Flexpreis Vernebelungstaktik (Allgemeines Forum)

FrequentRailer, Mittwoch, 16.10.2019, 19:57 (vor 1655 Tagen)

Interessante Meldungen gab es in den letzten Wochen die Bahn würde billiger. Weil grün und so. Falls die Politik zustimmt. Gut nun ist Fahrplanwechsel und ich würde gern meine billigen Tickets s/b uchen. Der Flexpreis hat es nun in sich. Aber das Internet ist ja kein Schnäppchenparadies mehr, die Bahn auch nicht. Zur Zeit 76 EUR wird nach dem Fahrplanwechsel 83 EUR aufgerufen. Ist eher mehr als weniger, obwohl Qualitätmedien meinten es würde weniger als mehr. Nun ich spare das Geld für die Qualitätsmedien, dann wird das schon passen. Sicher könnte ich auch am Donnerstag fahren, dann sind es fast geschenkte 73 EUR. Ich überlege meinen Job aufzugeben, um flexibler günstiger und natürlich umweltgerecht reisen zu können. Klar ist das Auto kostet 70 EUR nur der gute Stoff und dazu zuviel Nerven. Also werde ich ersteinmal weiter Bahn fahren. Eine Preiserhöhung ist jedoch keine Senkung, unabhängig von den Artikeln der Jubelpresse. Ist meine Verbindung ein Einzelfall?

Flexpreis Vernebelungstaktik

Hansjörg, Mittwoch, 16.10.2019, 20:00 (vor 1655 Tagen) @ FrequentRailer
bearbeitet von Hansjörg, Mittwoch, 16.10.2019, 20:00

Die Flexpreise sind doch schon seit längerer Zeit wochentagesabhängig preislich flexibel. So kannst so hast man beim Flexpreis einen fixen Abreisetag und einen flexiblem Preis. Flex ist also erfüllt.

Flexpreis Vernebelungstaktik

agw, NRW, Mittwoch, 16.10.2019, 20:17 (vor 1655 Tagen) @ Hansjörg

Die Flexpreise sind doch schon seit längerer Zeit wochentagesabhängig preislich flexibel. So kannst so hast man beim Flexpreis einen fixen Abreisetag und einen flexiblem Preis. Flex ist also erfüllt.

Neu ist vielleicht, dass man jetzt bei plus/minus 14% ist. Vor einiger Zeit waren es noch plus/minus 10%.

Wikipedia ist jetzt bei 174,50 Euro. Für die 2.Klasse. in der 1.Klasse sind es 294 Euro für die einfache Fahrt pro Person.

"Das waren mal fast 600 Mark." :-)

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Flexpreis Vernebelungstaktik

oska, Mittwoch, 16.10.2019, 20:05 (vor 1655 Tagen) @ FrequentRailer

Nun ich spare das Geld für die Qualitätsmedien, dann wird das schon passen.

Das solltest Du nicht tun. Fahrplanwechsel ist noch lange nicht und Jahreswechsel sogar noch später. Frühestens dann ist mit einer Senkung der Mwst. zu rechnen.

"Der reduzierte Steuersatz von 7 Prozent gilt für Fahrkarten ab 50 Kilometer Entfernung, die ab Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung gebucht werden." wird die DB in Qualitätmedien zitiert, die selbst Du Dir leisten kannst. Jetzt musst Du sie nur noch lesen und verstehen können, diese Medien.

Die Antwort steht bereits im Text:

Obitwo, Trier / Braunschweig, Mittwoch, 16.10.2019, 20:08 (vor 1655 Tagen) @ FrequentRailer
bearbeitet von Obitwo, Mittwoch, 16.10.2019, 20:09

Interessante Meldungen gab es in den letzten Wochen die Bahn würde billiger. Weil grün und so. Falls die Politik zustimmt. Gut nun ist Fahrplanwechsel und ich würde gern meine billigen Tickets s/b uchen.

Die Politik hat noch nicht zugestimmt, also ist die Mehrwertsteuerverminderung nicht in Kraft getreten. Das melden auch die "Qualitätsmedien". Dass Flexpreise veränderlich sind, ist auch keine Neuigkeit...

Flexpreis Vernebelungstaktik

Frecciarossa, Mittwoch, 16.10.2019, 21:30 (vor 1655 Tagen) @ FrequentRailer

Flexpreis Vernebelungstaktik

RE1Brandenburg, Donnerstag, 17.10.2019, 08:27 (vor 1654 Tagen) @ FrequentRailer

Zitat aus der Meldung:


Der reduzierte Steuersatz von 7 Prozent gilt für Fahrkarten ab 50 Kilometer Entfernung, die ab Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung gebucht werden.

Das verstehe ich so, dass es den Rabatt dann erst ab dem Tag des Inkrafttreten gibt und nicht für Tickets, die zwar hinter diesem Datum liegen aber vorher gebucht werden.

Flexpreis Vernebelungstaktik

oska, Donnerstag, 17.10.2019, 08:40 (vor 1654 Tagen) @ RE1Brandenburg

Zitat aus der Meldung:


Der reduzierte Steuersatz von 7 Prozent gilt für Fahrkarten ab 50 Kilometer Entfernung, die ab Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung gebucht werden.

Das verstehe ich so, dass es den Rabatt dann erst ab dem Tag des Inkrafttreten gibt und nicht für Tickets, die zwar hinter diesem Datum liegen aber vorher gebucht werden.

So ist es.

Flexpreis Vernebelungstaktik

Southwest Chief, Donnerstag, 17.10.2019, 09:16 (vor 1654 Tagen) @ FrequentRailer

obwohl Qualitätmedien

Die gibt es schon lange nicht mehr. Kein Wunder, dass denen die Leser davonlaufen.

Ist meine Verbindung ein Einzelfall?

Nein. Für die Strecke, auf der ich regelmässig an einem bestimmten Tag fahre, gibt es NIE einen Sparpreis. Und der Flexpreis kostet fast immer 79,25 EUR, manchmal auch 84 EUR.

Es ist halt ein Freitag. An anderen Tagen ausser Sonntags _KANN_ man einen Sparpreis ergattern. Freitags NIE.

P.S. Sobald die niedrigere USt auf Tickets gilt, wird die Bahn die Preise entsprechend erhöhen. Schliesslich ist der Nutzniesser stets der Staat.

Flexpreis Vernebelungstaktik

Frecciarossa, Donnerstag, 17.10.2019, 09:36 (vor 1654 Tagen) @ Southwest Chief

obwohl Qualitätmedien


Die gibt es schon lange nicht mehr. Kein Wunder, dass denen die Leser davonlaufen.

Womit begründest du diese Behauptung?

P.S. Sobald die niedrigere USt auf Tickets gilt, wird die Bahn die Preise entsprechend erhöhen. Schliesslich ist der Nutzniesser stets der Staat.

Ernsthaft? Es wird jetzt groß angekündigt, dass die Preise sinken werden, nur um den größtmöglichen Shitstorm zu entfesseln, wenn das dann nicht geschieht?

Flexpreis Vernebelungstaktik

agw, NRW, Donnerstag, 17.10.2019, 10:31 (vor 1654 Tagen) @ Frecciarossa

Ernsthaft? Es wird jetzt groß angekündigt, dass die Preise sinken werden, nur um den größtmöglichen Shitstorm zu entfesseln, wenn das dann nicht geschieht?

Wo ist denn der Shitstorm, dass an bestimmten Tagen der Flexpreis 33% teurer ist als an anderen Tagen?
Die meisten kriegen das doch gar nicht mit. Gibt sicher auch nächstes Jahr noch Leute, die den dynamischen Flexpreis neu entdecken.
Die DB ist doch ein Meister der versteckten Preiserhöhung. Hier im Forum fallen ja auch viele darauf herein.

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Flexpreis Vernebelungstaktik

Frecciarossa, Donnerstag, 17.10.2019, 11:03 (vor 1654 Tagen) @ agw

Wo ist denn der Shitstorm, dass an bestimmten Tagen der Flexpreis 33% teurer ist als an anderen Tagen?

Ja, wo? Ist wohl nicht so kontrovers wie manch einer glaubt.

Die meisten kriegen das doch gar nicht mit. Gibt sicher auch nächstes Jahr noch Leute, die den dynamischen Flexpreis neu entdecken.

Und wenn schon.

Die DB ist doch ein Meister der versteckten Preiserhöhung. Hier im Forum fallen ja auch viele darauf herein.

Bei den meisten Tarifen wird die Steuersenkung ohne jedes Versteck vollständig an den Kunden weitergegeben. Bei den Sparpreisen wird kurzfristig sicherlich die Verfügbarkeit ein Thema sein. Mittelfristig wird dieses Problem durch die geplanten Kapazitätsmaßnahmen gelöst werden.

Flexpreis Vernebelungstaktik

WbuIV, Donnerstag, 17.10.2019, 10:37 (vor 1654 Tagen) @ FrequentRailer
bearbeitet von WbuIV, Donnerstag, 17.10.2019, 10:39

Also ich versteh die Diskussion hier nicht.

DB hat klar für den FV verkündet:
Keine Preiserhöhung sondern ca. 10 % billiger.

Umsetzen kann sie es natürlich erst dann, wenn die entsprechende Gesetze beschlossen, ausgefertigt. verkündet und wirksam wurden.

Für derzeitige FK-Verkäufe gelten 19 % Umsatzsteuer. Wenn jetzt schon Tickets für 2020 mit 10 % Rabatt verkauft würden ginge das voll zu Lasten der Bahn. Bei Vorliegen der genannten Voraussetzungen sind 10 % billigere Fahrkarten bei einem Verkauf nach dem 01.01.2020 ein für die Bahn völlig kostenloses Marketinginstrument. Warum sollte sie es
sich selbst zerschießen? Keine einzige Verlautbarung lässt darauf nur annhähernd schließen. Irgendwie ist mir das ein bisschen viel Verschwörungstheorie.

Die Verfügbarkeit von SP und SSP richtet sich wohl schon heute nach einer Auslastungsprognose. Wenn die auf der selben Basis beruht wie die im RIs genutzten Daten habe ich allerdings ziemliche Zweifel: Ich habe schon zu oft auch in völlig ausgebuchten Zügen ohne Probleme eine unreservierten Sitzplatz bekommen oder in angeblich mittelmäßig ausgelasteten Zügen lange danach suchen müssen. (Nein, es lag nicht sm "falschen" Streckenabschnitt. In der genannten Pressemitteilung der Bahn werden gübstige SSP doch explizit als Beispiel genannt. Die tatsächliche Verfügbakeit von SSP oder SP is dann eh wieder Teil der DB-Yield-Management-Lotterie.


Ich gehe auch davon aus, dass auch die BC 100 von der Preisreduzierung betroffen ist.es gibt m. E. auch hier kein Grund für Verdächtigungen, dass dies nicht der Fall sein wird.

Flexpreis Vernebelungstaktik

Giovanni, Donnerstag, 17.10.2019, 12:10 (vor 1654 Tagen) @ WbuIV

Für derzeitige FK-Verkäufe gelten 19 % Umsatzsteuer. Wenn jetzt schon Tickets für 2020 mit 10 % Rabatt verkauft würden ginge das voll zu Lasten der Bahn. Bei Vorliegen der genannten Voraussetzungen sind 10 % billigere Fahrkarten bei einem Verkauf nach dem 01.01.2020 ein für die Bahn völlig kostenloses Marketinginstrument.

Sicher?
Wurde nicht in durchaus vergleichbaren Fällen dargelegt, dass der Zeitpunkt der Leistungserbringung für den Mehrwertsteuersatz maßgeblich ist?

--
Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

Sicher!

WbuIV, Donnerstag, 17.10.2019, 12:19 (vor 1654 Tagen) @ Giovanni
bearbeitet von WbuIV, Donnerstag, 17.10.2019, 12:23

"Wird das Entgelt oder ein Teil des Entgelts vereinnahmt, bevor die Leistung oder die Teilleistung ausgeführt worden ist, so entsteht insoweit die Steuer mit Ablauf des Voranmeldungszeitraums, in dem das Entgelt oder das Teilentgelt vereinnahmt worden ist"


§ 13 Abs. 1. Nr. 1. lit a.)Satz 2 Umsatzsteuergesetz


Macht ja auch Sinn. Die Bahn müsste sonst nachträglich X-Rechnungen ändern

Flexpreis Vernebelungstaktik

Destear, Berlin, Donnerstag, 17.10.2019, 16:29 (vor 1654 Tagen) @ Giovanni

Für derzeitige FK-Verkäufe gelten 19 % Umsatzsteuer. Wenn jetzt schon Tickets für 2020 mit 10 % Rabatt verkauft würden ginge das voll zu Lasten der Bahn. Bei Vorliegen der genannten Voraussetzungen sind 10 % billigere Fahrkarten bei einem Verkauf nach dem 01.01.2020 ein für die Bahn völlig kostenloses Marketinginstrument.


Sicher?
Wurde nicht in durchaus vergleichbaren Fällen dargelegt, dass der Zeitpunkt der Leistungserbringung für den Mehrwertsteuersatz maßgeblich ist?

Nein. Die Zahllast entsteht entweder zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung oder zum Zeitpunkt der Bezahlung der Leistung.

Flexpreis Vernebelungstaktik

Co_Tabara-98, Hannover, Samstag, 19.10.2019, 13:10 (vor 1652 Tagen) @ Giovanni

Wurde nicht in durchaus vergleichbaren Fällen dargelegt, dass der Zeitpunkt der Leistungserbringung für den Mehrwertsteuersatz maßgeblich ist?

Im Grundsatz funktioniert das so bei der Umsatzsteuer. Die Theorie ist also (bei Änderung auf 7% ab 1.1.20): Der ermäßigte Umsatzsteuersatz gilt für alle Fahrkarten mit Geltungsdauer in 2020, genauer: für Fahrkarten, deren Geltungsdauer in 2020 endet. Nach der Gesetzesänderung muss die DB für diese Fahrkarten 7% berechnen. Für Fahrkarten, die bereits vor Gesetzesänderung verkauft wurden, braucht sie ebenfalls nur 7% abführen und wäre, zumindest auf Wunsch, verpflichtet, eine korrigierte Rechnung auszustellen. Ob der Kunde Anspruch auf Rückzahlung von 12% des Nettopreises hat, hängt wiederum von der Vertragsgestaltung ab... (Ende der Theorie)

(WbuIV:) "Wird das Entgelt oder ein Teil des Entgelts vereinnahmt, bevor die Leistung oder die Teilleistung ausgeführt worden ist, so entsteht insoweit die Steuer mit Ablauf des Voranmeldungszeitraums, in dem das Entgelt oder das Teilentgelt vereinnahmt worden ist"

Völlig richtig. Umsatzsteuer, die berechnet und vereinnahmt wurde, muss bei der nächsten monatlichen Voranmeldung abgeführt werden. Dennoch müsste, soweit es keine besonderen Übergangsregeln gibt, später eine Korrektur stattfinden. Handwerker oder Freiberufler, die schon eine Weile im Berufsleben stehen, können sich sicher erinnern.

Macht ja auch Sinn.

Nicht nach der üblichen Systematik bei der Umsatzsteuer, aber

Die Bahn müsste sonst nachträglich X-Rechnungen ändern

mit diesem praktischen Problem wird sich der Gesetzgeber vermutlich befassen, wenn DB Vertrieb und andere Unternehmen darlegen, dass manches in der Praxis unmöglich ist. Und im Gegensatz zum kleinen Handwerker ist die DB eben systemrelevant.

Flexpreis Vernebelungstaktik

Destear, Berlin, Donnerstag, 17.10.2019, 16:28 (vor 1654 Tagen) @ FrequentRailer

Die Deutsche Bahn kann eine Senkung des Umsatzsteuersatzes erst weitergeben, wenn diese gesetzlich in Kraft getreten ist. Ein reibungsloses Gesetzgebungsverfahren vorausgesetzt wird dies zum 1.1.2020 der Fall sein. Da die Umsatzsteuer entweder in dem Veranlagungszeitraum fällig wird, in welchem die Rechnung gestellt wird oder in dem Veranlagungszeitraum fällig wird, in welchem die Leistung bezahlt wird, ergibt sich für vor dem 1.1.2020 gebuchte Tickets die Umsatzsteuerlast nach den derzeit noch geltenden Steuersätzen.

Flexpreis Vernebelungstaktik

TRAXXP160DE, HBIK, Donnerstag, 17.10.2019, 23:08 (vor 1653 Tagen) @ FrequentRailer

Wir leben "leider" nicht in der DDR, wo es Arbeiterrückfahrkarten gab.

Wobei das im Rahmen des Umweltschutzes sicher die bessere Option als 7% USt wäre...

heiko

Ist ganz gut so.

Gleiswechsel, Freitag, 18.10.2019, 05:20 (vor 1653 Tagen) @ TRAXXP160DE

- kein Text -

Zusammenfassend lauern folgende Fallstricke: ...

Bahngenießer, Freitag, 18.10.2019, 10:30 (vor 1653 Tagen) @ FrequentRailer

Zusammenfassend kann man sagen, dass folgende Fallstricke lauern:

1) Solange die Mehrwertsteuerung noch nicht gesetzlich definitiv beschlossen ist, könnte es theoretisch noch anders kommen. Theoretisch könnte es auch passieren, dass die Mehrwertsteuersenkung erst am 30. Dezember 2019 alle gesetzlichen Hürden genommen hat und man so schnell die DB-Verkaufscomputer und DB-Automaten und DB-Internetseiten nicht mehr rechtzeitig umstellen kann.
2) Die Mehrwertsteuersenkung gilt nur für alle Verkäufe ab 1.1.2020. (Hier "fängt" dann ausnahmsweise nur der "späte Vogel den Fisch".)
3) Wenn die Mehrwertsteuersenkung so schnell zu Fahrgastzugewinnen führt, bevor die DB die Wagenzahl und Zugzahl aufstocken kann, dann könnte die Zahl der verfügbaren Sparpreise und Supersparpreise drastisch schwinden, da für volle Züge nur Flexpreise erhältlich sind.
4) Bei Bahncard 25 und Bahncard 50 ist noch unklar, ob die Mehrwertsteuersenkung auch hier greift. (Wortlaut des Gesetzestextes beachten!) Denn es handelt sich eigentlich nicht um Fahrkarten, sondern nur um Berechtigungskarten für die Inanspruchnahme von Fahrpreisermäßigungen.

Gut ist auf jeden Fall, dass künftig für Nahverkehr und Fernverkehr einheitliche Mehrwertsteuersätze gelten.

Frage hierzu...

chriL999, Freitag, 18.10.2019, 20:33 (vor 1653 Tagen) @ Bahngenießer

Gut ist auf jeden Fall, dass künftig für Nahverkehr und Fernverkehr einheitliche Mehrwertsteuersätze gelten.

Ich habe es so verstanden, dass für die Bahn nur Züge der Produktklasse A und B als Fernverkehr zu verstehen ist.

Insofern würde dann eine Fahrkarte im Nahverkehr und über 50 oder 100 km mit 19% MWSt belastet werden, oder?

Frage hierzu...

agw, NRW, Freitag, 18.10.2019, 20:40 (vor 1653 Tagen) @ chriL999

Gut ist auf jeden Fall, dass künftig für Nahverkehr und Fernverkehr einheitliche Mehrwertsteuersätze gelten.


Ich habe es so verstanden, dass für die Bahn nur Züge der Produktklasse A und B als Fernverkehr zu verstehen ist.

Insofern würde dann eine Fahrkarte im Nahverkehr und über 50 oder 100 km mit 19% MWSt belastet werden, oder?

Ne, das würden dann auch 7%, aber sie könnten ja beschließen, den Bruttopreis gleich zu lassen oder mit der geplanten Preiserhöhung zu verrechnen. Das würde aber nicht DB allein entscheiden.

Außerdem geht es nicht um allen FV, sondern vermutlich nur FV über 50km (IC/ICE bis 50km ist ja jetzt schon 7%).
Wie man da dann Sprünge vermeiden will, ist mir noch nicht klar.

--
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FV für Kurzstrecken und NV für Langstrecken bereits bei 7 %

Bahngenießer, Samstag, 19.10.2019, 00:35 (vor 1652 Tagen) @ agw

Gut ist auf jeden Fall, dass künftig für Nahverkehr und Fernverkehr einheitliche Mehrwertsteuersätze gelten.


Ich habe es so verstanden, dass für die Bahn nur Züge der Produktklasse A und B als Fernverkehr zu verstehen ist.

Insofern würde dann eine Fahrkarte im Nahverkehr und über 50 oder 100 km mit 19% MWSt belastet werden, oder?


Ne, das würden dann auch 7%, aber sie könnten ja beschließen, den Bruttopreis gleich zu lassen oder mit der geplanten Preiserhöhung zu verrechnen. Das würde aber nicht DB allein entscheiden.

Außerdem geht es nicht um allen FV, sondern vermutlich nur FV über 50km (IC/ICE bis 50km ist ja jetzt schon 7%).
Wie man da dann Sprünge vermeiden will, ist mir noch nicht klar.

Da ich meine Fahrkarten aufbewahre, konnte ich feststellen, dass für (a) kurze Strecken im ICE oder IC/EC sowie für (b) Langstrecken (über 100 km) in der Produktklasse C bereits ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 7 % zugrunde gelegt wird.
Für solche Fahrkarten muss also keine Senkung mehr stattfinden.

Falsch: NV für Langstrecken bereits bei 7 %

Co_Tabara-98, Hannover, Samstag, 19.10.2019, 01:57 (vor 1652 Tagen) @ Bahngenießer

Da ich meine Fahrkarten aufbewahre, konnte ich feststellen, dass für (a) kurze Strecken im ICE oder IC/EC sowie für (b) Langstrecken (über 100 km) in der Produktklasse C bereits ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 7 % zugrunde gelegt wird.

(a) ist richtig, für (b) ist es leider etwas komplizierter: Richtig wäre statt "zugrunde gelegt wird" die Formulierung "ausgewiesen wird". Siehe hier.

7% MwSt. fuer FV Kurzstrecken. Senkung zu Lasten der DB

br752, Samstag, 19.10.2019, 06:23 (vor 1652 Tagen) @ Bahngenießer

Außerdem geht es nicht um allen FV, sondern vermutlich nur FV über 50km (IC/ICE bis 50km ist ja jetzt schon 7%).
Wie man da dann Sprünge vermeiden will, ist mir noch nicht klar.


Da ich meine Fahrkarten aufbewahre, konnte ich feststellen, dass für (a) kurze Strecken im ICE oder IC/EC sowie für (b) Langstrecken (über 100 km) in der Produktklasse C bereits ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 7 % zugrunde gelegt wird.

Danke fuer den Hinweis, das war mir nicht bekannt. Was machen wir dann mit den Kurz-Kurzstreckentickets?

Bisher SSP:
ICE/IC Kurzstrecke bis 100km  7% = 14,90 Euro
ICE/IC Kurzstrecke bis 150km 19% = 14,90 Euro
Da hat die DB schon "mischkalkuliert"

Nach der MwSt. Senkung, SSP:
ICE/IC Kurzstrecke bis 100km  7% = 14,90 Euro - Was macht die DB??
ICE/IC Kurzstrecke bis 150km  7% = 13,50 Euro (wie versprochen)

Bei den kurzen Sparpreisen muesste eine Preissenkung ZU LASTEN der DB erfolgen und das Geld muss woanders wieder reingeholt werden. :-/


BR752

7% MwSt. fuer FV Kurzstrecken bis 50km

Co_Tabara-98, Hannover, Samstag, 19.10.2019, 13:32 (vor 1652 Tagen) @ br752

Bisher SSP:
ICE/IC Kurzstrecke bis 100km  7% = 14,90 Euro
ICE/IC Kurzstrecke bis 150km 19% = 14,90 Euro
Da hat die DB schon "mischkalkuliert"

Nach der MwSt. Senkung, SSP:
ICE/IC Kurzstrecke bis 100km  7% = 14,90 Euro - Was macht die DB??
ICE/IC Kurzstrecke bis 150km  7% = 13,50 Euro (wie versprochen)

Bezüglich der Geltungsdauer von Flextickets gibt es eine Grenze von 100km. Für die Umsatzsteuer ist ausschließlich die Grenze von 50km relevant.

Daher muss der Vergleich lauten: SSP bis 50km vs. SSP ab 51km. Für eine Fahrt von 50km liegt der ICE-Flexpreis jedoch bei etwa 13 bis 16 Euro mit BC25, sodass der Vergleich praktisch kaum Bedeutung hat.

Bei den kurzen Sparpreisen muesste eine Preissenkung ZU LASTEN der DB erfolgen

Theoretisch ist das richtig.

7% MwSt. fuer FV Kurzstrecken bis 50km

agw, NRW, Samstag, 19.10.2019, 14:02 (vor 1652 Tagen) @ Co_Tabara-98

Bisher SSP:
ICE/IC Kurzstrecke bis 100km  7% = 14,90 Euro
ICE/IC Kurzstrecke bis 150km 19% = 14,90 Euro
Da hat die DB schon "mischkalkuliert"

Nach der MwSt. Senkung, SSP:
ICE/IC Kurzstrecke bis 100km  7% = 14,90 Euro - Was macht die DB??
ICE/IC Kurzstrecke bis 150km  7% = 13,50 Euro (wie versprochen)


Bezüglich der Geltungsdauer von Flextickets gibt es eine Grenze von 100km. Für die Umsatzsteuer ist ausschließlich die Grenze von 50km relevant.

Ist dort eigentlich die Entfernung zwischen Start und Ziel relevant oder die gefahrene Strecke?


Daher muss der Vergleich lauten: SSP bis 50km vs. SSP ab 51km. Für eine Fahrt von 50km liegt der ICE-Flexpreis jedoch bei etwa 13 bis 16 Euro mit BC25, sodass der Vergleich praktisch kaum Bedeutung hat.

Mag sein, dass es keine praktische Bedeutung hat und diese Rechnungen eh akademischer Natur sind, aber die von dir angesprochene Geltungsdauer von einem Tag (bis 3 Uhr Folgetag) bei Flexpreistickets führt zum Beispiel auch dazu. dass ich beliebig teure Sparpreise für sehr kurze Fahrten buchen kann, wenn ich vor Mitternacht losfahren und erst nach 3 Uhr ankommen möchte.

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Zu den Kurzstrecken FV-Preisen

Bahngenießer, Samstag, 19.10.2019, 19:19 (vor 1652 Tagen) @ agw

Bezüglich der Geltungsdauer von Flextickets gibt es eine Grenze von 100km. Für die Umsatzsteuer ist ausschließlich die Grenze von 50km relevant.


Ist dort eigentlich die Entfernung zwischen Start und Ziel relevant oder die gefahrene Strecke?

Mein Eindruck ist:
Bei den Fahrpreisen der Produktklassen ICE und IC kommt es kaum noch auf irgendeine Entfernung an, weder auf die gefahrenen Kilometer noch auf die Luftlinie-Entfernung.
Auch unter 50 km scheinen die Preise willkürlich bzw. nach kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten festgelegt zu werden.
Ebenso fallen einem auch bei Strecken unter 50 differenzierte Flexpreise auf.

Für den morgigen Sonntag finde ich zum Beispiel folgende Flexpreise (Einfache Fahrt):
Köln - Wuppertal (46 km) : ICE 16,50 EUR, IC 15,00 EUR
Köln - Düsseldorf (40 km): ICE 19,50 EUR, IC 14,00 EUR

Für Samstag (heute oder 26.10.) finde ich zum Beispiel folgende Flexpreise (Einfache Fahrt):
Köln - Wuppertal (46 km): ICE 14,50 EUR, IC 14,00 EUR
Köln - Düsseldorf (40 km): ICE 17,50 EUR, IC 14,00 EUR

Zu den Kurzstrecken FV-Preisen

agw, NRW, Samstag, 19.10.2019, 19:33 (vor 1652 Tagen) @ Bahngenießer

Bezüglich der Geltungsdauer von Flextickets gibt es eine Grenze von 100km. Für die Umsatzsteuer ist ausschließlich die Grenze von 50km relevant.


Ist dort eigentlich die Entfernung zwischen Start und Ziel relevant oder die gefahrene Strecke?


Mein Eindruck ist:
Bei den Fahrpreisen der Produktklassen ICE und IC kommt es kaum noch auf irgendeine Entfernung an, weder auf die gefahrenen Kilometer noch auf die Luftlinie-Entfernung.
Auch unter 50 km scheinen die Preise willkürlich bzw. nach kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten festgelegt zu werden.
Ebenso fallen einem auch bei Strecken unter 50 differenzierte Flexpreise auf.

Für den morgigen Sonntag finde ich zum Beispiel folgende Flexpreise (Einfache Fahrt):
Köln - Wuppertal (46 km) : ICE 16,50 EUR, IC 15,00 EUR
Köln - Düsseldorf (40 km): ICE 19,50 EUR, IC 14,00 EUR

Für Samstag (heute oder 26.10.) finde ich zum Beispiel folgende Flexpreise (Einfache Fahrt):
Köln - Wuppertal (46 km): ICE 14,50 EUR, IC 14,00 EUR
Köln - Düsseldorf (40 km): ICE 17,50 EUR, IC 14,00 EUR

Der Aufpreis wird gewürfelt, jo. Der IC kostet aber nach Düsseldorf wegen der kürzeren Strecke immer weniger. Heute der am 26.10. nur 13 Euro. Da hattest du dich wohl verguckt.

Ich würde ja noch verstehen, wenn es auf einem Abschnitt einen Mehrwert gibt, aber gibt es nicht.
Beispiel: Am 25.10. Duisburg nach Essen im ICE mit Bistro: 16,50 Euro in der 2.Klasse. Im IC/EC mit Bistro/Restaurant nur 9 Euro. Fahrzeit ist gleich, da maximal 160 gefahren werden kann.
7,50 Euro für 10 Minuten WLAN?

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Zu den Kurzstrecken FV-Preisen

Bahngenießer, Samstag, 19.10.2019, 23:23 (vor 1651 Tagen) @ agw

Bezüglich der Geltungsdauer von Flextickets gibt es eine Grenze von 100km. Für die Umsatzsteuer ist ausschließlich die Grenze von 50km relevant.


Ist dort eigentlich die Entfernung zwischen Start und Ziel relevant oder die gefahrene Strecke?


Mein Eindruck ist:
Bei den Fahrpreisen der Produktklassen ICE und IC kommt es kaum noch auf irgendeine Entfernung an, weder auf die gefahrenen Kilometer noch auf die Luftlinie-Entfernung.
Auch unter 50 km scheinen die Preise willkürlich bzw. nach kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten festgelegt zu werden.
Ebenso fallen einem auch bei Strecken unter 50 differenzierte Flexpreise auf.

Für den morgigen Sonntag finde ich zum Beispiel folgende Flexpreise (Einfache Fahrt):
Köln - Wuppertal (46 km) : ICE 16,50 EUR, IC 15,00 EUR
Köln - Düsseldorf (40 km): ICE 19,50 EUR, IC 14,00 EUR

Für Samstag (heute oder 26.10.) finde ich zum Beispiel folgende Flexpreise (Einfache Fahrt):
Köln - Wuppertal (46 km): ICE 14,50 EUR, IC 14,00 EUR
Köln - Düsseldorf (40 km): ICE 17,50 EUR, IC 13,00 EUR


Der Aufpreis wird gewürfelt, jo. Der IC kostet aber nach Düsseldorf wegen der kürzeren Strecke immer weniger. Heute der am 26.10. nur 13 Euro. Da hattest du dich wohl verguckt.

Ich würde ja noch verstehen, wenn es auf einem Abschnitt einen Mehrwert gibt, aber gibt es nicht.
Beispiel: Am 25.10. Duisburg nach Essen im ICE mit Bistro: 16,50 Euro in der 2.Klasse. Im IC/EC mit Bistro/Restaurant nur 9 Euro. Fahrzeit ist gleich, da maximal 160 gefahren werden kann.
7,50 Euro für 10 Minuten WLAN?

Danke für den Hinweis auf meinen Übertragungsfehler!

Die DB ist eben der Meinung, dass der ICE immer etwas Besseres ist als der IC. Daher immer höhere Fahrpreise!
Ein großer Teil der Fahrgäste teilt die Auffassung der DB nicht, was man nachvollziehen kann.
Ich halte es zumindest für albern und unnötig, wenn man zum Beispiel zwischen NRW und Hamburg für den ICE geringfügig mehr bezahlt als für den eine Stunde früher oder später verkehrenden IC. Ist da der Verkauf von Produktübergängen nicht teurer als der geringe Erlös?

Was ist mit Auslandstickets?

br752, Samstag, 19.10.2019, 06:02 (vor 1652 Tagen) @ Bahngenießer

Hallo zusammen,

wie wirkt sich die Aenderung der MwSt. auf Tickets (Sparpreise) mit Auslandsanteil aus?

Zusatzfrag je nach Antwort auf obiger Frage: Werden (koennten) auch Tickets z.B. der SBB nach Deutschland guenstiger?


BR752

Was ist mit Auslandstickets?

sibiminus, Samstag, 19.10.2019, 06:29 (vor 1652 Tagen) @ br752

wie wirkt sich die Aenderung der MwSt. auf Tickets (Sparpreise) mit Auslandsanteil aus?

Vermutlich gar nicht: Die MwSt wird nur auf den innerdeutschen Strecken- bzw. Preisanteil berechnet. Der ausländische Anteil ist mehrwertsteuerfrei.

Beispiel:
[image]

Bei der Fahrkarte oben ist als MwSt 5,04 € bei 19 % ausgewiesen. Steuerbarer Preisanteil kann also nur 26,50 € sein, obwohl die Fahrkarte 44,35 € kostet. Aus der Fahrkarte unten werden die 19 % nur aus 24,05 € berechnet, obwohl die Fahrkarte 36,85 € kostet. (Fotoquelle 564741)

Was ist mit Auslandstickets?

agw, NRW, Samstag, 19.10.2019, 08:08 (vor 1652 Tagen) @ sibiminus

wie wirkt sich die Aenderung der MwSt. auf Tickets (Sparpreise) mit Auslandsanteil aus?

Vermutlich gar nicht: Die MwSt wird nur auf den innerdeutschen Strecken- bzw. Preisanteil berechnet. Der ausländische Anteil ist mehrwertsteuerfrei.

Die Frage war glaub ich eher, ob die DB da auch den Bruttopreis senkt oder das nicht als deutschen FV sieht und daher der Bruttopreis bleibt.
Es gab ja auch keine Meldung, dass die Mindestpreise für Sparpreise ins Ausland sinken.

--
"Mit Vollgas in den Sommer: Sparen Sie 20% bei Europcar."
- bahn.de

Horror fuer Verbuende und das DB Marketing: -10% auf alles.

br752, Samstag, 19.10.2019, 08:25 (vor 1652 Tagen) @ agw

wie wirkt sich die Aenderung der MwSt. auf Tickets (Sparpreise) mit Auslandsanteil aus?

Vermutlich gar nicht: Die MwSt wird nur auf den innerdeutschen Strecken- bzw. Preisanteil berechnet. Der ausländische Anteil ist mehrwertsteuerfrei.

Die Frage war glaub ich eher, ob die DB da auch den Bruttopreis senkt oder das nicht als deutschen FV sieht und daher der Bruttopreis bleibt.
Es gab ja auch keine Meldung, dass die Mindestpreise für Sparpreise ins Ausland sinken.


Das wird noch ein Horror fuer "Die Bahn"!

Entweder sie senkt alle Preise um 10% und holt sich das Geld ueber andere Wege zurueck oder sie muss in einem zermuerbenden Marketingkampf mit Buergern, Fahrgaesten und der Presse erklaeren, dass nur rund 1/3 der Tickets von der MwSt. Senkung betroffen sind.

Grosse Erklaerungsnot werden auch die Verbunde mit Monatskarten bekommen, denn das Versprechen der Politik heisst: "Bahnfahren wird 10% billiger". Da schaut keiner Hin wo DB-Fernverkehr anfaengt und wo der Verkehrsverbund aufhoert. Das ist im Zweifelsfall alles das Gleiche. Apropos gleich: Was macht denn Flixtrain und die Museumsbahnen?

Mal schauen.


BR752

Der ganze Horror fällt aus ...

Blaschke, Samstag, 19.10.2019, 09:58 (vor 1652 Tagen) @ br752

Huhu.

Das wird noch ein Horror fuer "Die Bahn"!

Entweder sie senkt alle Preise um 10% und holt sich das Geld ueber andere Wege zurueck oder sie muss in einem zermuerbenden Marketingkampf mit Buergern, Fahrgaesten und der Presse erklaeren, dass nur rund 1/3 der Tickets von der MwSt. Senkung betroffen sind.

'zermürbender Marketingkampf' ... köstlich ...

Das interessiert de facto schlussendlich niemanden. Irgendwann berichtet dann MONITOR oder REPORT MAINZ oder FAKT oder Peter Giesel mit Jenke im Selbsttest über den 'Skandal' der Teil-Preissenkung. Am Tag drauf tobt BILD. Und die Medien erregen sich 2 Tage. Und die Grünen ziehen eine schöne Empörungs-Show ab.

Und dann steigen alle wieder in ihre SUV und machen weiter, wie es davor auch gemacht haben ...

Grosse Erklaerungsnot werden auch die Verbunde mit Monatskarten bekommen, denn das Versprechen der Politik heisst: "Bahnfahren wird 10% billiger". Da schaut keiner Hin wo DB-Fernverkehr anfaengt und wo der Verkehrsverbund aufhoert. Das ist im Zweifelsfall alles das Gleiche.

Die verweisen auf die bisherigen 7%. Und dass es supidupigünstige Tickets schon gibt ...


Apropos gleich: Was macht denn Flixtrain und die Museumsbahnen?

Nix.

Mal schauen.


Ja, schauen wir mal. Und zwar jetzt. Es heißt, Bahnfahren würde ZEHN Prozent günstiger. Die Umsatzsteuer sinkt aber um ZWÖLF Prozent.

Wer steckt sich denn die 2 % ein? Und welche Summe in Cent und Euro sind allein diese 2 %?

Allein die 2% ... Dann noch Aufrundungsdifferenzen, aus 26,40 € werden sicher nicht 23,76 €. Die DB freut sich schon ...

Schöne Grüße von jörg

Der ganze Horror fällt aus ...

agw, NRW, Samstag, 19.10.2019, 12:05 (vor 1652 Tagen) @ Blaschke

Ja, schauen wir mal. Und zwar jetzt. Es heißt, Bahnfahren würde ZEHN Prozent günstiger. Die Umsatzsteuer sinkt aber um ZWÖLF Prozent.

Wer steckt sich denn die 2 % ein? Und welche Summe in Cent und Euro sind allein diese 2 %?

Das ist wirklich schon überall 100 mal durchgekaut worden. Also bitte die Leute nicht verwirren.

--
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Was ist mit Auslandstickets?

Frecciarossa, Samstag, 19.10.2019, 10:53 (vor 1652 Tagen) @ sibiminus

Das ist nicht korrekt. Für den ausländischen Anteil muss die ausländische Bahn, die diesen Anteil erhält, auch die ausländische Umsatzsteuer entrichten. Sie wird nur nicht auf der Fahrkarte ausgewiesen.

Bei Flexpreisen wird die Preissenkung automatisch auf die durch ausländische Bahnen verkaufte Fahrkarten durchschlagen. Bei Sparangeboten müsste die Bahn die mit den ausländischen Bahnen vereinbarten Pauschalen neu festlegen. Ob und wie schnell dies geschieht, bleibt abzuwarten.

Was ist mit Auslandstickets?

sibiminus, Samstag, 19.10.2019, 19:58 (vor 1652 Tagen) @ Frecciarossa

Das ist nicht korrekt. Für den ausländischen Anteil muss die ausländische Bahn, die diesen Anteil erhält, auch die ausländische Umsatzsteuer entrichten. Sie wird nur nicht auf der Fahrkarte ausgewiesen.

Nur ist diese MwSt dann nicht vorsteuerabzugsfähig und wird auch nicht durch die DB abgeführt, sodass sie auch nicht ohne weiteres Senkungen weitergeben könnte. Insofern ist das hier einer Umsatzsteuerfreiheit wirkungsgleich.

Was ist mit Auslandstickets?

Altmann, Samstag, 19.10.2019, 09:39 (vor 1652 Tagen) @ br752

Gleich mal vorweg: Ich hab echt keine Ahnung, und kann da nur spekulieren. Und lass mich ergo gerne korrigieren.

Aber ich schätze mal, dass die Bahnen sehr wohl auch ausländische MWSt zahlen müssen. Nur wird diese am Ticket nicht ausgewiesen, weil ein DB-Ticket wohl nicht zum Abzug ausländischer MWSt berechtigt.

Ob die Tickets also billiger werden? Schön wär ´s ... Glauben tu ich ´s nicht ...

Ein Teufelskreis

Alter Köpenicker, BSPF, Samstag, 19.10.2019, 08:34 (vor 1652 Tagen) @ Bahngenießer

3) Wenn die Mehrwertsteuersenkung so schnell zu Fahrgastzugewinnen führt, bevor die DB die Wagenzahl und Zugzahl aufstocken kann, dann könnte die Zahl der verfügbaren Sparpreise und Supersparpreise drastisch schwinden, da für volle Züge nur Flexpreise erhältlich sind.

3a) Wenn für Züge, für die eine hohe Auslastung erwartet wird, größtenteils überteuerte Flexpreise angeboten werden, suchen sich viele eine Alternative. Folglich muß die DB das Kontingent an Sparpreisen erhöhen, um den Zug voll zu bekommen.

Nicht immer ein Teufelskreis!

Bahngenießer, Samstag, 19.10.2019, 10:42 (vor 1652 Tagen) @ Alter Köpenicker

3) Wenn die Mehrwertsteuersenkung so schnell zu Fahrgastzugewinnen führt, bevor die DB die Wagenzahl und Zugzahl aufstocken kann, dann könnte die Zahl der verfügbaren Sparpreise und Supersparpreise drastisch schwinden, da für volle Züge nur Flexpreise erhältlich sind.


3a) Wenn für Züge, für die eine hohe Auslastung erwartet wird, größtenteils überteuerte Flexpreise angeboten werden, suchen sich viele eine Alternative. Folglich muß die DB das Kontingent an Sparpreisen erhöhen, um den Zug voll zu bekommen.

Ich denke, bestimmte Züge sind so stark nachgefragt, dass sie allein von den Flexpreis-Kunden zu ungefähr 100 Prozent ausgelastet sind.
Sollte die DB aber feststellen, dass es für den sonst so stark nachgefragten Zug zwei Wochen vorher immer noch außergewöhnlich wenig Sitzplatzreservierungen gibt, kann sie doch immer noch einige Sparpreise verkaufen. (Die Fahrpreise gehen ja leider genauso rauf und runter wie die Spritpreise oder die Börsenkurse.)

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