Der Mittwochsbahnhof, Teil 27 (30 Bilder) (Reiseberichte)
Moin.
In Niedersachsen gibt es derzeit zwei nichtbundeseigene Eisenbahninfrastrukturunternehmen, auf deren Netz bestellter täglicher Schienenpersonennahverkehr angeboten wird. Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser waren schon Thema in dieser Serie (und werden es auch noch einmal sein), die Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück wird uns nur einmal beschäftigen. Heute.
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Die Anfänge der Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück gehen auf die Wittlager Kreisbahn zurück. Das Unternehmen betrieb eine Bahnstrecke von Damme über Bohmte und Wittlage nach Holzhausen-Heddinghausen. Sie wurde 1900 zwischen Bohmte und Holzhausen-Heddinghausen eröffnet und 1914 zwischen Bohmte und Damme. Die Einstellung des Reiseverkehrs erfolgte etappenweise zwischen 1962 und 1971. Heute ist nur noch die Strecke zwischen Bohmte und Preußisch Oldendorf befahrbar.
1987, der Kreis Wittlage war seit 14 Jahren Geschichte, erfolgte die Umbenennung des Unternehmens in Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück (VLO). Der Eisenbahn- und der bedeutendere Busbetrieb werden mittlerweile durch Tochtergesellschaften verantwortet. Die VLO als Eisenbahninfrastrukturunternehmen pachtete 1999/2000 für 30 Jahre die Bahnstrecke von Dissen-Bad Rothenfelde nach Osnabrück-Hörne in Vorbereitung der geplanten Reaktivierung. Denn auf dem Nordteil der als Haller Willem bekannten Bahnstrecke von Brackwede (bei Bielefeld) nach Osnabrück (eröffnet am 14. August 1886) war der Reiseverkehr am 2. Juni 1984 eingestellt worden. Seit dem 12. Juni 2005 fahren wieder Züge. Betreiber ist seitdem die Nordwestbahn, es verkehren Talent-Triebwagen im Stundentakt. Die prognostizierten 3.600 Fahrgäste je Tag werden wohl noch immer nicht erreicht, somit wird es beim Stundentakt bleiben.
Der erste Zwischenhalt auf dem reaktivierten Abschnitt ist von Dissen kommend Hilter. Die 10.000-Einwohner-Gemeinde heißt offiziell Hilter am Teutoburger Wald. Der Höhenzug wird nördlich des Ortes überquert. Nahe dem mit 180 Metern höchsten Punkt der Strecke gab es bis 1980 noch den Bahnhof Hankenberge. Hilter ist heute nur noch ein Haltepunkt. Am 2. Juni 1994 war Christoph ccar vor Ort. Auf seine Bilder folgen meine, die am 22. März 2017 entstanden. Auch wenn der Ort nicht wirklich sehenswert ist, so reichte die Zeit doch für einen kurzen Blick hinein.
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1 Das Empfangsgebäude liegt am Ende einer Stichstraße. Heute ist diese Teil des Firmengeländes.
2 Ansicht vom Bahnübergang.
3 Heute sollte man sich nicht mehr gleislatschend betätigen.
4 Die Ausfahrt gen Dissen.
5 Hier ginge es gen Osnabrück. Allerdings ist das Streckengleis gesperrt.
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6 Wir machen uns fertig zum Ausstieg.
7 Eher minder denn mehr ein Vergleichsbild, woran 643 308 nicht ganz unschuldig ist. Aus Platzgründen befindet sich die Fahrradabstellung auf der anderen Seite des Bahnübergangs, ortsabgewandt. Ihr rotes Dach ist angeschnitten.
8 Hier sind wir richtig.
9 Das südliche Bahnsteigende. Auf den einstigen Nebengleisen hat man Erde aufgeschüttet.
10 Die alten Lampen wurden mit verkauft.
11 Detailaufnahme.
12 Wartehalle und Automat.
13 Die Bahnhofstraße.
14 Zufahrt zum Empfangsgebäude.
15 Gedenktafel...
16 ...direkt am Bahnübergang.
17 Endlich Frühling!
18 Ansicht von der Ostseite.
19 643 312 verläßt die Station.
20 Die Bahnstrecke steigt zur Querung des Waldes an.
21 Rathaus und Polizei.
22 San Giovanni Battista.
23 Neu und alt.
24 Die Gastwirtschaft mußte schließen, nachdem der letzte Gast, der die Schrift noch lesen konnte, verstorben war.
25 Nochmal die Bahnhofstraße. Da wurden gerade die Bäume rasiert.
26 Am Bahnübergang.
27 Bahnsteigzugang.
28 Gen Osnabrück, jetzt ohne Zug.
29 Der Fahrplan kommt von der DB. Sonntags fahren die ersten Züge zur Stunde neun.
30 Jetzt macht der Mittwochsbahnhof Pause.
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Weiter geht es im August. Schönen Sommer noch!
Viele Grüße
Sören
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