Reisebericht/Erfahrungen beim Zugfahren in Italien (Reiseberichte)

fabs, Braunschweig, Sonntag, 11.05.2014, 13:07 (vor 3660 Tagen)

Moin zusammen!
Eines Vorweg: Viel Text und nur ein paar Bilder – und die auch nur zu dokumentarischen Zwecken.

Für eine Woche ging es in den warmen Süden – genau genommen nach Italien.
Da es hier gelegentlich mal Fragen zum Zugverkehr in Italien gibt, hier ein kleiner Erfahrungsbericht.
Zunächst war eine Fahrt von Pistoia nach Cassino geplant. Für den Abschnitt Florenz – Rom habe ich im Vorfeld den .italo (privater Fernverkehrszug) gebucht. Die Buchung verlief völlig unkompliziert und problemlos – sogar auf deutsch. Ich wählte die Zahlung per Kreditkarte und konnte mein Onlineticket sofort ausdrucken. Dies ist nichtmal nötig, da zum Fahren einzig der Fahrkartencode benötig wird. Wer also seinen Drucker schonen will, schreibt sich einfach den Code auf und gibt ihn bei der Kontrolle an.
Die Nachteil am .italo – genau wie beim HKX oder Interconnex – man kann nur für diesen Zug buchen. Vor- und Nachlauf müssen separat geordert werden (was für mich später sogar zum Vorteil wurde).

Nachdem wir also in Mailand gelandet sind, unseren Mietwagen in Empfang genommen haben und den weiten – aber landschaftlich sehr reizvollen – Weg in die Toskana vollbracht hatten, sollte es (wie oben schon erwähnt) am Sonntag, den 04.05. von Pistoia nach Cassino gehen – eigentlich bis Venafro, aber das Zugangebot auf dem letzten Stück ist dermaßen dünn, dass wir uns für das Taxi entschieden.
Frohen Mutes fuhren wir also um 05:00 Uhr zum Bahnhof, um festzustellen, dass es in der Umgebung keinerlei (auch nicht kostenpflichtig) Möglichkeit gibt, dass Auto abzustellen. Kurzerhand wurde daher entschieden, nach Florenz zu fahren (ca. 35 km).
In Florenz gibt es Parkhäuser zu unterschiedlichen Preisen – im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir mit 40 € Parkgebühr von Sonntag Morgen bis Montag später Abend sehr gut gefahren sind; 100 € für den gleichen Zeitraum in anderen Parkhäusern sind dort gang und gäbe.
Nun gut – endlich geht es richtig los. Erst noch ein wenig Verpflegung einkaufen und dann den Zug entern, der um 07:33 Uhr in Florenz abfahren soll. Dieser steht bereits am Bahnsteig bereit und wie erwartet herrscht an einem Sonntag Morgen gähnende leere.
Wir steigen in den von uns gebuchten Wagen und suchen uns einen Platz aus und nahmen nicht die, die uns das System zugewiesen hatten. Die .italo-Züge sind vom Komfort ganz grob mit unseren ICE-Zügen zu vergleichen. Allerdings: Einen Speisewagen gibt es nicht. Lediglich mehrere Getränke- und Snackautomaten.

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Pünktlich setzte sich der Zug in Bewegung und nahm schnell an Fahrt auf. Die Anzeigen an der Decke zeigten eine Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h an. Und nur 1:20 h später erreichten wir den Bahnhof Roma Tiburtina – nicht der Hauptbahnhof, aber direkt an der Schnellfahrstrecke gelegen - zu vergleichen in etwa mit Kassel-Wilhelmshöhe. Dort mussten wir aussteigen und zu meinem erstaunen war der Bahnsteig „schwarz vor Menschen“, sodass es richtig voll wurde.

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Nun mussten wir den Bahnhof wechseln, denn unser Anschlusszug fuhr vom Bahnhof Roma Termini – dem Hauptbahnhof. Nach nur wenigen U-Bahn Stationen ist dieser erreicht. Dort musste zunächst – aufgrund des oben beschriebenen Problems – ein Fahrschein für den Regionalzug nach Cassino gelöst werden.
Die Automaten sind super, sie zeigen nicht nur den kompletten Verkaufsdialog in deutscher Sprache an, sonder sie sprechen sogar deutsch!
Die Menüführung gestaltet sich sehr leicht. Fahrplanauskünfte habe ich jedoch nur über den Umweg „Fahrkarte kaufen“ und dann kurz vor Abschluss den Kaufvorgang abbrechen erhalten – vielleicht habe ich es auch einfach nur nicht gefunden.
Die Preise im Nahverkehr sind sehr günstig. Für die knapp 140 km lange Strecke nach Cassino musste wir 8,20 € pro Person bezahlen.
„Natürlich“ haben wir vergessen, die Fahrkarte zu entwerten. Als Deutscher ist man es einfach nicht gewohnt, die großen Fahrkarten zu entwerten. Erst als sich der Zug – pünktlich um 10:14 Uhr - in Bewegung setzte, fiel es uns wie Schuppen aus den Haaren. Also schnellstens den Zugbegleiter gesucht (acht einstöckige Wagen) und mit Händen und Füßen das Problem geschildert. So wie ich es verstanden habe, war die nachträgliche Entwertung kein Problem, da wir uns ja direkt nach der Abfahrt bei ihm meldeten. Den „erhobenen Zeigefinger“, doch bitte nächstes Mal daran zu denken, gab es trotzdem.

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Auf der Strecke Rom – Cassino verkehren Regionalzüge mit unterschiedlichem Haltemuster. Wir erwischten einen, der wirklich überall hielt (genauso wie auf der Rückfahrt) und somit erreichten wir erst nach einer Fahrtzeit von 2:13 h pünktlich Cassino. Wie schon geschrieben, ging es von dort weiter mit dem Taxi nach Venafro; denn bis Cassino verkehren mehrere Züge pro Stunde, aber in das nur wenige Kilometer entfernte Venafro bestehen nur einzelne Fahrten – Sonntags nur insgesamt drei(!).

Zurück zum Bahnhof Cassino wurden wir von bekannten gebracht, die der Anlass für unsere Fahrt waren und bei denen wir einen Überraschungsbesuch gemacht haben.

Fahrkarten für die Rückfahrt nach Rom hatte ich schon mit der Hinfahrt gekauft. Dieses Mal entwerteten wir sie auch. Auch diese Fahrt verlief pünktlich mit einem acht-Wagen-Zug.

In Rom übernachteten wir und machten am nächsten Tag eine ausgiebige Stadtbesichtigung.

Die Rückfahrt sollte um 20:20 Uhr mit dem Eurostar Italia „Frecciarossa“ erfolgen – was man mit unseren ICE vergleichen kann. Die Züge werden von Trenitalia – der italienischen Staatsbahn - betrieben.

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Es war Montag Abend und ich stellte fest, dass es in Italien scheinbar die gleichen Verkehrsspitzen gibt, wie in Deutschland. Der Zug kam aus Neapel und war – zumindest in der zweiten Klasse - gerammelt voll. Da aber Reservierungspflicht herrscht, musste keiner stehen. Leider gibt es in diesen Züge fast nur vis-a-vis Plätze. Sogar ein kleines Bistro gibt es, in welchem aber auch nicht viel mehr verkauft wird, als in den .italo Automaten.

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Angekommen in Florenz machten wir uns per Auto auf den Weg in unser Feriendomizil.

Einige Tage später – am 08.05. – stand eine Stadtbesichtigung in Florenz auf dem Programm. Da man ja aus Fehlern lernt, fuhren wir diesmal mit dem Bus zum Bahnhof Pistoia.
Dort kauften wir uns – wiederum am deutsch sprechenden Automaten – Fahrkarten, die dieses Mal nur ein Viertel der „normalen“ Größe hatten. Preis: 4,20 € pro Person für etwa 35 km. Wir stempelten sie und nahmen den Zug um 11:12 Uhr. Auch auf dieser Strecke verkehren die Regionalzüge mit unterschiedlichem Haltemuster mehrmals die Stunde und wir erwischen nun einen fünf-Wagen-Doppelstockzug, welcher nur an wenigen Zwischenstationen hielt. Mit wenigen Minuten Verspätung erreichten wir Florenz.

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Auch die Rückfahrt verlief problemlos: Pünktliche Abfahrt um 18:47 Uhr mit einem einstöckigen sieben-Wagen-Zug, der von Ausstattung und Alter ein wenig an n-Wagen erinnerte und wieder überall hielt.

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Fazit:
Bahnfahren in Italien ist im Regionalverkehr so preiswert und einfach wie kein anderes Verkehrsmittel. Allerdings sollte man unbedingt vorher den Fahrplan studieren, denn es kann passieren, dass abseits der Hauptstrecken, auf denen oftmals mehrere Züge pro Stunde verkehren, auf Nebenstrecken nur wenige Fahrten pro Tag stattfinden.
Im Fernverkehr sollte man frühzeitig (mit Zugbindung) buchen, um einen akzeptablen Preis und auch überhaupt noch einen Sitzplatz zu erhalten.

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Meine persönliche Erkenntnis:
Bahnfahren in Italien ist von Pünktlichkeit, Sauberkeit und Preis deutlich(!) besser als sein Ruf!
.italo ist uneingeschränkt zu empfehlen, genau wie die Frecciarossa der Trenitalia (andere Fernzüge kann ich nicht beurteilen).
Der Regionalverkehr ist auf den von mir genutzten Verbindungen ebenfalls top!

Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt ;-)

Viele Grüße
fabs

--
Es gibt Dinge im Leben, die dich schnell aus der Bahn werfen können!
Zugbegleiter zum Beispiel...

Reisebericht/Erfahrungen beim Zugfahren in Italien

ICE3 Fan, Sonntag, 11.05.2014, 13:25 (vor 3660 Tagen) @ fabs

Hört sich gut an!

Reisebericht/Erfahrungen beim Zugfahren in Italien

interregio-2162, Sonntag, 11.05.2014, 13:41 (vor 3660 Tagen) @ fabs

Dan fange ich schon mal für Italien zu Planen.

Danke!

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 11.05.2014, 14:23 (vor 3660 Tagen) @ fabs

Moin fabs,

mille grazie. Sehr interessant, aus Italien liest man leider nur recht wenig.

Besser als sein Ruf. Das ist gut zu hören. Andererseits warst Du bis auf Venafro (dorthin hat man übrigens kürzlich - 2001 - eine Verbindungskurve, fast schon eine eigene Strecke, mit langem Tunnel von Cassino gebaut, um die Regionshauptstadt Campobasso besser an Rom anzuschließen. Ausgerechnet dort in den Abruzzen sind in der letzten Zeit einige Strecken mit zuvor dünnem Verkehr eingestellt worden.) in eher dichtbediedelten Gegenden unterwegs.

.italo versus ETR.500 - wie fällt da Dein Fazit aus?


Ich erinnere mich noch gut an einen Sonntagmorgen gegen Ende der 1990er, als der morgendliche IC von Neapel bis Rom völlig überfüllt war. Irgendwer saß auf dem Klo, wie die Minibar durchgekommen ist, ist mir noch heute ein Rätsel. ;-)

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Die Bildschirme vermitteln also durchaus Informationen. Lustig, daß sowohl ein Zug der Gegenrichtung angezeigt wird als auch der Zug nach Wien nur bis Tarvis.

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Genannt Vivalto.

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Das kann man jetzt schlecht erkennen, aber vom Vergleich mit den Silberlingen klingt es nach MDVC-Wagen, vermutlich bessere Fahreigenschaften als ein n-Wagen?
Die E.464 haben übrigens nur einen Führerstand, von der Baureihe wurden über 700 Exemplare geliefert.


Viele Grüße
Sören

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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Danke!

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 11.05.2014, 16:31 (vor 3660 Tagen) @ Sören Heise

Hallo,

was bedeutet denn die orange-graue Scheibe am Zugschluß / Zugspitze?

Danke und Gruß

Olaf

Wendezug?

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 11.05.2014, 16:47 (vor 3660 Tagen) @ Alibizugpaar

[W]as bedeutet denn die orange-graue Scheibe am Zugschluß / Zugspitze?

Moin Olaf,

die müßte Wendezüge kennzeichnen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher.

Viele Grüße
Sören

Bitte! (+ Antworten)

fabs, Braunschweig, Sonntag, 11.05.2014, 16:54 (vor 3660 Tagen) @ Sören Heise

Moin Sören!

Besser als sein Ruf. Das ist gut zu hören. Andererseits warst Du bis auf Venafro (...) in eher dichtbediedelten Gegenden unterwegs.

Richtig! Aber in diesem Urlaub war - im Gegensatz zu Schottland 2011 - die Bahn nur Mittel zum Zweck. Eine Eisenbahnrundfahrt in Italien steht langfristig auch auf dem Programm. Dabei werden mit Sicherheit dann auch einige hinterletzte Nebenbahnen abgeklappert.

.italo versus ETR.500 - wie fällt da Dein Fazit aus?

Hmmm, schwer! Beide habe ich ja nur für gut eine Stunde genutzt. Der .italo gefällt mir im Innenraum optisch und von den Laufeigenschaften besser. Der ETR 500 hingegen bietet jedoch mehr Information (siehe Deckenmonitor). Beide haben Tische, Steckdosen, Jalousien und ähnliche gastronomische Angebote. Der .italo hat eine Stunde pro Tag kostenloses W-LAN, im ETR 500 ist es ein kostenpflichtiger Hot-Spot.
Ich würde - wenn ich die Wahl habe - wieder den .italo nutzen. Der hat mit alles in allem ein kleines bisschen besser gefallen. Auch wenn der Nachteil der nicht durchgehend ausstellbare Fahrschein ist.
Zum Preis:
.italo Firenze S.M.N. - Roma Tiburtina: 40 € für zwei Personen
Frecciarossa: Roma Termini - Firenze S.M.N.: 58 € für zwei Personen
Wobei dies - wie in Deutschland - sehr stark vom Reisezeitpunkt (Uhrzeit und Wochentag) abhängt.
Die Buchung des .italo ist auch in deutscher (sowie in italienischer, englischer, französischer und spanischer) Sprache möglich, bei der Trenitalia stehen nur italienisch und englisch zur Verfügung.

Ich erinnere mich noch gut an einen Sonntagmorgen gegen Ende der 1990er, als der morgendliche IC von Neapel bis Rom völlig überfüllt war. Irgendwer saß auf dem Klo, wie die Minibar durchgekommen ist, ist mir noch heute ein Rätsel. ;-)

Ich auch - allerdings war es bei mir 1989 in der Gegenrichtung. Den Wochentag weiß ich nicht mehr.

Die Bildschirme vermitteln also durchaus Informationen. Lustig, daß sowohl ein Zug der Gegenrichtung angezeigt wird als auch der Zug nach Wien nur bis Tarvis.

Und einer, der gar nicht erreicht werden kann, wenn er pünktlich abfährt.

Genannt Vivalto.

Richtig!

Das kann man jetzt schlecht erkennen, aber vom Vergleich mit den Silberlingen klingt es nach MDVC-Wagen, vermutlich bessere Fahreigenschaften als ein n-Wagen?

Ich habe mir noch einmal nach MDVC gesucht und denke, dass du damit richtig liegst. Und ja, sie rumpeln nicht ganz so, wie unsere n-Wagen.

Die E.464 haben übrigens nur einen Führerstand, von der Baureihe wurden über 700 Exemplare geliefert.

Sicher? Klar, sie ist so aufgebaut, dass sie nur in eine Richtung vernünftig an den Zug passt (ähnlich wie ein ICE1/2 Triebkopf), aber ich meine, mindestens einmal auch ein falschrum stehendes Exemplar an einem Zug gesehen zu haben.

Viele Grüße
Sören

Ebenso
fabs

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Es gibt Dinge im Leben, die dich schnell aus der Bahn werfen können!
Zugbegleiter zum Beispiel...

Italien-Pass

sflori, Sonntag, 11.05.2014, 17:41 (vor 3660 Tagen) @ fabs

Eine Eisenbahnrundfahrt in Italien steht langfristig auch auf dem Programm. Dabei werden mit Sicherheit dann auch einige hinterletzte Nebenbahnen abgeklappert.

*mitfahrenwill* ;)

Das ganze Privatgelump hat natürlich den Nachteil, dass die Fahrten deutlich planungsaufwendiger werden als damals in Schottland. Glaube kaum, dass es globale Pässe gibt, die in allen Zügen gelten - und dann besteht immer noch das Problem mit der Reservierungspflicht.


Bye. Flo.

Re:

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 11.05.2014, 18:02 (vor 3660 Tagen) @ fabs

Aber in diesem Urlaub war - im Gegensatz zu Schottland 2011 - die Bahn nur Mittel zum Zweck.

Das ist ja in keiner Weise verwerflich.

Eine Eisenbahnrundfahrt in Italien steht langfristig auch auf dem Programm. Dabei werden mit Sicherheit dann auch einige hinterletzte Nebenbahnen abgeklappert.

Solange es dann noch welche gibt. In den letzten Jahren gab es bei TI einen, für gewisse Regionen trifft das Wort durchaus, Kahlschlag. :-(

Die Strecke von Syrakus nach Gela hat überlebt, während die neue Strecke dorthin schon wieder kaputt ist. Aber das ist schon Sizilien und nicht mehr auf dem Kontinent.

Sicher? Klar, sie ist so aufgebaut, dass sie nur in eine Richtung vernünftig an den Zug passt (ähnlich wie ein ICE1/2 Triebkopf), aber ich meine, mindestens einmal auch ein falschrum stehendes Exemplar an einem Zug gesehen zu haben.

PbZ all'italiana? ;-)


Viele Grüße
Sören

Reisebericht/Erfahrungen beim Zugfahren in Italien

ArbitroCollina, Sonntag, 11.05.2014, 17:54 (vor 3660 Tagen) @ fabs

Hi,

danke für den Bericht und die interessanten Bilder.
Ich studiere zur Zeit in Italien und hatte auch das Privileg den .italo und den "roten Pfeil" testen zu dürfen.
Mir persönlich hat der .italo mehr zugesagt, da mehr Reihensitze vorhanden sind und er mir vom Sitzkomfort komfortabler vorkommt. Ganz interessant find ich die drei unterschiedlichen "2.Klasse". Smart (Standard 2.Klasse), Smart Cinema (mit Bildschirmen an der Decke) und Smart XL (gleiche Sitze wie 1.Klasse nur vermutlich ohne Service).
Zusätzlich zu den Snack- und Getränkeautomaten gibt es noch einen Service am Platz mit Salz- und Süßgebäck und morgens einem Frühstück. Kann dazu allerdings nichts weiteres sagen.
Was mir unter anderem aufgefallen ist, war das Beschleunigungsvermögen, welches ich so bisher nur von S-Bahnen gekannt habe.

Dort kauften wir uns – wiederum am deutsch sprechenden Automaten – Fahrkarten, die dieses Mal nur ein Viertel der „normalen“ Größe hatten.

Die spuckte dann wahrscheinlich ein "Biglietto regionale veloce"-Automat aus, der im Vergleich zum "Biglietto veloce"-Automaten, nur Nahverkehrsfahrkarten ausspuckt.

Meine persönliche Erkenntnis:
Bahnfahren in Italien ist von Pünktlichkeit, Sauberkeit und Preis deutlich(!) besser als sein Ruf!
.italo ist uneingeschränkt zu empfehlen, genau wie die Frecciarossa der Trenitalia (andere Fernzüge kann ich nicht beurteilen).
Der Regionalverkehr ist auf den von mir genutzten Verbindungen ebenfalls top!

Dem kann ich mich nur anschließen, wobei ich zugeben muss, dass ich während des jetzigen Aufenthalts nur bis nach Salerno gekommen bin und ich südlich davon, speziell auf Sizilien durchaus schon andere Erfahrungen gemacht habe.

Ich hoffe, dass ich im Juli Zeit finden werde, um Süditalien in Sachen Bahnverkehr genauer unter die Lupe nehmen zu können.

Viele Grüße
Christian

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