? Buchung D - London via Paris / Eurostar (Fahrkarten und Angebote)

csx80, Samstag, 06.04.2024, 11:20 (vor 40 Tagen)

Hallo!
Da ich auch nach intensiver Suche in den Threads nicht schlauer bin, bitte ich um Hilfe zu folgendem Sachverhalt:

Geplant ist für September diesen Jahres eine Reise von Karlsruhe nach London via Paris und zurück.
KA - Paris Est soll im TGV/ICE und Paris Nord - London logischerweise im EST zurückgelegt werden. Rückweg entsprechend.
Dabei ist für den Hinweg ein hoffentlich ausreichend langer Aufenthalt in Paris von 2,5-3 Stunden angedacht, für den Rückweg rund eine Stunde Aufenthalt.
Eurostar empfiehlt inzwischen 90 Minuten vor Abfahrt am Check-in zu erscheinen.

Meine Frage: Was ist die sinnvollste Methode der Buchung im Hinblick auf den Preis und im Hinblick auf Fahrgastrechte bei Anschlussverlust in Paris?
Mir ist klar, dass man hier wahrscheinlich Kompromisse eingehen muss bzw. Abstriche beim Preis oder bei den FGR hinnehmen muss. Aber was ist eher zu empfehlen und was nicht?
Es muss am Ende nicht die "Super-Sparpreis-Billig-Variante sein". Die Sache sollte aber auch nicht gleich 600 Euro für hin und zurück kosten.

Die preislich günstigste Variante scheint mir zu sein:
KA - Paris über bahn.de und Paris - London über eurostar.com, also 2 völlig separate Buchungen.
Aber gilt im Zweifel damit HOTNAT in Paris?

Suche über bahn-international ergab testweise teils deutlich (!) teurere Preise für den EST-Anteil als über die Eurostar-Seite. Aber ich vermute, hier gilt HOTNAT.

Bei sncf-connect war ich nicht in der Lage, einen 2-bis-3-stündigen Aufenthalt in Paris einzugeben. Das System hat hier immer nur den nächst möglichen EST mit teils zu kurzen Umsteigezeiten angezeigt, teils auch Verbindungen mit Umstieg in Strasbourg oder Lille, was nicht in Betracht kommt und was ich bei der Eingabe nicht ausschließen konnte.

Bleibt noch die Buchung über ein Reisebüro oder im Reisezentrum oder über (mir nicht bekannte) Online-Dienstleister.

Für Hinweise und Tipps daher herzlichen Dank.
Christian

? Buchung D - London via Paris / Eurostar

Fulda_NBS, Samstag, 06.04.2024, 11:33 (vor 40 Tagen) @ csx80

Bei sncf-connect war ich nicht in der Lage, einen 2-bis-3-stündigen Aufenthalt in Paris einzugeben. Das System hat hier immer nur den nächst möglichen EST mit teils zu kurzen Umsteigezeiten angezeigt, teils auch Verbindungen mit Umstieg in Strasbourg oder Lille, was nicht in Betracht kommt und was ich bei der Eingabe nicht ausschließen konnte.


Bei meinem Testdatum 16. Mai zeigt SNCF Connect die folgende Verbindung an:
9:53 Karlsruhe - TGV Inoui 9576 - Paris Est 12:33
15:12 Paris Nord - Eurostar 9039 - London 16:30

? Buchung D - London via Paris / Eurostar

Coburger, Samstag, 06.04.2024, 15:21 (vor 40 Tagen) @ csx80

Hallo, DB kann auf ihrer Seite nicht die bei ES möglichen Ermäßigungen abbilden, zB bei gleichzeitiger Buchung von Hin- und Rückfahrt.
Für den Paris ICE gibt es wegen der Res.oflicht keine verlässliche Rückfallebene.
Alternative ist Brüssel, und zwar so geplant, dass man ab Köln auch bei Abwahl des ICE (mit RE und Umstieg Hergenrath/Belgien in stündl. IC rechtzeitig beim ES wäre (in Brüssel ist der Check-in etwas beengter), also mind. 90 Minuten rechnen. Das im Kopf haben entsprechenden früheren ICE buchen und entweder etwas Zeit in Brüssel haben oder einen Plan B, ab Köln anderes Ticket zu kaufen (ICE ist DB bis Brüssel, gilt nicht im IC der SNCB).
Frohes Planen in Europa
Stefan

? Buchung D - London via Paris / Eurostar

Coburger, Samstag, 06.04.2024, 15:27 (vor 40 Tagen) @ Coburger
bearbeitet von Coburger, Samstag, 06.04.2024, 15:30

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

A-W, Hannover, Samstag, 06.04.2024, 22:13 (vor 40 Tagen) @ Coburger

Hallo,
wenn man schon die belgische Züge als Rückfall empfiehlt, dann würde ich gleich dazu schreiben, dass man gerne die RE-Züge von Köln nach Aachen nehmen kann und nicht auf einen ICE warten soll, denn selbst wenn die fahren, schaffen die nicht mal in Köln pünktlich zu erscheinen. (Selbst erlebt.)

Ich weiß es nicht, ob das dir bekannt ist aber dank der neuer Version der FGR-Verordnung, bekommt man nicht einfach oder gar nicht Kostenerstattung für die zusätzliche Fahrkarte zwischen Aachen und Brüssel. Grund dafür genau ist die neue 100-Minuten Regel (Art. 18 Nummer 3, Satz 2). Danach muss man den Eisenbahnverkehrsunternehmen (im Falle von ICE von/nach Brüssel ist das DB Fernverkehr AG, nicht Deutsche Bahn AG als Gesamtkonzern und auch nicht DB Vertrieb GmbH als Betreiberin von DB Reisezentren in DB Bahnhöfen in Deutschland und auch nicht SNCB/NMBS als Betreiberin des Bahnhofs und Verkaufs für den internationalen Verkehr) die 100 Minuten Zeit ab planmäßigen Abfahrt des Zuges geben, um die Alternativen zu nennen. Erst nach dem Ablauf der 100 Minuten darf man selbstständig neue Fahrkarte kaufen und diese später zu Erstattung einreichen.

Es gibt noch die theoretische Möglichkeit nach Satz 1 sich die Erlaubnis des Verkehrsunternehmens einzuholen, um diese Wartezeit nicht abwarten zu müssen, aber dann müsste man das beweisen können, wenn man die Erstattung haben will.

Da der Fragesteller explizit nach HOTNAT gefragt hat, dann erwähne ich das falls das nicht bekannt ist, dass diese Regelung nur Zwischen Hochgeschwindigkeitszügen gilt, löst also ein IC in Deutschland die Kette des Unglücks, greift kein HOTNAT mehr. Umgekehrt gilt HOTNAT nicht, wenn man aus London kommend in Deutschland mit anderen Zügen als die der Produktklasse A (ICE, ECE, TGV, usw.) fahren müsste. Vermutlich würde die DB Fern das auch in IC/EC durchgehen lassen, aber in Nahverkehr wird das möglicherweise nichts mehr bringen.

Es gibt aber eine interessante Umgehung des Problems: Man kann bei Eurostar direkt (sowie auch bei SNCB/NMBS Europa) eine Fahrkarte von beliebigen belgischen Bahnhof über Brüssel nach London (auch in die andere Richtung verfügbar). Da hier ein Vertrag (auch wenn zwei Fahrkarten ausgestellt werden) entsteht, ist man geschützt, es sei denn, dass man eine unpassende Verbindung wählt. Dazu kann man eine DB-Fahrkarte z. B. von/nach Hergenrath, die den gleichen belgischen, grenzüberschreitenden Zug verwendet, kaufen. Dadurch wäre man ziemlich gut abgesichert.

Viele Grüße
A-W

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

bahnfahrerofr., Sonntag, 07.04.2024, 15:54 (vor 39 Tagen) @ A-W

Umgekehrt gilt HOTNAT nicht, wenn man aus London kommend in Deutschland mit anderen Zügen als die der Produktklasse A (ICE, ECE, TGV, usw.) fahren müsste. Vermutlich würde die DB Fern das auch in IC/EC durchgehen lassen, aber in Nahverkehr wird das möglicherweise nichts mehr bringen.

HOTNAT nicht, aber das AJC. Von daher ist in dieser Richtung mit gar keinen Problemen zu rechnen.

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A-W, Hannover, Sonntag, 07.04.2024, 19:09 (vor 39 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Der Londoner Eurostar nahm am AJC bis vor Kurzem gar nicht teil, also das war nicht so selbstverständlich. Er ist letztes Jahr zusammen mit MAV-Start, PKP Intercity, HŽPP und European Sleeper beigetreten.

Weiterhin nicht abgedeckt sind: Italo, Westbahn, Regiojet und Leo Express.

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bahnfahrerofr., Montag, 08.04.2024, 12:50 (vor 38 Tagen) @ A-W

Der Londoner Eurostar nahm am AJC bis vor Kurzem gar nicht teil, also das war nicht so selbstverständlich.

Aber doch sämtliche deutsche EVU, die den D-Tarif anerkennen? Auf die bezog sich doch deine Aussage?

Weiterhin nicht abgedeckt sind: Italo, Westbahn, Regiojet und Leo Express.

Und nach eigener Auslegung auch der Nahverkehr von Trenitalia.

Bei RENFE kann man es nach eigener Erfahrung auch völlig knicken, sofern die Stückelung nicht zwei selbst betriebene Züge betrifft.

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

A-W, Hannover, Dienstag, 09.04.2024, 01:48 (vor 38 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Der Londoner Eurostar nahm am AJC bis vor Kurzem gar nicht teil, also das war nicht so selbstverständlich.


Aber doch sämtliche deutsche EVU, die den D-Tarif anerkennen? Auf die bezog sich doch deine Aussage?

Offiziell ist die Rede nur von der DB AG. Inwiefern auch Nicht-Bundeseigene EVUs daran teilnehmen, ist mir nicht bekannt. Ich würde in so einem Fall versuchen eine Eintragung von DB-Personal auf die Fahrkarte zu erreichen (und ja, Tickets auf Papier sind in solchen Fällen besser als reine Handy-Tickets).

Weiterhin nicht abgedeckt sind: Italo, Westbahn, Regiojet und Leo Express.


Und nach eigener Auslegung auch der Nahverkehr von Trenitalia.

Bei RENFE kann man es nach eigener Erfahrung auch völlig knicken, sofern die Stückelung nicht zwei selbst betriebene Züge betrifft.

Gut zu wissen. Das Problem bei AJC ist, dass, genauso wie HOTNAT, das alles freiwillige Kulanzregelungen sind. Ob diese gnädigerweise gewährt werden, lässt sich weder erzwingen oder einklagen.

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

bahnfahrerofr., Donnerstag, 18.04.2024, 15:45 (vor 28 Tagen) @ A-W

Offiziell ist die Rede nur von der DB AG. Inwiefern auch Nicht-Bundeseigene EVUs daran teilnehmen, ist mir nicht bekannt.

Ich wäre jetzt von einer Gültigkeit bei allen <1080> Beförderern ausgegangen. Allerdings hast du recht dass dies offiziell nirgends steht.

Ich würde in so einem Fall versuchen eine Eintragung von DB-Personal auf die Fahrkarte zu erreichen (und ja, Tickets auf Papier sind in solchen Fällen besser als reine Handy-Tickets).

Das sehe ich allerdings auch so. Dann muss nur das DB Personal das AJC noch kennen.

Hoffen auf den ICE 3 neo

PhilippK, Samstag, 06.04.2024, 22:25 (vor 40 Tagen) @ Coburger

Wenn alles gut läuft (TM), dann könnte der Weg über Brüssel eine Alternative sein, da man ja davon ausgeht, dass bis dahin der ICE 3 neo für Belgien zugelassen ist und damit die Zuverlässigkeit auf der Route steigen sollte.

Gruß, Philipp

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A-W, Hannover, Samstag, 06.04.2024, 21:49 (vor 40 Tagen) @ csx80
bearbeitet von A-W, Samstag, 06.04.2024, 21:50

Hallo,
Egal wie man bucht, gibt es keine durchgehende Fahrgastrechte für diese Fahrt. Auch nicht über Brüssel. Grund dafür ist der Mangel an durchgehenden Fahrkarten. Die HOTNAT-Regelung gilt aber hier und zwar unabhängig von Buchungsweg.

Ich kaufe die Fahrkarten für die Eurostar Züge direkt bei Eurostar und den DB-Teil bei der DB. Ich empfehle das auch parallel zu buchen. Die Vorteile sind:

  • keine Vermittler, mit denen man sich herumschlagen darf (wichtig, wenn etwas außerplanmäßiges passiert)
  • gleiche Buchungsmöglichkeiten wie man nur eine Teilstrecke buchen würde
  • Wunsch-Sitzplatzreservierung (keine Ahnung ob bahn-international.de bzw. SNCF-Connect das anbieten, SNCB/NMBS Europa tut das nicht)

Für die Zwecke von HOTNAT werden aller Pariser Bahnhöfe als ein Bahnhof betrachtet, also Wechsel zwischen Paris Nord und Est ist unschädlich. Sollte der Wechsel mit RER erfolgen, dann wird dafür eine zusätzliche Fahrkarte erforderlich sein UND sollte etwas in RER passieren, dann scheidet HOTNAT komplett aus.

Wichtig ist auch: HOTNAT gilt nur zwischen Hochgeschwindigkeitszügen (d.h. EST, TGV, ICE usw.) und nicht in der Kombination mit sonstigen, nicht-Hochgeschwindigekeitszügen. HOTNAT ist sinnvoller auf dem Weg nach London als umgekehrt, denn es viele Fahrgäste gibt, die mit Eurostar aus London kommen und weiter nach Deutschland wollen. Sollte der Abbringer ab Paris/Brüssel ausfallen oder der Zubringer sich zu stark verspäten, dann kann es sein, dass man mit Hunderten anderen Fahrgästen den gleichen Zug erwischen will. Um HOTNAT zu nutzen braucht es ZWINGEND einen Stempel, der die Berechtigung bescheinigt. Bei DB gibt es ihm ausschließlich im Reisezentrum Köln (je nach Lust und Laune der Mitarbeiter dort). Bei Eurostar (Erfahrung nur aus Eurostar von/nach London, nicht ex-Thalys) gibt es ihm sowohl im Zug als auch von Mitarbeitern im Wartebereich nach Sicherheitskontrolle (hilfreich, wenn der Eurostar bereits bei Abfahrt aus London sich verspäten sollte).

Offizielle Quelle zu HOTNAT: https://www.railteam.eu/de/services-on-your-journey/hop-on-the-next-available-train-hot...

Es ist völlig ausreichend 60 Minuten vor Abfahrt des Eurostars sich in die Schlange zur Abfertigung zu stellen. Die Ticketsperren schließen 30 Minuten vor Abfahrt des Zuges.

Falls du noch etwas dazu erfahren möchtest, dann antworte ich gerne aber Paris-spezifische Fragen kann ich nicht weiter beantworten, da bei mir die Fahrt über Paris nie sinnvoll (aufgrund der Startbahnhöfen in Deutschland).

Viele Grüße
A-W

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JeDi, überall und nirgendwo, Samstag, 06.04.2024, 22:11 (vor 40 Tagen) @ A-W
bearbeitet von JeDi, Samstag, 06.04.2024, 22:11

Ich kaufe die Fahrkarten für die Eurostar Züge direkt bei Eurostar und den DB-Teil bei der DB. Ich empfehle das auch parallel zu buchen. Die Vorteile sind:

  • keine Vermittler, mit denen man sich herumschlagen darf (wichtig, wenn etwas außerplanmäßiges passiert)
  • gleiche Buchungsmöglichkeiten wie man nur eine Teilstrecke buchen würde
  • Wunsch-Sitzplatzreservierung (keine Ahnung ob bahn-international.de bzw. SNCF-Connect das anbieten, SNCB/NMBS Europa tut das nicht)

Nachteil ist aber, dass es De Connect nur bei der DB gibt. Preislich ist es also bei der DB meistens (aber freilich nicht immer, da Rückfahrrabatte bei Eurostar bei der DB nicht angewendet werden) günstiger.

Bei Buchung über die SNCB (oder auch CFL) kann man übrigens die Plätze dann selbst online ändern (in Luxemburg wurde ich auf diese Möglichkeit sogar hingewiesen). Bei meiner letzten DB-Buchung gibt das nicht, auch nicht am Eurostar-Schalter - dafür aber dann beim Checkin.

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Weg mit dem 4744!

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A-W, Hannover, Samstag, 06.04.2024, 22:24 (vor 40 Tagen) @ JeDi

Nachteil ist aber, dass es De Connect nur bei der DB gibt. Preislich ist es also bei der DB meistens (aber freilich nicht immer, da Rückfahrrabatte bei Eurostar bei der DB nicht angewendet werden) günstiger.

Meine Erfahrung in der Vergangenheit war, dass durch die Rückfahrrabatte bei Eurostar kein Nachteil im Vergleich zu De Connect entsteht. Manchmal ist das ein Nullsummenspiel, manchmal gibt es einen kleinen Unterschied.

Ich glaube, dass De Connect eine Preisstuffe unterhalb normalen einfachen Fahrt ist. Bei Interesse kann man die öffentliche Tarife sich auf der Seite für die Reiseagenturen anschauen: https://eurostarforagents.com/de/angebot/oeffentliche-tarife/tarifprogramm/tariftabelle/


Bei Buchung über die SNCB (oder auch CFL) kann man übrigens die Plätze dann selbst online ändern (in Luxemburg wurde ich auf diese Möglichkeit sogar hingewiesen). Bei meiner letzten DB-Buchung gibt das nicht, auch nicht am Eurostar-Schalter - dafür aber dann beim Checkin.

Gut zu wissen, dass das mittlerweile auch bei SNCB und CFL (ich glaube, dass die Luxemburger sich hier bei SNCB zumindest im Internet bedienen) geht. Dass das bei Eurostar am Schalter nicht aber am Automaten (nehme ich an) geht dürfte vermutlich an Software und/oder Anweisung für den Personal von Eurostar liegen: Eurostar will, dass Fahrgäste die Fahrkarten nur online (egal, ob Webseite oder die App) direkt buchen. Buchung über Vermittler macht man nicht besonders gerne.

Viele Grüße
A-W

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

JeDi, überall und nirgendwo, Sonntag, 07.04.2024, 06:53 (vor 40 Tagen) @ A-W
bearbeitet von JeDi, Sonntag, 07.04.2024, 06:54

Ich glaube, dass De Connect eine Preisstuffe unterhalb normalen einfachen Fahrt ist.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte auch schon öfters, dass Aachen - London - Aachen sogar günstiger war als Brüssel - London - Brüssel.

Gut zu wissen, dass das mittlerweile auch bei SNCB und CFL (ich glaube, dass die Luxemburger sich hier bei SNCB zumindest im Internet bedienen) geht.

SNCB, CFL, NS und DSB nutzen das gleiche Buchungssystem (von Benerail).

Dass das bei Eurostar am Schalter nicht aber am Automaten (nehme ich an) geht dürfte vermutlich an Software und/oder Anweisung für den Personal von Eurostar liegen:

Das Personal war zumindest sehr erstaunt dass es nicht ging. Ich vermute eher, dass das am Tarif liegt, die Buchung an sich wirkt zumindest sehr ähnlich: du bekommst ein Eurostar-Onlineticket, auf dem aber trotzdem die buchende Bahn vermerkt ist.

Eurostar will, dass Fahrgäste die Fahrkarten nur online (egal, ob Webseite oder die App) direkt buchen. Buchung über Vermittler macht man nicht besonders gerne.

Den Eindruck habe ich nicht - sonst würde man ja das volle Sortiment online selbst verkaufen.

--
Weg mit dem 4744!

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

A-W, Hannover, Sonntag, 07.04.2024, 19:28 (vor 39 Tagen) @ JeDi

Das waren meine Erfahrungen als international-bahn.de gestartet wurde. Offensichtlich hast du neuere Erfahrungen gemacht und da hat sich was getan.
Zum Thema Sitzplatzreservierung: Deine Beschreibung erinnert mir an dem Modell einiger Fluggesellschaften: Wenn ein Vermittler die Tickets verkauft, dann kann auch nur dieser Vermittler bestimmte Sachen vornehmen und die Fluggesellschaft (wenn man diese direkt kontaktiert) zumindest angeblich nicht.
Zum Thema Verkauf: Eurostar hat den Verkauf so aufgeteilt, dass bestimmte Angebote die gesonderte Bedingungen erfüllen müssen und das lässt sich nicht immer im Alleingang sicherstellen. Gleichzeitig will man offenbar keine Leistungen von Wettbewerber auf eigener Webseite verkaufen (versuche eine Fahrkarte von Frankfurt/Köln nach London auf eurostar.com zu kaufen) Deswegen bietet Eurostar den DE Connect Tarif nur über die MCP (egal ob im Reisezentrum oder online) an, um sicherzustellen, dass dieser nur mit einer DB Fahrkarte angeboten wird.
Andererseits, bietet man die Fahrkarten zum beliebigen niederländischen Bahnhof nur über NS International bzw. SNCB Europe aber nicht auf eigener Webseite (vor einigen Jahren ging das auf eurostar.nl).
Du hast früher von Platzänderung am „Check-In“ geschrieben: Hast du damit die Ausgabe eines neuen Sitzplatzes als die Fahrkarte an der Sperre eingelesen wird? Falls ja, dann handelt sich dabei i.d.R. um eine System-seitige Neuvergabe, wenn der Zugtyp geändert wird. Dann gibt es eine andere Anzahl an Wagen und anderen Sitzplan.

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

JeDi, überall und nirgendwo, Sonntag, 07.04.2024, 21:48 (vor 39 Tagen) @ A-W
bearbeitet von JeDi, Sonntag, 07.04.2024, 21:49

Zum Thema Verkauf: Eurostar hat den Verkauf so aufgeteilt, dass bestimmte Angebote die gesonderte Bedingungen erfüllen müssen und das lässt sich nicht immer im Alleingang sicherstellen. Gleichzeitig will man offenbar keine Leistungen von Wettbewerber auf eigener Webseite verkaufen (versuche eine Fahrkarte von Frankfurt/Köln nach London auf eurostar.com zu kaufen) Deswegen bietet Eurostar den DE Connect Tarif nur über die MCP (egal ob im Reisezentrum oder online) an, um sicherzustellen, dass dieser nur mit einer DB Fahrkarte angeboten wird.

Wobei das ja auch mal anders ging. Nachdem London Spezial abgeschafft wurde, gabs bei Eurostar durchgehende Fahrkarten zu einigen deutschen Bahnhöfen zu m.E. ganz guten Konditionen. Mein damaliger Heimatbahnhof, Stuttgart, war nicht dabei - aber bis München buchen hat sich immer gelohnt.

Du hast früher von Platzänderung am „Check-In“ geschrieben: Hast du damit die Ausgabe eines neuen Sitzplatzes als die Fahrkarte an der Sperre eingelesen wird? Falls ja, dann handelt sich dabei i.d.R. um eine System-seitige Neuvergabe, wenn der Zugtyp geändert wird. Dann gibt es eine andere Anzahl an Wagen und anderen Sitzplan.

Ich habe am Checkin nach einem neuen Sitzplatz gefragt (nachdem ich mich zum bedienten Checkin durchgefragt hatte). Das war der Ratschlag des Personals am (Buchungs-)Schalter, dort war man überrascht, dass sich der Platz nicht vorher ändern ließ. Eine Änderung des Rollmaterials gab es nicht, anhand der Platznummern war klar, dass es sich um einen e300 handelte, der dann auch da stand. Ich wollte aber möglichst weit nach vorne wegen des Anschlusses in Brüssel. Der neue Platz wurde dann vom Checkin-Personal freilich ausgedruckt, und an mein DB-Onlineticket (Aufdruck "DB CIV 1080, aber Eurostar-Layout) getackert.

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Weg mit dem 4744!

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A-W, Hannover, Dienstag, 09.04.2024, 01:56 (vor 38 Tagen) @ JeDi

Zum Thema Verkauf: Eurostar hat den Verkauf so aufgeteilt, dass bestimmte Angebote die gesonderte Bedingungen erfüllen müssen und das lässt sich nicht immer im Alleingang sicherstellen. Gleichzeitig will man offenbar keine Leistungen von Wettbewerber auf eigener Webseite verkaufen (versuche eine Fahrkarte von Frankfurt/Köln nach London auf eurostar.com zu kaufen) Deswegen bietet Eurostar den DE Connect Tarif nur über die MCP (egal ob im Reisezentrum oder online) an, um sicherzustellen, dass dieser nur mit einer DB Fahrkarte angeboten wird.

Wobei das ja auch mal anders ging. Nachdem London Spezial abgeschafft wurde, gabs bei Eurostar durchgehende Fahrkarten zu einigen deutschen Bahnhöfen zu m.E. ganz guten Konditionen. Mein damaliger Heimatbahnhof, Stuttgart, war nicht dabei - aber bis München buchen hat sich immer gelohnt.

Das ist richtig, wobei durchgehende Fahrkarten gab es von Eurostar auch vor Abschaffung. Möglich waren auf jeden Fall Bahnhöfe des ICEs von/nach Brüssel und einige weitere Bahnhöfe, wie Berlin und München. Jetzt werden nur noch Verbindungen mit ex-Thalys und mit TGV (als ich Frankfurt angegeben habe, wurde mir eine Verbindung am Tag mit TGV über Paris angezeigt).

Du hast früher von Platzänderung am „Check-In“ geschrieben: Hast du damit die Ausgabe eines neuen Sitzplatzes als die Fahrkarte an der Sperre eingelesen wird? Falls ja, dann handelt sich dabei i.d.R. um eine System-seitige Neuvergabe, wenn der Zugtyp geändert wird. Dann gibt es eine andere Anzahl an Wagen und anderen Sitzplan.

Ich habe am Checkin nach einem neuen Sitzplatz gefragt (nachdem ich mich zum bedienten Checkin durchgefragt hatte). Das war der Ratschlag des Personals am (Buchungs-)Schalter, dort war man überrascht, dass sich der Platz nicht vorher ändern ließ. Eine Änderung des Rollmaterials gab es nicht, anhand der Platznummern war klar, dass es sich um einen e300 handelte, der dann auch da stand. Ich wollte aber möglichst weit nach vorne wegen des Anschlusses in Brüssel. Der neue Platz wurde dann vom Checkin-Personal freilich ausgedruckt, und an mein DB-Onlineticket (Aufdruck "DB CIV 1080, aber Eurostar-Layout) getackert.

Alles sehr interessant, also anscheinend eine „After-Sales“ Sperre am Buchungsschalter. Dass das am Check-In geht sollte nicht überraschend sein, weil sonst wäre eine Umbuchung auf einen anderen Zug bei Verspätungen und Ausfällen nicht möglich. In deinem Fall wurde offenbar eine neue Bordkarte ausgestellt, die aber weiterhin ausschließlich mit dem ursprünglichen Ticket gültig ist, deswegen musste das getackert werden. In Wirklichkeit interessiert sich das System bzw. Personal nur noch für diese neue Bordkarte.

In FGR-Fällen kann jedoch die ursprüngliche Ticketnummer abgefragt werden, deswegen sollte man alles aufbewahren. Ich habe vor zwei Wochen einen Eurostar Fall von FGR-Geltendmachung aus Dezember. Ich habe vor, das hier auch zu beschreiben, wie das gelaufen ist. Da das ziemlich lang war, wird das etwas dauern.

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csx80, Samstag, 06.04.2024, 22:14 (vor 40 Tagen) @ A-W

Vielen Dank für die Informationen.
Ich hatte mich in meinem Ausgangsbeitrag ungenau ausgedrückt. Es ging mir nicht um Fahrgastrechte, sondern ausschließlich um HOTNAT bei Verspätung in Paris.
Wenn HOTNAT hier aber sogar bei getrennter Buchung greift, also KA-Paris über bahn.de und Paris-London über eurostar.com, dann ist das wahrscheinlich die beste Lösung, auch hinsichtlich der Ticketpreise.
Der Wechsel vom Gare de l'Est zum Gare du Nord und umgekehrt soll zu Fuß erfolgen. Da dürfte nichts schief gehen.
Danke nochmals!

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JeDi, überall und nirgendwo, Samstag, 06.04.2024, 22:16 (vor 40 Tagen) @ csx80
bearbeitet von JeDi, Samstag, 06.04.2024, 22:16

Vielen Dank für die Informationen.
Ich hatte mich in meinem Ausgangsbeitrag ungenau ausgedrückt. Es ging mir nicht um Fahrgastrechte, sondern ausschließlich um HOTNAT bei Verspätung in Paris.
Wenn HOTNAT hier aber sogar bei getrennter Buchung greift, also KA-Paris über bahn.de und Paris-London über eurostar.com, dann ist das wahrscheinlich die beste Lösung, auch hinsichtlich der Ticketpreise.

Grade in die Richtung ist das völlig entspannt. Eurostar (der echte nach London) bucht bei Verspätungen im Zulauf problemlos und meist auch ohne Rückfrage um. Nützt einem halt nix, wenn folgende Züge voll sind, im Zweifel gibts aber sogar Upgrades.

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A-W, Hannover, Samstag, 06.04.2024, 22:26 (vor 40 Tagen) @ JeDi

Dem kann ich nur zustimmen, wenn bei Eurostar (nach London) gerade nichts los ist. Es ist grundsätzlich die Richtung nach Deutschland, dass die meisten Probleme auslöst.

! Buchung D - London via Paris / Eurostar

VT642, Samstag, 06.04.2024, 23:09 (vor 40 Tagen) @ csx80

Zum Bahnhofswechsel in Paris kann ich beitragen, dass eine Rolltreppen- und Aufzugsanlage eröffnet wurde, womit der beschwerliche Weg über die alte Steintreppe oder der große Umweg, um die Treppe zu vermeiden, entfallen. Den Bahnhof Paris Est auf Höhe Gleis 1/Rue d'Alsace verlassen, dann außerhalb des Bahnhofs rechts halten und zwischen der großen Treppe und den Gleisanlagen geradeaus in Richtung des OKKO Hotels laufen, dann liegen die Rolltreppen genau vor dir und zum Aufzug musst du an den Rolltreppen noch ein Stück vorbei laufen. Macht den Bahnhofswechsel deutlich angenehmer!

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