Reisebericht Ostukraine (Achtung: wenig Eisenbahn) [m17B]

Lieber Blaschke,
liebe Gemeinde,

lange versprochen, hier ist er: Der Reisebericht meiner Fahrt nach Kharkiv (und zurück).
Gleich mal als Warnung für alle vorweg: Der Anteil an eisenbahnspezifischen Dingen ist sehr gering; ich hoffe trotzdem interessant für alle.

Aber warum fährt man eigentlich nach Kharkiv? Die Stadt liegt in der Ostukraine, rund 30 km von der russischen Grenze und rund 200 km vom umkämpften Donezk entfernt.

Grundsätzlich hat das Land ja einieges zu bieten:
- Reizvolle, teils wilde Landschaften
- eine unglaubliche Größe und Weite, die man aus Deutschland nicht kennt
- schöne Frauen
- ein sehr dichtes und durchgetaktetes Eisenbahnnetz
- Gastfreundlichkeit
- gute Küche

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[01] Los ging es in München, U-Bahn-Haltestelle Forstenrieder Allee

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[02] mit Umstieg zum Busbahnhof Fröttmaning

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[03] an dem erstmal die Anzeige im Ar*** waren

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[04] mit 15 Minuten Verspätung gings dann los ... und wir fuhren ..

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[05] ... und fuhren ... und fuhren (mit ein paar Pausen. Hier ist unser Gefährt zu sehen.
Das Persoal sprach natürlich nur Russisch, aber dafür gab es kostenlosen Kaffee.

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[06] Natürlich gab es den obligatroischen Stau in Polen und wir kamen mit ca. 2 Stunden Verspätung an polnisch-ukrainischen Grenze an.

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[07] Ihr erinnert Euch daran, dass ich nur gute 3 Stunden zum Umsteigen in Kiev hatte? Tja .. was macht man bei zwei Stunden Verspätung und viel Verkehr auf den Straßen? Genau ... das was die restlichen 50 Ukrainer im Bus auch gemacht haben: Einfach mal abwarten ...
Hier die Innenansicht aus dem Bus :-)

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[08] Kiev - Umstiegsbild 1/4

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[09] Kiev - Umstiegsbild 2/4

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[10] Kiev - Umstiegsbild 3/4 - Wie man sieht, habe ich ihn doch noch erreicht, den Expresszug nach Kharkiv.

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[11] Kiev - Umstiegsbild 4/4 - Aus dem Zug

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[12] Grund 1 und 3 ;-)

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[13] Habe ich schon von meiner Russischlehrerin erzählt? ;-)

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[14] Grund 6

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[15] Leider ging es auch irgendwan wieder zurück, diesmal per Flugzeug. Kharkiv hat einen überaus modernen und supertollen Flughafen. Nur fliegt dort nicht viel hin ...

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[16] Dementsprechend voll ist auch die Wartehalle.

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[17] Aber eines habe ich noch ... zum Abschluss :-)
Sowas gibts bei uns nicht wirklich: Ein Stodschnik - eine öffentliche Wasserstelle.

Schönen Gruß! :-)

sobinichhalt

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und meinen Respekt für diese lange Busfahrt.

--
[image] #FreeAssange

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Respekt vor so einer langen Busfahrt, noch dazu in einem Bus, der nicht so wirkt, als würde er besondren Komfort bieten.

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[13] Habe ich schon von meiner Russischlehrerin erzählt? ;-)

Das Wörtchen in der zweituntersten Zeile und das davor verstehe ich nicht. Nur, daß damit nicht Putin gemeint ist. Ich habe auch keine Lust, das via Zeichentabelle mir übersetzen zu lassen.

Ansonsten vielen Dank. Wie sah es in Charkiv hinsichtlich des Konfliktes aus? Also in der Bevölkerung, war er da gegenwärtig? (Daß da nicht gekämpft wird, ist mir klar.)

Viele Grüße
Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

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Das Wörtchen in der zweituntersten Zeile und das davor verstehe ich nicht. Nur, daß damit nicht Putin gemeint ist. Ich habe auch keine Lust, das via Zeichentabelle mir übersetzen zu lassen.

http://dict.leo.org/rude/index_de.html#/search=%D0%BC%D0%BD%D0%BE%CC%81%D0%B3%D0%BE&...
http://dict.leo.org/rude/index_de.html#/search=%D0%BF%D1%83%D1%82%D0%B5%D1%88%D0%B5%CC%...

Ich musste sie aber auch nicht auf kyrillisch eingeben, weil ich die Bedeutung kenne und so davon ausgehend suchen konnte :-).

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

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Ich liebe es, zu reisen.

Charkiw sollte eigentlich im Moment ziemlich ruhig sein, auch wenn viele Inlandsflüchtlinge in der Stadt sind.

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In der Tat! :-)
Man sieht zwar relativ viel Militär, aber eigentlich merkt man nicht ,dass der Krieg nur zwei Autostunden entfernt ist.

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Danke für den Bericht und Respekt für die lange Reise.

--
Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1473 (+26)
- Eu. Ausland: 664 (+0)

Stand: 29.04.2024

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Lieber Blaschke,
liebe Gemeinde,

aufgrund dessen, dass ich morgen um 7.00 Uhr nach Vladivostok muss, hier eine ganz schnelle Sammelantwort:

- Zum Bus:
Wenn man Euch erzählt, dass man in einem ukrainischen Bus gefahren ist, dann habt Ihr genau die Vorstellung des Komforts davon!
Ich hatte das Glück in der letzten Reihe zu sitzen und hatte so einen etwas breiten Sitzen, Beinfreiheit für wenigstens einen Fuß und eine relativ große Aussicht nach vorne und hinten.

Leut Fahrplan sollte der Bus ja 28 Stunden fahren, wir standen insgesamt etwa 4 Stunden im Stau und haben rund 150 Minuten für die Grenzpassage gebraucht.
Trotz alledem waren wir nur 2 Stunden zu spät, was eigentlich ein Zeichen dafür ist, dass die Fahrzeit großzügig kalkuliert ist.
Die 30 Stunden ging relativ schnell rum. Man konnte aus dem Fenster schauen, sah immer etwas anderes und ich habe auch zwei junge Damen getroffen, die auf dem Rückweg waren.

Falls von Euch jemand ernsthaft mal diese Route in Betracht zieht:

- Bucht über die Internetseite des Anbieters (https://eclubreisen.de/). Dort ist es etwas günstiger als über Eurolines und man kann seinen Wunsch-Sitzplatz buchen.

- Nehmt ein Kissen mit. Ihr glaubt garnicht, wie schnell man merkt, dass man eigentlich unbequem sitzt. Bei mir war das schon nach ca. 20 Stunden der Fall.

- Packt auch ein paar Gryvna ein. Jeder Toilettenbesuch in der Ukranine kostet rund 2 UAH. Dumm, wenn man keine hat; Glück wenn die Mitreisenden aushelfen

Außerdem:
- In diesem Bus gibt es WLAN! Kostenlos! Allerdings nur in der Ukraine ;-)

So, ich muss jetzt ins Bett, morgen gehts los!
Ich melde mich im Oktober wieder und wünsche eine schöne Zeit :-)

Bis bald!

sobinichhalt

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Danke für den Reisebericht

Cool, danke!