Hallo allerseits,

als aktuellem Anlass würde mich interessieren, ob bestimmte Maßnahmen/Tätigkeiten vorzunehmen sind, wenn eine Zwangsbremsung durch die PZB wg. ausbleibender Betätigung der Wachsamkeitstaste erfolgte.
(Dass man ohne Hauptsignalsicht erstmal "Halt erwarten" annimmt, setze ich jetzt voraus. Auch habe ich gelesen, dass sich zumindest erstmal aus der Zwangsbremsung befreit werden muss.)

Wenn das Thema wider Erwarten höchste Diskretion erfordert, könnt ihr mir auch mailen. Ich hoffe aber, dass das nicht nötig sein wird. ;-)

Viele Grüße
safe go

Hallo allerseits,

als aktuellem Anlass würde mich interessieren, ob bestimmte Maßnahmen/Tätigkeiten vorzunehmen sind, wenn eine Zwangsbremsung durch die PZB wg. ausbleibender Betätigung der Wachsamkeitstaste erfolgte.
(Dass man ohne Hauptsignalsicht erstmal "Halt erwarten" annimmt, setze ich jetzt voraus. Auch habe ich gelesen, dass sich zumindest erstmal aus der Zwangsbremsung befreit werden muss.)

Wenn das Thema wider Erwarten höchste Diskretion erfordert, könnt ihr mir auch mailen. Ich hoffe aber, dass das nicht nötig sein wird. ;-)

Viele Grüße
safe go

Welche Maßnahmen/Tätigkeiten meinst du?

Welche Maßnahmen/Tätigkeiten meinst du?

Danach fragt er doch. Oder was sollte mit dieser Gegenfrage bezweckt werden?

Oder fährt der wieder erwachte Lokführer einfach wieder los, wenn halt wieder Grün ist?

Taste Wachsam vergessen und ZB am Hauptsignal -> Fdl anrufen und Weiterfahrt mit Befehl 2. Zwangsbremsung am Vorsignal,etc. Fdl anrufen und Weiterfahrt mit mündlicher Zustimmung.

Jedoch grundsätzlich: Jede PZB-Zwangsbremsung ist dem Fdl zu melden .

Grüße,
Patrick

- kein Text -

Also am Hauptsignal mit Vorsignalfunktion sollte sich jeder Kollege schon aus eigenem Interesse dranhalten. Was ist denn wenn der Fdl aus irgendeinem Grund das Signal zurück auf Halt gestellt hat?! Deshalb sehe ich es hier für zwingend notwendig. Für alle anderen Fälle sag ich mal, die Vorschrift ist eindeutig, allerdings wird da wohl jeder Kollege selbe mit seinem Gewissen entscheiden, was er macht...Bei Verspätung und eindeutiger Sachlage...wird der Anruf eher selten kommen...

Über die von "safe go" gewählte Betreffzeile mußte ich wegen ihrer Unbedarftheit schmunzeln - nicht böse gemeint!

Na, das will ich wohl auch meinen, daß sich da nicht nur jemand, sondern jeder Kollege dran hält! Die 408 ist kein Quelle-Katalog, aus dem man sich raussucht, was man möchte oder nicht! Gerade bei PZB-Zwangsbremsungen, die man nicht hundertprozentig zuordnen kann, sollte man ausgesprochen vorsichtig sein. Selbst bei den grandiosen Ebicab-185ern (ich könnte einen Schulaufsatz drüber schreiben: "Meine schönsten Zwangsbremsungen"), die gerne grundlos und plötzlich um sich schlagen, ohne daß im Umkreis von 10 Kilometern ein Magnet liegen würde, rufe ich den Fahrdienst an - letztenendes bin ich ihm sowieso eine Erklärung dafür schuldig, warum ich seine Strecke ein paar Minuten dichtmache. Verheimlichen wird schwer bei Güterzügen ;-)

Das mit dem eindeutigen Erkennen der Sachlage finde ich schwierig und mag es mir nicht immer zutrauen, von daher rufe ich den Fdl grundsätzlich an, um sicher zu sein - kostet ja nix. Schlimmer als "Mir doch egal, wenn du deine Bremskurve schneidest" oder "Dann paß das nächste mal besser auf" kann es nicht kommen.

Ehrlicherweise bin ich nicht päpstlicher als der Papst, ich habs auch mal für mich behalten - als ich nach einer Zehnstunden-Lz am vorletzten Signal des Tages Langsamfahrt zu erwarten hatte, verträumt das Vorsignal ankuckte, wie es so an mir vorbeizog, den Zeigefinger auf der Taste liegen hatte - und dann schlicht vergaß, selbigen zu krümmen. Zweieinhalb Sekunden später war der Traum vom süßen Feierabend aus. Autsch :-)

Wenn das Thema wider Erwarten höchste Diskretion erfordert, könnt ihr mir auch mailen. Ich hoffe aber, dass das nicht nötig sein wird. ;-)

Nö, warum auch? Ist ja netzzugangsrelevant und ist für jedermann einsehbar hier zu finden:

Ein PDF mit Links

Die 408 und 483.01xx sind hier interessant. Durchsuche die Dateien einfach mal nach "Zwangsbremsung".

Über die von "safe go" gewählte Betreffzeile mußte ich wegen ihrer Unbedarftheit schmunzeln - nicht böse gemeint!

Ich habe die Betreffzeile ja nicht zufällig so gewählt! ;)

Da ich nun nicht erst seit gestern Personenzüge verschiedener Bahngesellschaften nutze, habe ich (wohl wie jeder regelmäßig Bahnreisende) ab und zu eine starke Bremsung bis zum Stillstand erlebt. Je nach persönlicher Vorliebe sitzt man auch mal ganz vorne und hört dann den Dauerton während der Bremsung. In den meisten Fällen, die ich erlebt habe, ging es wenige Sekunden nach Stillstand wieder los (also Bremsen gelöst, ggf. befreit und weiter gefahren).
In manchen Situationen mag es vielleicht an der Störung der GNT-Einrichtung/-Übertragung gelegen haben, aber ich habe auch schon in der Einfahrt in den Chemnitzer Hbf Zwangsbremsungen erlebt, die ich mir überhaupt nicht erklären konnte. Soweit ich das einschätzen konnte, wurden alle Lf-Tafeln und Vorsignalbilder bestätigt und zu schnell waren wir auch nicht.
Kürzlich durfte ich die im Ursprungsbeitrag angedeutete Situation erleben, dass ich im Fahrgastraum vorne saß und Signalsicht (sowie natürlich Sicht auf den Tf-Rücken) hatte. Somit war es für mich als Laie, der ab und zu mal PTP spielt, eine Zwangsbremsung mit Ansage. Ich habe mir aber das Rufen von "Wachsam betätigen" verkneifen können, da mich das grundsätzlich ja nichts angeht. Nach Anhalten offensichtlich befreit und sofort weiter gefahren (verursachend war ein Halt zeigendes reines Vorsignal).

Soviel zu dem Thema, warum mir die Frage kam und warum ich die Dich belustigende Betreffzeile so gewählt habe. Zu detailgenau möchte ich es aber auch nicht ausbreiten, nicht dass noch jemand auf die Idee kommt, nach dem betreffenden Eisenbahner zu suchen und ihn disziplinarisch zu maßregeln.

(also Bremsen gelöst, ggf. befreit und weiter gefahren).

"Gegebenenfalls befreien" ist der falsche Ausdruck - ohne Betätigung der Freitaste wird die Hauptluftleitung niemals den Regeldruck erreichen, da kann man "die Bremsen lösen", wie man möchte ;-)

Völlig OT: Du erwähntest Pro Train Perfect, hast du schon mal Loksim3D probiert (ist Freeware)? Was die Nachbildung der PZB angeht, ist es absolut realistisch und auch sonst ein äußerst nettes Programm. Fahrdynamisch ist ein Hauch von Realität erkennbar. PTP und MSTS haben mich massiv enttäuscht, was den Realitätsfaktor angeht - der ICE mit der einlösigen Bremse in MSTS hat den Vogel dann wirklich abgeschossen. Softwaremüll.

(also Bremsen gelöst, ggf. befreit und weiter gefahren).

"Gegebenenfalls befreien" ist der falsche Ausdruck - ohne Betätigung der Freitaste wird die Hauptluftleitung niemals den Regeldruck erreichen, da kann man "die Bremsen lösen", wie man möchte ;-)

Ich wollte mir nur keine Beschimpfungen einfangen, weil ich ahnungslos etwas behaupte, deshalb der Vorsichtszusatz.

Völlig OT: Du erwähntest Pro Train Perfect, hast du schon mal Loksim3D probiert (ist Freeware)? Was die Nachbildung der PZB angeht, ist es absolut realistisch und auch sonst ein äußerst nettes Programm. Fahrdynamisch ist ein Hauch von Realität erkennbar. PTP und MSTS haben mich massiv enttäuscht, was den Realitätsfaktor angeht - der ICE mit der einlösigen Bremse in MSTS hat den Vogel dann wirklich abgeschossen. Softwaremüll.

Loksim3D habe ich auch noch installiert, jedoch fehlen mir da die Bedienmöglichkeiten im Führerstand mit der Maus. Dass man als jemand, der den Beruf ausübt, von PTP enttäuscht ist, kann ich mir gut vorstellen. Auch die einlösige Bremse bei vielen Fahrzeugen ist nervig (kann aber umgangen werden) und die Fahrdynamik ist oftmals unrealistisch, wenn man sich nicht die Mühe macht, die Konfigurationsdatei zu ändern. Aber im Gesamteindruck (Grafik, Bedienmöglichkeiten, spielrelevante Fehlerquote, Streckenumfang im Vergleich zur Qualität) kenne ich nichts besseres. Einziges richtig schwerwiegendes Problem ist die Performance (Ruckler), selbst auf meinem 3,2-GHz-Quadcore mit Radeon HD 6790 als Grafikkarte.

Du brauchst sowas ja auch nicht, wenn Du tagtäglich das ganze real simulieren kannst. ;-)