US: $205 Mia. für Rennbahnprojekte. (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 26.01.2021, 20:06 (vor 1196 Tagen)

Hello ICE fans,

folgende Nachricht wurde mir via Gesichtbuch geteilt.

Moulton released a plan in May to invest $205 billion over five years to begin constructing the rail network, an ambitious goal that the congressman argues will create millions of new jobs and fix infrastructure issues by modernizing the nation’s transportation system.

Da bin ich selbstverständlich gespannt, wie das Netz denn aussehen soll... PDF dazu.
Ein zusammenhängendes Netz fehlt noch; dafür gibt es drei Seiten (29-31) an "stand alone" Projekten. Dazu auch eine Studie nach einer berührungsfreien North-East Corridor.

We’ve spent hundreds of billions of dollars in expanding highways in urban areas to deal with congestion over the last 20 years and congestion has only gotten worse. We have to get out of this backwards mentality where building 1950s highways is the solution. We have a generational opportunity to invest in infrastructure, we can’t squander it by investing in the last generation’s infrastructure.

Mal sehen, wie es weitergeht. Positiv ist dass die USA jetzt einen etwas mehr bahnaffinen Präsidenten haben ("Amtrak Joe").


Viel Spass beim Durchstöbern,

Oscar (NL).

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US: $205 Mia. für Rennbahnprojekte.

MartinN, Fricktal, Schweiz, Mittwoch, 27.01.2021, 08:59 (vor 1196 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo Oscar
Ja das ist durchaus positiv zu sehen. Nun ist es aber leider so, dass in den USA bei jedem Machtwechsel angefangene Projekte wieder in Frage gestellt oder gar eingestellt werden und vier oder acht Jahre nach einem erneuten Machtwechsel zum doppelten Preis wieder weitergeführt werden. Das USA System verbraucht hier sinnlose Ressourcen. Aber hoffen wir nun mal das Beste. Das Beste wäre jetzt vorwärts zu machen mit mindestens einem der geplanten Linien. Wenn dann eine ordentliche Rendite im Betrieb rausschaut und man auch Verkehrsverlagerungen auf die Schiene feststellt, so hat man gute Chancen dass die anderen Projekte auch realisiert werden und wer weiss, vielleicht erleben wir dann sogar das bestehende HGV Projekte miteinander verbunden werden.

OT: Projektaussteige nach Regierungswechsel

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Mittwoch, 27.01.2021, 11:07 (vor 1195 Tagen) @ MartinN

Ja das ist durchaus positiv zu sehen. Nun ist es aber leider so, dass in den USA bei jedem Machtwechsel angefangene Projekte wieder in Frage gestellt oder gar eingestellt werden und vier oder acht Jahre nach einem erneuten Machtwechsel zum doppelten Preis wieder weitergeführt werden. Das USA System verbraucht hier sinnlose Ressourcen.

Das ist leider nicht nur in den USA so, das haben wir hier in Deutschland auch schon erleben dürfen, populäres Beispiel dürfte der Atomausstieg von rot-grün gewesen sein, der Ausstieg vom Ausstieg und kurze Zeit später die Rückkehr zum Ausstieg....

US: $205 Mia. für Rennbahnprojekte.

flierfy, Mittwoch, 27.01.2021, 12:41 (vor 1195 Tagen) @ Oscar (NL)

Also ein zusammenhängendes Netz wird es für das Bisschen Geld nicht geben. Für 200 Milliarden Dollar kriegt man nicht mehr viel. Für das Geld wird man bestenfalls das Projekt in Kalifornien mit allen drei Linienästen zu Ende bauen können und unter allerbesten Umständen noch ein weiteres Projekt beginnen können. Nur wird man all das nicht in fünf Jahren schaffen. Da wird man wohl eher 10 bis 20 Jahre brauchen.

Einstieg schaffen

IC Königssee, Mittwoch, 27.01.2021, 19:43 (vor 1195 Tagen) @ Oscar (NL)

Hello,

ich glaube sehr wichtig waere ein Einstieg in den HGV zu schaffen, d.h. eine sinnvolle und hinreichend genutzte Strecke in attraktiver Form zu realisieren. Dies ueberzeugt am Besten und schafft Begehrlichkeiten. Ich sehe es in Deutschland auch, Staedte/Regionen die bereits einen (attraktiven) Bahnverkehr anbieten sind wesentlich engagierter, wenn es um zukuenftige Ausbauten geht.

Bei den Amis ist das aehnlich, diejenigen die in Europa schon die Bahn genutzt haben, wuenschen sich nach Gespraechen eigentlich immer auch ein solches System im eigenen Land. Abgesehen vom NEC (der aber fuer die Bevoelkerungsdichte und Bedeutung auch eher unterdurschnittlich ausgebaut und bedient wird) gibt es eigentlich keinen Zugang und keine Vorstellung von einem modernen HGV-System. Hier koennte eine HSR California oder das Projekt in Texas weitere Projekte voranbringen.

Als schwierig sehe ich in den USA die mangelnde Mitnutzungsmoeglichkeit des Bestandsnetzes wegen fehlender Elektrifizierung, Belastung durch GV, you name it. In D gibt es auch keine Rennbahn Hamburg-Muenchen oder Berlin-Koeln (was durchaus mit LA-San Francisco vergleichbar ist). Nur, die braucht es im ersten Schritt auch nicht, weil ich unter Nutzung der bestehenden Strecken trotzdem ein halbwegs atttraktives Angebot hinbekomme.

MFG
IC Koenigssee

Einstieg schaffen

GibmirZucker, Mittwoch, 27.01.2021, 20:44 (vor 1195 Tagen) @ IC Königssee

Die USA müssten sich auch nicht an deutsche, sondern an China orientieren. Eine Mischung aus Neubau- und Bestandsstrecken kann man vergessen. Da muss eine radikale Lösung her, der Sprung vom 19. ins 21. Jahrhundert.

CN/US: nur die Oberflächen stimmen überein.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 28.01.2021, 11:39 (vor 1194 Tagen) @ GibmirZucker

Hallo GibmirZucker,

Die USA müssten sich auch nicht an deutsche, sondern an China orientieren.

Zwar sind CN/US qua Oberfläche etwa gleich gross, aber damit hören die Gemeinsamkeiten dann auch auf.

1. Die Chinesen haben in 12 Jahren Zeit (2008-2020) 30.000 km an Rennbahnen gebaut. Es gab einen Masterplan, der 4 Ost-West und 4 Nord-Süd-Magistralen vorsah. Das sollte jetzt komplett sein; jetzt baut man Verbindungsstrecken und "langsamere" Strecken damit auch kleinere Städte etwas davon haben.
China hat dann auch 2-3x soviele Einwohner wie die US. Bautempo in den US wäre also sowieso 2-3x niedriger, bei etwa gleicher Streckenbedarf. Würden die US auch sowas nachstreben, dann müsste ein landesweiter Masterplan her für das Jahr 2050.
Zudem müssen die US die Strecken ordentlich auslasten und die Züge voll kriegen. Klar, das mussten die Chinesen auch. Aber die Chinesen mussten auch für das Automobil und das Flugzeug begeistert werden, während Bill Normalamerikaner schon längst mit Auto und Flugzeug vertraut war. Heisst auch, dass Auto und Flugzeug in den US eine stärkere Konkurrenz sind als in CN.

2. Trotz all dieser Rennbahnen ist die Erreichbarkeit der CN-Rennbahnhöfe auch nur bescheiden. Zeit die man im Rennzug gewinnt, wird in den Städten wieder verbummelt. Auch Bill Normalamerikaner muss, wenn das Netz steht, zuerst mal zum Rennbahnhof kommen. In den US wäre dieses Effekt noch schlimmer, da der ÖPNV in China besser ist als in den US. In Deutschland fahren die ICEs zwar langsamer, sind aber die Rennbahnhöfe dank Regio/S-Bahn und Busse leichter erreichbar.

3. Kann mich irren, aber die Beziehung CN vs. US ist zur Zeit nicht gerade positiv. Kalifornien und Texas haben s.i.w. lieber japanische Technologie.

Eine Mischung aus Neubau- und Bestandsstrecken kann man vergessen.

US-Cargounternehmen sehen selbstverständlich nicht gerne, dass teure, gewinntreibende Kapazität an Rennzügen verloren geht.
Allerdings stelle ich mich vor, dass neben die Cargostrecke eine Schnellfahrstrecke existiert, wo nachts dann Cargos verkehren können (ggf. mit Elloks mit Stromabnehmer, statt Dieselelectrics).

Da muss eine radikale Lösung her, der Sprung vom 19. ins 21. Jahrhundert.

Diese radikale Lösung muss die "administration" auch bezahlen können.


gruß,

Oscar (NL).

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Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

CN/US: nur die Oberflächen stimmen überein.

GibmirZucker, Samstag, 30.01.2021, 12:11 (vor 1192 Tagen) @ Oscar (NL)

Ja, mir sind diese Unterschiede bekannt und das wird es schwierig machen, dass es sich langfristig rentiert.
Mir ging es mehr um eine Vorstellung darüber, was gebaut werden muss. Wenn die NBS aus Würzburg in Hannover endet, wird einfach wie ausgebaute Strecke von Hannover nach Hamburg weiter genutzt. Oder südlich von Karlsruhe ging es eben mit 140-160 weiter, von kurzen Ausnahmen abgesehen. In den USA ist es abseits der Ostküste wie in China vor 30 Jahren, absolut unbefriedigendes Bestandsnetz, das im Personen Fernverkehr den Anschluss verloren hat. Da muss eine ganzes Geflecht von SFS schnell erstellt werden. Und schnell bedeutet 1000 km neue Strecken im Jahr.

CN/US: nur die Oberflächen stimmen überein.

IC Königssee, Samstag, 30.01.2021, 12:21 (vor 1192 Tagen) @ GibmirZucker

Das ist der Grund, warum ich oben geschrieben habe, dass es bislang recht langsam voran geht - es ist einfach ein extrem hoher Invest zu Beginn notwendig, damit die Strecke ueberhaupt einen Nutzen entfaltet. Anders ausedrueckt: In Laendern wie D steigt der Mehrwert mit jedem weiteren Km SFS idealisiert fast linear an. In den USA dagegen habe ich bis zu einer gewissen Schwelle (Fertigstellung der Gesamtstrecke) gar keinen Nutzen, dann gleich den maximalen Nutzen.

Um die Vorteile eines HGV-Systems auch zu demonstrieren muss folglich also mindestens eine Strecke mal komplett fertiggestellt werden, damit auch Bill Normalamerikaner erkennt, worin die Vorzuege liegen.

MFG
IC Koenigssee

Laserstrahlen aus dem Weltall

Sportdiesel612, Samstag, 30.01.2021, 12:36 (vor 1192 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Sportdiesel612, Samstag, 30.01.2021, 12:38

Vielleicht passt das besser in unsere Schmuddelecke "Corona Thread". Ist nicht so ganz faktenbasiert mit "soll ... Medienberichten ... soll ... Facebook", zur genaueren Recherche habe ich keine Lust.

Aus dem aktuellen "Lage am Morgen"
https://www.spiegel.de/politik/ausland/news-russland-wladimir-putin-alexej-nawalny-einr...

"die republikanische US-Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene ... Sie soll nach US-Medienberichten zudem bei Facebook verbreitet haben, dass »jüdische Bankiers« mit – Achtung! – Laserstrahlen aus dem Weltall die Waldbrände in Kalifornien ausgelöst haben sollen. Das angebliche Ziel: Sie hätten so Platz für einen Hochgeschwindigkeitszug schaffen wollen."

Damit kann doch die DB problemlos alle Anlagen auftauen! Warum machen die das nicht? Wer steckt dahinter?

Laserstrahlen aus dem Weltall

GibmirZucker, Samstag, 30.01.2021, 15:00 (vor 1192 Tagen) @ Sportdiesel612

Damit kann doch die DB problemlos alle Anlagen auftauen! Warum machen die das nicht? Wer steckt dahinter?

Vielleicht liegt es an der Zielgenauigkeit? Immerhin müsste ja eine einzelne eingefrorene Weiche direkt belasert werden. Und nicht zu stark, damit das Metall nicht schmilzt. Aber ein interessanter Ansatz.

Hast du nicht verstanden, worum es eigentlich geht?

Benjamin.Keller, Montag, 01.02.2021, 11:40 (vor 1190 Tagen) @ Sportdiesel612

Vielleicht passt das besser in unsere Schmuddelecke "Corona Thread". Ist nicht so ganz faktenbasiert mit "soll ... Medienberichten ... soll ... Facebook", zur genaueren Recherche habe ich keine Lust.

Ähm... Oscar diskutiert hier einen inhaltlichen Vorstoß eines demokratischen Kongressabgeordneten. Er verlinkt dabei direkt einen umfassenden, 31 Seiten langes Diskussionspapier des Abgeordneten. Weder hat Oscar, noch die verlinkte Lokalzeitung Lowell Sun, noch der Kongressabgeordnete behauptet, dass das offizielle Regierungspolitik ist. Es handelt sich um einen verkehrspolitischen Debattenbeitrag. Die geforderte Recherche hat Oscar mit dem Link auf das vollständige Papier absolut erfüllt.

Kann es sein, dass dir grundlegende Fertigkeiten im Textverständnis oder bezüglich der Funktionsweise von politischen Debatten fehlen? :)

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