Deutschland-Tour (8) (Allgemeines Forum)
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Freitag 7. August
29. IC Eindhoven-Venlo, 7:45-8:38
9431 + 8666
Diesmal also nicht über Venlo, sondern via Utrecht. Leider keine Sichtungen von ICE International. Was bleibt, sind aber die IC-Dostos. Auch die Linie 35 Eindhoven-Schiphol) ist bis auf eine Garnitur komplett auf IC-Dostos umgestellt worden. Diesmal hatte der Zug 10 Wagen.
In Utrecht ist meine Arbeit, abends fahre ich los. Um 17:30 ist der erheblich verspätete ICE 129 auf Rammkurs mit einer Schienenbanane:
In Utrecht gibt es einen großen Bushof. Sehr toll sind die "Trambusse" der Linien 11 und 12, die in HVZ in 2-Minutentakt fahren:
Wie ich eher berichtete, gibt es nicht nur in M und B sondern auch in Utrecht Ami-Grabenwasser:
Billig ist Utrecht nicht. Für Mahlzeiten bezahlt man satte 20 Teuro, ein Koffer kann man für 6.80 Teuro ablagern:
19:00, das heißt Auftakt zum letzten ICE International. Der Zug ist nicht nur 20 Minuten verspätet; er hält doppelt in Düsseldorf und endet in Amersfoort Schothorst:
Eine halbe Stunde später kommt ein neuer hochinteressanter Zug:
In diesem Zug findet man Wagen der DB, CD, RZD, BC und PKP; es gibt direkte Wagen nach Kopenhagen (4), Prag (4), Warschau (4), Minsk (1) und Moskau (1). Die Lok ist eine RN1600 oder eine BR 189. Leider hatten die Bilder dieser Wagen fehlgeschlagen...:(
Frage: die Wagen der RZD und BC sind "WLABmee"s. Hat das doppelte e mit der Umspurbarkeit / den austauschbaren Drehgestellen zu tun?
19:35. Nebeneinander stehen 4 IC-Dostotriebwagen, von links nach rechts "Fernzüge" nach Den Haag, Leiden, Maastricht/Heerlen (unsichtbar ist der IC nach Arnhem):
Mein Abendessen verzehre ich bei Charlie Chiu, ein Wokgeschäft in Hoog Catharijne. Statt 20 Teuro bezahle ich hier 7,50 Euro. Noch weitere fast anderthalb Stunden bis zum Nachtzug. Und wenn der IC nach Enschede losgefahren ist, steht er auf dem ZZA:
Offenbar auch mit doppelter Halt in Düsseldorf, ohne Halt in Bonn und Koblenz und stattdessen Halt in Mainport...:)
Na gut, wir werden sehen.
30. CNL 419 Utrecht-München, 21:01-7:15
16??
Die Railion-Maschine war dermaßen von Graffiti verunziert worden, dass ich weder die Loknummer noch die Patenstadt erkennen konnte. Leider sind viele dieser 4103 kW starken Maschinen auf dieser Art und Weise von einem "kreativen Farbkleid" versehen worden.
Die Wagenzahl war nur 12: pro Zielort (M, ZH) 2 Schlafwagen, 3 Liegewagen und 1 Sitzwagen (Großraum). Früher war noch ein Bordbistro dabei und ein extra Sitzwagen für München. Heute war auch noch ein Münchner Schlafwagen durch einen Liegewagen ersetzt.
Mein Platz war 184/74, also ein Bvcmz. Ein Kerl aus Amsterdam war schon drin; es sollten noch 2 Leute aus Arnhem kommen sowie 2 aus Düsseldorf. Kurz nach Düsseldorf hieß es "schlafen gehen".
Samstag 8. August
Unterwegs sollten wir ungewöhnlich lange im Niemandsland gestanden haben, denn in Ulm war der Zug 25 Minuten später als Plan. Diese Verspätung konnte leider nicht mehr aufgeholt werden; wegen Baustellen auf A-M blieben es 25 Minuten. Sowohl der EC 61 (nicht RJ 61?) nach Wien als der EC 81 nach Bozen waren schon abgefahren, was vor allem für die zahlreichen Radfahrern sehr unangenehm war (außer zweistündiger Verspätung war auch die Fahrradreservierung weg).
Mein nächstes Reiseziel ist Bonn. Dort war der Bonner Sommerpokal (Tanzturnier). Freunde von mir tanzten dort, und es war Sache, 14:00 in nder Hardtberghalle zu sein. Also leider nicht (wie ich vorhatte) Bummelbahnen fahren, sondern Rennbahnen knallen. Ich deponiere für 5 Euro mein Reisegepäck für Italien im Schließfach und gehe zum abfahrtbereit stehenden ICE.
31. ICE 726 München-Köln, 7:55-12:14
403 052 "???"
Die 2. Klasse Lounge war vorne und erst ab Frankfurt reserviert, also konnte ich noch bis Frankfurt Hbf die Strecke genießen. Leider war die Sicht nicht vollständig:
Frage: darf so ein Zug überhaupt fahren? Besteht da nicht die Gefahr, dass die Fenster bei Druckwellen platzen?
Die Sicht war jedenfalls ausreichend um festzustellen, dass auch Fernloks vor Cargoschlangen stehen. In Ingolstadt begegneten wir 101 137 mit einem Güterzug.
Ab Ingolstadt wurde ordentlich Gas gegeben: 294 km/h wurde erreicht, und der Streckenblick bleibt bei dieser Geschwindigkeit bei jeder Fahrt toll, auch wenn die Fensterscheibe erheblich verschmutzt ist:
Es ist auch immer wieder faszinierend, wieviele Leute von den Geschwindigkeitsanzeigen begeistert sind.
Um 8:55 ist der Spaß vorbei, dann ist Nürnberg erreicht. Bei Fürth gibt es eine Baustelle und dort ist dann Tempo 40 angesagt. Bis Würzburg geht's nicht schneller als 160 km/h, aber sozusehen immer noch schneller als ein Gegenzug, der aus einer 185 + historischen Wagen gebildet ist. Was für ein Zug war das? Sonderfahrt? Treffen war 9:52, kurz vor WÜ.
Als wir WÜ verlassen, begegnet uns eine 403-Dotra. ICE 527? Im Zug ist dann auch zu sehen, dass die Bundesliga angefangen hat: zwei BVB-Fans sind von Lauda unterwegs nach Dortmund. "Nein, Auto fahren ist nichts, abends sind wir total kaputt und zudem können wir kein Bier trinken. Mit der Bahn geht das, sowohl im Stadion als im Zug, komm Jens, wir gehen zum Bistro."
In Frankfurt mache ich auch den Gang zum Bistro für einen Salatteller. Diese wird bei 300 km/h rückwärts verzehrt. Eine Stunde später muß ich aussteigen, denn "Köln ICE" ist erreicht:
32. RE Köln-Bonn, 12:26-12:56
146 020 + 5 RE160 Dostos
Wenn man niederländische IC-Dostos gewöhnt ist, sind die RE160 Dostos komfortmäßig ein Rückschritt. Ich habe die 2. Klasse als eng bestuhlt erfahren. Zum Glück war mein Koffer in der Münchner Gepäckablage, denn im Oberstock hätte er nicht in der Gepäckablage oberhalb des Sitzes gepasst (in NL schiebe ich mein Koffer meistens zwischen den Rückenlehnen, geht problemlos). Aber für eine halbe Stunde ging es noch.
33. RB Bonn Hbf-Bonn Duisdorf, 13:17-13:23
644 031 + 644 032
Dieser "Diesel-ICE des Nahverkehrs" verkehrt halbstündlich und kann man also auch als "Diesel-S-Bahn" bezeichnen (Google Maps bezeichnet Bonn Duisdorf als S-Bahnhof). Ab Bonn Duisdorf fuhr ein Bus zur Hardtberghalle wo ich das Turnier angeschaut habe. Mein Freundeskreis hat mit zwei Siegen, einem zweiten Platz und einem dritten Platz gut abgeschnitten...
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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!
Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!
Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.