Meine 424 Abschiedsfahrten rund um Hannover (Reiseberichte)

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 24.11.2021, 23:49 (vor 856 Tagen)
bearbeitet von Alibizugpaar, Mittwoch, 24.11.2021, 23:53

Liebe Leute,

in der vergangenen Woche habe ich meine Abschiedsfahrten von den Hannoveraner S-Bahnwagen 424 gemacht. An vier Werktagen bin ich alle Strecken abgefahren und habe verschiedene Stationen extra besucht. Um 17 Uhr war es draußen schon dunkle Nacht, da habe ich ein paar vorweihnachtliche Lichterfahrten mit Straßenbahn und Stadtbus gemacht. Die U-Bahn ist auch sehr gut, sowas kennt man als Kölner nicht. Zu Hannover habe ich eine besondere Beziehung, bin früher auf Tf-Schichtbegleitung in alle denkbaren Himmelsrichtungen mitgefahren: Mit der 110 nach Göttingen, Uelzen, Bremen oder Wolfsburg, mit 141/143 nach Braunschweig oder Celle, mit der 111 und Doppelstöckern bis Hamburg oder Bielefeld, auf der 218 in die Heide und in den Harz oder auf Überführungsfahrten ins Werk Braunschweig. Besonders süß war mal eine sich redlich mühende 141 von fünf schweren Doppelstöckern nach Rheine, wo sie trotz regennasser Schienen pünktlich ankam. Manche Tf beherrschen ihr Handwerk eben! Ja und dann war da auch die große Aufregung rund um die EXPO-Sonderverkehre. Hannover war aufregend.

Los ging es nun also in Köln, wo zur Begrüßung außen am Zug weder Fahrtziel noch Wagennummern angezeigt wurden, Reservierungen schon gar nicht. Und Sekunden nach dem Einstieg stand man schon vor dem nächsten Feature aus der Rubrik 'Da wunderste dir Bauklötze':

Das faszinierende DB-Dauerthema Wandplatz. Verkauft und kassiert wurden zwei Fensterplätze. Wer das bei der Bahn erfunden hat, ewig duldet und bei neuen Zugtypen genau so wiederholt, dem wünsche ich ein Leben lang in jedem Urlaub direkt vor dem Schiffskabinenfenster ein Rettungsboot vor der Nase hängen und vor dem Hotelbalkon ein hohes Baugerüst als Sichtschutz vor dem fiesen Meerblick. Die hier im ICE feilgebotenen Zeitungen hatten jedenfalls einen weit besseren Blick aus dem Fenster als der zahlende Fahrgast. Wenn die DB Prioritäten setzt.

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In Hannover angekommen und nach einer großen zweitägigen Geburtstagsfeier begannen meine Schichten von rund 6 bis 8 gemütlichen Stunden täglich, einfach nur dahin segeln. Ich habe mir möglichst original 424er ausgesucht und die inzwischen wilde Mischung aus 425-Fremdlingen gemieden. Ging nicht immer, aber ich wollte sowas wie ein Feeling aus dem Jahre 2000 haben. Damals, als nach der EXPO hier auch noch Stuttgarter 423 mitschwammen.

Ich habe im weiteren Verlauf übrigens ganz bewusst nur rote Schluss- und Abschieds'augen'lichter aufgenommen – dem traurigen Anlass wegen.

Es zog mich zuerst zum Flughafen, hier ein S5 Pärchen von seitwärts schräg oben. Man sieht sehr schön den Unterschied mit und ohne Haltegriffe für den Tf-Aufstieg unten aus dem tiefen Schotterbett heraus rauf in den Führerstand. Beim alten originalen 424 musste man dazu um den geöffneten Türrahmen ums Eck nach innen zu den Griffen fassen. Womit man sich nur sehr unbeholfen nach oben ziehen konnte und was ich stets als nicht ungefährlich empfand. Wenn Züge nur auf dem Bildschirm konstruiert werden...

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Der Flughafen war nahezu menschenleer, in den Terminals vielleicht 30 Personen und bis auf einen Supermarkt und Mäckes alle Läden zu, verwaiste Cafés und geschlossene Flugreiseagenturen. Der Hauptbahnhof war hingegen jeden Tag zu allen Uhrzeiten bis in die untere Passage sehr gut besucht. Es ging dann mit der S5 in zwei Stunden zehn einmal ganz runter bis Paderbornsky. Die wo derzeit ganz mit ohne Bahnhofsgebäude sind. ;D Nebenan der IC ins ferne Gotha.

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Sah gut aus mit ohne Bahnhof, kann so bleiben.

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Stunden später die S2 in Nienburg.

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Es gibt den Alfred Hitchcock-Film 'Die Vögel'. Ob es neben amtlich festgestellten überlasteten Strecken wohl auch amtlich festgestellte überlastete Quertragewerke gibt? Als ich dachte mehr Raben kann es auf dieser Welt nicht geben kamen von hinten schon der nächste und übernächsten Schwarm angekräht.

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Der 424 hat seinen Fahrgästen nie einen wirklichen Komfort geboten und das bei bestimmten Geschwindigkeiten auf den Tinitus steigende Jaulen machte es nicht besser. Ich meine diesen gewissen Moment wo man sich wünscht der Tf möge bitte auf Leerlauf schalten. Aber ganz generell mag ich die Soundmelodie wie auch das gemütlich gefällige Gesicht. War mir von Beginn an sympathisch, mehr noch als der gute alte 420.

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Weiteres aus der Abteilung 'Da wunderste dir Bauklötze': Vergleicht bitte die Übergangslücken bei S-Bahn und Straßenbahn. Warum bekommt die große Vollbahn nicht hin, was bei Straßenbahnen in diversen Städten hervorragend klappt? Ich denke Rollifahrer waren nicht immer glücklich über diese Lücken.

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Die S1 in Minden.

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Leider gab es an mehreren Halten die gleiche bekloppte Zerstörung an Anzeigern zu sehen.

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'Da wunderste dir Bauklötze' zum Dritten: Der DB Geschäftsbereich 'Instandhaltung Feinkunsthandwerk' hat den defekten Scheibenwischer mit einem Kabelbinder an der Wischwasser-Spritzdüse fixiert. Kann man so machen, denn welcher Tf rechnet im Spätherbst schon mit starkem Regen. Schaut man notfalls eben während der Fahrt wie ein Dampflokführer aus dem Seitenfenster. Bleibt die Frage, zu welchen Kostensatz die Werkstatt diese Reparatur wohl abgerechnet hat?

Die Wischer-S1 abfahrbereit in Haste. Ohne Regen.

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Hier serviere ich Euch als Zwischendurchhappen ein Minivideo zu einer 424-Ausfahrt aus dem blauen Nordstadtbahnhof mit einem scheuen Blick hinüber auf den Abstellbahnhof Bw Hainholz. Über dieses Gelände bin ich zu jeder Jahres- und Tageszeiten gestapft, als hier neben den einst nagelneuen S-Bahnen auch noch 110, 141, 143 und 218 mit ihren Wendezügen parkten und eine Teckel emsig am schieben, drücken und zerren war. Heute alles leer, verwaist, verrostet, zugewachsen. Auch wenn an diesem Tag hier auffällig viele S-Bahnwagen standen. Die Gebäude scheinen inzwischen weitgehend ungenutzt. Zur anderen Gleisseite hin standen zur EXPO viele EXE, EX und Sonder-D abgestellt, heute parken dort einzelne Fernzüge.

https://www.youtube.com/watch?v=39DwrBAF8bY

Eine S4 räumt zur Wende ins 'Paulaner'-Gleis ab. Sonntags auf der S2 stand man hier schon mal eine gute geschlagene Stunde und döste elend lang vor sich hin. Zur anderen Bahnhofsseite räumt man in die 'Herschelstraße' ab. Die gesamte Anlage des Hauptbahnhofes mit seinen Bahnsteigen wird im internen Sprechfunk zur Ortsbestimmung als 'Halle' bezeichnet. "Vom Pferdeturm in die Halle nach vier" oder "aus der Halle 12 runter nach Hainholz". Es gab einst eine große stattliche Bahnhofshalle quer über die Gleise. Hier im Paulaner wendeten zwischen den 424 einst auch 624 von und nach Soltau.

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Die S4 in Bennemühlen, sie wechselt später in Hannover auf die S21 als HVZ-Sprinterzug nach Barsinghausen. Bedauerlich, daß es über all die vielen Jahre nördlich Bennemühlen für die S4 nie weiter ging bis Schwarmstedt. Nach einer Nachtsternschicht stand man sonntags hier in der gottverlassenen Einsamkeit an die zwei Stunden, eh es in den Tagesverkehr überging.

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Blick auf die Innereien, durchaus noch sauber und gepflegt. Außen sahen viele Wagen aber aus wie Sau, sind teilweise großflächig mit übler Graffiti beschmiert.

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Auf dem Weg zum Hotel begrüßte mich immer ein putziger Üstra-Kurzzug der Linie 17.

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S7 nach und in Celle (für mich heute immer noch die klassische S3).

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Hier in Celle braucht die S-Bahn offensichtlich einen Doppelhinweis auf das definitive Fahrtende.

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Eine S4 aus Hildesheim machte in Hannover schlapp und ließ sich nicht zur Weiterfahrt animieren. Nach 20 Minuten standen vier Bahner am Führerstand, nach 30 Minuten sechs oder sieben. Irgendwann schleppte der vordere 424 dann seinen dunklen, abgerüsteten, stummen Partner 425 aus Gleis 2 in die Abstellung.

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Joa, und dann war der Moment gekommen: Des wor er, mei ewig letschter 424 kurz nach Mitternacht. Ich mag es gar nicht, wenn die Jahre im Rückblick regelrecht verflogen sind. Kann gar nicht sein, da stimmt doch was nicht. Und der Scheibenwischer steht hier auch irgendwie komisch.

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Ciao, ciao, ciao meine kleinen Roten...


Von Hannover setzte ich in meine alte Heimat Göttingen über. Der Metronom knarzte wieder einmal(!) die ganze Fahrt über sehr laut johlend, was durch den ganzen Wagen nervte. Da läuft das Material irgendwo im Bereich der Kupplungen / Puffer / Drehgestelle derbe trocken. Aber das erlebe ich bei dieser Firma wahrlich nicht zum ersten Mal. Metronom wie auch DB Doppelstöcker vom Expresskreuz Niedersachsen/Bremen begegneten mir in Ganzzugmanier äußerlich verkommen dreckig, die DB-Wagen vielfach regelrecht abgeschranzt und verbraucht. Erst dachte ich unterm dunklen wolkenverhangenen Himmel es gäbe ein neues Designmuster mit abgesetzten Rotflächen. Nee, das ist einfach nur optisch verschlissenes Material. Ein Armutsanblick zum fremdschämen.

Hier auch ein anderes werbewirksames Beispiel, dabei sieht dieser Wagen noch vergleichsweise propper aus.

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Wie schaffen es die kleinen Stadtwerke Göttingen nur, daß ihre Busse immer einen top gepflegt Auftritt haben?

Vom IC-Hotel (heute GHOTEL) gab es einen prima Bahnhofs- und Stadtpanoramablick. Neugierig wie ein kleiner Hund musste ich nachts natürlich diverse schnelle NBS-Cargos wie auch Schlafwagen-Nachtzüge beobachten.

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Ich unternahm meine Kurzstichstrecken-Premierenfahrten von Göttingen nach Einbeck bzw nach Eschwege Stadtbahnhof.

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Mein Kartenwerk. Die ICE-Fahrt über Frankfurt zurück nach Bonn kostete übrigens nur lächerliche 17,90 EUR. Irgendwie auch nicht mehr ganz normal, diese Discounterpreise.

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Zuallerletzt meine ganz private kleine 424-Flotte, allesamt mit feinen Maxonantrieben ausgestattet. Die Wägelchen werden noch lange Zeit fahren, wenn in Hannover längst alles auf dieses neumodische Transdev 427-Zeugs umgestellt ist. Von denen standen einige Fahrzeuge verstreut rum. Möchte ich mich aber nicht weiter zu äußern. Mit dem anstehenden Abgang der 424 wird das S-Netz Hannover für mich zu einem x-beliebigen Nahverkehrssystem, wir werden uns gegenseitig einfach in Ruhe lassen.

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Damit einen schönen Gruß ins Forum.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Danke!

611 040, Erfurt, Donnerstag, 25.11.2021, 00:31 (vor 856 Tagen) @ Alibizugpaar

Hey,

Danke für den schönen Bericht. Ja die Hannoveraner 424 und 425 gefallen mir auch sehr gut. Aber wirklich Orginale hab ich länger nicht mehr gesehen. Nurnoch die mit Leder-Kopfstützen wie auf deinem Bild. Ich mag ja am liebsten die ganz originalen noch mit komplett Stoffbezug.
Hannover hat aber ja auch letztes Jahr die modernisierten 425 aus NRW bekommen (425 05x - 06x) meine Lieblings425 425 021, 022 sind siw leider nicht mit gekommen.

Ich bin Sonntag auch mit der (ersten) S1 von Hannover nach Minden gefahren um dort in den 949 einzusteigen um in Berlin wiederum zum ersten Mal den MET erleben zu dürfen. Hatte auch genau so einen 424 aber mit ausfahrbarer Trittstufe. Die 425 haben ja ne feste Stufe innen. Wir hatten etwa +15 wegen Verspätung auf vorheriger Fahrt was dazu führte dass der (letzte) Anschluss an die Eurobahn nach Bielefeld trotz Vormeldung des ZuBs (!) nicht erreicht wurde. Hab ich leider schon öfter erlebt wenn fremde EVUs beteiligt waren.

Ach ja zum IC, kleine Korrektur, der fährt nach Gera statt nur bis Gotha. Verwechseln aber viele die nicht von hier kommen. Hab ich ja am Anfang als ich hergezogen bin auch. ;)

Aber vielleicht tröstet es dich etwas: Die 424/425 bleiben ja auf den Linien S1-S5 noch ein Jahr. Nur die S3, S6 und S7 sollen schon 2021 von Transdev übernommen werden. Stand auf einem Aufkleber im o.g. 424.
Und selbst dann wird Transdev die 425 (bzw ein Teil der) übernehmen nur die 424 gehen dann raus.

Grüße 611 040

--
❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤

Den Optimismus mal halbiert ... ;-)

Der Blaschke, Donnerstag, 25.11.2021, 08:17 (vor 855 Tagen) @ 611 040

Hey.

Wir hatten etwa +15 wegen Verspätung auf vorheriger Fahrt was dazu führte dass der (letzte) Anschluss an die Eurobahn nach Bielefeld trotz Vormeldung des ZuBs (!) nicht erreicht wurde. Hab ich leider schon öfter erlebt wenn fremde EVUs beteiligt waren.

Das klappt in jeder Konstellation ...

Mich hat sowas neulich 120 Euro für's Taxi gekostet, weil ich so dreist war, nicht 4 Std auf den dann ersten Zug des Tages warten zu wollen.

Aber vielleicht tröstet es dich etwas: Die 424/425 bleiben ja auf den Linien S1-S5 noch ein Jahr.

Ein halbes.

Im Juni 22 wird gewechselt.


Schöne Grüße von jörg

Verbleib 424er?

JanZ, HB, Donnerstag, 25.11.2021, 13:02 (vor 855 Tagen) @ Der Blaschke

Danke an Olaf für den Bericht!

Aber vielleicht tröstet es dich etwas: Die 424/425 bleiben ja auf den Linien S1-S5 noch ein Jahr.


Ein halbes.

Im Juni 22 wird gewechselt.

Na, dann habe ich ja noch ein bisschen Zeit für meine Abschiedstour. Paderborn-Hannover will ich sowieso mal fahren, bisher habe ich es nur zu n-Wagen-Zeiten bis Schieder geschafft.

Was passiert eigentlich danach mit den 424ern? Werden die abgestellt?

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Zumindest einige kommen zur S-Bahn München!

Der Blaschke, Donnerstag, 25.11.2021, 13:13 (vor 855 Tagen) @ JanZ

Hey.

Muss nur wer das WC vorher stilllegen ...


Schöne Grüße von jörg

? S-Bahn München, Komfortsprung wagen

GUM, Donnerstag, 25.11.2021, 16:39 (vor 855 Tagen) @ Der Blaschke

Hey.

Muss nur wer das WC vorher stilllegen ...


Schöne Grüße von jörg

Hallo Jörg,

oder einfach den Komfortsprung wagen und erstmals seit den 70er-Jahren wieder eine Toilette im Münchner S-Bahn-Netz anbieten.

Liebe Grüße

GUM

--
Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Politiker nicht unbeaufsichtigt!
Security advice: Don't leave your politicians unattended!

Wenns denn so einfach wäre...

Matze86, München, Donnerstag, 25.11.2021, 16:59 (vor 855 Tagen) @ GUM

- kein Text -

? S-Bahn München, Komfortsprung wagen

Reservierungszettel, KDU, Donnerstag, 25.11.2021, 17:07 (vor 855 Tagen) @ GUM

Hey.

Muss nur wer das WC vorher stilllegen ...


Schöne Grüße von jörg


Hallo Jörg,

oder einfach den Komfortsprung wagen und erstmals seit den 70er-Jahren wieder eine Toilette im Münchner S-Bahn-Netz anbieten.

Und wer die Instandhalten und Unterwegs Reinigen soll weisst du dann sicher auch.

? S-Bahn München, Komfortsprung wagen

GUM, Samstag, 27.11.2021, 23:14 (vor 853 Tagen) @ Reservierungszettel

Hey.

Muss nur wer das WC vorher stilllegen ...


Schöne Grüße von jörg


Hallo Jörg,

oder einfach den Komfortsprung wagen und erstmals seit den 70er-Jahren wieder eine Toilette im Münchner S-Bahn-Netz anbieten.


Und wer die Instandhalten und Unterwegs Reinigen soll weisst du dann sicher auch.

Den Anfang kann ja die Flughafen S-Bahn machen, in vielen anderen Orten hat die Flughafenbahn auch einen besseren Standard als die anderen Züge. Für die Brauchwasserentsorgung kann man km ersten Schritt ja das kleine, mobile Fahrzeug nehmen. Bis das S-Bahn Werk aufgerüstet ist.

Liebe Grüße

GUM

--
Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Politiker nicht unbeaufsichtigt!
Security advice: Don't leave your politicians unattended!

Aber nicht doch ... WC kostet nur.

Der Blaschke, Donnerstag, 25.11.2021, 17:35 (vor 855 Tagen) @ GUM

Hey.

Muss nur wer das WC vorher stilllegen ...

oder einfach den Komfortsprung wagen und erstmals seit den 70er-Jahren wieder eine Toilette im Münchner S-Bahn-Netz anbieten.

Schon im Beitrag nach dir kann du nachlesen, dass sowas nicht geht. Punkt.

Wobei mir bis zur entsprechenden Meldung, die ich mal vernahm, gar nicht bewußt war, dass auch die S-Bahn München keine WC hat.

Okay, das Standardargument kenne ich ja: der Bus hat keines, die Straßenbahnbimmel nicht - wozu braucht die S-Bahn eines?

Könnte man ja weiterführen: im NV ganz abschaffen - selbst wenn der bald von Aachen bis Kassel fährt und schon heute von Rostock nach Elsterwerda.

Und selbst im FV gibt's das heute schon; bzw eben nicht mehr. Neulich nahm mich mal ein Flix-Zugchef mit. Ich stand dann mit dem Kollegen im Gang - wir wurden öfters von Reisenden angesprochen, wo denn wohl ein funktionierendes WC sei. Es stellte sich bald heraus: es gibt keines. Da darüber bislang weder die Tagesschau, noch irgendein Menschenrechtler berichtet hat, geht es auch wohl ohne.

Die DB macht einen Pausenraum für's Personal draus. Und die WC-Dichte im ICE ist exorbitant übertrieben. Dazu das Restaurant abschaffen. Und Alkoholgenuss nicht nur in manchem NV verbieten, sondern generell - passt ...

Passenderweise haben diverse Bahnhöfe auch keines. In Zügen manches NV-Bahnbetreibers sind sie ständig defekt (oder das Personal schließt sie zwecks ausschließlicher Eigennutzung dann ab; auch schon erlebt ...).

Über eine Diskriminierung der Eisenbahn spricht niemand: von den Gutscheinen an Bahnhofstoiletten darf ich pro Einkauf immer nur EINEN einlösen - die Gutscheine von Autobahnraststätten hingegen kann ich sammeln und dann bei einem Einkauf mehrere von ihnen verwenden (ich kaufe davon immer Zeitschriften, die ich eh kaufe ... - an der Autobahn kosten sie ja dasselbe wie anderswo auch. So kostet mich das Erleichtern in realiter nur 20 Cent - und die zahle ich auch gerne, wenn die Dinger sauber sind).

Jedenfalls werden WC im Zug total überbewertet. Hab noch keinen erlebt, der dann in die Ecke gekackt hat. Mancher schimpft zwar - aber hält dann bis zum Ausstieg doch wohl durch.

Wenn man's also generell abschafft - dann weiß auch jeder vorher Bescheid und kann entsprechend planen. Mußte ich jetzt bei den Bus-Erhebungen in NRW auch - da weiß ich auch vorher nicht, ob es WC-Möglichkeiten gibt. Bzw manche Mitfahrten erstrecken sich über längere Zeiten am Stück. Da mußte manche Cola eben warten.

Wobei mir im Zug am meisten aufstößt, dass generell sich nie ein Zugbegleiter mal für die WC verantwortlich fühlt. Ausnahmen sind so selten wie ein Meteoriteneinschlag. Ich weiß gar nicht, wie oft ich gerade in den S-Bahn-Quietschies in Hannover etwas aufgeräumt habe; wenn da mal wieder wer Papier überall verteilt hat oder Müll hinterlassen hat ohne den Mülleimer als solchen zu erkennen und der Raum wie ein Saustall aussieht. Man stirbt nicht gleich, wenn man da mit etwas Eigenschutz mal anfasst und etwas Ordnung schafft. Oder dass der Schaffner auch mal die Rolle WC-Papier nachfüllt, die ja durchaus 'im Lagerraum' des Quietschieklos vorhanden ist! So muss man nicht das Handpapier nutzen und dem Gerät den Garaus machen - sofern Handpapier denn noch da ist. Da kann sich manch Kunde bedanken und die S-Bahn auch - aber wenn ich's erzähle, bekomme ich ja eher noch Ärger. Lass ich's also und tue im Stillen Gutes.


Schöne Grüße von jörg

Danke!

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 26.11.2021, 19:33 (vor 854 Tagen) @ 611 040
bearbeitet von Alibizugpaar, Freitag, 26.11.2021, 19:34

Juhu, Wochenende!

Six-eleven - Mit den Originalen meinte ich die Erscheinung der Baureihe 424 an sich, nicht die nachgepolsterten Sitze. Den Zuzug der ersten 425 für die Verlängerung nach Paderborn habe ich noch aktiv miterlebt. Was dann aber später alles an wildem 425-Salat angeschafft und zusammen geharkt wurde, da habe ich recht bald den Überblick verloren. Das war meine Hannoveraner Zeit der Aufregungen schon vorbei. Mit diesen 425 wie auch mit den Netzausweitungen nach Hildesheim fremdele ich bis heute. Komisch, gell? Aber ich fremdele auch mit Enno, Westfalenbahn und Erixx. Isso, kann ich nix für, bin auf 141 und 218 geeicht.

Apropos: Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann bedeuten die später eingeführten orangen Streifen an den S-Bahntüren genau das Gegenteil von den orangen Streifen an Hannovers Straßenbahnen (die zuerst erfunden waren). In Bezug auf die Barriere(un)freiheit. Ist das nicht mal wieder knubbelig süß und typisch deutsch???

Beim IC habe ich tatsächlich an Gera gedacht, aber doch unbewusst Gotha geschrieben. Vielleicht wegen des Lokwechsels in Gotha? Oder ich komme als Göttinger wegen Gotha, Gera, Gößnitz, Glauchau, Gemnitz durcheinander. :)

Da die S3, S6 und S7 bereits in zwei Wochen auf Transdev wechseln sollen war die Zeit für mich gekommen. Diesen Anblick wollte ich mir echt ersparen.


JanZ - Ich empfehle Fahrtpläne nicht zu knapp zu stricken. Kann mir vorstellen, daß die neuen Züge hier, da und dort schon vor Juni eingeschert werden, wenn DB Regio die Wartung der 424 stark eindampfen wird. Und je nach Schadbestand sind es auf einmal unerwartet viele neue Züge.


baseldb - Um die 403/406 wird es mir eines Tages tatsächlich auch leid tun. Das sind sehr elegant gezeichnete Fahrzeuge (wie auch der IC-Steuerwagen wunderbar aussieht), die noch nach pfeilschnellem HGV aussehen. Der Nachfolger 407 wirkt da leider nur dröselig. Man kann echt froh sein, daß Autos und Busse noch nicht aussehen müssen wie manche Züge.


Sören - In Langenhagen hatte ich tatsächlich an Dich gedacht. Bis ich plötzlich nach links abgelenkt wurde, weil der einstige EXPO-'Schlamm- und Geröllfeld'-Parkplatz nun bebaut wird. Ich wollte auch mal mit der Straßenbahn 1 bis Langenhagen Downtown City Center fahren und dann mit dem 253 zum Bf Mitte übersetzen. Aber irgendwie waren wir an dem Abend viel zu lang im Reimanns Eck an der Lister Meile versackt. Uppps...

Naja, aber auch trotz Aufgabenträgerwechsel hätte ich erwartet, daß die Gemeinden nördlich Bennemühlen sich nach der S4 die Finger wund lecken. Das war damals ein ganz wildes Pkw-Parken rund um den Bf Bennemühlen. Und Fahrzeugmehrbedarfe abdecken hätte sich irgendwie lösen lassen, denke ich. Jedenfalls passt mit einem Blick nach Celle, Nienburg und Minden das Kurzstummel-Linienende Bennemühlen nicht ins Gesamtbild.


uns-Jörg - Der 423 ist natürlich noch aufgeräumter, luftiger und überschaubarer als der 424. Aber der 423 jaulte damals etwas zu derbe, weshalb ich den 424 vorzog.

Na und dann haste von Kohle- und Ölfeuerung umgeschaltet für mehr Druck auf dem Kessel, okay: Die Preisgestaltung v.a. bei Fern ist oft abenteuerlich. Bei aller Freude über Billighamsterpreise und Geiztarife wird oft nicht mehr der generelle Ressourcenverbrauch abgebildet. Dazu zählt auch die Schiene. Für 13 EUR ICE Berlin – Frankfurt – Köln ist noch irrer als für 19 EUR von Bremen über Bonn nach Mannheim. Diese Preise sorgen dafür, daß die Bahn an anderer Stelle immer mehr rationalisieren und einsparen wird. Nicht oben in den Höhenluftbüros, nein, unten an der Basis auf dem Bahnsteig oder im Zug. Am Fahrkartenschalter. Bei den Ansagen. Viele tausend kleine Dinge. Eines Tages werden wir uns umsehen.

Ich setze dazu ins Verhältnis, daß ich für zwei Stationen Straßenbahn hier in Köln hin und rück schon 4 EUR zahlen muß, Köln – Rheinbach kostet im VRS 11 EUR. Für 13 komme ich aber wie gesagt bis Berlin. Das ganze System ist irre aufgezogen und in keinem Verhältnis durchtarifiert. Wie auch manche kleinere Firmen keine Chance auf Jobtickets haben, weil sie eine Mindestabnahmemenge nicht erreichen. Gleichzeitig wird mit dem Jobticket an andere aber der ganze VRS verschenkt.

Ich zahle übrigens gerne mehr, wenn es dafür ein anderes, besseres, nachhaltigeres Produkt gibt. Aber Deine vorgeschlagenen 74 EUR hätten die Bahn gar nicht als Warnzeichen, Weckruf oder Protestaktion wahrgenommen. Da geht es um ein größeres Ding. Die Edeka-Kasse wüsste auch nichts damit anzufangen, wenn ich denen für 10 Freilandhaltung-Frühstückseier glatte 10 EUR hinlegte. Das würde nichts bringen, weil die meine Geste nicht verstehen und verarbeiten könnten.
Unterschied aber: Über einen höheren Bahnpreis oberhalb einer Ich bin doch nicht blöd-Preisgrenze würde ich nicht motzen! Wie ich mich auch nicht zur letzten DB-Preiserhöhung negativ geäußert habe, da wird man von mir nichts finden.

Bin übrigens auch gegen eine pauschale 365 EUR-Jahreskarte für alle, weil der Nahverkehr damit keinen Wert mehr hätte, das System in den HVZ aber hoffnungslos überlastet wäre. Das würden die meisten Systeme in unseren Metropolen gar nicht schaffen.

Viele moderne Erscheinungen schätze ich so ein, wie es Christoph Süß in der BR-Sendung 'quer' mal anmoderiert hat: "Weite Teile unserer Gesellschaftsform haben wuchernden KONSUM-KREBS. Von allem immer mehr für noch weniger oder am besten gar nichts." Da zähle ich neben dem neuen Handy alle fünf Jahre eben auch den Verkehr dazu. 13 EUR im ICE Berlin - Köln ist für mich nichts anderes als im Lkw Mineralwasser von Italien sinnlos nach Schweden zu karren. Oder 3 T-Shirts für 5 EUR beim Kick. Viele Flugpreise sowieso, potenziert noch schlimmer.

Vielen Dank!

Bidde schön Jörg. Wirklich gern geschehen, für Dich doch immer. :)

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Yei.

Der Blaschke, Samstag, 27.11.2021, 16:42 (vor 853 Tagen) @ Alibizugpaar

Hey.

Apropos: Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann bedeuten die später eingeführten orangen Streifen an den S-Bahntüren genau das Gegenteil von den orangen Streifen an Hannovers Straßenbahnen (die zuerst erfunden waren). In Bezug auf die Barriere(un)freiheit. Ist das nicht mal wieder knubbelig süß und typisch deutsch???

Aber völlig irre ist, dass es den gelben Streifen noch immer gibt, obwohl man gar nicht mehr aus dem Zug purzelt! Dass da in all den Jahren nie wer mit Pinsel und Farbe angerückt ist ...

Beim IC habe ich tatsächlich an Gera gedacht, aber doch unbewusst Gotha geschrieben. Vielleicht wegen des Lokwechsels in Gotha? Oder ich komme als Göttinger wegen Gotha, Gera, Gößnitz, Glauchau, Gemnitz durcheinander. :)


'G' ist heute dran ...

Ich setze dazu ins Verhältnis, daß ich für zwei Stationen Straßenbahn hier in Köln hin und rück schon 4 EUR zahlen muß, Köln – Rheinbach kostet im VRS 11 EUR. Für 13 komme ich aber wie gesagt bis Berlin. Das ganze System ist irre aufgezogen und in keinem Verhältnis durchtarifiert.

Ich fordere daher, dass SP/SSP-System auch auf den Nahverkehr anzuwenden. Warum nicht Zeitkarten mit Zugbindung? Wer dann außerhalb der Mainstreamzeiten fährt, kommt günstiger von dannen ....

Bin übrigens auch gegen eine pauschale 365 EUR-Jahreskarte für alle, weil der Nahverkehr damit keinen Wert mehr hätte

Guuuut. *beifall klatsch*


Schöne Grüße von jörg

9:00 Uhr ist Mainstreamzeitengrenze

Sportdiesel612, Samstag, 27.11.2021, 18:46 (vor 853 Tagen) @ Der Blaschke

Ich fordere daher, dass SP/SSP-System auch auf den Nahverkehr anzuwenden. Warum nicht Zeitkarten mit Zugbindung? Wer dann außerhalb der Mainstreamzeiten fährt, kommt günstiger von dannen ....

In einigen (allen?) Verkehrsverbünden gibt es die 9:00 Uhr Grenze, auch in Kombination mit abendlichem 16:00-18:00 Uhr Ausschluss.

Aber wenn es demnächst nur noch elektrische Fahrausweise gibt, also beim Ein- und Aussteigen irgendwie Karte/Phone vors Lesegerät halten, dann könnten man den Preis nach Verkehrsmittelfüllstand ermitteln. Je voller, desto teurer. Wenn kurz vorm Bahnhof der Bus überfüllt ist, lieber aussteigen und die letzte Station zu Fuß gehen, die kostet sonst einen Euro.

Flexibilisieren ...

Der Blaschke, Samstag, 27.11.2021, 19:20 (vor 853 Tagen) @ Sportdiesel612

Hey.

Ich fordere daher, dass SP/SSP-System auch auf den Nahverkehr anzuwenden. Warum nicht Zeitkarten mit Zugbindung? Wer dann außerhalb der Mainstreamzeiten fährt, kommt günstiger von dannen ....

In einigen (allen?) Verkehrsverbünden gibt es die 9:00 Uhr Grenze, auch in Kombination mit abendlichem 16:00-18:00 Uhr Ausschluss.

8.00h habe ich irgendwo auch mal gehabt.

Total unflexibel. Zumal Züge um 4 oder 5 Uhr nicht immer voll sind.

Aber wenn es demnächst nur noch elektrische Fahrausweise gibt, also beim Ein- und Aussteigen irgendwie Karte/Phone vors Lesegerät halten, dann könnten man den Preis nach Verkehrsmittelfüllstand ermitteln. Je voller, desto teurer. Wenn kurz vorm Bahnhof der Bus überfüllt ist, lieber aussteigen und die letzte Station zu Fuß gehen, die kostet sonst einen Euro.

Man könnte z.B. spontan eine leere 1. Klasse anbieten. 2 Klicks auf'm Handy, 2 Euro zahlen, ab in die 1.

Und ja, man könnte frühzeitig anzeigen, welcher Zug heute voll und teuer ist. Kann sich der Kunde evtl nochmal im Bett umdrehen, ne Runde schlafen und freut sich dazu noch über einen günstigeren Preis.


Möglichkeiten gibt's da viele!


Preisvielfalt ist ein Segen.


Schöne Grüße von jörg

Was mir spontan noch in den Sinn kommt ...

Der Blaschke, Samstag, 27.11.2021, 19:44 (vor 853 Tagen) @ Der Blaschke

Hey.

Man könnte z.B. auch linienscharf mit Preisen variieren.

Wenn sich z.B. im Innenstadtbereich mehrere Linien treffen. Die 4 kommt immer recht voll aus dem Umland, während in der 7 regelmäßig Kapazitäten frei sind. Also ist die 4 im Citybereich teurer als die 7.

Die Kunden verteilen sich dadurch gleichmäßiger. Die 4 bekommt keine zusätzliche Verspätung durch hohes Fahrgastaufkommen. Und die leerere 7 läuft nicht die Gefahr, auf die 4 aufzulaufen.

Läuft also alles stabiler. Kunden gleichmäßiger verteilt. Alles bestens!


Schöne Grüße von jörg

Was mir spontan noch in den Sinn kommt ...

Sportdiesel612, Samstag, 27.11.2021, 21:34 (vor 853 Tagen) @ Der Blaschke

Hey.

Man könnte z.B. auch linienscharf mit Preisen variieren.

Wenn sich z.B. im Innenstadtbereich mehrere Linien treffen. Die 4 kommt immer recht voll aus dem Umland, während in der 7 regelmäßig Kapazitäten frei sind. Also ist die 4 im Citybereich teurer als die 7.

Die Kunden verteilen sich dadurch gleichmäßiger. Die 4 bekommt keine zusätzliche Verspätung durch hohes Fahrgastaufkommen. Und die leerere 7 läuft nicht die Gefahr, auf die 4 aufzulaufen.

Läuft also alles stabiler. Kunden gleichmäßiger verteilt. Alles bestens!


Schöne Grüße von jörg


Den Algorithmus hättest du zum Patent anmelden sollen.

Yüppieyeihyeah.

Der Blaschke, Samstag, 27.11.2021, 23:06 (vor 853 Tagen) @ Sportdiesel612

Hey.

Man könnte z.B. auch linienscharf mit Preisen variieren.

Wenn sich z.B. im Innenstadtbereich mehrere Linien treffen. Die 4 kommt immer recht voll aus dem Umland, während in der 7 regelmäßig Kapazitäten frei sind. Also ist die 4 im Citybereich teurer als die 7.

Die Kunden verteilen sich dadurch gleichmäßiger. Die 4 bekommt keine zusätzliche Verspätung durch hohes Fahrgastaufkommen. Und die leerere 7 läuft nicht die Gefahr, auf die 4 aufzulaufen.

Läuft also alles stabiler. Kunden gleichmäßiger verteilt. Alles bestens!

Den Algorithmus hättest du zum Patent anmelden sollen.

Danke für die Anerkennung. Sowas bin ich nicht gewohnt. Mir ist der Aufwand aber zu groß. Und ich habe auch keinen Ehrgeiz, in den Geschichtsbüchern zu landen. Blaschis Bahnreform 2100 würde zwar ein Megakracher. Aber dann hätten in diversen Bahnforen ewig alle was zu quäken und wüßten alles besser. Und meine Lakaien würden ständig versuchen, all das fernzuhalten von mir. Nee - alles doof.

Darf also wer anders ausschmücken und umsetzen. Mir reicht das Wissen um die Genialität meiner Geistesblitze.


Schöne Grüße von jörg

Obwohl. So als Bahnchef den ganzen Tag umhercruisen; hätte auch was. In der Belegschaft bräche ständig Panik aus. Wo isser wieder gesehen worden? Dann gibt es nicht mehr nur eine Corona-Warnapp ...

Es wird immer besser. Jetzt kommt Farbe rein!

Der Blaschke, Sonntag, 28.11.2021, 13:18 (vor 852 Tagen) @ Sportdiesel612

Hey.

Man könnte z.B. auch linienscharf mit Preisen variieren.

Wenn sich z.B. im Innenstadtbereich mehrere Linien treffen. Die 4 kommt immer recht voll aus dem Umland, während in der 7 regelmäßig Kapazitäten frei sind. Also ist die 4 im Citybereich teurer als die 7.

Die Kunden verteilen sich dadurch gleichmäßiger. Die 4 bekommt keine zusätzliche Verspätung durch hohes Fahrgastaufkommen. Und die leerere 7 läuft nicht die Gefahr, auf die 4 aufzulaufen.

Läuft also alles stabiler. Kunden gleichmäßiger verteilt. Alles bestens!

Den Algorithmus hättest du zum Patent anmelden sollen.


Es wird immer besser. Die Ideen sprudeln nur so.

Man könnte die Züge, die mit dem jeweiligen Ticket nutzbar sind, durch Farben kennzeichnen! Mit grünem Tickets dürfen alle Züge genutzt werden. Rote Tickets schließen grüne und gelbe Züge aus. Die einzelnen Fahrten oder Fahrabschnitte sind farbig markiert - ebenso die Anzeigen am und im Fahrzeug, auf den Stationen und die Tickets natürlich auch. Ganz einfach. Versteht jeder.

Und so gäbe es günstigere Tickets für z.B. Menschen, die nur zu Schwachlastzeiten fahren wollen.


Und Farben wären nicht mal eine Neuerfindung. Ich denke an die rosaroten Wochen der guten alten Bundesbahn.

Oder der Metronom, der volle Züge als Sardinenzüge kennzeichnet. Alles gute Ansätze.

Und ich würde noch weiter gehen. Statt z.B. für Nachtbusse Aufpreise zu verlangen, gäbe es Gimmicks für die Benutzung. Wer nachweist, mitgefahren zu sein, bekommt in der Disco Drinks gratis. Kostenlos in neueste Kinofilme. Oder backstage-Tickets für Helene-Fischer- oder Roland-Kaiser-Konzerte.

ÖPNV wäre plötzlich voll hip. Cool. Krass. Auf manche Züge würde ein Run einsetzen. Am toten Montagabend, wo sonst der ÖPNV leer ist, wäre plötzlich Andrang.

Und manch Fahrschein würde auf dem Schwarzmarkt gehandelt und wäre begehrt und wertvoll.


Wahnsinn.


Schöne Grüße von jörg

OT: Ist weniger dann besser? Und wieviel weniger?

Der Blaschke, Samstag, 27.11.2021, 16:57 (vor 853 Tagen) @ Alibizugpaar

Hey.

Viele moderne Erscheinungen schätze ich so ein, wie es Christoph Süß in der BR-Sendung 'quer' mal anmoderiert hat: "Weite Teile unserer Gesellschaftsform haben wuchernden KONSUM-KREBS. Von allem immer mehr für noch weniger oder am besten gar nichts." Da zähle ich neben dem neuen Handy alle fünf Jahre eben auch den Verkehr dazu. 13 EUR im ICE Berlin - Köln ist für mich nichts anderes als im Lkw Mineralwasser von Italien sinnlos nach Schweden zu karren. Oder 3 T-Shirts für 5 EUR beim Kick. Viele Flugpreise sowieso, potenziert noch schlimmer.

Na ja - ich sehe bei der Denkweise aber ein Problem: wo willst du die Grenzen ziehen zwischen 'gesund' und 'Krebs'?

Alles quasi einfrieren und wieder leben wie zu Höhlenzeiten kann ja auch nicht die Lösung sein. Und di darfst ja z.B. auch nicht vergessen, wenn wir hier dann 3 Hosen kaufen und die nach 6 Wochen wegwerfen, schafft das für Näherinnen in Bangladesch Arbeit. Und wenn niemand mehr zur Serengeti-Safari fliegt, dann fehlen vor Ort Einnahmen für Schutzmaßnahmen.

Ganz so einfach ist das alles also nicht. Und so plakatives "Weniger ist besser" muss dann eben gar nicht mal stimmen.

Schlußendlich regelt es der Markt. Dagegen anzukämpfen, ist Humbug. Man müßte nur einen Weg finden, quasi die Umwelt als Marktbeteiligten zu betrachten und jede Umweltlast eben in die Produkte einpreisen. Inwieweit so Co2-Zertifikate und der Handel mit ihnen in diese Richtung gehen, kann ich mangels findierten Wissens nicht sagen.


Schöne Grüße von jörg

Danke für den schön geschriebenen Abschiedsbericht!

ICE4711, Donnerstag, 25.11.2021, 06:39 (vor 855 Tagen) @ Alibizugpaar

- kein Text -

Meine 424 Abschiedsfahrten rund um Hannover

baseldb, Basel, Donnerstag, 25.11.2021, 10:32 (vor 855 Tagen) @ Alibizugpaar

Verabschiede dich auch von der 403 rund um Hannover, die wird ab Fahrplanwechsel auch nicht mehr da sein.

Meine 424 Abschiedsfahrten rund um Hannover

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 25.11.2021, 10:47 (vor 855 Tagen) @ baseldb

Moin.

Verabschiede dich auch von der 403 rund um Hannover, die wird ab Fahrplanwechsel auch nicht mehr da sein.

Die hat Olaf in Köln doch wie Sand am Meer.

Olaf, besten Dank, auch wenn Du meinen Heimatbahnhof nicht gewürdigt hast außer mit Anhalten. ;-)

Warum bekommt die große Vollbahn nicht hin, was bei Straßenbahnen in diversen Städten hervorragend klappt?

Nun, die Dinger waren gegenüber den Silberlingen schon ein Fortschritt. Neuere Züge haben da keine Lücke mehr. Ich vermute mal, dass das auch für die 424-Nachfolger hier gelten wird.

Bedauerlich, daß es über all die vielen Jahre nördlich Bennemühlen für die S4 nie weiter ging bis Schwarmstedt.

Bis Bennemühlen ist die Region Hannover verantwortlich. Das wäre also ein Aufgabenträgerwechsel und dazu noch ein Fahrzeugmehrbedarf gewesen. Und durch das Ende des GVH (Regionaltarif ist mir bekannt) gibt es dort auch einen großen P+R-Platz.

Was auch erstaunlich ist: Der Fahrplan ist (abgesehen von "meiner" Strecke und von neuen Linien und Strecken) in den mittlerweile 21 Jahren seit Ende der Expo stabil geblieben. Reisende mussten sich nie großartig an neue Zeiten umgewöhnen. Ich glaube, ich muss zum Fahrplanwechsel, ob nun jetzt oder im Juni, das hier mal wieder hervorkramen.

Viele Grüße
Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
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Zu Metronom und DB Regio ...

Der Blaschke, Donnerstag, 25.11.2021, 17:57 (vor 855 Tagen) @ Alibizugpaar

Hey.

Von Hannover setzte ich in meine alte Heimat Göttingen über. Der Metronom knarzte wieder einmal(!) die ganze Fahrt über sehr laut johlend, was durch den ganzen Wagen nervte. Da läuft das Material irgendwo im Bereich der Kupplungen / Puffer / Drehgestelle derbe trocken. Aber das erlebe ich bei dieser Firma wahrlich nicht zum ersten Mal. Metronom wie auch DB Doppelstöcker vom Expresskreuz Niedersachsen/Bremen begegneten mir in Ganzzugmanier äußerlich verkommen dreckig, die DB-Wagen vielfach regelrecht abgeschranzt und verbraucht. Erst dachte ich unterm dunklen wolkenverhangenen Himmel es gäbe ein neues Designmuster mit abgesetzten Rotflächen. Nee, das ist einfach nur optisch verschlissenes Material. Ein Armutsanblick zum fremdschämen.

Alles am Ende halt ...

Der Metronom ist auch nur noch ein Schatten seiner selbst. Einst das Vorzeigeunternehmen Niedersachsens ist's mittlerweile eine Klitsche wie andere auch. Nur die Hochnäsigkeit ist geblieben.

Die DB fährt den Vertrag mit den Dingern noch zu Ende. Danach kommt ja neues Material.

Außerdem hat die DB nur eine Außenwaschanlage mit 2 Bürsten - DB NRW hat eine Innenanlage mit 6 Bürsten; so erzählten es mal Bahner, die die öffentliche Kritik am dreckigen Nds-RE 9 im Vergleich zum sauberen NRW-RE 2 (der Unterschied läßt sich jede Std in Osnabrück direkt am selben Bahnsteig beobachten) für unfair hielten. Und die Metronom-Wagen gehören doch irgendwie gar nicht dem Metronom. Also liegt es immer an den bösen Umständen und an anderen. Da kannste auch mal mehr Verständnis zeigen. Sind schließlich Naturgesetze.


Schöne Grüße von jörg

Zum Arbeiten gibt's nix besseres ...

Der Blaschke, Donnerstag, 25.11.2021, 18:08 (vor 855 Tagen) @ Alibizugpaar

Hey.

Der 424 hat seinen Fahrgästen nie einen wirklichen Komfort geboten und das bei bestimmten Geschwindigkeiten auf den Tinitus steigende Jaulen machte es nicht besser. Ich meine diesen gewissen Moment wo man sich wünscht der Tf möge bitte auf Leerlauf schalten. Aber ganz generell mag ich die Soundmelodie wie auch das gemütlich gefällige Gesicht.

Aber für Fahrgastzähler ist das Ding ein Traum. Übersichtlicher geht nicht. Okay, das WC nervt etwas ... ;-)

Ein relativ breiter Gang, wo man gut durchlaufen kann. Dazu über die gesamte Fläche ebenerdig - keine Berg- und Talfahrt über den Drehgestellen. Viele Sitze ohne Podeste. Und mit nicht zu hoher Lehne. Gleichmäßig angeordnete Türen.

Wenn man dann in Quietschiemitte auf dem Podest steht, kann man herrlich seinen meist halben zu zählenden Traktionsteil betrachten.

Segen - und Fluch zugleich. Letzteres für all unsere Überwacher und Kontrolleure vom Verbund oder dem Betreiber oder der Zählfirma. Lautet die Vorgabe doch: es ist nach jedem Halt durch den Zug zu gehen und zu zählen.

Aber es ist doch sooooooo schön übersichtlich ...

Den Rest überlasse ich eurem Kopfkino ... ;-)

Schöne Grüße von jörg

Ganz ehrlich: die unmöglichste Kritik seit langem ...

Der Blaschke, Donnerstag, 25.11.2021, 18:42 (vor 855 Tagen) @ Alibizugpaar

Huhu.

Die ICE-Fahrt über Frankfurt zurück nach Bonn kostete übrigens nur lächerliche 17,90 EUR. Irgendwie auch nicht mehr ganz normal, diese Discounterpreise.

Was genau ist daran lächerlich? Und nicht normal?

Solange wer anders dann 130 Euro für dieselbe Fahrt bezahlt, geht die Rechnung für den Betreiber auf. Und du hast ein Schnäppchen gemacht. Und dem 130€-Zahler war es der Preis offensichtlich wert. Alles gut also.

Würde man stattdessen je ein Ticket für 73,95€ verkaufen, wäre das dem einen zu teuer und der andere würde sich wundern. Allerdings bliebe der, dem das zu teuer ist, dann nächstes Mal weg. Und der andere würde beim nächsten Mal nicht einen höheren Preis zahlen wollen. Im Ergebnis hätte die Bahn also weniger Kunden und Einnahmen.

Preisdifferenzierung und Sonderangebote sind auch in der restlichen Wirtschaft was ganz normales!

Übrigens habe ich noch nie jemanden mit Sparpreis oder auch Flexpreis über den Preis jammern hören. Dafür aber regelmäßig Fahrgäste mit Verbundtickets - also da, wo es innerhalb des jeweiligen Verbundes oft ein klares Preissystem gibt. 3 Zonen = 4,90€. Einzel, Tag, Monat - fertig. Die Einfachheit kommt aber offensichtlich nicht gut an. Preisgestaltung ist nämlich nicht rational, sondern emotional.

Und zuguterletzt:

Wenn du den Preis für lächerlich und nicht normal hältst - warum hast du ihn dann gebucht???? Niemand hätte dir verboten, einen Flexpreis zu buchen und zu bezahlen. Oder auch teurere Sparpreise. Ich bin überzeugt, es hätte da sehr viele Möglichkeiten gegeben.

Aber so ist das in dieser Gesellschaft ja oft: kritisieren - aber dann selbst doch ausnutzen. So wie wenn Anwohner eine Tempo 30-Zone fordern - und die nach deren Einrichtung Geblitzen dann die Anwohner selbst sind ...


Wenn du also mehr zahlen kannst und willst, dann mache das doch nächstens bitte einfach - und überlasse den 17,90€-Preis dann jemand anderem, der sich vllt drüber freut und nicht nöselt. Vielen Dank!

Schöne Grüße von jörg

Danke!

GUM, Samstag, 27.11.2021, 23:16 (vor 853 Tagen) @ Der Blaschke

- kein Text -

--
Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Politiker nicht unbeaufsichtigt!
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kleiner Akustik-Nachtrag zum Metronom

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 26.11.2021, 23:52 (vor 854 Tagen) @ Alibizugpaar

Ich schrub oben:

Von Hannover setzte ich in meine alte Heimat Göttingen über. Der Metronom knarzte wieder einmal(!) die ganze Fahrt über sehr laut johlend, was durch den ganzen Wagen nervte. Da läuft das Material irgendwo im Bereich der Kupplungen / Puffer / Drehgestelle derbe trocken. Aber das erlebe ich bei dieser Firma wahrlich nicht zum ersten Mal.

Hier nun was für die Ohren bei der Einfahrt in Elze:

https://www.youtube.com/watch?v=sjvm86CqqYM

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

kleiner Akustik-Nachtrag zum Metronom

heinz11, Samstag, 27.11.2021, 00:01 (vor 854 Tagen) @ Alibizugpaar

Ich schrub oben:

Von Hannover setzte ich in meine alte Heimat Göttingen über. Der Metronom knarzte wieder einmal(!) die ganze Fahrt über sehr laut johlend, was durch den ganzen Wagen nervte. Da läuft das Material irgendwo im Bereich der Kupplungen / Puffer / Drehgestelle derbe trocken. Aber das erlebe ich bei dieser Firma wahrlich nicht zum ersten Mal.

Hier nun was für die Ohren bei der Einfahrt in Elze:

https://www.youtube.com/watch?v=sjvm86CqqYM


Wie geht der passende Kalauer dazu: Am Öl kanns nich liegen, das nehm wa schon seit Jahren nich mehr!

Tf-Einstiegs-Situation

JeDi, überall und nirgendwo, Samstag, 27.11.2021, 07:24 (vor 853 Tagen) @ Alibizugpaar

Moin,

Die innen liegenden Stangen an der Führerstandstür haben den Hintergrund, dass damals S-Bahn-Surfen verhindert werden sollte. Logischerweise haben also die S-Bahn-Baureihen 423 und 424 die innen liegenden Stangen, während die Regionalverkehrs-BR 425 und 426 die Stangen klassisch außen haben. Logisch - an einem RE kann eins ja auch nicht S-Bahn-Surfen.

Wurde inzwischen alles aus Gründen der Arbeitssicherheit kassiert, 422 und 430 haben wieder außen liegende Griffstangen. Persönlich find ich die innen liegende Variante nett, saut eins sich nicht so sehr die Pfoten mit ein.

Grüssle, JeDi

--
Weg mit dem 4744!

Tf-Einstiegs-Situation

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Samstag, 27.11.2021, 10:28 (vor 853 Tagen) @ JeDi

während die Regionalverkehrs-BR 425 und 426 die Stangen klassisch außen haben. Logisch - an einem RE kann eins ja auch nicht S-Bahn-Surfen.

Hmmm, weiß nicht so recht, ob das nun gewollt, zufällig oder unüberlegt konstruiert wurde. Die RE/RB 425 in Bebra, Münster, Garmisch oder Trier hatten die Aufstiegsgriffe ebenfalls innen liegend.

https://www.bahnbilder.de/bilder/ein-425-steht-abfahrbereit-als-9193.jpg

https://www.bahnbilder.de/1024/muenster-19012011-425-020-5-als-476848.jpg

https://www.bahnbilder.de/bilder/425-643-hat-sich-mit-12063.jpg

https://www.bahnbilder.de/bilder/eine-br-425-bei-einfahrt-429210.jpg


Aber wie auch immer. Man hat irgendwann erkannt, daß das so nicht mehr ging.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Danke dafür!

oppermad, Wuppertal/Wunstorf, Samstag, 27.11.2021, 13:06 (vor 853 Tagen) @ Alibizugpaar

Moin,

da kommen Erinnerungen hoch. Wo haben mich die Kisten hingebracht: Ausbildung, Arbeit, Studium und wieder zurück. Dazu einige Freizeitaktivitäten. Gemocht habe ich sie nicht wirklich, obwohl die zunächst verbauten besonders vandalismusresistenten "Sitzpolster" später getauscht wurden. Aber sie liefen zuverlässig.

So vergeht die Zeit: Ich bin mittlerweile nach Wuppertal ausgewandert und muss auf die Fahrzeuge mit den so markanten Geräuschen gänzlich verzichten (dafür glänzen die Integrale mit Motorausfällen; nicht schlimm es sind drei Maschinen vorhanden).

Ich kann mich an einen 424 in Wunstorf erinnern, der aus Minden kommend mit Ziel Hannover einen kranken Bruder abgebügelt im Schlepptau hatte. Der kam zwar noch in Fahrt, aber deutlich langsamer. Die Betriebslage war mir nicht bekannt, aber diesem Zug folgten bis Seelze mehrere Fern- und Regionalzüge fast im Blockabstand. Warum man letztere Züge nicht über Gütergleis umgeleitet oder in Wunstorf hat überholen lassen, werde ich wohl nie erfahren.
Viele Grüße,

Dirk

--
Wer ist kundig auf folgenden Baureihen:
101, 103, 110, 111, 112, 120, 139, 140, 141, 143, 150, 151, 155, 181.2, 218, 225, 233, 362, 420, 472, 601, 605, 624, 628, 643 und 644?
Richtig: Bender!

Du hast 424 Abschiedsfahrten gemacht? *SCNR*

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Samstag, 27.11.2021, 19:54 (vor 853 Tagen) @ Alibizugpaar

- kein Text -

Jede Station jede Richtung. Jeder 424 als 4 Wagen betrachtet

Der Blaschke, Samstag, 27.11.2021, 23:12 (vor 853 Tagen) @ Paladin

Hey.

Da kömmt schon was zusammen.

Und da er ja nie wiederkommen will: vielleicht hat er sich auch von Entwertern verabschiedet. Und Treppengeländern. Und dem Taubendreck in Hameln. Und so.

Da erscheinen mir 424 Abschiede schon fast wenig ...


Schöne Grüße von jörg

Mehr noch!

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Montag, 29.11.2021, 14:25 (vor 851 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von Alibizugpaar, Montag, 29.11.2021, 14:26

Neben den Entwertern von Hameln habe ich mich auch von jeder Weiche und den Sperrsignalen in Hainholz verabschiedet. "Danke Weiche 159 für die damalige November-Umsetzfahrt von 63 zur Bühne nach 24." Traurig bin ich, daß der kleine einsame Kupplungswagen vom Roststummel 23 schon lange fort ist.

Wiederkommen werde ich sicher, denn an Hannover kommt man nie vorbei. Nur wird mir das S-Bahnnetz dann so beliebig egal sein wie das Regionalbahnwesen zwischen Pirmasens und Kusel.

[image]

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

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