NL: ab 2050, Rotterdam-Berlin, 612 km in 1:40. (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 22.02.2023, 09:40 (vor 432 Tagen)

Hallo ICE-Fans,

während die Bahnen in NL und DE nach Möglichkeiten suchen, Minuten zu sparen auf der Reise Amsterdam-Berlin, befürworten einige NL-Studenten lieber Revolution statt Evolution. Denn Rotterdam-Berlin, das geht auch in 1:40, und zwar emissionsfrei.

Hardt Hyperloop is committed to having a hyperloop running from Rotterdam to Berlin by 2050. The trip would take 1 hour and 40 minutes, with zero CO2 emissions. If all goes according to plan, the first real piece of Hyperloop will be operational in Rotterdam by 2030.

Das Thema Hyperloop hatten wir schon; meistens wurde das ganze sehr skeptisch betrachtet, auch von mir. Denn die Idee, sich in einem Vakuumröhre zu befinden, finde ich nicht gerade angenehm. Zudem muss ich nach Rotterdam noch kommen, und ab Berlin noch dorthin, wo ich sein möchte. Na gut, dass muss ich beim ICE auch, nur sind die Reisewege zu und von den ICE-Bahnhöfen wesentlich kürzer.

Ja aber Ossie, Du hast Angst vor Vakuumröhren aber wenn das Transportmittel 10 km hoch ist, von Quasi-Vakuum umringt wird und Flügel hat, ist es OK? Und Du weisst doch, dass [1] Kirkpatrick MacMillan, [2] die Wright Brothers und [3] die Erfinder des ENIACs damals auch lächerlich gemacht wurden?

Ein wesentlicher Unterschied zu den vorherigen Prototypen: der Antrieb befindet sich im Fahrzeug. Das Fahrzeug bestimmt also "ich möchte beschleunigen", oder "ich möchte bremsen". Bei Maglev ist es eher so wie "Fahrzeug, ich beschleunige / bremse Dich".

Mehr dazu hier.


gruß,

Oscar (NL).

Zu 3: der ENIAC war ein vollautomatischer Rechner, so gross wie ein Fabriksgebäude. Daraus sind später Taschenrechner, PCs, Laptops und Smartphones entstanden.
Zu 2: das sind die Erfinder des Flugzeugs.
Zu 1: dieser Mann wurde nicht nur lächerlich gemacht, sondern vor allem Blasphemie verschuldet. Denn er konnte was, was man damals nur unser lieber Gott zutraute: auf lediglich zwei Rädern 30 km/h fahren ohne zu stürzen. Als er dabei ein Kind verletzte, wurde er als "Sohn des Teufels" verurteilt und seine Maschine vernichtet. Ein halbes Jahrhundert später wurde das Fahrrad, so wie wir das heute kennen, erfunden.

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

NL: ab 2050, Rotterdam-Berlin, 612 km in 1:40.

Aphex Twin, Mittwoch, 22.02.2023, 10:41 (vor 432 Tagen) @ Oscar (NL)

während die Bahnen in NL und DE nach Möglichkeiten suchen, Minuten zu sparen auf der Reise Amsterdam-Berlin, befürworten einige NL-Studenten lieber Revolution statt Evolution. Denn Rotterdam-Berlin, das geht auch in 1:40, und zwar emissionsfrei.

Hardt Hyperloop is committed to having a hyperloop running from Rotterdam to Berlin by 2050. The trip would take 1 hour and 40 minutes, with zero CO2 emissions. If all goes according to plan, the first real piece of Hyperloop will be operational in Rotterdam by 2030.

Das Thema Hyperloop hatten wir schon; meistens wurde das ganze sehr skeptisch betrachtet, auch von mir. Denn die Idee, sich in einem Vakuumröhre zu befinden, finde ich nicht gerade angenehm. Zudem muss ich nach Rotterdam noch kommen, und ab Berlin noch dorthin, wo ich sein möchte. Na gut, dass muss ich beim ICE auch, nur sind die Reisewege zu und von den ICE-Bahnhöfen wesentlich kürzer.

Ich glaube HS2 in Großbritannien kann als anschauliches Beispiel für die Kosten dienen da dort die gesamte Strecke inklusive Zuläufe zu dem Bahnhöfen wie auch die Bahnhöfe selber neu gebaut oder umfangreich umgebaut werden. Ja HS2 hat einige britische Besonderheiten aber es ist eines vollständigsten Projekte in Europa in diesem Bereich.

Hyperloop mag mit einem etwas kleineren Lichtraumprofil auskommen, die höheren Geschwindigkeiten (und die sich daraus ergebenden Radien) machen es aber wieder etwas teurer. Dazu kommt dann die ganze Einhausung und Vakuumtechnik. Vielleicht wären die Kosten dafür bei Tunnelstrecken nicht viel höher als für konventionelle Eisenbahntunnel, aber für den oberirdischen Streckenanteil müsste man wahrscheinlich mindestens Kosten ähnlich wie für Tagbautunnel ansetzen.

Also wohl mindestens HS2 Kosten aber mit deutlich Luft nach oben für die Vakuumkomponente. Wie zum Teil HS2 sind Maglev und Hyperloop schlechter etappierbar (zumindest bei HS2 können Züge nach Manchester schon profitieren sobald die Phase 1 bis Birmingham fertig ist, in Deutschland kann schon eine 43 Kilometer lange NBS (Rastatt-Offenburg) direkt nach der Fertigstellung produktiv genutzt werden).

NL: ab 2050, Rotterdam-Berlin, 612 km in 1:40.

Chrispy, Mittwoch, 22.02.2023, 17:30 (vor 431 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

während die Bahnen in NL und DE nach Möglichkeiten suchen, Minuten zu sparen auf der Reise Amsterdam-Berlin, befürworten einige NL-Studenten lieber Revolution statt Evolution. Denn Rotterdam-Berlin, das geht auch in 1:40, und zwar emissionsfrei.

Hardt Hyperloop is committed to having a hyperloop running from Rotterdam to Berlin by 2050. The trip would take 1 hour and 40 minutes, with zero CO2 emissions. If all goes according to plan, the first real piece of Hyperloop will be operational in Rotterdam by 2030.

Hallo Oscar

Also eine Durchschnittsgeschwindigkeit um die 370 km/h, dazu braucht es doch keinen Hyperloop. Das können auch normale Maglevs erreichen. Warum das ganze komplizierter machen als nötig?

Gruss
Chrispy

CN: 600 km/h mit Freiluft-Maglev möglich.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 22.02.2023, 20:55 (vor 431 Tagen) @ Chrispy

Hallo Chrispy, hallo ICE-Fans,

Also eine Durchschnittsgeschwindigkeit um die 370 km/h, dazu braucht es doch keinen Hyperloop. Das können auch normale Maglevs erreichen.

Bin ich mir nicht sicher.

Die Chinesen haben 2021 ihre nächste Generation Highspeed-Maglev veröffentlicht. Da ich hier lieber keine China-Medien verknüpfen möchte, muss ich mich auf dieses RT-Artikel (Dez. 2021) beschränken.

China is reportedly planning to introduce a high-speed maglev system capable of operating at a top speed of 600km/hr and high-speed trains in a vacuum tube.

Das lässt sich lesen als ob die 600 Sachen nur in einer Niederdruckröhre erreicht werden. Gucken wir aber hier (Juni 2021), dann lesen wir:

China has introduced a high-speed maglev train that can operate at a top speed of 600km/h in Qingdao, Shandong Province. The train is said to be the world’s fastest maglev transportation system to be rolled off the assembly line.

Im ganzen Artikel nichts über Niederdruckröhren. Das lässt sich dann wieder lesen, als ob 600 Sachen in der Freiluft problemlos möglich seien.

In May, China started the construction of a test line in Shanxi Province to handle maglev trains operating at speeds of up to 1000 km/h.

(lies: Mai 2021, Artikel dazu)
Hier lesen wir:

The high-speed train uses superconducting magnetic levitation technology to disengage from the ground to eliminate frictional drag and a near-vacuum internal duct line to dramatically reduce air resistance to achieve travel speeds of more than 1000 km/h.
Future high-speed trains are likely to exceed 1000 km/h and even reach speeds of 3000 km/h and 4000 km/h.

Das hört sich dann wieder ziemlich nach Hyperloop an. Im Extremfall Mach 4 Hyperloop. London-New York in 3 Stunden.

Warum das ganze komplizierter machen als nötig?

1. Maglev benötigt komplizierte Weichen (siehe Transrapid), Hyperloop nicht (siehe Animation Hardt-Webseite).
2. Freiluft-Maglev hat eine hohe Luftwiderstand, dieser geht mit v hoch 2 oder sogar hoch 3. Hyperloop hat nur 10% der Luftwiderstand, braucht dafür aber Energie um den Niederdruck aufrechtzuerhalten.
3. Die Angabe 1h40 könnte die Zeit inklusive Zwischenhalte sein. Mach 1 Hyperloop würde Rotterdam-Berlin nonstop in 40-45 Minuten schaffen.

Auf Sozialmedien wird Hyperloop vor allem kritisiert weil es keinen Massentransportmittel sei, wie der ICE. Auf einer Rennbahn wie K-F könnte man jede 5 Minuten einen ICE3neo "double set" fahren. Macht 10.000 Fahrgäste pro Stunde pro Richtung.
Die Züge würden ab Köln weiterfahren nach Aachen-Lüttich-Brüssel-Gent-Brügge/Oostende, Venlo-Eindhoven-Breda-Rotterdam-Den Haag, Venlo-Nijmegen-Utrecht-Amsterdam, Arnhem-Zwolle-Groningen/Leeuwarden oder Ruhrbahn/Wupperbahn-Dortmund-Bremen-Hamburg-Kiel/Kopenhagen.
Ab Frankflug ginge es dann weiter nach Erfurt-Leipzig-Dresden-Prag, Nürnberg-Linz-Wien, Nürnberg-München-Innsbruck-Verona-Venedig/Rom, Mannheim-Stuttgart-München-Salzburg-Linz-Wien, Mannheim-Basel-Zürich-Mailand. Alles ohne Umstieg wenn man den richtigen Zug wählt.
Das wäre mit Hyperloop nicht möglich; man müsste Unmengen an teure Infra bauen.

Zudem ist es zweifelhaft, ob man damit den Flieger ersetzen kann. Ab Schiphol kann man aktuell eine dreistellige Zahl an Städten direkt anfliegen. Bei Hyperloop müsste man Strecken bündeln und werden Umstiege nötig. Die gewonnene Zeit wird dann beim Umstieg verbummelt.

Zum Schluss sei bemerkt, dass Beijing, Shanghai, Shenzhen und Guangzhou Städte sind, die man qua Grösse und Oberfläche in Europa vergeblich sucht. Zivile Luftfahrt ist in CN nicht so gut entwickelt wie in Europa und irgendwie möchten die Chinesen das auch nicht.

Auf YouTube und Sozialmedien wird vor allem gejammert dass wir vorne, hinten, oben, unten, links und rechts von den Chinesen überholt werden. Dass unsere Züge nach einer Fahrt mit dem Shanghai Airport Maglev altmodisch anmuten. Die Maglevstrecke ist nur ein paar Dutzend km lang; die Chinesen haben dagegen eine fünfstellige Kilometerzahl an herkömmlichen Rennbahnen gebaut.
Ich sage nur: lass die Chinesen doch. Das sind total andere Verhältnisse. China, das ist Zehnmillionenstadt, 300-400 km fast nichts, wieder eine Zehnmillionenstadt, usw. Für China-Begriffe wäre unsere Randstad eine einzige Stadt, und Rhein-Ruhr-Sieg (DO/BO/HA/E/W/DU/D/K) eine zweite Stadt. Zwischen beiden kriegen wir hier in NL/DE nicht mal eine konventionelle Rennbahn hin, und dann sollte Maglev, geschweige Hyperloop, die Lösung darstellen...?


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

CN: 600 km/h mit Freiluft-Maglev möglich.

Chrispy, Donnerstag, 23.02.2023, 21:35 (vor 430 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Chrispy, Donnerstag, 23.02.2023, 21:36

Hallo Oscar

Also eine Durchschnittsgeschwindigkeit um die 370 km/h, dazu braucht es doch keinen Hyperloop. Das können auch normale Maglevs erreichen.


Bin ich mir nicht sicher.

Die Chinesen haben 2021 ihre nächste Generation Highspeed-Maglev veröffentlicht. Da ich hier lieber keine China-Medien verknüpfen möchte, muss ich mich auf dieses RT-Artikel (Dez. 2021) beschränken.

China is reportedly planning to introduce a high-speed maglev system capable of operating at a top speed of 600km/hr and high-speed trains in a vacuum tube.

Das lässt sich lesen als ob die 600 Sachen nur in einer Niederdruckröhre erreicht werden.

Aber für die 612 km in 1:40 braucht es ja keine 600 Sachen! Nonstop würden wohl v_max = 400 km/h reichen. Wenn man 1-2 zwischenhalte anstrebt dann reichen 500 km/h auch noch gut (so schnell soll ja der Chuo Shinkansen auch mal fahren). Aber ich denke mal, für einen Hammer scheint jedes Problem ein Nagel zu sein (für jeden Hyperloopie ist jedes Transprotproblem mit einem Hyerloop zu lösen).

Warum das ganze komplizierter machen als nötig?


1. Maglev benötigt komplizierte Weichen (siehe Transrapid), Hyperloop nicht (siehe Animation Hardt-Webseite).

Jedes Hyperloop projekt, das sich momentan in der entwicklung befindet, ist ein Maglev in einer Vakuumröhre. Ob der jetzt von der decke hängt oder nicht spielt keine rolle, es ist immer noch ein Maglev. Ich bezweifle jedoch stark, dass die Hyperloopies da eine bessere und gleichzeitig sichere Lösung für das Weichenproblem von Maglevs haben. Ist ja nicht so als hätte man sich damals beim Transrapid und jetzt beim SC-Maglev nicht Jahrelang mit dieser Problematik beschäftigt.

In einer Animation lässt sich halt alles realisieren, ob dies aber physikalisch machbar ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zumal die Pods ja nur mit 11 s abstand folgen sollen. Im fall von Hardt Hyperloop muss dabei zur richtigen Zeit für eine bestimmte Dauer ein starkes Ablenkungsmagnetfeld erzeugt werden. So wie ich das sehe, ist das ein äusserst instabiles system. Nehmen wir an, das Magnetfeld ist aufgrund eines technischen Defekts nur halb so stark. Dann würde der pod einfach aus der Fahrspur gerissen und runterfallen. Dasselbe geschieht, wenn die Schaltdauer z.B. durch einen Stromausfall verkürzt ist.

Darum ist hier die grosse Frage die Unbeantwortet bleibt: wie stelle ich sicher, dass die Fahrgäste bei einer Fehlfunktion der Weiche nicht in Püree verwandelt werden? Wenn das Weichensystem doch so toll funktioniert wie es diese Animation verspricht, warum zeigen sie kein Video des Prototypen sondern eine Animation? Schliesslich behaupten sie ja, dass sei alles "proven technology", wo ist also der "proven" part.

2. Freiluft-Maglev hat eine hohe Luftwiderstand, dieser geht mit v hoch 2 oder sogar hoch 3. Hyperloop hat nur 10% der Luftwiderstand, braucht dafür aber Energie um den Niederdruck aufrechtzuerhalten.

Aber auch da geht der Luftwiederstand mit v² nur der Vorfaktor ist kleiner. Das primäre Problem des Hyperloops sind aber nicht die Fahrkosten, sondern der Bau und die Instandhaltung. Das ist ja schon beim Maglev problematisch (geringere Toleranzen wegen der höĥeren Geschwindigkeit). Warum also den Maglev noch teuerer machen, indem man den ganzen Karsumpel in eine Vakuumröhre steckt und mit zehntausenden Hochleistungsvakuumpumpen bestückt?

3. Die Angabe 1h40 könnte die Zeit inklusive Zwischenhalte sein. Mach 1 Hyperloop würde Rotterdam-Berlin nonstop in 40-45 Minuten schaffen.

Eine Stunde mehr Fahrzeit (2.5 x länger) wegen Zwischenhalten? Wo soll denn der überall anhalten? Lohnt sich da überhaupt jedes mal bis zur v_max zu beschleunigen? Haltezeiten (turnover time) werden ja als 3 min angegeben. Ich habe vielmehr das Gefühl, dass die Hyperloopies sich wieder einmal verrechnet haben?! Wäre ja nicht das erste mal.

Auf YouTube und Sozialmedien wird vor allem gejammert dass wir vorne, hinten, oben, unten, links und rechts von den Chinesen überholt werden. Dass unsere Züge nach einer Fahrt mit dem Shanghai Airport Maglev altmodisch anmuten. Die Maglevstrecke ist nur ein paar Dutzend km lang; die Chinesen haben dagegen eine fünfstellige Kilometerzahl an herkömmlichen Rennbahnen gebaut.

Das chinesische HGV-Netz ist ja schon beeindruckend, aber es stellt sich halt auch die Frage, ob da jede strecke wirklich ein gutes Investment war. Denn viele dieser Strecken sind im Betrieb nicht kostendeckend und die CRH ist mitlerweilen auch mit fast einer Billion Dollar verschuldet (quelle leider Bezahlartikel). Das ist fast dremal mehr als die Staatsverschuldung der Niederlande! Würde sich NL auch so stark verschulden, könnte man wohl ein beträchtliches HGV-Netz aufbauen.

Beim Hyperloop lasse ich gerne den Saudis oder sonst einem Ölstaat den Vortritt. Die scheinen gewillt zu sein Milliarden für den Hyperloop in den Sand zu setzen. Dann sehen wir ja ob die Technologie was taugt. Der erste zu sein ist zudem selten von Vorteil. Dazu betrachte man nur einmal das britische Bahnsystem. Sie bauten damals die ersten Eisenbahnlinien und heute haben sie auf den meisten Strecken ein so kleines Lichtraumprofil, dass man schwirigkeiten hat die Strecken zu Elektrifizieren. Oft ist das Lichtrauprofil sogar zu klein für den Transport von TEU-Containern.

Beste Grüsse
Chrispy

2050 ist Rotterdam gar nicht mehr da.

Der Blaschke, Mittwoch, 22.02.2023, 21:16 (vor 431 Tagen) @ Oscar (NL)

Hey.

Oder 150 km weiter landeinwärts neu angesiedelt. Dann sind es nur noch 462 Kilometer. Muss man weniger bauen und etwas weniger rasen.

Oder ihr scheppert wieder rüber. New Rotterdam. New Amsterdam gab es ja auch schon mal.

Und sowas können sogar wir Deutschen. Ich sage nur 'Immerath (neu)'.

Du solltest dich mit deinem 2050er-Plan also nicht zuviel beschäftigen ...


Schöne Grüße von jörg

Man muss auch nicht auf jeden Gauner reinfallen

Holger2, Mittwoch, 22.02.2023, 22:00 (vor 431 Tagen) @ Der Blaschke

Hallo,

Für mich liest sich der Artikel so, als ob sich da wieder mal jemand öffentliche Fördergelder ergaunert hat. Mehr als ein Rendering gibt es nicht, aber angeblich 50 Mitarbeiter. Und Eröffnung des 1. Abschnitts in 2030. Ja nee is klar...
Warum man darum so ein Bohei macht, ist mir auch nicht klar. Blicken wir doch mal 50 Jahre zurück und fragen uns, warum unsere Lokomotiven nicht längst mit einem eigenen Atomreaktor fahren...

Holger

FÖRDERMITTEL UND BEFÖRDERUNGSMITTEL

Elefant01, Mittwoch, 22.02.2023, 23:33 (vor 431 Tagen) @ Holger2

Hallo, vielen Dank an Oscar für den Post.

Leider kann man immer wieder beobachten, wie staatliche Mittel, letztlich Steuergeld, in solcherlei Projekte fließen. Zu Zeiten der Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten kommen immer wieder solche Projekte hoch. In Bayern spukt ja mit Bavaria 1 sogar die Raumfahrt durch die Köpfe.

M.E. ist es in Europa recht unwahrscheinlich, dass sich neben dem vorhandenen Rad-Schiene-System ein zweites System durchsetzen lässt. Die Magnetbahn hat es trotz Einheitseuphorie nicht geschafft und Hr. Stoiber steigt nie in den Hauptbahnhof ein.

Es gibt vermutlich in 3 Jahrzehnten auch eher weniger als mehr Bedarf an SEHR schnellem Verkehr (falls überhaupt noch jemand in Europa leben kann). Dienstreisen, bei denen man in der Vergangenheit gerne mal an einem Tag hin und hergedüst ist werden weniger und weniger. Die Videokonferenz lässt grüßen.

Der durchschnittliche Reisende wird auch in 30 Jahren genügend Zeit haben für eine Fahrt mit der herkömmlichen Bahn. Sie wird ja hoffentlich ein wenig schneller sein, ein wenig pünktlicher und CO2-neutral fahren.

Und auf den Strecken, wo es wirklich schnell gehen muss, da kann man den herkömmlichen Zug in einen Tunnel verlegen. Teurer als ein Hyperloop-Fahrweg mit Vakuumpumpen dürfte der auch nicht sein.

Also: Schuster bleib bei deinen Leisten!

Schönen Abend allen!

NL: ab 2050, Rotterdam-Berlin, auf Eisenschienen

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 23.02.2023, 00:05 (vor 431 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Alibizugpaar, Donnerstag, 23.02.2023, 00:08

Denn die Idee, sich in einem Vakuumröhre zu befinden, finde ich nicht gerade angenehm.

Da habe ich aber auch Angst vor einer bislang unbekannten Erfindung Rad/Schiene-Fahrsystem mit Tempo 300. Soll "Eisenbahn" genannt werden. Und diese revolutionäre Rotterdam - Berliner "Eisenbahn" (= was für ein merkwürdiger Begriff) soll auf Rädern rollen, die von etwa nur 5cm tiefen Spurkränzen auf ebenfalls nur wenige cm breiten Eisenträgern gehalten werden, die einfach so in der Landschaft liegen. Teils in Kurven. Und sonst nichts, keine weiteren Befestigungen, an denen sich die Eisenbahn festhalten kann. Mit hunderten Menschen drauf soll das nicht umkippen? Auf ganzer Streckenlänge soll eine starke Elektrizität nur wenige Meter über dem Erdboden hängen. Da werden alle transportierten Menschen wegen aufgeladener Haare aussehen wie stachelige Igel und müssen nach der Ankunft zuerst zum Friseur. Und der größte Wahnsinn überhaupt: Schnell wie Raketen sollen zwei entgegen kommende Eisenbahnen in sehr hoher Raschheit im Abstand von nur Armlängen an einander vorbei zischen. Die Leute werden Ängste sterben.

Nein, so eine Zukunft möchte ich nicht.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

NL: ab 2050, Rotterdam-Berlin, auf Eisenschienen

Aphex Twin, Donnerstag, 23.02.2023, 00:46 (vor 431 Tagen) @ Alibizugpaar

Denn die Idee, sich in einem Vakuumröhre zu befinden, finde ich nicht gerade angenehm.

Da habe ich aber auch Angst vor einer bislang unbekannten Erfindung Rad/Schiene-Fahrsystem mit Tempo 300. Soll "Eisenbahn" genannt werden. Und diese revolutionäre Rotterdam - Berliner "Eisenbahn" (= was für ein merkwürdiger Begriff) soll auf Rädern rollen, die von etwa nur 5cm tiefen Spurkränzen auf ebenfalls nur wenige cm breiten Eisenträgern gehalten werden, die einfach so in der Landschaft liegen. Teils in Kurven. Und sonst nichts, keine weiteren Befestigungen, an denen sich die Eisenbahn festhalten kann. Mit hunderten Menschen drauf soll das nicht umkippen? Auf ganzer Streckenlänge soll eine starke Elektrizität nur wenige Meter über dem Erdboden hängen. Da werden alle transportierten Menschen wegen aufgeladener Haare aussehen wie stachelige Igel und müssen nach der Ankunft zuerst zum Friseur. Und der größte Wahnsinn überhaupt: Schnell wie Raketen sollen zwei entgegen kommende Eisenbahnen in sehr hoher Raschheit im Abstand von nur Armlängen an einander vorbei zischen. Die Leute werden Ängste sterben.

Nein, so eine Zukunft möchte ich nicht.

Die Concorde zum Beispiel ist nicht aufgrund irrationaler Ängste gescheitert sondern allein an den Kosten.

NL: ab 2050, Rotterdam-Berlin, 612 km in 1:40.

Sanformatiker, Donnerstag, 23.02.2023, 10:43 (vor 431 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

während die Bahnen in NL und DE nach Möglichkeiten suchen, Minuten zu sparen auf der Reise Amsterdam-Berlin, befürworten einige NL-Studenten lieber Revolution statt Evolution. Denn Rotterdam-Berlin, das geht auch in 1:40, und zwar emissionsfrei.

Hardt Hyperloop is committed to having a hyperloop running from Rotterdam to Berlin by 2050. The trip would take 1 hour and 40 minutes, with zero CO2 emissions. If all goes according to plan, the first real piece of Hyperloop will be operational in Rotterdam by 2030.

Das Thema Hyperloop hatten wir schon; meistens wurde das ganze sehr skeptisch betrachtet, auch von mir. Denn die Idee, sich in einem Vakuumröhre zu befinden, finde ich nicht gerade angenehm. Zudem muss ich nach Rotterdam noch kommen, und ab Berlin noch dorthin, wo ich sein möchte. Na gut, dass muss ich beim ICE auch, nur sind die Reisewege zu und von den ICE-Bahnhöfen wesentlich kürzer.

Emissionsfrei, wow! Ist ein ICE aber erstmal auch, wenn die Energie aus den gleichen Quellen kommt. Und ob so ein Hyperloop wirklich weniger Energie verbraucht? Ich habe keine konkreten Zahlen, aber wenigstens Zweifel. Man darf ja nicht vergessen, dass man die 612 km Röhre quasi ständig im Vakuum gehalten werden müssen oder für jede Fahrt wieder ins Vakuum gesetzt werden müssen. Und trotzdem muss ja die Luft für die Fahrgäste irgendwie am Vakuum vorbei in den Fahrgastraum gelangen. Dafür ist der Luftwiderstand weg.

Gibt es eigentlich inzwischen irgendwo eine Teststrecke, die groß genug ist Personen tatsächlich zu befördern und wenigstens ICE-Geschwindigkeit zu erreichen? Und wenn ja, wurden in dieser dann auch schon Personen transportiert. In Las Vegas hat man auf 500m wohl schon Personen mit 172 km/h befördert.

Ich bin gespannt, aber eines kann ich sagen: Bis an die deutsche Grenze mag das ja noch klappen, aber in Deutschland ist dank NIMBYs überhall vor 2050 nicht mal Baubeginn.

EU: ab 2050 Hyperloop europaweit!?

Altmann, Freitag, 19.05.2023, 13:36 (vor 345 Tagen) @ Oscar (NL)

Die Idee vom Hyperloop stirbt nicht aus. Nun will man bis 2050 ein europaweites Netzwerk haben (wer ´s glaubt, ...).

Wie auch immer man dazu steht - wenn die DB ihren Deutschland-Takt bis 2070 plant, dann frag ich mich als Laie schon, ob irgendjemand weiß, was 2070 sein wird ...

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum