[CH / FR] TGV-Lyria Bern-Paris ab Dezember via Basel. (Allgemeines Forum)

Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 04.07.2013, 02:08 (vor 3967 Tagen)
bearbeitet von Twindexx, Donnerstag, 04.07.2013, 02:09

Hoi zäme,

Mehreren Zeitungsmeldungen vom 3. Juli ist zu entnehmen, dass das TGV-Lyria-Zugspaar (Interlaken -) Bern - Paris ab 15. Dezember 2013 nun definitiv statt via Neuchâtel - Pontarlier - Frasne - Dole neu via Basel - Mulhouse verkehren wird. Damit wird die im schweiz-französischen Fernverkehr traditionsreiche Strecke Neuchâtel - Pontarlier - Frasne ab Dezember keinen planmässigen Fernverkehr mehr sehen. Die Städte Neuchâtel und Pontarlier verlieren ihre einzige TGV-Verbindung. Begründet wird dieser Entscheid mit der fehlenden Wirtschaftlichkeit dieser Verbindung. Im laufenden Jahr würden voraussichtlich mehrere Millionen Franken Verlust eingefahren. Viele Fahrgäste würden mit Umstieg schon heute via Basel - LGV Rhin-Rhône reisen, da dies schneller geht als durch den Jura.

Allerdings darf dieser Entscheid zum aktuellen Zeitpunkt auch etwas hinterfragt werden. Da nämlich die TGV-POS nach wie vor keine ETCS-Zulassung haben, wird man nicht via NBS Mattstetten-Rothrist fahren können, sondern über die Altstrecke via Burgdorf-Herzogenbuchsee-Langenthal zuckeln. Und dies auch nur mit der langsameren Güterzugs-Geschwindigkeitsreihe A, da den TGV auf dieser Strecke die Zulassung für die Reisezugreihe R fehlt. Dies weil die TGV in Kurven zu hohe Führungskräfte aufweisen.

Dies sorgt dafür, dass die effektive Reisezeitverkürzung nur gerade bei 15 Minuten im Vergleich zu heute liegen wird. In Interlaken wird man künftig nach 08:00 Uhr abfahren, in Bern wird die Abfahrt Richtung Paris so um 09:15 Uhr zu liegen kommen. Basel SBB wird dann so um ca. 10:25 Uhr erreicht, wo sich der TGV-POS mit dem mit einem TGV 2N2 geführten TGV-Lyria 9210 Zürich HB (09:34) - Paris Gare-de-Lyon (13:37) vereinen wird.
Die Führung des TGV-Lyria via Langenthal sorgt dafür, dass die S23 6739 ab Langenthal infolge eines Trassenkonflikts mit dem TGV-Lyria drei Minuten später um 09:47 Uhr statt um 09:44 Uhr abfahren muss und deshalb die Halte in Roggwil-Wynau und Murgenthal auslassen muss.

In der Gegenrichtung dürfte der TGV-Lyria 9223 Paris Gare-de-Lyon (18:23) - Zürich HB (22:26) der Flügelzug für den TGV-Lyria nach Bern - Interlaken werden. Die Ankunft in Interlaken dürfte dabei dieselbe bleiben wie bisher auch schon.

Wenn zu einem späteren Zeitpunkt die TGV-POS mit ETCS verkehren dürfen und so die NBS Mattstetten-Rothrist befahren könnten, würde die Fahrzeit um weitere ca. 20 Minuten reduziert werden können.

Für Reisende ab Neuchâtel und Pontarlier soll ein von der Gesamtfahrzeit her gleichwertiges Ersatzangebot mittels eines schnellen RegioExpress realisiert werden, der in Frasne direkten Anschluss von und zu einem TGV-Lyria Paris - Lausanne haben wird. Das Angebot wird derzeit von TGV-Lyria, SBB, SNCF und der Region Franche-Comté sowie dem Kanton Neuchâtel ausgearbeitet. Im Herbst soll genauer informiert werden.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

[CH / FR] TGV-Lyria Bern-Paris ab Dezember via Basel.

caboruivo, CH, Donnerstag, 04.07.2013, 09:33 (vor 3967 Tagen) @ Twindexx

Das Ersatzangebot Bern-Frasne läuft auf ein RE-Zugspaar mehr hinaus als heute. Für diese Relation hat man doch mal Flirt France beschafft.

Wird Interlaken-Bern jetzt eigentlich täglich gefahren, oder wie bisher nur am Wochenende?
Falls wie bisher, warum hat man nicht gewartet, bis Lyria genug Euroduplexe gemietet hat und diese dann mit ETCS ausgerüstet wurden, damit man im IC-Takt verkehren kann?
Man hätte Neuchâtel eine Gnadenfrist geben können, bis die ETCS-Zulassung da war. Einmal hat es doch geheissen, dass es Ende 2013 so weit sein sollte. Wer's glaubt.

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Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 04.07.2013, 12:44 (vor 3967 Tagen) @ caboruivo

Hoi,

Das Ersatzangebot Bern-Frasne läuft auf ein RE-Zugspaar mehr hinaus als heute.

So in etwa. Aber eigentlich sollte man mal einen schönen Taktverkehr nach Pontarlier aufziehen und die Strecke Travers - Pontarlier wieder in den GA-Bereich integrieren. Dazu einen Anschluss an jeden TGV-Lyria in Frasne. Weiter sollte man wieder in Les Verrières halten. Der Bahnhof muss sowieso noch einige Zeit fahrdienstlich besetzt sein. Aber so wenig Züge, wie da kommen, dürfte das ein ziemlich ruhiger Job sein.

Für diese Relation hat man doch mal Flirt France beschafft.

Ja, hat man. Und man hat auch seit Dezember 2012 die uneingeschränkte Frankreich-Zulassung für Einfach- und Doppeltraktionen. Aber im Moment werden auf den RE Bern - Frasne noch die RBDe-562-NPZ-Pendel eingesetzt.
Wobei ich mich frage, wie weit man mit den 14 RABe 522.2 kommen will. Die S-Bahn Frick-Basel-Mulhouse will man damit wieder durchgehend betreiben, den RE Biel-Delémont-Delle-Belfort will man damit betreiben, aber auch im Raum Genève sollen sie zum Einsatz kommen. Das sieht mir eher danach aus, als braucht es da noch eine grössere Nachbestellung, Beschaffungs-Optionen gäbe es ja bei Stadler.

Wird Interlaken-Bern jetzt eigentlich täglich gefahren, oder wie bisher nur am Wochenende?

Die spätere Abfahrt ab Interlaken nach der HVZ würde eigentlich die tägliche Führung erlauben. Intelligent wäre es jedenfalls, mal abwarten.

Falls wie bisher, warum hat man nicht gewartet, bis Lyria genug Euroduplexe gemietet hat und diese dann mit ETCS ausgerüstet wurden, damit man im IC-Takt verkehren kann?
Man hätte Neuchâtel eine Gnadenfrist geben können, bis die ETCS-Zulassung da war.

Genau das habe ich auch angedeutet. Aber wer weiss, was die sich da wieder überlegt haben dabei.

Einmal hat es doch geheissen, dass es Ende 2013 so weit sein sollte. Wer's glaubt.

Bis Ende April 2013 wurde für die TGV POS und TGV 2N2 noch kein Antrag auf Zulassung von ETCS in der Schweiz gestellt.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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caboruivo, CH, Donnerstag, 04.07.2013, 16:00 (vor 3967 Tagen) @ Twindexx

Hallo

Es war zwar eine schöne Geste, 15'000 Unterschriften zu sammeln, doch hätten diese 15'000 den TGV auch genutzt, würde es nicht so schlecht um ihn stehen. Die Rentabilität entsteht durch Nutzung und nicht durch Unterschriften bzw. Petitionen. Die Alarmglocken läuteten ja bereits 2009, als das erste Zugspaar Bern-Paris eingestellt wurde.

So in etwa. Aber eigentlich sollte man mal einen schönen Taktverkehr nach Pontarlier aufziehen und die Strecke Travers - Pontarlier wieder in den GA-Bereich integrieren. Dazu einen Anschluss an jeden TGV-Lyria in Frasne. Weiter sollte man wieder in Les Verrières halten. Der Bahnhof muss sowieso noch einige Zeit fahrdienstlich besetzt sein. Aber so wenig Züge, wie da kommen, dürfte das ein ziemlich ruhiger Job sein.

Im Val de Travers gibt's ohnehin Nachholbedarf. Für die Grundversorgung sollen sich die SBB mit den TRN zusammentun und Flügelzüge Neuchâtel-Buttes/Pontarlier anbieten. Als Ergänzung dazu sind RE Frasne-Bern sinnvoll, sicher immer dann, wenn TGV von/nach Lausanne verkehren. Die Haltefrequenz soll gleich wie heute bleiben.


Ja, hat man. Und man hat auch seit Dezember 2012 die uneingeschränkte Frankreich-Zulassung für Einfach- und Doppeltraktionen. Aber im Moment werden auf den RE Bern - Frasne noch die RBDe-562-NPZ-Pendel eingesetzt.
Wobei ich mich frage, wie weit man mit den 14 RABe 522.2 kommen will. Die S-Bahn Frick-Basel-Mulhouse will man damit wieder durchgehend betreiben, den RE Biel-Delémont-Delle-Belfort will man damit betreiben, aber auch im Raum Genève sollen sie zum Einsatz kommen. Das sieht mir eher danach aus, als braucht es da noch eine grössere Nachbestellung, Beschaffungs-Optionen gäbe es ja bei Stadler.

Sehr wahrscheinlich wird nachbestellt. Irgendwann wird auch zwischen Basel und Mulhouse stündlich gefahren werden, wie das künftige Angebot auf Bellegarde-La Plaine-Genf aussehen wird, weiss ich nicht, aber waren da nicht mal Kiss wegen der CEVA im Gespräch.


Bis Ende April 2013 wurde für die TGV POS und TGV 2N2 noch kein Antrag auf Zulassung von ETCS in der Schweiz gestellt.

Was nicht ist, kann noch werden.
Lyria hat zur Zeit wohl mit der Einführung des TGV Basel-Marseille und der irgendwann mal stattfindenden Verlängerung des TGV Genf-Montpellier St Roch nach Barcelona-Sants genug zu tun. Wahrscheinlich erachten sie es nicht als sinnvoll, 19 Züge wegen eines einzigen Zugspaars auszustatten. Doch mit der Integration in den IC-Takt würde der TGV auch für innerschweizerische Reisen interessant, was bisher ja gefehlt hat.

Gruss vom Hönggerberg

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Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 04.07.2013, 19:16 (vor 3967 Tagen) @ caboruivo

Hoi,

wie das künftige Angebot auf Bellegarde-La Plaine-Genf aussehen wird, weiss ich nicht, aber waren da nicht mal Kiss wegen der CEVA im Gespräch.

Bezüglich des Angebots auf der Strecke Genève - Bellegarde im Horizont CEVA gab es Ende Mai am UITP-Kongress in Genève einige Unterlagen.
So ist etwa stündlich ein TGV-Lyria nach Paris, Lyon oder Marseille oder wo auch immer vorgesehen, welcher Genève - Bellegarde ohne Halt fährt. Dann kämen noch zweimal pro Stunde TER Intercité, welche ebenfalls Genève - Bellegarde ohne Halt verkehren sollen, einer nach Lyon, der andere nach Valence, Grenoble oder Chambéry.
Die RER Genève - La Plaine wird halbstündlich verkehren und jeden Zwischenhalt bedienen. Ab La Plaine weiter mit Halt in Pougny-Chancy nach Bellegarde wird allerdings nur jede zweite RER verkehren, also nur stündlich.

Die TER Intercité werden wohl mit etwas von SNCF gefahren und die RER wohl mit Flirt France. Die Kiss verkehren schon auf den RE Romont/Vevey - Genève und sollen dann via CEVA nach Annemasse durchgebunden werden. Dafür wird man Annemasse mit 15 kV 16.7 Hz AC erreichen können. Ansonsten denke ich nicht, dass die Kiss der SBB in Frankreich zulassungsfähig sind.

Lyria hat zur Zeit wohl mit der Einführung des TGV Basel-Marseille genug zu tun.

Der wird wohl nicht von Lyria betrieben werden. Die Tarife sind auch SNCF- und keine Lyria-Tarife. Laut einem französischen Forum sollen da TGV PSE zum Einsatz kommen, welche auch gar keine CH-Zulassung haben.

Wahrscheinlich erachten sie es nicht als sinnvoll, 19 Züge wegen eines einzigen Zugspaars auszustatten.

Ab Oktober 2015 wird Lausanne - Villeneuve nur noch mit ETCS L2 befahren werden können. Wenn die TGV-Lyria-des-neiges nach Brig weiterbestehen sollen, dann müsste das irgendwann also geschehen.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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caboruivo, CH, Donnerstag, 04.07.2013, 19:37 (vor 3967 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von caboruivo, Donnerstag, 04.07.2013, 19:38

Salü

wie das künftige Angebot auf Bellegarde-La Plaine-Genf aussehen wird, weiss ich nicht, aber waren da nicht mal Kiss wegen der CEVA im Gespräch.


Bezüglich des Angebots auf der Strecke Genève - Bellegarde im Horizont CEVA gab es Ende Mai am UITP-Kongress in Genève einige Unterlagen.
So ist etwa stündlich ein TGV-Lyria nach Paris, Lyon oder Marseille oder wo auch immer vorgesehen, welcher Genève - Bellegarde ohne Halt fährt. Dann kämen noch zweimal pro Stunde TER Intercité, welche ebenfalls Genève - Bellegarde ohne Halt verkehren sollen, einer nach Lyon, der andere nach Valence, Grenoble oder Chambéry.

Das wird also in punkto TER dem heutigen Angebot entsprechen. Bei den TGV's ist eine leichte Zunahme zu erwarten. Werden die RER-Leistungen auch weiterhin von den SBB erbracht?

Die TER Intercité werden wohl mit etwas von SNCF gefahren und die RER wohl mit Flirt France. Die Kiss verkehren schon auf den RE Romont/Vevey - Genève und sollen dann via CEVA nach Annemasse durchgebunden werden. Dafür wird man Annemasse mit 15 kV 16.7 Hz AC erreichen können. Ansonsten denke ich nicht, dass die Kiss der SBB in Frankreich zulassungsfähig sind.

Aber wozu wird denn Bellegarde-Genf umelektrifiziert?

Lyria hat zur Zeit wohl mit der Einführung des TGV Basel-Marseille genug zu tun.


Der wird wohl nicht von Lyria betrieben werden. Die Tarife sind auch SNCF- und keine Lyria-Tarife. Laut einem französischen Forum sollen da TGV PSE zum Einsatz kommen, welche auch gar keine CH-Zulassung haben.

Die CH-Zulassung wäre ja eh nicht nötig.

Wahrscheinlich erachten sie es nicht als sinnvoll, 19 Züge wegen eines einzigen Zugspaars auszustatten.


Ab Oktober 2015 wird Lausanne - Villeneuve nur noch mit ETCS L2 befahren werden können. Wenn die TGV-Lyria-des-neiges nach Brig weiterbestehen sollen, dann müsste das irgendwann also geschehen.

So wie das Angebot ausgedünnt wurde, habe ich wenig Hoffnung.

Gruss aus dem WRA von ICN 10025

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Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 04.07.2013, 20:40 (vor 3966 Tagen) @ caboruivo

Hoi,

Werden die RER-Leistungen auch weiterhin von den SBB erbracht?

Davon kann man denke ich ausgehen. Aber vielleicht werden durch die CEVA ja auch SNCF-Fahrzeuge fahren?
Die Fahrzeuge für die CEVA müssen noch bestellt werden.

Aber wozu wird denn Bellegarde-Genf umelektrifiziert?

Damit die TGV keinen Systemwechsel in Bellegarde machen müssen.
Aber du weisst schon, dass Genève - Bellegarde mit der CEVA Genève - Annemasse nichts zu tun hat?


Grüsse aus der Ostschweiz.

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caboruivo, CH, Donnerstag, 04.07.2013, 20:47 (vor 3966 Tagen) @ Twindexx

Aber du weisst schon, dass Genève - Bellegarde mit der CEVA Genève - Annemasse nichts zu tun hat?

Ja, das weiss ich. Cornavin-Eaux Vives-Annemasse. Trotzdem wurde über eine Durchmesserlinie Bellegarde-Annemasse nachgedacht.

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Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 04.07.2013, 20:51 (vor 3966 Tagen) @ caboruivo
bearbeitet von Twindexx, Donnerstag, 04.07.2013, 20:51

Hoi,

Trotzdem wurde über eine Durchmesserlinie Bellegarde-Annemasse nachgedacht.

Ja, einmal die Stunde ein TER Intercité via St-Julien-en-Genevois und Valleiry. So in Steinwurfreichweite zur Schweiz. Aber Annemasse - Bellegarde ist via CEVA gar nichts geplant.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

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Re 8/12, Winterthur, Freitag, 05.07.2013, 06:08 (vor 3966 Tagen) @ Twindexx

Aber Annemasse - Bellegarde ist via CEVA gar nichts geplant.

Hast du das hier schon gesehen?
http://www.tdg.ch/geneve/actu-genevoise/L-Etat-veut-un-RER-a-deux-milliards-sur-la-Rive...

--
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Cornavin-Nations-Aéroport-Meyrin

caboruivo, CH, Freitag, 05.07.2013, 08:59 (vor 3966 Tagen) @ Re 8/12
bearbeitet von caboruivo, Freitag, 05.07.2013, 08:59

Aber Annemasse - Bellegarde ist via CEVA gar nichts geplant.


Hast du das hier schon gesehen?
http://www.tdg.ch/geneve/actu-genevoise/L-Etat-veut-un-RER-a-deux-milliards-sur-la-Rive...

Diese Idee ist aber unabhängig vom CEVA-Projekt. Ich glaubte nur mal was von Zügen Bellegarde/La Plaine-Annemasse mitbekommen zu haben unter Umfahrung von Cornavin.
Die Idee einer solchen CEVA-Fortsetzung, ein Namensvorschlag wäre CNAM (Cornavin-Nations-Aéroport-Meyrin) wäre nur mit einem Ausbau Cornavins durchführbar. Bereits regt sich Widerstand, weil bestehende Häuser zwei neuen Gleisen weichen müssen. Durch diese CNAM wären noch mehr Gleise nötig, sollte man diese Idee der neuen RER Genf-Meyrin in Betracht ziehen, müsste man sofort auf die Tiefbahnhoflösung wechseln.

Mit der Station Nations/Jardin des Nations sehe ich noch einige Probleme: Das Quartier ist bereits durch den Bahnhof Genève-Sécheron erschlossen, es wird sich zeigen, ob hier zwei Bahnhöfe gerechtfertigt sind.

Aber an und für sich ein guter Schritt in die Zukunft, sollte das verwirklicht werden. Der Umstieg La Plaine-Fernverkehr kann dann auch am Flughafen vonstatten gehen.

CEVA Angebot (m.2B.)

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 05.07.2013, 13:43 (vor 3966 Tagen) @ caboruivo

Hoi,

Ich glaubte nur mal was von Zügen Bellegarde/La Plaine-Annemasse mitbekommen zu haben unter Umfahrung von Cornavin.

Die Angebotsplanung mit der CEVA sieht wie folgt aus:

[image]

RE 1 Lausanne - Nyon - Coppet - Genève - Annemasse
RER 2 Coppet - Genève - Annemasse
RER 3 Coppet - Genève - St-Gervais
RER 4 Coppet - Genève - Annecy
RER 5 Coppet - Genève - Evian
RER 6 Genève - La Plaine / Bellegarde
TER 7 (Lyon) - Bellegarde - Annemasse - Evian / St-Gervais
TER 8 Annecy - La Roche-sur-Foron - St-Gervais
TER 9 Genève - Bellegarde - (Lyon / Grenoble - Valence)


Die Frequenzen verteilen sich wie folgt:

[image]

Eine dicke Linie steht für ein stündliches Angebot. Zwei dünne Linien bilden gemeinsam ein stündliches Angebot (2x 2-h-Takt).

Rot = Fernverkehr
Lila = TER Intercité
Grün = RE
Blau = RER oder TER


Bildquelle:
Broschüre Réseau Express Régional Franco-Valdo-Genevois. - Une nouvelle mobilité pour l'ensemble de la région. - Seiten 14 & 15
CFF SA - Trafic régional Région Romandie


Grüsse aus der Ostschweiz.

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[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

CEVA Angebot (m.2B.)

caboruivo, CH, Freitag, 05.07.2013, 15:48 (vor 3966 Tagen) @ Twindexx

Hallo

Danke für die Info.
Werden die unterirdischen Stationen eigentlich mit Bahnsteigtüren ausgestattet? Der RE 1 fährt ja an einigen durch.
Die CEVA könnte auch Stein des Anstosses für die Reaktivierung der Strecke Evian-St. Gingolph sein.
Die Zugfrequenz auf der Regiostrecke Genf-Coppet wird vom Halb- auf den Viertelstundentakt verdoppelt. Sind da noch Ausbaumassnahmen vorgesehen?

Gruss

CEVA Angebot (m.2B.)

Re 8/12, Winterthur, Freitag, 05.07.2013, 16:42 (vor 3966 Tagen) @ caboruivo

@caboruivo & Twindexx: Es ging mir mitnichten darum, Werbung für diese 'Raquette'-Idee zu machen. Vielmehr wollte ich aufzeigen, dass (und in welchem Zusammenhang) Überlegungen für eine Durchbindung Annemasse-Bellegarde via Genf durchaus existieren.

Dann wurde die Problematik des Bahnhofs Cornavin angesprochen. Wäre hier ein bedarfsgerechter (ggf. ausbaufähiger) Tiefbahnhof nicht ohnehin die einzige vernünftige Lösung?

Und falls jemand Lust und Zeit hat, noch etwas genauer hinzuschauen: Im verlinkten Paper wird behauptet, der Flughafenbahnhof Cointrin könne ohne Ausbau keinen einzigen zusätzlichen Zug mehr fassen. Ich habe mir vor ein paar Wochen die Belegungssituation dort mal summarisch angeschaut und bin versucht zu sagen: Was erzählen die den für einen Stuss, da ginge doch noch eine ganze Menge rein. Wie seht ihr das?

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CEVA Angebot (m.2B.)

caboruivo, CH, Freitag, 05.07.2013, 16:58 (vor 3966 Tagen) @ Re 8/12

@caboruivo & Twindexx: Es ging mir mitnichten darum, Werbung für diese 'Raquette'-Idee zu machen. Vielmehr wollte ich aufzeigen, dass (und in welchem Zusammenhang) Überlegungen für eine Durchbindung Annemasse-Bellegarde via Genf durchaus existieren.

So schlecht finde ich sie auch nicht. Doch zuerst sind mal andere Städte da, auch wenn ich einen Tiefbahnhof in Cornavin sinnvoller finde als in Luzern (duckundweg)

Dann wurde die Problematik des Bahnhofs Cornavin angesprochen. Wäre hier ein bedarfsgerechter (ggf. ausbaufähiger) Tiefbahnhof nicht ohnehin die einzige vernünftige Lösung?

Ja, nur zählt das liebe Geld. Anwohnerproteste und wenig Geld vs. Ruhe und viel Geld. Für was sollte man sich entscheiden.
Re 8/12, ich bin da deiner Meinung, ich würde den Tiefbahnhof vorziehen, so bliebe ob der Erde genug Platz für den Fernverkehr.

Und falls jemand Lust und Zeit hat, noch etwas genauer hinzuschauen: Im verlinkten Paper wird behauptet, der Flughafenbahnhof Cointrin könne ohne Ausbau keinen einzigen zusätzlichen Zug mehr fassen. Ich habe mir vor ein paar Wochen die Belegungssituation dort mal summarisch angeschaut und bin versucht zu sagen: Was erzählen die den für einen Stuss, da ginge doch noch eine ganze Menge rein. Wie seht ihr das?

Das Problem liegt m.W. nicht am Flughafenbahnhof selbst, sondern angenlich am Knoten La Châtelaine. Trotzdem sind fünf Züge pro Stunde auf einer doppelspurigen Strecke nicht gerade ein Synonym für überlastet. Am Bahnhof selbst sind ja vier Gleise vorhanden, was ebenfalls noch Spielraum nach oben umfasst.
Diese Raquette-Idee würde einen zweiten Flughafenbahnhof rechtwinklig zum bisherigen für den S-Bahnverkehr mit sich bringen. Eine Frage hätte ich zur Raquette-Idee noch: Wie soll sie elektrifiziert werden, so oder so gäbe es eine Wechselstelle, je nach Art in Cornavin oder Meyrin.

CEVA Angebot

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 05.07.2013, 18:15 (vor 3966 Tagen) @ Re 8/12

Hoi,


Re 8/12 schrieb:

Es ging mir mitnichten darum, Werbung für diese 'Raquette'-Idee zu machen. Vielmehr wollte ich aufzeigen, dass (und in welchem Zusammenhang) Überlegungen für eine Durchbindung Annemasse-Bellegarde via Genf durchaus existieren.

Ideen sind das eine, konkrete Angebotsplanungen in Zusammenhang mit einer bereits im Bau befindlichen Infrastruktur das andere. Mir ging es explizit ums letztere. ;-)
Dass mit der Erweiterung des Bhf Cornavin auch der 15-min-Takt Genève - La Plaine ab Ende 2025 kommen soll, ist da auch schon wieder sieben Jahre nach dem von mir geposteten Plan, welcher das Angebot im Horizont 2018 darstellt.

Dann wurde die Problematik des Bahnhofs Cornavin angesprochen. Wäre hier ein bedarfsgerechter (ggf. ausbaufähiger) Tiefbahnhof nicht ohnehin die einzige vernünftige Lösung?

Dieses Thema ist seit heute wieder um ein Kapitel reicher: http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/mehrkosten-von-400-millionen-franken-1.18111560
Also entweder, Genève kann 400 Mio CHF zusätzlich bei sich auftreiben oder der Bahnhof wird oberirdisch erweitert.

Hier wäre noch die Präsentation: http://www.cff.ch/content/dam/sbb/fr/pdf/fr_sbb-konzern/fr_ueber-die-sbb/fr_projekte/Le...

Und falls jemand Lust und Zeit hat, noch etwas genauer hinzuschauen: Im verlinkten Paper wird behauptet, der Flughafenbahnhof Cointrin könne ohne Ausbau keinen einzigen zusätzlichen Zug mehr fassen. Ich habe mir vor ein paar Wochen die Belegungssituation dort mal summarisch angeschaut und bin versucht zu sagen: Was erzählen die den für einen Stuss, da ginge doch noch eine ganze Menge rein. Wie seht ihr das?

Das kommt immer auch auf den konkreten Fahrplan an. Jetzt stehen einige IC nur zwölf Minuten im Aéroport. Wenn Ende 2025 zwischen Bern - Lausanne mit Hilfe der Wankkompensation die Fahrzeit um neun Minuten reduziert wird, steht dann derselbe IC 30 Minuten dort. So hat man dann mit gleicher Anzahl Züge die Kapazität verringert. Es ist halt nicht wie in Zürich Flughafen ein Durchgangsbahnhof.


caboruivo schrieb:

Das Problem liegt m.W. nicht am Flughafenbahnhof selbst, sondern angenlich am Knoten La Châtelaine.

Wo soll die Strecke Cornavin - Aéroport ein Kapazitätsproblem in La Châtelaine haben? Auch langfristig ist da kein Ausbau nötig. Da hat es eine durchgehend kreuzungsfreie Doppelspur.
Die Strecke nach La Plaine hat da wegen der Einspur La Châtelaine - Cornavin eher das Problem, und hier ist auch ein Ausbau vorgesehen.

Werden die unterirdischen Stationen eigentlich mit Bahnsteigtüren ausgestattet?

Wohl kaum.

Der RE 1 fährt ja an einigen durch.

In Stettbach fahren auch einige Züge durch.

Die CEVA könnte auch Stein des Anstosses für die Reaktivierung der Strecke Evian-St. Gingolph sein.

Daran wird meines Wissens seit einiger Zeit gearbeitet. Die Vorstudien konnten bereits abgeschlossen werden. Es ist mit Kosten von ca. 124 Mio Euro zu rechnen. Die Strecke soll nach CH-Norm analog Les Verriéres - Pontarlier ausgerüstet werden und mit Fahrzeugen der SBB-Tochter RegionAlps befahren werden. Wenn es gut läuft, könnten die Bauarbeiten noch in diesem Jahrzehnt stattfinden.

Die Zugfrequenz auf der Regiostrecke Genf-Coppet wird vom Halb- auf den Viertelstundentakt verdoppelt. Sind da noch Ausbaumassnahmen vorgesehen?

Ja, Mies und Chambésy werden zu Kreuzungsstationen ausgebaut.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

CEVA Angebot

caboruivo, CH, Freitag, 05.07.2013, 18:26 (vor 3966 Tagen) @ Twindexx

caboruivo schrieb:

Das Problem liegt m.W. nicht am Flughafenbahnhof selbst, sondern angenlich am Knoten La Châtelaine.


Wo soll die Strecke Cornavin - Aéroport ein Kapazitätsproblem in La Châtelaine haben? Auch langfristig ist da kein Ausbau nötig. Da hat es eine durchgehend kreuzungsfreie Doppelspur.
Die Strecke nach La Plaine hat da wegen der Einspur La Châtelaine - Cornavin eher das Problem, und hier ist auch ein Ausbau vorgesehen.

ich hab nur hier was von Arbeiten in Châtelaine gelesen.

CEVA Angebot

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 05.07.2013, 18:42 (vor 3966 Tagen) @ caboruivo
bearbeitet von Twindexx, Freitag, 05.07.2013, 18:44

Hoi,

ich hab nur hier was von Arbeiten in Châtelaine gelesen.

Ja, das bezieht sich auf die Leistungssteigerung der Strecke Genève - La Plaine. Zwischen Genève Cornavin und La Châtelaine wird das Streckengleis Genève-Aéroport - Genève Cornavin mit einer umschaltbaren Fahrleitung 15/25 kV AC ausgerüstet, um betrieblich für die Strecke Genève - Bellegarde auch im Abschnitt Genève Cornavin - La Châtelaine ein zweites Gleis zur Verfügung zu haben. Das erfordert auch eine Anpassung der Signalisation im Knoten La Châtelaine. Diese Arbeiten sind derzeit im Bau.
Im Knoten La Châtelaine wird zur Entflechtung und Kapazitätssteigerung bis 2030 noch ein Überwerfungsbauwerk erstellt werden. Eine Kapazitätssteigerung des Bhf Genève-Aéroport erachtet man jedoch erst für die Zeit nach 2050 als notwendig.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Ausbau Geneve-Cornavin

naseweiß, Freitag, 05.07.2013, 19:57 (vor 3966 Tagen) @ Twindexx

Also entweder, Genève kann 400 Mio CHF zusätzlich bei sich auftreiben oder der Bahnhof wird oberirdisch erweitert.

Hier wäre noch die Präsentation: http://www.cff.ch/content/dam/sbb/fr/pdf/fr_sbb-konzern/fr_ueber-die-sbb/fr_projekte/Le...

Ja, Mies und Chambésy werden zu Kreuzungsstationen ausgebaut.

Danke, interessant!

Könnten die CEVA-RER nicht mit Gleis 1 allein auskommen? Wenn die RER-Strecke nach Coppet sowieso eingleisig bleibt und zwischen dem Bf. Cornavin und dem Abzw. St-Jean mit 4 Gleisen für 3 Strecken auch ein Engpass besteht, wäre die eingleisige Führung in diesem zentralen Bereich doppelt sinnvoll. Der Fahrplan müsste halt so verschoben werden, dass die Zugkreuzungen jeweils außerhalb liegen, also in Lancy-Pont-Rouge und Secheron, weiterhin dementsprechend noch in Genthod-Bellvue und Pont-Ceard.

Dann blieben 2/3 und 4/6 voll für den Verkehr von/nach Lausanne, inkl. RE-1 natürlich. Und beim Verkehr nach Bellegarde über 5 und 7/8 änderte sich nichts.

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Ausbau Geneve-Cornavin

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 05.07.2013, 20:35 (vor 3965 Tagen) @ naseweiß
bearbeitet von Twindexx, Freitag, 05.07.2013, 20:35

Hoi,

Der Fahrplan müsste halt so verschoben werden, dass die Zugkreuzungen jeweils außerhalb liegen, also in Lancy-Pont-Rouge und Secheron, weiterhin dementsprechend noch in Genthod-Bellvue und Pont-Ceard.

Da die Fahrpläne auch mit denen der SNCF stimmen müssen wegen den Durchbindungen ab Annemasse, gibt's da nicht ganz so viel Spiel.

Dann blieben 2/3 und 4/6 voll für den Verkehr von/nach Lausanne, inkl. RE-1 natürlich. Und beim Verkehr nach Bellegarde über 5 und 7/8 änderte sich nichts.

Die CEVA, die 2018 in Betrieb gehen wird, braucht noch keinen Bhf-Ausbau in Cornavin. Aber die Verdichtung zum 15-min-Takt der RER nach La Plaine und des Fernverkehrs nach Lausanne, welches beides Ende 2025 vorgesehen ist, benötigen dann zwingend mehr Gleise in Genève Cornavin. Dieser Bhf-Ausbau muss daher bis Ende 2025 realisiert werden. Mit Inbetriebnahme der CEVA 2018 wird der Bhf Cornavin nämlich voll ausgelastet sein.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Ausbau Geneve-Cornavin

naseweiß, Freitag, 05.07.2013, 21:31 (vor 3965 Tagen) @ Twindexx

Da die Fahrpläne auch mit denen der SNCF stimmen müssen wegen den Durchbindungen ab Annemasse, gibt's da nicht ganz so viel Spiel.

Das stimmt. Es ginge aber nur um Verschiebungen ca. 2 Minuten, dazu auch so, dass man ab Coppet diese früher fährt, sodass die 00/15/30/45-Zugkreuzung westlich vom Abzw. St-Jean klappt. Also hätte man in Annemasse oder noch weiter draußen im Zweifelsfall einfach etwas mehr Luft, wenn es um Kreuzungen auf eingleisigen Strecken geht.

Die CEVA, die 2018 in Betrieb gehen wird, braucht noch keinen Bhf-Ausbau in Cornavin. Aber die Verdichtung zum 15-min-Takt der RER nach La Plaine und des Fernverkehrs nach Lausanne, welches beides Ende 2025 vorgesehen ist, benötigen dann zwingend mehr Gleise in Genève Cornavin.

Die CEVA belegt aber nach Planung teilweise Gleis 2, welches aber ab 2025 vollkommen für den Lausanne-Verkehr benötigt würde, wenn man diesen auf 2/3 und 4/6 legt.

Wieso reicht für den 15-min-Takt der RER nach La Plaine nicht Gleis 5 aus, die heutige Wendezeiten wäre mit ca. 5 min definitiv mehr als kurz genug? Kann man anderenfalls den zusätzlichen 30-min-Takt nicht auf Gleis 7/8 zwischen TGV und TER unterbringen? Ok, allgemein läge das Kopfgleis (Gleis 5) wohl besser zwischen Gleis 7 und 8, da die Lage zwischen Gleis 4 und 6 zu Kreuzungen mit einer der beiden Fahrstraße Flughafen -> Lausanne führt. Am ehesten passend scheint mir Gleis 7/8 doppelt zu belegen, also je TGV/TER im Westteil*, RER in Ostteil*. Ich vermute doch stark, dass die TGV nach Geneve nicht in Doppeltraktion fahren. Dann müssen die RER halt die Wende über den Abstellbahnhof vollziehen.

* Die RER aus La-Plaine kämen kurz vor den TGV/RER auf Gleis 8 an und führen in Gegenrichtung kurz nach jenen von Gleis 7 ab. Das ganze alle 15 min, wegen der eingleisigen Führung bis Chatelaine die paarweisen Abfahrten wohl je kurz nach den paarweisen Ankünften.

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Ausbau Geneve-Cornavin

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 05.07.2013, 22:46 (vor 3965 Tagen) @ naseweiß
bearbeitet von Twindexx, Freitag, 05.07.2013, 22:50

Hoi,

Es ginge aber nur um Verschiebungen ca. 2 Minuten, dazu auch so, dass man ab Coppet diese früher fährt, sodass die 00/15/30/45-Zugkreuzung westlich vom Abzw. St-Jean klappt. Also hätte man in Annemasse oder noch weiter draußen im Zweifelsfall einfach etwas mehr Luft, wenn es um Kreuzungen auf eingleisigen Strecken geht.

Zwei Minuten früher würde wegen der Symmetrie auch zwei Minuten später ankommen bedeuten. Eine um vier Minuten verkürzte Wendezeit in Coppet? Naja.
Ansonsten habe ich bei deinem Vorschlag leichte Zweifel, wie gut ein Verspätungsfall im System abgefedert werden könnte.

Die CEVA belegt aber nach Planung teilweise Gleis 2, welches aber ab 2025 vollkommen für den Lausanne-Verkehr benötigt würde, wenn man diesen auf 2/3 und 4/6 legt.

Deswegen soll ja bis 2025 der Bhf um zwei Gleise erweitert werden. CEVA hat dann 1/2, der Lausanne-Verkehr 3/4/6/7 und nach Frankreich wären es 8/9/10 im Falle der oberirdischen Lösung.

Wieso reicht für den 15-min-Takt der RER nach La Plaine nicht Gleis 5 aus, die heutige Wendezeiten wäre mit ca. 5 min definitiv mehr als kurz genug?

Weil man gerne mit längeren Zügen fahren möchte und Gleis 5 nur eine begrenzte Länge hat. Auf Gleis 5 ist bei einem vierteiligen Flirt Schluss. Zwischen Genève und La Plaine sind auch noch Perronverlängerungen geplant.

Am ehesten passend scheint mir Gleis 7/8 doppelt zu belegen, also je TGV/TER im Westteil*, RER in Ostteil*.
*Die RER aus La-Plaine kämen kurz vor den TGV/RER auf Gleis 8 an und führen in Gegenrichtung kurz nach jenen von Gleis 7 ab. Das ganze alle 15 min, wegen der eingleisigen Führung bis Chatelaine die paarweisen Abfahrten wohl je kurz nach den paarweisen Ankünften.

Du setzt dabei voraus, dass die TGV entsprechende Kurzwenden haben. Das haben sie aber nicht. Viele TGV und TER werden auch nach Ankunft Richtung Osten raus weggestellt oder werden von dort bereitgestellt. Da kann dann also östlich des TGV keine RER stehen.

Ich vermute doch stark, dass die TGV nach Geneve nicht in Doppeltraktion fahren.

Falsch vermutet, das kommt regelmässig aus Umlauf- oder Nachfragegründen vor. Hier ein Foto aus Meyrin: http://flic.kr/p/a7gMjz
Ansonsten geht man bei den TGV auch von einer weiteren Nachfragesteigerung aus. Die Duplex sind schon heute tägliche Gäste in Genève. Und bei bis zu neun TGV am Tag von Genève nach Paris kann man sich in etwa vorstellen, dass da nicht wenig los ist.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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GibmirZucker, Freitag, 05.07.2013, 23:05 (vor 3965 Tagen) @ Twindexx

Ansonsten geht man bei den TGV auch von einer weiteren Nachfragesteigerung aus. Die Duplex sind schon heute tägliche Gäste in Genève. Und bei bis zu neun TGV am Tag von Genève nach Paris kann man sich in etwa vorstellen, dass da nicht wenig los ist.

Durchbindung von TGVs Richtung Schweiz sind aber kein Thema (abgesehen von der Spekulation, die Lausanne-TGV über Genf zu führen, hat sich aber wohl erledigt)? Immerhin erlebe ich das Umsteigen in Genf als extrem mühsam. Entweder Südfrankreich-TGV durchbinden wenigstens bis Bern (Zürich?) oder sogar Integration in den Takt der SBB (dann zwei Duplexe bis St.Gallen - wird wohl kaum geschehen, wenn Wako Bedingungen) oder ferner eine Idee wäre wenigstens zweistündlich den IC aus St.Gallen (mit einem frankreichtauglichen Twindexx) wenigstens bis nach Lyon (Umstieg Richtung Süden). Genf hat etwas sehr anachronistisches, eigentlich unheimliches, mit diesem langen Gang durch die Grenzkontrolle, wo dann häufiger ein Anschluss flöten geht, weil man doch 8 statt wie erwartet 2 Minuten in der Schlange steht. Verspätungen werden in Genf generell nicht abgewartet.

Ausbau Geneve-Cornavin

Twindexx, St. Gallen (CH), Samstag, 06.07.2013, 00:23 (vor 3965 Tagen) @ GibmirZucker

Hoi,

Durchbindung von TGVs Richtung Schweiz sind aber kein Thema?

Nein, ausser einigen Winter-TGV nach Brig soll es da auch weiterhin nichts über Genève oder Lausanne hinaus geben.

Entweder Südfrankreich-TGV durchbinden wenigstens bis Bern (Zürich?) oder sogar Integration in den Takt der SBB (dann zwei Duplexe bis St.Gallen - wird wohl kaum geschehen, wenn Wako Bedingungen)

Genau, da wäre das Problem der fehlenden Wako und auch der nicht genügenden Anzahl an Sitzplätzen während der HVZ (IC200+IR200 Twindexx haben ca. 270 Sitzplätze mehr als eine Doppeltraktion TGV 2N2).
Und wer sollte die zusätzlichen dafür nötigen TGV beschaffen?

oder ferner eine Idee wäre wenigstens zweistündlich den IC aus St.Gallen (mit einem frankreichtauglichen Twindexx) wenigstens bis nach Lyon (Umstieg Richtung Süden).

Stellt sich die Frage, ob die Twindexx in Frankreich zulassungsfähig sind. Ich sehe da Probleme beim Lichtraumprofil.
In der Ausschreibung stand damals zwar eine mögliche Ausrüstungsoption bicourant 25 kV 50 Hz (wurde aber bisher nicht bestellt, ist auch derzeit nicht geplant), aber nichts von einer möglichen Frankreich-Zulassung.

Genf hat etwas sehr anachronistisches, eigentlich unheimliches, mit diesem langen Gang durch die Grenzkontrolle, wo dann häufiger ein Anschluss flöten geht, weil man doch 8 statt wie erwartet 2 Minuten in der Schlange steht. Verspätungen werden in Genf generell nicht abgewartet.

Wann warst du das letzte Mal dort?
Ich frage nur, weil seit Anfang 2010 der Bahnhof für etwa 90 Mio CHF umfassend in mehreren Etappen renoviert wird. Die Arbeiten sollen Ende 2013 / Anfang 2014 abgeschlossen sein. Es würde mich also interessieren, ob das nach Abschluss der Bauarbeiten immernoch so ist, wie du es hier beschreibst.
Es wird dann dort übrigens auch noch eine SBB Lounge geben, die insgesamt zweite nach der im Zürcher HB.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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GibmirZucker, Samstag, 06.07.2013, 00:42 (vor 3965 Tagen) @ Twindexx

Genau, da wäre das Problem der fehlenden Wako und auch der nicht genügenden Anzahl an Sitzplätzen während der HVZ (IC200+IR200 Twindexx haben ca. 270 Sitzplätze mehr als eine Doppeltraktion TGV 2N2).

Lösung wäre dann einer Überlagerung außer Takt. Vielleicht am besten dann ein Rundkurs Südfrankreich-Genf-Bern-(ab da im Takt)-Basel-Paris? das würde

Und wer sollte die zusätzlichen dafür nötigen TGV beschaffen?

den Mehrbedarf reduzieren durch das Vermeiden längerer Stillstandszeiten. SBB/Lyria/SNCF müssten sich natürlich einige werden, wer dafür aufkommt.

In der Ausschreibung stand damals zwar eine mögliche Ausrüstungsoption bicourant 25 kV 50 Hz (wurde aber bisher nicht bestellt, ist auch derzeit nicht geplant), aber nichts von einer möglichen Frankreich-Zulassung.

Daran habe ich auch gedacht. Aber da neben Frankreich kein 25KV Netz an die Schweiz grenzt, habe ich eben an einen Frankreicheinsatz gedacht, aber klar, die Kisten sind dafür zu groß. Hm, OT: nach Straßburg wären sie einsetzbar? Oder ist in den Ex-deutschen Gebieten Frankreichs das Lichtraumprofil auch so reduziert?

Ich frage nur, weil seit Anfang 2010 der Bahnhof für etwa 90 Mio CHF umfassend in mehreren Etappen renoviert wird. Die Arbeiten sollen Ende 2013 / Anfang 2014 abgeschlossen sein. Es würde mich also interessieren, ob das nach Abschluss der Bauarbeiten immernoch so ist, wie du es hier beschreibst.

2011 häufiger, zuletzt einmal 2012. Immer noch war der Umstieg Richtung Frankreich nur über den Gang durch die Grenzkontrolle notwendig (wehe man erwischt die falsche Unterführung, kostet dann noch einmal 5 Minuten mehr). Im Normalfall sagt man sich: Ok, 12 Minuten Zeit zum umsteigen, 2 Minuten zur Unterführung, runter, nach weiteren 2 Minuten rein in diese Zollschleuse (ist ja echt ein enger gang), rauf, rein in den Zug. Kommt der IC aus Lausanne aber später, wird es knapp. Und da will man vielleicht einen TER nach Lyon erwischen, aber da stehen vor dem Zoll schon Urlauber für den Montpellier-TGV der später fährt Schlange. Umgekehrt auch, runter, gut, Zug nach Osten fährt in 5 Minuten, sollte gehen und dann: Stopp: Schlange vor dem Zoll.

Ausbau Geneve-Cornavin

Twindexx, St. Gallen (CH), Samstag, 06.07.2013, 12:06 (vor 3965 Tagen) @ GibmirZucker

Hoi,

Lösung wäre dann einer Überlagerung außer Takt. Vielleicht am besten dann ein Rundkurs Südfrankreich-Genf-Bern-(ab da im Takt)-Basel-Paris? das würde den Mehrbedarf reduzieren durch das Vermeiden längerer Stillstandszeiten. SBB/Lyria/SNCF müssten sich natürlich einige werden, wer dafür aufkommt.

An einen Rundkurs dürfte wohl niemand denken. Der TGV-Lyria Bern-Paris kommt ja aus Interlaken. Und nach einer entsprechend langen Fahrzeit dürfte das Bar-Personal erstmal etwas Pause haben wollen. Und im Innenraum dürfte man dann auch erstmal auf einem Abstellgleis noch etwas vom Müll der letzten Fahrt entsorgen wollen.
Das Reduzieren von unnötigen Stillstandszeiten zur Effizienzsteigerung sollte auch sonst schon ein Ziel sein, welches erstrebenswert ist. Unabhängig davon hat man jetzt den Vorteil, nach Genève auch noch mit Nicht-CH-tauglichen TGV fahren zu können. Für einen Angebotsausbau Zürich-Paris plant man schon die zusätzliche Anmietung weiterer TGV 2N2.

Daran habe ich auch gedacht. Aber da neben Frankreich kein 25KV Netz an die Schweiz grenzt, habe ich eben an einen Frankreicheinsatz gedacht, aber klar, die Kisten sind dafür zu groß. Hm, OT: nach Straßburg wären sie einsetzbar? Oder ist in den Ex-deutschen Gebieten Frankreichs das Lichtraumprofil auch so reduziert?

Keine Ahnung, wie das mit Strassburg ist. Aber die SBB hatten damals sowieso alles mögliche in die Ausschreibung gepackt. Wer weiss, was man die nächsten 50 Jahre alles brauchen könnte. Es gab ja auch noch die Option, mit den Fernzügen nach Annemasse (hat sich erledigt, CEVA wird bis in den Bhf Annemasse hinein mit 15 kV 16.7 Hz AC elektrifiziert) oder bis an den Euro-Airport Basel zu fahren (da bin ich mir persönlich nicht sicher mit der Fahrdrahtspannung, aber diese Verlängerung der Fernzüge wird jetzt erstmal auch nicht weiter verfolgt).

2011 häufiger, zuletzt einmal 2012.

Nun, der Teil mit der Unterführung Ost wird jetzt gerade aktuell erst als letzte Etappe renoviert. Interessant wäre es also, wie das dann Anfang nächstes Jahr aussieht. Die Unterführung West mit den Zugängen zu den CH-Perrons zeigte sich im April/Mai in einem sehr freundlichen und übersichtlichen Zustand. Das neue Erscheinungsbild gefällt mir.

Immer noch war der Umstieg Richtung Frankreich nur über den Gang durch die Grenzkontrolle notwendig (wehe man erwischt die falsche Unterführung, kostet dann noch einmal 5 Minuten mehr).

Das bleibt wohl noch bis zum grossen Bhf-Ausbau 2025 so.

Im Normalfall sagt man sich: Ok, 12 Minuten Zeit zum umsteigen, 2 Minuten zur Unterführung, runter, nach weiteren 2 Minuten rein in diese Zollschleuse (ist ja echt ein enger gang), rauf, rein in den Zug. Kommt der IC aus Lausanne aber später, wird es knapp. Und da will man vielleicht einen TER nach Lyon erwischen, aber da stehen vor dem Zoll schon Urlauber für den Montpellier-TGV der später fährt Schlange. Umgekehrt auch, runter, gut, Zug nach Osten fährt in 5 Minuten, sollte gehen und dann: Stopp: Schlange vor dem Zoll.

Schengen?


Grüsse aus S33 20348.

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Zoll Geneve-Cornavin

ICE 1612, Samstag, 06.07.2013, 22:31 (vor 3964 Tagen) @ Twindexx
bearbeitet von ICE 1612, Samstag, 06.07.2013, 22:32

Im Normalfall sagt man sich: Ok, 12 Minuten Zeit zum umsteigen, 2 Minuten zur Unterführung, runter, nach weiteren 2 Minuten rein in diese Zollschleuse (ist ja echt ein enger gang), rauf, rein in den Zug. Kommt der IC aus Lausanne aber später, wird es knapp. Und da will man vielleicht einen TER nach Lyon erwischen, aber da stehen vor dem Zoll schon Urlauber für den Montpellier-TGV der später fährt Schlange. Umgekehrt auch, runter, gut, Zug nach Osten fährt in 5 Minuten, sollte gehen und dann: Stopp: Schlange vor dem Zoll.


Schengen?

Ich frage mich auch, wieso man da am Zoll warten sollte. Ich musste selber 2012 auf einer Fahrt Richtung Lyon in Geneve-Cornavin durch den Zoll und habe einfach beobachtet, wie sich die anderen Reisenden verhalten. Als eine Frau mit Kind einfach durch ist, bin ich ihr kurzerhand gefolgt, und wurde trotz dicker Tasche nicht aufgehalten. Auf dem Rückweg ebenfalls nicht. Kontrollen fanden stattdessen in den TER-Zügen statt, aber nur stichprobenweise (die Polizisten gingen durch und musterten die Leute).

Zoll Geneve-Cornavin

GibmirZucker, Samstag, 06.07.2013, 22:46 (vor 3964 Tagen) @ ICE 1612

Als eine Frau mit Kind einfach durch ist, bin ich ihr kurzerhand gefolgt, und wurde trotz dicker Tasche nicht aufgehalten.

Aber im Sommer hast nicht eine Frau mit Kind, sondern 100 Männer und Frauen mit Kind und Gepäck, das wird da echt eng. Sicher, auch da ist man normal in 5 Minuten durch, aber nicht immer hat man 5 Minuten Zeit.

Ausbau Geneve-Cornavin

GibmirZucker, Samstag, 06.07.2013, 22:44 (vor 3964 Tagen) @ Twindexx

Schengen?

Schengen ist für die Schweiz ein Witz, so lange sie nicht mit der EU eine Zollunion bildet. Die Grenzkontrolle findet nur stichprobenartig statt (alternativ im Zug), aber die Zollkontrolle gibt es auch noch offiziell. Freien Warenverkehr gibt es eben nicht. So kann im Prinzip der Zöllner jeden kontrollieren, ob er nicht zuviel Fleisch aus Frankreich mitnimmt.

Das Problem sind aber weniger die Kontrollen selbst, sondern der enge Raum. Die Urlauber bilden da eine Traube vor der Tür, die erst x-Minuten vor Abfahrt geöffnet wird und zwängen sich mit Gepäck dann langsam durch. Wie gesagt, wenn es blöd kommt, will ich in den TER der in 4 Minuten nach Lyon fährt, werde aber durch diese Urlauber, die den Montpellier-TGV wollen, aufgehalten. Und die Leute zur Seite schubsen und durch den Zoll rennen ist wohl eine Einladung, zur Seite gerufen und gefilzt zu werden (wie früher der Zoll immer dachte, dass jemand der zwischen Freiburg und Basel aufs Klo muss, was zu verbergen hat; nach einem unangenehmen Erlebnis habe ich gelernt, meine Blase immer vor Freiburg zu entleeren).

Ausbau Geneve-Cornavin

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 08.07.2013, 16:56 (vor 3963 Tagen) @ GibmirZucker

Hoi,

Schengen ist für die Schweiz ein Witz, so lange sie nicht mit der EU eine Zollunion bildet.

Finde ich nicht. Der Grenzübertritt zu Deutschland und Österreich wurde massiv erleichtert aus meiner Sicht. Wenn man sich allein schon die Betriebsabwicklung in den Bahnhöfen Konstanz und Schaffhausen ansieht, dann ist das jetzt deutlich offener und der Zugang zu den Zügen viel besser. Nur die Franzosen tun da offensichtlich nicht dergleichen.

Und warum sollten wir mit der EU eine Zollunion bilden? Dass wir uns von der EU noch mehr diktieren lassen müssen?
Da würden doch Waren aus den ganzen EU-Billiglohnländern den Schweizer Produkten, welche von Mitarbeitern mit einem entsprechenden Lohnniveau hergestellt werden, doch noch mehr den Rang ablaufen.

Aber dazu passt dieser Cartoon:
[image]
-> http://www.enotrac.com/de/news/cartoons/index_2012.php?navid=84

Wie gesagt, wenn es blöd kommt, will ich in den TER der in 4 Minuten nach Lyon fährt, werde aber durch diese Urlauber, die den Montpellier-TGV wollen, aufgehalten.

Im Kursbuch steht für Züge von/nach Frankreich eine Mindestumsteigezeit von zehn Minuten. Wenn dein TER in vier Minuten fährt, ist deine Reiseplanung also eh Käse.

Der Montpellier-TGV fährt um 14:42 Uhr ab, der TER zuvor um 13:29 Uhr. Wie kann man da von den Montpellier-Reisenden aufgehalten werden auf dem Weg zum TER? Auch sonst liegen zwischen TER und TGV immer mindestens 13 Minuten Abstand bei den Abfahrtszeiten.

(wie früher der Zoll immer dachte, dass jemand der zwischen Freiburg und Basel aufs Klo muss, was zu verbergen hat; nach einem unangenehmen Erlebnis habe ich gelernt, meine Blase immer vor Freiburg zu entleeren).

Das wäre mir sowas von egal. Ich darf aufs WC wann und wo ich will.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Der SBB FV-Dosto.

Ausbau Geneve-Cornavin

GibmirZucker, Montag, 08.07.2013, 17:17 (vor 3963 Tagen) @ Twindexx

Finde ich nicht. Der Grenzübertritt zu Deutschland und Österreich wurde massiv erleichtert aus meiner Sicht. Wenn man sich allein schon die Betriebsabwicklung in den Bahnhöfen Konstanz und Schaffhausen ansieht, dann ist das jetzt deutlich offener und der Zugang zu den Zügen viel besser. Nur die Franzosen tun da offensichtlich nicht dergleichen.


Schaffhausen kenn ich nur im Transit im ICE/CIS, häufiger eben über Basel. Egal ob durchgehender Zug über Basel oder Schaffhausen, viel geändert hat sich nichts, mal kommt jemand vorbei, mal nicht, in der Regel werfen sie nur einen Blick auf die Gesichter und suchen die "üblichen Verdächtigen", vor Schengen gleich wie nach dem Beitritt der Schweiz. Am ehesten fragen sie noch beim ICE aus Amsterdam nach, von wo man kommt. Geändert hat sich für die Reisenden nicht wirklich viel.

Im Kursbuch steht für Züge von/nach Frankreich eine Mindestumsteigezeit von zehn Minuten. Wenn dein TER in vier Minuten fährt, ist deine Reiseplanung also eh Käse.

Theoretisch. Gibt ja noch so etwas wie Verspätungen. Aus Westen eher häufiger als aus Osten, 12 Minuten Umsteigezeit, 6 Minuten Verspätung und schon wird es knapp.

Der Montpellier-TGV fährt um 14:42 Uhr ab, der TER zuvor um 13:29 Uhr. Wie kann man da von den Montpellier-Reisenden aufgehalten werden auf dem Weg zum TER? Auch sonst liegen zwischen TER und TGV immer mindestens 13 Minuten Abstand bei den Abfahrtszeiten.

War vor dem großen Wechsel, da lagen die Abfahrtszeiten näher beieinander. Und Urlaubsreisende haben die Tendenz, schon lange vor Abfahrt da zu stehen.

Das wäre mir sowas von egal. Ich darf aufs WC wann und wo ich will.

Schon. Und wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten. Dennoch mag ich es nicht, wenn mitten beim p....s heftig an die Tür geklopft wird "Schweizer Zoll", ich die Tür öffne und einer der beiden schon mit Händen auf der Waffe bereit steht und dann ausgefragt werde, von wo nach wo... da ja die typischen Grenzverletzer und Schmuggler sich ja natürlich der Kotrolle durch einen Gang aufs Klo entziehen wollen.

CEVA Angebot

Re 8/12, Winterthur, Freitag, 05.07.2013, 23:07 (vor 3965 Tagen) @ Twindexx

Merci für die interessanten Links!

1,2 Mia. soll der Tiefbahnhof nach neustem Erkenntnisstand also kosten. Angesichts der für den Bf. Löwentrasse veranschlagten 660 Mio. ein stolzer Betrag, aber immer noch ziemlich weit von den vor einem Jahr von den SBB geschätzten 1,7 Mia. - wäre es wohl übertrieben, die Bundesbahn eines gewissen Hangs zum Zweckpessimismus (oder -optimismus, je nach Interessenlage) zu verdächtigen?

http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/die-sbb-und-die-stadt-genf-steuern-auf-eine-frontalko...

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[CH / FR] TGV-Lyria Bern-Paris ab Dezember via Basel.

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 05.07.2013, 09:10 (vor 3966 Tagen) @ Re 8/12

Hoi,

Hast du das hier schon gesehen?
http://www.tdg.ch/geneve/actu-genevoise/L-Etat-veut-un-RER-a-deux-milliards-sur-la-Rive...

Ich habe vom effektiv mittelfristig geplanten Angebot ab 2018 gesprochen.

Bei diesem Projekt hier weiss noch gar niemand, wann es finanziert werden kann. Zwei Mia sind nicht wenig und andere Städte warten auch auf ihre Ausbauten, Tiefbahnhof Luzern oder Herzstück S-Bahn Basel beispielsweise. Da heisst es überall, frühestens nach 2030. Und da Genève jetzt erstmal die CEVA und einen Ausbau der sonstigen Bahninfrastruktur erhält, dürften sie da auch etwas hinten anstehen dürfen für ein weiteres Projekt. Bei der CEVA hats auch 100 Jahre bis zur Realisation gedauert.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

[CH / FR] TGV-Lyria Bern-Paris ab Dezember via Basel.

GibmirZucker, Donnerstag, 04.07.2013, 11:15 (vor 3967 Tagen) @ Twindexx

Viele Fahrgäste würden mit Umstieg schon heute via Basel - LGV Rhin-Rhône reisen, da dies schneller geht als durch den Jura.

Es geht schneller, muss aber eben nicht sein.
Bern-Paris direkt sind derzeit 4:42, mit Umsteigen in Basel 4:03, mit der direkten Fahrt über die Altstrecke werden es ja so 4:10 oder etwas mehr sein.

Nur: Vor Jahren brauchte der TGV Bern-Paris 4:24, jahrelang war die Fahrzeit unverändert.

Inzwischen wurden einige Doppelspurabschnitte Bern-Neuenburg in Betrieb genommen mit Vmax 160 (dazu noch neuer Tunnel im Bau, dauert aber), die Geschwindigkeit zwischen Frasne und Dijon wurde erhöht. Dazu kann eben ein neuer TGV Lyria (ex POS) eben mit 300 statt 270 über die SFS fahren. Alles in allem wäre man eigentlich in einem Bereich von 4:10, im Prinzip eigentlich also gleich schnell wie über Basel.

Die derzeit 4:42 ergeben sich neben der eigentlich Fahrzeit aus:
Überlange Fahrzeit Bern-Neuenburg, d.h. nonstop sogar länger als der RE mit Zwischenhalten, 4 Minuten Aufenthalt in Neuenburg (statt den üblichen zwei), 12 Minuten in Frasne (abwarten des TGV aus Lausanne) und unerklärlich 9 Minuten in Dijon. Also ist es schon ein Ding, einen HGV-Zug so ungünstig zu legen, dass er bummelt und in Bahnhöfen rumsteht und dann zu argumentieren, dass eine Umwegverbindung schneller sei.

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