Sind die Züge L-H an einem Freitag voll? (Allgemeines Forum)

baeckerman83, Donnerstag, 03.07.2008, 14:16 (vor 5778 Tagen)

Ich fahre Freitag (morgen) von Leipzig nach Hannover. Nun fahre ich nicht mit dem zu erst geplanten Zug. Ich darf 1. + 2. Klasse fahren. Daher nun die frage, sind diese IC Züge sehr voll? Oder brauche ich keine Reservierung? Wenn 1. Klasse kaum gebucht ist würde mir das ja reichen (Upgrade Gutschein BC50).

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

RBG, Donnerstag, 03.07.2008, 14:34 (vor 5778 Tagen) @ baeckerman83

Natürlich sind die Züge am Freitag voll....
Reservierungen sind da immer zu empfehlen !

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

baeckerman83, Donnerstag, 03.07.2008, 14:41 (vor 5778 Tagen) @ RBG

Ich habe auch schon Züge erlebt die Freitag relativ leer waren, besonders die 1. Klasse. :)
Aber gut dann muss ich noch reservieren.

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Donnerstag, 03.07.2008, 16:05 (vor 5778 Tagen) @ baeckerman83

Ich würde nicht reservieren, sondern mich zur Not mit dem gesparten Geld ins Bistro setzen und dann vor einem größeren Halt schauen, ob ein Platz leer wird.

Grundsätzlich geht mir diese Art des Bahnfahrens ziemlich auf die Nerven, denn es hätte nämlich genug Plätze (bis auf gewisse Zeiten und da eben auch nur bis zum nächsten Halt), wenn nicht jeder Fahrgast meinen würde, dass er reservieren muss.

Vorallem sind diese Plätze für eine komplette Reise unbrauchbar. So muss ein Fahrgast, der z.B. von Stuttgart nach Hamburg fährt, auf den Platz wechseln, wenn einzelen Abschnitte (z.B. Mannheim - Frankfurt) reserviert sind. Hätte man diese "Reservierungsmanie" nicht und würde Reservierungen auf einzelne Wagen pro Klasse beschränken, hätte man das Problem nicht.

Ich hatte das zweimal bei der EM in Klagenfurt und Wien, war jeweils einer der ersten am Zug (EC mit türkisenen EX-IR-Wagen) und durfte dann jeweils Reservierungsschildchen lesen, blöd war halt, dass die Züge bis auf das Sonderabteil ausreserviert waren. D.h. ich bin eben dorthin und da hatte es Platz.

Hätte man diese Schikane, die nur existiert damit die DB AG weitere Einnahmen erhält, nicht, dann hätte ich mich einfach auf einen Platz setzen können. Es wird ja wegen jeder kleinen Fahrt reserviert und lang nicht nur von Bedürftigen, die einen sicheren Sitzplatz brauchen. Reservieren in langen Zugläufen ist schon gut, aber man könnte das auf jeweils einen Wagen pro Klasse beschränken.

Na ja, die Menschen scheinen zuviel Geld zu haben. Dieses sinnlos rausgeschmissene Geld könnte man nämlich sparen, wenn niemand mehr reservieren würde. Dann hätte auch jeder seinen Sitzplatz (man müsste halt zur gewissen Zeiten vielleicht mal eine Station stehen) und die Plätze wären besser ausgelastet, weil sie s.o. sicher niemand auf einen Platz setzt, der abschnittsweise reserviert ist. Und wenn doch, muss er ja jeweils einen neuen Platz suchen.

Fabi, der auch als noch nicht bahn.comfort-Kunde nur dann reserviert hat, wenn es obligatorisch war. Asonsten s.o. wurde das Geld in einen Kaffee gesteckt.

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

sappiosa, Donnerstag, 03.07.2008, 17:32 (vor 5778 Tagen) @ Fabi

Hallo Fabi,

darüber haben wir uns doch im alten Forum schon gestritten. :-)

Grundsätzlich geht mir diese Art des Bahnfahrens ziemlich auf die Nerven,

Dass Du nicht reservierst, ist Deine Sache, aber warum polemisierst Du gegen Fahrgäste, die die Prioritäten anders setzen als Du?

denn es hätte nämlich genug Plätze (bis auf gewisse Zeiten und da eben auch nur bis zum nächsten Halt), wenn nicht jeder Fahrgast meinen würde, dass er reservieren muss.

Die Zahl der Plätze ist gleich, unabhängig von den Reservierungen.
Allenfalls könnte eine nicht eingenommene Reservierung für kurze Zeit einen Platz freihalten. Nach 15 Minuten ist das ausgestanden (falls sich nicht eh schon vorher jemand aus Verdacht auf den Platz gesetzt hat, in vollen Zügen meiner Erfahrung nach die Regel).


Vorallem sind diese Plätze für eine komplette Reise unbrauchbar. So muss ein Fahrgast, der z.B. von Stuttgart nach Hamburg fährt, auf den Platz wechseln, wenn einzelen Abschnitte (z.B. Mannheim - Frankfurt) reserviert sind.

Reservierende Fahrgäste haben zusätzlich Geld ausgegeben für die Garantie, auch in einem vollen Zug durchgängig einen Sitzplatz zu haben. Du kannst nicht die gleiche Garantie erwarten, wenn Du Dir die Reservierung sparen willst.

Hätte man diese "Reservierungsmanie" nicht und würde Reservierungen auf einzelne Wagen pro Klasse beschränken, hätte man das Problem nicht.

Dafür hätte man:

- Omas, die auf den guten Willen der Jugend angewiesen sind
- Fahrgäste, die ständig stehen müssen, nur weil sie erst spät in einen eh schon vollen Zug einsteigen (im ICE Köln-Berlin würden ohne Reservierungen stets die Fahrgäste aus Köln sitzen, die aus Hagen stehen).
- Grüppchen, die man auseinanderreißt, weil nur noch einzelne Plätze frei sind - dann sitzt zwar jeder, aber eben nicht zusammen (und sei es nur das frischverliebte Paar, dem man doch einen Zweiersitz zum Knuddeln gönnen möchte).

diese Schikane, die nur existiert damit die DB AG weitere Einnahmen erhält,

Ziemliche Unterstellung.

Meiner Erfahrung nach macht die DB mit Reservierungen kaum Werbung.

Es wird ja wegen jeder kleinen Fahrt reserviert

Das entspricht durchaus nicht meiner Erfahrung.

Reservieren in langen Zugläufen ist schon gut, aber man könnte das auf jeweils einen Wagen pro Klasse beschränken.

Ein Wagen pro Klasse? Pures Alibi. Dann wäre es nur ehrlich, es ganz bleiben zu lassen.


Na ja, die Menschen scheinen zuviel Geld zu haben. Dieses sinnlos rausgeschmissene Geld

Siehe oben. Würdest Du das auch dem Kegelclub aus Hagen auf Wochenendtrip nach Berlin sagen? Der ist sonst nämlich gegenüber dem Kegelclub aus Köln drastisch im Nachteil.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Donnerstag, 03.07.2008, 21:04 (vor 5778 Tagen) @ sappiosa

Salut

darüber haben wir uns doch im alten Forum schon gestritten. :-)

Richtig, aber es passte halt gut hier rein. Die Gefahr besteht ja, dass Menschen denken, die DB AG hätte den Zugverkehr (inkl. Reservierungen) erfunden. Aber ich denke im globalen Vergleich wird in mehr Ländern eher einfach eingestiegen als reserviert.

Dass Du nicht reservierst, ist Deine Sache, aber warum polemisierst Du gegen Fahrgäste, die die Prioritäten anders setzen als Du?

Tun das viele? Ich habe eher den Eindruck, dass man gezwungen wird. Der Fragesteller z.B. würde wohl nicht reservieren, wenn er einen nichtreservierten Platz sicher finden würde. So interpretiere ich jedenfalls die Anfrage.

Die Zahl der Plätze ist gleich, unabhängig von den Reservierungen.

Die Zahl der Plätz ist numerisch gleich. Aber Plätze, die ab einem gewissen Abschnitt reserviert sind, sind für einen Fahrgast, der weiter fährt nicht zu gebrauchen. Könnte man nicht fast alle Plätze reservieren, würde er sich einfach hinsetzen.

Reservierende Fahrgäste haben zusätzlich Geld ausgegeben für die Garantie, auch in einem vollen Zug durchgängig einen Sitzplatz zu haben. Du kannst nicht die gleiche Garantie erwarten, wenn Du Dir die Reservierung sparen willst.

Richtig, diese Garantie erwarte ich ja auch gar nicht. Ich habe kein Problem damit mal eine Station (bis jemand ausgestiegen ist) zu stehen. Ich ahbe nichts gegen Reservierungen, aber das sollten Ausnahmen für weite Fahrten oder bedürftige Personen sein und sich in speziellen Wagen abspielen.

- Omas, die auf den guten Willen der Jugend angewiesen sind
- Fahrgäste, die ständig stehen müssen, nur weil sie erst spät in einen eh schon vollen Zug einsteigen (im ICE Köln-Berlin würden ohne Reservierungen stets die Fahrgäste aus Köln sitzen, die aus Hagen stehen).
- Grüppchen, die man auseinanderreißt, weil nur noch einzelne Plätze frei sind - dann sitzt zwar jeder, aber eben nicht zusammen (und sei es nur das frischverliebte Paar, dem man doch einen Zweiersitz zum Knuddeln gönnen möchte).

Nein, eben nicht. Das könnte man mit einem Wagen, den man reservieren kann vermeiden. Diese Personengruppen reservieren eh frühzeitig. Andere Reisende könnten dann aber einfach einsteigen.

diese Schikane, die nur existiert damit die DB AG weitere Einnahmen erhält,


Ziemliche Unterstellung.

Meiner Erfahrung nach macht die DB mit Reservierungen kaum Werbung.

Finde ich nicht, schon alleine, wenn man sich den Preis anschaut. Also, ich glaube, man muss niicht die DB-Bilanzen kennen, um zu sehen, dass man mit diesen preisen für Reservierungen gutes Geld verdient. Heutzutage muss man keine Zettelchen merh stecken, d.h. es ist kaum ein Aufwand und könnte dementsprechen gegen einen Unkostenbeitrag angeboten werden.

Ein Wagen pro Klasse? Pures Alibi. Dann wäre es nur ehrlich, es ganz bleiben zu lassen.

Das würde reichen für die bedürftigen Personen und besonders lange Fahrten. ich hatte das schon mal vorgeschlagen, Reservierungen für Kurzstrecken zu sperren. Ähnlich wie ich damals geschrieben hatte, könnte man das machen. Wenn ein wagen nicht reicht, könnte man über weitere verhandeln. Aber reservieren sollte die Ausnahme bleiben. Machen wir im Normal zwei Wagen zwei und ein wagen erste Klasse, das sollte reichen. Man muss ja dann auch nicht mehr reservieren, weil eine realistische Chance besteht einen freien nichtreservierten Platz zu bekommen.

Siehe oben. Würdest Du das auch dem Kegelclub aus Hagen auf Wochenendtrip nach Berlin sagen? Der ist sonst nämlich gegenüber dem Kegelclub aus Köln drastisch im Nachteil.

Nein, vielleicht ist das das Missverständnis. Bedürftige Personen und Personen für Fernreisen (merh als drei Stationen, mehr als 200km, ... oder so) sollen normal reservieren können. Ein Kegelclub ist eine Gruppe und kann sich demnach extra anmelden und ausserplanmässig einen Wagen reserviert bekommen.

Hm, das was ich vorschlage ist übrigens (bis auf das System der Sperrung für Kurzstrecken) nichts neues und wird in einem unserer Nachbarländer so praktiziert. Da gibt es bei einigen Zügen die Möglichkeit einen Wagen pro Klasse zu reservieren und Gruppen werden mittels Wagenreservierung (durch Hinweiszettel an den Fenstern) verbucht.

Also, alleine schon das Beispiel dieses Themas, sagt mir dass es Menschen gibt, die nicht unnötig Geld ausgeben würden, wenn sie eine reele Chance auf einen Platz hätten. :-)

Fabi

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Markus-P, Donnerstag, 03.07.2008, 21:39 (vor 5778 Tagen) @ Fabi

Salut

darüber haben wir uns doch im alten Forum schon gestritten. :-)


Richtig, aber es passte halt gut hier rein. Die Gefahr besteht ja, dass Menschen denken, die DB AG hätte den Zugverkehr (inkl. Reservierungen) erfunden. Aber ich denke im globalen Vergleich wird in mehr Ländern eher einfach eingestiegen als reserviert.

Es gibt aber etliche Länder in denen Du ohne Reservierung keine Fahrkarte bekommst.

Frankreich ist so ein Fall.

Aber die Idee nur Reservierung bei min. 200 KM Fahrstrecke ist nicht doof. Dürfte aber schwer umzusetzen sein.

Zur eigentlichen Frage.

Wenn Du in Leipzig einsteigst würde ich es ohne Reservierung versuchen und in den Steuerwagen einsteigen.

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Donnerstag, 03.07.2008, 21:51 (vor 5778 Tagen) @ Markus-P

Na ja, so sehr ich Frankreich mag, ist das auch nicht unbedingt das Idealsystem. Siehe: http://forum.aachen-im-bild.de/index.php?id=2796

Aber, es gibt ja genug andere Länder und ich würde immer noch meinen, dass die Mehrzahl der Nicht-HGV-Länder, Züge anbietet, in die man einfach einsteigt.

Und wenn ich recht überlege, wäre ich frei in der Entscheidung und nicht durch eine Bahncard 100 an die Bahn gebunden und man müsste alle Züge reservieren, dann würde ich wohl häufig fliegen. Der Vorteil der Bahn ist/war ja Jede Stunde ein Zug, ... aber das wird durch diese "Passive Reservierungspflicht" für nicht-bahn.comfort-Kunden aufgehoben.

Fabi

Sinn und Unsinn von Reservierungen

sappiosa, Freitag, 04.07.2008, 09:55 (vor 5777 Tagen) @ Fabi

Hallo Fabi,

Die Gefahr besteht ja, dass Menschen denken, die DB AG hätte den Zugverkehr (inkl. Reservierungen) erfunden.

Sorry, aber das ist Polemik. Reservierungen gab es schon lange, bevor es die DB AG gab.

Aber ich denke im globalen Vergleich wird in mehr Ländern eher einfach eingestiegen als reserviert.

Die Aussage kommt mir ziemlich gewagt vor. Hast Du dafür Quellen?

In vielen europäischen Ländern ist in Fernzügen (und von denen reden wir hier) Reservieren sogar Pflicht. Und ich hoffe, Du hattest jetzt nicht Züge in Indien im Hinterkopf, wo Leute noch auf dem Trittbrett stehen.

Die Zahl der Plätz ist numerisch gleich. Aber Plätze, die ab einem gewissen Abschnitt reserviert sind, sind für einen Fahrgast, der weiter fährt nicht zu gebrauchen. Könnte man nicht fast alle Plätze reservieren, würde er sich einfach hinsetzen.

Ja. Und der, der später kommt, muss stehen, und zwar immer der. Ich bleibe beim Beispiel Köln und Hagen.

Reservierende Fahrgäste haben zusätzlich Geld ausgegeben für die Garantie, auch in einem vollen Zug durchgängig einen Sitzplatz zu haben. Du kannst nicht die gleiche Garantie erwarten, wenn Du Dir die Reservierung sparen willst.


Richtig, diese Garantie erwarte ich ja auch gar nicht.

Aber Du beschwerst Dich, wenn es mit dem durchgängigen Sitzplatz nicht klappt.

- Omas, die auf den guten Willen der Jugend angewiesen sind
- Fahrgäste, die ständig stehen müssen, nur weil sie erst spät in einen eh schon vollen Zug einsteigen (im ICE Köln-Berlin würden ohne Reservierungen stets die Fahrgäste aus Köln sitzen, die aus Hagen stehen).
- Grüppchen, die man auseinanderreißt, weil nur noch einzelne Plätze frei sind - dann sitzt zwar jeder, aber eben nicht zusammen (und sei es nur das frischverliebte Paar, dem man doch einen Zweiersitz zum Knuddeln gönnen möchte).


Nein, eben nicht. Das könnte man mit einem Wagen, den man reservieren kann vermeiden. Diese Personengruppen reservieren eh frühzeitig. Andere Reisende könnten dann aber einfach einsteigen.

Meiner Erfahrung nach machen o.g. Personengruppen zumindest außerhalb von Pendlerzeiten in Fernzügen einen Großteil der Reisenden in der 2.Klasse aus. Ein Wagen reicht da bei weitem nicht, die Hälfte der Plätze wäre das Minimum.

diese Schikane, die nur existiert damit die DB AG weitere Einnahmen erhält,


Ziemliche Unterstellung.

Meiner Erfahrung nach macht die DB mit Reservierungen kaum Werbung.


Finde ich nicht, schon alleine, wenn man sich den Preis anschaut. Also, ich glaube, man muss niicht die DB-Bilanzen kennen, um zu sehen, dass man mit diesen preisen für Reservierungen gutes Geld verdient.

Verstehe ich jetzt nicht. Ist es Dir zu teuer oder zu billig? Wenn es zu teuer ist, kann man damit keine Werbung machen. Und wenn es zu billig ist, verdient die DB eben kein gutes Geld.

Aber "Schikane" impliziert, dass die DB hier bewusst eine Notlage der Reisenden ausnutze, um sie zusätzlich abzuzocken. Und das finde ich eine Unterstellung. Wie gesagt, Reservierungen sind viel älter als die DB.

Heutzutage muss man keine Zettelchen merh stecken, d.h. es ist kaum ein Aufwand und könnte dementsprechen gegen einen Unkostenbeitrag angeboten werden.

Also doch zu teuer? Dann würden es nur wenige Fahrgäste tun. Du beschwerst Dich aber gerade, dass es viele täten.
Der Aufwand geht übrigens weit übers Zettelstecken hinaus. Allein die Computersysteme für die Buchungen sind keine Kleinigkeit.

Ein Wagen pro Klasse? Pures Alibi. Dann wäre es nur ehrlich, es ganz bleiben zu lassen.


Das würde reichen für die bedürftigen Personen und besonders lange Fahrten.

M.E. definitiv nicht. Siehe oben.

Zumindest, wenn Du für "besonders lange" Fahrten die Grenze wie vorgeschlagen bei 200 km ziehst. Meiner Erfahrung nach fährt ein Großteil der ICE-Fahrgäste weiter. Von denen, die in Frankfurt in den ICE Richtung Hamburg steigen, sitzt mindestens die Hälfte bis Hannover (330 km) noch im Zug.

Man muss ja dann auch nicht mehr reservieren, weil eine realistische Chance besteht einen freien nichtreservierten Platz zu bekommen.

Zu richtig vollen Zeiten besteht die eben nicht. Oder nur dann, wenn Du zufällig recht früh in den Zug einsteigst, siehe wieder Köln und Hagen.

Ein Kegelclub ist eine Gruppe und kann sich demnach extra anmelden und ausserplanmässig einen Wagen reserviert bekommen.

Zu viert auch schon?


Hm, das was ich vorschlage ist übrigens (bis auf das System der Sperrung für Kurzstrecken) nichts neues und wird in einem unserer Nachbarländer so praktiziert.

Also doch die Schweiz...

Nur dass dort Reisen über 200 km wirklich die Ausnahme sind. Das ist in Deutschland aber eben nicht so.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Sinn und Unsinn von Reservierungen

Fabi, Stuttgart, Freitag, 04.07.2008, 13:56 (vor 5777 Tagen) @ sappiosa

Hm, hatte Dir lange geantwortet, aber der Beitarg fehlt. :-(

Quelle wäre das Europakursbuch, da gab es bei den ersten zehn Länder mehr Länder ohne Reservierungspflicht bzw. sogar -möglichkeit.

Und ansonsten denke ich, dass es aufgeht, wenn man nur noch in gewissen Wagen für Fernreisen (mehr als 200 km, mehr als 90 Minuten, mehr als drei Stationen,...) reservieren kann. Da jetzt ja die Schweiz ins Spiel kam, dürfte es dort mehr Menschen geben, die einen kompletten Zuglauf lang fahren (da weniger Strecke) als in Deutschalnd. D.h. hierzulande würden viel öfter Plätze unterwegs frei.

So das war jetzt die Kurzform, vielleicht taucht der andere Beitrag ja noch auf. :-)

Fabi

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabian318, Münster i. W., Freitag, 04.07.2008, 01:10 (vor 5778 Tagen) @ sappiosa

Es wird ja wegen jeder kleinen Fahrt reserviert.

Bezweifele ich ebenso. Reservierungen wie Mannheim - Frankfurt werden hauptsächlich im Rahmen der kostenlosen Anschlussreservierung zu Stande gekommen sein.

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Freitag, 04.07.2008, 04:20 (vor 5778 Tagen) @ Fabian318

Hm, da gibts eigentlich genug. Zumindest im Flughafen-Verkehr ist das gut sichtbar. Und Anschlußreservierungen bleiben ja auch Kurz-Reservierungen. Das ist für Reisende ohne Reservierung ja ohne Belang, ob der Kurz-Reservierer schon in einem anderen Zug sass. :-)

Fabi

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Matze86, München, Donnerstag, 03.07.2008, 17:36 (vor 5778 Tagen) @ RBG

Natürlich sind die Züge am Freitag voll....

Aber nicht zwangsläufig morgens ;)

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

heinz11, Donnerstag, 03.07.2008, 19:43 (vor 5778 Tagen) @ RBG

Natürlich sind die Züge am Freitag voll....

Manchmal auch einige Fahrgäste...

heinz

Ich bekomme immer einen Platz in den IC Zügen von BS nach H

Steffano, Freitag, 04.07.2008, 00:50 (vor 5778 Tagen) @ baeckerman83

OWT ;)

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

baeckerman83, Freitag, 04.07.2008, 10:25 (vor 5777 Tagen) @ baeckerman83

So weiß net wo ich jetzt genau antworten soll, ihr habt soviel geschrieben. :)
Versuche es jetzt einfach mal so. Da es nicht sicher ist ob ich 1340 oder 1440 fahre.
Wieso ist denn die Reservierung 1. Klasse teurer als die für die 2. Klasse?

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Freitag, 04.07.2008, 14:03 (vor 5777 Tagen) @ baeckerman83

Weil die DB AG sehr wirtschaftliche Ziele verfolgt. Man denkt einfach, die sind reich oder bekommen es von der Firma, verlangen wir eben mehr. Das gibts auch anderswo, z.B. beim Bordpreis (10% vom Reisepreis, mindestens zwei höchstens zehn Euro), d.h. wer eine teure Fahrkarte kauft, bezhalt mehr für die gleiche Leistung (in der Schweiz immer pauschal fünf Franken). Oder im Restaurant, da bezahlt man mehr für das gleiche als im Bistro.

Um die DB AG zu entlasten, das gibt es z.B. auch bei deutschen Geldwechselinstituten (z.B. Reisebank), dort steigt meist die Gebühr mit Höhe des Betrags. In der Schweiz am Bahnhof, sind es immer drei Franken (entfällt mit GA) und ab einem gewissen Betrag wird sogar der Kurs besser.

Also, das scheint eine deutsche Krankheit zu sein, jedenfalls ist das keine Gebühr mehr, sondern Geldmacherei, denn der Arbeitsaufwand eine Fahrkarte oer Reservierung zu drucken ist immer gleich.

Fabi

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

sappiosa, Freitag, 04.07.2008, 15:43 (vor 5777 Tagen) @ Fabi

Hallo Fabi,

Also, das scheint eine deutsche Krankheit zu sein, jedenfalls ist das keine Gebühr mehr, sondern Geldmacherei, denn der Arbeitsaufwand eine Fahrkarte oer Reservierung zu drucken ist immer gleich.

Die Krankheit hat einen Namen: Angebot und Nachfrage.
Nirgends steht geschrieben, dass sich der Verkaufspreis einer Ware nach den Selbstkosten zu richten hat.

Je höher der Preis einer Ware ist, desto höher im Einzelfall die Einnahmen - aber desto weniger Kunden sind bereit, diesen Preis zu bezahlen. Im konkreten Beispiel ist Dir als Kunden der Preis zu hoch, und Du ziehst daraus die völlig richtige Konsequenz: Nicht kaufen. Je höher die Preise steigen, desto mehr Kunden lassen die Finger davon.
Was die DB interessiert, sind die Gesamteinnahmen, die sich aus dem Preis einerseits, der Zahl der Kunden andererseits ergeben. Die DB legt den Preis so, wie sie schätzt, dass diese am höchsten ausfallen.

Das ist keine "Geldmacherei", sondern im Kapitalismus der Normalfall - Bäcker, Supermärkte, Boutiquen, Kneipen etc. tun nichts anderes.
Und wenn Du etwas bei ebay anbietest, freust Du Dich auch über viele Bieter und damit einen hohen Verkaufspreis - obwohl Deine Selbstkosten gleich bleiben. Oder?

Übrigens: Als Einzelreisender würde ich in der 1.Klasse tatsächlich auch fast nie reservieren. Ich habe bisher noch so gut wie immer einen Platz bekommen, auch freitags.
Den Preis für die Leistung "Reservierung 1.Klasse" bin also auch ich nicht bereit zu bezahlen. Aber das ist völlig normal und kein Beleg dafür, dass das System nicht funktionieren würde.

Um die DB AG zu entlasten, das gibt es z.B. auch bei deutschen Geldwechselinstituten (z.B. Reisebank), dort steigt meist die Gebühr mit Höhe des Betrags. In der Schweiz am Bahnhof, sind es immer drei Franken (entfällt mit GA) und ab einem gewissen Betrag wird sogar der Kurs besser.

Hast Du dazu Beispielzahlen?

Mit besserem Kurs kann der Gewinn der Reisebank (vereinfacht gesagt: Kursspanne mal Betrag) mit höherem Betrag immer noch steigen, obwohl auch die Bank keinen höheren Aufwand hat. Ist das dann keine Geldmacherei?

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Freitag, 04.07.2008, 16:11 (vor 5777 Tagen) @ sappiosa

Hm, das ist alles richtig, sollte trotzdem nicht so sein. Man kann nämlich auch sozialverträglich Gewinn machen bzw. es sich auch mal leisten keinen Gewinn zu machen, um einen Service anzubieten. Denn auch Service ist eigentlich ein Gewinn und ersetzt teilweise Werbungskosten.

Und gerade solche kleinen Dinge, machen doch einen guten Eindruck. Ausserdem ist es z.B. bei der Bahn offentsichtlich so, dass die SBB mit ihren fünf Franken (3,1074 Euro) bis zu einem Fahrkartenwert von ca. 30 Euro mehr Gewinn machen. Aber trotzdem bleibt der Preis dann sozialverträglich und steigt nicht proportional zum Fahrkartenwert.

Das finde ich deutlich besser als Schnäppchen (unter 30 Euro muss man ja bei der DB AG weniger bezhalen) und verteuerte Dienstleistung (alles über ca. 30 Euro).

Aber das ist eine allgemeine Sache, kann man auch bei Lebensmitteln im Bahnhof begutachten. In der Schweiz sind Supermärkte teurer als in Deutschland. Dafür kann man aber den Bahnhofskiosken ausweichen, da es in fast allen größen Bahnhöfen Migros oder Coop gibt. In Deutschland kenne ich Lidl in Hamburg-Altona, Tengelmann in Berlin und Lidl (Aldi?) in Hannover. Ansonsten bezahlt man im Bahnhof immer drauf.

Also, mir ist es definitiv günstiger möglich mich in SBB-Bahnhöfen zu versorgen, da können die Preise gerne teurer sein als hier bei Supermärkten. Da ich ja von Supermarktpreisen in deutschen Bhanhöfen nicht profitieren kann, da es kaum welche gibt.

Hast Du dazu Beispielzahlen?

Nein, leider nicht. Aber ich gehe da gerne wechseln, gleichbleibende Gebühren und beim GA gar keine Gebühren, sind für mich die beste Werbung. Und soviel dürfte ich eigentlich nie auf einaml wechseln, dass der Kursunterschied mehr als die mindeestens drei Euro Gebühr der Reisebank übertrifft. Der Kurs wird ab 3000 Franken besser oder mit einem FVP-GA, nur wieviel genau kann ich gerade nicht sagen.

Und zum Thema Ebay, ich habe noch nie irgednwas versteigert und gebe selbst Fußballtickets, falls ich mal eins übrig hab, zum normalen Preis her. Vielleicht bin ich einfach nicht für eine Marktwirtschaft gebaut. Ich habe ebn lieber zuverlässige Preise, auch wenn amn wie im SBB-Bordpreisbeispiel erstmal mehr bezahlt als in Deutschland. :-)

Fabi

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

sappiosa, Freitag, 04.07.2008, 17:09 (vor 5777 Tagen) @ Fabi

Hallo Fabi,

Hm, das ist alles richtig, sollte trotzdem nicht so sein.

Nun ja: Man hat in der Menschheitsgeschichte oft Alternativen versucht. Keine hat auf Dauer so recht funktioniert.

Man kann nämlich auch sozialverträglich Gewinn machen

Definiere bitte "sozialverträglich".

bzw. es sich auch mal leisten keinen Gewinn zu machen, um einen Service anzubieten. Denn auch Service ist eigentlich ein Gewinn und ersetzt teilweise Werbungskosten.

Nein, das kann sich auf Dauer niemand leisten. Auch die Unternehmer und ihre Mitarbeiter müssen schließlich von irgend etwas leben.

Das ist übrigens alles in Deiner hochgelobten Schweiz nicht anders.

Das finde ich deutlich besser als Schnäppchen (unter 30 Euro muss man ja bei der DB AG weniger bezhalen) und verteuerte Dienstleistung (alles über ca. 30 Euro).

Das ist Deine Sicht. Andere Kunden sehen das halt anders.

Also, mir ist es definitiv günstiger möglich mich in SBB-Bahnhöfen zu versorgen, da können die Preise gerne teurer sein als hier bei Supermärkten. Da ich ja von Supermarktpreisen in deutschen Bhanhöfen nicht profitieren kann, da es kaum welche gibt.

Eben: Du bist bereit dazu, für die Leistung "ich kann mich im Bahnhof versorgen" höhere Preise zu zahlen (obwohl auch die Märkte in SBB-Bahnhöfen wohl kaum "sozialverträglich" kalkulieren, schließlich liegen ihre Einkaufspreise auch nicht höher als anderswo), nicht aber bereit, für die Leistung "durchgängiger Sitzplatz garantiert" zu zahlen. Manch anderer sieht das genau umgekehrt.

Beides völlig legitim. Und beides kein Grund, das System in Frage zu stellen.
Zumindest solange man kein besseres hat, siehe oben.

Grüße und schönes Wochenende
Daniel (aka Sappiosa)

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Freitag, 04.07.2008, 18:15 (vor 5777 Tagen) @ sappiosa

Salut

Definiere bitte "sozialverträglich".

So, dass der Verkäufer gut davon leben kann und der Kunde sich nicht verarscht fühlt. Bestes Beispiel sind z.B. Getränke in einem Point-Supermarkt. Da zahlt man für einen Liter Cola über zwei Euro.

Nein, das kann sich auf Dauer niemand leisten. Auch die Unternehmer und ihre Mitarbeiter müssen schließlich von irgend etwas leben.

Ja, und es das geht sehr gut bei einigen Unternehmen. Da man sich eben auf die Preise verlassen kann und dementsprechend gerne wieder dort etwas kauft. Nur sind gerade Bahnhöfe in Deutschland künstliche Hochpreisinseln.

Das ist übrigens alles in Deiner hochgelobten Schweiz nicht anders.

Eben das ist in der Schweiz nicht so, dort gibt es zwar die Kiosk-Geschäfte, aber eben als Alternative auch eine Art Supermarkt. Und es wirkt sich eben aus, ob man 3,40 CHF oder 1,10 CHF für die gleiche Flasche 0,5 Rivella bezahlt.

Oder eben beim Bordpreis oder einer Reservierung, dort ist das Preisniveau hoch, aber wird nie so unangemessen wie in Deutschland. Und genau diese Sicherheit hat man oft in der Schweiz. Dagegen muss man in Deutschland Schnäppchen machen, um die zu hochen Preise zu egalisieren, die man manchmal bezahlen muss.

Das ist Deine Sicht. Andere Kunden sehen das halt anders.

Das mag sein, ein Forum dient ja auch zum Meinungsaustausch. Allerdings glaube ich weniger, dass Kunden, die mehr bezahlen müssen als "sozialverträglich" ist, das gerne tun.

Eben: Du bist bereit dazu, für die Leistung "ich kann mich im Bahnhof versorgen" höhere Preise zu zahlen (obwohl auch die Märkte in SBB-Bahnhöfen wohl kaum "sozialverträglich" kalkulieren, schließlich liegen ihre Einkaufspreise auch nicht höher als anderswo), nicht aber bereit, für die Leistung "durchgängiger Sitzplatz garantiert" zu zahlen. Manch anderer sieht das genau umgekehrt.

nein, Du verstehst es falsch. ich muss mich im Bahnhof versorgen, weil es weit und breit keine Möglichkeit gibt für mich das zu tun. D.h. ich muss egal ob in Freudenstadt, Stuttgart oder Karlsruhe Bahnhoftarif bezahlen. Und da ist ein Supermarkt in einem SBB-Bahnhof einfach der günstigere Weg. Würde es in jedem deutschen Bahnhof einen Supermarkt mit normalen Ladenpreisen geben (wie z.B. der Lidl in Hamburg-Altona) hätte man gar kein Problem.

Beides völlig legitim. Und beides kein Grund, das System in Frage zu stellen.
Zumindest solange man kein besseres hat, siehe oben.

Na ja, eine mögliche Lösung habe ich mit den Reservierungen in einzelnen Wagen bei Fernreisen ja genannt. Reservieren ist gut, wenn man es möchte. Aber alleine schon das Thema hier ezigt ja, dass man es eigentlich nicht unbedingt möchte, aber tun muss, weil sonst kein Platz zu finden ist. Und das nur weil sich die Kunden nicht verständigen und brav für Plätze bezhalen, die gratis wären, wenn man es mit dem Reservieren nicht so übertreiben würde und es die Ausnahme der Regel wäre. :-)

Fabi

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

sappiosa, Montag, 07.07.2008, 13:52 (vor 5774 Tagen) @ Fabi

Hallo Fabi,

Definiere bitte "sozialverträglich".


So, dass der Verkäufer gut davon leben kann und der Kunde sich nicht verarscht fühlt.

"Gut leben" ist schon subjektiv. Aber noch viel mehr ist es, ab wann sich "der Kunde" verarscht fühlt - die Grenze setzt jeder anders. Ich habe schon Kunden erlebt, die sich noch bei Preisen verarscht fühlten, von denen der Verkäufer nicht einmal annähernd mehr hätte leben können.

Das ist übrigens alles in Deiner hochgelobten Schweiz nicht anders.


Eben das ist in der Schweiz nicht so, dort gibt es zwar die Kiosk-Geschäfte, aber eben als Alternative auch eine Art Supermarkt. Und es wirkt sich eben aus, ob man 3,40 CHF oder 1,10 CHF für die gleiche Flasche 0,5 Rivella bezahlt.

Sorry: Der Punkt stand in grundsätzlichem Kontext. Du hattest gefordert, im Dienste des Service auf Gewinn zu verzichten. Und das tun auch die Schweizer nicht und werden es auch in Zukunft bestimmt nicht tun. Der Supermarkt macht mit 1,10 CHF für die Rivella definitiv noch Gewinn.


Oder eben beim Bordpreis oder einer Reservierung, dort ist das Preisniveau hoch, aber wird nie so unangemessen wie in Deutschland.

Wieder sind "hoch" und "unangemessen" völlig subjektiv.

Bestimmte Dinge sind bei der SBB teurer, andere bei der DB.

Das mag sein, ein Forum dient ja auch zum Meinungsaustausch. Allerdings glaube ich weniger, dass Kunden, die mehr bezahlen müssen als "sozialverträglich" ist, das gerne tun.

Kein Kunde bezahlt gern mehr. Aber manche Kunden greifen bei Schnäppchen zu. Die sind Dir ja völlig nebensächlich oder stören Dich sogar.
Ich wollte auch mehr darauf hinaus, dass Du Deine Vorstellungen nicht der Allgemeinheit aufdrücken kannst.

nein, Du verstehst es falsch. ich muss mich im Bahnhof versorgen, weil es weit und breit keine Möglichkeit gibt für mich das zu tun.

Verstehe ich das richtig? Außer im Bahnhof bekommst Du nirgendwo Lebensmittel?

Das klingt schwer vorstellbar. Aber selbst wenn, kannst Du nicht von der Bahn erwarten, die Lücke zu schließen, die andere lassen. Lebensmittel verkaufen ist nun wirklich nicht ihr Kerngeschäft.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Montag, 07.07.2008, 19:20 (vor 5774 Tagen) @ sappiosa

Salut

"Gut leben" ist schon subjektiv. Aber noch viel mehr ist es, ab wann sich "der Kunde" verarscht fühlt - die Grenze setzt jeder anders.

Das stimmt schon, aber es gibt dennoch Preise, die definitiv zu teuer sind. Wie soll man eine Grenze ziehen? Vielleicht mit dem Vielfachen? Also, wenn etwas in einem Bahnhofsgeschäft ein fünfaches vom Preis in einem Edeka kostet?

Das genau ist mein Problem, ein Preisaufschlag ist ok. Aber doch nicht x-mal soviel.

Du hattest gefordert, im Dienste des Service auf Gewinn zu verzichten.

Um Gottes Willen nein. Das hab ich entweder falsch geschrieben oder Du falsch verstanden. Normaler Gewinn ist shcon ok, aber vier Euro für eine Reservierung oder das x-fache des normalen Supermarktpreises ist kein normaler Gewinn.

Auch ein Supermarkt macht ja Gewinn. Es geht ja auch anders, nehmen wir Zeitschriften, die haben am bahnhof auch keinen Topzuschlag, obwohl die Miete sicher teurer ist als die eines Stadtteil-Kiosks.

Ich wollte auch mehr darauf hinaus, dass Du Deine Vorstellungen nicht der Allgemeinheit aufdrücken kannst.

Das will ich ja auch gar nicht. Aber, sagen wie es meiner Ansicht nach besser wäre, muss schon sein. :-)

Verstehe ich das richtig? Außer im Bahnhof bekommst Du nirgendwo Lebensmittel?

Wenn ich wegfahre schon, ansonsten muss man es sich eben vom Auto-Einkauf mitbringen lassen. Auf der anderen Dorfseite gibt eine Bäckerei, mit normalen Dorföffnungszeiten, also morgens zu. Und einen kleinen Lebensmitteladen, irgendwie unter sozialer Führung, aber auch der hat normale Öffnungszeiten. Aber eben auch weit weg und in der ganzen anderen Richtung zum Bahnhof.

Aber selbst wenn, kannst Du nicht von der Bahn erwarten, die Lücke zu schließen, die andere lassen. Lebensmittel verkaufen ist nun wirklich nicht ihr Kerngeschäft.

Das nicht, die Bahn ansich macht ja auch keine Fehler. Schuld sind ja die, die die Fehler zulassen. Wobei man dazu wissen müsste, ob normale Supermärkte ins Management-Konzept passen. Also, würde ein Edeka Flächen bekommen, wenn er sie normal bezahlen müsste? Beim Beispiel Fastfood-Ketten klappt es ja, warmes Essen zu normalen Preisen wie in den anderen Filialen garantieren MC Donald's & co.

Bei Bäckerein klappt es auch, da sind die Preise enigermassen normal. Da könnte man übrigens mal mal aus deutscher Sicht einen Negativpunkt an der Scheiz finden. In deutschen Bäckereien ist man es nämlich gewohnt, jede Menge Auswahl zu haben. Und zumindest die Bäckereien an Bahnhöfen in der Schweiz bestehen zum Hauptteil aus verschiedenen Brezeln, Croissants und Sandwiches.

Fabi

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

ICE 2, Samstag, 05.07.2008, 10:20 (vor 5776 Tagen) @ Fabi

Das ist doch quatsch. Supermärkte mit normalen Preisen gibt es an fast Großstadtbahnhof. In Bremen ist es am Nordausgang Spar und Aldi (zwei Minuten von Gleis 10). In Hannover ist es Lidl im Bahnhof, in Hamburg Hbf ist es Rossmann im Bahnhof, in Augsburg ist es vor dem Bahnhof....
In Basel Bad bezahlt man überteuerte Preise für zweifelhafte Qualität (ein belegtes Brötchen für 3.40 sfr. In Bahnhöfen wie Chur oder St. Gallen muss man froh sein, wenn am Wochenende überhaupt etwas auf ist. Die örtliche Gastronomie am schweizer Bodensee hat eh fast immer Ruhetag. Am deutschen Ufer hingegen sind sehr viele Schweizer Gäste, die die günstige und gute Gastronomie schätzen. Die Schweiz ist hingegen wie ausgestorben.
Immer nur die sicher vorhandenen Vorzüge der Schweiz und ihrer Bummelbahn hervorzuheben ist auf die Dauer flach.
Warum ist eine Bahnfahrt (ohne GA) von St. Margrethen nach Chur überhaupt so unverschämt teuer? Bei den Reisegeschwindigkeiten und dem Material müsste man die Preise auch mal überdenken.
Trotzdem werde ich im August mit dem Glacier-Express fahren, auch wenn die An und Abfahrt (Chur/Zermatt) mit den SBB eine lange und teure Geschichte ist.

Harald

Sind die Züge L-H an einem Freitag voll?

Fabi, Stuttgart, Sonntag, 06.07.2008, 18:36 (vor 5775 Tagen) @ ICE 2

Hm, Quatsch ist das nicht, weder in Stuttgart, Freudenstadt oder Karlsruhe gibt es sowas. Und das sind eben meine Umsteigstationen.

Zugfahren in der Schweiz mit einem Halbtax ist nicht teuer und das Halbtax ist günstig. Genau das meine ich, die Preise sind gehoben, aber man wird nie das Problem haben zuviel zu bezhalen, wenn man es richtig macht. Und wer mehrere Fahrten macht, kauft sich eben ein Halbtax und muss dann nicht wie in Deutschland sich an irgendwelche Züge binden.

Ausserdem muss man auch mal schauen, welche Infrastruktur die Städte haben bzw. welches Potential in Deutschland verschleudert wird.

Nehmen wir Baden bei Zürich (16000 Einwohner) und Böblingen bei Stuttgart (46000 Einwohner), die Unterschiede sind groß und man hätte in Böblingen fast dreimal soviel Potential, wenn es z.B. um Einkaufsmöglichkeiten im Bahnhof geht. Oder eben auch bei anderen Dingen.

Man muss ja nicht wieder die Schweiz-Diskussion hervorholen. ich denke aber, man könnte durchaus wünschen, dass an einem Bahnhof mit Fernverkehr auch Einkaufsmöglichkeiten bestehen und das ist sicher nicht mal bei einigen ICE-Bahnhöfen der Fall, von IC-Halten ganz zu schweigen.

Nehmen wir mal Horb, Rottweil und Tuttlingen, alle Städte haben weit über 20000 Einwohner. Wie wird es genutzt? In Horb gibts ein Kaufland neben dem Bahnhof mit normalen Ladenzeiten. Im Bahnhof gibt es einen Kiosk. In Tuttlingen gibt es einige Lokalitäten und in Rottweil einen Kiosk, der z.B. heute ab 12:00 uhr (wenn ich richtig informiert wurde) geschlossen hat dazu noch ein Café.

Nebenbei bemerkt, durfte ich heute per Taxi in Rottweil zum Stadion fahren, weil die Busse nur an Werktagen verkehren. Also, selbst wenn man die Schweiz beseite lässt, müsste doch auffallen, dass in Deutschland massenweise Potential verschleudert wird.

Fabi

OT:

Mario-ICE, Montag, 07.07.2008, 13:59 (vor 5774 Tagen) @ Fabi

Was hat das Ganze jetzt eigentlich noch mit dem Ursprungsthread zu tun? Wenn über Cola-Preise, Reservierungsentgelte etc diskutiert werden soll dann wenigstens mit einer Änderung im Thema.

OT:

Fabi, Stuttgart, Montag, 07.07.2008, 18:59 (vor 5774 Tagen) @ Mario-ICE

Das kann man gerne tun, wobei eigentlich ja fertig diskutiert ist. Ich konnte ja nicht wissen, dass aus meinem Einwand mit dem Reservierungsentgeld lieber ins Bistro zu gehen so eine Diskussion wird. :-)

Fabi

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