 Minuten ist man langsamer als heute.
S-F: nonstop in 60 Minuten nur machbar mit MA-Bypass, was MA aber nicht zuläßt.

Zudem ist die Frage, ob Korrespondenz Rennbahn/Rheinbahn machbar sei. Erstens reicht der Flughafenbahnhof dafür nicht aus, andererseits braucht man einen Zeitunterschied von genau 1 Stunde, damit Reisende aus Koblenz sowohl in K als in F ihren Anschluß bekommen.
Ansatz: K-KO 60 Min., KO-MZ 45 Min. MZ-FFF 15 Min., K-FFF via Rennbahn 60 Min.

M-N: OK, 60 Minuten
N-Wü: OK, 60 Minuten
Wü-AB: 30 Minuten nicht machbar, bei 45 Minuten ist man langsamer als heute
AB-F: 30 Minuten zweifelhaft (Halt in HU auslassen?), bei 45 Minuten ist man langsamer als heute

-> M-S-F und M-N-F gleich schnell, aber beide Strecken in 3 Stunden nur machbar wenn man auf allen Zwischentaktknoten verzichtet.

Wie seht Ihr das?


gruß,

Oscar (NL), der das Gefühl hat, dass mit den Investitionen rundum Stuttgart mehr neue Probleme geschaffen als alte Probleme gelöst werden.

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Bitte korrigierte Fahrzeiten nehmen

ICE-T-Fan, Donnerstag, 29.07.2010, 14:00 (vor 5027 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von ICE-T-Fan, Donnerstag, 29.07.2010, 14:01

Wenn du schon unser Beispiel nimmst, dann nimm doch bitte die korrigierten Fahrzeiten, die ich zusammen mit naseweiß und Christian S per Mittelwert errechnet habe. Da wurden meine also noch mal um 12 Minuten "herunter gehandelt".

Wenn man das addiert und die Halte hinzu nimmt:

München-Augsburg: 30 min (+2 min Halt)
Augsburg-Ulm: 40 min (+2 min Halt)
Ulm-Stuttgart: 35 min (+3 min Halt)
Stuttgart-Mannheim: 36 min (+5 min Halt)
Mannheim-FFLF: 25 min (+3 min Halt)
FFLF-Köln Hbf: 55 min
----
Gesamt: 236 min (3 Stunden 56 min)

Zumindest auf dieser Linie ist in Köln, Frankfurt Flughafen, Mannheim und München eine ITF-mäßige Eintaktung möglich. In Stuttgart, Ulm und Augsburg werden die ITF-Zeiten knapp verpasst.

ITF Deutschland überhaupt möglich?

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Donnerstag, 29.07.2010, 14:03 (vor 5027 Tagen) @ Oscar (NL)


Ich stelle fest, dass:

1. viele Teilstrecken eine Ist-Zeit zwischen 30 und 60 Minuten haben
2. das Erreichen der nächsten schnelleren Kantenzeit (30 bzw. 45 Minuten) enorme Ausbaumaßnahmen zu Folge hat
3. das Erreichen der nächsten langsameren Kantenzeit (45 bzw. 60 Minuten) auch billiger oder sogar ohne Ausbauten möglich war

Dann frage ich mich ernsthaft ab, ob ein ITF so wie in CH in Deutschland überhaupt möglich ist.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...

M-A: 30 Minuten wohl nicht mit Halt in Pasing möglich, 45 Minuten auch ohne Ausbau und mit NV-Überholstellen möglich, sogar mit Halt in Pasing
A-UL: OK, 45 Minuten, 30 Minuten wohl nur mit 300er Schienenautobahn möglich
UL-S: OK, 45 Minuten, aber nicht die erwünschten 30 Minuten; die 45 Minuten wären mit Beibehalt des Kopfbahnhofes und Untertunnelung der Steige wohl billiger zu haben

Ul-S mit 300er Rennbahn ist locker in 28 Min. zu schaffen.

M-S: 120 Minuten OK, auch mit Halt in A und UL, dafür aber A und UL keine Taktknoten

Fahrzeiten der Anschußstrecken einfach anpassen.

S-MA: 30 Minuten wohl nicht machbar, 45 Minuten führt zu lange Standzeiten der ICEs im geplanten Stuttgarter Kellerbahnhof, dafür dann vielleicht S-HD 45 Minuten mit IC250?
MA-F: OK, 30 Minuten, aber wohl nicht mit IC250, dafür dann IC250 HD-F 45 Minuten mit Halt in DA?
MA-FFF: OK, 30 Minuten, aber wohl nicht mit IC250, dafür dann HD-MZ 45 Minuten via Worms?
FFF-K: in 45 Minuten wohl nicht machbar, in 60 Minuten ist man langsamer als heute.
S-F: nonstop in 60 Minuten nur machbar mit MA-Bypass, was MA aber nicht zuläßt.

Nur einzelne Sprinterzüge zusätzlich zum Grundangebot um MA zu beruhigen.

Zudem ist die Frage, ob Korrespondenz Rennbahn/Rheinbahn machbar sei. Erstens reicht der Flughafenbahnhof dafür nicht aus, andererseits braucht man einen Zeitunterschied von genau 1 Stunde, damit Reisende aus Koblenz sowohl in K als in F ihren Anschluß bekommen.
Ansatz: K-KO 60 Min., KO-MZ 45 Min. MZ-FFF 15 Min., K-FFF via Rennbahn 60 Min.

Geht evtl. im Wechsel zwischen Zügen aus Basel und München.


M-N: OK, 60 Minuten

Nach dem Ausbau bei Reichertshofen auch 45 Min möglich.

N-Wü: OK, 60 Minuten
Wü-AB: 30 Minuten nicht machbar, bei 45 Minuten ist man langsamer als heute
AB-F: 30 Minuten zweifelhaft (Halt in HU auslassen?), bei 45 Minuten ist man langsamer als heute

-> M-S-F und M-N-F gleich schnell, aber beide Strecken in 3 Stunden nur machbar wenn man auf allen Zwischentaktknoten verzichtet.

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
[image]

München-Augsburg 30 Minuten 1993 ? 1994 ?

GUM, Donnerstag, 29.07.2010, 19:35 (vor 5026 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

Falls NBS Ulm-Stuttgart und Mannheim-Frankfurt geben sollte:

München-Augsburg: heute 38 min, später 34 min (2 min Aufenthalt)

Wie seht Ihr das?


gruß,

Oscar (NL), der das Gefühl hat, dass mit den Investitionen rundum Stuttgart mehr neue Probleme geschaffen als alte Probleme gelöst werden.

Aufgrund der unterschiedlichen Abstände und Fahrzeiten ist ein Integrierter Taktfahrplan in Deutschland wahrscheinlich nicht möglich. Aber nur als kleine Ergänzung: München-Augsburg wurde JAHRELANG in nur 30 Minuten zurückgelegt. Sowohl mit ICE1, als auch mit BR 103 und den damals unglaublich langen München-Stuttgart-Mannheim-Rheintal IC´s.

Und da stimme ich voll zu: Durch die verschiedenen Ausbauprojekte in Stuttgart, die als Paket "S21" verkauft werden gibt es mehr Probleme als Lösungen. Mit dem Netz könnte man das ganze Netz signifikant beschleunigen.

Und sei es nur auf einigen Kernabschnitten von ICE/IC-Linien auf einen Halbstundentakt umzustellen. Dies bringt für Geschäftsreisende und "auf dem Rückweg befindliche" Fahrgäste eine halbe Stunde früher zu Hause.

Aber im Moment leben wir wohl in einer Bahn-Zeit, in der RIESIGE PROJEKTE BENÖTIGT WERDEN. Sozusagen als architektonischer Leuchtturm. Sind interessant anzusehen (wie Berlin Hbf) aber auch manchmal seltsam (Berlin Südkreuz)...

FV-Halbstundentakt / Großprojekte

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 29.07.2010, 23:29 (vor 5026 Tagen) @ GUM

Hallo GUM,

München-Augsburg wurde JAHRELANG in nur 30 Minuten zurückgelegt.

Aber 1993/1994 war der Regionalverkehr wohl noch nicht so stark. Allerdings soll mit den neuen Ausbauten wieder 30 Minuten drin sein. Am besten wäre mit extra-Halt in Pasing, damit sowohl ICE als IC(250) die Kantenzeit schaffen.

Und da stimme ich voll zu: Durch die verschiedenen Ausbauprojekte in Stuttgart, die als Paket "S21" verkauft werden gibt es mehr Probleme als Lösungen. Mit dem Netz könnte man das ganze Netz signifikant beschleunigen.

Ich sage z.B.: der Güterverkehr profitiert nicht. Auf den NEAT sowie auf Bologna-Florenz befahren auch Güterzüge die Neubauten. Auf Stuttgart-Ulm muss man nach wie vor Güterzüge den Berg hochziehen und ggf. sogar nachschieben.

Und sei es nur auf einigen Kernabschnitten von ICE/IC-Linien auf einen Halbstundentakt umzustellen. Dies bringt für Geschäftsreisende und "auf dem Rückweg befindliche" Fahrgäste eine halbe Stunde früher zu Hause.

Es gibt viele Möglichkeiten zum FV-Halbstundentakt. Man kann z.B. den IC beschleunigen und dafür den ICE etwas langsamer machen. Nur so ein Ansatz: Hamburg-Hannover:

Ist-Zustand: ICE 20/22 stündlich, ICE 25 stündlich, IC 26 2h-Takt (extra Halte in Lüneburg, Uelzen, Celle).
Ansatz: IC 26a Stralsund-Kassel Hbf + IC 26b Hamburg Altona-Karlsruhe. Dann hat man 3 stündliche Linien. Jede Linie könnte dann entweder Lüneburg, Uelzen oder Celle bedienen. Zwischen LG-UE-CE verkehrt ja auch noch der metronom.
Ergebnis: a. Fahrzeit HH-H immer dieselbe, b. LG, UE und CE haben alle FV-Stundentakt, c. man erreicht in HH und H Anschlüsse.

Aber im Moment leben wir wohl in einer Bahn-Zeit, in der RIESIGE PROJEKTE BENÖTIGT WERDEN.

Sonst geben die Investoren ihren Geld nicht...:(

Wieviel soll "Stuttgart" etwa kosten? 4,5 Mrd? Soviel kostet PHS bei uns auch.
Nur mit dem Unterschied, dass man in folgender Reihenfolge voranging:

1. Was möchten wir erreichen? 4 Hauptkorridoren komplett entflechtet und mit 10-Minutentakt befahren, sowohl IC als RB. Auf Anschlußstrecken 15-Minutentakt. Dazwischen immer noch halbstündlich eine Trasse für eine Cargoschlange.
2. Was muss dafür gebaut werden? Grundsätzlich keine NBS oder Rennbahnen, dafür aber eine Menge Überholstellen, Bahnsteigverlängerungen, Wendegleise.
3. Und was kostet das? Etwa 4-4,5 Mrd.


gruß,

Oscar (NL).

--
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ITF Deutschland überhaupt möglich?

naseweiß, Donnerstag, 29.07.2010, 21:42 (vor 5026 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

Ich stelle fest, dass:

1. viele Teilstrecken eine Ist-Zeit zwischen 30 und 60 Minuten haben
2. das Erreichen der nächsten schnelleren Kantenzeit (30 bzw. 45 Minuten) enorme Ausbaumaßnahmen zu Folge hat
3. das Erreichen der nächsten langsameren Kantenzeit (45 bzw. 60 Minuten) auch billiger oder sogar ohne Ausbauten möglich war

Dann frage ich mich ernsthaft ab, ob ein ITF so wie in CH in Deutschland überhaupt möglich ist.

Es gibt in Deutschland heute an viele Stellen ITF-ähnliche Strukturen, auch gerade mit Beteiligung des Fernverkehrs.

Beispiele:
- Mannheim(30) - Karlsruhe(00) - Offenburg(30) - Freiburg(00) - Basel SBB(00)
- Ingolstadt(00) - Nürnberg(30) - Würzburg(30) - Fulda(00) - (Kassel, Göttingen, Hannover stärker verzogen)

M-A: 30 Minuten wohl nicht mit Halt in Pasing möglich, 45 Minuten auch ohne Ausbau und mit NV-Überholstellen möglich, sogar mit Halt in Pasing

Hört doch mal bitte mit dem Unsinn auf. München-Pasing-Augsburg ist in 30 min Kantenzeit nach der vollständigen Inbetriebnahme der 230er-Gleise möglich. Es gab früher bei 200 km/h schon Fahrzeiten (ohne Pasing) von unter 30 min.

A-UL: OK, 45 Minuten, 30 Minuten wohl nur mit 300er Schienenautobahn möglich

250 km/h und ein paar Abkürzungen sollten dafür reichen.

UL-S: OK, 45 Minuten, aber nicht die erwünschten 30 Minuten; die 45 Minuten wären mit Beibehalt des Kopfbahnhofes und Untertunnelung der Steige wohl billiger zu haben
M-S: 120 Minuten OK, auch mit Halt in A und UL, dafür aber A und UL keine Taktknoten

S-MA: 30 Minuten wohl nicht machbar, 45 Minuten führt zu lange Standzeiten der ICEs im geplanten Stuttgarter Kellerbahnhof, dafür dann vielleicht S-HD 45 Minuten mit IC250?

Nein, es sollte Mannheim/Karlsruhe-Augsburg nach dem Bau der Alb-NBS in 2 h Kantenzeit, also Mannheim/Karlsruhe-München in 2,5 h, gut möglich sein. Dass dabei in Stuttgart und Ulm keine reinen ITF-Knoten möglich sind, ist ärgerlich. Aber besser Mannheim, Karlsruhe, Augsburg und München als 00/30er-Knoten als gar nichts.

MA-F: OK, 30 Minuten, aber wohl nicht mit IC250, ...

Kommt darauf an, wie genau man die Strecke baut. Offen sind noch das südliche Ende der NBS im Bereich Ma-Waldhof/Lampertheim/Lorsch (Variante-A oder C), die Passage Darmstadts, da die Vollanbindung noch nicht ganz aus dem Rennen ist und mir ist noch nicht klar, welche Geschwindigkeiten nach der Durchführung des Programms Rhein-Main-Plus im Bereich Mainbrücke/Niederrad/Stadion (Frankfurt) möglich sein werden. Im besten Fall werden hier die fehlenden Minuten gewonnen, sodass auf bei 250 km/h die Kantenzeit von 30 min (Fahrzeit z.B. 25-28 min) geschafft wird.

... dafür dann IC250 HD-F 45 Minuten mit Halt in DA?

Das ist weder zu schaffen noch so sinnvoll. Heute dauert Frankfurt-Darmstadt-Bensheim-Weinheim-Heidelberg etwa 53 min.

MA-FFF: OK, 30 Minuten, aber wohl nicht mit IC250, dafür dann HD-MZ 45 Minuten via Worms?

Heidelberg-Mainz? Du meinst wohl Mannheim-Mainz.
Wieso soll in diesen beiden Fällen über die Altstrecken gefahren werden, dafür die NBS leer und unwirtschaftlich bleiben? Die Altstrecken sollten für Güter- und Regionalverkehr frei geräumt werden. Wie sich das mit ITF und auch geeigneten Linien realisieren lässt, dazu habe ich noch keine feste Meinung. Grundsätzlich würde ich die Route: Heidelberg - Mannheim -NBS- Darmstadt - Mainz vorschlagen.

FFF-K: in 45 Minuten wohl nicht machbar, in 60 Minuten ist man langsamer als heute.
S-F: nonstop in 60 Minuten nur machbar mit MA-Bypass, was MA aber nicht zuläßt.

In Frankfurt-Flughafen-Fernbf. braucht es wegen fehlender regionalen Anschluss-Linien keinen ITF-Knoten. Interessanter ist es die Kantenzeiten Frankfurt/Mannheim - Köln zu bertrachten. Hier klappt es leider auch nicht recht. Mannheim-Köln ist etwas zu schnell für 1,5 h (etwas zu langsam für 1,25 h), Frankfurt-Köln etwas zu langsam für 1 h (etwas zu schnell für 1,25 h). Und dann muss man auch bedenken, dass auf einer Strecke die Züge nur hintereinander fahren können. Die Ausfahrten von Frankfurt und Mannheim wären an erster Stelle (direkt vor/nach den ITF-Knoten) mit den Zügen Mannheim-Frankfurt zu belegen. Die Züge nach Köln müssten als an zweiter Stelle fahren.

Zudem ist die Frage, ob Korrespondenz Rennbahn/Rheinbahn machbar sei. Erstens reicht der Flughafenbahnhof dafür nicht aus, andererseits braucht man einen Zeitunterschied von genau 1 Stunde, damit Reisende aus Koblenz sowohl in K als in F ihren Anschluß bekommen.
Ansatz: K-KO 60 Min., KO-MZ 45 Min. MZ-FFF 15 Min., K-FFF via Rennbahn 60 Min.

Das wäre zwar eine gute Sache, aber nur möglich, wenn man die Rheinstrecke mit GNT ertüchtigt und mit Neigetechnikzügen (Linie 91 passt ja schon) betreibt. Aber das ist leider wieder unrealitisch.

M-N: OK, 60 Minuten

Klappt nur sehr knapp und mit ICE-3, nicht mit ICx, wie sie vermutlich bald auf München-Berlin und München-Hamburg verkehren. Dafür werden die ICE-3 eher verstärkt Köln-Stuttgart-München befahren. Ärgerlich ist auch, dass Nürnberg-Ingolstadt in 30 min nur mit ICE-3 klappt und, wenn man die in Ingolstadt haltenden Züge an erster Stelle fahren lässt. Dann ist aber nicht mehr Mürnberg-München in 60 min möglich, da Ingolstadt-München von 30 min doch zu weit entfernt ist. Wenn dann ein ICx Nürnberg-Ingolstadt-München fährt, sind das eher 1,25 h als nur 1 h.

N-Wü: OK, 60 Minuten

Hier hat es Luft. Aber zwischen Nürnberg und Fürth gibt es nur 3 Gleise für den Fernverkehr, somit kann man die Luft nach Würzburg so nutzen, dass man die Erfurter Züge vorlässt (= an erster Stelle direkt vor und nach dem Knoten fährt)

Wü-AB: 30 Minuten nicht machbar, bei 45 Minuten ist man langsamer als heute
AB-F: 30 Minuten zweifelhaft (Halt in HU auslassen?), bei 45 Minuten ist man langsamer als heute

Aschaffenburg-Frankfurt sollte in 30 min Kantenzeit möglich sein.

Ein Überlegung von mir wäre Frankfurt - Aschaffenburg - Würzburg - Nürnberg dank Neigetechnik in 2 h zu schaffen. Bis auch Würzburg wären dann alle reine Vollknoten, Würzburg leider etwas verzogen. Dann müssten aber diese Züge zwischen Frankfurt und Hanau und Fürth und Nürnberg, wo auch wichtige Linien Richtung Norden langfahren, wieder an erste Stelle.

Beispiel einer Linie:
Köln(00) - Bonn - Remagen/Andernach - Koblenz(00) - Bingen - Mainz (00) - F-Flugh-Fernbf - Frankfurt(30) - Aschaffenburg(00) - Würzburg - Nürnberg(30)
Neigetechnik wäre nur zwischen Aschaffenburg und Nürnberg nötig, dort würde dann stündlich ICE-T und kein ICE-3 mehr verkehren. Im Rheintal könnte man die Linie aber zweistündlich mit einer ICx-Linien aus Baden-Württemberg mischen.

gruß,

Oscar (NL), der das Gefühl hat, dass mit den Investitionen rundum Stuttgart mehr neue Probleme geschaffen als alte Probleme gelöst werden.

Zumindest gibt es keine Bestrebungen auf einen ITF hinzuarbeiten.

Gerade auch auf der Rheintalbahn, dem oben erwähnten Beispiel: Mannheim(30) - Karlsruhe(00) - Offenburg(30) - Freiburg(00) - Basel SBB(00), fällt auf, dass durch die rund 30 min Beschleunigung durch die 250er-ABS die bestehende gute ITF-Situation in Offenburg und Freiburg verschlechtert wird. Immerhin wird es auch weiterhin in zwischen Karlsruhe und Basel SBB eine ITF-fähige Kantenzeit von 1,5 h (statt heute 2 h) geben. Freiburg und Basel Bad Bf. könnten dank 30-min-Takt wenigstens zu ungefähren 15/45er-Knoten werden, ...

... genauso aber auch Stuttgart und Ulm zwischen den ITF-Vollknoten Mannheim/Karlsruhe auf der einen und Augsburg/München auf der anderen Seite eingespannt.

Gruß, Naseweiß

ITF Deutschland überhaupt möglich?

ICE-T-Fan, Donnerstag, 29.07.2010, 22:58 (vor 5026 Tagen) @ naseweiß

Hallo ICE-Fans,

M-A: 30 Minuten wohl nicht mit Halt in Pasing möglich, 45 Minuten auch ohne Ausbau und mit NV-Überholstellen möglich, sogar mit Halt in Pasing

Hört doch mal bitte mit dem Unsinn auf. München-Pasing-Augsburg ist in 30 min Kantenzeit nach der vollständigen Inbetriebnahme der 230er-Gleise möglich. Es gab früher bei 200 km/h schon Fahrzeiten (ohne Pasing) von unter 30 min.

Der Halt kostet samt Bremsweg 4 min und von Hbf nach Pasing braucht man 10 min.
Das heißt für Pasing-Augsburg bleiben 16 min übrig.

Bei einer Streckenlänge von 54,5 km macht das eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 204 km/h. Das ist auf einer so kurzen Strecke kaum zu schaffen.

Nur mal so zum Vergleich:

Die Strecke Erfurt-Eisenach beträgt 56 km und man braucht mit vmax 160 km/h etwa 29 Minuten, wobei es auch schon Verbindungen mit 27 min gab.
Selbst mit einer ABS wären da kaum 10 min heraus zu holen.

ITF Deutschland überhaupt möglich?

naseweiß, Donnerstag, 29.07.2010, 23:37 (vor 5026 Tagen) @ ICE-T-Fan

Der Halt kostet samt Bremsweg 4 min und von Hbf nach Pasing braucht man 10 min.
Das heißt für Pasing-Augsburg bleiben 16 min übrig.

Bei einer Streckenlänge von 54,5 km macht das eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 204 km/h. Das ist auf einer so kurzen Strecke kaum zu schaffen.

München Hbf - M-Pasing sind laut Wikipedia 7,4 km und kann in 6 min zurückgelegt werden. In Richtung München Hbf dauert es hier laut Kundenfahrplänen gerne mal 1-2 min länger. 2 min braucht der Halt in Pasing. Bleiben von 28 min für die Gesamtstrecke also 20 min für Pasing - Augsburg, was bei 54,5 km einen Durchschnitt von 163,5 km/h macht. Wie schnell Pasing-Olching wird, weiß ich nicht, sicher aber min. 160 km/h. Augsburg-Hbf - Hochzoll sind laut Fernbahn 120 km/h, die Kurve bis Kissing 150 km/h. Ob diese Werte auch nach dem Ausbau gelten? Dazwischen, auf Olching-Kissing, sind aber die 230 km/h sicherlich fahrbar.

Ob es jetzt tatsächlich 28 min oder doch 30 min wird oder gar wieder mehr Züge in Pasing durchfahren, darüber kann man spekulieren. 34 min wird es aber sicher nicht dauern.

ITF Deutschland überhaupt möglich?

ICE-T-Fan, Freitag, 30.07.2010, 08:55 (vor 5026 Tagen) @ naseweiß

Von 34 min habe ich auch nichts geschrieben, eher von 32 min. Ich denke 30 min mit Halt sind theoretisch möglich, wird wohl aber eher auf 30 min ohne Halt hinaus laufen.

Fahrzeit München - Augsburg

ExpressFreak, Freitag, 30.07.2010, 10:10 (vor 5026 Tagen) @ ICE-T-Fan

Hallo zusammen,

Von 34 min habe ich auch nichts geschrieben, eher von 32 min. Ich denke 30 min >mit Halt sind theoretisch möglich, wird wohl aber eher auf 30 min ohne Halt >hinaus laufen.

mir geht nicht ein wie ihr auf so hohe Fahrzeiten kommt?
In den 90ern haben durchgehende ICE-1-Züge ohne Halt in Pasing 27 (!) Minuten für die Strecke München Hbf - Augsburg Hbf benötigt.
Selbst wenn man jetzt in Pasing hält müsste diese Fahrzeit locker und ohne Probleme zu halten sein.

Grüße,
ExpressFreak

Fahrzeit München - Augsburg

naseweiß, Freitag, 30.07.2010, 10:28 (vor 5026 Tagen) @ ExpressFreak

Hallo zusammen,

mir geht nicht ein wie ihr auf so hohe Fahrzeiten kommt?
In den 90ern haben durchgehende ICE-1-Züge ohne Halt in Pasing 27 (!) Minuten für die Strecke München Hbf - Augsburg Hbf benötigt.
Selbst wenn man jetzt in Pasing hält müsste diese Fahrzeit locker und ohne Probleme zu halten sein.

Grüße,
ExpressFreak

Hier auf Seite 3:
- 30 min vor Baubeginn
- 28 min nach Bauende
Bisher habe ich leider nirgends gefunden, dass das definitiv die Fahrzeit München-Augsburg mit dem Halt Pasing sein soll, ich vermute es aber. Die Anhebung von 200 auf 230 km/h bringt logischerweise keinen großen Gewinn. Der wichtigste Aspekt der ganzen Angelegenheit ist die Viergleisigkeit.

Propektszeiten <> realer Betrieb

ICE-T-Fan, Freitag, 30.07.2010, 10:34 (vor 5026 Tagen) @ naseweiß
bearbeitet von ICE-T-Fan, Freitag, 30.07.2010, 10:35

Die 28 min sind aber Prospektzeiten. Wie ich ExpressFreak schon schrieb, muss man sich nur mal die Strecke L-B-HH ansehen, um zu verstehen wie sich die Fahrzeiten langfristig entwickeln werden.

Dort fährt man heute auch nicht mehr in 60 oder 90 sondern in 62 und 93 min.

Der reale Betrieb hat mit den beworbenen Fahrzeiten nix zu tun!

Prospektszeiten <> realer Betrieb

naseweiß, Freitag, 30.07.2010, 11:14 (vor 5026 Tagen) @ ICE-T-Fan

Also ich weiß ja nicht, was der Unterschied zwischen 28 und 30 min für eine großartige Werbung sein soll. Das hört sich für mich schon nach einer vernünftigen, technischen Angabe an. Dass eine Aussage von genau 60 oder 90 min für diese längeren Strecken um Berlin eher eine Werbemaßnahme ist, so wie auch die Angaben über die zukünftige Fahrzeit nach Dresden, liegt doch auf der Hand.

Übrigens wäre eine etwas längere Fahrzeit, eben 31 min, für München-Augsburg eigentlich sogar praktischer:
- Züge aus den Vollknoten Augsburg und Nürnberg würden dann zur gleichen Zeit in München Hbf eintreffen, da die 59 min für Nürnberg-München (heutige 62 min - 3 min Ausbau Pfaffenhofen-Ingolstadt) vermutlich nur mit ICE-3 zu machen sind und 250er-ICx eher auch 61 min benötigen. Da beide Achsen die wichtigsten Anschlussgeber darstellen, brächte es für optimale Umsteigezeiten nichts, wenn eine Linie schneller als die andere ist.
- München Hbf ist ein Kopfbahnhof, der in der Nähe seiner Belastungsgrenze ist. Bei 31/61 min Fahrzeit ab den Vollknoten Augsburg/Nürnberg könnten die Zugkreuzung mit den jeweiligen Gegenzügen auf Höhe des Einfahrtsignals stattfinden und die ankommenden ICE gleich wieder die Bahnsteiggleise der gerade ausgefahrenen übernehmen. Wenn man dagegen zu schnell wäre und die Zugkreuzung quasi am Bahnsteig stehend stattfände, bräuchte man die doppelte Zahl an freien Bahnsteiggleisen.

Schau mal nach Leipzig-Berlin-Hamburg ...

ICE-T-Fan, Freitag, 30.07.2010, 10:32 (vor 5026 Tagen) @ ExpressFreak
bearbeitet von ICE-T-Fan, Freitag, 30.07.2010, 10:35

Gut, vielleicht habe ich auch etwas zu konservativ gerechnet, wobei ein Halt mit 2 min Standzeit 4 min ausmacht und sich dementsprechend dann 31 min mit Halt aus den 27 min ohne Halt ergeben würden.

Die Frage ist nun, ob die ABS wirklich soviel mehr Zeitersparnis bringt und ob es nicht wahrscheinlicher ist, dass die DB wie auf Berlin-Leipzig oder Berlin-Hamburg nach den ersten Jahren den Gewinn in Fahrplan-Puffer umsetzt.

Früher gingen die ICE Leipzig-Berlin ja auch in 60 min, mittlerweile sind es 62 min ohne Halt in Wittenberg und 67 min mit Halt. Auf Berlin-Hamburg ging es von 90 min auf 93 oder sogar 96 min hoch, ohne Zwischenhalte.

Ich denke auf diesen SFS wird es auf lange Sicht ähnlich laufen, dass nach und nach die Fahrzeiten um paar Minuten gestreckt werden, weil die beworbenen Fahrzeiten doch extrem verspätungsanfällig sind.

Schau mal nach Leipzig-Berlin-Hamburg ...

JanGT, Freitag, 30.07.2010, 10:40 (vor 5026 Tagen) @ ICE-T-Fan

Gut, vielleicht habe ich auch etwas zu konservativ gerechnet, wobei ein Halt mit 2 min Standzeit 4 min ausmacht und sich dementsprechend dann 31 min mit Halt aus den 27 min ohne Halt ergeben würden.

Lohnt sich der Halt in Pasing den wirklich so. Ich meine Stundelich IC/EC Richtung Stuttgart und bald wieder mehr ICE Richtung Nürnberg in Pasing. Das sollte doch reichen?!


Die Frage ist nun, ob die ABS wirklich soviel mehr Zeitersparnis bringt und ob es nicht wahrscheinlicher ist, dass die DB wie auf Berlin-Leipzig oder Berlin-Hamburg nach den ersten Jahren den Gewinn in Fahrplan-Puffer umsetzt.

war den die frühere Fahrzeit M-A in 28 Min wirklich so "Pufferfrei"
zumal es ja dann bald 230 statt 200 sein sollen


Früher gingen die ICE Leipzig-Berlin ja auch in 60 min, mittlerweile sind es 62 min ohne Halt in Wittenberg und 67 min mit Halt. Auf Berlin-Hamburg ging es von 90 min auf 93 oder sogar 96 min hoch, ohne Zwischenhalte.

genau 60 war aber nur ein Zugpaaar, wenn ich mich recht erinnere


Ich denke auf diesen SFS wird es auf lange Sicht ähnlich laufen, dass nach und nach die Fahrzeiten um paar Minuten gestreckt werden, weil die beworbenen Fahrzeiten doch extrem verspätungsanfällig sind.

solange die Fahrzeit München-Stuttgart den 2 Stunden wieder näher kommt als 2,5 h ist das doch schon mal was

Schau mal nach Leipzig-Berlin-Hamburg ...

Matze86, München, Freitag, 30.07.2010, 16:45 (vor 5026 Tagen) @ JanGT

Lohnt sich der Halt in Pasing den wirklich so.

Ja!

Schau mal nach Leipzig-Berlin-Hamburg ...

ICE-T-Fan, Samstag, 31.07.2010, 03:03 (vor 5025 Tagen) @ JanGT


Früher gingen die ICE Leipzig-Berlin ja auch in 60 min, mittlerweile sind es 62 min ohne Halt in Wittenberg und 67 min mit Halt. Auf Berlin-Hamburg ging es von 90 min auf 93 oder sogar 96 min hoch, ohne Zwischenhalte.

genau 60 war aber nur ein Zugpaaar, wenn ich mich recht erinnere

Er Zug der morgens um 6:00 Uhr in Eisenach gestartet ist (hieß früher 1616, später 1516) brauchte zwischen Leipzig und Berlin ohne Halt am Südkreuz genau 60 min und zwischen Berlin und Hamburg ohne Halt in Spandau genau 90 min von Hbf zu Hbf.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gab es aber noch mindestens zwei weitere Zugpaare, welche diese Zeiten hatten.


Ich denke auf diesen SFS wird es auf lange Sicht ähnlich laufen, dass nach und nach die Fahrzeiten um paar Minuten gestreckt werden, weil die beworbenen Fahrzeiten doch extrem verspätungsanfällig sind.

solange die Fahrzeit München-Stuttgart den 2 Stunden wieder näher kommt als 2,5 h ist das doch schon mal was

2 Stunden ist durchaus machbar, aber die Knoten in Augsburg und Ulm werden verpasst.

Fahrzeit München - Augsburg

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 30.07.2010, 13:52 (vor 5026 Tagen) @ ExpressFreak

Hallo ExpressFreak,

In den 90ern haben durchgehende ICE-1-Züge ohne Halt in Pasing 27 (!) Minuten für die Strecke München Hbf - Augsburg Hbf benötigt.

In den 90ern haben durchgehende ICE-1-Züge ohne Halt in Pasing wohl auch weniger Behinderung von Regiozügen gehabt...?
Und in den 90ern wurde das Begriff "Fahrzeitreserve" wohl nicht so groß geschrieben...?

Selbst wenn man jetzt in Pasing hält müsste diese Fahrzeit locker und ohne Probleme zu halten sein.

Zumindest zwei Vorteile hat man:

1. Es gibt neue Infra; dadurch bremsen Regio und Cargo den Fernverkehr nicht mehr aus.
2. Die neuen IC250-Triebwagen werden wohl besser beschleunigen/bremsen als die ICE 1. Zumindest: die Betonung lag auf "schnell rein, schnell raus".

Allerdings ist für ein ITF wichtig, dass man egal mit oder ohne Halt in Pasing die Anschlüsse gewährleistet. Zwischen Bern-Zürich ist das doch auch so, egal mit oder ohne Halt in Olten.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Fahrzeit München - Augsburg

ICE 2, Samstag, 31.07.2010, 17:23 (vor 5024 Tagen) @ Oscar (NL)

In den Jahren 1994/5 waren einige Fahrpläne schon sehr knapp berechnet. Gerade die der damaligen ICE-Linien 4 und 6.

30 Minuten auch mit 103 + 12-14 Wagen

GUM, Freitag, 30.07.2010, 19:46 (vor 5025 Tagen) @ ExpressFreak

Hallo zusammen,

Von 34 min habe ich auch nichts geschrieben, eher von 32 min. Ich denke 30 min >mit Halt sind theoretisch möglich, wird wohl aber eher auf 30 min ohne Halt >hinaus laufen.


mir geht nicht ein wie ihr auf so hohe Fahrzeiten kommt?
In den 90ern haben durchgehende ICE-1-Züge ohne Halt in Pasing 27 (!) Minuten für die Strecke München Hbf - Augsburg Hbf benötigt.
Selbst wenn man jetzt in Pasing hält müsste diese Fahrzeit locker und ohne Probleme zu halten sein.

Grüße,
ExpressFreak

sh. auch weiter oben. Wurde jahrelang problemlos gefahren manchmal auch mit einer Durchsage, dass der Zug jetzt 200 Km/h erreicht hat. Theoretisch konnte man sogar den Kopf bei 200 raushalten (aus einem Bm)....

Erstrebenswert, ja - aber möglich...?

Frank Augsburg, Ansbach, Donnerstag, 29.07.2010, 22:10 (vor 5026 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo Oscar,
hallo alle,

ehrlich gesagt bin ich nur ein Freund von Modellrechnungen, wenn es vor bremstechnischen Fahrversuchen mit irgendwelchen Fahrzeugen darum geht, herauszufinden, wo wir denn landen werden. Hier habe ich meistens (auch für mich überraschend) ziemlich gut gelegen.
Wenn es um Fahrpläne geht, mißtraue ich den Modellrechnungen eher, aber das nur nebenbei.
Wir alle sind uns wohl einig, daß auch in D ein ITF erstrebenswert ist.
Nur bitte ich mal alle, welche dabei nach der (sicher sehr vorbildlichen) Schweiz schielen, die sehr viel größere Fläche und damit auch das ausgedehntere Netz Deutschlands einfach zur Kenntnis zu nehmen.
These von mir: Vielleicht muß man in einem größerflächigen Land wie Deutschland gewisse Kompromisse beim ITF in Kauf nehmen.
Warum?
Wenn ich mal die ganzen Problemchen um die ICE beiseite nehme und betrachte, wie der Fernverkehr eigentlich funktionieren MÜSSTE, dann kann ich nicht meckern. Im Allgemeinen. Im besonderen schon, denn es müßten hier und da zusätzlich zu den Verstärkern noch weitere Verstärker kommen, gerade freitags oder sonntags.
Aber sonst? Wir haben weitestgehend Stundentakt. Die Regionalfahrpläne sind nach den Knoten ausgerichtet. Aufgrund regionaler Besonderheiten entstehen manchmal entweder lange Wartezeiten, oder aber der Umstieg wird zum Fotofinish. Oder, aber das ist eher selten, verpassen sich die Züge gerade, besonders bei "Über- Eck- Verbindungen".
Ich denke, ein ITF dergestalt, daß man an jedem beliebigen Knoten entspannt von einem Bahnsteig zum anderen geht, sofort und gleich in jeden beliebigen Zug einsteigt, davon braust und am nächsten Knoten dasselbe vollführt, wird sich schon aus Gründen der Größe unseres Landes nicht machen lassen.
Aus einem weiteren Grund auch: Selbst wenn die Züge einwandfrei funktionieren, gibt es genügend Störfaktoren.
Aus dem Grund würde ich einen ITF grundsätzlich für anstrebenswert halten, gegenüber dem "Modell Schweiz" auch gewisse Abstriche zulassen.

Viele Grüße aus Ansbach
Frank

P.S.: Wer es nicht glaubt, soll es doch einfach besser machen...

--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

ITF in grossen Ländern schwieriger?

Alphorn (CH), Freitag, 30.07.2010, 00:33 (vor 5026 Tagen) @ Frank Augsburg
bearbeitet von Alphorn (CH), Freitag, 30.07.2010, 00:35

Ich denke, ein ITF dergestalt, daß man an jedem beliebigen Knoten entspannt von einem Bahnsteig zum anderen geht, sofort und gleich in jeden beliebigen Zug einsteigt, davon braust und am nächsten Knoten dasselbe vollführt, wird sich schon aus Gründen der Größe unseres Landes nicht machen lassen.

Warum nicht? Ich höre immer wieder das Argument, dass ein grosses Land den ITF schwieriger macht, aber eine genaue Begründung dafür ist mir noch nicht begegnet.

Das Hauptschwierigkeit bei einen ITF ist doch, wenn Züge aus einer grossen Zahl von Richtungen in einem Knoten zusammenkommen, welche dann synchronisiert werden müssen. Diese Zahl ist aber in grossen Ländern nicht anders als in kleinen.

Klar, in einem grossen Land sind mehr Streckenausbauten zur Anpassung der Kantenzeiten nötig - aber es ist ja auch proportional mehr Geld da.

Frankreich zum Beispiel arbeitet gerade an einem landesweiten (vorerst noch unvollständigen) ITF: Cadencement 2012

ITF in grossen Ländern schwieriger.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 30.07.2010, 08:48 (vor 5026 Tagen) @ Alphorn (CH)
bearbeitet von Oscar (NL), Freitag, 30.07.2010, 08:49

Ich denke, ein ITF dergestalt, daß man an jedem beliebigen Knoten entspannt von einem Bahnsteig zum anderen geht, sofort und gleich in jeden beliebigen Zug einsteigt, davon braust und am nächsten Knoten dasselbe vollführt, wird sich schon aus Gründen der Größe unseres Landes nicht machen lassen.


Warum nicht? Ich höre immer wieder das Argument, dass ein grosses Land den ITF schwieriger macht, aber eine genaue Begründung dafür ist mir noch nicht begegnet.

1. Deutschland hat einzelne Bundeslaender, in denen man zum Teil eigens einen ITF entwickelt hat. Damit ein "Deutschland-Takt" entsteht, muss man die Landes-ITF aufeinander abstimmen.
2. In Deutschland gibt es heute z.B. auf Stuttgart-Ulm etwa 5 Zuggattungen = Geschwindigkeitskategorien: ICE, IC/EC, IRE, RE und RB/S. Diese muessten also alle irgendwie vertaktet werden. Bei uns konnte man den 15-Minutentakt ja auch erst nach dem IR-Aus einfuehren (es verbleiben noch IC und RB/S)

Dafuer gilt die oft erwaehnte Ausrede "ja, aber wir haben Fliegerkonkurrenz" vorerst nicht. Vor den heutigen Fahrzeiten Hamburg-Muenchen werden die Flieger keine Angst haben, Kunden zu verlieren. Das wird sich mit einem ITF in Stufe 1 nicht aendern (aber vielleicht schon wenn man genannte Reise stufenweise mit 30 Minuten pro Stufe verkuerzt)

Das Hauptschwierigkeit bei einen ITF ist doch, wenn Züge aus einer grossen Zahl von Richtungen in einem Knoten zusammenkommen, welche dann synchronisiert werden müssen. Diese Zahl ist aber in grossen Ländern nicht anders als in kleinen.

Die Anzahl der Zuege sollte das Problem nicht sein, eher die Anzahl der Zuggattungen. Man müsste da einige Gattungen streichen.
Doch noch etwas Positives: man ist mit dem IC250 auf den guten Weg. Der Unterschied IC/EC/ICE war komfortmaessig schon gering und soll jetzt auch geschwindigkeitsmaessig kleiner werden.

Frankreich zum Beispiel arbeitet gerade an einem landesweiten (vorerst noch unvollständigen) ITF: Cadencement 2012

Wenn ich das richtig verstanden habe, werden zuerst einzelne Regionen "kadanziert" (vertaktet). Danach sollen die TGV-Fahrplaene darauf abgestimmt werden (lies: Jean Normalfranzose kann jetzt mit der Bahn zum Gare TGV anreisen, statt mit seinem Renault) und danach Regionen miteinander verknuepft werden, z.B. mit Corail Intercités.


gruss,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

ITF in grossen Ländern schwieriger!

sappiosa, Freitag, 30.07.2010, 18:02 (vor 5025 Tagen) @ Alphorn (CH)

Hallo Alphorn,

Warum nicht? Ich höre immer wieder das Argument, dass ein grosses Land den ITF schwieriger macht, aber eine genaue Begründung dafür ist mir noch nicht begegnet.

Doch, es ist so.

Und zwar aus folgendem Grund: In einem großen Land sind die zurückgelegten Entfernungen größer. Deswegen muss die Durchschnittsgeschwindigkeit höher sein.
Zürich-Basel mit Durchschnittstempo 90 km/h (Fahrzeit 1 Stunde) ist ohne weiteres akzeptabel - Frankfurt-Berlin in diesem Tempo (Fahrzeit wären 6 Stunden) kann es nicht sein, kein Mensch würde mehr die Strecke mit der Bahn fahren.*

Andererseits, man mache sich nichts vor: Was Punkt-zu-Punkt-Verbindungen angeht, kommt man mit ITF nie auf die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit wie ohne.


Das Hauptschwierigkeit bei einen ITF ist doch, wenn Züge aus einer grossen Zahl von Richtungen in einem Knoten zusammenkommen, welche dann synchronisiert werden müssen. Diese Zahl ist aber in grossen Ländern nicht anders als in kleinen.

Stimmt. Was aber anders ist, sind die Auswirkungen, die die notwendigen Kompromisse bei der Fahrzeit mit sich bringen.
Einmal 30 Minuten statt technisch möglicher 22 sind problemlos zu verschmerzen, die kürzere Umsteigezeit macht es wett. Das aber achtmal hintereinander (wie in großen Ländern die Regel), hätte sich der Unterschied schon zu einer vollen Stunde summiert.


Klar, in einem grossen Land sind mehr Streckenausbauten zur Anpassung der Kantenzeiten nötig - aber es ist ja auch proportional mehr Geld da.

Um ernsthaft HGV weiterhin zu betreiben, kannst Du Dir o.g. Kompromiss aber nicht mehr leisten. Dann musst Du weit überproportional mehr Geld investieren.

Die SBB hat mit Bahn2000 ja auch nicht jede Strecke auf die nächstbessere Kantenzeit getrimmt, sondern bei vielen auch die nächstschlechtere in Kauf genommen.
Das ist bei einer ITF-Planung völlig richtig so. Aber in großen Ländern kann es viel mehr als in kleinen die Fahrzeiten kaputt machen.

Frankreich zum Beispiel arbeitet gerade an einem landesweiten (vorerst noch unvollständigen) ITF: Cadencement 2012

Sehr guter Ansatz. Allerdings bin ich gespannt, wie sie da künftig den TGV einbeziehen wollen.

Eine ernsthafte Kombination HGV + ITF ist m.E. durchaus möglich. Ich fürchte aber, dazu muss man Abstriche beim ITF machen, indem man an großen Bahnhöfen Fernverkehrs-Knoten einrichtet, an mittelgroßen (Ulm, Göttingen u.ä.) aber nur einen verschobenen Knoten einrichtet oder gar hinnimmt, dass der Fernverkehr quer zum Knoten bleibt.

Leichter ginge das übrigens mit zusätzlichen Nozomi-Linien von Großstadt zu Großstadt. Die kann man auf schnelle ITF-Zeiten trimmen, etwa Frankfurt-Hannover in 2:00 oder mit Umfahrungen und Tempo 300 sogar in 1:30; und dann greift o.g. "achtmal"-Argument nicht mehr.
Aber da sei in Deutschland wieder die Kirchturmpolitik vor... vielleicht hat insofern Frankreich wirklich bessere Chancen.

Schöne Grüße
Daniel

*@Oscar: Das Problem mit der Flugkonkurrenz ist dabei weniger die Verbindung Hamburg-München, auf der vermutlich langfristig das Flugzeug die Nase vorn behalten wird; das Problem sind eher Verbindungen um die 500-600 km wie eben Frankfurt-Berlin oder auch Frankfurt-Hamburg, Frankfurt-München, Ruhrgebiet-München, Ruhrgebiet-Berlin. Alles hoch nachgefragte Strecken.

ITF in grossen Ländern schwieriger!

Chrispy, Freitag, 30.07.2010, 18:47 (vor 5025 Tagen) @ sappiosa

Hallo sappiosa

Und zwar aus folgendem Grund: In einem großen Land sind die zurückgelegten Entfernungen größer. Deswegen muss die Durchschnittsgeschwindigkeit höher sein.

Klar ist das eine erhöhte Schwierigkeit. Doch auch die Topographie der Strecke, Naturgewalten und Zugsabstände sind zu berücksichtigen. In diesen Punkten hat D dann wieder Vorteile gegenüber CH.

Andererseits, man mache sich nichts vor: Was Punkt-zu-Punkt-Verbindungen angeht, kommt man mit ITF nie auf die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit wie ohne.

Das ist Wahr, wenn man alle Züge in betracht zieht (längere Standzeiten). Doch genau da sollte man dann die ICE's bevorzugt behandeln, sodass diese die kürzeste Standzeit haben. Die RB's und RE's habens ja nicht so eilig und müssen auch keine Konkurrenz aus der Luft fürchten.

Die SBB hat mit Bahn2000 ja auch nicht jede Strecke auf die nächstbessere Kantenzeit getrimmt, sondern bei vielen auch die nächstschlechtere in Kauf genommen.

Natürlich fährt man da nicht am Limit. Doch generell wurden mit Bahn2000 alle Verbindungen schneller und nicht verlangsahmt um den Takt einzuhalten (wenn jemand ein Gegenbeispiel hat, bitte melden, hab noch nie eines gesehen).

Gruss Christoph

zu berücksichtige Naturgewalten in CH

Henrik, Samstag, 31.07.2010, 18:45 (vor 5024 Tagen) @ Chrispy

Hi Christoph,

Und zwar aus folgendem Grund: In einem großen Land sind die zurückgelegten Entfernungen größer. Deswegen muss die Durchschnittsgeschwindigkeit höher sein.


Klar ist das eine erhöhte Schwierigkeit. Doch auch die Topographie der Strecke, Naturgewalten und Zugsabstände sind zu berücksichtigen. In diesen Punkten hat D dann wieder Vorteile gegenüber CH.

Was genau meinst Du da mit Naturgewalten?
Lawinen o.ä.?


Gruß,
Henrik

zu berücksichtige Naturgewalten in CH

Chrispy, Samstag, 31.07.2010, 19:51 (vor 5024 Tagen) @ Henrik

Was genau meinst Du da mit Naturgewalten?
Lawinen o.ä.?

So extreme Naturgewalten wie Lawinen meine ich nicht. Die spielen nur für die RhB und MGB eine Rolle. Ich meine z.B viel Regen (Hochwassergefärdung der Strecke), Schneefall etc.

ITF in grossen Ländern schwieriger!

Castro92, Dresden, Freitag, 30.07.2010, 21:26 (vor 5025 Tagen) @ sappiosa

Und zwar aus folgendem Grund: In einem großen Land sind die zurückgelegten Entfernungen größer.

Das ist im Vergleich zwischen der Schweiz und Deutschland eindeutig falsch. In der Schweiz ist die durchschnittliche Reiseentfernung sogar größer als in Deutschland:

UIC-Statistik 2007: --> http://www.bahnonline.ch/wp/wp-content/uploads/2008/12/5624_01.jpg

Schweiz: 44,7km
Deutschland: 41,3km


Selbst in Belgien (46,9km), den Niederlanden (47,4km) und in Österreich (41,9km) ist die Reiseweite größer.

durchschnittliche Reiseweite FV 270 km

Henrik, Samstag, 31.07.2010, 03:20 (vor 5025 Tagen) @ Castro92

Und zwar aus folgendem Grund: In einem großen Land sind die zurückgelegten Entfernungen größer.


Das ist im Vergleich zwischen der Schweiz und Deutschland eindeutig falsch. In der Schweiz ist die durchschnittliche Reiseentfernung sogar größer als in Deutschland:

UIC-Statistik 2007: --> http://www.bahnonline.ch/wp/wp-content/uploads/2008/12/5624_01.jpg

Schweiz: 44,7km
Deutschland: 41,3km


Selbst in Belgien (46,9km), den Niederlanden (47,4km) und in Österreich (41,9km) ist die Reiseweite größer.

Hier noch eine neuere:
http://www.litra.ch/dcs/users/2/UIC-Statistik_2009.pdf


Naja, was sollte das denn aussagen?
Da wäre es interessant die Grunddaten dazu zu erfahren und zu vergleichen.
Wir haben ja ein sehr großes und langes Fernverkehrsnetz, also wird es offenbar etwas geben, was dieses ausgleicht
und das sind die ganzen S-Bahnen und Nahverkehrszüge in den Metropolregionen, die eben auch von Millionen benutzt werden, die wir eben haben im Vergleich zu den Vergleichsländern.

Und das Topic ist hier ja nicht der Nah- oder Regionalverkehr, sondern ITF im Fern- bzw. Hochgeschwindigkeitsverkehr
und da sind dann die durchschnittliche Reiseweiten in diesem Bereich interessant.

Und die sind etwa 270 km

im IC rund 190 Kilometer, im ICE rund 310 Kilometer.

durchschnittliche Reiseweite FV 270 km

Castro92, Dresden, Samstag, 31.07.2010, 19:40 (vor 5024 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Castro92, Samstag, 31.07.2010, 19:43

Und das Topic ist hier ja nicht der Nah- oder Regionalverkehr, sondern ITF im Fern- bzw. Hochgeschwindigkeitsverkehr

Wenn man ernsthaft über ITF reden will muss man alle Zugkategorien einbeziehen. Denn gerade die schnelle Verknüpfung zwischen Regionalverkehr und Fernverkehr macht ja den Sinn des ITF aus. Ein rein auf den HGV beschränkter ITF ist ziemlich sinnlos und nutzt die vorhandenen Potenziale keineswegs aus.

Abgesehen davon ist die Trennung von Fern- und Nahverkehr sowieso absoluter Schwachsinn, da sich Verkehrsbedürfnisse keineswegs so abgrenzen lassen. Der Pendler Aschaffenburg-Frankfurt fährt auch mit dem Fernverkehr, auch wenn es sich laut Definition (unter 50km) um Nahverkehr handelt. Deswegen ist auch das Preissystem in Deutschland absolut kontraproduktiv wenn es um die Verbesserung des Bahnverkehrs geht.

ITF im HGV ziemlich sinnlos

Henrik, Samstag, 31.07.2010, 20:47 (vor 5024 Tagen) @ Castro92

Und das Topic ist hier ja nicht der Nah- oder Regionalverkehr, sondern ITF im Fern- bzw. Hochgeschwindigkeitsverkehr


Wenn man ernsthaft über ITF reden will muss man alle Zugkategorien einbeziehen. Denn gerade die schnelle Verknüpfung zwischen Regionalverkehr und Fernverkehr macht ja den Sinn des ITF aus. Ein rein auf den HGV beschränkter ITF ist ziemlich sinnlos und nutzt die vorhandenen Potenziale keineswegs aus.

längerer Regionalverkehr mit Umstieg in den Fernverkehr bzw. umgekehrt ist das eine,
sehr kurze Pendlerfahrten im Nahverkehr mit S-Bahnen und RB-Zügen in Millionenmetropolen das andere.
Letzteres verzerrt eben diese Statistik erheblich, weswegen diese einfache Zahl recht aussagelos ist.
Deswegen schrieb ich ja, was das alleine aussagen soll und dass eher die dahinter stehenden Grunddaten interessanter sind.

Und da ist eine durchschnittlich zurückgelegte Entfernung von 282 km im DB-Fernverkehr schon interessant. Diese Fahrgäste wollen in erster Linie nunmal schnell an ihr Ziel kommen mit diesen FV-Zügen.

Abgesehen davon ist die Trennung von Fern- und Nahverkehr sowieso absoluter Schwachsinn, da sich Verkehrsbedürfnisse keineswegs so abgrenzen lassen. Der Pendler Aschaffenburg-Frankfurt fährt auch mit dem Fernverkehr, auch wenn es sich laut Definition (unter 50km) um Nahverkehr handelt. Deswegen ist auch das Preissystem in Deutschland absolut kontraproduktiv

Der Pendler von Aschaffenburg nach Frankfurt ist nicht gezwungen mit einem Zug der Gattung Fernverkehr (hier ICE) zu fahren, er kann genausogut den RE benutzen.
Wenn er den zum eigenwirtschaftlichen Bereich gehörenden ICE benutzen will, dann darf er dieses natürlich auch entsprechend bezahlen.
Für mich absolut verständlich, logisch und nachvollziehbar.
Sicher kann man sich auch darüber unterhalten, wie sinnvoll & gerecht der ermäßigte Mehrwertsteuersatz beim Nahverkehr ist, klar kann man den auch anpassen auf den vollen Satz mit entsprechenden Auswirkungen. Aber die öffentlichen Proteste bzgl. Abschaffung der Pendlerpauschale sind auch bekannt.

Immer noch nicht überzeugt

Alphorn (CH), Samstag, 31.07.2010, 02:09 (vor 5025 Tagen) @ sappiosa

Und zwar aus folgendem Grund: In einem großen Land sind die zurückgelegten Entfernungen größer. Deswegen muss die Durchschnittsgeschwindigkeit höher sein.
Zürich-Basel mit Durchschnittstempo 90 km/h (Fahrzeit 1 Stunde) ist ohne weiteres akzeptabel - Frankfurt-Berlin in diesem Tempo (Fahrzeit wären 6 Stunden) kann es nicht sein, kein Mensch würde mehr die Strecke mit der Bahn fahren.*

Diese 90 km/h sind aber in keiner Weise dem ITF geschuldet - die Fahrzeit war vor Bahn 2000 sogar 2 Minuten länger.

Andererseits, man mache sich nichts vor: Was Punkt-zu-Punkt-Verbindungen angeht, kommt man mit ITF nie auf die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit wie ohne.

Meist richtig, aber nicht immer. Wenn man die Strecke auf genau die nötige Fahrzeit beschleunigt und eine etwas längere Haltezeit der Nebenlinien in Kauf nimmt, dann kann man auf der Hauptlinie mit maximalem Tempo und minimaler Haltezeit auf fahren.

Einmal 30 Minuten statt technisch möglicher 22 sind problemlos zu verschmerzen, die kürzere Umsteigezeit macht es wett. Das aber achtmal hintereinander (wie in großen Ländern die Regel), hätte sich der Unterschied schon zu einer vollen Stunde summiert.

Einspruch! Ja, zu solchen Zeitverlusten kann es bei nicht angepasster Infrastruktur kommen. Aber: Die Zeitverluste sind nur proportional zu der Zahl der ITF-Knoten, die in denen gehalten wird - und die liegen bei Langstreckenzügen einfach weiter auseinander. Und die Haltzahl ist auf den langen deutschen Strecken gleich wie auf den kürzeren schweizerischen. (ICE Basel-Hamburg: 8 Halte, IC St. Gallen-Genf: 10 Halte).

Und ganz nebenbei: Die durchschnittlich zurückgelegten Distanzen sind in Deutschland nicht wesentlich grösser als in der Schweiz, Distanzen unter 200km dominieren.

Die SBB hat mit Bahn2000 ja auch nicht jede Strecke auf die nächstbessere Kantenzeit getrimmt, sondern bei vielen auch die nächstschlechtere in Kauf genommen.

Nein, im Fernverkehrs-ITF zwischen den Knoten Lausanne/Bern/Biel/Basel/Zürich wurden alle Verbindungen schneller. Aber ohne ITF-spezifische Ausbauten es durchaus zu Verlangsamungen kommen.

Sehr guter Ansatz. Allerdings bin ich gespannt, wie sie da künftig den TGV einbeziehen wollen.

In Cadencement 2012 auf Seite 16 sieht man den partiellen ITF-Knoten in Lyon Part Dieux.

Eine ernsthafte Kombination HGV + ITF ist m.E. durchaus möglich. Ich fürchte aber, dazu muss man Abstriche beim ITF machen, indem man an großen Bahnhöfen Fernverkehrs-Knoten einrichtet, an mittelgroßen (Ulm, Göttingen u.ä.) aber nur einen verschobenen Knoten einrichtet oder gar hinnimmt, dass der Fernverkehr quer zum Knoten bleibt.

Klar, auch in der Schweiz ist ja nicht jeder Bahnhof ein Knoten.

Für Städte wie Ulm gibt es übrigens Lösungen: Wenn der Regionalverkehr Halbstundentakt hat, dann hat trotzdem jeder ICE Anschluss. Besser noch wäre natürlich ein ICE-Halbstundentakt.

Zusammenfassend sehe ich immer noch keinen Grund, warum ein grossflächiger ITF schwieriger ist als ein kleinerer. Wo ich sofort einverstanden wäre: Ein ITF mit schlechtem Takt ich wesentlich schwieriger zu erstellen als einer mit gutem Takt - aber das ist ja hier nicht das Thema; höchstens wenn man sagen würde, die langen Distanzen in grossen Ländern bedingen schlechten Takt (Gegenbeispiel Japan).

ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

ICE-T-Fan, Samstag, 31.07.2010, 03:18 (vor 5025 Tagen) @ Alphorn (CH)

Zusammenfassend sehe ich immer noch keinen Grund, warum ein grossflächiger ITF schwieriger ist als ein kleinerer. Wo ich sofort einverstanden wäre: Ein ITF mit schlechtem Takt ich wesentlich schwieriger zu erstellen als einer mit gutem Takt - aber das ist ja hier nicht das Thema; höchstens wenn man sagen würde, die langen Distanzen in grossen Ländern bedingen schlechten Takt (Gegenbeispiel Japan).

Nicht der ITF ist schwierig, sondern die Kombination aus ITF und schnellen Fahrzeiten.

Du kannst einen ITF nur kostengünstig gestalten, wenn die auf vielen Relationen die höheren Kantenzeiten in Kauf nimmst, was sich aber bei großen Strecken halt aufsummiert.

Was prinzipiell möglich wäre, habe ich unter http://ice-fanforum.de/index.php?id=40722 skizziert.

Die größten Problemfälle stellt Berlin-Hannover-Dortmund dar, wo man eine durchgehende SFS mit vmax 320 km/h bräuchte um die nötigen Kantenzeiten von jeweils einer Stunde zu erreichen. Zudem müsste man dann die Halte für die ITF-kombatiblen ICE in Wolfsburg, Bielefeld und Hamm aufgeben. Ein IC mit den Kantenzeiten von jeweils 1,5-Stunden müsste dann als Ergänzung eingeführt werden.

Auf allen anderen Relationen sind ITF-Zeiten von Vielfachen von 30min möglich.

ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

Chrispy, Samstag, 31.07.2010, 16:09 (vor 5025 Tagen) @ ICE-T-Fan

Du kannst einen ITF nur kostengünstig gestalten, wenn die auf vielen Relationen die höheren Kantenzeiten in Kauf nimmst, was sich aber bei großen Strecken halt aufsummiert.

Würde für D zu Beginn auch keinen Sinn machen. Wichtig ist doch, dass man mal ein ITF Grundkonzept hat auch ohne Züge auszubremsen. Auch wenn es zu Beginn noch Lückenhaft ist und hier und da die Knoten etwas schief sind (so eine Art ITF-light). Man könnte am Anfang auch die ICE Sprinter vom ITF entkoppeln (braucht dann halt einige Ortsumfahrungen).

(Wie sieht das eigentlich mit den neusten SFS in D aus: Kann man z.B F-K auf 350 oder 360km/h ausbauen? Denn zusammen mit schnelleren Zufahrten nach F Hbf und K wäre da doch auch einiges an Zeitgewinn drinn.)

Begrenzungen für einen ITF sehe ich mehr in der Politik. Denn es wird verflucht teuer werden und es wird bestimmt 50Jahre dauern, bis das System einigermassen Lückenfrei ist. Also genug Zeit und Zündstoff für die Bahngegner einige Umstossversuche zu starten.

ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

ICE-T-Fan, Samstag, 31.07.2010, 20:57 (vor 5024 Tagen) @ Chrispy

(Wie sieht das eigentlich mit den neusten SFS in D aus: Kann man z.B F-K auf 350 oder 360km/h ausbauen? Denn zusammen mit schnelleren Zufahrten nach F Hbf und K wäre da doch auch einiges an Zeitgewinn drinn.)

Das wäre nicht nötig. Es sind schon heute theoretisch 60 min für durchfahrende ICE drinnen. Das Problem ist nicht sie SFS, die mit 40 min schon recht optimal ist, sondern die Knoten in Frankfurt und Köln die zusammen 20-25 min Fahrzeit schlucken. Wenn man dort noch 10 min holen könnte, wäre ein ICE mit Halt am Flughafen und Siegburg/Bonn in 58 min möglich.

ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

Holger2, Samstag, 31.07.2010, 23:17 (vor 5024 Tagen) @ ICE-T-Fan

Wie wäre es, wenn es einen abgestimmten Takt für den Fernverkehr und einen separaten echten ITF für den Regionalverkehr geben würde.

-> Der Regionalverkehr ist mit dem Schweizer und dem niederländischen System sehr gut vergleichbar, was Entfernung und Geschwindigkeit anbetrifft.
-> Der Fernverkehr hält weitgehend nur an Stationen, wo der Nahverkehr ohnehin sehr häufig fährt oder fahren sollte(alle 30 Minuten oder häufiger), Umsteiger müssen also ohnehin nicht lange warten.
-> Der Fernverkehr ist häufiger verspätet, als der Nahverkehr, weil er Verspätungen aus dem ganzen Bundesgebiet ansammelt. Würde der ITF beide Systeme enthalten, würde der Nahverkehr stärker von den Verspätungen des Fernverkehrs betroffen sein.
-> Wenn der Fernverkehr versetzt zum Nahverkehr fahren würde, würden die Umsteigezeiten länger, was einigen Fahrgäste mit vielen Koffern oder unerfahrenen Fahrgästen durchaus zuguten käme.

Für den Fernverkehr würde ich mich schon über eine bessere Vertaktung und regelmäßigere Verbindungen freuen. Es sollte mehr Taktknoten, wie in Mannheim, geben, z.B. in Fulda oder in anderen vorzugsweise übersichtlichen Bahnhöfen. In größeren Bahnhöfen, schon in Hannover, sieht man, dass das Personal überfordert ist, mit der Koordination der Anschlüsse.

-> Ich stelle mir auf den Hauptrouten einen vernünftigen Halbstundentakt vor, mit Anschlüssen im Fernverkehr auf den entsprechenden Bahnhöfen.

-> Fahrpläne, wo der eine Fernzug den anderen gerade aus dem Bahnhof jagen, sollten der Vergangenheit angehören (siehe in Frankfurt der IC aus Kassel und der ICE nach Stuttgart)

-> Es sollte mehr und regelmäßigere Sprinterverbindungen im Zweistundentakt geben. Auf weiteren Strecken ist es eher wichtig, schnell zum Ziel zu kommen, als häufig - Wenn ich 1 Stunde spare und dafür eine Stunde länger warten muss, ist es gerade egal.

Holger

ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

Steffen, Samstag, 31.07.2010, 23:30 (vor 5024 Tagen) @ Holger2

Wie wäre es, wenn es einen abgestimmten Takt für den Fernverkehr und einen separaten echten ITF für den Regionalverkehr geben würde.

-> Der Regionalverkehr ist mit dem Schweizer und dem niederländischen System sehr gut vergleichbar, was Entfernung und Geschwindigkeit anbetrifft.
-> Der Fernverkehr hält weitgehend nur an Stationen, wo der Nahverkehr ohnehin sehr häufig fährt oder fahren sollte(alle 30 Minuten oder häufiger), Umsteiger müssen also ohnehin nicht lange warten.
-> Der Fernverkehr ist häufiger verspätet, als der Nahverkehr, weil er Verspätungen aus dem ganzen Bundesgebiet ansammelt. Würde der ITF beide Systeme enthalten, würde der Nahverkehr stärker von den Verspätungen des Fernverkehrs betroffen sein.

Damit schliesst Du aber NRW aus?!! *motz* ;)

Wie viele Leute steigen denn in den Knoten Nahverkehr <-> Nahverkehr um, wie viele Nahverkehr <-> Fernverkehr?

Ich denke letztere ist die Mehrheit (rein vom Gefühl; Nahverkehrskunden fahren oft in die nächste Stadt). Dann halte ich es für sinnvolll, den Nahverkehr weiterhin mit dem Fernverkehr zu berücksichtigen (ob ITF oder nicht - ich bin kein Freund von einem konzequenten ITF, eben weil er oft auf Kosten der Fahrzeit bei langen Strecken geht. Außerdem ist bei den kurzen ITF-Anschlüssen der Anschluss gerne weg, auch bei nur geringer Verspätung -> kontraproduktiv)

Was auch noch bedacht werden muss: Auf Strecken, die sich NV und FV teilen, sorgt der ITF dafür, dass sich die Züge nicht in die Quere kommen.

-> Es sollte mehr und regelmäßigere Sprinterverbindungen im Zweistundentakt geben. Auf weiteren Strecken ist es eher wichtig, schnell zum Ziel zu kommen, als häufig - Wenn ich 1 Stunde spare und dafür eine Stunde länger warten muss, ist es gerade egal.

Mir wäre eine Beschleunigung der "normalen" FV-Zügen lieber (siehe oben - nicht bummeln wegen zu vielen ITF-Knoten), sodass fast die selben Fahrzeiten erreicht werden wie mit einem Sprinter.

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ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

ICE-T-Fan, Sonntag, 01.08.2010, 02:13 (vor 5024 Tagen) @ Steffen

Wie wäre es, wenn es einen abgestimmten Takt für den Fernverkehr und einen separaten echten ITF für den Regionalverkehr geben würde.

-> Der Regionalverkehr ist mit dem Schweizer und dem niederländischen System sehr gut vergleichbar, was Entfernung und Geschwindigkeit anbetrifft.
-> Der Fernverkehr hält weitgehend nur an Stationen, wo der Nahverkehr ohnehin sehr häufig fährt oder fahren sollte(alle 30 Minuten oder häufiger), Umsteiger müssen also ohnehin nicht lange warten.
-> Der Fernverkehr ist häufiger verspätet, als der Nahverkehr, weil er Verspätungen aus dem ganzen Bundesgebiet ansammelt. Würde der ITF beide Systeme enthalten, würde der Nahverkehr stärker von den Verspätungen des Fernverkehrs betroffen sein.


Damit schliesst Du aber NRW aus?!! *motz* ;)

Wie viele Leute steigen denn in den Knoten Nahverkehr <-> Nahverkehr um, wie viele Nahverkehr <-> Fernverkehr?

Für die Bahnhöfe Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar kann ich dir diese Frage schätzungsweise beantworten.

Hier ist es so, dass es mehr Leute gibt, die NV<->NV umsteigen als NV<->FV.

In Eisenach ist es noch ausgeglichen 50:50, in Gotha hingegen dominieren schon die Nebenstreckenzüge nach Gräfenroda und Bad Langensalza gegenüber den IC/ICE, vor allem auch wegen der geringeren Taktdichte im FV.

In Weimar macht der Übergang zwischen RB20 (Eisenach-Halle) und RB21 (Weimar-Gera) wohl die Masse der Umsteiger aus, trotz der gleichen FV-Dichte wie in Eisenach.

In Erfurt gibt es mehr Verknüpfungen zwischen NV-Linien (RE nach Magdeburg, RB nach Nordhausen, RB nach Halle, RB nach Eisenach, RE nach Göttingen, RE nach Altenburg/Chemnitz, RE nach Würzburg, RE nach Saalfeld, EB nach Ilmenau, EB nach Bad Langensalza über Kühnhausen, STB nach Meiningen) als zwischen NV und FV (ICE nach Dresden, IC nach Berlin, ICE nach Frankfurt, IC nach Düsseldorf).

Dort macht der Zu-/Ausstieg im FV nur gefühlte 1/3 der gesamten Fahrgastbewegungen aus.


Ich denke letztere ist die Mehrheit (rein vom Gefühl; Nahverkehrskunden fahren oft in die nächste Stadt). Dann halte ich es für sinnvolll, den Nahverkehr weiterhin mit dem Fernverkehr zu berücksichtigen (ob ITF oder nicht - ich bin kein Freund von einem konzequenten ITF, eben weil er oft auf Kosten der Fahrzeit bei langen Strecken geht. Außerdem ist bei den kurzen ITF-Anschlüssen der Anschluss gerne weg, auch bei nur geringer Verspätung -> kontraproduktiv)

In ländlichen Gegenden mit geringer Taktdichte ist ein ITF schon fast ein Muss, wenn das System Bahn attraktiv sein soll.


Was auch noch bedacht werden muss: Auf Strecken, die sich NV und FV teilen, sorgt der ITF dafür, dass sich die Züge nicht in die Quere kommen.

-> Es sollte mehr und regelmäßigere Sprinterverbindungen im Zweistundentakt geben. Auf weiteren Strecken ist es eher wichtig, schnell zum Ziel zu kommen, als häufig - Wenn ich 1 Stunde spare und dafür eine Stunde länger warten muss, ist es gerade egal.

Das trifft in Deutschland aber erst auf Relationen wie Hannover-München oder Berlin-Köln zu. Bei kürzeren Strecken lohnt sich das kaum, dort ist die Taktdichte entscheidender.


Mir wäre eine Beschleunigung der "normalen" FV-Zügen lieber (siehe oben - nicht bummeln wegen zu vielen ITF-Knoten), sodass fast die selben Fahrzeiten erreicht werden wie mit einem Sprinter.

Gerade in ländlichen Gegenden mit großen Taktlängen ist die Einbindung des FV in das NV-Taktsystem wichtig.

In den großen Bahnhöfen wie in München, Nürnberg, Frankfurt und Köln spielt es aufgrund der großen Taktdichte eine geringere Rolle.

ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

Holger2, Sonntag, 01.08.2010, 11:26 (vor 5024 Tagen) @ Steffen

Hallo,


Damit schliesst Du aber NRW aus?!! *motz* ;)

Wie viele Leute steigen denn in den Knoten Nahverkehr <-> Nahverkehr um, wie viele Nahverkehr <-> Fernverkehr?

Ich denke letztere ist die Mehrheit (rein vom Gefühl; Nahverkehrskunden fahren oft in die nächste Stadt).

Naja, der Ferneverkehr hält ja derzeit im Ruhrgebiet auch in jeder nächsten Stadt. Aber ehrlich gesagt, wenn Du zu einem Ort dazwischen willst, gitb es ja immer noch die S - Bahn, die ja auch alle 20 Min. fährt.

Dann halte ich es für sinnvolll, den Nahverkehr weiterhin mit dem Fernverkehr zu berücksichtigen (ob ITF oder nicht - ich bin kein Freund von einem konzequenten ITF, eben weil er oft auf Kosten der Fahrzeit bei langen Strecken geht. Außerdem ist bei den kurzen ITF-Anschlüssen der Anschluss gerne weg, auch bei nur geringer Verspätung -> kontraproduktiv)


Was auch noch bedacht werden muss: Auf Strecken, die sich NV und FV teilen, sorgt der ITF dafür, dass sich die Züge nicht in die Quere kommen.

Es ist eher das Gegenteil der Fall: Auf den stark belegten Strecken, wie Frankfurt - Fulda, Mannheim - Frankfurt und München - Stuttgart fahren di ICE im Blockverkehr direkt hintereinander her, damit die langsameren Züge nicht so oft überholt werden müssen. Warum der ICE hier zurücktreten muss, obwohl er die höchsten Trassenkosten hat, erschließt sich mir allerdings nicht.


Mir wäre eine Beschleunigung der "normalen" FV-Zügen lieber (siehe oben - nicht bummeln wegen zu vielen ITF-Knoten), sodass fast die selben Fahrzeiten erreicht werden wie mit einem Sprinter.

Ja, mit dem jetzigen Zugmaterial könnte man schon einen Nonstop -ICE im 2 - Stundentakt Hannover - Frankfurt oder Frankfurt - Stuttgart anbieten, die Zwischenhalte hätten trotzdem noch einen 30 - Minuten - Takt.

Holger

ITF ist nicht das Problem, sondern die Fahrzeiten

Chrispy, Sonntag, 01.08.2010, 16:47 (vor 5023 Tagen) @ Holger2

Hi,

...ich bin kein Freund von einem konzequenten ITF, eben weil er oft auf Kosten der Fahrzeit bei langen Strecken geht. Außerdem ist bei den kurzen ITF-Anschlüssen der Anschluss gerne weg, auch bei nur geringer Verspätung -> kontraproduktiv

Weshalb ist die Meinung, der ITF würd Fahrzeiten bei langen Strecken vergrössern, so oft vertreten? Ich verstehe das nicht.

Das würde nur dann geschehen, wenn man heute sagen würde: Ab morgen fahren wir mit ITF. Doch genau das tut man eben nicht. Zuerst erstellt man den Fahrplan und dann schaut man welche NBS, ABS und Überwerfungen man (aus)bauen muss um die nächst beste Kantenzeit einzuhalten. Zudem müssten alle LAFAS verschwinden. Das ganze Konzept wird dann etappenweise umgesetzt. Zudem scheint auch heute der FV nicht immer die schnellsten Fahrpläne einhalten zu können. Es ist oft in diesem Forum zu lesen, dass IC verbindungen die chronisch +15min hatten sogar um 30min verlängert wurden.

Die Pünktlichkeit steigt mit einem ITF, gerade weil man die Infrastruktur besser warten muss als ohne. Dass man einige Anschlüsse nicht mehr erreicht ist doch kein argument gengen den ITF. Wenn nur 80% der Züge pünktlich sind (Verspätung kleiner als 2-3min) erreicht man mindestens 80% der Anschlüsse und sonst wartet man halt 30min. Doch heute werden die Anschlüsse ja zum Teil gar nicht gewährleistet oder die Verspätungen sind so gross, dass man sie trotzdem verpasst.

Eigentlich finde ich die beiden Argumente, die hier gegen den konsequenten ITF vorbrgebracht wurden, ziemlich widersprüchlich. Einerseits sind da Befeürchtest, dass die Verbindungen langsamer werden, andererseits ist da der Wunsch nach grösseren Umsteigereserven an den Bahnhöfen, die dann jedoch die Reisezeit verlängern.

Gruss
Christoph

durchschnittliche Reiseweite FV 282 km

Henrik, Samstag, 31.07.2010, 03:52 (vor 5025 Tagen) @ Alphorn (CH)

Und zwar aus folgendem Grund: In einem großen Land sind die zurückgelegten Entfernungen größer. Deswegen muss die Durchschnittsgeschwindigkeit höher sein.
Zürich-Basel mit Durchschnittstempo 90 km/h (Fahrzeit 1 Stunde) ist ohne weiteres akzeptabel - Frankfurt-Berlin in diesem Tempo (Fahrzeit wären 6 Stunden) kann es nicht sein, kein Mensch würde mehr die Strecke mit der Bahn fahren.*


Die durchschnittlich zurückgelegten Distanzen sind in Deutschland nicht wesentlich grösser als in der Schweiz, Distanzen unter 200km dominieren.

Das hattest Du schonmal geschrieben, 21.09.2009, 03:26.

Über den von ICE-T-Fan eben geposteten Forumslink kam ich zu folgender Erwiderung von sappiosa dazu:

Hallo Alphorn,


[*] Man sollte sich nicht zu sehr auf Langstrecken konzentrieren: Die Mehrheit der Personenkilometer in Deutschland werden auf Fahrten von weniger als 200 km erbracht (ich suche die Quelle noch...).


Bist Du sicher, dass da nicht der Nahverkehr eingerechnet wird?

Aus den hier veröffentlichten Halbjahreszahlen ergibt sich im DB-Fernverkehr je Fahrgast eine durchschnittlich zurückgelegte Entfernung von 282 km. Dabei eingerechnet sind eine Menge Pendler im ICE von Mannheim nach Frankfurt (80 km) oder von Augsburg nach München (70 km), die keinen ITF brauchen, weil sie nicht umsteigen.

Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass z.B. im ICE von Frankfurt nach Hamburg mindestens die Hälfte der in Frankfurt losfahrenden Fahrgäste bis Hannover (330 km) noch im Zug sitzt.

http://www.ice-treff.de/index.php?id=39544
21.09.2009, 09:35

Erstrebenswert, ja - aber möglich...?

Chrispy, Freitag, 30.07.2010, 01:13 (vor 5026 Tagen) @ Frank Augsburg

Hallo Frank

These von mir: Vielleicht muß man in einem größerflächigen Land wie Deutschland gewisse Kompromisse beim ITF in Kauf nehmen.

Das ist absolut wahr. Vorallem zu Beginn braucht es überall Kompromisse. Man darf nicht vergessen, dass es 1985 in der Schweiz auch so begonnen hat. Erst 2004 mit der NBS Olten-Bern wurden einige Knoten kompromisslos. In den nächsten 2 Jahrzehnten kommen noch einige mehr dazu, durch die Vollendung der nächsten Grossprojekte.

Selbst nach deren durchführung wird es noch Lücken geben, wie z.B. Luzern. Dieser Knoten ist ein einziger Kompromiss und bis nach 2030 wird sich nur geringfügig etwas daran ändern. Solche verzerrte Knoten kann man jedoch auch mit einem verdichteten Takt im Regionalverkehr einigermassen gut erschliessen.

Man sollte zuerst mit den grossen und offensichtlichen Knoten beginnen und dann ausbauen. In D wird es dann halt etwas schwieriger, da man schon SFS hat, welche nicht ins Konzept ITF zu passen scheinen. Vielleicht müsste man diese halt in 30 Jahren auch ersetzen und die alten für Güterzüge ertüchtigen (wenn sie das noch nicht sind).

Ich denke, ein ITF dergestalt, daß man an jedem beliebigen Knoten entspannt von einem Bahnsteig zum anderen geht, sofort und gleich in jeden beliebigen Zug einsteigt, davon braust und am nächsten Knoten dasselbe vollführt, wird sich schon aus Gründen der Größe unseres Landes nicht machen lassen.

Das ist aus meiner Sicht nur eine frage der Zeit und des Geldes, bis das auch in D möglich wäre. Vielleicht würden wir das halt nicht mehr miterleben, doch ich sehe nicht ein weshalb das nicht gehen soll.

Die Störfaktoren sind auch in CH nicht kleiner. Klar sind die Strecken kürzer, doch dem Rollmaterial ist es egal, ob es immer noch auf dem Weg zum Endbahnhof ist oder ob es sich bereits auf dem Rückweg befindet. Ist ein ITF erst einmal eingerichtet werden auch die streckenbezogenen Störungen weniger auswirkungen haben, da es alternative Routen gibt, mit denen man das Ziel erreicht (wenn auch mit Verspätung von 30min oder 60min). Doch wichtig dabei ist, dass ich dann nicht noch mehr Verspätung erhalte, weil der Anschluss weg ist.

Beste Grüsse
Christoph

ITF Deutschland überhaupt möglich?

Alphorn (CH), Freitag, 30.07.2010, 00:01 (vor 5026 Tagen) @ Oscar (NL)

Mein Vorschlag wäre (mit Knotenzeit und Fahrzeit):

München       xx.00  +30'
Augsburg      xx.30  +45'
Ulm           xx.15  +45'
Stuttgart     xx.00  +30'
Mannheim      xx.30  +30'
Frankfurt Hbf xx.00  +60'
Köln          xx.00

München       xx.00  +60'
Nürnberg      xx.00  +60'
Würzburg      xx.00  +30'
Aschaffenburg xx.30  +30'
Frankfurt FH  xx.00  +60'
Köln          xx.00

Nötig wäre zusätzlich die Reduktion der Fahrzeit Würzburg-Aschaffenburg von 35 auf 27 Minuten. Der Zug via Nürnberg Hbf müsste wohl im Flughafen durchfahren, bis weitere Ausbauten (z.B. schnelle Ausfahrt in Frankfurt Hbf oder gar ein Durchgangsbahnhof unter Frankfurt Hbf) die nötige Zeit beschaffen. Stuttgart 21 braucht's übrigens nicht. Die Knoten in Mannheim könnte man etwas verzerren, wenn man die Fahrzeit nach Stuttgart nicht unter 30 Minuten bekommt.

Dieser ITF ist nicht perfekt. Es fehlt in Frankfurt die Umsteigemöglichkeit zwischen diesen Zugläufen, z.b. Mannheim-Frankfurt-Nürnberg. Erst weitere Ausbauten würden es ermöglichen, beide Zugläufe in einem gemeinsamen Bahnhof in Frankfurt zusammenzuführen.

Der Stärke dieses Fahrplans liegt aber in den regionalen Anschlüssen. In allen Städten ausser Ulm treffen die ICEs aus beiden Richtungen gleichzeitig ein, sodass der Regionalverkehr optimal auf den ICE-Anschluss abgestimmt werden kann.

ITF Deutschland überhaupt möglich?

naseweiß, Freitag, 30.07.2010, 00:23 (vor 5026 Tagen) @ Alphorn (CH)

Mein Vorschlag wäre (mit Knotenzeit und Fahrzeit):

[...]

Du hast was verwechselt: Nürnberg - Köln geht über Frankfurt Hbf, da durch Frankfurt in Ost-West-Richtung. Mannheim - Köln geht im Südwesten an Frankfurt vorbei und hält nur am Flughafen. Über Frankfurt Hbf wäre eine Spitzkehre mit ca. 20 min längerer Fahrzeit.

Die Idee an sich ist gut, klar. Nur passt an vielen Stellen eben nicht ganz zur bestehenden und geplanten Infrastruktur.

Wenn man aber verzogene Knoten akzeptiert (Prinzip an/ab 55'/57', Gegenrichtung an/ab 03'/05'), dann kann man zumindest einer Mehrheit der Bahnhöfe zu sauberen Knoten machen (Prinzip an/ab 59/01 in beide Richtungen). Dass man unbedingt in Mannheim den verzogenen Knoten machen sollte, da bin ich dagegen. Denke mal dran, dass es auch die Relation Frankfurt - Mannheim - Karlsruhe gibt, und, dass neben Stuttgart - Mannheim auch Stuttgart - Karlsruhe etwa 36 min dauert. Hier ist für mich Stuttgart der Punkt, an dem man den Knoten verziehen muss.

ITF Deutschland überhaupt möglich?

Alphorn (CH), Freitag, 30.07.2010, 01:05 (vor 5026 Tagen) @ naseweiß

Du hast was verwechselt: Nürnberg - Köln geht über Frankfurt Hbf, da durch Frankfurt in Ost-West-Richtung.

Hoppla. Ja, meinte ich.

Die Idee an sich ist gut, klar. Nur passt an vielen Stellen eben nicht ganz zur bestehenden und geplanten Infrastruktur.

Wo genau? Ich habe mich meines Wissens überall ausser um Aschaffenburg an die künftig geplanten Fahrzeiten laut Oscar gehalten.

Wenn man aber verzogene Knoten akzeptiert (Prinzip an/ab 55'/57', Gegenrichtung an/ab 03'/05'), dann kann man zumindest einer Mehrheit der Bahnhöfe zu sauberen Knoten machen (Prinzip an/ab 59/01 in beide Richtungen). Dass man unbedingt in Mannheim den verzogenen Knoten machen sollte, da bin ich dagegen.

Ich ging von der zu langen Fahrzeit Stuttgart-Ulm aus, die Oscar genannt hat. Ja, wenn die Wendlingen-Ulm kommt, dann hat man genug Luft, um den exakten Knoten in Mannheim einzuhalten, wenn man dafür den in Stuttgart verzerrt. Noch schöner wäre natürlich, wenn man Mannheim-Stuttgart auf unter 30 Minuten kriegte, aber ich höre, das sei sehr schwer.

Eigentlich passen die geplanten Zeiten recht gut zu einem ITF. Wird die DB etwa doch noch einsichtig? :)

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