A: Sicherheitslücken beim RJ ? (Allgemeines Forum)
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Bundesbahnen: Sicherheitslücken beim Railjet?
04.12.2008 | 18:26 | (Die Presse)
Die Grünen schießen sich auf das Prestigeprojekt der ÖBB ein. Die Bescheid-Erstellung durch das Ministerium sei mangelhaft.
Wien(mac). 816 Mio. Euro lassen sich die Österreichischen Bundesbahnen ihre neuen Fernverkehrszüge Railjet kosten. Mit Geschwindigkeiten bis zu 230 Kilometern pro Stunde sollen sie den ÖBB auf der vernachlässigten Weststrecke wieder zu vernünftigen Fahrzeiten verhelfen und das Durchschnittsalter der Flotte (derzeit 22 Jahre) erheblich senken.
Die Bewilligung aus dem Ministerium des damaligen Infrastruktur- und Verkehrsministers Werner Faymann kam spät – erst drei Wochen vor der geplanten Inbetriebnahme am 14. Dezember. Die Sicherheit sei dabei auf der Strecke geblieben, kritisiert die grüne Verkehrssprecherin Gabriela Moser. Die Bescheid-Erstellung sei mangelhaft. Noch gebe es "offene Maßnahmen, Aufgaben und Forderungen der Gutachter", die vom Hersteller Siemens umzusetzen seien, heißt es im der "Presse" vorliegenden Bescheid.
Ministerium beruhigt
Nur wenige Wochen vor dem ersten Einsatz seien also Mängel aus einem früheren Gutachten noch nicht behoben gewesen, trotzdem wurde die Genehmigung vergeben, klagt Moser und befürchtet schwere Sicherheitsmängel beim neuen Prestigeprojekt der Bundesbahnen. Im Ministerium weist man auf Anfrage der "Presse" jede Kritik von sich. "Es ist alles ordnungsgemäß verlaufen", sagt Pressesprecherin Susanna Enk. Das Projekt sei zwei Jahre lang geprüft worden. 32 Gutachten würden bestätigen, dass "ein ordnungsgemäßer und sicherer Betrieb des Railjet nach dem Stand der Technik gewährleistet" ist. Auch Christian Pettauer, Railjet-Projektmanager bei den ÖBB, versicherte, dass die angesprochenen Mängel allesamt "nicht sicherheitsrelevant" und "zum Großteil schon behoben" seien.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.12.2008)
Quelle: EBFÖ
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