FN im Ausland (Allgemeines Forum)

GibmirZucker, Sonntag, 23.06.2019, 21:25 (vor 1771 Tagen)

Hallo. FN im Inland war ja zumal ein Thema. Nun eine Frage zum Verhalten im Ausland-wo es natürlich nicht FN heisst. Folgender Fall: Bürger eines EU- und Schengen Mitgliedlandes gerät im EU-Ausland in eine Fahrkartenkontrolle. Die Mitarbeiter der Kontrollfirma laden ihn ein, die Gebühr wegen Schwarzfahren direkt zu bezahlen. Der Fahrgast ist der Meinung, dass er mitnichten ein Schwarzfahrer ist. Er zeigt seinen Personalausweis und hofft, das im Nachgang klären zu können. Argumente der Kontroller: Wir nix brauchen Ausweis, Du Ausländer, sofort zahlen!
Meine Frage: Sind Befördert berechtigt, auf einer sofortigen Zahlung zu bestehen, wenn man nicht Bürger des Landes ist? Ich dachte Mal gehört zu haben, dass das früher gängige Vorgehen in Berlin, ausländische Ausweise nicht zu akzeptieren, illegal sei? Weiß jemand was da rechtlich der aktuelle Stand ist?

FN im Ausland

rainman51, Paderborn, Sonntag, 23.06.2019, 22:00 (vor 1771 Tagen) @ GibmirZucker

Wird sich vermutlich Sicherheitsleistung nennen. Erhebt die Polizei auch sofort von allen
nicht Bürgern des jeweiligen Landes. Ist ja auch richtig. Wieso sollte man dem Geld
dann möglicherweise erfolglos hinterherrennen.

FN im Ausland

GibmirZucker, Sonntag, 23.06.2019, 22:06 (vor 1771 Tagen) @ rainman51

Die Polizei ist ja dazu befugt... Ich wundere mich nur deshalb, weil ich in D noch nie erlebt habe, dass aufgrund eines ausländischen Ausweises statt einer normalen FN auf sofortiger Bezahlung bestanden wird.

FN im Ausland

A-W, Hannover, Sonntag, 23.06.2019, 23:39 (vor 1771 Tagen) @ GibmirZucker

Diskriminierung nur anhand der Staatsangehörigkeit wäre in diesem Fall illegal (nach EU-Recht). Die Unterscheidung nach Wohnsitz wäre jedoch akzeptabel. In konkretem Fall müsste man sich mit den Beförderungsbedingungen des Unternehmens auseinandersetzen, da dort die Vorgehensweise erläutert werden müsste. Ich persönlich würde in diesem Fall auf Beteiligung der Polizei bestehen und ein mal bezahlt, wird sich wahrscheinlich nichts später klären lassen, weil das als Schuldanerkennung gesehen werden könnte. Würde man mindestens eine Quittung von diesen Leuten überhaupt erhalten?

Viele Grüße,
A-W

FN im Ausland

GibmirZucker, Montag, 24.06.2019, 02:45 (vor 1771 Tagen) @ A-W

Ist natürlich schwierig, auf die Polizei zu hoffen. Könnte ja sein, dass wenn die Kontrolleure schon so ruppig sind, die Polizei noch schlimmer ist.

FN im Ausland

Hansjörg, Montag, 24.06.2019, 07:37 (vor 1771 Tagen) @ GibmirZucker

Welche kreativen Tickets muss man denn lösen um soetwas zu provozieren? Klingt sehr abenteuerlich.

Richtig ist das NICHT!

Southwest Chief, Montag, 24.06.2019, 10:29 (vor 1770 Tagen) @ rainman51

Erhebt die Polizei auch sofort von allen
nicht Bürgern des jeweiligen Landes. Ist ja auch richtig.

Es kann sein, dass das üblich ist.

Richtig ist es deswegen NOCH LANGE NICHT.

Es öffnet Missbrauch Tuer und Tor.

Ich verstehe gar nicht, wie man auf so ein Richtigkeitsverständnis kommt.

Bei Ausländern wird hier in Deutschland ja auch fast immer ein Auge zugedrückt. Ich habe es gestern und am Freitag bei Reisenden im ICE erlebt, die kein deutsch konnten.

Da wurde das Nahverkehrsticket ausnahmsweise doch akzeptiert.

Richtig ist das NICHT!

sibiminus, Montag, 24.06.2019, 13:37 (vor 1770 Tagen) @ Southwest Chief

Bei Ausländern wird hier in Deutschland ja auch fast immer ein Auge zugedrückt. Ich habe es gestern und am Freitag bei Reisenden im ICE erlebt, die kein deutsch konnten.

Um dich mal zu zitieren: Richtig ist es deswegen NOCH LANGE NICHT. Es öffnet Missbrauch Tür und Tor. Es gab schon bitterbösen Ärger wegen solchen Fällen. Da muss man sich als Zugbegleiter vorhalten lassen, gegen den Tarif oder - noch krasser - gegen Art. 3 GG verstoßen zu haben.

Da wurde das Nahverkehrsticket ausnahmsweise doch akzeptiert.

Richtig ist es deswegen NOCH LANGE NICHT. Es öffnet Missbrauch Tür und Tor. Man muss in Deutschland die FN nicht sofort bezahlen. Aber die FN muss gefertigt werden, so sieht der Tarif es vor, wenn Bordverkauf nicht möglich/ zugelassen ist. Es brauch sich nur der Richtige beim EBA beschweren und dann droht ein kostenpflichtiger Bescheid wegen falscher Tarifanwendung. Traurig das so sagen zu müssen: Ob die FN bis in die USA, nach Australien oder sonst wohin durchgesetzt wird, entscheiden andere.

Richtig ist das NICHT!

Southwest Chief, Montag, 24.06.2019, 14:23 (vor 1770 Tagen) @ sibiminus

Da wurde das Nahverkehrsticket ausnahmsweise doch akzeptiert.

Es brauch sich nur der Richtige beim EBA beschweren und dann droht ein kostenpflichtiger Bescheid wegen falscher Tarifanwendung.

Die Zub tragen doch kein Namensschildchen.

Zumindest im NV schon

Höllentalbahn, Montag, 24.06.2019, 14:40 (vor 1770 Tagen) @ Southwest Chief

Im FV habe ich da ehrlicherweise nicht drauf geachtet.
Im Nahverkehr rennen sie aber alle wie es sich gehört mit einem "bwegt"-Namensschild rum...

Im FV auch

JanZ, HB, Montag, 24.06.2019, 14:54 (vor 1770 Tagen) @ Höllentalbahn

- kein Text -

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Richtig ist das NICHT!

sibiminus, Montag, 24.06.2019, 14:55 (vor 1770 Tagen) @ Southwest Chief
bearbeitet von sibiminus, Montag, 24.06.2019, 14:59

Da wurde das Nahverkehrsticket ausnahmsweise doch akzeptiert.

Es brauch sich nur der Richtige beim EBA beschweren und dann droht ein kostenpflichtiger Bescheid wegen falscher Tarifanwendung.


Die Zub tragen doch kein Namensschildchen.

Doch, zumindest sollten sie es. Und selbst wenn nicht: Datum, Zugnummer, Uhrzeit, ggf. Wagennummer und Prüfernummer sind personenbeziehbare Daten. Übrigens würde der Bescheid an das EVU gehen. Es ist Sache des EVU, ob und wie den Mitarbeiter in Regress zu nehmen.

Richtig ist das NICHT!

fbettker, Montag, 24.06.2019, 17:44 (vor 1770 Tagen) @ Southwest Chief

Bei Ausländern wird hier in Deutschland ja auch fast immer ein Auge zugedrückt. Ich habe es gestern und am Freitag bei Reisenden im ICE erlebt, die kein deutsch konnten.

Da wurde das Nahverkehrsticket ausnahmsweise doch akzeptiert.

Oha, Rassismus mal so nebenbei gut bürgerlich verpackt.

1.) "Kein deutsch können" mit "Ausländer" gleichzusetzen ist nicht in Ordnung. Erstens können viele Ausländer hier hervorragend Deutsch, und vor allem gibt es viele Deutsche (z.B. die mit Migrationshintergrund, aber mit deutschem Pass), die, wie du sagst, "kein Deutsch können".
Noch dazu könnte man ja auch so tun, als könne man kein Deutsch - man braucht ja nur ein bisschen südländisch auszusehen. "Die Kartoffeln schnallen das ja eh nicht..."(denkt sich da vielleicht der eine oder andere "Gut-Deutsch-Könnende" mit Migrationshintergrund)

2.) Unabhängig von Punkt 1. ist die obige Aussage mal wieder beste Beweis, wie Vorurteile entstehen bzw. sich verstärken. Da sieht also jemand "einige Male", wie bei Ausländern ein Auge zugdrückt wird, und schon wird es auf die Allgemeinheit hochgerechnet.
Erstens: Woher weiß ich, dass alle Kontrolleure in Deutschland so handeln, wie es die Kontrolleure tun, die eben in den beobachteten Fällen eine Auge zugedrückt haben.
Zweitens: Und vor allen Dingen: Wie oft wird bei Ausländern eben kein Auge zugedrückt? Das fällt ja eben nicht auf, das merkt man sich nicht, weil es ja eben der Normalfall ist (bzw. sein sollte) und dem eigenen richtigen Rechtsempfinden entspricht.
Das "fast immer" heißt ja mindestens 50%. Das möchte ich mal stark bezweifeln. Das hieße ja, dass bei mehr als der Hälfte der Fälle, in denen ein Kontrolleur ein Ausländer kontrolliert, ein Auge zugedrückt wird.

Oder kurz gesagt: Ausländer zahlt -> sofort vergessen. Ausländer bezahlt nicht -> Merke ich mir, weil ich mich darüber aufrege, und bestimmte Vorurteile bestätigt sehe.

Nicht zu vergessen, drittens: Woher weiß ich denn, wie oft bei Deutschen ein Auge zugedrückt wird? Vielleicht ist das ja gar nicht so seltener als bei Ausländern? Oder vielleicht sogar öfter, weil auch Kontrolleure Menschen mit Vorurteilen sind, und sicherlich gibt es auch bei ihnen einige, die bei Ausländern etwas genauer hinschauen, und eben keine Ausnahmen gelten lassen, weil "die hier sowieso nichts zu suchen haben" etc.


Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist: Dass hier nebenbei rassistisch argumentiert wird, oder dass es hier keiner merkt.

P.S. Wer aus diesem Beitrags rausliest, dass ich hier in irgendeiner Weise befürworte, schwarz zu fahren, oder dass ein Kontrolleur bei wem auch immer bei der Kontrolle ein Auge zudrückt, hat es immer noch nicht verstanden. Das gleiche gilt für diejenigen, die jetzt mit dem "Gutmenschen"-Palaver anfangen.

+1

sibiminus, Montag, 24.06.2019, 18:16 (vor 1770 Tagen) @ fbettker

- kein Text -

+2

JanZ, HB, Montag, 24.06.2019, 19:03 (vor 1770 Tagen) @ sibiminus

- kein Text -

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Tu eres racista.

Southwest Chief, Dienstag, 25.06.2019, 15:19 (vor 1769 Tagen) @ fbettker

Bei Ausländern wird hier in Deutschland ja auch fast immer ein Auge zugedrückt. Ich habe es gestern und am Freitag bei Reisenden im ICE erlebt, die kein deutsch konnten.

Da wurde das Nahverkehrsticket ausnahmsweise doch akzeptiert.


Oha, Rassismus mal so nebenbei gut bürgerlich verpackt.

Tu eres racista.

La gente que viajaban en el tren hablaban francés. Solo francés. Nada más.

Bei Ausländern in Deutschland

brun, Montag, 24.06.2019, 19:09 (vor 1770 Tagen) @ Southwest Chief
bearbeitet von brun, Montag, 24.06.2019, 19:14

> Bei Ausländern wird hier in Deutschland ja auch fast immer ein Auge zugedrückt. Ich habe es gestern und am Freitag bei Reisenden im ICE erlebt, die kein deutsch konnten.
[quote][/quote]

Dann fahr einfach mal mit der S-Bahn nach Berlin-Schönefeld, das liegt ja (sooooooo zufällig) gerade im C-Bereich. Und die Kontrolleure wissen ganz genau, dass sehr viele Touristen das nicht verstanden haben, und am Ende ihres Urlaubes mit einem AB-Ticket zurück zum Flughafen fahren.

Die werden *alle* in Schönefeld aus dem Zug gezogen und *alle* dürfen schön auf der Stelle nochmal nachzahlen.

Beim letzten Mal bin ich wieder zu so einer Truppe von Kontrolleuren hin, und fragte ihn, wieso SXF eigentlich so bequem im C-Bereich liegt, und wieso an den tourismusbelasteten Bahnsteigen wie am Alex/Friedrichstraße keine extra Hinweisschilder in mehreren Sprachen hängen, und wieso sowieso so oft in SXF kontrolliert wird - ob man dort wohl eine sehr angenehme "legale, schnelle Abzocke" entdeckt hat?

Seine Antwort: Ich soll die Fresse halten (O-Ton).

Da weiß man sofort Bescheid, ne.

die falschen Ansprechpartner

Power132, Montag, 24.06.2019, 19:15 (vor 1770 Tagen) @ brun
bearbeitet von Power132, Montag, 24.06.2019, 19:17

> Bei Ausländern wird hier in Deutschland ja auch fast immer ein Auge zugedrückt. Ich habe es gestern und am Freitag bei Reisenden im ICE erlebt, die kein deutsch konnten.

[/i]

Dann fahr einfach mal mit der S-Bahn nach Berlin-Schönefeld, das liegt ja (sooooooo zufällig) gerade im C-Bereich. Und die Kontrolleure wissen ganz genau, dass sehr viele Touristen das nicht verstanden haben, und am Ende ihres Urlaubes mit einem AB-Ticket zurück zum Flughafen fahren.

Die werden *alle* in Schönefeld aus dem Zug gezogen und *alle* dürfen schön auf der Stelle nochmal nachzahlen.

Beim letzten Mal bin ich wieder zu so einer Truppe von Kontrolleuren hin, und fragte ihn, wieso SXF eigentlich so bequem im C-Bereich liegt, und wieso an den tourismusbelasteten Bahnsteigen wie am Alex/Friedrichstraße keine extra Hinweisschilder in mehreren Sprachen hängen, und wieso sowieso so oft in SXF kontrolliert wird - ob man dort wohl eine sehr angenehme "legale, schnelle Abzocke" entdeckt hat?

Seine Antwort: Ich soll die Fresse halten (O-Ton).

Da weiß man sofort Bescheid, ne.

Stimmt. Aber das Personal von Ort ist da leider der falsche Ansprechnpartner. Das ist im Zweifel kein BVG/VBB Personal. Die richitge Ansprechstelle wäre Frau Nikutta oder Frau Henckel.

Da muß man sich halt vorher schlau machen

Garfield_1905, Montag, 24.06.2019, 20:05 (vor 1770 Tagen) @ brun

Mindestens in Wien gibt es eine ähnliche Konstellation. Die 'normale' WIEN- KARTE allein reicht da nicht. Als ich das erste Mal dorthin geflogen bin, habe ich mich vorher erkundigt, welche Fahrkarten(n) ich brauche, um vom Flughafen in Schwechat in die Innenstadt zu kommen. Das sollte m.E. auch jeder machen, der in einer ähnlichen Situation ist, egal ob in Wien oder Berlin. Und ziemlich sicher gibt es das auch noch anderswo.

Und natürlich gilt das auch für die andere Richtung, also von der Innenstadt zum Flughafen. Auch da gibt es vermutlioch reichlich Auskunftsmöglichkeiten, gerade im Zeitalter von Google & Co.

Hannover

Sören Heise, Region Hannover, Dienstag, 25.06.2019, 09:35 (vor 1769 Tagen) @ Garfield_1905

Mindestens in Wien gibt es eine ähnliche Konstellation.

Der Bahnhof Hannover Flughafen liegt wie auch der Bahnhof Hannover Messe/Laatzen nicht in der Tarifzone Hannover, sondern der folgenden.

Viele Grüße
Sören

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[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Bei Ausländern in Deutschland

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 25.06.2019, 12:45 (vor 1769 Tagen) @ brun

Das hat nix mit Zufällen oder gar bösem Willen zu tun: der Flughafen Schönefeld nebst zugehörigem Bahnhof Schönefeld liegt in der Gemeinde Schönefeld und damit logischerweise nicht in Berlin (AB). Berlin AB ist auf das Stadtgebiet beschränkt.

An der Grenze B <> C wird übrigens überall verstärkt kontrolliert, nicht nur auf dem Weg nach Schönefeld, sondern auch an bedeutend weniger Tourismuslastigen Orten, wie zwischen Wilhelmshagen und Erkner („ach, die eine Station“).

Für Drei- bis Vierstellige Beträge in den Urlaub fliegen, aber die 1,60 für einen Anschlussfahrschein (oder 60 Cent im Bartarif) sind ja abzocke.

--
Weg mit dem 4744!

Kein Geld !

611 040, Erfurt, Sonntag, 23.06.2019, 22:39 (vor 1771 Tagen) @ GibmirZucker

Ich würde einfach sageb ich habe keine 60€ jetzt dabei.

Dann bleibt ihnen nur übrig ne Rechnung zu stellen (die man ggf. anfechten kann) oder das Verfahren komplett einzustellen.
Wenn ich mir keiner Schuld bewusst bin besser nix direkt zahlen. Wenn das Geld einmal weg ist ist es sehr schwer das wieder zurück zu bekommen.

--
❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤

Kein Geld !

GibmirZucker, Sonntag, 23.06.2019, 22:56 (vor 1771 Tagen) @ 611 040

Ja, würde persönlich auch nie direkt zahlen. Der Kollege meinte aber, dass ihm dann die drei Gorillas ein mobiles Terminal unter die Nase gehalten haben, dass er mit Kreditkarte zahlen soll. Klingt natürlich doof, daß er das gemacht hat, aber bei entsprechendem Druck und wenn ein wichtiger Kundentermin ansteht, kann ich nachvollziehen dass er kapituliert hat.

Kein Geld !

Ösi, Montag, 24.06.2019, 09:40 (vor 1770 Tagen) @ GibmirZucker

Kreditkartenzahlungen kann man zurückbuchen lassen.

Kein Geld !

GibmirZucker, Montag, 24.06.2019, 11:55 (vor 1770 Tagen) @ Ösi

Davon hat die Kollegin Abstand genommen, weil die Justiz im entsprechenden Land keinen wirklich Ruf genießt. Also am Ende gibt es noch einen EU-Haftbefehl. Interessant übrigens das Verhalten unseres Kunden. Der hat, als er die Geschichte gehört hat, nicht etwa seine Sprachkenntnisse zur Klärung der Situation angeboten, sondern wollte aus eigener Tasche für die Kosten aufkommen.

Nie ohne Quittung zahlen!

Mike65, Montag, 24.06.2019, 14:36 (vor 1770 Tagen) @ 611 040

Das erinnert mich an eine Erfahrung, die ich vor vielen Jahren im Süden Italiens gemacht habe, als Trenitalia noch Ferrovie dello Stato hieß und die Landeswährung viele Nullen hatte. Ich wollte von Napoli Centrale in den Süden, kaufte ein Ticket und wartete auf meinen Zug. Etwa 30 Minuten nach Fahrplan traf einer mit der richtigen Fahrtrichtung am Bahnsteig ein. Der Schaffner behauptete jedoch, ich hätte ein falsches Ticket und verlangte ein "supplemento". Da ich auf Dienstreise war, wollte ich mit meinen rudimentären Italienischkenntnissen nicht lange diskutieren und war bereit,den Zuschlag zu bezahlen. Allerdings verlangte ich "una ricevuta", einen Beleg. Da wurde der Schaffner richtig wütend,gab einige unverständliche Flüche von sich und verschwand aus meinem Abteil. Einige Minuten später war er wieder zurück und hielt mir einen offiziellen Zettel mit einer horrenden Summe unter die Nase (ich glaube es waren etwa 30000 Lire). Dies war offenbar eine Strafe für Schwarzfahren.
Da ich fürchtete, irgendwo in Kalabrien aus dem Zug geworfen zu werden, zahlte ich zähneknirschend, hatte aber immerhin einen Beleg in der Hand. Ein freundlicher Abteilgenosse gab mir dann den Tipp, am Zielort zum Stationsvorsteher zu gehen und die Strafe zu reklamieren. Das tat ich auch, der Beamte am Schalter wollte genau wissen, wo und im welchem Zug ich wann vom Schaffner kontrolliert wurde und erstattete mir die Strafzahlung wieder zurück, wenn auch nur als Gutschein. Tatsächlich befand ich mich in einem mehr als eine Stunde verpäteten Expresszug, für den der Zuschlag wohl rechtmäßig war, niemals jedoch eine Strafe für Schwarzfahren. Ob der offensichtliche Betrugsversuch Konsequenzen für den Schaffner hatte, weiß ich nicht, ich hoffte es damals jedenfalls.

Fazit: Niemals ohne eine Quittung etwas bezahlen, sonst öffnet man der Korruption Tür und Tor.

Um welches Land geht es denn?

Höllentalbahn, Montag, 24.06.2019, 14:01 (vor 1770 Tagen) @ GibmirZucker

- kein Text -

Um welches Land geht es denn?

GibmirZucker, Montag, 24.06.2019, 20:54 (vor 1770 Tagen) @ Höllentalbahn

Polen - Mal ohne Vorurteile, bin da derzeit auch häufiger beruflich unterwegs und hatte nie Probleme, während es meine Kollegin bei der ersten Fahrt sofort erwischt hat.
Inzwischen entbehrt der Fall nicht einer gewissen Komik. Handelte es sich um eine Nachzahlung von etwa 30 Euro, berechnet und unser Reisebüro 85 Euro dafür, dass es denn Fall übernimmt. Und angeblich werden pro übersetzte Mail nochmals 40 Euro fällig.

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