Zusammenfassung Italien (Fahrkarten und Angebote)

Uniqum, Frankfurt am Main, Montag, 22.08.2011, 16:27 (vor 4649 Tagen)

Italien ist nach wie vor unangefochten eines der Lieblingsurlaubsländer der Deutschen, zu Recht, wie ich persönlich finde. Immer wieder tauchen nicht nur in diesem Forum Fragen zu den Tarifen und auch zu Trenitalia allgemein auf. Auch das ist leider berechtigt, da die italienische Bahn ihre Tücken hat.

Ich versuche einfach mal nach bestem Wissen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Wenn jemand Ergänzungen hat, immer gerne her damit; im Internet sind die Informationen leider viel zu sehr zerstreut und die Trenitalia-Internetpräsenz auch nicht die größte Hilfe.

Tasten wir uns also einfach mal von ganz hinten langsam nach vorne:

1. Zuggattungen:

Ganz genau wie in Deutschland gibt es in Italien Nah- und Fernzüge. Diese haben jedoch einen gravierenden Unterschied: Fernzüge dürfen in der Regel nur mit einer gültigen Reservierung bestiegen werden. Keine Regel ohne Ausnahmen, aber dazu kommen wir später.

Im Nahverkehr gibt es die Zuggattungen Regionale und Regionale Veloce.
Anders als in Deutschland gibt es in den meisten Regionen keinen Taktfahrplan oder nur einen solchen, ungefähr einprägbaren, der nahezu stündlich leicht abweicht. Der Nahverkehr gilt als vernachlässigtes Stiefkind der Trenitalia und variiert teilweise, je nach Strecke und eingesetztem Material extrem stark.

Wer in der Annahme ist die Treni Regionale hielten fast immer an allen Stationen, der irrt. Oftmals überlagern sich zwei oder mehrere Linien und eine Linie übernimmt die so genannte Express-Funktion. Auch sind, grade im Süden des Landes, Bahnhöfe an welchen nur 2 bis 3 Züge am Tag halten, nichts sonderlich ungewöhnliches.

Der Regionale Veloce ist eher mit dem hierzulande abgeschafften InterRegio oder dem IRE zu vergleichen.

In vielen Ballungsgräumen gibt es zudem noch mit den deutschen S-Bahnen (teilweise nur begrenzt) vergleichbare Systeme. Das bekannteste dürfte die Mailänder "Line S" sein. Eine sehr gute Internetseite dazu ist msrmilano.com

Ähnliche Systeme gibt es in
- Bari (Wikipedia), hier wird die "Metro" durch die FS betrieben, sogar mit U-Bahn typischen Fahrzeugen; jedoch eher in einem S-Bahn typischen Takt.
- Messina (Wikipedia), eine Art Regio-S-Bahn
- Neapel hat ein sehr interessantes Verkehrssystem. Neben der klassischen "FS-Ubahn" gibt es noch diverse Schmalspurbahnen, welche neben der inzwischen entstandenen klassischen U-Bahn in das "Metro-Netz" eingebunden sind. (Wikipedia) (Circumvesuviana)
- Palermo (Palermoweb) verfüt über eine Art klassische, eingleisige, U-Bahn, welche von der FS betrieben wird und das Station und den Bahnhof miteinander verbindet. Dazu gibt es noch eine Art promotete Linie zum Flughafenbahnhof.
- Reggio Calabria; hier wird die Bahnstrecke von Villa San Giovanni, die Stadtbahnhöfe von Reggio und schließlich die weitere Strecke über den Flughafen bis nach Melito di Porto Salvo in sehr dichtem Takt (meist um die 20 Minuten) befahren.
- Rom, wo allerdings die Fahrzeiten der "Ferrovie regionali del Lazio" von je 15 (nur Teile der Linie FR1, FR3, FR4) Minuten bis 60 Minuten, je nach Linie reichen. Zusätzlich gibt es noch eine Überland U-Bahn Strecke nach Lido di Ostia und einige Kleinbahnen, welche von der städttischen Verkehrsgesellschaft Atac bedient werden.

Leider werden nur in wenigen Regionen die Fahrpläne zum Download bereitgestellt.
Im Moment (August 2011), gibt es folgende Möglichkeiten:
- Lombardei (Mailand) - 62.101.84.174 und Trenord
- Südtirol, hier werden die Pläne vom dortigen Verkehrsverbund angeboten
- Toscana (Firenze - Faenza, Firenze - Siena, Firenze - Pisa und La Spezia - Pisa
) bei Trenitalia (Trenitalia.com -> In Regione -> Toscana -> Memorario -> ein wenig runter scrollen)

Genau wie in Deutschland dürften in den meisten Verkehrsverbünden, manchmal auch durch Sondervereinbarungen (z.B. Florenz) auch die TI-Züge mitbenutzt werden.

Mit einer imob.Venezia-Karte dürfen keine TI-Züge in Venedig benutzt werden.

Im Regionalverkehr gibt es keine Zugbindung oder Reservierungspflicht. Einfach einsteigen und losfahren. Auc hdie Tatsache das die Züge abweichend halten ist kein Problem zur Bersorgnis, sobald die Anzeigetafel auf den jeweiligen Zug springt, laufen alle Haltebahnhöfe als Laufschrift durch und werden auch angesagt (allerdings ein wenig schneller als von unserer Blechelse). Ansonsten hilft auch eine schnelle Abfrage am Automaten, der leider (das ist sein großer Nachteil) keine Verbindungen ausdruckt. Ich helfe mir immer, in dem ich den Monitor abfotografiere.

Zusammenfassung Italien

Uniqum, Frankfurt am Main, Montag, 22.08.2011, 16:27 (vor 4649 Tagen) @ Uniqum
bearbeitet von Uniqum, Montag, 22.08.2011, 16:28

Fernverkehr:
Jetzt kommt der spannende Teil, sind wir doch hier in einem ICE-Fanforum ;) !

Vorab: Die Allermeisten italienischen Fernzüge sind Globalpreiszüge (= Reservierungspflichtig). Hierzu lasse ich mich jedoch erst ein wenig später aus.

Fangen wir hier mal von oben an.

Die hochwertigeste Zugkategorie der Trenitalia ist der Eurostar "(Italia)", welcher sich dann auch noch einmal in Eurostar AV, Eurostar und den Ableger Eurostar City unterteilt.

Wer nun glaubt, der Marketingabteilung bei Trenitalia sei langweilig, der irrt, zusätzlich haben die einzelnen Züge dann auch noch einmal ansprechende Namen erhalten.

[image]Allen voran, der rote Pfeil "Frecciarossa", genau genommen Eurostar AV Frecciarossa, dem schnellsten Zug der Trenitalia. Gemeint sind die ETR
500 Einheiten, welche modernisiert worden und neue Triebköpfe erhalten haben.
(Bild sky, Wikipedia)

Der Frecciarossa befährt die Strecke Turin-Mailand-Bologna-Florenz-Rom-Neapel in recht beachtlicher Fahrzeit. Nicht alle Züge befahren die ganze Strecke und zudem gibt es teilweise noch je durchgehende Züge die als Eurostar AV FAST vermarktet werden.

[image]Die Haltebahnhöfe innerhalb der Städte variieren zum Teil. So gibt es Frecciarossa zum Flughafen von Mailand, solche aus Turin halten in Porta Garibaldi statt in Milano Centrale und z.B. in Florenz wird gerne auch der Bahnhof Firenze Campo Marte benutzt, um ein Kopfmachen in Santa Maria Novella zu verhindern.

[image]Eine Kategorie unter dem Frecciarossa angesiedelt ist der silberne Pfeil, genannt Frecciargento oder ganz genau genommen: Eurostar Italia AV Frecciargento. Hier fahren die von Cisalpino bekannten ETR 600, sowie der mit dem "original" Cisalpino verwandte ETR480. Die allermeisten Frecciargento haben Neigetechnik, die jedoch, grade auf den Neubaustrecken, nicht immer zum Einsatz kommt.

(Bild: Mathew Black)

Trenitalia vermarktet den ETR600 als luxoriöser als den ETR500, was wohl auch in der Zugnummer resultiert. Die Züge sind weitaus zuverlässiger als ihr, wohl dem Vorgängermodell geschuldeten, Ruf und auf den HGV-Strecken mit selben Fahrzeiten, wie die roten Pfeile unterwegs, häufig jedoch günstiger bepreist.

Diese Züge fahren hauptsächlich:
Roma (Termini) - Firenze (Santa Maria Novella) - Bologna (Centrale) - Ferrara - Rovigo - Padova - Venezia (Mestre) / Venezia (Santa Lucia)
Roma (Termini) - Firenze (Santa Maria Novella) - Bologna (Centrale) - Rovigo - Padova - Venezia (Mestre) - Treviso (Centrale) - Conegliano - Pordenone - Udine
Roma (Termini) - Firenze (Campo di Marte) - Bologna (Centrale) - Verona (Porta Nuova) - Brescia
Roma (Termini) - Firenze (Campo di Marte) - Bologna (Centrale) - Verona (Porta Nuova) - Rovereto - Trento - Bolzano
Roma (Termini) - Caserta - Benevento - Foggia - Barletta - Trani - Bisceglie - Molfetta - Bari (Centrale) - Brindisi - Monopoli - Fasano - Ostuni - Lecce
Roma (Termini) - Napoli (Centrale) - Salerno - Paola - Lamezia Terme (Centrale) - Villa San Giovanni - Reggio Calabria (Centrale)

Wer in der ersten Klasse des Eurostar AV reist erhält ein kostenloses Getränk sowie einen kleinen, genau genommen sehr kleinen, Snack.

[image]Damit der Marketingabteilung der Trenitalia auch bloß nicht langweilig werden sollte, bekamen auch die nun nicht mehr für den roten Pfeil benötigten Triebköpfe einen neuen Verwendungszweck: Den Eurostar City oder nur kurz Frecciabianca, wo sehr schön modernisierte Wagen, die vorher als EC und IC unterwegs waren, verwendet werden.

Strecken sind:
Torino Porta Nuova - Lecce
Milano Centrale – Lecce
Milano Centrale – Taranto
Milano Centrale – Genova Piazza Principe – Roma Termini
Torino Porta Nuova / Torino Porta Susa – Trieste Centrale
Milano Centrale – Venezia (- Udine)

Die Züge, allen voran der rote Pfeil, sind sauber, das Personal lächelt, sogar das Restaurant ist einladent. Haltestellen werden auf englisch angekündigt.

Zu viel "Luxus"? Trenitalia hat noch Nachtzüge sowie klassische InterCity-Züge in petto. Wer gerne richtig komfortabel durch Italien reisen möchte, sollte sich gedulden. Zumindest haben sich die Macher des .italo Hochgeschwindigkeitszüges einiges auf die Fahne geschrieben, mit dem sie der Trenitalia Konkurrenz machen wollen. Allen vorran, gutem Service. In den nächsten Jahren will auch Arenaways ihr Angebot mächtig ausbauen und auch im Nachtreiseverkehr, mit von der Renfe übernommenen Nachtzügen ein Netz aufbauen. Man darf gespannt sein!

Der Nachtverkehr ist in Italien erstaunlich gut ausgebaut. Von Bozen kann man so z.B. nach Lecce, Reggio Calabria , Napoli Centrale und Rom fahren. Allerdings sei der Hinweis gegeben stets, wenn möglich, ein Exilsior-Abteil zu buchen; selbst diese schwanken stark. Die frisch modernisierten Exilsior-Schlafwagen sind mit dem Comfortline der CNL zu vergleichen, nur das die Italiener (zum Glück!) weichere Matratzen haben :)

Zu all diesen Zügen kommen noch die klassischen InterCity Züge, die zudem nicht reservierungspflichtig sind; jedoch kaum schneller wie die Regionale Veloce sind.

IT: Fernverkehr

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 22.08.2011, 23:08 (vor 4649 Tagen) @ Uniqum
bearbeitet von Oscar (NL), Montag, 22.08.2011, 23:10

Die hochwertigeste Zugkategorie der Trenitalia ist der Eurostar "(Italia)", welcher sich dann auch noch einmal in Eurostar AV, Eurostar und den Ableger Eurostar City unterteilt.

Der Frecciarossa befährt die Strecke Turin-Mailand-Bologna-Florenz-Rom-Neapel in recht beachtlicher Fahrzeit. Nicht alle Züge befahren die ganze Strecke und zudem gibt es teilweise noch je durchgehende Züge die als Eurostar AV FAST vermarktet werden.

Wobei es auch Züge gibt, die Mailand-Rom nonstop fahren.

Die Haltebahnhöfe innerhalb der Städte variieren zum Teil. So gibt es Frecciarossa zum Flughafen von Mailand, solche aus Turin halten in Porta Garibaldi statt in Milano Centrale und z.B. in Florenz wird gerne auch der Bahnhof Firenze Campo Marte benutzt, um ein Kopfmachen in Santa Maria Novella zu verhindern.

Faustregel (nicht immer so, aber so wird's wohl aussehen): in Kopfbahnhöfen wird nur gehalten, wenn der Fernzug dort endet/beginnt. Bei Weiterfahrt wird in einem Durchgangsbahnhof außerhalb der Stadt gehalten.

Eurostar Italia AV Frecciargento. Hier fahren die von Cisalpino bekannten ETR 600, sowie der mit dem "original" Cisalpino verwandte ETR480. Die allermeisten Frecciargento haben Neigetechnik, die jedoch, grade auf den Neubaustrecken, nicht immer zum Einsatz kommt.

Diese Züge fahren hauptsächlich:
...

In der Auflistung vermisse ich Rom-Ancona. Hier fuhren zuvor auch Eurostar Italia mit Neigetechnik, wobei diese Strecke großenteils mit Neigetechnik gefahren wird.

Wer in der ersten Klasse des Eurostar AV reist erhält ein kostenloses Getränk sowie einen kleinen, genau genommen sehr kleinen, Snack.

Als ich 1. Klasse reiste, erhielt ich noch eine Zeitung zum Mitnehmen und wurde ich noch persönlich vom Zugbegleiter begrüßt.

der Eurostar City oder nur kurz Frecciabianca, wo sehr schön modernisierte Wagen, die vorher als EC und IC unterwegs waren, verwendet werden.

War mal mit so einem Zug unterwegs. Von Außen sieht der Zug sehr wirblig aus, aber das Redesign ist sehr gut gelungen.
Die Eurostar City fahren nur 200 km/h und sollen in der Zukunft die "Ausfahrten" der "Schienenautobahnen" benutzen.

Der Nachtverkehr ist in Italien erstaunlich gut ausgebaut.

Das ist auch nötig, zumal Turin-Lecce und Mailand-Reggio di Calabria länger sind als Hamburg-München. Letzterer Zug wird sogar nach Messina verschifft für die Weiterfahrt nach Palermo!
Hinzu kommt noch der Autozug: "servizio autotreno"

Zu all diesen Zügen kommen noch die klassischen InterCity Züge, die zudem nicht reservierungspflichtig sind; jedoch kaum schneller wie die Regionale Veloce sind.

IC 621 "Adige" Bozen-Lecce war zumindest vor einem Jahr noch reservierungspflichtig. Und mit Interrail bezahlt(e) man auch für nicht-reservierungspflichtige ICs einen "supplemento".


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

IT: Fernverkehr

Dancingmachine, Montag, 22.08.2011, 23:21 (vor 4649 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Dancingmachine, Montag, 22.08.2011, 23:23

Der Nachtverkehr ist in Italien erstaunlich gut ausgebaut.


Das ist auch nötig, zumal Turin-Lecce und Mailand-Reggio di Calabria länger sind als Hamburg-München. Letzterer Zug wird sogar nach Messina verschifft für die Weiterfahrt nach Palermo!
Hinzu kommt noch der Autozug: "servizio autotreno"

Leider geht der Nachtzug Verkehr stark zurück in Italien, allein wenn ich daran denke was noch vor kurzen Zeit nach Sizilien fuhr. Soweit ich mich richtig erinnere gab es einen Nachtzug aus Bozen, einen aus Turin, einen aus Venedig, bis zu 3 Züge aus Mailand, und nochmal bis zu 3 Züge aus Rom...und das alleine nach Sizilien und in fast allen Fällen in maximallänge !!!
Jetzt gibt es nur noch jeweils einen aus Mailand (saisonal 2), Venedig, Rom

Oft haben die Nachtzüge unschlagbar günstige Tarife so kann man teilweise für 24€ von Mailand nach Palermo fahren

Zusammenfassung Italien

Uniqum, Frankfurt am Main, Montag, 22.08.2011, 16:29 (vor 4649 Tagen) @ Uniqum

2. Fahrpreise:

Wie ich weiter oben schon angeschnitten hatte, sind Fernzüge in Italien (auch solche, die über die Grenze fahren) in der Regel reservierungspflichtig. Dies gilt nicht für die Intercitys und auch nicht für die EC über Österreich nach Verona (und teilweise weiter nach Venedig, Blogna oder Mailand).

Die Züge von/aus der Schweiz sind auf dem italienischen Abschnitt Globalpreiszüge. Laut User GibMirZucker, gibt es jedoch wohl für (Schweizer?)Normalpreiskarten eine Ausnahmeregelung.

Für diejenigen, die viel in Italien ansehen wollen, sei ein InterRail-Pass empholen. Die Kapazitäten für die Reservierungen sind großzügig und der Preis schwer zu toppen. Am besten ist aber, dass die Reservierungen bequem hier im ReiseZentrum oder auch auf der TI-Internetseite gemacht werden können.

Ansonsten sind die Mini-Tarife attraktiv, es sollte hier auch immer die erste Klasse mit der zweiten verglichen werden.
Mini-Fahrkarten sind unter keinen Umständen erstattbar, können jedoch bis zum Vortag der Abreise gegen eine spätere Abfahrt mit der selben Zugkategorie gegen Zahlund der Differenz zum Base-Tarif getauscht werden. Dieses Vorgehen ist jedoch nur an Schaltern der TI und auch nur einmal pro Ticket möglich.

BASE (der Normaltarif):
- Umbuchung vor Abfahrt des Zuges kostenlos, jedoch nur an TI Schaltern möglich. Bis zu einer Stunde nach Abfahrt des gebuchten Zuges nur am Schalter des ausgewiesenen Abfahrtsbahnhofs möglich. Generell ist nur eine EINMALIGE Umbuchung möglich.
- Erstattung bis Abfahrt des Zuges 20%. Bis zu einer Stunde nach Abfahrt des Zuges am Abgangsbahnhof oder Ausstellugnsbahnhof mit 50% Stornokosten. Online gekaufte Tickets können online storniert werden oder mit Mail an rimborsi@trenitalia.it .

FLESSIBLE (25% über Normaltarif):
Kann beliegig oft vor der Abfahrt umgebucht werden, sowie kostenlos bis zur Abfahrt storniert werden. Danach kann das Ticket bis zu 24 Stunden nach der ursprünglich vorgeshenen Abfahrtszeit kostenlos umgebucht werden.
Nach der Abfahrt ist unter den gleichen Bedingungen wie beim BASE-Fare storniert werden, jedoch bis zu 24 Stunden nach Abfahrt.

Im Regionalverkehr gibt es glücklicherweise nur den Standarttarif :o)

Wer eine RailPlus-Karte besitzt kann, sofern der MINI-Tarif nicht günstiger ist, diese beim Ticketkauf einsetzen und spart 25& gegenüber BASE oder Flessible. Häufig erstellt die DB jedoch reine Streckenfahrscheine nach dem internationalen Tarif.

Von Fahrscheinen zum Reionaltarif der jeweiligen Region zum IC oder Frecciabianca-Tarif kann im Zug die Differenz gezahlt werden, sofern man vorher das Personal informiert. Davon habe ich schon ganz häufig Gebrauch gemacht und wundere mich immer, dass die Behauptung teilweise rummgeistert, es ginge nicht. Tatsächlich geht es aber und an bekommt dann auch eine "normale" Quittung :)

Wichtig ist auch der Hinweis, das Regionalfahrkarten erst wenige Tage vor der Abfahrt buchbar sind.

Genauso ist der durchgehende MINI-Tarif nicht immer verfpgbar. Wie gesagt: Der durchgehende ;o)

Zusammenfassung Italien

Azerty, Mittwoch, 24.08.2011, 20:04 (vor 4647 Tagen) @ Uniqum

2. Fahrpreise:

Wie ich weiter oben schon angeschnitten hatte, sind Fernzüge in Italien (auch solche, die über die Grenze fahren) in der Regel reservierungspflichtig. Dies gilt nicht für die Intercitys und auch nicht für die EC über Österreich nach Verona (und teilweise weiter nach Venedig, Blogna oder Mailand).

Die Brenner EC sind nicht reservierungspflichtig, weil sie nicht von Trenitalia, sondern von DB/ÖBB betrieben werden.
Bei den IC von Trenitalia sind mir in diesem Jahr nur reservierungspflichtige Züge über den Weg gelaufen, der Automat hat uns auch jedes Mal zwangsweise Plätze zugewiesen.
Wenn ich das Kursbuch durchblättere (gültig bis 11.Juli 2011, also inzwischen abgelaufen), sehe ich als Fernzüge ohne P (Prenotazione obligatoria) nur die Nachtzüge, die als E (Treno Espresso) laufen. Allerdings dürfte für Liegewagen oder Schlafwagen eine Reservierung notwendig sein.

Zusammenfassung Italien

Uniqum, Frankfurt am Main, Montag, 22.08.2011, 16:30 (vor 4649 Tagen) @ Uniqum

3. Wie bucht man das ganze nun?
- Am Fahrkartenschalter oder Agenturen der TI
In Deutschland sind das Derzeit (August 2011):

  • Aviareps Tourism Gmbh Landsbergerstr. 155 80687 München Call center 0049 (0)1805 – 01 35 33 (*) sales.trenitalia.germany@aviareps.com
  • ATCTOURISTIC Hübnerstr. 3 86150 Augsburg 0049 0821 - 2 42 73 00 0049 0821 - 2 42 74 60 atctouristic@bsw24.de
  • Bahnfüchse Bretschneider and Tyzak GBR Mahlsdorfer Strasse 1 A 12555 Berlin-Köpenick 0049(0)30 65 48 72 71 0049(0)30 65 48 77 54 info@bahnfuechse.de
  • Bund Naturschutz Eckertstraße 2 91207 Lauf a.d. Pegnitz 0049(0)9123 99957-10 info@bund-reisen.de
  • Bahn Service Neuburg Bahnhofstr. 126, 86633 Neuburg +49 (0)8431 640064 +49 (0)8431 640494 info@bahn-service-neuburg.de
  • CTS Gruppen Bahnhofplatz 32657 Lemgo 0049 526125060 0049 526116300 Post@cts-reisen.de
  • Dahmen Reisebüro Zschochersche Str. 50 4229 Leipzig 0049 (0)341- 40125-76 0049 (0)341 47912-01 martin@reisebuero-dahmen.de
  • First Reisebüro Monopol Reisen Ottostrasse 6 85521 Ottobrunn 0049-89-62989814 0049-89-6098410 ottobrunn1@first-reisebuero.de
  • Gleisnost Reisebüro Bertoldstr. 44 79098 Freiburg im Breisgau 0049 0761 - 383020 0049 0761 - 383033 info@gleisnost.de
  • Derpart ABA Reisen GMBH Bahnhofstr. 10 82049 Pullach 0049 89 79312429 49 8979312430 abareisen@derpart.com
  • Global Pass Germany Gmbh Leonhardstrasse, 22 61169 Friedberg 0049 4031 737630 0049 6031 725081 info@gpgermany.com
  • IGE Bahntouristik Am Bahngelaende, 2 91217 Hersbruck 0049 9151 905555 0049 9151 905590 reisebahnhof@bahntouristik.de
  • Ikarus Reisen GmbH Kaiserstrasse 25 76131 Karlsruhe 0049 0721/93140-0 0049 0721/93140-40 info@ikarus-reisen.de
  • Lothar Hardt Reiseservice Bahnhofstr. 18 17087 Altentreptow 0049 (0)3961 214618 lothar.hardt@arcor.de
  • McMeyersworld GmbH+CoKG Bruederstrasse 17 20355 Hamburg 0049 040 3575360 0049 040 35710775 info@mcmeyersworld.de
  • Mobile Reisen Wentzingerstrasse 15 79106 Freiburg 0049 (0)761 3836780 0049 (0)761 2022801 tickets@mobile-reisen-tickets.de
  • Reisebüro Bühler Lufthansa Center Wőhrdstraβe 4 72072 Tübingen 0049 (0)7071 15940 0049 (0)7071 159439 tuebingen@buehler.de
  • Reisebüro im Bahnhof Gmbh Bahnhof 1, 88074 Meckenbeuren 0049 (0)7542936244 0049(0)7542936245 meckenbeuren@reisebuero-im-bahnhof.de
  • Reisebüro im Bahnhof GmbH Bahnhofplatz 2 78315 Radolfzell 0049 (0)7732 942816 0049 (0)7732 942884 radolfzell@reisebuero-im-bahnhof.de
  • Reise Profice Service Auf dem Brink, 35 26849 Filsum 0049 4957927712 0049 4957927713 info@driveeurope.com
  • Schöneberg Bahnagentur Crellestraße 7 10827 Berlin 0049(0)30/76768398 0049(0)30/76768579 info@bahnagentur-schoeneberg.de
  • Titanic Reisen Oppelner Strasse, 7 10997 Berlino 0049-(0)30-611297-97 0049 (0)30 6188040 titanic-bahn@web.de
  • TOEUROPE GmbH Lessingstr. 13 35789 Weilmünster 0049 0647 591-2836 0049 0647 591-2837 tours@toeurope.eu


- Am Fahrkartenautomaten
Die neuen Selfo können nicht nur fließend Deutsch, sondern sogar ganze Geldscheine gegen andere Scheine wechseln und sind sehr Flott.

- Im Internet

Die Internetseite der Trenitalia ist teilweise ein wenig tückisch und kann kein deutsch. Jedoch sind die Probleme, die mit einigen Kreditkarten bestanden nun behoben worden und es wird mitlerweile auch ein ganz anderes Zahlungssystem verwendet. Auch die zwingende, dennoch emphelenswerte Registrierung gehört nunmehr der Vergangenheit an.

Weiterhin sollte man mit dem Warenkorb arbeiten, da die Kreditkarte manchmal für die nächstne Tage für Zahlungen seitens Trenitalia auf ihrer Internetseite abgelehnt wird, angeblich aus Sicherheitsgründen. Es können bis zu 4 Tickets in den Korb gelegt werden.

Bei Tarifen ins Ausland, Regional- oder Nachtzügen müssen teilweise die Pulldown-Menüs aufgeklappt werden.

Und auch weiterhin gilt der Hinweis, dass Fahrkarten vom oder ins Ausland in Italien abgeholt werden müssen!

- Und oft am besten mit dem Europa-Spezial :)
Das gilt jedoch leider nur zu den Haktebahnhöfen der internationalen Züge. Bei Fahrten über die Schweiz maximal bis Mailand. Ferner besitzen die EuroCitys über die Schweiz eine Zugbindung!

Zusammenfassung Italien

Tommyboy, OWL, Montag, 22.08.2011, 20:36 (vor 4649 Tagen) @ Uniqum

Hallo,

danke für die Hinweise.

Kannst du mich vielleicht mal anschreiben, ich habe da eine Nachfrage.

Eins vorweg: du schreibst, dass Tickets vom und nach dem Ausland in Italien abgeholt werden müssen.
Du hattest mir neulich geraten, die Fahrt nach Mailand in Chiasso zu brechen und von Chiasso bis Mailand/Pavia ein Ticket bei TI zu kaufen.

Geht das denn überhaupt als Onlineticket? Sonst habe ich nachher ein Ticket bis Chiasso, aber nicht weiter, eine Abholung kommt bei der Einreise ja nicht in Frage.

Tommyboy

--
Um die Sicherheit in den Zügen und in den Bahnhöfen zu gewährleisten, sind in Gruppen reisende Fußballfans –falls bekannt –unbedingt an das für Ihren Bereich zuständige Regionalbüro Konzernsicherheit zu melden. (Auszug aus dem VKL)

Bari

Sören Heise, Region Hannover, Montag, 22.08.2011, 20:07 (vor 4649 Tagen) @ Uniqum

Buonasera!

Aus Zeitgründen schaffe ich es derzeit leider nicht, Deine ganzen Hinweise durchzulesen, trotzdem vielen Dank!

Als typischer Deutscher muß ich gleich rummeckern:-( Die von Dir erwähnte Verbindung in Bari wird von den Ferrovie Nord Barese betrieben, hier (PDF) die Extratabelle Bari - Ospedale beachen (jetzt auch sonntags!).
In Neapel und Palermo würde ich bei den FS-Strecken ebenfalls von S-Bahn sprechen, durch den neapolitaner Tunnel fuhren früher sogar Fernzüge.

Viele Grüße, Sören

--
[image]

Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Zuggattungen / Fahrzeugmaterial Regio

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 22.08.2011, 22:37 (vor 4649 Tagen) @ Uniqum

1. Zuggattungen:

Fernzüge dürfen in der Regel nur mit einer gültigen Reservierung bestiegen werden.

Esatto ("so ist es").

Die Züge sind im Fahrplan auch alle mit umquadratierten R bezeichnet, was auf eine Reservierungspflicht ("prenotazione obbligatorio") hinweist.

Anders als in Deutschland gibt es in den meisten Regionen keinen Taktfahrplan oder nur einen solchen, ungefähr einprägbaren, der nahezu stündlich leicht abweicht.

Rundum Trento ist schon einiges vertaktet; um '05 kann man jede Stunde ins Valsugana fahren. Diese eingleisige Strecke ist nicht elektrifiziert; Trenitalia fährt dort in Auftrag von Trentino Trasporti mit Diesel-Minuetti.
Auch Trento-Marilleva hat Stundentakt, teilweise Halbstundentakt auf dem Abschnitt Trento-Mezzolombardo. Es ist eine elektrifizierte eingleisige Schmalspurbahn; gefahren wird mit als ETi 8/8 gekennzeichneten elektrischen LINT-55.

In Südtirol verkehren die FLIRT-Triebwagen auf der Pustertalbahn stündlich (ab Franzensfeste '50).
Vinschtalbahn soll ebenfalls stündlich gefahren werden.

Ich tendiere zu sagen: dort, wo die Privaten in Bewegung sind, wird nach einem Takt gefahren.

Der Nahverkehr gilt als vernachlässigtes Stiefkind der Trenitalia und variiert teilweise, je nach Strecke und eingesetztem Material extrem stark.

Bei den Wagen kann man Glück oder Pech haben. Manche "n-Wagen" sehen passabel aus, aber es gibt auch Bauserien die man möglichst vermeiden sollte.
Die Triebwagen sind meistens modern (Minuetto, Doppelstocktriebwagen). Leider für die Bahnfans werden die schon 1954 rumknatternden "Schuhkartons" (ALn.668) immer seltener.

Der Regionale Veloce ist eher mit dem hierzulande abgeschafften InterRegio oder dem IRE zu vergleichen.

Wird auch mal als "IR" (Interregionale) bezeichnet.

In vielen Ballungsgräumen gibt es zudem noch mit den deutschen S-Bahnen (teilweise nur begrenzt) vergleichbare Systeme. Das bekannteste dürfte die Mailänder "Line S" sein. Eine sehr gute Internetseite dazu ist msrmilano.com

Mir gefällt auch diese Wikiseite.
Die Mailander S-Bahnen werden meistens mit TSR- und TAF-Triebwagen gefahren. Beide sind doppelstöckig. Zudem gibt es auch ältere lokbespannte Garnituren.

Interessant ist auch der Verkauf der Tageskarten: dafür muss man bei einem "Sali e Tabacchi" Geschäft sein.

Im Regionalverkehr gibt es keine Zugbindung oder Reservierungspflicht. Einfach einsteigen und losfahren.

Und die Fahrkarte immer zuvor "convalidare" im Stempelautomaten!


Tanti saluti,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Zusammenfassung Italien

Azerty, Mittwoch, 24.08.2011, 20:17 (vor 4647 Tagen) @ Uniqum

Im Nahverkehr gibt es die Zuggattungen Regionale und Regionale Veloce.
Anders als in Deutschland gibt es in den meisten Regionen keinen Taktfahrplan oder nur einen solchen, ungefähr einprägbaren, der nahezu stündlich leicht abweicht. Der Nahverkehr gilt als vernachlässigtes Stiefkind der Trenitalia und variiert teilweise, je nach Strecke und eingesetztem Material extrem stark.

Meistens gibt es einen ungefähren stündlichen oder 2-stündlichen Takt. Allerdings fehlen am Vormittag häufig 1 oder 2 Takte. Man darf also nicht zu lange schlafen und nicht zu lange frühstücken, ansonsten kann man auch einmal länger warten.
Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit ist dies vielleicht gar nicht so verkehrt, auch bei uns sind die Nahverkehrszüge am Vormittag nicht besonders gut ausgelastet. Schöner wäre es natürlich, in den nachfragearmen Zeiten mit kürzeren Zügen einen durchgehenden Takt anzubieten.

Zusammenfassung Italien

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 24.08.2011, 20:40 (vor 4647 Tagen) @ Azerty

Meistens gibt es einen ungefähren stündlichen oder 2-stündlichen Takt. Allerdings fehlen am Vormittag häufig 1 oder 2 Takte. Man darf also nicht zu lange schlafen und nicht zu lange frühstücken, ansonsten kann man auch einmal länger warten.

Zumindest rundum Trento und in Südtirol ist das nicht der Fall.

Schöner wäre es natürlich, in den nachfragearmen Zeiten mit kürzeren Zügen einen durchgehenden Takt anzubieten.

Und gerade das passiert hier in NL. Schon dekadenlang setzen wir auf Triebwagen die aus relativ kurzen Einheiten bestehen und selbstverschiebend sind:

1946: mat'46, 2- und 4-Teiler
1954: mat'54 (die Hundeköpfe), 2- und 4-Teiler
1964: mat'64 (die Schienenbananen), 2- und 4-Teiler
1972: Sprinter, 2-teilig, später auch 3-teilig
1977: ICM, 3-teilig, später auch 4-teilig

Auch die ET425NL bestehen aus Einheiten von 70 oder 100 Meter. Es wird in Mehrfachtraktionen gefahren; unbenötigte Zugteile werden in Knotenbahnhöfen abgetrennt (und das wird auch im Bahnhof und im Zug durchgesagt, allerdings Triebwagennummer im Kopf haben wenn man mitreist!)


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Zusammenfassung Italien

Azerty, Donnerstag, 25.08.2011, 20:59 (vor 4646 Tagen) @ Oscar (NL)

Meistens gibt es einen ungefähren stündlichen oder 2-stündlichen Takt. Allerdings fehlen am Vormittag häufig 1 oder 2 Takte. Man darf also nicht zu lange schlafen und nicht zu lange frühstücken, ansonsten kann man auch einmal länger warten.


Zumindest rundum Trento und in Südtirol ist das nicht der Fall.

Hallo Oscar,

wenn ich mir die Abfahrzeiten der Stoptreins ab Verona nach Bozen ansehe, ergeben sich an Arbeitstagen (A):

6:09, 7:09, 8:09, 9:09, 11:09, 12:09, 13:09, 14:09, 15:09, 16:09, 17:09, 18:09, 19:09, 20:09, 21:09

Das ist für mich ein Stundentakt, bei dem am Vormittag der 10:09 Takt fehlt. Diese Züge fahren über Trento. Das Hotelfrühstück endet meistens um 10:00. Mit ähnliche Lücken hatte ich auch schon zwischen Triest und Venedig und zwischen Mailand und Turin zu kämpfen. Natürlich hätte ich auch für etwas mehr Geld einen Fernverkehrszug nehmen können.

Grüße, Azerty

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