Ich renne zum Gleis 6 und bitte die Zub, noch ein paar Minuten zu warten. Wir fahren 2 Minuten später los, aus dem Fenster sehe ich noch Leute die Treppe runterrennen. Gleiswechsel am Südkreuz dauert einfach länger, liebe Zentrale, zumal am Wochenende eher keine sportlichen Pendler unterwegs sind.

Es hätte alles funktioniert, wenn der Zub im Zug, der außerplanmäßig hielt, sich an die Anweisungen gehalten hätte die Fahrgäste aufzunehmen.
Offensichtlich ist der (außerplanmäßige) Haltauftrag ja ausgeführt worden. Also muß ich mich dann auch drum kümmern, das möglichst alle Fahrgäste diesen Zug noch erreichen. Zumal er ja wohl von dir darauf hingewiesen wurde.

Es braucht kein Personal am Bahnsteig. Durchsagen kamen ja, die müssen halt wiederholt werden. Also wieder einmal die Ignoranz Einzelner, die zum Chaos führt.
Wenn er selbst keinen Dunst von der Situation hat, dann sollte er wissen wo er Informationen herbekommt. (der Zub)

funthomas

Ich habe häufig Pech mit den MET-Einheiten. Bei der Anfälligkeit erscheint es mir nicht sinnvoll, die im Regelbetrieb weiterzuführen. Sicher wurde das schon diskutiert, aber gibt es Pläne, wann die Züge abgestellt werden sollen?
Ich würde dann auf jeden Fall eine Crowd Funding starten, um die Dinger am Leben zu halten (wie man es mit "Donald Duck" auch probiert), dann fahren wir einmal im Jahr damit rum.

Im Regelbetrieb machen die schon Sinn nur sollte man Sie als IC führen damit es nicht so auffällt wenn Sie ersetzt werden - der derzeitige Einsatz dient meiner Meinung nur als Geldmacherrei.

Grüße Andreas

heute erlebt: Der ICE 1009 (MET-Garnitur) hat bis zum Südkreuz Berlin schon fast 60 Minuten Verspätung aufgebaut. Nun geht die Tür nicht zu, der Zug schnauft, klimpert und schrillt. Nach 10 Minuten kommt eine Durchsage, der Zug verendet in Berlin Südkreuz. Man soll aber noch sitzen bleiben, bis der Zug zurückgesetzt wird. (Komischerweise hielt die Lok erst hinter dem Bahnsteigende.) Die meisten Fahrgäste stürmen trotzdem sofort zur Tür und raus. Nebenan wartet der verspätete ICE nach München über Halle, in den umgestiegen werden soll. Viele wollen aber wie ich nach Leipzig. Tumultartige Szenen. Heute sind viele Familien und Rentner unterwegs. Das bemitleidenswerte DB-Personal wird angeschrien, beleidigt, bedrängt, verhält sich aber äußerst professionell. Hut ab vor den Mitarbeitern! Was die sich da bieten lassen müssen von irgendwelchen Dumpfbacken... Auf dem Bahnsteig hört man: Der (pünktliche) 793 nach Leipzig hält außerplanmäßig auf Gleis 6. Allein diese Information hat im Zug gefehlt und kommt jetzt im Chaos nicht bei allen Reisenden durch. Ich renne zum Gleis 6 und bitte die Zub, noch ein paar Minuten zu warten. Wir fahren 2 Minuten später los, aus dem Fenster sehe ich noch Leute die Treppe runterrennen. Gleiswechsel am Südkreuz dauert einfach länger, liebe Zentrale, zumal am Wochenende eher keine sportlichen Pendler unterwegs sind.

Das Problem hast du gut Beschreiben nur das mit den Dumpfbacken halte ich für nicht richtig.Pendler und Bahnfans kennen sich meist gut aus Leute die wenig Bahn fahren
sind zum teil überfordert mit solcher Situation und wissen nicht wie es weiter geht.
Und dann kommt Streß bzw.Panik dazu wie es jetzt weiter da nützen auch keine Ansagen.
Und ich weis selber das Ansagen gemacht werden diese aber durch anderen Zugbetrieb nicht verstanden werden und nicht gleich wiederholt werden.Eine S-Bahn reicht dann schon um die Ansage nicht zu verstehen.Der Berliner Hbf ist so ein schönes beispiel dafür.

Ich habe häufig Pech mit den MET-Einheiten. Bei der Anfälligkeit erscheint es mir nicht sinnvoll, die im Regelbetrieb weiterzuführen. Sicher wurde das schon diskutiert, aber gibt es Pläne, wann die Züge abgestellt werden sollen?

Solange es Ersatzteile gibt, wird die DB die Einheiten auch benutzen. Das Problem mit dieser Kleinserie ist halt, dass man aus wirtschaftlichen Gründen 100% der Einheiten für den Regelbetrieb verplant hat und keine Reserve hat. Eine Einheit als Reserve vorzuhalten wäre gleich mal ein Reservestand von 50%, was in Anbetracht der hohen Wartungskosten nicht mehr wirtschaftlich wäre.

Man sollte sich auf Seiten der EVU wirklich überlegen, ob es sinnvoll ist Fahrzeugbestände von 9 oder weniger Fahrzeugen anzulegen... siehe auch Durchbindungs-Diskussion über die Trentitalia mit ihren gerade mal 8 für deutschland zugelassenen ETR-610-Fahrzeugen.

Ich denke 2017 ist mit MET in und um Berlin Schluss, es sei denn man rüstet sie mit ETCS nach. Es wären zumindest die richtigen Fahrzeuge für einen IC-Verkehr nach Coburg oder als Fr/So-Entlastungszüge der zukünftigen Linie 28.

Was kann man Eurer Meinung nach am Improvisations-Management im Ernstfall verbessern?

Der Beitrag zeigt recht deutlich, dass es der DB nach wie vor sehr schwer fällt, den "Faktor Mensch" richtig einzuschätzen.

Das sieht man sehr gut an der Durchsage im Zug. Es wurde durchgesagt, der Zug würde hier enden. Der Fahrgast setzt diese Durchsage damit gleich, dass er den Zug nun verlassen sollte und möglichst schnell versuchen sollte einen anderen Zug zu kommen. Dann bekommt man eventuell sogar noch den anderen Zug, der sichtbar an einem anderen Bahnsteig steht, oder sogar noch einen Sitzplatz. Den Teil der Durchsage, dass der Zug erst zurücksetzen wird werden die meisten Fahrgäste nicht mehr wahrgenommen haben.

Richtig wäre es in diesem Fall gewesen, den Zug erst zurückzusetzen bevor man die Fahrgäste über das Ende der Fahrt informiert. Auch hätte man im Zug bereits die Anschlüsszüge nennen sollen bevor über das Ende der Fahrt informiert wurde. Menschen sind nun einmal keine Roboter und machen nicht immer einfach nur was man ihnen sagt. Hier ist dann etwas Geschick gefragt. Dass der Teil der Durchsage der aus ruhigen Fahrgästen eine tobende Meute macht zuerst genannt wurde, zeigt deutlich, dass hier noch viel Ausbildungsbedarf besteht.

Dass Fahrgäste dann das DB Personal beschimpfen kann ich natürlich nicht unterstützen, halte die Reaktion aber für nachvollziehbar. Schließlich hat der Fahrgast meist recht viel Geld für seine Fahrt mit der DB bezahlt. Trotzdem kommt es bei der DB ständig zu größeren Störungen, der Fahrgast bekommt also nicht was er bezahlt hat. Sicherlich hat sich der Fahrgast vor einiger Zeit in einer Beschwerde an die DB gewandt, nur hat er darauf nur eine Standardantwort bekommen und geändert hat sich nichts. Da baut sich verständlicherweise Frust auf und viele Leute gehen mit Frust sehr emotional um. Den Frust lässt der Fahrgast dann am nächsten DB Mitarbeiter ab. Wie gesagt, finde ich die Reaktion nicht gut. Es handelt sich aber um normales menschliches Verhalten das man dem Fahrgast daher wohl nicht übel nehmen kann.

Eine Lösung wäre hier wohl, deutlich kulanter mit den Fahrgästen umzugehen. Wenn etwas geschieht, dass für die Fahrgäste negative Auswirkungen hat, sollten die Fahrgäste dafür entschädigt werden.
Die Bitte um Entschuldigung glaubt der Fahrgast inzwischen sowieso nicht mehr. Mit dieser Bitte bringen die meisten Menschen auch in Verbindung, dass man versuchen wird, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Dies ist bei der DB allerdings nicht der Fall, was der Fahrgast inzwischen auch gelernt hat. Damit der Fahrgast der DB glaubt, dass sie eingesteht einen Fehler gemacht zu haben, muss der DB dadurch ein finanzieller Nachteil entstehen. Da letzteres aber wohl auch nicht geschehen wird (schließlich ist der DB das Geld wichtiger als die Kundenzufriedenheit), wird sich da wohl nichts tun.

Liebe Freunde,
heute erlebt: Der ICE 1009 (MET-Garnitur) hat bis zum Südkreuz Berlin schon fast 60 Minuten Verspätung aufgebaut. Nun geht die Tür nicht zu,

Die Tür geht nicht zu... Eine Tür kann der mitfahrende Zugtechniker schnell manuell abschließen und bezetteln, oder gingen alle Türen des Zuges nicht zu?
Für das schließen aller Türen gibts extra eine schaltungstechnische Rückfallebene, die in ca. 5 min aktiviert werden kann.

der Zug schnauft, klimpert und schrillt.

Ich bitte um eine nähere Beschreibung dieser drei Begriffe, schnaufen - Dampflok?.
Was hat hier zum Zugausfall geführt?

Nach 10 Minuten kommt eine Durchsage, der Zug verendet in Berlin Südkreuz. ...
Ich habe häufig Pech mit den MET-Einheiten. Bei der Anfälligkeit erscheint es mir nicht sinnvoll, die im Regelbetrieb weiterzuführen.

Ich fahre regelmäßig mit ICE-MET 1005 / 1004 und habe keine Probleme oder Pech damit, selbst im RIS angeküdigte kleine Verspätungen werden oft wieder aufgehohlt.

Sicher wurde das schon diskutiert, aber gibt es Pläne, wann die Züge abgestellt werden sollen?

Darüber ist mir nichts bekannt. Die Züge sind noch nicht mal 15 Jahre unterwegs.
Im Gegensatz zu anderen Reisezugwagen dei DB Fern, mit über 40 Jahren Laufzeit, dauert es mit der Abstellung der MET-Wagen noch etwas.

jazzahead

"Ich würde dann auf jeden Fall eine Crowd Funding starten, um die Dinger am Leben zu halten."

Noch so einer? Der visionär veranlagte Kollege ´Kundenzug´ sammelt bereits. Der gibt Dir sicherlich was ab.

http://www.ice-treff.de/index.php?id=278383

Gruß
Olaf