Mit der Eisenbahn durch die Westschweiz (3) (Allgemeines Forum)

Frank Augsburg, Ansbach, Dienstag, 29.11.2011, 19:51 (vor 4550 Tagen)

Liebe Freunde,

wie angekündigt an der Stelle die nächsten Bilder aus der Westschweiz. Ich weiß ja nicht, wie populär sie bei Euch ist, aber fahrt ruhig mal hin.
Meine heutige Bilderreihe widme ich mal den meterspurigen Bahnen, von denen es in der Ecke einige gibt. Wie überhaupt in der ganzen Schweiz.
Darum genug der langen Vorreden, lasst uns fahren!

Die erste Tour beginnt in Romont, ca. 40 km NO von Lausanne, bis dahin kommt man ganz bequem mit dem stündlichen IR Richtung Luzern.
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Die Stadt liegt auf einem Hügel, etwa 1 km vom Bf. und gut 100m höher, was sich an dem Bild sehen läßt.
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Romont – Kühe mitten in der Stadt, und völlig unkompliziert. Das geht halt nur in der Schweiz. Der Fotograf hat sich mit verewigt...

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Normalspurig geht es weiter nach Bulle, vom dortigen Bahnhof zweigt eine Strecke nach der Schokoladenfabrik „Broc“ ab, aber die wird am Wochenende nur unregelmäßig bedient. Das ist im Prinzip die einzige Bedienung, die mir in der ganzen Gegend fehlt!
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In Bulle wartet „La Gruyère“, benannt nach der Region (und einem See), auch ein Käse heißt so und ist Basis für das legendäre Käsefondue, das ich an meinem letzten Abend noch kennen lernen durfte.
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Von Bulle aus geht die Fahrt nach Montbovon, dem Kreuzungspunkt der „Golden- Pass“- Linie, oder besser: einem der Kreuzungspunkte. Zurück bin ich dann wieder mit dem Gruyère nach Palezieux und von dort heimwärts.
Apropos Golden Pass... Die Tour mußte ich mir freilich auch gönnen. In Lausanne hatte es noch geschüttet...
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In Montreux ging es schon...
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Unterwegs zeigte sich ganz vorsichtig die Sonne (aus dem Zug fotografiert).
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Und in Zweisimmen war es fast herrlich.
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Werbung einer Versicherung.
Einige Wochen später noch einen Abstecher nach Lenk gemacht:
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Dann waren erst mal Weihnachtsferien und dann kam ein neues Jahr und es kamen neue Touren. Z.B. nach La Cure und Ste. Croix.
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Auch das gibt es – einmal die Stunde für ungefähr 6 Minuten ist in Lausanne gare überhaupt nichts los!
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Von Lausanne mit einem Abstecher nach Orbe (kommt noch), weiter nach Yverdon (s. Teil 1) und von dort nach Ste. Croix. Hinter der Station „Six Fontaines“ geht es rauf ins Jura, und auf der Rückfahrt habe ich einfach mal draufgehalten:
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Zwei Wochen später: Zuerst von Lausanne über Genf und Genf Flughafen nach La Plaine (kommt noch), dann zurück nach Nyon, dort wieder meinen Lieblingszug gesichtet (aber diesmal sind es 10!).
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Und weiter nach La Cure: Station, Zollstation, Gasthof, Kirche – c’est tous!
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Eisenbahnromantik auf 1152 m über NN.
Dann noch einen Abstecher auf die BAM gemacht – die Biere – Apples – Morges. Den Ast nach L’Isle Mont la ville habe ich erst im April nachgeholt, aber das ist fast eine eigene Geschichte – wegen der Fahrkarte...
Hier erst mal die Bilder, mit L’Isle.
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Los geht es am mittleren Nachmittag (es war der 29. Januar) in Morges.
In Apples auf halber Strecke teilt sich die Strecke. Nach L’Isle Mont la ville muß man umsteigen, nach Biere geht es direkt.
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Der Triebwagen...
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Noch ein Triebwagen...
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Station Biere.
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Apples, der Zug nach L’Isle ist hinter mir.
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Station L’Isle Mont la ville – eine dreiviertel Stunde reicht aus, um alles zu sehen. Und auf der Rückfahrt:
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Das Ziel: Lausanne.

Damit ist die heutige Reise beendet, ich hoffe, Ihr habt Euch etwas Reisewut geholt!

Viele Grüße aus Ansbach
Frank
***

--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

Merci!

Matze86, München, Dienstag, 29.11.2011, 20:52 (vor 4550 Tagen) @ Frank Augsburg

- kein Text -

Der vierte Teil, und der ganze "Rest"...

Frank Augsburg, Ansbach, Dienstag, 29.11.2011, 21:32 (vor 4550 Tagen) @ Frank Augsburg

...kommt in den Weihnachtsferien.

Da komme ich wieder an meine Bilder ran (hier in KaWiHö nicht).
Da funktioniert das Internet besser (hier: fonic- stick, aber Prinzip "geschenkter Gaul", den hat nämlich die Firma gestellt...)
Da habe ich Lust und Muße.
Da strapaziere ich den Holger nicht so.
Da und überhaupt.

Also bitte etwas Geduld.

Viele Grüße aus Kassel- Wilhelmshöhe (aber nicht FKW)
der Frank

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"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

Der vierte Teil, und der ganze "Rest"...

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 30.11.2011, 10:26 (vor 4550 Tagen) @ Frank Augsburg

Hallo Frank,

wie ich Dir Lust gemacht habe auf einen Ausflug gen Südost (danke auch den anderen), so machst Du mir Lust auf einen Ausflug gen Südwest.

Die westschweizer Schmalspurbahnen sind - sicher aufgrund des Grabens vor Freiburg im Uechtland - in deutschsprachigen Foren leider ein wenig unterrepräsentiert.

Gestatte mir einige Kommentare:

Romont - Bulle: Hier wird zum Fahrplanwechsel ein durchgehender Stundentakt nach Freiburg eingeführt, dem die Bedienung der Zwischenhalte zum Opfer fällt.

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Das Bild gefällt mir irgendwie.


Aus Ste-Croix habe ich noch nie ein Bild gesehen, die Aussicht im Folgebild ist ja tramhaft.

Und weiter nach La Cure: Station, Zollstation, Gasthof, Kirche – c’est tous!

Bis 1958 ging die Bahnstrecke ja weiter bis Morez, im Bahnnamen NStCM erinnert man immer noch daran. Morez ist durch die spektakuläre Führung der Bahnstrecke bekannt (Bildlink).


Der BAM-Fahrplan läßt mittlerweile ja sogar Ansätze eines Taktfahrplanes erkennen. Das war vor einiger Zeit noch nicht so.

Vielen Dank für die Bilder!

Viele Grüße, Sören

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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Der vierte Teil, und der ganze "Rest"...

Frank Augsburg, Ansbach, Mittwoch, 30.11.2011, 20:50 (vor 4549 Tagen) @ Sören Heise

Hallo Sören,

dann sind wir sozusagen "über Kreuz", aber gottlob nicht im Streit, sondern nur in den Reiserouten.

Die westschweizer Schmalspurbahnen sind - sicher aufgrund des Grabens vor Freiburg im Uechtland - in deutschsprachigen Foren leider ein wenig unterrepräsentiert.

Dem habe ich nun ein wenig abgeholfen.

Gestatte mir einige Kommentare:

Klar, immer, dazu sind die Beiträge ja da.

Romont - Bulle: Hier wird zum Fahrplanwechsel ein durchgehender Stundentakt nach Freiburg eingeführt, dem die Bedienung der Zwischenhalte zum Opfer fällt.

Sowas gibt es in der Schweiz...?

Das Bild gefällt mir irgendwie.

Montreux, aufgenommen in den gut 30 min zwischen Ankunft des IR (bin einen eher gefahren) und Abfahrt des Golden- Pass. Seeufer, ganz leicht zu finden.


Aus Ste-Croix habe ich noch nie ein Bild gesehen, die Aussicht im Folgebild ist ja tramhaft.


Leider war das erst auf der Rückfahrt, da war der Nebel vom Lac de Neuchâtel schon landeinwärts gezogen. Irre, was zwei Stunden ausmachen können. Auf der Hinfahrt konnte man noch das gesamte Tal einsehen, einschließlich Baulmes und der Bahnlinie, die sich unmittelbar unten am Hang entlang schlängelt. Trotzdem gibt das Bild denke ich etwas von dem grandiosen Ausblick wieder.

Und weiter nach La Cure: Station, Zollstation, Gasthof, Kirche – c’est tous!


Bis 1958 ging die Bahnstrecke ja weiter bis Morez, im Bahnnamen NStCM erinnert man immer noch daran. Morez ist durch die spektakuläre Führung der Bahnstrecke bekannt (Bildlink).


Der BAM-Fahrplan läßt mittlerweile ja sogar Ansätze eines Taktfahrplanes erkennen. Das war vor einiger Zeit noch nicht so.

Vielen Dank für die Bilder!

Gerne, wie gesagt, in den Weihnachtsferien gibts mehr davon.

Viele Grüße
Frank

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"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

Opfer für den ITF

Alphorn (CH), Mittwoch, 30.11.2011, 23:04 (vor 4549 Tagen) @ Frank Augsburg

Romont - Bulle: Hier wird zum Fahrplanwechsel ein durchgehender Stundentakt nach Freiburg eingeführt, dem die Bedienung der Zwischenhalte zum Opfer fällt.


Sowas gibt es in der Schweiz...?

Ja, und es ist den Preis wert. Situation bisher auf der Strecke Bulle-Romont-Fribourg(-Bern):

Halbstündlicher Expressbus bis Fribourg, 37 Minuten
Stündliche Regionalbahn, 56 Minuten mit Umsteigen in Romont

Nachher:

Halbstündlicher RE, 36 Minuten, stündlich verlängert nach Bern
Stündliche Lokalbusse zw. Bulle und Romont, keine Reisezeitverschlechterung

Die Zwischenhalte mussten weggelassen werden, um die Knotenzeit zwischen Bulle (15/45-Knoten) und Fribourg (00/30-Knoten) zu schaffen. Zudem erreicht man nur so eine Trasse, die man rechtzeitig zur Knotenzeit nach Bern verlängern kann. Zusätzliche Regionalbahnen passten nicht auf die einspurige Strecke.

Die gewonnene Komfort ist beträchtlich. Die langen Strecken werden im bequemeren Zug zurückgelegt, die kurzen im Bus. Das Umsteigen nach Bern entfällt. Zudem lagen die aufgegebenen Bahnstationen auf dieser Strecke weit ausserhalb der Dörfer: Vuadens, Vaulruz, da sind Busse effizienter. Die Dörfer sind ausserdem ziemlich klein, alle 5 zusammen bringen es auf 7000 Einwohner.

Das Ganze ist der erste Schritt der S-Bahn Freiburg (in der Schweiz wird der Begriff grosszügig benutzt) mit immerhin 5 Linien im Halbstundentakt, siehe Netzplan. Nicht schlecht für eine Stadt mit 35'000 Einwohnern.

schön! Danke, Frank! :)

sflori, Mittwoch, 30.11.2011, 01:25 (vor 4550 Tagen) @ Frank Augsburg

- kein Text -

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