Schnellfahrabschnitte zwischen Hannover und Hamburg (Allgemeines Forum)

DC945, Dienstag, 25.08.2009, 21:55 (vor 5360 Tagen)

Guten Abend,

ich komme gerade von einem Kurzurlaub in Hamburg nach Siegen zurück.
Auf der Hinfahrt hatte der ICE in Hannover 5 Minuten Verspätung. Trotzdem wurden folgende Schnellfahrabschnitte nicht genutzt:
Langenhagen - Celle
Uelzen - Lüneburg und
Lüneburg - Maschen.

Auf der Rückfahrt das gleiche Spiel trotz 4 Minuten Verspätung.

Weiß jemand, was da mit den Schnellfahrabschnitte los ist?

Schnellfahrabschnitte zwischen Hannover und Hamburg

fabs, Braunschweig, Dienstag, 25.08.2009, 22:00 (vor 5360 Tagen) @ DC945

Moin!
Ich bin da zwar (selbst) schon "ewig" nicht mehr lang gefahren, aber auf der Strecke wäre es nichts neues, wenn die LZB teilweise oder ganz außer Betrieb ist.
Warum? Keine Ahnung!

Viele Grüße
fabs

--
Es gibt Dinge im Leben, die dich schnell aus der Bahn werfen können!
Zugbegleiter zum Beispiel...

Schnellfahrabschnitte zwischen Hannover und Hamburg

ExpressFreak, Dienstag, 25.08.2009, 23:55 (vor 5360 Tagen) @ fabs

Aus eigener Erfahrung (11.08.09) im ICE 787 laut FIS:

...Abfahrt Harburg...
ab Km 160 ~ 160 km/h
Km 130/Durchfahrt Lüneburg ~ 120 km/h
ab Km 120 ~ 160 km/h
Km 95/Durchfahrt Uelzen ~ 130 km/h
ab Km 92 ~ 160 km/h
ab Km 85 ~ 200 km/h
Km 40/Durchfahrt Celle ~ 150 km/h
ab Km 30 ~ 200 km/h

Vorallem die nördlichen Schnellfahrabschnitte wurden nicht genutzt, allerdings konnte ich aus dem Zug heraus erkennen, dass viele Bauarbeiten im Gange waren/sind...

Grüße,
ExpressFreak

Ohne LZB kann man da nix nutzen ...

Christian_S, Mittwoch, 26.08.2009, 11:42 (vor 5360 Tagen) @ ExpressFreak

Die LZB zwischen Hannover und Celle ist schon monatelang abgeschaltet. Da kann der ICE schlecht Zeit gutmachen.

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

NIM rocks, Mittwoch, 26.08.2009, 12:31 (vor 5360 Tagen) @ Christian_S

Servus,

man liest hier immer öfter, dass die LZB auf bestimmten Strecken "monatelang", "eine Ewigkeit" oder "schon seit letztem Jahr" ausgeschaltet sei. Beispiele hierfür sind die auf 200 km/h ertüchtigten Strecken Hannover-Hamburg, Abzweig Kanal-Petershausen (NIM) und irgendwo zwischen Dortmund/Hamm/Münster-Hamburg auf der "Rollbahn".

Welche Gründe haben diese langen LZB-Abschaltungen? Sind das geplante Bauarbeiten, weswegen die LZB abgeschaltet werden muss (schlechte Gleislage, Gefahr für Arbeiter durch zu schnelle Züge etc.) oder hat man einfach nicht den Willen, die 200km/h-LZB-Strecken zu sanieren und in Schuss zu halten, diesen Eindruck habe ich nämlich. Als nächstes wird dann Augsburg-Donauwörth, Augsburg-Dinkelscherben, Neustadt/Aisch-Iphofen, Köln-Düsseldorf-Duisburg und vielleicht Berlin-Leipzig noch ausgeschaltet, juhu. Ich finds zum kotzen.

Besteht bei den momentan ausgeschalteten und eigentlich auf 200km/h ertüchtigten Strecken eine reele Chance, dass diese bald wieder mit durchgehend 200km/h befahren werden?

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

Martin, Mittwoch, 26.08.2009, 12:42 (vor 5360 Tagen) @ NIM rocks

Wenn man aufgrund von Oberbaumängeln oder aus Arbeitsschutzgründen bloß langsamer fahren muss, würde man eine La in die LZB eingeben. Eine Abschaltung der LZB erfolgt für soetwas nicht.

Gründe sind hier eher Arbeiten am LZB-System selbst. Zwischen München und Petershausen sollen z.B. derzeit die Linienleiter ausgewechselt und ETCS-Balisen installiert werden.

Och, Ausburg-Donauwörth ist schon länger abgeschaltet^^ *owt

josuav, Mittwoch, 26.08.2009, 14:29 (vor 5360 Tagen) @ Martin

owt

Och, Ausburg-Donauwörth ist schon länger abgeschaltet^^ *mwt

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 26.08.2009, 14:52 (vor 5360 Tagen) @ josuav

In der Tat, Ausburg...:)

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

ICE-T-Fan, Mittwoch, 26.08.2009, 15:32 (vor 5360 Tagen) @ NIM rocks

Servus,

man liest hier immer öfter, dass die LZB auf bestimmten Strecken "monatelang", "eine Ewigkeit" oder "schon seit letztem Jahr" ausgeschaltet sei. Beispiele hierfür sind die auf 200 km/h ertüchtigten Strecken Hannover-Hamburg, Abzweig Kanal-Petershausen (NIM) und irgendwo zwischen Dortmund/Hamm/Münster-Hamburg auf der "Rollbahn".

Welche Gründe haben diese langen LZB-Abschaltungen? Sind das geplante Bauarbeiten, weswegen die LZB abgeschaltet werden muss (schlechte Gleislage, Gefahr für Arbeiter durch zu schnelle Züge etc.) oder hat man einfach nicht den Willen, die 200km/h-LZB-Strecken zu sanieren und in Schuss zu halten, diesen Eindruck habe ich nämlich. Als nächstes wird dann Augsburg-Donauwörth, Augsburg-Dinkelscherben, Neustadt/Aisch-Iphofen, Köln-Düsseldorf-Duisburg und vielleicht Berlin-Leipzig noch ausgeschaltet, juhu. Ich finds zum kotzen.

Besteht bei den momentan ausgeschalteten und eigentlich auf 200km/h ertüchtigten Strecken eine reele Chance, dass diese bald wieder mit durchgehend 200km/h befahren werden?

Die Bahn spart dadurch eine Menge Energie.

Auch wenn ich ein Geschwindigkeitsfreak bin, ist es für mich nicht weiter tragisch, wenn statt 200 km/h nur 160 km/h gefahren wird, da der Zeitvorteil ja minimal ist.

Allerdings würden sich auf längeren Strecken wie Leipzig-Berlin oder Berlin-Hamburg diese Abschaltung wohl ziemlich negativ auf den Fahrplan auswirken.

Strecken wie Hamburg-Celle, Augsburg-Donauwörth, Hannover-Minden, Hamm-Dortmund oder Riesa-Leipzig sind einfach zu kurz, damit sich der Geschwindigkeitsunterschied negativ bemerkbar macht.

Es summiert sich aber

Christian_S, Mittwoch, 26.08.2009, 16:06 (vor 5360 Tagen) @ ICE-T-Fan

Strecken wie Hamburg-Celle, Augsburg-Donauwörth, Hannover-Minden, Hamm-Dortmund oder Riesa-Leipzig sind einfach zu kurz, damit sich der Geschwindigkeitsunterschied negativ bemerkbar macht.

Der einzelne Abschnitt nicht, aber es summiert sich eben auf die Dauer einer Gesamtstrecke. Gerade, wenn Bauarbeiten im Spiel sind. Vor einigen Wochen z.B. gab es Bauarbeiten an der Donaubrücke Donauwörth bzw an den Gleisen dort. Die Fahrt mit 60 km/h kostete halt Zeit - wäre dann noch die LZB ausgeschaltet gewesen, wäre Pünktlichkeit auf der Linie 28 zwischen Augsburg und Nürnberg nicht mehr möglich gewesen. Zum Glück ging es aber hinter Donauwörth dann mit 200 km/h weiter :-)

Es summiert sich aber

Dirk, Mittwoch, 26.08.2009, 16:18 (vor 5360 Tagen) @ Christian_S

Der einzelne Abschnitt nicht, aber es summiert sich eben auf die Dauer einer Gesamtstrecke. Gerade, wenn Bauarbeiten im Spiel sind. Vor einigen Wochen z.B. gab es Bauarbeiten an der Donaubrücke Donauwörth bzw an den Gleisen dort. Die Fahrt mit 60 km/h kostete halt Zeit - wäre dann noch die LZB ausgeschaltet gewesen, wäre Pünktlichkeit auf der Linie 28 zwischen Augsburg und Nürnberg nicht mehr möglich gewesen. Zum Glück ging es aber hinter Donauwörth dann mit 200 km/h weiter :-)

Moin,
genau das ist der Punkt. Wenn der Zug pünktlich ist, reicht nach meiner Erfahrung zwischen Hamburg und Hannover 160 km/h Vmax aus, um den Fahrplan zu halten. Geht es schon mit +5 in Hannover los, ist bis Hamburg nix mehr aufzuholen. Eine kostengünstige Lösung wäre, zum nächsten Fahrplanwechsel die reguläre Fahrtzeit einfach um fünf Minuten zu verlängern. Die schleichende Verlängerung der Fahrzeiten merken die wenigsten. Oder weiß noch jemand, wie die Fahrzeiten Hamburg - Hannover vor 15 Jahren waren? Ich meine, dass in den späten 80ern mit BR 103 bespannte IC Züge - ohne Halt in Harburg - regulär mit 72 Minuten Fahrzeit eingetaktet waren.

Es summiert sich aber

heinz11, Mittwoch, 26.08.2009, 17:43 (vor 5360 Tagen) @ Dirk

Der einzelne Abschnitt nicht, aber es summiert sich eben auf die Dauer einer Gesamtstrecke. Gerade, wenn Bauarbeiten im Spiel sind. Vor einigen Wochen z.B. gab es Bauarbeiten an der Donaubrücke Donauwörth bzw an den Gleisen dort. Die Fahrt mit 60 km/h kostete halt Zeit - wäre dann noch die LZB ausgeschaltet gewesen, wäre Pünktlichkeit auf der Linie 28 zwischen Augsburg und Nürnberg nicht mehr möglich gewesen. Zum Glück ging es aber hinter Donauwörth dann mit 200 km/h weiter :-)

Moin,
genau das ist der Punkt. Wenn der Zug pünktlich ist, reicht nach meiner Erfahrung zwischen Hamburg und Hannover 160 km/h Vmax aus, um den Fahrplan zu halten. Geht es schon mit +5 in Hannover los, ist bis Hamburg nix mehr aufzuholen. Eine kostengünstige Lösung wäre, zum nächsten Fahrplanwechsel die reguläre Fahrtzeit einfach um fünf Minuten zu verlängern. Die schleichende Verlängerung der Fahrzeiten merken die wenigsten. Oder weiß noch jemand, wie die Fahrzeiten Hamburg - Hannover vor 15 Jahren waren? Ich meine, dass in den späten 80ern mit BR 103 bespannte IC Züge - ohne Halt in Harburg - regulär mit 72 Minuten Fahrzeit eingetaktet waren.


Na, sicherlich gibt es hier und vor allem bei DSO genug Freaks, die die geänderten Fahrzeiten akribisch überwachen...;-)

Aber mal im Ernst. Wenn die Bahn den Weg der "schleichenden" Fahrzeitverlängerung ginge, den Du vorschlägst, dann ist sie keinen Deut besser als die DR, die die Probleme mit dem Fahrweg auch auf diesem Weg löste. Zum anderen wird dann das Thema HGV und vor allem die Werbung drumherum nur noch eine Farce. Ich erinnere nur an die großartigen Darstellungen der Reisezeiten zwischen ausgewählten Großstädten in den Städteverbindungen.

Um 160 km/h zu fahren, benötige ich keine ICE und keine LZB. Wozu? Dann reichten IC-Garnituren völlig aus. Dein Beispiel zeigt es anschaulich. Die Fahrzeit zwischen HH Hbf und Hannover Hbf betragen aktuell 74 bzw. 79 Minuten per ICE. Fazit: Mehr Geld ,wofür? Die Reisezeit bleibt gleich, und nicht jeder empfindet die ICE als Komfortfortschritt. Den Vorwurf der Geldschneiderei analog dem Vorgehen beim "Upgraden" der IR zu IC müßte sich die Bahn in diesem Fall wohl zu Recht gefallen lassen.


heinz

Es summiert sich aber

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 26.08.2009, 20:46 (vor 5359 Tagen) @ heinz11

Hallo heinz11,

Wenn die Bahn den Weg der "schleichenden" Fahrzeitverlängerung ginge, den Du vorschlägst, dann ist sie keinen Deut besser als die DR, die die Probleme mit dem Fahrweg auch auf diesem Weg löste. Zum anderen wird dann das Thema HGV und vor allem die Werbung drumherum nur noch eine Farce.

1. Eine Farce ist sie teilweise schon. Köln-Amsterdam in 2:35 ist kaum etwas Besonderes. Die guten alten ECs mit Lokwechsel in Emmerich waren schneller.
2. Die Werbung wirkt trotzdem, weil man so irgendwann wieder sagen kann: "wir reisen eine halbe Stunde schneller!"

Um 160 km/h zu fahren, benötige ich keine ICE und keine LZB. Wozu? Dann reichten IC-Garnituren völlig aus.

Rein v-mäßig reichen Metronom-Garnituren oder VT612 sogar aus.


gruß,

Oscar (NL).

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Es summiert sich aber

Matze86, München, Donnerstag, 03.09.2009, 19:27 (vor 5351 Tagen) @ Dirk

Geht es schon mit +5 in Hannover los, ist bis Hamburg nix mehr aufzuholen. Eine kostengünstige Lösung wäre, zum nächsten Fahrplanwechsel die reguläre Fahrtzeit einfach um fünf Minuten zu verlängern.

Genau, um dann in Hamburg den Anschlusszug zu verpassen...

Es summiert sich aber

ICE-T-Fan, Mittwoch, 26.08.2009, 23:14 (vor 5359 Tagen) @ Christian_S

Dem will ich auch garnicht widersprechen.

Allerdings würde die Beseitigung aller La die langsamer als 100 km/h sind mehr Fahrzeitersparnis einbringen als dem Unterschied zwischen 160 und 200 km/h entspricht.

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Mittwoch, 26.08.2009, 20:45 (vor 5359 Tagen) @ ICE-T-Fan

Die Bahn spart dadurch eine Menge Energie.

Es wurde doch schon einmal (im alten Forum?) ausgerechnet, was bei einer SFS an Energie eingespart werden kann. Da ging AFAIK um KRM.
In der Summe auf das Jahr mag das vielleicht viel erscheinen, aber auf den Fahrgast pro Zug gerechnet waren das nur Marginalien. D.h. auf den Fahrpreis umgerechnet nicht der Rede wert. Dann soll doch bitte die Bahn AG noch einen Zuschlag drauflegen, was sie im Grunde schon macht, denn..

... solange die Bahn AG ihren Kunden Spitzennormalpreise für eine Fahrt berechnet (Köln <--> FRA: 60€, bzw. 97€!), die Deutschen weiterhin CO2 beim Autofahren verballern, in China und Co. ein Kohlekraftwerk nach dem andern gebaut wird, dabei selbt in D. (dank Ausstieg aus der Kernrkraft) vor dem Bau von neuen Kohlekraftwerken nicht Halt gemacht wird und Milliarden in weltweit teuersten NFS verbuddelt werden erwarte ich als Kunde, daß auch die Spitzengeschwindigkeiten gefahren werden, die auf der Strecke zulässig sind.

Gerade in den letzten Wochen konnte ich wieder beim häufigen Fahren beobachten, daß auf KRM teilweise nur bis 200km/h oder max. 250km/h gefahren wurde und eine Verspätung von wenigen Minuten überhaupt nicht aufgeholt wurde, was aber möglich wäre. Einmal konnten von Siegburg nach FRA 7 Minuten aufgeholt werden.
Die Krone fand ich jeweils, auch kein Seltenheit bei meinen Fahrten, daß sogar FRA mit +1 erreicht wurde, wo doch dort wieder der allgemeine Kofferstau beginnt und man leicht eine weitere Verspätung sich einfangen kann.

Energiesparen schön und gut, aber bitte so nicht.

Energiebedarf

ICE-T-Fan, Mittwoch, 26.08.2009, 23:13 (vor 5359 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

Die kinetische Energie eines Zuges bei 250 km/h entspricht etwa das 1,5-fache der kinetischen Energie eines Zuges bei 200 km/h.. da die Geschwindigkeit quadratisch in die kinetische Energie eingeht.

Beim Luftwiderstand ist es auch quadratisch.
Bei Rollreibung und anderen Dingen geht sie linear in die Rechnung ein.

Man kann also sagen, dass man in der summe die dreifache Energiemenge braucht um einen Zug mit 250 km/h statt 200 km/h zu fahren.

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

sappiosa, Donnerstag, 27.08.2009, 00:12 (vor 5359 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

Hallo Graukärtchenfahrer,

hoppla, da muss ich doch einhaken.

Es wurde doch schon einmal (im alten Forum?) ausgerechnet, was bei einer SFS an Energie eingespart werden kann. Da ging AFAIK um KRM.

Ich kenne die Rechnung (hab sie aber leider nicht zur Hand), dass allein Schulung der Lokführer auf energiesparende Fahrweise netzweit etwa 5 Prozent Ersparnis gebracht habe, ohne die Pünktlichkeit zu verschlechtern. (Das betrifft freilich den Güterverkehr noch mehr als den ICE.)


... solange die Bahn AG ihren Kunden Spitzennormalpreise für eine Fahrt berechnet (Köln <--> FRA: 60€, bzw. 97€!),

Nur mal so zum Vergleich: Der ADAC rechnet fürs Autofahren 50 Cent pro Kilometer. Macht für Köln-Frankfurt (180 km) 90€, und zwar vermutlich in viel längerer Zeit, als auch ein energiesparender ICE braucht.

Ja doch, das kann man auf tausend Weisen drücken. Den Bahn-Preis aber auch!

erwarte ich als Kunde, daß auch die Spitzengeschwindigkeiten gefahren werden, die auf der Strecke zulässig sind.

Ich kenne außerhalb dieses Forums niemanden, der das erwartet. Der Rest der Welt erwartet, dass man pünktlich ankommt.


Gerade in den letzten Wochen konnte ich wieder beim häufigen Fahren beobachten, daß auf KRM teilweise nur bis 200km/h oder max. 250km/h gefahren wurde und eine Verspätung von wenigen Minuten überhaupt nicht aufgeholt wurde, was aber möglich wäre.

Es kann eine Menge Gründe geben, wieso das in diesem konkreten Fall vielleicht wirklich nicht möglich war. Der einfachste: ein anderer Zug vor Euch. Ein paar weitere haben wir in diesem Thread diskutiert.

Die Krone fand ich jeweils, auch kein Seltenheit bei meinen Fahrten, daß sogar FRA mit +1 erreicht wurde, wo doch dort wieder der allgemeine Kofferstau beginnt und man leicht eine weitere Verspätung sich einfangen kann.

Wow. Ich habe schon viele (berechtigte und unberechtigte) Kritik an der Bahn gehört, aber Du bist der erste, der sich ernsthaft über eine einzige Minute Verspätung aufregt.
Und der "Kofferstau" ist längst einkalkuliert - deshalb ja die drei bis vier Minuten Standzeit der ICE in Mainport.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

sappiosa, Mittwoch, 26.08.2009, 21:42 (vor 5359 Tagen) @ ICE-T-Fan

Hallo Markus,

Auch wenn ich ein Geschwindigkeitsfreak bin, ist es für mich nicht weiter tragisch, wenn statt 200 km/h nur 160 km/h gefahren wird, da der Zeitvorteil ja minimal ist.

Auf die einzelne Fahrt bezogen mag das noch zutreffen. Wenn aber der Fahrplan für die Fahrt mit 200 km/h konstruiert wurde, kann das auf Dauer nicht funktionieren. Selbst wenn die Reserven ausreichen, den Unterschied aufzuholen, fehlen sie damit an anderer Stelle - Reserven macht die DB ja nicht aus Jux und Dollerei in die Fahrpläne.

Es ist eine Sache, bei pünktlicher Fahrt v_max nicht auszufahren und dennoch pünktlich zu bleiben - aber eine andere, v_max grundsätzlich herunterzusetzen. Ausgeschaltete LZB auf einer 200er-Strecke heißt: Die Strecke gibt wegen Mängeln nicht die Geschwindigkeit her, für die sie gebaut ist. Und das ist für mich nichts anderes als eine Langsamfahrstelle.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

heinz11, Mittwoch, 26.08.2009, 22:16 (vor 5359 Tagen) @ sappiosa

Hallo Markus,

Auch wenn ich ein Geschwindigkeitsfreak bin, ist es für mich nicht weiter tragisch, wenn statt 200 km/h nur 160 km/h gefahren wird, da der Zeitvorteil ja minimal ist.


Auf die einzelne Fahrt bezogen mag das noch zutreffen. Wenn aber der Fahrplan für die Fahrt mit 200 km/h konstruiert wurde, kann das auf Dauer nicht funktionieren. Selbst wenn die Reserven ausreichen, den Unterschied aufzuholen, fehlen sie damit an anderer Stelle - Reserven macht die DB ja nicht aus Jux und Dollerei in die Fahrpläne.

Es ist eine Sache, bei pünktlicher Fahrt v_max nicht auszufahren und dennoch pünktlich zu bleiben - aber eine andere, v_max grundsätzlich herunterzusetzen. Ausgeschaltete LZB auf einer 200er-Strecke heißt: Die Strecke gibt wegen Mängeln nicht die Geschwindigkeit her, für die sie gebaut ist. Und das ist für mich nichts anderes als eine Langsamfahrstelle.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)


Hallo Daniel,

danke, Du bringst es auf den Punkt. Was es bedeutet, wenn die die v_max grundsätzlich heruntergesetzt wird, haben wir ja beim ICE-T-Desaster gesehen, als u.a. die Anschlüsse in Mainz zur Rheinschiene im Orkus waren. Das nicht die LZB dran schuld war, dürfte den Forumanen bekannt sein, sei der Vollständigkeit aber noch einmal erwähnt.

heinz

Verschwendete Steuergelder?!

ExpressFreak, Mittwoch, 26.08.2009, 22:19 (vor 5359 Tagen) @ sappiosa
bearbeitet von ExpressFreak, Mittwoch, 26.08.2009, 22:20

Am 04.08.09 war die Vmax des ICE 72 bei meiner Fahrt auf 160 km/h begrenzt (Siehe hierzu Reisebericht "Ein gebrochenes Herz").
Trotz der vielen Schnellfahrabschnitte...

- Offenburg => Baden-Baden; 250 km/h
- Karlsruhe => Abzw. Saalbach; 200 km/h
- Abzw. Saalbach => Mannheim; 250 km/h
- Mannheim => Zeppelinheim; 200 km/h

... betrug die Verspätung bei der Ankunft in Frankfurt (Main) Hbf nur ca. acht Minuten. Wenn man jetzt bedenkt, dass wir in Baden-Baden schon fünf Minuten lang herum gestanden waren, bertrug die eigentliche Verspätung durch Geschwindigkeitsbeschränkung nur ca. fünf Minuten.

Da fragt man sich doch, warum überhaupt Strecken aus- oder neugebaut werden?
In diesem Fall zählt das Argument der Streckenverkürzung nicht, zwischen Offenburg und Frankfurt sind sämtliche Strecken nur ausgebaut und selbst der neugebaute Abschnitt Saalbach => Mannheim verkürzt die Strecke höchstens um ein bis zwei Kilometer.

Also werden unterm Strich Steuergelder in Milliardenhöhe verbaut um dann im Gegensatz zu vorher eine Fahrzeitminderung i.H.v. fünf Minuten zu erreichen?!

Grüße,
ExpressFreak

Verschwendete Steuergelder?!

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 26.08.2009, 22:34 (vor 5359 Tagen) @ ExpressFreak

Da fragt man sich doch, warum überhaupt Strecken aus- oder neugebaut werden?
In diesem Fall zählt das Argument der Streckenverkürzung nicht, zwischen OG und F sind sämtliche Strecken nur ausgebaut und selbst der neugebaute Abschnitt Saalbach => MA verkürzt die Strecke höchstens um ein bis zwei Kilometer.

Also werden unterm Strich Steuergelder in Milliardenhöhe verbaut um dann im Gegensatz zu vorher eine Fahrzeitminderung i.H.v. fünf Minuten zu erreichen?!

"Zum Glück" wurde für den ICE International aus genau diesen Gründen auf einen Ausbau der Strecke Utrecht-Arnhem-Oberhausen verzichtet...


gruß,

Oscar (NL).

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Verschwendete Steuergelder?!

ICE615, Mittwoch, 26.08.2009, 23:47 (vor 5359 Tagen) @ ExpressFreak

Am 04.08.09 war die Vmax des ICE 72 bei meiner Fahrt auf 160 km/h begrenzt (Siehe hierzu Reisebericht "Ein gebrochenes Herz").
Trotz der vielen Schnellfahrabschnitte...

- Offenburg => Baden-Baden; 250 km/h
- Karlsruhe => Abzw. Saalbach; 200 km/h
- Abzw. Saalbach => Mannheim; 250 km/h
- Mannheim => Zeppelinheim; 200 km/h

... betrug die Verspätung bei der Ankunft in Frankfurt (Main) Hbf nur ca. acht Minuten. Wenn man jetzt bedenkt, dass wir in Baden-Baden schon fünf Minuten lang herum gestanden waren, bertrug die eigentliche Verspätung durch Geschwindigkeitsbeschränkung nur ca. fünf Minuten.

Da fragt man sich doch, warum überhaupt Strecken aus- oder neugebaut werden?
In diesem Fall zählt das Argument der Streckenverkürzung nicht, zwischen Offenburg und Frankfurt sind sämtliche Strecken nur ausgebaut und selbst der neugebaute Abschnitt Saalbach => Mannheim verkürzt die Strecke höchstens um ein bis zwei Kilometer.

Also werden unterm Strich Steuergelder in Milliardenhöhe verbaut um dann im Gegensatz zu vorher eine Fahrzeitminderung i.H.v. fünf Minuten zu erreichen?!

Grüße,
ExpressFreak

Wie sah das denn mit dem Halt in Mannheim aus? habt ihr den vielleicht von 12 auf zwei Minuten verkürzt? Dann hätte man nämlich die Viertelstunde...

Verschwendete Steuergelder?!

sappiosa, Mittwoch, 26.08.2009, 23:52 (vor 5359 Tagen) @ ExpressFreak

Hallo ExpressFreak,

Am 04.08.09 war die Vmax des ICE 72 bei meiner Fahrt auf 160 km/h begrenzt (Siehe hierzu Reisebericht "Ein gebrochenes Herz").
Trotz der vielen Schnellfahrabschnitte...

<...>

... bertrug die eigentliche Verspätung durch Geschwindigkeitsbeschränkung nur ca. fünf Minuten.

Je nach Fahrplan kann es durchaus sein, dass das genau die entscheidenden fünf Minuten waren - die nämlich die genau passende Fahrzeit für Slots im Bahnhof und gute Anschlüsse zerstören. Vgl. das, was ich in diesem Thread mal geschrieben habe: Im Idealfall richtet sich die gefahrene Geschwindigkeit nach der gewünschten Fahrzeit - nicht umgekehrt.


Da fragt man sich doch, warum überhaupt Strecken aus- oder neugebaut werden?
In diesem Fall zählt das Argument der Streckenverkürzung nicht, zwischen Offenburg und Frankfurt sind sämtliche Strecken nur ausgebaut und selbst der neugebaute Abschnitt Saalbach => Mannheim verkürzt die Strecke höchstens um ein bis zwei Kilometer.

Zwischen Offenburg und Baden-Baden geht es primär um die Kapazität. Die Strecke wird viergleisig ausgebaut als NEAT-Zulauf, die Tempo-Erhöhung ist nur Nebeneffekt.
Saalbach-Mannheim ist ebenfalls Nebeneffekt, nämlich als Mitbenutzung der von Stuttgart kommenden Neubaustrecke.

Ansonsten ging Tempo-Erhöhung auf 200 km/h zumindest im Westen in den 70er und 80er Jahren in erster Linie dort, wo die Trassierung das eh hergab und man "nur" LZB neu verlegen musste.

Also werden unterm Strich Steuergelder in Milliardenhöhe verbaut um dann im Gegensatz zu vorher eine Fahrzeitminderung i.H.v. fünf Minuten zu erreichen?!

Milliardenhöhe kosten i.d.R. nur die Neubaustrecken. Und bei denen liegt überall die Fahrzeitminderung schon "ein wenig" höher als fünf Minuten. Selbst das kurze Stück Göttingen-Kassel holt etwa zwanzig Minuten heraus.
Einzige Ausnahme könnte Frankfurt-Mannheim werden. Aber genau bei der geht es wieder vor allem um die Kapazität, nicht die Fahrzeit.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Verschwendete Steuergelder?!

ExpressFreak, Freitag, 28.08.2009, 00:05 (vor 5358 Tagen) @ sappiosa

Wie sah das denn mit dem Halt in Mannheim aus? habt ihr den vielleicht von 12 auf zwei Minuten verkürzt? Dann hätte man nämlich die Viertelstunde...

Nein, ICE 72 hält in Mannheim nur zwei und keine zwölf Minuten...

Gründe für lange ausgeschaltete LZB?

ICE-T-Fan, Mittwoch, 26.08.2009, 23:14 (vor 5359 Tagen) @ sappiosa

Ohne LZB kann man da nix nutzen ...

Dirk, Mittwoch, 26.08.2009, 16:21 (vor 5360 Tagen) @ Christian_S

Die LZB zwischen Hannover und Celle ist schon monatelang abgeschaltet. Da kann der ICE schlecht Zeit gutmachen.

Moin,
ist das immer noch der Fall? ExpressFreak hat etwas weiter oben gepostet, dass "sein" ICE am 11.08.09 zwischen Celle und Hannover die 200 km/h erreicht hat.

Ohne LZB kann man da nix nutzen ...

ExpressFreak, Mittwoch, 26.08.2009, 20:58 (vor 5359 Tagen) @ Dirk

Bin mir nicht sicher wie lange, da wenige Minuten hinter Celle der Geschwindigkeits-TV beendet wurde.

Allerdings bin ich mir sicher, dass hinter Celle auf über 160 km/h beschleunigt wurde...

Grüße,
ExpressFreak

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