Flughafeneröffnung BER verschoben - Fahrplanänderungen? (Allgemeines Forum)

Giovanni, Dienstag, 08.05.2012, 13:19 (vor 4393 Tagen)

Wie heute um 13 Uhr gemeldet verschiebt sich die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt wegen Brand(t)schutzproblemen auf die Zeit nach den Sommerferien.

Entsprechend ist natürlich zu erwarten, dass einige Fahrplanänderungen der beiden Juni-Fahrplanwechsel wieder zurückgenommen werden. Details sind natürlich nicht nicht bekannt.

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

Flughafeneröffnung BER verschoben - Fahrplanänderungen?

Der Bielefelder, Dienstag, 08.05.2012, 15:07 (vor 4393 Tagen) @ Giovanni

Aber es sind doch längst die Trassen gebucht, die Umlauf- und Dienstpläne geändert und vom BR abgesegnet worden. Außerdem finden an diesem Stichtag im Juni doch auch anderweitige (interne) Anpassungen statt, sodass es eigentlich unmöglich ist den Prozess aufzuschieben auf einen unbestimmten Tag im Spätsommer.

Flughafeneröffnung BER verschoben - Fahrplanänderungen?

interregio-2162, Dienstag, 08.05.2012, 15:20 (vor 4393 Tagen) @ Der Bielefelder

Würde man die Züge wie geplant fahren lassen,bis zum jetzigen Flughafenbahnhof hätte man ein Problem.Am jetzigen Flughafenbahnhof können Züge an 3 Gleisen mit Bahnsteig halten.

VBB korrigiert Fahrplandaten

Frank Winkel, Dienstag, 08.05.2012, 15:26 (vor 4393 Tagen) @ Giovanni

Deutsche Bahn sieht keine Probleme durch verspätete Eröffnung des Hauptstadtflughafens

Potsdam/ Schönfeld - Die Bahn sieht für sich keine Probleme durch die spätere Eröffnung des Hauptstadtflughafens. „Wir sind auf Standby und können jederzeit starten”, sagte ein Sprecher heute. „Unser Bahnhof ist fertig, die Züge stehen bereit.”

Derzeit läuft der Probebetrieb in der Regional- und Fernbahnstation unter dem Abfertigungsgebäude.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg müsse nun sagen, wie er sich den Zugverkehr ab dem 3. Juni vorstelle. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat in der Online-Fahrinfo derweilen schon reagiert: „Busse und Bahnen weiterhin die Station ‚S Flughafen Berlin-Schönefeld Bhf’ an. Die Fahrplandaten werden schnellstmöglich korrigiert. Wir bitten um etwas Geduld“, schreibt der VBB auf seiner Homepage.

Der neue Flughafen in Schönefeld kann wegen Problemen beim Brandschutz nicht wie geplant an diesem Tag in Betrieb gehen. Red/dpa

Quelle: [www.maerkischeallgemeine.de]

Flughafeneröffnung BER verschoben - Fahrplanänderungen?

Giovanni, Dienstag, 08.05.2012, 15:38 (vor 4393 Tagen) @ Der Bielefelder

Aber es sind doch längst die Trassen gebucht, die Umlauf- und Dienstpläne geändert und vom BR abgesegnet worden.

An den Umlauf- und Dienstplänen dürfte es nicht viel ändern, wenn die Züge von RE5, RE7, RB14Nord, RB14Süd und RB22 am alten Schönefelder Bahnhof statt am Flughafen BER halten, da die Zeiten praktisch gleich bleiben.
Der RE9 hatte bedingt durch die Fahrzeugsonderausstattung eigene Fahrzeuge und eigene Umlaufpläne - bei den Dienstplänen sieht es vermutlich anders aus.

Außerdem finden an diesem Stichtag im Juni doch auch anderweitige (interne) Anpassungen statt,

Welcher Fahrplanwechsel ist gemeint? 3.6. oder 10.6.?
Am 3.6. wird nur der RE9 eingeführt und die anderen Regionalverkehrslinien von Schönefeld auf den Flughafenbahnhof umgelegt.

Am 10.6. ändern sich auf den Flughafen bezogen nur einzelne Fernzüge...

sodass es eigentlich unmöglich ist den Prozess aufzuschieben auf einen unbestimmten Tag im Spätsommer.

Warum eigentlich?

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

Pressemeldung Flughafen Betreiber

kcp, Dienstag, 08.05.2012, 15:45 (vor 4393 Tagen) @ Giovanni

Pressmeldung des Flughafen Betreibers dazu:
Technische Probleme bei der Brandschutztechnik

Deutschland Peinlich Vaterland

Blaschke, Dienstag, 08.05.2012, 19:27 (vor 4393 Tagen) @ Giovanni

Mahlzeit!


Unfaßbar sowas. Wie in der Bananenrepublik.

Wenn's zu kompliziert ist und die Menschheit mit der von ihr erfunden Technik nicht mehr klarkommt, dann sollte man's lassen. Oder sich von vornherein Zeit nehmen. Andersrum: Wenn man sieht, wie lange heutzutage schon kleinste Bauarbeiten dauern - hätten unsere Vorfahren in dem Tempo gebaut, dann wäre heute noch der Wiederaufbau in vollem Gange.

Wenn man dann sieht, was so in China, Katar und Co und an anderen Stellen der Erde aus dem Boden gestampft wird... - ja, da ärgere ich mich, den Kick zum Auswandern noch nicht bekommen zu haben....


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück von

jörg

Deutschland Peinlich Vaterland

BR407, Dienstag, 08.05.2012, 19:54 (vor 4393 Tagen) @ Blaschke

Unfaßbar sowas. Wie in der Bananenrepublik.

Wenn's zu kompliziert ist und die Menschheit mit der von ihr erfunden Technik nicht mehr klarkommt, dann sollte man's lassen. Oder sich von vornherein Zeit nehmen. Andersrum: Wenn man sieht, wie lange heutzutage schon kleinste Bauarbeiten dauern - hätten unsere Vorfahren in dem Tempo gebaut, dann wäre heute noch der Wiederaufbau in vollem Gange.

Die Schutzziele aus den Brandschutzbestimmungen dienen der Abwehr von Gefahren an Menschen und seit dem Brand am Düsseldorfer Flughafen wurden diese verschärft und wie man sieht auch konsequent umgesetzt. Also genau das Gegenteil zu dem was in einer Bananenrepublik gemacht würde.

Davon abgesehen ist dieser Flughafen alles andere als langsam entstanden. Projekte dieser Größenordnung und Auswirkung dauern nunmal in der Planung eine gewisse lange Zeit. Es gibt dabei ja auch jede Menge Betroffene und Dinge die zu berücksichtigen und abzuwägen sind. Meiner Ansicht nach wird heute aufgrund des politischen Drucks von Amtszeiten derer 4 bis 5 Jahre dauern, Großprojekte viel zu früh und schnell hochgezogen, wo eine gründlichere Planung viele Kosten eingespart hätte.

Was den Wiederaufbau angeht, so ist dieser in meinen Augen noch lange nicht abgeeschlossen. Vor allem im Eisenbahnbereich (Erfurt - Nürnburg; Berlin - Dresden einschließlich Dresdner Bahn in Berlin) ist noch einiges zu tun!

Grüße aus Darmstadt
Jörg

Schneckenrepublik...

Blaschke, Mittwoch, 09.05.2012, 07:10 (vor 4392 Tagen) @ BR407

Mahlzeit!

Die Schutzziele aus den Brandschutzbestimmungen dienen der Abwehr von Gefahren an Menschen und seit dem Brand am Düsseldorfer Flughafen wurden diese verschärft und wie man sieht auch konsequent umgesetzt.


Wann war der Brand in Düsseldorf? Mal eben nachgucken. Jup, 1996. Also vor 16 Jahren. Baubeginn beim ProblemBER war 2006. Der Planfeststellungsbeschluß rührt von 2004. Man hätte also schon etwas eher als 4 Wochen vorm zweiten Starttermin darauf kommen können, dass der Brandschutz eben auch diesem dienen soll.

Davon abgesehen ist dieser Flughafen alles andere als langsam entstanden. Projekte dieser Größenordnung und Auswirkung dauern nunmal in der Planung eine gewisse lange Zeit. Es gibt dabei ja auch jede Menge Betroffene und Dinge die zu berücksichtigen und abzuwägen sind.

Das ist ja auch richtig. Aber trotzdem muß das nicht alles jahrelang dauern. Plan erstellen, diskutieren, durchklagen - letzteres beides kann auch zügiger ablaufen. Was auch für das Bauen gilt. Tausende Arbeiter könnten dort werkeln. Ach nee, können sie nicht. Das wird ja wieder zu teuer. Will ja niemand bezahlen. Außerdem haben wir soviele Fachkräfte ja gar nicht mehr. Doch hätten wir schon, könnten wir ja auch ausbilden, aber die Betroffenen werden lieber kurzgehalten und müssen sich derweil in 1-Euro-Jobs verdingen, um das allgemeine Lohnniveau schön niedrig zu halten und dem aufmüpfigen, lohnfordernden Arbeiter klarmachen, wo er bei allzu großer Klappe landen kann.


Die alten Ägypter haben jede ihrer Pyramiden in gut 20 Jahren in die Welt gesetzt. Ohne Strom und Kran. Und wenn ich schaue, was nach dem Krieg an Infrastruktur geschaffen wurde, dann kann all das nicht in heutigem Bautempo entstanden sein, weil es sonst noch nicht fertig wäre.

Meiner Ansicht nach wird heute aufgrund des politischen Drucks von Amtszeiten derer 4 bis 5 Jahre dauern, Großprojekte viel zu früh und schnell hochgezogen, wo eine gründlichere Planung viele Kosten eingespart hätte.


Und mir geht das alles viel zu langsam. Für's GRÜNDLICHE Planen bin ich auch. Aber die ganze Umsetzung danach kann bedeutend schneller gehen. Warum müssen Gerichtsprozesse Jahre dauern - bei mehreren Instanzen dann Jahrzehnte? Gründlich heißt ja nicht, dass es grundsätzlich langsam zu geht. Man kann auch gründlich und schnell arbeiten, planen etc. Man muß es nur wollen. Dass es geht, sieht man ja immer, wenn sportpolitische Großereignisse anstehen. Wenn Olympia ruft oder die Fußball-WM, dann kann auch zügig gebaut werden. Wenn ich in Berlin sehe, wie fix man die ganzen Abgeordnetenbauten zwischen Stadtbahn und Reichstag in den Märkischen Sand gesetzt hat, dann wird mir ganz wehmütig.

Also: Plan vorlegen. Faktencheck, wie das heute so schön heißt. Vorteile, Nachteile, Stellungnahmen der Betroffenen. Plan ändern. Plan durchklagen. Bauen. Jeder dieser Schritte ließe sich sicherlich auch schneller abwickeln als derzeit. Aber da wir ja schon ein hohes Niveau erreicht haben, kommt es ja nicht so auf das ein oder andere Jahr an; da lassen wir es lieber gemütlich angehen, sind erstmal sowieso dagegen und klagen uns gemütlich durch die Instanzen, bis dann irgendwann die nächste Generation mit dem Plan von vorne anfängt.


Was den Wiederaufbau angeht, so ist dieser in meinen Augen noch lange nicht abgeeschlossen. Vor allem im Eisenbahnbereich (Erfurt - Nürnburg; Berlin - Dresden einschließlich Dresdner Bahn in Berlin) ist noch einiges zu tun!


Erfurt - Nürnberg? Wo war denn da vorm Krieg 'ne Schnellfahrstrecke? ;-)
Und Berlin - Dresden muß der Russe bezahlen... ;-)

Schöne Grüße von

jörg

Schneckenrepublik...

Giovanni, Mittwoch, 09.05.2012, 12:34 (vor 4392 Tagen) @ Blaschke

Was den Wiederaufbau angeht, so ist dieser in meinen Augen noch lange nicht abgeeschlossen. Vor allem im Eisenbahnbereich (Erfurt - Nürnburg; Berlin - Dresden einschließlich Dresdner Bahn in Berlin) ist noch einiges zu tun!

Erfurt - Nürnberg? Wo war denn da vorm Krieg 'ne Schnellfahrstrecke? ;-)
Und Berlin - Dresden muß der Russe bezahlen... ;-)

Der Rückbau des militärisch genutzten dritten Streckengleises zwischen Berlin und Zossen (?) erfolgte auf Grundlage des Vertrag von Versailles um 1919.
Die Probleme durch Alkalischwellen und die vernachlässigte Instandhaltung der Nachwendezeit sind auch nicht dem Russen anzulasten...

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Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

Schneckenrepublik...

BR407, Donnerstag, 10.05.2012, 01:12 (vor 4392 Tagen) @ Blaschke

Mahlzeit!

Die Schutzziele aus den Brandschutzbestimmungen dienen der Abwehr von Gefahren an Menschen und seit dem Brand am Düsseldorfer Flughafen wurden diese verschärft und wie man sieht auch konsequent umgesetzt.

Wann war der Brand in Düsseldorf? Mal eben nachgucken. Jup, 1996. Also vor 16 Jahren. Baubeginn beim ProblemBER war 2006. Der Planfeststellungsbeschluß rührt von 2004. Man hätte also schon etwas eher als 4 Wochen vorm zweiten Starttermin darauf kommen können, dass der Brandschutz eben auch diesem dienen soll.

Um das zu erläutern ein kleiner Ausflug was Schutzziele bedeutet.
Es gibt Normen wie lang Rettungswege sein dürfen und so weiter. Bei der Komplexität und Größe eines Flughafens ist das mit Normen nicht immer so einfach.
Deswegen gibt es Schutzziele die zu erreichen sind! Alle Personen die sich in einem Gebäude befinden müssen in einer vorgegebenen Zeit bei Alarm draußen sein.
Es gibt Computerprogramme die soetwas simulieren aber auch diese sind nicht vollkommen. Nur so ein Wink um die Komlexität zu verdeutlichen.
Darüberhinaus, von 96 bis 2006 sind es 10 Jahre. Um den "Unfall" aufzuarbeiten, neue Normen zu verfassen, zu diskutieren und auch Wirtschaftlichkeit und Nutzen abzuwägen und diese umzusetzten keine wirklich lange Zeit!

Das ist ja auch richtig. Aber trotzdem muß das nicht alles jahrelang dauern. Plan erstellen, diskutieren, durchklagen - letzteres beides kann auch zügiger ablaufen.

Deine Formulierung bei dem Wort durchklagen stört mich da sie sehr einseitig klingt.
Schau dir mal das Bild von Justizia mit der Waage in der Hand an. Gerichte versuchen grundsätzlich Vergleiche zu finden die beiden Parteien gerecht werden. Durchklagen klingt eher nach Bananenrepublik, wo der mit dem größeren Geldbündel in der Hand gewinnt.

Was auch für das Bauen gilt. Tausende Arbeiter könnten dort werkeln. Ach nee, können sie nicht. Das wird ja wieder zu teuer. Will ja niemand bezahlen. Außerdem haben wir soviele Fachkräfte ja gar nicht mehr. Doch hätten wir schon, könnten wir ja auch ausbilden, aber die Betroffenen werden lieber kurzgehalten und müssen sich derweil in 1-Euro-Jobs verdingen, um das allgemeine Lohnniveau schön niedrig zu halten und dem aufmüpfigen, lohnfordernden Arbeiter klarmachen, wo er bei allzu großer Klappe landen kann.

Also wenn der Grund die Umsetzung der Brandschutzbestimmungen zutrifft dann ist es ein Planungsproblem und kein Umsetzungsproblem!

Die alten Ägypter haben jede ihrer Pyramiden in gut 20 Jahren in die Welt gesetzt. Ohne Strom und Kran. Und wenn ich schaue, was nach dem Krieg an Infrastruktur geschaffen wurde, dann kann all das nicht in heutigem Bautempo entstanden sein, weil es sonst noch nicht fertig wäre.

Die Arbeitsbedingungen der Ägypter möchte heute aber auch keiner! Oder er macht sie zumindest nicht lange mit! Von anständiger Entlohnung brauchen wir gar nicht erst zu sprechen.

Und mir geht das alles viel zu langsam. Für's GRÜNDLICHE Planen bin ich auch. Aber die ganze Umsetzung danach kann bedeutend schneller gehen. Warum müssen Gerichtsprozesse Jahre dauern - bei mehreren Instanzen dann Jahrzehnte? Gründlich heißt ja nicht, dass es grundsätzlich langsam zu geht. Man kann auch gründlich und schnell arbeiten, planen etc. Man muß es nur wollen. Dass es geht, sieht man ja immer, wenn sportpolitische Großereignisse anstehen. Wenn Olympia ruft oder die Fußball-WM, dann kann auch zügig gebaut werden. Wenn ich in Berlin sehe, wie fix man die ganzen Abgeordnetenbauten zwischen Stadtbahn und Reichstag in den Märkischen Sand gesetzt hat, dann wird mir ganz wehmütig.

Bei Olympia oder Fußball WM wird leider in der kurzen Zeit oft sehr viel unsinniges gebaut. Damit können sich Politiker rühmen was sie tolles gemacht haben. Eine ganze Generation darf deren Denkmäler abbezahlen und hat leider keinen Spielraum mehr um wichtige und sinnvolle Infrastruktur zu finanzieren.

Also: Plan vorlegen. Faktencheck, wie das heute so schön heißt. Vorteile, Nachteile, Stellungnahmen der Betroffenen. Plan ändern. Plan durchklagen. Bauen. Jeder dieser Schritte ließe sich sicherlich auch schneller abwickeln als derzeit. Aber da wir ja schon ein hohes Niveau erreicht haben, kommt es ja nicht so auf das ein oder andere Jahr an; da lassen wir es lieber gemütlich angehen, sind erstmal sowieso dagegen und klagen uns gemütlich durch die Instanzen, bis dann irgendwann die nächste Generation mit dem Plan von vorne anfängt.

Das mag so sein. Allerdings wird es im seltensten Fall noch immmer derselbe Plan wie zu Beginn sein. Schließlich ist man um eine Generation an Erfahrung reicher und hat diese auch in den Plan eingebaut.

Was den Wiederaufbau angeht, so ist dieser in meinen Augen noch lange nicht abgeeschlossen. Vor allem im Eisenbahnbereich (Erfurt - Nürnburg; Berlin - Dresden einschließlich Dresdner Bahn in Berlin) ist noch einiges zu tun!

Erfurt - Nürnberg? Wo war denn da vorm Krieg 'ne Schnellfahrstrecke? ;-)

Die gibt es ein paar Kilometer weiter westlich und nennt sich Hannover - Würzburg.

Und Berlin - Dresden muß der Russe bezahlen... ;-)

^^^

Schöne Grüße von

jörg

Enbenso
Jörg

Stichtag...

Blaschke, Donnerstag, 10.05.2012, 08:09 (vor 4391 Tagen) @ BR407

Moin!

Um das zu erläutern ein kleiner Ausflug was Schutzziele bedeutet.
Es gibt Computerprogramme die soetwas simulieren aber auch diese sind nicht vollkommen. Nur so ein Wink um die Komlexität zu verdeutlichen.


Das mit den Schutzzielen ist mir klar. Dass Computerprogramme bei den Simulationen nicht vollkommen sind, glaube ich auch. Aber dann muß man das eben testen, testen, testen in der Praxis. Die 3 oder 4 Wochen mehr können ja von vornherein eingeplant werden - mit einer solchen Planverlängerung könnte ich durchaus leben...

Plan erstellen, diskutieren, durchklagen - letzteres beides kann auch zügiger ablaufen.


Deine Formulierung bei dem Wort durchklagen stört mich da sie sehr einseitig klingt.


Mit "durchklagen" ist einfach nur der Gang durch die Gerichtsinstanzen gemeint. Heutzutage findet sich immer jemand, der wogegen auch immer klagt. Das geht dann durch alle Instanzen. Natürlich wird ein Gericht immer versuchen, auf einen Vergleich zu gelangen (erspart das mühselige Schreiben eines Urteils *g*). Die Tendenz, diesem möglichst zuzustimmen, scheint mir aber nicht soooooooooo sehr ausgeprägt.

Der mit dem größeren Geldbeutel gewinnt allerdings nicht unbedingt!

Als Beispiel fällt mir grad der Flughafenausbau Münster/Osnabrück ein. Die Start- und Landebahn soll verlängert werden. Ein im Prinzip simpler Vorgang. Da hängt man jetzt glaube ich aber schon knapp 20 Jahre dran. Ohne ein Stück weitergekommen zu sein. Und da sage ich: Dass kann man auch schneller entscheiden und fertigstellen.

Bei Olympia oder Fußball WM wird leider in der kurzen Zeit oft sehr viel unsinniges gebaut. Damit können sich Politiker rühmen was sie tolles gemacht haben. Eine ganze Generation darf deren Denkmäler abbezahlen und hat leider keinen Spielraum mehr um wichtige und sinnvolle Infrastruktur zu finanzieren.

Dass es das gibt, ist unbestreitbar. Ansonsten aber wird die Frage, was sinnvoll ist, schnell zu einer Endlosschleife. Da kommt mir auch wieder der o.f. Flughafenausbau in den Sinn. Ist so eine Bahnverlängerung nun sinnvoll oder nicht? Mal heißt es: Ja. Schafft Mobilität, Arbeitsplätze und sonst überholt die Konkurrenz und die Fluggastzahlen steigen ja auch. Dann heißt es: nein. Vernichtet die Umwelt, Fliegen ist eh klimaschädlich und die Fluggastzahlen brechen grad ein und außerdem wird die Konkurrenz größer und es ist sinnlos, jeden Provinzairport zum Weltairport zu machen.

Darüber könnte man nun - wie bei so vielen anderen Projekten - bis zum St. Nimmerleinstag diskutieren. Macht man mittlerweile ja auch. Und da sage ich: Damit muß Schuß sein. Heute planen, Fakten auf den Tisch. Dann in der Sache kontrovers, intensiv diskutieren - und dann muß aber auch mal ein Beschluß fallen! Ob das Ergebnis dann sinnvoll ist oder nicht, läßt sich im Nachhin betrachtet dann immer genauso kontrovers diskutieren. Einiges wird sich als Unsinn herausstellen, bei manchem wird man sich ärgern, es nicht gebaut zu haben. Völlig normal.


Bei der Bahn fällt mir grad der SFS-Anschluß Wiesbaden ein. Sicherlich war es sinnvoll, die Landeshauptstadt ans SFS-Netz anzuschließen. Aber warum auch immer kam es dann anders. Und heute sagt man: Rausgeworfenes Geld. Wer aber weiß, was in 50 Jahren ist? Vielleicht baut man eine SFS Wiesbaden - Mannheim. Mit Abzweig nach Frankfurt. Dann könnte ich die Investition doch noch bezahlt machen.

Wer will also bei solch Projekten schon quasi für die Ewigkeit festlegen, was sinnvoll ist und was nicht. Nein, da muß irgendwann Schluß sein mit Planen und Diskutieren und nach den heutigen Erkenntnissen nach bestem Wissen und Gewissen dann auch gebaut werden. Auch wenn die Geschichte dafür sorgen könnte, dass es sich als sinnloses Projekt herausstellt.

Aber da wir ja schon ein hohes Niveau erreicht haben, kommt es ja nicht so auf das ein oder andere Jahr an; da lassen wir es lieber gemütlich angehen, sind erstmal sowieso dagegen und klagen uns gemütlich durch die Instanzen, bis dann irgendwann die nächste Generation mit dem Plan von vorne anfängt.


Das mag so sein. Allerdings wird es im seltensten Fall noch immmer derselbe Plan wie zu Beginn sein. Schließlich ist man um eine Generation an Erfahrung reicher und hat diese auch in den Plan eingebaut.

Wogegen - also gegen den geänderten Plan - dann die nächste Generation klagt und umplant und neue Erkenntnisse in den Plan einfließen läßt.

Nur gebaut wird dann niemals - denn neue Erkenntnisse gibt es ja ständig.

Deswegen meine ich: Irgendwann muß Schluß sein mit Diskutieren und Planen - dann muß auch mal gebaut werden!

Was den Wiederaufbau angeht, so ist dieser in meinen Augen noch lange nicht abgeeschlossen. Vor allem im Eisenbahnbereich (Erfurt - Nürnburg; Berlin - Dresden einschließlich Dresdner Bahn in Berlin) ist noch einiges zu tun!

Erfurt - Nürnberg? Wo war denn da vorm Krieg 'ne Schnellfahrstrecke? ;-)


Die gibt es ein paar Kilometer weiter westlich und nennt sich Hannover - Würzburg.

Die gab es vorm Krieg auch schon? ;-)

(Mit Wiederaufbau meinte ich den nach dem 2. WK und nicht den der DDR *g*)

Schöne Grüße von

jörg

BILD liest hier mit und plagiiert! ;-)))

Blaschke, Donnerstag, 10.05.2012, 13:19 (vor 4391 Tagen) @ Blaschke

Mahlzeit!

Blaschi schrieb am Mittwoch:

Die alten Ägypter haben jede ihrer Pyramiden in gut 20 Jahren in die Welt gesetzt. Ohne Strom und Kran.


BILD schreibt am Donnerstag:

http://www.bild.de/news/inland/flughafen-berlin-brandenburg-international/erstklassiges...


Seit 16 (!) Jahren wird am neuen „International Airport“ geplant, gebaut, gemurkst – nun musste die Eröffnung wieder einmal verschoben werden. Zum Vergleich: Die alten Ägypter brauchten gerade mal vier Jahre länger, um das Weltwunder Cheops-Pyramide zu errichten – in Handarbeit und ohne Maschinen ...

Muß BILD jetzt auch zurücktreten?


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück von

jörg

HAHA ! Danke für den Hinweis

GUM, Freitag, 11.05.2012, 11:46 (vor 4390 Tagen) @ Blaschke

Mahlzeit!

Blaschi schrieb am Mittwoch:

Die alten Ägypter haben jede ihrer Pyramiden in gut 20 Jahren in die Welt gesetzt. Ohne Strom und Kran.

BILD schreibt am Donnerstag:

http://www.bild.de/news/inland/flughafen-berlin-brandenburg-international/erstklassiges...


Seit 16 (!) Jahren wird am neuen „International Airport“ geplant, gebaut, gemurkst – nun musste die Eröffnung wieder einmal verschoben werden. Zum Vergleich: Die alten Ägypter brauchten gerade mal vier Jahre länger, um das Weltwunder Cheops-Pyramide zu errichten – in Handarbeit und ohne Maschinen ...

Muß BILD jetzt auch zurücktreten?


Schöne Grüße aus der Friedensstadt Osnabrück von

jörg

Aber Deine Idee ist immerhin millionenfach verbreitet worden, Glückwunsch dazu!

Flughafeneröffnung BER: 17. März 2013

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 17.05.2012, 15:04 (vor 4384 Tagen) @ Giovanni

Moin!

Erst am 17. März 2013 soll die Eröffnung des neuen Hauptstadtlughafens stattfinden, wie u.a. die Berliner Zeitung berichtet.

Bis dahin gilt dann wohl der alte Fahrplan.

Viele Grüße, Sören

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