DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt (Fahrkarten und Angebote)

Hamburger2015, Montag, 10.07.2023, 17:23 (vor 310 Tagen)

Neues aus dem Frankreich-Verkehr:

Im Südfrankreich-Verkehr lassen sich seit Tagen für August selbst auf den wenigen bei der DB durchtarifierbaren Verbindungen keine Tickets mehr buchen. Es wird ein Preis angezeigt, man läuft auch komplett durch den Buchungsprozess, bevor nach Klick auf "Kaufen" die Meldung erscheint, dass kein freier Sitzplatz im reservierungspflichtigen Zug mehr sei. Das betrifft zumindest den 9583 (Marseille-Frankfurt) und den 9898. 1. Klasse, 2. Klasse, Reisetag mitten in der Woche - nichts ist mehr verkaufbar.

Die Mitarbeiterin im Reisezentrum guckte nach und stellte fest, dass sie für Ende Juli/Anfang August nix verkaufen könne - es gebe keine reservierbaren Plätze im System.

Der angeschriebene DB-Comfort-Service schreibt:
"[...] bitten wir Sie, sich mit den Direktanbietern in Verbindung zu setzen."

Kurzer Blick zur SNCF direkt: dort werden Fahrkarten in den scheinbar ausreservierten Zügen weiter zu brauchbaren Preisen anegboten.

Hat jemand mehr Infos zu Hintergründen und evtl. Lösungsansätzen? Ich möchte aus Gründen auf der langen Strecke ein durchgehendes Ticket haben.

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

sibiminus, Montag, 10.07.2023, 20:26 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

Ich hab gerade über Next DB unerwartet ein Ticket kaufen können. Nachdem ich das fix storniert hab, probier vielleicht mal einen Blick auf next.bahn.de bzw im Next DB Navigator?

Vielleicht liegt es aber auch am von mir getesteten Reisetag, dem 20.7.

--
"Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen." ~ Alibizugpaar

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 08:52 (vor 309 Tagen) @ sibiminus

Schon für Anfang August probiert vor meinem ersten Posting - ging nicht.

Habe eben am 29.7., 30.7., 31.7. und 1.8. erneut via DB Next versucht. Funktioniert nicht. Verbindung: 9898 bis Straßburg, Grenzübertritt mit 9573. Unregelmäßig fliege ich mit "Unbekanntem Fehler" sogar ganz aus der Buchungssession. (Späterer Grenzübertritt als mit 9573 löst das Problem auch nicht.)

Kurzer Exkurs: Das ganze DB/SNCF-Ding ist immer noch eine einzige Zumutung und es wird immer nerviger.

- Durchgehende Sparpreise gibt's zuverlässig nur für die Parisverkehre.
- Die Parisverkehre sind mittlerweile an Hauptreisetagen teilweise Wochen im Voraus ausgebucht.
- Die durchtarifierbaren TGV ab Straßburg wechseln immer wieder.
- Teilweise sind über die DB angeblich keine Sitzplätze in Frankreich mehr verfügbar, was wegen der Reservierungspflicht dazu führt, dass gar nix mehr gebucht werden kann. Das DB-Buchungssystem zeigt diesen Umstand teilweise erst nach Klick auf "Kaufen" an, was die Suche nach einer tatsächlich buchbaren Verbindung EXTREM nervig macht. Wie hier auch: die SNCF verkauft mitunter weiter Tickets samt Plätzen für die selben Züge. Im Zug gibt es noch freie Plätze!
- Man muss also regelmäßig splitten. Jetzt wäre es schön, wenigstens nur zwei Tickets zu brauchen. Geht aber auch selten, weil die DB keinen Sparpreis bis Straßburg verkauft, wenn der Grenzübertritt im Bummelzug ist, den man aber auf einigen Verbindungen zwischen Straß- und Offenburg braucht. Sparpreis geht nur bis Kehl, dann zweites Tickets Kehl-Straßburg, dann weiter mit SNCF-Tickets. MAXIMAL umständlich.
- Die ganzen nervigen Sondermarotten mit dem SNCF-only-TGV ab Freiburg, den nicht durchtarifierbaren Thalys Köln-Paris usw. kommen dazu.

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 09:18 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

Kurzer Exkurs: Das ganze DB/SNCF-Ding ist immer noch eine einzige Zumutung und es wird immer nerviger.

Die Franzosen wollen halt ihr eigenes Ding, fremde Anbieter erschweren sie seit Jahrzehnten.
Inzwischen verkauft die DB ja nur noch ein paar Ziele in Frankreich, den Rest ist sie nur Vermittler, und nicht mehr Verkäufer, kann man daran sehen das SNCF auf der Fahrkarte steht.

Probleme gibt es dann wenn man Verspätung bekommt, und dann der Anschluss weg ist, passiert dieses innerhalb von Frankreich geht es noch.

Als letztes wurde sich aus der Kooperation mit Spanien verabschiedet.
jetzt bieten dort beide Staatsbahnen ihre Züge an.

Das wird nicht besser werden, die Franzosen werden immer was finden es zu erschweren.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 11:44 (vor 309 Tagen) @ EK-Wagendienst

Die Franzosen wollen halt ihr eigenes Ding, fremde Anbieter erschweren sie seit Jahrzehnten.

Ich weiß.

Inzwischen verkauft die DB ja nur noch ein paar Ziele in Frankreich, den Rest ist sie nur Vermittler, und nicht mehr Verkäufer, kann man daran sehen das SNCF auf der Fahrkarte steht.

Es sind ja nicht "ein paar Ziele" - es sind ein paar Züge. Nach Paris geht's noch, da lassen sich auf direktem Weg noch fast alle Züge durchtarifieren, der Freiburg-TGV ist die Ausnahme. Wenn es woanders hingeht, sind a) nur einzelne Züge durchtarifierbar, b) muss der Grenzübertritt bei Straßburg zwingend im HGV erfolgen, was die Flexibilität enorm einschränkt, c) wechseln diese Züge teilweise wild ohne erkennbares System durch.

Probleme gibt es dann wenn man Verspätung bekommt, und dann der Anschluss weg ist, passiert dieses innerhalb von Frankreich geht es noch.

Wir kennen alle die katastrophale Zuverlässigkeit von DB-FV derzeit. Durchgehende Fahrgastrechte bei Fahrten über 7-8 h sind einfach ein Muss. Und die hebeln die europäischen Bahnen durch fehlende durchgehende Fahrkarten aus und machen damit internationale Fahrten enorm unattraktiv. Das ist der Stand 2023, nach zig Jahren Klimadebatte. Selbst ein Basic-Shit klappt nicht, wie beispielsweise einfach ein Aufaddieren der jeweiligen Fahrpreise. Die Bahnen kriegen es einfach nicht gebacken.

Als letztes wurde sich aus der Kooperation mit Spanien verabschiedet.
jetzt bieten dort beide Staatsbahnen ihre Züge an.

RENFE hat n paar Monate Pause gemacht und steigt erst jetzt wieder ein. Kann man sich auch niht vorstellen.

Das wird nicht besser werden, die Franzosen werden immer was finden es zu erschweren.

Ja, aber blockieren die Franzosen z.B. auch einen Sparpreis Europa nach Straßburg bei Grenzübertritt in der Regionalbahn (EVU: die deutsche SWEG)?

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

bahnfahrerofr., Dienstag, 11.07.2023, 11:57 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015
bearbeitet von bahnfahrerofr., Dienstag, 11.07.2023, 11:58

Ja, aber blockieren die Franzosen z.B. auch einen Sparpreis Europa nach Straßburg bei Grenzübertritt in der Regionalbahn (EVU: die deutsche SWEG)?

Vermutlich, denn bis Kehl lässt sich die SWAG-Bahn ja ganz normal auch im Sparpreis buchen - ist D-Tarif. Ab der Grenze ist SNCF EVU bis Strasbourg und die haben halt kein Interesse an dem Sparpreis.

Deinen sonstigen Ausführungen möchte ich mich aber völlig anschließen.

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 11.07.2023, 13:03 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

Ja, aber blockieren die Franzosen z.B. auch einen Sparpreis Europa nach Straßburg bei Grenzübertritt in der Regionalbahn (EVU: die deutsche SWEG)?

Seit wann ist die SWEG zugelassenes EVU in Frankreich?

Das ist ein klassischer Gemeinschaftsbetrieb, SNCF und SWEG stellen entsprechend ihres Anteils an der Strecke Fahrzeuge und Personal, Beförderer und EVU Wechseln an der Grenze.

--
Weg mit dem 4744!

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 13:26 (vor 309 Tagen) @ JeDi

Sorry, bin kein Experte in deutsch-französischem Kleinkram.

Meine Anhaltspunkte waren:

a) DB HAFAS, das zur RB 25 (in Hafas: SWE RB 25) Strasbourg - Offenburg vermerkt: "Betreiber: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH".
b) Die im SWEG/bwegt-Design gehaltenen Regioshuttle haben als Halter nach Anschrift am Zug die SWEG.
c) Personalwechsel an der Grenze fiel mir nicht auf.
d) Am Zug klebte meiner Erinnerung zwischen den ganzen BWegt-Stickern nicht wenigstens ein Aufkleber oder irgendein anderer Hinweis der Franzosen, wie https://www.youtube.com/watch?v=d83rBKHxgmg bestätigt.

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 11.07.2023, 13:29 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

a) DB HAFAS, das zur RB 25 (in Hafas: SWE RB 25) Strasbourg - Offenburg vermerkt: "Betreiber: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH".
b) Die im SWEG/bwegt-Design gehaltenen Regioshuttle haben als Halter nach Anschrift am Zug die SWEG.
c) Personalwechsel an der Grenze fiel mir nicht auf.
d) Am Zug klebte meiner Erinnerung zwischen den ganzen BWegt-Stickern nicht wenigstens ein Aufkleber oder irgendein anderer Hinweis der Franzosen, wie https://www.youtube.com/watch?v=d83rBKHxgmg bestätigt.

Es gibt - wie ich schrieb - keinen Personalwechsel. Es fahren französische Lokführer_innen auf französischen Triebwagen (Blauwale der SNCF im Design des Elsass/der Region Grand Est) und deutsche Lokführer_innen auf deutschen Triebwagen (RS1 der SWEG im bwegt-Design) durch.

--
Weg mit dem 4744!

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 13:35 (vor 309 Tagen) @ JeDi

a) DB HAFAS, das zur RB 25 (in Hafas: SWE RB 25) Strasbourg - Offenburg vermerkt: "Betreiber: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH".
b) Die im SWEG/bwegt-Design gehaltenen Regioshuttle haben als Halter nach Anschrift am Zug die SWEG.
c) Personalwechsel an der Grenze fiel mir nicht auf.
d) Am Zug klebte meiner Erinnerung zwischen den ganzen BWegt-Stickern nicht wenigstens ein Aufkleber oder irgendein anderer Hinweis der Franzosen, wie https://www.youtube.com/watch?v=d83rBKHxgmg bestätigt.


Es gibt - wie ich schrieb - keinen Personalwechsel. Es fahren französische Lokführer_innen auf französischen Triebwagen (Blauwale der SNCF im Design des Elsass/der Region Grand Est) und deutsche Lokführer_innen auf deutschen Triebwagen (RS1 der SWEG im bwegt-Design) durch.

genau und zwischen Kehl und Offenburg gilt in den französischen Züge das komplett Fahrkarteangebot was auch bei der SWEG gilt.
In Frankreich genau umgekehrt, es gelten alle französischen Angebote in den SWEG Zügen

Nicht Betreiber und EVU und Beförderer verwechseln.
Die Halteranschriften an Fahrzeugen hat damit gar nichts zu tun.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 11.07.2023, 13:42 (vor 309 Tagen) @ EK-Wagendienst

genau und zwischen Kehl und Offenburg gilt in den französischen Züge das komplett Fahrkarteangebot was auch bei der SWEG gilt.

…weil es SWEG-Züge sind. (War übrigens lange nicht so, da war hier noch die DB beteiligt).

In Frankreich genau umgekehrt, es gelten alle französischen Angebote in den SWEG Zügen

…weil es keine SWEG-Züge sind; auch wenn die SWEG Fahrzeuge und Personal stellt.

Alles die Standardform des Grenzverkehrs. Dass - wie zum Beispiel nach Arnhem, wo VIAS auch niederländisches EVU ist - das EVU nicht an der Grenze wechselt, ist eher die Ausnahme als die Regel.

--
Weg mit dem 4744!

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 13:55 (vor 309 Tagen) @ JeDi

genau und zwischen Kehl und Offenburg gilt in den französischen Züge das komplett Fahrkarteangebot was auch bei der SWEG gilt.

…weil es SWEG-Züge sind. (War übrigens lange nicht so, da war hier noch die DB beteiligt).

In Frankreich genau umgekehrt, es gelten alle französischen Angebote in den SWEG Zügen

…weil es keine SWEG-Züge sind; auch wenn die SWEG Fahrzeuge und Personal stellt.

Alles die Standardform des Grenzverkehrs. Dass - wie zum Beispiel nach Arnhem, wo VIAS auch niederländisches EVU ist - das EVU nicht an der Grenze wechselt, ist eher die Ausnahme als die Regel.

genau!!
Ein klassischer Kooperationsverkehr wie es ihn schon sehr lange gibt.
Die Franzosen haben sich damit auch sehr schwer getan, das dort nicht mehr die DB die Züge fährt, sondern eine "private" Gesellschaft.
Soweit ich weiß dürfen die SWEG Triebwagen auch genau nur diese Strecke fahren, während man mit einem SNCF Walfisch auch nach Binz fahren dürfte.

Die wissen schon wie man sich abschottet, dann hat man plötzlich eine Fahrzeugsteuer eingeführt, für jedes Eisenbahnfahrzeug was nur 1 Meter nach Frankreich rein fährt, wurde dann später von oben wieder abgeschafft, aber erstmal Probleme.

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DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

Dr. Bahn, Dienstag, 11.07.2023, 13:47 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

- Teilweise sind über die DB angeblich keine Sitzplätze in Frankreich mehr verfügbar, was wegen der Reservierungspflicht dazu führt, dass gar nix mehr gebucht werden kann. Das DB-Buchungssystem zeigt diesen Umstand teilweise erst nach Klick auf "Kaufen" an, was die Suche nach einer tatsächlich buchbaren Verbindung EXTREM nervig macht. Wie hier auch: die SNCF verkauft mitunter weiter Tickets samt Plätzen für die selben Züge. Im Zug gibt es noch freie Plätze!

Zumindest für die Marseille-TGV kann ich allerdings aus eigener Erfahrung bestätigen, dass sich die Reservierung-Kontigente für die DB und die SNCF unterscheiden (und vermutlich sogar disjunkt sind). Bei der SNCF kann man fast im ganzen Zug buchen, wohingegen die DB nur ein relativ kleines Kontigent in einem zusammenhängenden Zugbereich hat (ob das "neu" nachgeladen werden kann, wenn es erschöpft ist, weiß ich nicht, ich würde daran zweifeln)

Grüße
Dr. Bahn

DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 09:30 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015


Kurzer Blick zur SNCF direkt: dort werden Fahrkarten in den scheinbar ausreservierten Zügen weiter zu brauchbaren Preisen angeboten.

Hat jemand mehr Infos zu Hintergründen und evtl. Lösungsansätzen? Ich möchte aus Gründen auf der langen Strecke ein durchgehendes Ticket haben.

Beim 9583 hängt bis Strasbourg noch ein 2. TGV vorne mit daran TGV 20xx damit gibt es bis Strasbourg auch mehr Plätze,
Bei der Buchung sind das 2 verschieden Züge, da 2 Zugnummern vorhanden.

Aber die Verbindung ist sehr beliebt und in Frankreich sind Ferien, und damit alles sehr voll, Spontanfahrten kann man vergessen.

Das durchgehende Ticket geht eben nur bei der DB, und wenn sie keine Plätze bekommen, das eben nicht.

Am ehesten sind die Züge zwischen Lyon und Mulhouse ausgebucht, ich hatte für einen Sonntagmorgen Ende Juni für den Zug schon keine Reservierung mehr in der 1. Klasse bekomme, wie ich den Ende April buchen wollte.
Es wird einfach voll sein.

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DB-Südfrankreichverkehr: Ticketverkauf kaputt

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 11:36 (vor 309 Tagen) @ EK-Wagendienst

"Das durchgehende Ticket geht eben nur bei der DB, und wenn sie keine Plätze bekommen, das eben nicht."

Ja, das sehe ich. Und das ist kein Zustand ;-)

Hier geht's ja nicht um eine "spontane Fahrt", sondern um drei Wochen Vorlauf. Hier geht's nicht um eine spezielle Zeitlage, sondern um mehrere Tage Toleranz. Hier geht's nicht um ein Billoticket, auch die 1. Klasse ist ja nicht buchbar.

Wir hier sind Bahnnerds. Und ich jedenfalls verzweifle an diesen Zuständen: die Frankreichverkehre sind übelste Flickschusterei und ungefähr jede Zumutung, die man einem Kunden in den Weg stellen kann, haben DB/SNCF mit im System.

Ich kann schon seit Jahren keinem Freund, keinem Bekannten empfehlen, ohne Hilfe bei Verbindungssuche und Ticketing mit der Bahn nach Frankreich oder gar nach Spanien zu fahren. Trotz hoher Toleranz bei Reisezeiten, Komfort, Pricing etc. Mittlerweile bin ich als Bahnnerd auch am Ende. Selbst Sachen wie Interrail als Ersatz für Einzelkarten ziehen nicht mehr: SNCF/Thalys rufen diesen Sommer teilweise Reservierungsentgelte von über 30 € zusätzlich zum IR auf und die Kontingente sind wieder mal oft zu klein, so dass man trotz fürstlicher Preise nicht weg kommt.

DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 13:49 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

"Das durchgehende Ticket geht eben nur bei der DB, und wenn sie keine Plätze bekommen, das eben nicht."

Ja, das sehe ich. Und das ist kein Zustand ;-)

Hier geht's ja nicht um eine "spontane Fahrt", sondern um drei Wochen Vorlauf. Hier geht's nicht um eine spezielle Zeitlage, sondern um mehrere Tage Toleranz. Hier geht's nicht um ein Billgticket, auch die 1. Klasse ist ja nicht buchbar.


3 Wochen ist bei diesem Verkehr spontan!!

Die Züge werden im Sommer einfach ausverkauft sein.
Diese Züge sind 6 Monate vorher buchbar.
Dazu kommt das geringe Angebot zwischen Strasbourg / Mulhouse und Lyon / Südfrankreich.

Für Mitte August habe ich dort 4 Monate vorher ein Bahnbonusfreifahrt buchen können, gut die geht auch nur 4 Monate vorher, dazu einen Sparpreis der schon nicht mehr so günstig war.

Aber es gab auch 4 Monate vorher schon keine Plätze mehr innerhalb Frankreichs zum Interrail zu 10, zu 20€ war es noch möglich.
Inzwischen ist der Zug seit Wochen ausgebucht.

Wenn dann nun Plätze wieder frei werden, dann kann es sein das diese eben nicht sofort wieder für Sparpreise nutzbar sind, zumal ich das Gefühl habe es die Kontingente für die SP bzw. PREM getrennt sind.

Hinzu kommt das Reservierungen kurzfristig auch zurück gegeben werden können.

Ich habe z.B. für Ende Juli 3 TGV von Paris nach Avignon reserviert, einen mit knappen Übergang, und dann den 1 Stunde später, und zusätzlich noch am Abend.
Zwei davon werde ich bis 30 Minuten vorher zurück geben, dann können die Plätze direkt vor der Abfahrt noch verkauft werden.
Aber in Paris stranden will ich auch nicht.

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DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 14:08 (vor 309 Tagen) @ EK-Wagendienst

3 Wochen ist bei diesem Verkehr spontan!!

Ja. Ist aber kein Gütekriterium, oder? M.E. einfach Versagen der beteiligten Bahnen, die Ticketing für int. Verkehre schon extrem aufwendig machen und selbst die verbleibende Nachfrage mangels ausreichender Kapa nicht bedienen können.

Die Züge werden im Sommer einfach ausverkauft sein.

Sie sind ja über SNCF noch buchbar. "Ausverkauft" wäre nur das internationale DB-/SNCF-Kontingent.

Diese Züge sind 6 Monate vorher buchbar.

Schön wäre es. Die fragliche Verbindung (Montpellier - Hamburg, via Strasbourg/Karlsruhe, Abfahrt um 6.28 Uhr) ist im DB-System aktuell nur bis einschl. 10. Oktober überhaupt bepreisbar. Ab 11. Oktober ist "keine Preisauskunft möglich", vulgo: man verkauft (mal wieder!) gar nicht erst. Baustellen oder andere Ursachen für den Nichtverkauf: augenscheinlich keine, Fahrplan vom 10. Oktober (mit Verkauf) ist wie am 11. Oktober (kein Verkauf).

Wollen wir hier noch weiter über die genaue Höhe der Hindernisse diskutieren, die DB/SNCF zur Kundenvergrämung aufbauen?

M.E. gibt's kaum noch Entschuldigungen für das, was die beiden Bahnen "in Kooperation" veranstalten.

DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 14:58 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015
bearbeitet von EK-Wagendienst, Dienstag, 11.07.2023, 14:58

3 Wochen ist bei diesem Verkehr spontan!!


Ja. Ist aber kein Gütekriterium, oder? M.E. einfach Versagen der beteiligten Bahnen, die Ticketing für int. Verkehre schon extrem aufwendig machen und selbst die verbleibende Nachfrage mangels ausreichender Kapa nicht bedienen können.

Die Züge werden im Sommer einfach ausverkauft sein.


Sie sind ja über SNCF noch buchbar. "Ausverkauft" wäre nur das internationale DB-/SNCF-Kontingent.

Dann nenne mal ein Datum und Uhrzeit, ich bin gleich in Montpellier und kann dann einfach mal den Automaten fragen, ob der noch was verkauft.

Diese Züge sind 6 Monate vorher buchbar.


Schön wäre es. Die fragliche Verbindung (Montpellier - Hamburg, via Strasbourg/Karlsruhe, Abfahrt um 6.28 Uhr) ist im DB-System aktuell nur bis einschl. 10. Oktober überhaupt bepreisbar. Ab 11. Oktober ist "keine Preisauskunft möglich", vulgo: man verkauft (mal wieder!) gar nicht erst. Baustellen oder andere Ursachen für den Nichtverkauf: augenscheinlich keine, Fahrplan vom 10. Oktober (mit Verkauf) ist wie am 11. Oktober (kein Verkauf).

Wollen wir hier noch weiter über die genaue Höhe der Hindernisse diskutieren, die DB/SNCF zur Kundenvergrämung aufbauen?

M.E. gibt's kaum noch Entschuldigungen für das, was die beiden Bahnen "in Kooperation" veranstalten.

Aber sie sind damit glücklich, 100% Verkauft und alles ist gut, wie in einem Hotel, die verkaufen auch nicht mehr.

Dann werden ab dem 11. Oktober Bauarbeiten sein, denn die SNCF plant sowas, genau wie Streikfahrpläne, und die klappen dann auch.

Nur wenn es noch keinen Baufahrplan gibt, dann werden auch keine Fahrkarten verkauft.
Dazu ist der Zug ab Montpellier eben keiner der die 6 Monate Vorverkauf hat, da gibt es einige Ursachen.

Die SNCF ist da sehr clever wie man Geld verdient, in den Ferien gibt es erst gar keine günstigen PREM Tickets in Frankreich.

Aber du wirst und willst es nicht verstehen.

Diese ganz langen Vorverkaufszeiten sind so wies Mist.

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DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 15:11 (vor 309 Tagen) @ EK-Wagendienst

Sie sind ja über SNCF noch buchbar. "Ausverkauft" wäre nur das internationale DB-/SNCF-Kontingent.


Dann nenne mal ein Datum und Uhrzeit,

1. August, 6.28 Montpellier -> Straßburg.

ich bin gleich in Montpellier und kann dann einfach mal den Automaten fragen, ob der noch was verkauft.

Brauchst du nicht. Konnte das Ticket gestern via SNCF kaufen, DB hatte keine Sitzplätze mehr im Angebot.

Aber sie sind damit glücklich, 100% Verkauft und alles ist gut, wie in einem Hotel, die verkaufen auch nicht mehr.

Natürlich können Dienstleister glücklich sein, wenn sie nicht übermäßig viel dienstleisten müssen.

Dann werden ab dem 11. Oktober Bauarbeiten sein

SNCF Connect würde mir gerade folgende Verbindung verkaufen:

11. Oktober,
6.29 Uhr ab Montpellier Saint-Roch
12.24 Uhr an Strasbourg

12.44 Uhr ab Strasbourg
13.26 Uhr an Karlsruhe

Preis: 73 € als Prem's Sencode

denn die SNCF plant sowas, genau wie Streikfahrpläne, und die klappen dann auch.

Was für Bauarbeiten sind das denn, die offenbar als primäre Auswirkung haben, dass die DB keine Fahrkarten mehr verkaufen kann?

Aber du wirst [...] es nicht verstehen.

Richtig.

"und willst"

Quatsch.

DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 11.07.2023, 16:53 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

Was für Bauarbeiten sind das denn, die offenbar als primäre Auswirkung haben, dass die DB keine Fahrkarten mehr verkaufen kann?

Da fielen mir neue Zugnummern ein, die als Globalpreispflichtig gesetzt sind. Ansonsten führen Bauarbeiten typischerweise dazu, dass Preise angezeigt werden, aber keine Reservierung möglich ist.

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Weg mit dem 4744!

DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 17:00 (vor 309 Tagen) @ JeDi

Ursache scheint schon geklärt: die DB verkauft diese Züge grundsätzlich nur mit 3 Monaten Vorlauf. Es fehlt halt der Hinweis darauf im System für interessierte Fahrgäste, die jetzt von "nicht verkaufbar" erstmal potentiell vergrault werden.

DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

MC_Hans, 8001376, Dienstag, 11.07.2023, 15:26 (vor 309 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von MC_Hans, Dienstag, 11.07.2023, 15:26

Diese Züge sind 6 Monate vorher buchbar.

Nur die aus der Direktkooperation: Paris-Verkehre, 9583 nach Marseille, sowie in der Theorie der 9594 Frankfurt- Bordeaux. Theoretisch, da dieser nur vom 08.07. bis 26.08. verkehrt, und die 6 Monate schon lange vorbei sind.

Alle anderen Umsteige-Sparpreise gibt es max. 3 Monate im Voraus. Daher auch 11. Oktober heute nicht buchbar (morgen schon).

https://www.ice-treff.de/index.php?mode=entry&id=675003

Dann werden ab dem 11. Oktober Bauarbeiten sein, denn die SNCF plant sowas, genau wie Streikfahrpläne, und die klappen dann auch.

nope

DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 16:27 (vor 309 Tagen) @ MC_Hans

Diese Züge sind 6 Monate vorher buchbar.


Nur die aus der Direktkooperation: Paris-Verkehre, 9583 nach Marseille, sowie in der Theorie der 9594 Frankfurt- Bordeaux. Theoretisch, da dieser nur vom 08.07. bis 26.08. verkehrt, und die 6 Monate schon lange vorbei sind.

Alle anderen Umsteige-Sparpreise gibt es max. 3 Monate im Voraus. Daher auch 11. Oktober heute nicht buchbar (morgen schon).

Das kann es auch sein das war mir vor Jahren auch aufgefallen, das es verschiedene Vorverkaufsstarttage gab.

Einer hatte 3 Monate und ein anderer 90 Tage.
Da spielt dann auch noch rein wieviele Monate mit 31 Tage dazwischen sind.

Hier ging es zu Anfang aber um in 3 Wochen.

Aber es ist eben so wie es ist.
Ändern wird sich da wenig.

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DB-Südfrankreichverkehr: wird einfach Ausverkauft sein

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 17:02 (vor 309 Tagen) @ EK-Wagendienst

Aber es ist eben so wie es ist.
Ändern wird sich da wenig.

Warum sollte es so sein?

Es ist absolut schlecht, potentiellen Kunden den Hinweis "nicht verkaufbar" anzuzeigen, wenn der Verkauf einfach später startet. Zumindest ein Hinweis auf den Beginn des Vorverkaufs sollte vorgesehen werden.

Einfach mal im Leben ankommen ...

Der Blaschke, Dienstag, 11.07.2023, 14:03 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

Hallo.

"Das durchgehende Ticket geht eben nur bei der DB, und wenn sie keine Plätze bekommen, das eben nicht."

Ja, das sehe ich. Und das ist kein Zustand ;-)

Warum nicht?

Da alle beteiligten Bahnen mit der Auslastung ihrer jeweiligen Züge offenkundig zufrieden sein scheinen, entfällt schon der Grundgedanke, dass die kaum mögliche Fahrkartenbuchung überhaupt ein Problem darstellt.

Wir hier sind Bahnnerds. Und ich jedenfalls verzweifle an diesen Zuständen: die Frankreichverkehre sind übelste Flickschusterei und ungefähr jede Zumutung, die man einem Kunden in den Weg stellen kann, haben DB/SNCF mit im System.

Du musst als Bahnnerd eben mal in der Realität ankommen. Genug Kunden sind ja da - sonst wären die Züge leer. Und mit den Einnahmen sind die Bahnen wohl auch zufrieden, sonst führen die Züge nicht. Ausbauten dauern irre lange und sind äußerst kostenintensiv - also beschränkt man die Zahl zusätzlicher Reisewütiger auf ganz simple Art: sie bekommen kein Ticket.

Das ist auch nichts besonderes; lese Berichte über die Amsterdam-ICE, den Dänemark-Fernverkehr, die Zustände in den Tschechien-EC.

Ich kann schon seit Jahren keinem Freund, keinem Bekannten empfehlen, ohne Hilfe bei Verbindungssuche und Ticketing mit der Bahn nach Frankreich oder gar nach Spanien zu fahren.

SNCF und DB und alle anderen werden damit gut leben können.

Mittlerweile bin ich als Bahnnerd auch am Ende.

Nochmal: im echten Leben ankommen! Heute ist nicht früher. Dinge ändern sich.

Oder im Klartext: fahr halt woanders hin. Oder gar nicht!

In der Zeitung hier stand ein Bericht zur automobilen Elektromobilität. Dass es beim Massentourismus nicht genug Lademöglichkeiten geben wird, wenn tatsächlich der Verbrenner ad acta gelegt werden solle und alle am Wochenende in den Süden wollen. Drastischer Eisenbahnkapazitätsausbau als Alternative für die Bewältigung der Peaks sei unrealistisch, massenhaft Fernbusse ebenfalls und Fliegen werde in Zukunft wieder teurer und exklusiver. Und so seien weite Urlaubsreisen bald eben nicht mehr selbstverständlich und womöglich unmöglich - verbunden mit dem Hinweis, dass es sie bis vor 100 Jahren überhaupt gar nicht gab!!! Die derzeitige Reisewut ist also beileibe kein Menschenrecht, was es schon immer gab. Und natürlich: wer nicht umherreist, belastet auch das Klima weniger! Die Dinge regeln sich also von ganz allein. Da braucht sich keiner festkleben.


Anstatt rumzujammern solltest du dich über deine vergangenen Reisen freuen. Und dir jetzt eben neue Ziele suchen. Sogar die Heimat hat meistens was zu bieten.

Wobei es natürlich dein gutes Recht ist, zu jammern und zu zetern und alles schlimm zu finden. Besser wird's trotzdem nicht. Finde dich mit dem Elend ab.

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Einfach mal im Leben ankommen ...

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 14:25 (vor 309 Tagen) @ Der Blaschke

Warum nicht?

Da alle beteiligten Bahnen mit der Auslastung ihrer jeweiligen Züge offenkundig zufrieden sein scheinen, entfällt schon der Grundgedanke, dass die kaum mögliche Fahrkartenbuchung überhaupt ein Problem darstellt.

Die unterstellte Ansicht der beteiligten Bahnen ist nicht ausschlaggebend. Beide Bahnen sind Staatsbetriebe und haben öffentliche Aufgaben. Im Jahr 2023 gehört dazu, dass sie in der Lage sind, eine Alternative zu Flugverkehren auf Mittelstrecken zu leisten. Dass man Infrastruktur nicht von heut auf morgen neu baut, steht gar nicht zur Debatte. Für den Verkauf einer durchgehenden Fahrkarte im Jahr 2023 brauche ich keinen Planfeststellungsbeschluss, es hat sich noch keine Bürgerinitiative dagegen gegründet, die Industrie braucht keine 10 Jahre zur Zulassung und es kostet keine Milliarden. Ich sehe keinen Grund, das nicht längst gemacht zu haben.

Diese Anforderung nehme ich mir als Bürger, der den ganzen Shizzle letztlich per Steuer mitfinanziert und qua ein paar Jahre längerer Lebenszeit auf diesem Planeten ausgeprägtem Interesse, nicht alles dem Flieger zu überlassen, einfach raus. Danke :-)

Du musst als Bahnnerd eben mal in der Realität ankommen. Genug Kunden sind ja da - sonst wären die Züge leer. Und mit den Einnahmen sind die Bahnen wohl auch zufrieden, sonst führen die Züge nicht. Ausbauten dauern irre lange und sind äußerst kostenintensiv - also beschränkt man die Zahl zusätzlicher Reisewütiger auf ganz simple Art: sie bekommen kein Ticket.

Du unterstellst eine Überlastung auf Infrastrukturseite, die gar nicht belegt ist. Wollen wir ernsthaft darüber diskutieren, ob man Straßburg-Offenburg mit den kleinen RegioShuttle der SWEG mit 1 Wagen am Ende der Kapazität angekommen ist, deren Ausbau "irre lange" dauern muss, weshalb die Franzosen ein Interesse haben, keine Europa-Sparpreise auf die letzten 5 km Kehl-Straßburg zu klemmen?

Das ist auch nichts besonderes; lese Berichte über die Amsterdam-ICE, den Dänemark-Fernverkehr, die Zustände in den Tschechien-EC.

Ich weiß.

SNCF und DB und alle anderen werden damit gut leben können.

Völlig egal, s.o.

Oder im Klartext: fahr halt woanders hin. Oder gar nicht!
Anstatt rumzujammern solltest du dich über deine vergangenen Reisen freuen. Und dir jetzt eben neue Ziele suchen. Sogar die Heimat hat meistens was zu bieten.


Wir ergeben uns hier nicht im kollektivem Defätismus.

Einfach mal im Leben ankommen ...

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 11.07.2023, 17:03 (vor 309 Tagen) @ Hamburger2015

Im Jahr 2023 gehört dazu, dass sie in der Lage sind, eine Alternative zu Flugverkehren auf Mittelstrecken zu leisten.

Wo ist diese Aufgabe geregelt? Im DBAG Gründungsgesetz nicht, und das Bundesgesetz, in dem geregelt wird, wie sich der Bund SPFV vorstellt (vgl. Art. 87e(4) GG) existiert nicht. Und dass der Bund keinen Durchgriff auf unternehmerische Entscheidungen der DB Fernverkehr AG hat, liegt in der Natur einer Aktiengesellschaft - weshalb diese Form ja seinerzeit auch gewählt wurde.

Bitte nicht falsch verstehen - grade mit Frankreich ist grenzüberschreitender Verkehr bislang sehr mühsam. Einen politischen Auftrag, daran was zu verändern, gibt es aber nicht.

--
Weg mit dem 4744!

Einfach mal im Leben ankommen ...

Hamburger2015, Dienstag, 11.07.2023, 17:25 (vor 309 Tagen) @ JeDi

Wo ist diese Aufgabe geregelt?

Nirgends. Das ergibt sich schlicht aus den Anforderungen der wesentlichen Stakeholder. Das sind hier Gesellschaft und Staat als Eigentümer, die beide massiv CO2-Emissionen einsparen wollen. Das bedingt im Verkehrsbereich weniger Flugverkehre. Dazu bedingt es gute Alternativen. Gut aufgestellte Organisationen sind so aufgestellt, dass sie diese Bedürfnisse aufnehmen und in ihren Produkten soweit möglich realisieren.

Im DBAG Gründungsgesetz nicht, und das Bundesgesetz, in dem geregelt wird, wie sich der Bund SPFV vorstellt (vgl. Art. 87e(4) GG) existiert nicht.

Richtig. Gleiches Feld: Es gibt keinen expliziten Angebotsauftrag. Trotzdem würde bei der DB niemand auf die Idee kommen, die Hälfte des FV einfach einzustellen, weil das einfach weniger Arbeit macht. Aus Gründen.

Und dass der Bund keinen Durchgriff auf unternehmerische Entscheidungen der DB Fernverkehr AG hat, liegt in der Natur einer Aktiengesellschaft - weshalb diese Form ja seinerzeit auch gewählt wurde.

Sinn der Form als Unternehmen ist gerade, den Bahnen die Möglichkeit zu geben, relevante Entscheidungen selbst zu treffen und größere Freiheit zu haben, wie sie die - weiter extern formulierten - Bedürfnisse bedienen können.

Bitte nicht falsch verstehen - grade mit Frankreich ist grenzüberschreitender Verkehr bislang sehr mühsam. Einen politischen Auftrag, daran was zu verändern, gibt es aber nicht.

Das ist kein Hindernis für die beteiligten Unternehmen, es selbst zu lösen.

Wenn sie es nicht können oder wollen, bedarf es gesellschaftlichen und politischen Drucks.

Einfach mal im Leben ankommen ...

EK-Wagendienst, EGST, Dienstag, 11.07.2023, 21:22 (vor 308 Tagen) @ Hamburger2015

Das ist kein Hindernis für die beteiligten Unternehmen, es selbst zu lösen.

Wenn sie es nicht können oder wollen, bedarf es gesellschaftlichen und politischen Drucks.

In Frankreich haben da die Gewerkschaften und Eisenbahner aber schon so manche Reform verhindert, es muss vieles mit viel politischer Kraft durchgedrückt werden.

Sobald was vorfällt, gibt es gleich wieder einen Streik mit Zugausfällen.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Einfach mal im Leben ankommen ...

Hamburger2015, Mittwoch, 12.07.2023, 06:59 (vor 308 Tagen) @ EK-Wagendienst

Warum sollte eine französische Gewerkschaft streiken, nur weil man einen DB-Sparpreis aus Deutschland durchgehend bis Strasbourg, Mulhouse oder Metz auch für die Fahrt TER verkauft?

Einfach mal im Leben ankommen ...

EK-Wagendienst, EGST, Mittwoch, 12.07.2023, 17:36 (vor 308 Tagen) @ Hamburger2015

Warum sollte eine französische Gewerkschaft streiken, nur weil man einen DB-Sparpreis aus Deutschland durchgehend bis Strasbourg, Mulhouse oder Metz auch für die Fahrt TER verkauft?

Es geht um Veränderungen an der jetzigen Struktur, da gibt es immer gerne Widerstand.

Die SNCF verschenkt halt nicht gerne was, sie ist im betrieb die teuerste Eisenbahn in Europa, und auch bei den Kosten im Vergleich zu anderen Ländern. Also werden solche Sachen wie Sparpreis nicht unbedingt unterstützen.

Dieses ganz Umweltdiskussionen ist doch belanglos.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Einfach mal im Leben ankommen ...

Hamburger2015, Donnerstag, 13.07.2023, 09:12 (vor 307 Tagen) @ EK-Wagendienst

Die SNCF verschenkt halt nicht gerne was, sie ist im betrieb die teuerste Eisenbahn in Europa, und auch bei den Kosten im Vergleich zu anderen Ländern. Also werden solche Sachen wie Sparpreis nicht unbedingt unterstützen.

Straßburg - Kehl kostet als Einzelticket 4,60 €.

Was spricht dagegen, einen Sparpreis Europa nach Strasbourg mit NV-Übergang mindestens 4,60 € teurer zu machen als einen Sparpreis nach Kehl und die Euros direkt nach Paris durchzuleiten? Selbst wenn der Sparpreis über die Grenze 10 € oder gar 20 € mehr kosten würde als bloß bis Kehl und man der SNCF 2 € pro Fahrgastkilometer in der Bimmelbahn zahlen würde, also mehr als den Taxipreis, wäre das eine massive Verbesserung für potentielle Fahrgäste, augenscheinlihc ohne dass man bei der DB irgendwie drauflegen würde.

Warum macht man's nicht?

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