Allgemeines Sparpreisniveau (Fahrkarten und Angebote)

bahnfahrerofr., Dienstag, 04.02.2020, 23:11 (vor 1543 Tagen)
bearbeitet von bahnfahrerofr., Dienstag, 04.02.2020, 23:13

Hallo zusammen,

beim Buchen und Preisabfragen für die Monate Juni und Juli ist mir folgendes aufgefallen:

Insgesamt hat die Verfügbarkeit der günstigen Sparpreise auf meinen Strecken extrem abgenommen.

Während man aktuell und auch für Reisen etwa bis Ostern massenhaft 17,90€ mit BC (mit NV) hinterhergeworfen bekommt, finde ich selbst für absolute Schwachlasttage wie Dienstag vormittag ab Ende Mai nur ganz vereinzelt günstige Sparpreise in den untersten Stufen, meist geht es erst ab 26,9 € oder 22,4 los.

Ich fahre insbesondere Sonntags fast immer die gleiche Verbindung, welche aktuell meist bei 22,4 liegt, wenn man mindestens 1 Monat vorher bucht. Bei viel Vorlauf sogar 17,90€. Vor Umstellung auf die Super-Sparpreise war die Verbindung nahezu immer für 22,40 zu haben, seitdem springt der Preis ohne wirklich erkennbare Anhaltspunkte zwischen 17,90 und 26,90. Ab Ende Mai gibt es die Verbindung offenbar nur noch für 26,90 zu haben.

Scheint mir so, dass DB FV die Preisschraube zum Sommer hin entweder ordentlich anzieht (lt. DSO-Thread erlebt die Bahn aktuell einen "regelrechten Ansturm") oder es steht irgend eine Aktion bevor, zu der man die Preise künstlich wieder senken will (PreShopping o.Ä.). Andererseits hatte ich den Eindruck dass Anfang Januar nach der MwSt-Senkung die Kontingente überdurchschnittlich gut waren, vielleicht Absicht, um den Leuten das Gefühl zu vermitteln die Bahn hat die Preise wirklich gesenkt? Und jetzt will man die dadurch erzielten Umsatzeinbußen wieder aufholen?

Letztes Jahr ist mir eine solche Preissteigerung zum Sommer hin nicht aufgefallen.


Wie sieht es bei euch aus? Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht?

VG

Allgemeines Sparpreisniveau

Taunus-ICE, Mittwoch, 05.02.2020, 07:34 (vor 1542 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Guten Morgen,

mir ging es zuletzt auch so, dass Reisen 5-6 Monate im Voraus eher teurer als günstiger verkauft wurden. Ich finde, man kann die Entwicklung nur noch bedingt vorhersehen oder einschätzen. Beruflich fahre ich öfter zwischen Limburg Süd und Düsseldorf. Für eine Fahrt am 11. Februar lag der Sparpreis (1.Klasse mit BC 25) lange bei 31 Euro um dann 14 Tage vorher auf knapp 45 Euro anzusteigen. Gebucht habe ich vorgestern für 29,90. Wurde glaub ich schon öfter thematisiert. Während man früher niedrig startete und dann sukzessive hoch ging, erinnert es heute mehr an den Algorithmus von Airlines. Auf meinen Relationen und Zeiten (unter der Woche morgens uns abends) ist bei normaler Nachfrage tatsächlich ca. 10 Tage vorher am Günstigsten.

VG

Allgemeines Sparpreisniveau

Glümp, Berlin, Mittwoch, 05.02.2020, 08:30 (vor 1542 Tagen) @ bahnfahrerofr.

... Andererseits hatte ich den Eindruck dass Anfang Januar nach der MwSt-Senkung die Kontingente überdurchschnittlich gut waren, vielleicht Absicht, um den Leuten das Gefühl zu vermitteln die Bahn hat die Preise wirklich gesenkt? Und jetzt will man die dadurch erzielten Umsatzeinbußen wieder aufholen?

Vermute ich auch stark. Sah jetzt seit Jahresbeginn ganz schön nach Scheuer-/Umwelt-Promo aus. Andererseits finden im Winter Städtereisen nicht so statt, wie zur wärmeren/helleren Jahreszeit, dadurch wird sicher auch das Preisniveau tiefer sein im Winter.
Kann aber auch ggf. sein, dass bestimmte Sparpreiskontingente noch nicht für Juni & co. eingearbeitet sind. Den Effekt hatte ich für Routen nach dem Fahrplanwechsel bei einer beabsichtigten Buchung Mitte November auch - ein sehr schwach nachgefragter IC, bei dem es immer die beste Sparpreisstufe gab, sollte fast so teuer sein, wie der Flexpreis -> nach einiger Zeit vor dem gewünschten Reisetag waren die Sparpreisstufen wieder wie gewohnt (also Bestpreis-Stufe).

Allgemeines Sparpreisniveau

SEE 238, Mittwoch, 05.02.2020, 09:23 (vor 1542 Tagen) @ bahnfahrerofr.
bearbeitet von SEE 238, Mittwoch, 05.02.2020, 09:24

Hallo,

auch ich habe eine Veränderung bei den Sparpreis-Kontingenten festgestellt, allerdings auch schon bei Fahrten vor Mai. Die ehemalige Bestpreisstufe ist selbst an Schwachlasttagen selten verfügbar, stattdessen liegt der nun aufgerufene Preis meist 1-2 Stufen darüber. Insbesondere bei Verbindungen ohne ICE liegt der Preis aber auch unter der ehemaligen Bestpreisstufe (das gab es bisher auch schon).

Darüber hinaus passen die Preise teilweise nicht mit der Auslastungsprognose zusammen, aber das ist m. W. nichts Neues.

Interessant ist auch die Kombination von FV-Zügen, z. B. zwei mit 35,XX €-Kontingent, die dann auf 49,XX € springen.

Generell scheinen diese "Phasen" immer mal wieder aufzutreten. Vielleicht spielt neben den von euch genannten möglichen Gründen auch die aktuelle Ferrero-Aktion eine Rolle? Man kann nur mutmaßen.

Grüße
SEE 238

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Volle Zustimmung

julius, Mittwoch, 05.02.2020, 16:23 (vor 1542 Tagen) @ bahnfahrerofr.

- kein Text -

Volle Zustimmung

julius, Mittwoch, 05.02.2020, 16:39 (vor 1542 Tagen) @ julius

Ich habe dieses Phänomen auch beobachtet. Ohne für andere Strecken verallgemeinern zu wollen: für eine regelmäßig von mir befahrene Verbindung springt der Preis für den SSP von Ende Mai bis Ende Juni um mindetens zwei Preisstufen von Euro 17,90 auf Euro 23,90 oder Euro 25,40 (mit BC25). Ab Juli git es dann wieder SSP der günstigsten Kategorie.

jahrelanger Kampf um die günstigsten Sparpreise...

chriL999, Mittwoch, 05.02.2020, 21:35 (vor 1542 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Der jahrelange Kampf um die günstigsten Sparpreise macht mich selbst fast schon ziemlich fertig. Ich benötige für die Suche nach einem günstigen SuperSparpreis fast schon so viel an Zeit, wie die Reise selbst dann dauert. Also alles wenig effektiv. Und irgendein "Schlupfloch" findet man dann schon, um den Preis als Kunde dann noch zu senken.

Allgemeines Sparpreisniveau

markw, Donnerstag, 06.02.2020, 07:52 (vor 1541 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Wie sieht es bei euch aus? Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht?

Ich spekuliere mal mit:
- Die durchschnittliche Auslastung im Fernverkehr steigt seit einigen Jahren (ob es sich um Mehrfahrten oder einen echten Umweltvorteil durch Umsteigende von Auto/Flugzeug handelt mal außen vor)
- Generell sind die Sommermonate immer noch mal deutlich höher ausgelastet bei der DB
- Vor einigen Jahren hat die DB die Vorbuchungsmöglichkeit von 3 auf 6 Monate ausgeweitet. Die Leuten haben sich vermutlich mittlerweile daran gewöhnt, insbesondere wenn es um die Buchung der Fahrten für den Sommerurlaub geht.

Ich vermute mal die Gründe für Deine Beobachtungen könnte aus einer Kombination verschiedener Gründe, die sich aus obigen Umständen ableiten lassen: Möglicherweise buchen mehr Leute für den Sommer früh, es fahren auch mehr Leute und da es sich eh um die nachfragestarken Monate handelt, hat die DB weniger Gründe viele günstige Sparpreise einzustellen. Diese dienen ja nicht nur der Werbung, sondern der Nachfragesteuerung. Wenn die Nachfrage eh groß ist, werde die Leute auch mehr bezahlen. Auch wenn alle Gründe irgendwie zutreffen, kann es natürlich sein, dass die DB noch Kontingente für eine bevorstehende Aktion zurückhält.

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