Letztens habe ich beim NWL noch von einer "massiven Abwerbekampagne von DB Fernverkehr" AG gelesen, was ich noch dreister finde, weil hier ein bundeseigenes Unternehmen den Nahverkehr der Länder sabotiert.

Anscheinend muss man jetzt zurückschlagen.

Hallo,

kleiner Tipp: Innerhalb des DB Konzerns gibt es eine Vereinbarung, dass vor einem Betreiberwechsel gibt es eine Wechselsperre, meistens ein halbes Jahr vorher, wo Bewerber von DB Regio nicht übernommen werden dürfen, bzw die Mitarbeiter für den Zeitraum für den Wechsel gesperrt sind. Dass DB Fernverkehr von anderen EVU's Personal abwirbt ist nicht wirklich neu, die SBB und BLS werben seit Jahren Lokführer aus Baden-Württemberg und Bayern ab.

Wäre in der Schweiz übrigens nicht durchführbar, da folgendes gesetzlich vorgeschrieben ist:
Art. 32 PPG:
39 Wechsel des beauftragten Unternehmens
1 Wird ein Angebot des regionalen Personenverkehrs aufgrund einer Ausschreibung
bei einem neuen Unternehmen bestellt, so muss das bisher beauftragte Unternehmen
dem neu beauftragten Unternehmen die eigens für das betreffende Verkehrsangebot
angeschafften Betriebsmittel zum Restbuchwert übergeben, wenn die Besteller dies
verlangen und die Betriebsmittel für die ausgeschriebenen Linien des regionalen
Personenverkehrs von zentraler Bedeutung sind.
2 Das neu beauftragte Unternehmen muss diese Betriebsmittel zum Restbuchwert
übernehmen, wenn das bisher beauftragte Unternehmen oder die Besteller es verlangen.
3 Das neu beauftragte Unternehmen muss die für das betreffende Verkehrsangebot
notwendigen zusätzlichen Arbeitsstellen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
des bisher beauftragten Unternehmens zu branchenüblichen Bedingungen anbieten.

Gruss Guru

Letztens habe ich beim NWL noch von einer "massiven Abwerbekampagne von DB Fernverkehr" AG gelesen, was ich noch dreister finde, weil hier ein bundeseigenes Unternehmen den Nahverkehr der Länder sabotiert.

Anscheinend muss man jetzt zurückschlagen.

kleiner Tipp: Innerhalb des DB Konzerns gibt es eine Vereinbarung, dass vor einem Betreiberwechsel gibt es eine Wechselsperre, meistens ein halbes Jahr vorher, wo Bewerber von DB Regio nicht übernommen werden dürfen, bzw die Mitarbeiter für den Zeitraum für den Wechsel gesperrt sind. Dass DB Fernverkehr von anderen EVU's Personal abwirbt ist nicht wirklich neu, die SBB und BLS werben seit Jahren Lokführer aus Baden-Württemberg und Bayern ab.

Ja, schlimm, wenn der Staat sich selber sabotiert.
Ich hoffe, der NWL hat eine Lösung gefunden.

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Wo ist das Problem, wenn man eh zusammen auf dem Führerstand sitzt und sich unterhält. Das Thema ist ja nicht verboten. Und es gehören immer zwei dazu.

Und an meinen Schreitisch oder den meiner Kollegen kommt man eh nur mit Zugangskarten, da marschiert keiner so ohne weiteres rein.

Deine Firma läd dann Gäste ein, um zu sehen wie ihr arbeitet und dann finden halt die Abwerbungsgespräche statt.
Ist hier übrigens das gleiche, ich weiß nicht ob DB Regio die Kollegen von NX mitnehmen muss. Ich gehe eher davon aus, dass es im Rahmen einem vertrauensvollen Verhältnis stattfindet. NX nutzt dieses aus und setzt seine eigenen Mitarbeiter als Headhunter ein.

Ich finde es anmaßend von der DB auf der einen Seite dem FV Kokurrenten Stimmungsmache vorzuwerfen, aber sich auf der anderen Seite über nicht verbotene Gespräche zwischen eigenen und fremden MA zu beschweren.

Ich finde gegen das Gespräch ist nix einzuwenden, aber der Ort macht den Unterschied.
Wenn es nach Feierabend beim gemeinsamen Bierchen ist, ist es meiner Meinung nach eine komplett andere Sache.
Auch gegen die 5000€ und mehr die für Tf als Anwerbeprämie gezahlt werden, habe ich nix einzuwenden. Das ist das einfach System des Angebot und Nachfrage.

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

Wo ist das Problem, wenn man eh zusammen auf dem Führerstand sitzt und sich unterhält. Das Thema ist ja nicht verboten. Und es gehören immer zwei dazu.

Es geht nicht um "mal drüber reden", sondern das ein Unternehmen seine Leute gezielt darauf ansetzt und anleitet, Mitarbeiter abzuwerben. Dazu sind Streckenkundefahrten mit Sicherheit nicht gedacht.
Dieses interne Dokument von NX wurde mit Sicherheit nicht deshalb öffentlich, weil alle Mitarbeiter dort das gut finden.

Und an meinen Schreitisch oder den meiner Kollegen kommt man eh nur mit Zugangskarten, da marschiert keiner so ohne weiteres rein.

In einen Führerstand auch nicht. Wäre genauso, wenn eine andere Firma ihre Mitarbeiter zu Euch zum anlernen schickt und beauftragt, Euch abzuwerben.

Ich finde es anmaßend von der DB auf der einen Seite dem FV Kokurrenten Stimmungsmache vorzuwerfen, aber sich auf der anderen Seite über nicht verbotene Gespräche zwischen eigenen und fremden MA zu beschweren.

Du vergleichst mal wieder Äpfel mit Birnen. Der Hinweis eines Unternehmens auf haltlose Stimmungsmache einer Firma sind ein ganz anderes Thema als gezielte Mitarbeiterabwerbung eines Unternehmens von einem anderen.

Hallo,

hier die PM von NX https://nationalexpress.de/presse/stellungnahme-von-national-express-zur-pressemitteilu... man gibt sich Reuhemütig. Trotzdem ist NX da eindeutig einen Schritt zu weit gegangen.

Wie geil! Was glaubt denn NX wie die DB ihre Gefolgschaft entlohnt? Sporadische El Gordo-Lotterieziehungen etwa? :D

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Hallo,

wie gesagt, ich finde generell Abwerbeversuche nicht falsch. Bei uns in der Region wurden kurz vor dem Betreiberwechsel an jedem Bahnsteig (mit Plakatwänden) vom neuen Betreiber Werbung geschaltet und jedem ausgebildeten Tf, der einen Arbeitsvertrag unterschreibt 5000€ geboten. Fand ich eigentlich genial gemacht.

Aber ich finde es nicht ok, dass während der Streckekundefahrt, was ja eigentlich dafür vorgesehen ist die Strecke kennenzulernen, von der Firma den Tf Anweisungen gegeben werden, wie diese Mitarbeiter abwerben sollen. Das dazu noch mit einem offiziellen (internen) Schreiben. Was in der Pause oder außerhalb der Arbeitszeit passiert, ist dagegen vollkommen egal.

Wenn die DB ihr Leute anständig behandelt hätte, müsste sie keine Angst haben.
Aber das können die BWLer eben nicht in Zahlen ausdrücken.

Aber vielleicht ist nicht der Zahltag das wichtigste. Wer nicht alleine und unbepartnert lebt, hat womöglich andere Kriterien:
- Eigenheim, einfach so umziehen geht nun nicht.
- Auch nicht jeder will sich ans andere Ende der BRD versetzen lassen.
- Kinder, die in der Schule sind
- Frau, die vielleicht auch arbeitet
- Betriebsklima?
- Einsatzpäne?
- Gebrabbel vom autonomen Fahren
etc. etc.

Es ist gut, dass sich die Fehler der Vergangenheit mal bemerkbar machen.

Es hat ja nicht die DB das Problem, sondern National Express merkt eventuell, dass diese zu Betriebsstart nicht genügend Lokführer haben, weil eventuell zu wenig Tf von der DB gewechselt sind?
Ein Tf bei der DB, welchem bis jetzt noch nicht der Zukunftsweg aufgezeigt wurde, würde wahrscheinlich nicht mehr bei der DB arbeiten oder bereits ein Arbeitsvertrag von NX und Co in der Tasche haben. Die die noch fahren, sind wahrscheinlich alle schon innerhalb des DB-Konzern verplant.

Viele Grüße

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)