Kreative/ ungewöhnliche Betriebsverfahren. (Allgemeines Forum)

martarosenberg, Montag, 14.01.2019, 12:47 (vor 1931 Tagen)
bearbeitet von martarosenberg, Montag, 14.01.2019, 12:47

Moin,

nach dem Thema "Kreative Zugsgarnituren" (bitte, meckert doch nicht wegen ggf. nicht bahnsprachlich-korrekter Schreibweisen, korrigiert gerne, aber ohne zu meckern, es geht ja hier um gewissen anderen Inhalt) würde ich hier gerne seltsame Betriebsverfahren sammeln.

Es soll alles zählen was vor Eintreten des Bedarfes nach dem Betriebsverfahren bereits so geplant war -- also neben Regelbetrieb auch Baumaßnahmen. Nicht zählen sollen Störungsfälle, da ist klar dass man da auch mal vom Regelverfahren abweicht, um z.B. überhaupt noch den Zug von der Strecke an einen Bahnhof zu bekommen.

Rangieren mit Fahrgästen in Zittau.

martarosenberg, Montag, 14.01.2019, 12:51 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg
bearbeitet von martarosenberg, Montag, 14.01.2019, 12:52

Wegen Bauarbeiten in Zittau zumindest am 3.10. gab es keine Möglichkeit, aus Richtung Varnsdorf und Dresden einen Bahnsteig zu erreichen. Daher wurden die Züge nach Dresden und Varnsdorf zuerst als Rangierfahrt richtung Polen gefahren, um dann auf einem anderen Gleis, welches keinen Bahnsteig hat, als Zugfahrt weiterzufahren. Gegenrichtung entsprechend.

Rangieren mit Fahrgästen in Zittau.

Power132, Montag, 14.01.2019, 12:53 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg

Lief bis zum Abschluss der ESTW Arbeiten am 31.10.18

Kopfmachen ohne Verkehrshalt in Stolberg

JanZ, HB, Montag, 14.01.2019, 13:21 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg

Ich habe es selber noch nicht erlebt, aber auf in Stolberg machen die Züge der Euregiobahn auf dem Weg nach Stolberg Altstadt im Güterbahnhof ohne Bahnsteig Kopf. Vor- und nachher halten sie auf verschiedenen Gleisen im Hbf. Auf dem Rückweg findet auch die Vereinigung der Stolberger mit den Eschweiler Zügen im Gbf statt. Ob da nun allerdings eine Rangierfahrt dabei ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Kreative/ ungewöhnliche Betriebsverfahren.

Ösi, Montag, 14.01.2019, 12:52 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg

Auf der Strecke Nebra - Wangen(Unstrut) der DRE erfolgt der Zugleitbetrieb händisch, mit Fahrdienstleiter im Bahnhof Nebra, bei dem die Zugfahrten persönlich an- und abgemeldet werden.

Zumindest war es vor einiger Zeit noch so.

(Derzeit gibt es dort allerdings gar keinen Betrieb, weil Abellio Mitteldeutschland davon überrascht wurde, dass man zum Eisenbahnbetrieb auch Personal braucht.)

Kreative/ ungewöhnliche Betriebsverfahren.

martarosenberg, Montag, 14.01.2019, 12:57 (vor 1931 Tagen) @ Ösi

Auf der Strecke Nebra - Wangen(Unstrut) der DRE erfolgt der Zugleitbetrieb händisch, mit Fahrdienstleiter im Bahnhof Nebra, bei dem die Zugfahrten persönlich an- und abgemeldet werden.

Zumindest war es vor einiger Zeit noch so.

(Derzeit gibt es dort allerdings gar keinen Betrieb, weil Abellio Mitteldeutschland davon überrascht wurde, dass man zum Eisenbahnbetrieb auch Personal braucht.)

Zwischen Weißenfels und Zeitz habe ich weiterhin die Triebwagen der DB Burgenlandbahn gesehen. Man könnte doch auch so nach Wangen(Unstrut) fahren.

Kreative/ ungewöhnliche Betriebsverfahren.

Ösi, Montag, 14.01.2019, 13:01 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg
bearbeitet von Ösi, Montag, 14.01.2019, 13:02

Diese Strecke (und Merseburg-Querfurt) wurde auch nicht an Abellio vergeben, hier fährt die Burgenlandbahn noch bis Dezember 2019 nach dem alten Vertrag, danach kommen modernisierte Walfische von DB Regio zum Einsatz.

CZ: "Steuerwagen" = Beiwagen mit ZUB und Sprechfunk.

martarosenberg, Montag, 14.01.2019, 12:56 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg

Als noch Brotbüchsen (eine Art Schienenbus) mit Beiwagen (ein zum Schienenbus passender Beiwagen, mit großen Fensterfronten vorne und hinten und vorne und hinten weit herunterlassbare Fenster an der Seite, keinerlei Steuerungseinrichtungen, der komplette Innenraum ist Fahrgastraum) im Regelbetrieb zwischen Tanvald und Harrachov fuhren:

Brotbüchse stand talwärts, Beiwagen bergwärts. Bergwärts stand der Schaffner vorne, und hat dem Lokführer in der Brotbüchse per Sprechfunk Dinge durchgegeben.


Etwas ähnlich, gab es auch im Regelverkehr: Brotbüchsen-Sandwich (Brotbüchse - Beiwagen - Brotbüchse). Eine Steuerungsleitung ist nicht vorhanden. Also 2 Lokführer, die jeweils ihre Brotbüchse bedienen.

CZ: "Steuerwagen" = Beiwagen mit ZUB und Sprechfunk.

Gast, Dienstag, 15.01.2019, 19:30 (vor 1930 Tagen) @ martarosenberg

Höchst interessant... Wie schnell wurde da gefahren? Braucht der Schaffner eine besondere Ausbildung für so etwas?

Bei „kreative Betriebsverfahren“ denke ich auch in erster Linie an Tschechien. Was mir auf die Schnelle einfällt:
- Vor einigen Jahren in Bela nad Radbuzou: Mein Zug mit 810 + Beiwagen kommt an, ich steige nicht gleich ein, da er noch ein paar Minuten Aufenthalt hat, und erschrecke, daß er sofort wieder losfährt. Es stellt sich heraus, daß während der paar Minuten Aufenthalt planmäßig der Beiwagen ins Depot rangiert und dort abgestellt wird.
- Auf manchen Nebenstrecken werden an Kreuzungsbahnhöfen die Weichen von Hand durch den Schaffner gestellt. Na ja, eigentlich nicht kreativ, sondern etwas früher Selbstverständliches, was sich dort länger gehalten hat und hier ungewohnt wirkt...
- Nach einer Fahrt Klattau-Eisenstein mit 842 + Btx soll der Triebwagen umgehängt werden. Die Kupplung läßt sich aber nicht losschrauben, anscheinend zu sehr festgefroren. Sofort ist der Fahrdienstleiter mit einem Wasserkocher zur Stelle, kochendes Wasser wird drübergegossen, nun kann abgekuppelt werden. Wahrscheinlich nicht planmäßig, aber so schön zu erzählen... Außerdem muß er das heiße Wasser schon bereitgehalten haben, so schnell, wie er zur Stelle war. Also doch planmäßig? Na, vielleicht war es ursprünglich gedacht, das eintreffende Personal mit frischem Kaffee zu versorgen

CZ: "Steuerwagen" = Beiwagen mit ZUB und Sprechfunk.

martarosenberg, Dienstag, 15.01.2019, 20:11 (vor 1930 Tagen) @ Gast
bearbeitet von martarosenberg, Dienstag, 15.01.2019, 20:14

Höchst interessant... Wie schnell wurde da gefahren?

Kurvenreiche Bergstrecke mit nur Nebenbedeutung (touristisch ggf. auch Hauptbedeutung). Geschwindigkeit war nicht all zu schnell.

Selber erlebt auf den Strecken nach Harrachov sowie nach Moldova v Krušných Horach (letzteres hat im Ausflugsverkehr immernoch Chancen auf sowasa, falls man mit (2x) Brotbüchse + zum Fahrrad-Massentransporter umgebauten Beiwagen fährt).

Braucht der Schaffner eine besondere Ausbildung für so etwas?

k.A.

- Vor einigen Jahren in Bela nad Radbuzou: Mein Zug mit 810 + Beiwagen kommt an, ich steige nicht gleich ein, da er noch ein paar Minuten Aufenthalt hat, und erschrecke, daß er sofort wieder losfährt. Es stellt sich heraus, daß während der paar Minuten Aufenthalt planmäßig der Beiwagen ins Depot rangiert und dort abgestellt wird.

Also Fahrgastwechel - Beiwagen wegschaffen - Fahrgastwechel? Nett :).

- Auf manchen Nebenstrecken werden an Kreuzungsbahnhöfen die Weichen von Hand durch den Schaffner gestellt. Na ja, eigentlich nicht kreativ, sondern etwas früher Selbstverständliches, was sich dort länger gehalten hat und hier ungewohnt wirkt...

Auch noch vor einiger Zeit wurden an manchen Stationen, wo Taktknoten herrscht und die Bahnsteige noch die "alten" sind wie auch in Berga(Elster) und Leipzig-Knauthain wo man ebenerdig die Gleise überschreitet, vom Bahnhofspersonal Tafeln an die Bahnsteige gestellt welcher Zug jetzt wohin fährt. War bei dieser Bahnhofsbauform sehr schnell und intuitiv zu erfassen für die Reisenden. Habe es aber in den letzten Jahren nicht mehr gesehen, inzwischen haben die elektronischen Anzeigen Einzug gehalten. Gibt es das noch irgendwo?

- Nach einer Fahrt Klattau-Eisenstein mit 842 + Btx soll der Triebwagen umgehängt werden. Die Kupplung läßt sich aber nicht losschrauben, anscheinend zu sehr festgefroren. Sofort ist der Fahrdienstleiter mit einem Wasserkocher zur Stelle, kochendes Wasser wird drübergegossen, nun kann abgekuppelt werden. Wahrscheinlich nicht planmäßig, aber so schön zu erzählen...

:).


Die Bulgaren sind auch immer recht kreativ, aber eher aus der Not heraus weil da viel verlottert, die Tschechen hingegen Pflegen ja ihr Material.

Geschobener Zug bzw. Indirekter Wendezugbetrieb

Manitou, Mittwoch, 16.01.2019, 02:42 (vor 1930 Tagen) @ martarosenberg

Gab es früher auch bei der DR. Da mußte z.B. der D-Zug nach Wolgast Hafen bis Wolgast zurückgeschoben werden, dort Lok umsetzen und wieder zum hafen schieben. Vmax 30 km/h, näheres in DV 408 nachzulesen, jeder Zugführer muß bei einem geschobenem Zug die Spitze bestzen können.
Beim indirekt gesteuertem Wendezug wird dagegen der Befehlswagen von einem Lokführer besetzt, der von dort auch bremst. Die Lok wird mit einem 2. Lokführer (ggf. auch Beimann/Heizer mit Zusatzausbildung) besetzt.

Geschobener Zug bzw. Indirekter Wendezugbetrieb

martarosenberg, Mittwoch, 16.01.2019, 11:42 (vor 1929 Tagen) @ Manitou

Gab es früher auch bei der DR. Da mußte z.B. der D-Zug nach Wolgast Hafen bis Wolgast zurückgeschoben werden, dort Lok umsetzen und wieder zum hafen schieben.

Stimmt, habe es nicht sowas auch mal in Brno, dass ein Schnellzug ein Stückchen geschoben wurde um den passenden Abzweig zu erreichen?

Geschobener Zug bzw. Indirekter Wendezugbetrieb

611 040, Erfurt, Donnerstag, 17.01.2019, 06:08 (vor 1929 Tagen) @ martarosenberg

Wird in Westerland auch planmäßig gemacht wenn die ICs in die Abstellung rangiert werden.

Und das obwohl 2 Loks plus 1 Steuerwagen am Zug sind, nur halt alle an der anderen Seite. ;)

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❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤

DR-Leuchtanzeiger und Frankreich

JanZ, HB, Mittwoch, 16.01.2019, 12:09 (vor 1929 Tagen) @ martarosenberg
bearbeitet von JanZ, Mittwoch, 16.01.2019, 12:11

Höchst interessant... Wie schnell wurde da gefahren?


Kurvenreiche Bergstrecke mit nur Nebenbedeutung (touristisch ggf. auch Hauptbedeutung). Geschwindigkeit war nicht all zu schnell.

Selber erlebt auf den Strecken nach Harrachov sowie nach Moldova v Krušných Horach (letzteres hat im Ausflugsverkehr immernoch Chancen auf sowasa, falls man mit (2x) Brotbüchse + zum Fahrrad-Massentransporter umgebauten Beiwagen fährt).

Braucht der Schaffner eine besondere Ausbildung für so etwas?


k.A.

- Vor einigen Jahren in Bela nad Radbuzou: Mein Zug mit 810 + Beiwagen kommt an, ich steige nicht gleich ein, da er noch ein paar Minuten Aufenthalt hat, und erschrecke, daß er sofort wieder losfährt. Es stellt sich heraus, daß während der paar Minuten Aufenthalt planmäßig der Beiwagen ins Depot rangiert und dort abgestellt wird.


Also Fahrgastwechel - Beiwagen wegschaffen - Fahrgastwechel? Nett :).

- Auf manchen Nebenstrecken werden an Kreuzungsbahnhöfen die Weichen von Hand durch den Schaffner gestellt. Na ja, eigentlich nicht kreativ, sondern etwas früher Selbstverständliches, was sich dort länger gehalten hat und hier ungewohnt wirkt...


Auch noch vor einiger Zeit wurden an manchen Stationen, wo Taktknoten herrscht und die Bahnsteige noch die "alten" sind wie auch in Berga(Elster) und Leipzig-Knauthain wo man ebenerdig die Gleise überschreitet, vom Bahnhofspersonal Tafeln an die Bahnsteige gestellt welcher Zug jetzt wohin fährt. War bei dieser Bahnhofsbauform sehr schnell und intuitiv zu erfassen für die Reisenden. Habe es aber in den letzten Jahren nicht mehr gesehen, inzwischen haben die elektronischen Anzeigen Einzug gehalten. Gibt es das noch irgendwo?

Weiß ich nicht, aber zumindest gibt es noch die alten Reichsbahn-Leuchtanzeiger:

[image]

Na, wer erkennt den Bahnhof? Der Anzeiger ist auch noch in Betrieb, nur war die Beleuchtung kurz vor dem Foto ausgegangen, da der Zug abgefahren war.

Interessant fand ich auch das Betriebsverfahren in Aigues-Mortes nahe der französischen Mittelmeerküste. Da gibt es nämlich keine ortsfesten Signale, sondern es wird von der örtlichen Aufsicht eine Signallaterne hingestellt oder eben nicht.

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Der gesuchte Bahnhof ist vermutlich:

martarosenberg, Mittwoch, 16.01.2019, 12:21 (vor 1929 Tagen) @ JanZ

Weiß ich nicht, aber zumindest gibt es noch die alten Reichsbahn-Leuchtanzeiger:

[image]

Na, wer erkennt den Bahnhof? Der Anzeiger ist auch noch in Betrieb, nur war die Beleuchtung kurz vor dem Foto ausgegangen, da der Zug abgefahren war.

Zwischen Weida und Saalfeld(Saale).

12:10 und gerade abgefahren? -> Pössneck ob. Bf., nach derzeitigem Fahrplan und unter der Annahme, dass der Zug pünktlich war.

Man könnte an die Anzeige noch die Ziele hinzufügen, zu denen die Züge des öfteren umsteigefrei durchgebunden fahren.

Der gesuchte Bahnhof ist tatsächlich …

JanZ, HB, Mittwoch, 16.01.2019, 13:05 (vor 1929 Tagen) @ martarosenberg

Weiß ich nicht, aber zumindest gibt es noch die alten Reichsbahn-Leuchtanzeiger:

[image]

Na, wer erkennt den Bahnhof? Der Anzeiger ist auch noch in Betrieb, nur war die Beleuchtung kurz vor dem Foto ausgegangen, da der Zug abgefahren war.


Zwischen Weida und Saalfeld(Saale).

12:10 und gerade abgefahren? -> Pössneck ob. Bf., nach derzeitigem Fahrplan und unter der Annahme, dass der Zug pünktlich war.

Bingo, gut kombiniert!

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Bin da sogar schonmal ausgestiegen.

martarosenberg, Mittwoch, 16.01.2019, 13:44 (vor 1929 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von martarosenberg, Mittwoch, 16.01.2019, 13:45

Weiß ich nicht, aber zumindest gibt es noch die alten Reichsbahn-Leuchtanzeiger:

[image]

Na, wer erkennt den Bahnhof? Der Anzeiger ist auch noch in Betrieb, nur war die Beleuchtung kurz vor dem Foto ausgegangen, da der Zug abgefahren war.


Zwischen Weida und Saalfeld(Saale).

12:10 und gerade abgefahren? -> Pössneck ob. Bf., nach derzeitigem Fahrplan und unter der Annahme, dass der Zug pünktlich war.


Bingo, gut kombiniert!

Bin da letztes Jahr sogar schonmal ausgestiegen, und dann mit dem Fahrrad das Orlatal runter.

Habe mir den Bf. aber nicht genauer angeschaut.

Bin da sogar schonmal ausgestiegen.

611 040, Erfurt, Donnerstag, 17.01.2019, 07:19 (vor 1928 Tagen) @ martarosenberg

Ich auch, aber nur zwangsweise da von dort bis Neustadt SEV war.
Der Bahnhof kam mir bekannt vor, aber die Anzeiger hatte ich tatsächlich nicht entdeckt. Zum Bus war auch immer nur wenig Zeit, als dass man sich in Ruhe umsehen konnte.

Die gleichen Anzeiger gibt es aber auch noch etwas weiter südlich in Bad Lobenstein. Insgesamt schön da oben, müsste ich mal hin bin nur einmal durchgefahren...

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❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤

DR-Leuchtanzeiger und Frankreich

Manitou, Donnerstag, 17.01.2019, 02:25 (vor 1929 Tagen) @ JanZ

Auch bei DR und DB wurde früher auf Nebenbahnen ohne ortsfeste Hauptsignale gefahren. Die wurden durch H- und Trapeztafel ersetzt. Ggf. wurde der Halteplatz mit Sh 2 gekennzeichnet, wenn Züge abweichend angehalten werden sollten, Durchfahrauftrag wurde mit dem Befehlsstab erteilt. Der Zweifarbige Befehlsstab für Fahr- und Haltauftrag wurde bei der DB nach einem Unfall Anfang der 70er Jahre verboten.

Rittnerbahn

MC_Hans, 8001376, Montag, 14.01.2019, 15:24 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg

Auf der eingleisigen Rittnerbahn von Himmelfahrt nach Klobenstein gibt es nur eine Kreuzungsstelle in Lichtenstern, aber zwei Kurse in gegenläufiger Richtung. Daher wechselt der Tf in Lichtenstern in das entgegenkommende Fahrzeug und fährt es weiter. So kann er sicher sein, dass ihm kein anderer Zug entgegenkommt.

Ein Zugsicherungssystem ist m.W. dort nicht installiert.

Rittnerbahn

R 450, Dienstag, 15.01.2019, 07:05 (vor 1930 Tagen) @ MC_Hans

Von wegen "sicher": am frühen Morgen ist nur ein Fahrzeug unterwegs, natürlich ohne "Fahrertausch" in Lichtenstern, da kein Gegenkurs vorhanden. Wenn sich zu Beginn des Halbstundentaktes der Fahrer um 1 Stunde irrt und annimmt, er sei noch allein unterwegs ...


Fahrplan: https://www.ritten.com/documents/download/fahrplan_ritten.pdf?2018-03-28

--
Für eine europaweit einheitliche Symmetrieminute http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrieminute und http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Lampart
Explanation in English: https://en.wikipedia.org/wiki/Symmetry_minute

IC-Kurswagen Niebüll - Niebüll neg

schluggy, Montag, 14.01.2019, 20:34 (vor 1931 Tagen) @ martarosenberg

- kein Text -

--
Viele Grüße
Marco Krings
--
Mobilitätsportal für behinderte Reisende: https://www.oepnv-info.de
Datenbank Fernverkehr: https://www.fernbahn.de/datenbank/

NL: kein Halt wegen Fussballspiel, Langzug wird Kuppelzug.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 15.01.2019, 08:28 (vor 1930 Tagen) @ martarosenberg

Hallo martarosenberg, hallo ICE-Fans,

...würde ich hier gerne seltsame Betriebsverfahren sammeln.

Es soll alles zählen was vor Eintreten des Bedarfes nach dem Betriebsverfahren bereits so geplant war -- also neben Regelbetrieb auch Baumaßnahmen. Nicht zählen sollen Störungsfälle, da ist klar dass man da auch mal vom Regelverfahren abweicht, um z.B. überhaupt noch den Zug von der Strecke an einen Bahnhof zu bekommen.

Kreativ sein ist Bestandteil eines Eisenbahnbetriebes.
Hier in NL auf der Schnelle:

1. Haltausfall und zusätzlicher Halt wegen Fussballspiel.
Wenn Ajax Amsterdam Heimspiel hat, halten einige "IC"s Amsterdam-Utrecht nicht in Amsterdam Amstel, dafür dann in Amsterdam Bijlmer/ArenA. Und einige andere "IC"s dieser Strecke halten weder noch, damit reguläre Fahrgäste nicht zwischen den Fussballfans geraten.

2. Langzug wird Kuppelzug.
Vor einem Jahr war ich ab Utrecht unterwegs Richtung Heerlen. 2x VIRM-6. Der Zug würde normalerweise in Sittard getrennt. Als der 10 Minuten hinter uns fahrende "IC" Schiphol-Venlo ausfiel, entschied man den Zug bereits in Eindhoven zu trennen. Der vordere Zugteil fuhr nach Heerlen, der hintere Zugteil 10 Minuten später nach Venlo.

3. Bahn hilft Strassenverkehr aus.
Mitte "Nuller" war Best einiger Zeit "IC"-Bahnhof für die Strecke Eindhoven-Den Bosch wegen einer Dauerbaustelle auf der parallelen Autobahn A2. Die "IC"s Eindhoven-Tilburg hielten dort nicht.
Leider nahmen relativ wenige Autofahrer das Angebot an; es waren vor allem "Sprinter"-Reisende, die den halbstündlichen "IC"-Halt in Best benutzten.

4. Verschiebung Betriebsende wegen Pop-/Rockkonzerte.
Wenn Bands von der Beliebtheitsordnung Muse/Coldplay/U2 Konzert haben, wird der Betriebstag manchmal etwas verlängert, damit man auch bei Auslauf des Konzertes noch nach Hause kommt. Auch werden letzte "IC"s Amsterdam-Eindhoven noch nach Maastricht verlängert (vielleicht sogar mit einem Zugteil ab Eindhoven nach Venlo).
Ähnliche Verfahren gab (gibt?) es bei den Vierdaagsefeesten in Nijmegen, dem Pinkpop Rockfestival (NS-"IC" nach Heerlen fährt weiter nach Landgraaf) oder dem Tilburg-Kirmes.

5. In den 1980ern (als ein einstöckiger "IC"-Halbstundentakt noch ausreichte) begann der Eindhoven-Amsterdam-"IC" noch abwechselnd in Maastricht oder Heerlen und endete er in Haarlem. In Sommerzeiten fuhr der Zug weiter nach Zandvoort (Nordseestrandbahnhof) und hatte sogar einen Fahrradwagen dabei.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Langenfelder Verfahren Altona-Langefelde Bbf u.z

ffz, Donnerstag, 17.01.2019, 08:02 (vor 1928 Tagen) @ martarosenberg

Hallo,

beim sogenannten Langenfelder Verfahren wird der Zug von Altona nach Langenfelde Bbf als geschobene Zugfahrt gefahren, bzw in die Gegenrichtung genau so. Das ist die einzige Stelle in Deutschland die ich kenne, wo das als Zugfahrt stattfindet, da das 2 verschiedene Bahnhöfe sind. In München wird bei den Zügen die von Pasing Bbf kommen mit einer 2. Lok gearbeitet, wenn der Zug kein Wendezug ist.

Wie wird dabei gesteuert?

JanZ, HB, Donnerstag, 17.01.2019, 09:31 (vor 1928 Tagen) @ ffz

- kein Text -

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Wie wird dabei gesteuert?

Manitou, Montag, 21.01.2019, 01:44 (vor 1925 Tagen) @ JanZ

Wenn nach FV als geschobener Zug gefahren wird, steuert und bremst der Tf von hinten. Die Spitze wird von einem Betriebseisenbahner besetzt, der dem Tf mit Rangiersignal (Handlampe) Fahr- und Haltauftrag gibt (heute meist zusätzlich per Funk). Er selber kann per Notbremse, Rangierbremshahn (bei einigen DR-Reisezugwagen-Typen mir bekannt) oder Luftbremskopf bremsen, aber die Bremse nicht wieder lösen.

Simulation eines Verkehrshalts

JanZ, HB, Freitag, 15.02.2019, 11:44 (vor 1899 Tagen) @ martarosenberg

Passt vielleicht nicht hundertprozentig, finde ich aber trotzdem kurios:

Bis zum 27. Februar lassen Nahverkehr Rheinland (NVR) und DB Regio NRW untersuchen, welche Auswirkungen ein zusätzlicher Stopp der Oberbergischen Bahn auf den Betriebsablauf hat. Die Züge simulieren dafür einen Halt an der geplanten Station Overath-Vilkerath: Sie halten auf freier Strecke und warten die Zeit ab, die ein Stopp an einem Bahnhof durchschnittlich dauert.

https://www.deutschebahn.com/pr-duesseldorf-de/aktuell/presseinformationen/Pilotversuch...

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Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

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