Wengerohr Hbf (45 Bilder, Teil 1) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 31.08.2013, 18:40 (vor 3909 Tagen)

Moin!

Eine Weinkarte war das letzte, was die Preußischen Staatseisenbahnen im Kursbuch haben wollten. Da aber die Stationen der Bahnstrecke von Koblenz nach Trier auf dem Abschnitt moselaufwärts bis Bullay schon allzusehr danach aussahen und es später noch schlimmer werden würde, verließ man kurzentschlossen hinter Bullay das Moseltal und ging Trier auf dem direkten Wege fernab des Flusses an. So kam Wengerohr zu seinem Bahnhof.


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Das, liebe Leser, ist natürlich Unsinn. Tatsache ist, daß die Bahnstrecke von Koblenz nach Trier bis Cochem dem Laufe der Mosel folgt. Anschließend umgeht sie zwei Moselschleifen durch Tunnel, erreicht Bullay. Hinter dem Bahnhof heute die bekannte zweigeschossige Brücke, ein Tunnel und der weithin bekannte Pündericher Hangviadukt. Die Nebenbahn nach Traben-Trarbach bleibt im Moseltal, die Hauptstrecke verläßt es durch einen Tunnel und verläuft weitab der Mosel, bis sie kurz vor Trier wieder in Flußnähe kommt und ihn zwischen Ehrang und Trier erneut überquert. Ursache für die Linienführung waren wohl militärstrategische Gründe, war die Moselstrecke doch Teil der „Kanonenbahn” von Berlin nach Metz. Außerdem mäandert sich die Mosel zwischen Cochem und Trier durch die Gegend, während die Moselstrecke eine kürzere und geradere Strecke nimmt.
Den Moselwindungen zwischen Bullay und Trier folgte schließlich eine Privatbahn, die als „Saufbähnchen” bekannte Moselbahn. Ihr Schienenverkehr ist schon lange Geschichte, die heutige Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft mbH ist ein reines Busunternehmen innerhalb der Rhenus-Gruppe. Tatsache ist auch, daß ich gerade Mühe habe, nicht noch weiter abzuschweifen.

Wittlich Hauptbahnhof. Das ist ein wenig hochstaplerisch. Der Beiname Hauptbahnhof ist überflüssig, da es die einzige Zugangsstelle im Stadtgebiet ist. Sie liegt noch nicht einmal in der Kernstadt, sondern im Stadtteil Wengerohr. So trug der dort gelegene Bahnhof seit seiner Eröffnung, die, zusammen mit der Strecke von Koblenz nach Ehrang, im Jahr 1879 erfolgte, auch den Namen dieses kleinen Ortes. Erst als der Eisenbahnknoten Wengerohr schon fast Geschichte war, im September 1987, wurde der Bahnhof Wengerohr in Wittlich Hauptbahnhof umbenannt.

Dieser Bahnhof war einst Ausgangspunkt zweier Nebenbahnen. Im Jahr 1883 wurde die Bahnstrecke hinunter ins Moseltal nach Cues (nach Fusion und Rechtschreibreform heute Bernkastel-Kues) eröffnet. Sie verlor 1985 den Reise- und 1989 auch den Güterverkehr. Mittlerweile ist sie eine Zweiradstrecke. Ebenfalls zum Radweg umgebaut ist die zweite Bahnstrecke, die in Wengerohr ihren Ausgang nahm. Sie führte nordwärts über Wittlich nach Daun. Die Eröffnung fand in mehreren Etappen von beiden Seiten aus statt: 1885 der 4,3 Kilometer kurze Abschnitt zwischen Wengerohr und Wittlich, erst 1909/1910 in drei Abschnitten die Strecke in die Eifel hinein. 1981 endete der Reiseverkehr zwischen Wittlich und Daun, 1988 (also nach der Umbenennung des Bahnhofs Wengerohr in Wittlich Hbf) auch zwischen Wittlich Hbf und Wittlich. Zwischen 1982 und 2001 endete in vier Etappen der Gesamtverkehr, der älteste Abschnitt war der letze. Die Strecke Koblenz - Trier ist seit 1973 elektrifiziert.


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Abgesehen von zwei noch verkehrenden IC-Paaren von und nach Luxemburg halten in Wittlich Hbf nur Züge des Nahverkehrs. Alle ein oder zwei Stunden der RE zwischen Koblenz, Trier, Saarbrücken und Kaiserslautern sowie jeweils stündlich die Regionalbahnen der Linie Koblenz - Trier und der Linie Wittlich - Trier - Perl. Einzelne RE-Leistungen sind lokbespannt, die übrigen Triebwagen der Baureihe 425. Die Regionalbahnen waren bei meinem Besuch im letzten Jahr eine Mischung aus lokbespannten Zügen und Triebwagen, dieses Jahr konnte ich nur Talent 2 sehen, vier- und zweiteilig. Einzelne REs fahren von/nach Luxemburg. Der Bahnhof ist kürzlich modernisiert worden, beim diesjährigen Besuch war die Fertigstellung nahe. Wir beginnen mit Aufnahmen vom 8. August 2012.


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1 Ankommend aus Trier fährt man über eine neue Straße. In Bildmitte, da wo der Höhenzug eine Delle hat, sieht man ein paar weiße Flecken. Dort liegt Wittlich.


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2 Dieses Stellwerk steht an der Ausfahrt Richtung Trier, südlich der Gleise.


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3 Unmittelbar nach der Ankunft zeigt sich 442 208 noch mit Ziel Wittlich Hauptbahnhof, aber schon mit Schlußlichtern. Der Hausbahnsteig ist niedrig.


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4 Am Bahnsteig 2/3 werden Restarbeiten erledigt.


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5 Die Bahnhof-Gaststätte mit Bedienfenster zum Bahnsteig. Dem Bockwürstchenesser wird eine Wartezeit von ca 4 Min angekündigt.


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6 Die Bushaltestelle.


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7 Das schmucklose Empfangsgebäude von der Straßenseite. Offenbar ein Neubau der Nachkriegszeit.


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8 Der Eingangsbereich.


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9 Der Ausgang auf der Gleisseite mit direktem Zugang zum Bahnsteigtunnel.


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10 Anno 2013 ist der Tunnelzugang verschlossen.


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11 Tunnelblick 2012. Nach hinten.


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12 Tunnelblick 2013. Ein Handwerker war gerade damit beschäftigt, die Mosaikplatten festzukleben.
Der Aufzug ist immer noch nicht in Betrieb.


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13 Hinterm Bahnhof stehen jede Menge Zweiachser herum.


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14 Eine moderne Glaskonstruktion bildet den Hintereingang.


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15 Baustelle.


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16 Gleis 1.


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17 Richtung Trier.


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18 Richtung Koblenz.


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19 Die Bahnhofshalle.


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20 Ein Jahr später.


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21 Mit ehemaligem Güterschuppen. Hinter Tür und Fenstern scheint der Fahrdienstleister zu sitzen.


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22 Richtung Koblenz.


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23 Gesamtansicht von Norden.


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24 Eng ist's.


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Dieses war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich.

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Wengerohr Hbf (45 Bilder, Teil 2)

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 31.08.2013, 18:40 (vor 3909 Tagen) @ Sören Heise

Nach diesen Aufnahmen zumeist aus dem Jahr 2012 folgen nun Bilder, aufgenommen am 29.7.2013. Wir beginnen wieder auf Gleis 1.


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25 Das hat mittlerweile einen erhöhten Bahnsteig erhalten. 425 133 war als RE unterwegs nach Kaiserslautern. Wie alle von mir genutzten REs an Saar und Mosel war auch er ein paar Minuten zu spät - vielleicht sollte man einfach den Fahrplan ein wenig nach hinten schieben, damit die Züge pünktlich sind.


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26 Auch an der Bushaltestelle war gearbeitet worden und würde noch gearbeitet werden müssen bis zur Fertigstellung.


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27 Zeit für Piktogramme!


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28 In der Bahnhofshalle. Das Reisezentrum hatte Mittagspause.


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29 Anno 2012 war ich später am Tag da; ein Bild für alle, die mir Menschenlosigkeit vorwerfen. ;-)


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30 Zurück im Jahr 2013.


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31 Ein paar Zutaten verhindern, daß man das Bild 20 Jahre zurückdatieren kann.


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32 Der Ausgang.


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33 Der Hausbahnsteig. Links der neue Treppenabgang.


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34 Die neue Treppe steht ein paar Meter weiter Richtung Trier als die alte, weshalb es unten erstmal einige Meter geradeaus geht.


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35 Um die Ecke.


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36 Auf dem hintersten Bahnsteig stehend, schauen wir hinüber zum Empfangsgebäude...


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37 ...und zum Hinterausgang. Einstmals gab es hier wohl eine zweite Bahnsteigkante.


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38 Das Ausfahrsignal von Gleis 1 nordwärts. „Grün” und „Gelb” sind mittig angeordnet.


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39 Hindernis.


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40 Immer wieder schön, vom Hauptbahnhof raus in die Natur gucken zu können.


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41 Gleis 5. Mo-fr gibt es eine Abfahrt von dort.


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42 Aus Trier kommt ein Zwerghamster an.


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43 Nehmen wir ihn mal als Spiegel.


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44 n.


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45 Doppelstöckig geht's dem nächsten Hauptbahnhof entgegen.


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RE 12011 benötigt bis Koblenz 62 Minuten, die Hauptbahnhofsserie stellt einen Hauptbahnhof pro Woche vor. Je nach Wetter werden wir uns vielleicht erst Sonntagmorgen wiedersehen, denn manch ein gewünschtes Bild ist nicht jeden Tag möglich.


Viele Grüße,
Sören

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Wengerohr Hbf (45 Bilder, Teil 2)

SanSiro230501, Samstag, 31.08.2013, 20:58 (vor 3909 Tagen) @ Sören Heise

Vielen Dank für die Bilderstrecke von meinem Heimatbahnhof!!!

Leider wird das Fernverkehrsangebot kontinuierlich ausgedünnt. Aber Diskussionen über die Moselstrecke gibt es hier ja regelmäßig.

Sehr schade...

Lumi25, Samstag, 31.08.2013, 22:54 (vor 3909 Tagen) @ Sören Heise

das man die Strecke nach Wittlich rein nicht reaktiviert hat. Es gibt ja mit Eschwege ein erfolgreiches Beispiel und demnächst kommt noch Heinsberg dazu. Gerade die ET sind doch für solche Konzepte wie geschaffen. Traurig in dem Zusammenhang ist auch, dass man die Elektrifizierung nach Traben-Trabach nicht umgesetzt hat. Umsteigen schreckt immer ab und Busse warten oftmals nicht auf Anschlüsse.

Eschwege

bravoks, Sonntag, 01.09.2013, 06:17 (vor 3909 Tagen) @ Lumi25

das man die Strecke nach Wittlich rein nicht reaktiviert hat. Es gibt ja mit Eschwege ein erfolgreiches Beispiel und demnächst kommt noch Heinsberg dazu.

Also wenn ich mir den Fahrplan der Strecke Göttingen-Eschwege-Bebra anschaue, finde ich das ein nicht so gelungenes Beispiel. Die Züge stehen nicht selten ewig in Eschwege rum, damit dann irgendwo anders Anschlüsse erreicht werden. Für den Fahrgast der nicht in Eschwege ein- oder aussteigt ist das unzumutbar. Der Bahnhof an sich ist natürlich sinnvoll, aber die Umsetzung mehr als fragwürdig!

Eschwege

Lumi25, Sonntag, 01.09.2013, 11:06 (vor 3909 Tagen) @ bravoks

Das ist aber ein Problem des Bestellers und nicht von Eschwege. Fakt ist das die Bahn zum Kunden kommen muss um attraktiv zu sein, denn gegen das Auto punkten nur Direktverbindungen, denn wie bereits geschrieben Busse warten die Anschlüsse oftmals nicht ab wenn der Zug Verspätung hat und dann hängt man 60 Minuten am Bahnhof rum.

Mal ein Beispiel:

Wer in Köln arbeitet und in Erftstadt-Lechenich wohnt ist besser beraten mit dem Auto zu fahren. Die Zugfahrzeiten sind mit ca 25 Minuten zwar konkurrenzfähig aber die Buslinie 920 wartet die Anschlüsse nicht ab bei Verspätungen. Der Busfahrplan ist so eng gestrickt, dass wenn die Buslinie 920 10 Minuten später losfährt in Kerpen-Sindorf den Anschluss an die S 12 nach Köln nicht erreicht. Hatte dies auch mal beim Besteller angeprangert aber da bedauert man bzw. beschwichtigt nur. Das hilft dem Pendler nicht weiter also wird er auch weiterhin Auto fahren.

Natürlich gibt es hier keine stillgelegte Stichstrecke nach Erftstadt-Lechenich aber auf Busse so meine Erfahrung ist auf dem Land kein Verlass. Da wird auch gerne mal ein paar Minuten früher bzw. später gefahren und dann ist der Bus entweder schon weg oder man verpasst den Zuganschluss.

Eschwege

Sputnik, Overath, Sonntag, 01.09.2013, 11:15 (vor 3909 Tagen) @ Lumi25

Wer in Köln arbeitet und in Erftstadt-Lechenich wohnt ist besser beraten mit dem Auto zu fahren. Die Zugfahrzeiten sind mit ca 25 Minuten zwar konkurrenzfähig aber die Buslinie 920 wartet die Anschlüsse nicht ab bei Verspätungen.

Reichen 13 Minuten in Erftstadt nicht aus zum umsteigen? Ankunft der RB 24 zur Minute 09, Abfahrt der Linie 920 zur Minute 22.

Eschwege

Lumi25, Sonntag, 01.09.2013, 12:07 (vor 3909 Tagen) @ Sputnik

Reichen 13 Minuten in Erftstadt nicht aus zum umsteigen? Ankunft der RB 24 zur Minute 09, Abfahrt der Linie 920 zur Minute 22.

Wo siehst Du bitte 13 Minuten? Normalerweise sind es 5 Minuten und das auch laut aktueller VRS-Auskunft.

Eschwege

Sputnik, Overath, Sonntag, 01.09.2013, 12:10 (vor 3909 Tagen) @ Lumi25
bearbeitet von Sputnik, Sonntag, 01.09.2013, 12:11

Wo siehst Du bitte 13 Minuten? Normalerweise sind es 5 Minuten und das auch laut aktueller VRS-Auskunft.

Mit der RB sind es 13 Minuten Aufenthalt. Okay es ist ab Erftstadt die Linie 990 und nicht 920.... Tipfehler
https://reiseauskunft.bahn.de/bin/query2.exe/dn?ld=9667&protocol=https:&seqnr=1...

Wittlich

Felix, Göttingen, Sonntag, 01.09.2013, 11:16 (vor 3909 Tagen) @ Lumi25

Auf Wikipedia steht, daß die Busse in Wittlich alle 15 Minuten fahren.

Wittlich

Lumi25, Sonntag, 01.09.2013, 12:11 (vor 3909 Tagen) @ Felix

Auf Wikipedia steht, daß die Busse in Wittlich alle 15 Minuten fahren.

Mal schauen wie lange das hält. In Erftstadt wahr das Busangebot auch mal besser jetzt hat man teilweise nur noch Stundentakt in der Woche. Ich denke da besteht noch ordentlich Kürzungspotential in Wittlich. Vielleicht hat aber Wittlich auch ein besseres Buskonzept. Es ist nicht gerade schwierig den Rhein-Erft-Kreis da zu übertrumpfen.

Sammelantwort

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 01.09.2013, 13:45 (vor 3909 Tagen) @ Sören Heise

Moin,

danke für die Reaktionen.


San Siro: Danke!
Bald gibt's nichts mehr auszudünnen. Einen ersten Kiss sah ich neulich in Velten.

Wittlich: Das Busangebot in die Stadt ist eher unregelmäßig. Mit einem guten Anschluß an den Zugverkehr wäre schon viel gewonnen.
In Wittlich würde ein Triebwagen für einen Halbstundentakt (Zug) reichen. In Bullay liegen hingegen die Hauptbahnanschlüsse so, daß man keine Nullsymmetrie auf der Strecke nach Traben-Trarbach mit einem Fahrzeug hinbekommt.


Eschwege: Das Problem ist, daß man vor der Stichfahrt zum Stadtbahnhof alle Knoten (Göttingen, Eichenberg, Bebra) mitgenommen hat. Die Stichfahrt verunmöglicht das, so daß man entweder eine halbe Stunde in Eschwege steht oder in Göttingen und Eichenberg die Anschlüsse verpaßt. Optimal ist das nicht.

Viele Grüße,
Sören

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Noch ne Antwort -

AX-330, Sonntag, 01.09.2013, 22:05 (vor 3908 Tagen) @ Sören Heise

Moin,

und der weithin bekannte Pündericher Hangviadukt.

Vielleicht darf ich dazu zwei Bilder nachreichen. So sieht das von ganz vorne aus, ein paar hundert Meter weiter folgendermaßen. Das "gleich" im Bildtitel ist etwas gedehnt zu nehmen, selbstverständlich kommt der Kaiser Wilhelm erst einen Tunnel weiter an die Reihe. Nachdem mir das auffiel, war ich zu faul, das zu ändern. ;-)

2 Dieses Stellwerk steht an der Ausfahrt Richtung Trier, südlich der Gleise.

Nachts scheint da schummeriges Licht aus den Fenstern, aber ob die Rennleitung nun hier oder

21 Mit ehemaligem Güterschuppen. Hinter Tür und Fenstern scheint der Fahrdienstleister zu sitzen.

dort waltet, weiß ich nicht. Und so was nennt man dann Streckenkunde...

Bis vor kurzem unterhielt sich Wittlich im Durchfahrgleis Richtung Trier eine fast schon perverse Anzahl alter und neuer Indusimagneten auf nicht mal 50 Metern, das habe ich so noch nicht gesehen. Höhepunkt jeder Moselfahrt: Welcher ist denn heute mal unberechtigt scharf? Ich hab da im Laufe des letzten Sommers vier- oder fünfmal geparkt. Das scheint System zu haben, denn der 80er-Geschwindigkeitsprüfabschnitt vor Wittlich ist bis heute der Ansicht, daß 83 km/h schneller als 95 km/h sind und teilt munter aus. Bei schlechtem Wetter und Grenzlast ist das Balsam für die Zugförderung. :-)

Wie alle von mir genutzten REs an Saar und Mosel war auch er ein paar Minuten zu spät - vielleicht sollte man einfach den Fahrplan ein wenig nach hinten schieben, damit die Züge pünktlich sind.

Oder den Regionalbahnen ein Fahrzeitscheibchen abschneiden - die sind nämlich, mit Verlaub, erbärmlich lahmarschig unterwegs und scheinen reichlich Fahrzeitreserve zu haben.

Die Mosel ist ein zweischneidiges Schwert. Bis Pünderich gestaltet sich die Arbeit des Güterlokführers verhältnismäßig einfach, die Topographie der Strecke gibt den einen oder anderen Moment relativen Müßiggangs her, in dem man schlicht den Fluß genießen kann. Ab dort wird die Strecke häßlich, eintönig und fahrerisch anstrengend, wenn man flott unterwegs sein will. Bis Ehrang zieht es sich dann ganz gewaltig. Trotzdem mag ich die Mosel gerne, zur richtigen Zeit und bei richtigem Wetter ist es dort lauschiger als an Rhein, Neckar und Saale.

Fdl Wittlich

Sören Heise, Region Hannover, Montag, 02.09.2013, 08:10 (vor 3908 Tagen) @ AX-330

Moin,

danke für Deine Auskünfte aus dem Führerstand.

Mir wurde mitgeteilt, daß der Fdl Wittlich im Güterschuppen sitzt und alle Weichen und Signale und was es sonst noch gibt zwischen Schweich und Bullay seinen Befehlen folgen.

Oder den Regionalbahnen ein Fahrzeitscheibchen abschneiden - die sind nämlich, mit Verlaub, erbärmlich lahmarschig unterwegs und scheinen reichlich Fahrzeitreserve zu haben.

Zwischen Wittlich und Koblenz wollte ich mir die RB nicht antun, da war ich über die kleine Verspätung des REs zuück richtig froh.

Viele Grüße,
Sören

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