Auto überholt fiktiv vmax fahrender ICE 1... (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 30.03.2011, 07:55 (vor 4781 Tagen)
bearbeitet von Oscar (NL), Mittwoch, 30.03.2011, 07:58

Hallo ICE-Fans,


Bei Hamburg ist auf der A1 ein Autofahrer erwischt worden, der einen mit planmäßigen Höchstgeschwindigkeit fahrenden ICE 1 fiktiv überholt hatte.
Das Auto fuhr sagenhafte 291 km/h, was schneller ist als der ICE 1 der in Planbetrieb "nur" 280 km/h fährt.

Wollte der Fahrer unter Beweis stellen, dass das Auto das Verkehrsmittel der Zukunft sei und nicht die Bahn?
Oder möchte der Fahrer sein Andy Warhol Moment haben ("fifteen minutes of fame")?
Zumindest hat der Fahrer es sogar in ein NL-Fernsehprogramm geschafft.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

Henrik, Mittwoch, 30.03.2011, 11:48 (vor 4781 Tagen) @ Oscar (NL)

Bei Hamburg ist auf der A1 ein Autofahrer erwischt worden, der einen mit planmäßigen Höchstgeschwindigkeit fahrenden ICE 1 fiktiv überholt hatte.
Das Auto fuhr sagenhafte 291 km/h, was schneller ist als der ICE 1 der in Planbetrieb "nur" 280 km/h fährt.

Wollte der Fahrer unter Beweis stellen, dass das Auto das Verkehrsmittel der Zukunft sei und nicht die Bahn?

....oder er wollte einfach nur seinen Spaß haben, mit gutem Recht.

Das alleine, das Ausfahren der Geschwindigkeit des Autos, ist doch keine Rede wert,
auch nicht das schneller fahren eines ICE 1,
das geschieht tagtäglich sicher millionenmal,
bezogen darauf, dass der ICE 1 nördlich von Hannover/Celle nicht schneller als 200/230 km/h fährt.
Und das haben wir fast alle ganz sicher schonmal auf der Autobahn übertrumpft, die 200 km/h.

Auch 300 km/h wird gefahren auf den Autobahnen, völlig problemlos.


kritisch wirds eben, wenn es streckenseitige Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, wie in diesem Fall.

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

Benjamin.Keller, Mittwoch, 30.03.2011, 12:18 (vor 4781 Tagen) @ Henrik

....oder er wollte einfach nur seinen Spaß haben, mit gutem Recht.

Ich sehe es nicht so, dass das mit "gutem Recht" geschah. Geschwindigkeiten weit jenseits der Richtgeschwindigkeit sind aus meiner Sicht nicht kontrollierbar, der Beifahrer aus "mit gutem Recht" Angst. Und "mit gutem Recht" haben Gerichte aufgrund hoher Geschwindigkeiten Rasern schon eine Teilschuld zugewiesen. Daher hoffe ich mal auf eine baldige absolute Mehrheit für die Grünen und ein 130er-Tempolimit :) Bei 130 macht es mir nämlich mehr "Spaß" Autozufahren, jenseits von Ellund zum Beispiel...

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

Steffen, Mittwoch, 30.03.2011, 12:28 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller

Daher hoffe ich mal auf eine baldige absolute Mehrheit für die Grünen und ein 130er-Tempolimit :) Bei 130 macht es mir nämlich mehr "Spaß" Autozufahren

Spaß am Autofahren ist aber nicht das Ziel der Grünen ;D


P.S.: Ich bin unbedingt für ein Tempolimit und für fünf mal höhere Strafen bei Tempoüberschreitung (und Falschparken). Aber das nur am Rande.

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Autos überholen vmax fahrende ICE 1 bis sie am Baum hängen

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 30.03.2011, 14:21 (vor 4781 Tagen) @ Steffen

Daher hoffe ich mal auf eine baldige absolute Mehrheit für die Grünen und ein 130er-Tempolimit :) Bei 130 macht es mir nämlich mehr "Spaß" Autozufahren


Spaß am Autofahren ist aber nicht das Ziel der Grünen ;D

Der "Spaß" am Autofahren gehört m.M. den Rasern verdorben. 130 ist immer noch zu hoch. Generelle Tempolimits von 90 auf Autobahnen, 70 auf Bundesstraßen und 50 auf Landstraßen wäre angemessen. Die Hersteller sollten verpflichtet werden, dass alle Autos bei 90 Km/h abriegeln! Auch Ferreros oder wie die roten Dinger heißen. Das ist mein voller Ernst.


P.S.: Ich bin unbedingt für ein Tempolimit und für fünf mal höhere Strafen bei Tempoüberschreitung (und Falschparken). Aber das nur am Rande.

Zustimmung. Und die Blechkisten gehören generell aus allen Innenstädten verbannt.
Und 5.00 EUR pro Liter Benzin wäre auch angebracht.

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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Autos überholen vmax fahrende ICE 1 bis sie am Baum hängen

Steffen, Mittwoch, 30.03.2011, 15:14 (vor 4781 Tagen) @ 218 466-1

Oooooooh, Du bist ja noch radikaler als ich :)))

Ich jedoch hätte als Nicht-Autofahrer keinerlei Probleme damit ;)

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Nicht-Autofahrer

Fabian318, Münster i. W., Mittwoch, 30.03.2011, 17:53 (vor 4781 Tagen) @ Steffen

Ich jedoch hätte als Nicht-Autofahrer keinerlei Probleme damit ;)

Moment, hast du nicht letztens erst geschrieben, dass du Lüttich fast ausschließlich nur mit dem eigenen fahrbaren Untersatz besuchst...? ;-)

Nicht-Autofahrer

Steffen, Mittwoch, 30.03.2011, 18:04 (vor 4781 Tagen) @ Fabian318

Ich jedoch hätte als Nicht-Autofahrer keinerlei Probleme damit ;)


Moment, hast du nicht letztens erst geschrieben, dass du Lüttich fast ausschließlich nur mit dem eigenen fahrbaren Untersatz besuchst...? ;-)

Ja, habe ich. Ich nehme das Fahrrad. ;)

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Nicht-Autofahrer

Fabian318, Münster i. W., Mittwoch, 30.03.2011, 18:23 (vor 4781 Tagen) @ Steffen

Moment, hast du nicht letztens erst geschrieben, dass du Lüttich fast ausschließlich nur mit dem eigenen fahrbaren Untersatz besuchst...? ;-)


Ja, habe ich. Ich nehme das Fahrrad. ;)

Oh, oh, sage ich nichts mehr... :-)

So ein Quatsch!

NIM rocks, Mittwoch, 30.03.2011, 18:02 (vor 4781 Tagen) @ 218 466-1

Jetzt muss ich mal wieder einen bissigen Kommentar loswerden, denn du schreibst totalen Müll...

Irgendwo finde ich deine Ansicht ja berechtigt, aber es gibt eine ganze Liste von Gründen, die deine "Vorschläge" unrealistisch wirken lassen: Da wäre die Wirtschaft und die riesige Menge an Arbeitsplätzen und Know-How, was in der Automobilindustrie vor allem in Deutschland steckt (von Frankreich rede ich mal lieber nicht *g*), die wirtschaftliche Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr, ...

Außerdem hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man auf ein Auto angewiesen ist. Ich wohne mitten in der Pampa, da ist nichts los mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Der Bus in die Stadt fährt zweimal morgens, mittags und abends, super! Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!

Und das schlagkräftigste Argument zum Schluss: Deine geliebte 218 wäre schon lange dem Recyclingkreislauf zugeführt worden, wenn der Sprit soviel kosten würde.

Ich habe den Eindruck, deine Einstellung gleicht sich mit derer von denen, die jetzt schreien, dass alle Atomkraftwerke sofort eingestampft werden sollen, nur bedenkt keiner, dass dann entweder halb Deutschland im Dunkeln sitzt oder der Strom eben von teilweise grenznahen, französischen AKW importiert wird.

So ein Quatsch!

ICE628, Mittwoch, 30.03.2011, 18:07 (vor 4781 Tagen) @ NIM rocks

@NIM rocks: Besser hätte man es nicht ausdrücken können :-)

So ein Quatsch!

Steffen, Mittwoch, 30.03.2011, 18:28 (vor 4781 Tagen) @ NIM rocks

Jetzt muss ich mal wieder einen bissigen Kommentar loswerden, denn du schreibst totalen Müll...

Das erkenne ich nicht.

Irgendwo finde ich deine Ansicht ja berechtigt, aber es gibt eine ganze Liste von Gründen, die deine "Vorschläge" unrealistisch wirken lassen: Da wäre die Wirtschaft und die riesige Menge an Arbeitsplätzen und Know-How, was in der Automobilindustrie vor allem in Deutschland steckt

...wo ein Tempolimit nicht schädlich ist und sich das Know-How weder verflüchtigt noch verschlechtert, ganz im Gegenteil.

die wirtschaftliche Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr, ...

Und?

Außerdem hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man auf ein Auto angewiesen ist. Ich wohne mitten in der Pampa, da ist nichts los mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Der Bus in die Stadt fährt zweimal morgens, mittags und abends, super! Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!

Wo ist das Problem bzgl. Tempolimit und höheren Benzinpreisen?

Man darf nicht vergessen: Höhere Benzinkosten bedeutet gleichzeitig geringerer Verbrauch der Autos.

Und das schlagkräftigste Argument zum Schluss: Deine geliebte 218 wäre schon lange dem Recyclingkreislauf zugeführt worden, wenn der Sprit soviel kosten würde.

...und zugunsten einer Ellok ersetzt. Ist doch gut?!

Ich habe den Eindruck, deine Einstellung gleicht sich mit derer von denen, die jetzt schreien, dass alle Atomkraftwerke sofort eingestampft werden sollen, nur bedenkt keiner, dass dann entweder halb Deutschland im Dunkeln sitzt oder der Strom eben von teilweise grenznahen, französischen AKW importiert wird.

Ja, das höre ich auch oft: Von Menschen, die sich nicht näher mit dem Thema befasst haben. Die AKWs werden allerdings nur in dem Maße abgeschaltet, wie Energie aus regenerativen Quellen gewonnen wird. Und wenn man das fördert anstatt verhindert geht es sehr schnell.

Und irgendwann komen auch unsere Nachbarn auf den Trichter, dass Atomkraftwerke mehr stören als nutzen - und wir können eifrig unsere inzwischen ausgereifte Technologie exportieren. Ist doch super?!

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So ein Quatsch!

NIM rocks, Mittwoch, 30.03.2011, 22:13 (vor 4781 Tagen) @ Steffen

Irgendwo finde ich deine Ansicht ja berechtigt, aber es gibt eine ganze Liste von Gründen, die deine "Vorschläge" unrealistisch wirken lassen: Da wäre die Wirtschaft und die riesige Menge an Arbeitsplätzen und Know-How, was in der Automobilindustrie vor allem in Deutschland steckt


...wo ein Tempolimit nicht schädlich ist und sich das Know-How weder verflüchtigt noch verschlechtert, ganz im Gegenteil.

Durch solche extremen Limits sinkt die Attraktivität des Autos und somit auch der Absatz.

die wirtschaftliche Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr, ...


Und?

Die Bahn ist mittlerweile zu teuer und/oder nicht flexibel genug für viele Unternehmen, also steigt man auf den LKW um. Was passiert, wenn der LKW noch teurer und langsamer wird, als er jetzt schon ist? Genau, die Unternehmen hissen die weiße Flagge.

Außerdem hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man auf ein Auto angewiesen ist. Ich wohne mitten in der Pampa, da ist nichts los mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Der Bus in die Stadt fährt zweimal morgens, mittags und abends, super! Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!


Wo ist das Problem bzgl. Tempolimit und höheren Benzinpreisen?

Ich werde im Endeffekt dazu gezwungen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Unter einem Land, in dem ich als freier Brüger lebe, verstehe ich etwas anderes.

Man darf nicht vergessen: Höhere Benzinkosten bedeutet gleichzeitig geringerer Verbrauch der Autos.

Wo ist der Zusammenhang? Ich sehe keinen...

Und das schlagkräftigste Argument zum Schluss: Deine geliebte 218 wäre schon lange dem Recyclingkreislauf zugeführt worden, wenn der Sprit soviel kosten würde.


...und zugunsten einer Ellok ersetzt. Ist doch gut?!

Na logisch ist das gut! In diesem Absatz ging es mir nur um die enge Bindung der Beitragserstellerin an diese Baureihe.

Ich habe den Eindruck, deine Einstellung gleicht sich mit derer von denen, die jetzt schreien, dass alle Atomkraftwerke sofort eingestampft werden sollen, nur bedenkt keiner, dass dann entweder halb Deutschland im Dunkeln sitzt oder der Strom eben von teilweise grenznahen, französischen AKW importiert wird.


Ja, das höre ich auch oft: Von Menschen, die sich nicht näher mit dem Thema befasst haben. Die AKWs werden allerdings nur in dem Maße abgeschaltet, wie Energie aus regenerativen Quellen gewonnen wird. Und wenn man das fördert anstatt verhindert geht es sehr schnell.

Und irgendwann komen auch unsere Nachbarn auf den Trichter, dass Atomkraftwerke mehr stören als nutzen - und wir können eifrig unsere inzwischen ausgereifte Technologie exportieren. Ist doch super?!

Ist auch super! Mich stören aber die Hardliner, wir haben in der Vergangenheit zigmal vor Augen geführt bekommen, wohin Extremismus, egal in welche "Richtung", führt. Und so etwas möchte ich, Gott behüte, bloß nicht selbst erleben!

So ein Quatsch!

Steffen, Mittwoch, 30.03.2011, 23:51 (vor 4781 Tagen) @ NIM rocks

...wo ein Tempolimit nicht schädlich ist und sich das Know-How weder verflüchtigt noch verschlechtert, ganz im Gegenteil.


Durch solche extremen Limits sinkt die Attraktivität des Autos und somit auch der Absatz.

Glaubst Du ernsthaft, dass jemand, der gerne schnell fährt, nur deshalb auf sein Auto verzichten wird? Ich nicht.

die wirtschaftliche Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr, ...


Und?


Die Bahn ist mittlerweile zu teuer und/oder nicht flexibel genug für viele Unternehmen, also steigt man auf den LKW um. Was passiert, wenn der LKW noch teurer und langsamer wird, als er jetzt schon ist? Genau, die Unternehmen hissen die weiße Flagge.

Fehlentwicklung. Natürlich murr der Bahnverkehr wieder an Attraktivität gewinnen.

Außerdem hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man auf ein Auto angewiesen ist. Ich wohne mitten in der Pampa, da ist nichts los mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Der Bus in die Stadt fährt zweimal morgens, mittags und abends, super! Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!


Wo ist das Problem bzgl. Tempolimit und höheren Benzinpreisen?


Ich werde im Endeffekt dazu gezwungen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Unter einem Land, in dem ich als freier Brüger lebe, verstehe ich etwas anderes.

Ich weiß gar nicht, warum so viele Menschen ihre Freiheit über das Auto definieren? Ich habe gar kein Auto und mich deshalb noch nicht ein mal unfrei gefühlt!

Man darf nicht vergessen: Höhere Benzinkosten bedeutet gleichzeitig geringerer Verbrauch der Autos.


Wo ist der Zusammenhang? Ich sehe keinen...

Ganz einfach: Die Autoindustrie wird ENDLICH gezwungen, sparsame Autos herzustellen! Ohne scheints ja leider nicht zu gehen.

Ist auch super! Mich stören aber die Hardliner, wir haben in der Vergangenheit zigmal vor Augen geführt bekommen, wohin Extremismus, egal in welche "Richtung", führt. Und so etwas möchte ich, Gott behüte, bloß nicht selbst erleben!

Extremismus ist hilfreich, um es flächendeckend in einer Soft-Version einzuführen. Damit mit dem Extremismus, den Du vermutlich ansprichst, nicht vergleichbar, denn der ist nicht gewollt ;)

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Autos immer sparsamer

Felix, Göttingen, Donnerstag, 31.03.2011, 00:30 (vor 4781 Tagen) @ Steffen

Ganz einfach: Die Autoindustrie wird ENDLICH gezwungen, sparsame Autos herzustellen! Ohne scheints ja leider nicht zu gehen.

Die Autos sind immer sparsamer geworden, was man von der Bahn mit ihren klimatisierten Luxus-HGV-Zügen vermutlich nicht sagen kann. Ein Mittelklassewagen - VW Passat - verbraucht in der Dieselversion heute außerorts (wegen Vergleichs mit der Bahn) nur noch 4 Liter auf 100 km. Ein VW Polo sogar nur 3,3 Liter auf 100 km. Genau das ist ja der Grund, warum trotz gestiegener Kraftstoffpreise die Überlegenheit des Autos eher noch erdrückender geworden ist. Will man noch mehr sparen, kann man sich zahlende Mitfahrer ins Auto laden und die Kosten teilen. Dann hat die Bahn keine Chance mehr, weder was die Kosten, noch was den Energieverbrauch angeht.

Ich habe übrigens mein Leben lang autolos gelebt, aber auch ich profitiere nicht selten davon, daß sich andere Leute Auto fahren leisten können, etwa, wenn ich als zahlender Mitfahrer bei ihnen mitfahre.

So ein Quatsch!

NIM rocks, Donnerstag, 31.03.2011, 06:22 (vor 4780 Tagen) @ Steffen

...wo ein Tempolimit nicht schädlich ist und sich das Know-How weder verflüchtigt noch verschlechtert, ganz im Gegenteil.


Durch solche extremen Limits sinkt die Attraktivität des Autos und somit auch der Absatz.


Glaubst Du ernsthaft, dass jemand, der gerne schnell fährt, nur deshalb auf sein Auto verzichten wird? Ich nicht.

Natürlich verzichten solche Zeitgenossen nicht auf ihr Auto, aber ich denke, dass diese Autonarren eine Splittergruppe darstellen. Für den Großteil steht einfach die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund, ich sehe das bei mir selber. Zugegebenermaßen, ich fahre gerne (und auch schnell) Auto, aber noch lieber mit der Bahn bzw. mit Hochgeschwindigkeitszügen. Aber auf der Strecke Landshut-Dresden bleibt mir leider keine Wahl...

Außerdem hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man auf ein Auto angewiesen ist. Ich wohne mitten in der Pampa, da ist nichts los mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Der Bus in die Stadt fährt zweimal morgens, mittags und abends, super! Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!


Wo ist das Problem bzgl. Tempolimit und höheren Benzinpreisen?


Ich werde im Endeffekt dazu gezwungen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Unter einem Land, in dem ich als freier Brüger lebe, verstehe ich etwas anderes.


Ich weiß gar nicht, warum so viele Menschen ihre Freiheit über das Auto definieren? Ich habe gar kein Auto und mich deshalb noch nicht ein mal unfrei gefühlt!


Ich definiere meine Freiheit nicht über das Auto, ich definiere meine Freiheit unter Anderem über die Möglichkeit, verschiedene Varianten wählen zu können, um von A nach B zu kommen, das Auto ist eine dieser Varianten.

Noch eine kleine Bemerkung zu deinem Wohnort: Mich wundert es nicht, dass du kein Auto brauchst, die nächste Bushaltestelle ist ja nur 350m entfernt und dort fahren sage und schreibe acht verschiedene Buslinien ab, davon sechs Taglinien vermutlich im Halbstunden- oder 20-Min-Takt und zwei Nachtlinien, da kann man nicht klagen!

Man darf nicht vergessen: Höhere Benzinkosten bedeutet gleichzeitig geringerer Verbrauch der Autos.


Wo ist der Zusammenhang? Ich sehe keinen...


Ganz einfach: Die Autoindustrie wird ENDLICH gezwungen, sparsame Autos herzustellen! Ohne scheints ja leider nicht zu gehen.


Die Autos werden immer sparsamer und sparsamer, der Trend geht doch in diese Richtung! Natürlich werden die Vorzeigefahrzeuge und Topmodelle immer stärker, diese machen aber bei jedem Modell nur einen Bruchteil des Absatzes aus. Der Hubraum der Motoren wird zusehends kleiner, weil man aus dem gleichen Hubraum durch den technischen Fortschritt eben mehr und mehr Leistung herausquetschen kann.

Ist auch super! Mich stören aber die Hardliner, wir haben in der Vergangenheit zigmal vor Augen geführt bekommen, wohin Extremismus, egal in welche "Richtung", führt. Und so etwas möchte ich, Gott behüte, bloß nicht selbst erleben!


Extremismus ist hilfreich, um es flächendeckend in einer Soft-Version einzuführen. Damit mit dem Extremismus, den Du vermutlich ansprichst, nicht vergleichbar, denn der ist nicht gewollt ;)

Joa, da bin ich auf deiner Seite, denke ich ;-)

So ein Quatsch!

Steffen, Freitag, 01.04.2011, 11:26 (vor 4779 Tagen) @ NIM rocks

Noch eine kleine Bemerkung zu deinem Wohnort: Mich wundert es nicht, dass du kein Auto brauchst, die nächste Bushaltestelle ist ja nur 350m entfernt und dort fahren sage und schreibe acht verschiedene Buslinien ab, davon sechs Taglinien vermutlich im Halbstunden- oder 20-Min-Takt und zwei Nachtlinien, da kann man nicht klagen!

Ja, das klingt toll, gell ;)

Allerdings bilden vier der sieben(!) Taglinien (1, 11, 21, 46, 30, 36, SB63) zusammen einen Zehnminutentakt (1, 11, 21, 46), die 30 fährt unregelmässig, etwa stündlich um Aachen herum, die 36 fährt 5 mal am Tag (Pendlerlinie für ein Industriegebiet) und die SB63 fährt zwar stündlich in die Eifel, aber hinter einer der Taktlinien. Ergibt insgesamt einen 10-Minuten-Takt.

Und ich muss sagen, seit ich kein Semesterticket mehr habe fahre ich nicht mehr mit dem Bus (sondern Fahrrad), weil ich den Aachener Bus-ÖPNV sehr unattraktiv, nahezu abstossend empfinde.

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So ein Quatsch!

NIM rocks, Samstag, 02.04.2011, 06:56 (vor 4778 Tagen) @ Steffen

Noch eine kleine Bemerkung zu deinem Wohnort: Mich wundert es nicht, dass du kein Auto brauchst, die nächste Bushaltestelle ist ja nur 350m entfernt und dort fahren sage und schreibe acht verschiedene Buslinien ab, davon sechs Taglinien vermutlich im Halbstunden- oder 20-Min-Takt und zwei Nachtlinien, da kann man nicht klagen!


Ja, das klingt toll, gell ;)

Allerdings bilden vier der sieben(!) Taglinien (1, 11, 21, 46, 30, 36, SB63) zusammen einen Zehnminutentakt (1, 11, 21, 46), die 30 fährt unregelmässig, etwa stündlich um Aachen herum, die 36 fährt 5 mal am Tag (Pendlerlinie für ein Industriegebiet) und die SB63 fährt zwar stündlich in die Eifel, aber hinter einer der Taktlinien. Ergibt insgesamt einen 10-Minuten-Takt.

Und ich muss sagen, seit ich kein Semesterticket mehr habe fahre ich nicht mehr mit dem Bus (sondern Fahrrad), weil ich den Aachener Bus-ÖPNV sehr unattraktiv, nahezu abstossend empfinde.

Hi,

danke für die Info, so genau wollte ich dann nicht suchen, weil mir ebenfalls auf Anhieb die Website der ansässigen Verkehrsbetriebe nicht gefallen hat und ich auch nicht sofort das gefunden habe, was ich suchte.

Interessant, genauso geht es mir übrigens beim Landshuter Bus-ÖPNV ;-)

Niemand braucht das Auto wirklich

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 30.03.2011, 22:00 (vor 4781 Tagen) @ NIM rocks

Irgendwo finde ich deine Ansicht ja berechtigt, aber es gibt eine ganze Liste von Gründen, die deine "Vorschläge" unrealistisch wirken lassen: Da wäre die Wirtschaft und die riesige Menge an Arbeitsplätzen und Know-How, was in der Automobilindustrie vor allem in Deutschland steckt (von Frankreich rede ich mal lieber nicht *g*), die wirtschaftliche Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr, ...

Wo ist da das Problem? Die meisten Autos werden zudem für den Export gebaut.


Außerdem hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man auf ein Auto angewiesen ist. Ich wohne mitten in der Pampa, da ist nichts los mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Der Bus in die Stadt fährt zweimal morgens, mittags und abends, super!

Dass das geändert werden müsste, versteht sich von selbst.

Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!

Luxus pur. Schneller und günstiger - nach meinen Vorschlägen nicht mehr. Bequemer auch erst, seit die 440-Plastikzüge, statt n-Wagen fahren.


Und das schlagkräftigste Argument zum Schluss: Deine geliebte 218 wäre schon lange dem Recyclingkreislauf zugeführt worden, wenn der Sprit soviel kosten würde.

Warum sollte eine Diesellok abgestellt werden, wenn die Benzinpreise hoch sind? Die höheren Spritpreise sollten für ÖPNV natürlich nicht gelten, da die Fahrkarten für viele unbezahlbar werden würden.


Ich habe den Eindruck, deine Einstellung gleicht sich mit derer von denen, die jetzt schreien, dass alle Atomkraftwerke sofort eingestampft werden sollen, nur bedenkt keiner, dass dann entweder halb Deutschland im Dunkeln sitzt oder der Strom eben von teilweise grenznahen, französischen AKW importiert wird.

Da ist Dein Eindruck falsch. Ich bin nicht für die sofortige Abschaltung der AKW's und habe null Verständnis für Castor-Transport Randalierer.

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Niemand braucht das Auto wirklich

NIM rocks, Mittwoch, 30.03.2011, 22:19 (vor 4781 Tagen) @ 218 466-1
bearbeitet von NIM rocks, Mittwoch, 30.03.2011, 22:20

Außerdem hast du keine Ahnung davon, wie es ist, wenn man auf ein Auto angewiesen ist. Ich wohne mitten in der Pampa, da ist nichts los mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Der Bus in die Stadt fährt zweimal morgens, mittags und abends, super!


Dass das geändert werden müsste, versteht sich von selbst.

Was sollte geändert werden? Sollen jetzt alle Leute in der Stadt, möglichst in der Nähe einer U-Bahn-Station wohnen, damit auch ja kein Bus mehr fahren muss?

Mir hilft es auch nichts, wenn der Bus im Zehnminutentakt 24 Stunden 7 Tage die Woche fährt, vielleicht muss ich auch mal von meinem Dorf A noch Dorf D, der Bus verbindet aber nur die Dörfer A, B und C und die Stadt Z.

Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!


Luxus pur. Schneller und günstiger - nach meinen Vorschlägen nicht mehr. Bequemer auch erst, seit die 440-Plastikzüge, statt n-Wagen fahren.

Hast du eine Ahnung, schonmal in einem relativ neuen Auto der Mittelklasse dringesessen?

Und das schlagkräftigste Argument zum Schluss: Deine geliebte 218 wäre schon lange dem Recyclingkreislauf zugeführt worden, wenn der Sprit soviel kosten würde.


Warum sollte eine Diesellok abgestellt werden, wenn die Benzinpreise hoch sind? Die höheren Spritpreise sollten für ÖPNV natürlich nicht gelten, da die Fahrkarten für viele unbezahlbar werden würden.

Das wäre wieder eine Sonderregelung, die keinen Sinn macht. Btw: Der größte Anteil am Spritpreis, egal ob Benzin oder Diesel, sind die Steuern! Außerdem ist die Verteilung Benzin <-> Diesel bei Neuwagen mittlerweile bei Fifty-Fifty.

Edit: 50 km/h auf Landstraßen sind übrigens auch ein Witz, weil der Spritverbrauch bei 50 km/h schon wieder steigt...

Niemand braucht das Auto wirklich

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Mittwoch, 30.03.2011, 23:42 (vor 4781 Tagen) @ NIM rocks
bearbeitet von 218 466-1, Mittwoch, 30.03.2011, 23:42

Was sollte geändert werden? Sollen jetzt alle Leute in der Stadt, möglichst in der Nähe einer U-Bahn-Station wohnen, damit auch ja kein Bus mehr fahren muss?

Nein. Genau umgekehrt. Alle Orte sollten von 5:00 bis 24:00 mindesten im 30-Min. Takt mit dem Bus erreichbar sein.

Mir hilft es auch nichts, wenn der Bus im Zehnminutentakt 24 Stunden 7 Tage die Woche fährt, vielleicht muss ich auch mal von meinem Dorf A noch Dorf D, der Bus verbindet aber nur die Dörfer A, B und C und die Stadt Z.

Auch Busse von Dorf A über Dorf B, C, D, noch Dorf H u.s.w. sollten eingesetzt werden.

Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!


Luxus pur. Schneller und günstiger - nach meinen Vorschlägen nicht mehr. Bequemer auch erst, seit die 440-Plastikzüge, statt n-Wagen fahren.


Hast du eine Ahnung, schonmal in einem relativ neuen Auto der Mittelklasse dringesessen?

Luxus den niemand wirklich braucht.

Und das schlagkräftigste Argument zum Schluss: Deine geliebte 218 wäre schon lange dem Recyclingkreislauf zugeführt worden, wenn der Sprit soviel kosten würde.


Warum sollte eine Diesellok abgestellt werden, wenn die Benzinpreise hoch sind? Die höheren Spritpreise sollten für ÖPNV natürlich nicht gelten, da die Fahrkarten für viele unbezahlbar werden würden.


Das wäre wieder eine Sonderregelung, die keinen Sinn macht. Btw: Der größte Anteil am Spritpreis, egal ob Benzin oder Diesel, sind die Steuern! Außerdem ist die Verteilung Benzin <-> Diesel bei Neuwagen mittlerweile bei Fifty-Fifty.

Um so besser. Von den Einnahmen kann sinnvoll in den ÖPNV investiert werden. Privat-PKW sollten auch bei Diesel mehr zahlen.


Edit: 50 km/h auf Landstraßen sind übrigens auch ein Witz, weil der Spritverbrauch bei 50 km/h schon wieder steigt...

...aber als Bus-/Bahnfahrer interessiert das nicht mehr.

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MET - Der beste Zug den es je gab
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Niemand braucht das Auto wirklich

ICE 2, Mittwoch, 30.03.2011, 23:47 (vor 4781 Tagen) @ 218 466-1

ÖPNV in Dorfer mit 15 Einwohnern von 5 bis 24 Uhr ist Luxus den keiner braucht, ausserdem ist das nicht bezahlbar.
Und ob ich Luxus im Mittelklasse -PKW brauche, lasse ich mir nicht vorschreiben, schon garnicht von irgendwelchen Weltfremden Sozialisten!

Niemand braucht das Auto wirklich

JanGT, Mittwoch, 30.03.2011, 23:56 (vor 4781 Tagen) @ ICE 2

ÖPNV in Dorfer mit 15 Einwohnern von 5 bis 24 Uhr ist Luxus den keiner braucht, ausserdem ist das nicht bezahlbar.
Und ob ich Luxus im Mittelklasse -PKW brauche, lasse ich mir nicht vorschreiben, schon garnicht von irgendwelchen Weltfremden Sozialisten!

selbst in Gütersloh, knapp 100.000 Einwohner fährt der Stadtbus oft mit 3-4 Leuten umher, tagsüber, werktags
da frage ich mich auch immer wie das wirtschaftlich sein soll

Niemand braucht das Auto wirklich

NIM rocks, Donnerstag, 31.03.2011, 06:27 (vor 4780 Tagen) @ 218 466-1

Was sollte geändert werden? Sollen jetzt alle Leute in der Stadt, möglichst in der Nähe einer U-Bahn-Station wohnen, damit auch ja kein Bus mehr fahren muss?


Nein. Genau umgekehrt. Alle Orte sollten von 5:00 bis 24:00 mindesten im 30-Min. Takt mit dem Bus erreichbar sein.

Wie unten schon geschrieben, extrem unwirtschaftlich!

Mir hilft es auch nichts, wenn der Bus im Zehnminutentakt 24 Stunden 7 Tage die Woche fährt, vielleicht muss ich auch mal von meinem Dorf A noch Dorf D, der Bus verbindet aber nur die Dörfer A, B und C und die Stadt Z.


Auch Busse von Dorf A über Dorf B, C, D, noch Dorf H u.s.w. sollten eingesetzt werden.

Ebenfalls unwirtschaftlich, wenn als Konkurrenz vom MIV.

Außerdem gibt es sogar in Deutschland, man möchte es kaum glauben, Relationen, auf denen das Auto schneller, günstiger und bequemer ist als der Zug!


Luxus pur. Schneller und günstiger - nach meinen Vorschlägen nicht mehr. Bequemer auch erst, seit die 440-Plastikzüge, statt n-Wagen fahren.


Hast du eine Ahnung, schonmal in einem relativ neuen Auto der Mittelklasse dringesessen?


Luxus den niemand wirklich braucht.

Das Auto oder die Ausstattung?

Und das schlagkräftigste Argument zum Schluss: Deine geliebte 218 wäre schon lange dem Recyclingkreislauf zugeführt worden, wenn der Sprit soviel kosten würde.


Warum sollte eine Diesellok abgestellt werden, wenn die Benzinpreise hoch sind? Die höheren Spritpreise sollten für ÖPNV natürlich nicht gelten, da die Fahrkarten für viele unbezahlbar werden würden.


Das wäre wieder eine Sonderregelung, die keinen Sinn macht. Btw: Der größte Anteil am Spritpreis, egal ob Benzin oder Diesel, sind die Steuern! Außerdem ist die Verteilung Benzin <-> Diesel bei Neuwagen mittlerweile bei Fifty-Fifty.


Um so besser. Von den Einnahmen kann sinnvoll in den ÖPNV investiert werden. Privat-PKW sollten auch bei Diesel mehr zahlen.

Na klar und der ÖPNV selber kann nie in den schwarzen Zahlen fahren, Klasse.

Edit: 50 km/h auf Landstraßen sind übrigens auch ein Witz, weil der Spritverbrauch bei 50 km/h schon wieder steigt...


...aber als Bus-/Bahnfahrer interessiert das nicht mehr.

Als Busfahrgast interessiert mich das schon, weil es in meiner Gegend keine Autobahn, eine Bundesstraße und sonst nur Landstraßen gibt!

Die "Grünen" Argumente

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 01:13 (vor 4780 Tagen) @ NIM rocks
bearbeitet von mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 01:14

Ist echt interessant zu lesen, wie manche Leute ernsthaft zu wissen meinen, was ich gut oder schlecht finden soll, oder was ich brauche.

Steffen
Ich weiß gar nicht, warum so viele Menschen ihre Freiheit über das Auto >definieren? Ich habe gar kein Auto und mich deshalb noch nicht ein mal unfrei gefühlt!

Man muss dass eigentlich nicht verstehen können, die Welt ist so halt, manche Menschen lieben Autofahren an sich.

218 466-1
Luxus den niemand wirklich braucht.

Zurück in die Höhlen! Was kann man noch dazu sagen.

Noch mal, ich bin ja für ÖPNV, ich bin für Bahn, ich Reise gern mit.
Aber wenn ich übers Wochenende Freunde in Düsseldorf besuche, dann nach Stolberg für ein Paar Stündchen muss und vielleicht auch kurz nach Holland für Verwandtschaft was abholen. Erklärt mir dann bitte, was würde dass für mich kosten, und wie viel Stunden muss ich auf meine Anschlüsse warten? Ach ja, ich wohne ja dazu noch in einem kleinem Dorf in der Nähe von Darmstadt und würde gerne freitags spät abends schon unterwegs sein.
Ich kann euch die mühe ersparen, es ist einfach - ein Mietwagen (Focus Combi Diesel) kostet mir mit dem Sprit 200 € (ich fahre gern schnell und die Zeit ist auch knapp, bei Vmax 130 würde mir das ganze sogar um die 170 € kosten).
ICE-Fahrt Hin- und Zurück nach Düsseldorf 176 €, und ich muss ja noch zum Bahnhof, und dann in FFM umsteigen, und noch die Fahrkarte nach Stolberg, und dann noch Holland...
Also bitte, lasst mich selbst entscheiden was ich wirklich brauche.
Das ist meine Freiheit!

Die Bahn soll günstiger, das Autofahren soll zumindest nicht teuer werden.

Die "Grünen" Argumente

Felix, Göttingen, Donnerstag, 31.03.2011, 10:08 (vor 4780 Tagen) @ mixx

Die Bahn soll günstiger, das Autofahren soll zumindest nicht teuer werden.

Die Bahn kann nicht billiger, jedenfalls nicht bei gleichbleibender Qualität des Angebots. Ständig wird uns eingeredet, daß die Bahn das genialste, wirtschaftlichste, umweltfreundlichste und überhaupt beste Verkehrsmittel sei. In Wahrheit ist die Bahn vor allem teuer, das war sie schon immer und das wird sie immer bleiben. Sonst wäre sie ja auch nicht von anderen Verkehrsmitteln aus einer einstmals dominanten Position verdrängt worden.

Was das Autofahren angeht, so kann es sein, daß dieses in Zukunft trotzdem teurer wird, auch ohne Steuererhöhungen. Nämlich dann, wenn der Ölpreis steigt.

Die "Grünen" Argumente

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 10:40 (vor 4780 Tagen) @ Felix

Was das Autofahren angeht, so kann es sein, daß dieses in Zukunft trotzdem teurer wird, auch ohne Steuererhöhungen. Nämlich dann, wenn der Ölpreis steigt.

Na ja, in fünf bis zehn Jahren kommen die bezahlbaren Elektrofahrzeuge, mal schauen was die Grünen dann sagen, und mit welchen Argumenten versucht man dann die Leute in die Züge zu zwingen. Wobei wenn man AKWs weiter fleißig abschaltet, bleibt dann nur die Möglichkeit an die Französische Grenze zu ziehen und dort günstig Co2-freis Strom zu tanken :-)

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 bis sie am Baum hängen

ICE 2, Mittwoch, 30.03.2011, 23:05 (vor 4781 Tagen) @ 218 466-1

Naja, dann wird es für die Bahn auch erheblich teurer....
Z.B muss die örtliche LST-Truppe zur Wartung erheblich mehr für den Diesel zahlen...
Aber auf gewisse kindische Ergüsse sollte man nicht zuviel geben.....

Tempolimit und grüne Irrlichter

Maggus, Ravensburg (Württ), Mittwoch, 30.03.2011, 18:33 (vor 4781 Tagen) @ Steffen
bearbeitet von Maggus, Mittwoch, 30.03.2011, 18:35

Ich bin unbedingt für ein Tempolimit und für fünf mal höhere Strafen bei Tempoüberschreitung (und Falschparken). Aber das nur am Rande.

Ein paar Freiheiten würde ich gerne noch behalten. Welche Strafen tangieren dich denn?
Unglaublich was sich Personengruppen (hier: Nicht-Autofahrer) einbilden, über etwas in scheinheiliger Art und Weise ihre Meinung zu verbreiten (und im Falle einer Linksregierung dürfte das auch noch Gesetz werden), was sie in keiner Weise betrifft. Oder betrifft die Autoverweigerer etwa ein Tempolimit?

Kaum eine Bundesregierung hat sich gegen eine Lobby aus den Branchen Pharma, Lebensmittel, Energie und Automobil durchgesetzt. => Welche Sparte hat nochmal die meisten Arbeitsplätze unter sich? Bingo: Auto Auto Auto!
Also wenn ihr mal Kanzler seid, schön die Jungs von VW, Daimler, BMW & Co. bei Laune halten. Billiger produziert wird überall.

Ich hoffe, das bleibt so wenns ums Tempolimit geht. Ansonsten gibts den Ausstieg aus dem Tempolimit ^^ man weiß ja das sowas geht.

Wo soll ich eigentlich hinziehen, wo sich arbeiten noch lohnt?
Ich war vor 5 Jahren so naiv, grün zu wählen, denn jung = unerfahren = glaubt eh alles = naiv. Das ist eine dankbare Beute für Grüne.
Das kenne ich aus dem kurzen Berufsleben bei einem Hersteller elektromechanischer Baugruppen in Bezug auf einen Spediteur: Die Leute haben tolle Visionen, aber frägt man ein- oder zweimal stehen sie schon an der Wand und wissen nicht mehr weiter. Hat man schön anschaulich bei der S21-Schlichtung bei manchen K21-Vertreter gesehen.


Ich sehe schon die Antworten: Die Grünen sind in Umweltfragen sowieso über jeden Zweifel erhaben.

Unsere Wirtschaft ist das, was uns im wesentlichen von einem dritte-Welt-Land unterscheidet. Arbeitsplätze, Wohlstand, medizinische Versorgung, etc. hängt da alles dran. Und ich werd lieber von jemand regiert, der sich mit Wirtschaftsinteressen (und somit auch mit Lobbyisten) auseinandersetzt, als von jemand, der von Wirtschaft keinen Schimmer hat. Und das was jetzt im Land passieren wird (Verschlechterung der Verkehrsinfrastruktur und massive Verteuerung von Energie) hat sehr wohl einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Wirtschaft.

meine Frage: Welche Wirtschaft soll einen Spritpreis von 5€ noch überleben. Ich hoffe nicht, dass Eure Arbeitsplätze davon betroffen sind. Betroffene Branchen sind im wesentlichen: Maschinenbau, Speditionen. Und die ganzen Handwerker sind noch mehr die Dummen. Wollt ihr das wirklich??

Wenn es Baden-Württemberg wirtschaftlich schlecht gehen würde, hätte ich das Wahlergebnis ja verstanden. Aber bei 3% Arbeitslosigkeit, was uns keine Linksregierung nachmacht, entbehrt das jedem rationalen Grund. Hier standen emotionale Gründe im Vordergrund.

Wenn grün-rot nichts falsch machen will, schaut sie sich einfach die Prinzipien beim aktuellen Wirtschaftsminister (FDP) ab.

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Tempolimit und grüne Irrlichter

Benjamin.Keller, Mittwoch, 30.03.2011, 18:49 (vor 4781 Tagen) @ Maggus

Ein paar Freiheiten würde ich gerne noch behalten.

Welch unseelige Gesellschaft, in der Rasen (=Gefährdung anderen Menschenlebens) als Freiheit gilt.


Und den Rest deines Beitrags verstehe ich nicht in Zusammenhang mit diesem Thema. Man kann ja auch mit einem Tempolimit weiter Autofahren^^ Der Verkehrsplaner von umme würde sogar sagen: besser. Denn die Kapazität steigt und Unfälle werden seltener. Es gibt einen ganzen Katalog von Argumenten für ein Tempolimit, angefangen bei wirtschaftlichen (Senkung des Spritverbrauchs, Stärkung des subventionierten ÖV, ...)...

Außerdem empfehle ich diese Karte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/90/Freeway_speed_limits_europe.png

Tempolimit und grüne Irrlichter

Henrik, Mittwoch, 30.03.2011, 19:08 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller

Ein paar Freiheiten würde ich gerne noch behalten.

Welch unseelige Gesellschaft, in der Rasen (=Gefährdung anderen Menschenlebens) als Freiheit gilt.

Rasen ist was anderes als schnelles Fahren / schneller als Richtgeschwindigkeit fahren.

Gefährdung anderer Menschenleben gilt hierzulande nicht als Freiheit, siehe Startposting.

Man kann ja auch mit einem Tempolimit weiter Autofahren^^ Der Verkehrsplaner von umme würde sogar sagen: besser. Denn die Kapazität steigt und Unfälle werden seltener. Es gibt einen ganzen Katalog von Argumenten für ein Tempolimit, angefangen bei wirtschaftlichen (Senkung des Spritverbrauchs, Stärkung des subventionierten ÖV, ...)...

Außerdem empfehle ich diese Karte: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/90/Freeway_speed_limits_europe.png

Unfälle werden nicht zwangsläufig seltener - in den anderen europäischen Ländern sind sie häufiger, mit Tempolimit.
Der Anteil der Unfälle auf Autobahnen bei uns ist verhältnismäßig gering.

Weniger Spritverbrauch?
auch da der Blick zu den anderen......langsamer fahren die im Schnitt nicht als wir.

Tempolimit und grüne Irrlichter

Benjamin.Keller, Mittwoch, 30.03.2011, 19:48 (vor 4781 Tagen) @ Henrik

auch da der Blick zu den anderen......langsamer fahren die im Schnitt nicht als wir.

Das sehe ich anders, zumindest in Österreich, Niederlande, Dänemark und Schweden wird nach meinem Dafürhalten deutlich langsamer und weniger hektisch gefahren. Und in mehr Ländern bin ich noch nicht oft genug Auto gefahren um mir ein sachgemäßes Urteil zu bilden.

Andere Länder, andere Fahrstile

Maggus, Ravensburg (Württ), Mittwoch, 30.03.2011, 20:07 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller
bearbeitet von Maggus, Mittwoch, 30.03.2011, 20:08

Das sehe ich anders, zumindest in Österreich, Niederlande, Dänemark und Schweden wird nach meinem Dafürhalten deutlich langsamer und weniger hektisch gefahren. Und in mehr Ländern bin ich noch nicht oft genug Auto gefahren um mir ein sachgemäßes Urteil zu bilden.

Schweizer fahren halbwegs vernünftig, ich meine sogar anständiger als hierzulande. Mir wurde in der Schweiz noch nie die Vorfahrt genommen, nie geschnitten o.ä. Mein Lob geht an die Schweizer.

Doch der Fahrstil steht im krassen Gegensatz zum Fahrzeug. Wenig unscheinbare Fiat Puntos oder Polos.
Schweizer kaufen fast immer die dicksten Autos. Die höchste PS-Protzer Dichte europäischer Flächenländer befindet sich (subjektiv) in der Schweiz. Dicke Audis, BMWs, Daimler, Golf mit 270 PS, hier gibts alles, Hauptsache schnell (In Singapur verkaufen sich Porsche und andere Luxusautos hervorragend, trotz Tempolimit 90 auf Autobahnen und Mondpreisen wg. hohen Steuern. Hier kosten alle Autos knapp das 3fache(!), wie in Deutschland).
Und wenn ich meinen Tempomaten auf den Schweizer Autobahnen auf echte 120 stelle, bin ich einer der schnellsten, aber noch längst nicht der schnellste.

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Tempolimit und grüne Irrlichter

mixx, Mittwoch, 30.03.2011, 20:30 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller

Dänemark

echt? sogar wenn die "netten" Autofahrer bei dreispuriger Autobahn in der mittleren Spur genau hinter einem fahren und somit auch das Überholen von langsamen LKWs verhindern? Gerade in Dänemark, aber auch in Österreich (mit vielen Osteuropäern auf den Straßen) merkt man Unterschiede sofort.
In Deutschland geht man kurz auf Gas, und grüßt den Mittelspur-Schleicher im Rückspiegel. Ach ja, auf das Rechtsfahrgebot möchte ich nicht verzichten!

Und allgemein, wieso eigentlich wollen die Grünen immer alles verhindern, verteuern, verbitten? Wieso sagt keine, dass die Bahn erheblich billiger sein soll, bei gleich bleibenden Kosten fürs Autofahren? Wieso lohnt sich das Autofahren schon, wenn man zu zweit fährt? Teilweise sogar mit dem Mietwagen. Die Erreichbarkeit von abgelegenen Gegenden wurde da schon mal angesprochen.

Tempolimit und grüne Irrlichter

Benjamin.Keller, Mittwoch, 30.03.2011, 20:48 (vor 4781 Tagen) @ mixx
bearbeitet von Benjamin.Keller, Mittwoch, 30.03.2011, 20:50

Dänemark


echt?

Nach meinen Erfahrungen ja, aber ich habe nur Erfahrung in Jütland gemacht, nach Köpenhamn bin ich immer mit dem Zug gefahren.
Nach meinen Erfahrungen merkt man das immer gleich hinter der Grenze, vorzugsweise von Dänemark rein nach Deutschland. Sicher, ich bin in DK auch schon 150, 160 bei Tempolimit 130 gefahren, und es gibt sicher hin und wieder mal jemanden auch deutlich schneller fährt, aber generell wird deutlich relaxter gefahren als auf der schleswigschen Seite der Grenze.

Und allgemein, wieso eigentlich wollen die Grünen immer alles verhindern, verteuern, verbitten?

Also, ich sehe es nicht so, dass einer Mehrheit etwas verboten wird. Der Mehrheit wird die Möglichkeit gegeben, entspannt und sicher zu fahren. Ich bin vor ein paar Jahren recht viel in NRW mit dem Auto gependelt mit einem schwachmotorisierten Wagen. Es gibt Autobahnen, wo man quasi keinen LKW überholen kann bei Richtgeschwindigkeit ohne dass man von der linken Spur gelichthupt wird. Ist für mich keine Freiheit.

Wieso sagt keine, dass die Bahn erheblich billiger sein soll, bei gleich bleibenden Kosten fürs Autofahren? Wieso lohnt sich das Autofahren schon, wenn man zu zweit fährt? Teilweise sogar mit dem Mietwagen. Die Erreichbarkeit von abgelegenen Gegenden wurde da schon mal angesprochen.

Ich kann nicht für die Grünen sprechen, die sind da glaube ich aber auch teilweise gespalten. Meine Meinung ist, dass auch Schienenverkehr direkte (Infrastrukturinvestitionen und -erhalt, Betrieb, ...) und indirekte (Lärm, ...) Kosten erzeugt. Ich sehe nicht ein, warum man diese nicht (zum Teil) den Nutzern aufbürden sollte. Dagegen erzeugt der Autoverkehr hohe indirekte Kosten, die bislang nicht nur den Autonutzern beglichen werden.

Tempolimit und grüne Irrlichter

bahn-user, Donnerstag, 31.03.2011, 07:35 (vor 4780 Tagen) @ Benjamin.Keller

Also, ich sehe es nicht so, dass einer Mehrheit etwas verboten wird. Der Mehrheit wird die Möglichkeit gegeben, entspannt und sicher zu fahren.

Dänemark hat mehr Verkehrstote je 1 Million Einwohner als Deutschland.

Deutschland steht ja überhaupt relativ gut beim Thema Verkehrstote da, weshalb ein Änderungsdruck beim Tempolimit mit dem Argument Sicherheit relativ gering ist, eher durch den Hebel "Sprit einsparen".

Für mich haben - völlig subjektiv - die geringen Verkehrstoten auch was mit der Möglichkeit zu tun, zwischendurch mal wesentlich schneller zu fahren: Man bleibt konzentrierter. Ich bin mal ein paar tausend Kilometer durch die USA gefahren, brav mit den erlaubten max. 105km/h. Entspannend war das, aber nicht wirklich sicher, da sehr einschläfernd. Viel zu entspannend also: Tempomat an und Langeweile. :-)

Tempolimit und grüne Irrlichter

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 10:33 (vor 4780 Tagen) @ bahn-user

Für mich haben - völlig subjektiv - die geringen Verkehrstoten auch was mit der Möglichkeit zu tun, zwischendurch mal wesentlich schneller zu fahren: Man bleibt konzentrierter. Ich bin mal ein paar tausend Kilometer durch die USA gefahren, brav mit den erlaubten max. 105km/h. Entspannend war das, aber nicht wirklich sicher, da sehr einschläfernd. Viel zu entspannend also: Tempomat an und Langeweile. :-)

Volle Zustimmung!
In Österreich habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Bei geringer Verkehrsdichte und gutem Wetter neigt man dazu aus dem Fenster zu schauen, langweilt sich, und muss sich praktisch zwingen aufs Autofahren zu konzentrieren. In Deutschland, wo ich manchmal 180 ausfahren kann, habe ich meine Gedanken direkt auf der Straße.

Tempolimit und grüne Irrlichter

Steffen, Mittwoch, 30.03.2011, 21:42 (vor 4781 Tagen) @ mixx

Und allgemein, wieso eigentlich wollen die Grünen immer alles verhindern, verteuern, verbitten?

Es ist höchstens in Deiner Denkweise ein Verhindern und Verteuern. Keinem wird das Autofahren verboten, und Fortschritt wird auch nicht verhindert. Es wird nur ein wenig anders aussehen. Freiheit heißt dann nicht mehr "270 auf Autobahnen" sondern "weniger Lärm in der Stadt".

Und sollte es zu höheren Benzinpreisen kommen, so ist doch völlig klar, dass das eingenommene Geld nicht verbrannt wird! Es werden Schulden reduziert, es wird investiert oder es werden andere Steuern reduziert - wie auch immer, wir bekommen es ja wieder zurück!

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Tempolimit und Arbeitsplätze

ice-t-411, Donnerstag, 31.03.2011, 11:11 (vor 4780 Tagen) @ Maggus
bearbeitet von ice-t-411, Donnerstag, 31.03.2011, 11:14

Hi!

Jeden seine Meinung, aber ein paar Dinge wollte ich anmerken:

1. Die Autoindustrie behauptet oft, dass jeder 7. Arbeitsplatz von ihr abhängen würde. Ein Artikel in der Zeit [1] schreibt, dass es eher 7% (das ist ca. jeder 14.) sind. Das sind immer noch mehr als 2 Millionen, aber ich glaube kaum jemand wird fordern, dass es in Zukunft keine Autos mehr gibt, zumal es im Ländlichen Raum schlicht und einfach keine ökonomische oder ökologische Alternative gibt.

2. Ich denke nicht, dass irgendjemand an einem Tempolimit (z.B. 130 km/h auf vierstreifigen und 160 km/h auf sechsstreifigen Autobahnen) zugrunde gehen wird. Ich denke eher, dass man im Schnitt schneller ankommt. Wer einmal länger in UK oder Belgien/Holland gefahren ist, wird zustimmen, dass es deutlich entspannter ist, wenn man nicht erwarten muss, dass jemand mit 250 km/h im Rückspiegel auftaucht. Es wird immer angegeben, dass sowieso die meisten Autobahnen irgendwo beschränkt sind, was doch dann eher ein Argument ist, dass (mit reduziertem Schilderwald) konsequent durchzuziehen.

3. Ich glaube nicht, dass ein Tempolimit an sich den Modal-Split zwischen Straße und Bahn groß verändern wird. Auch heute rechnet keiner damit, dass er auf einer Autobahn mehr als 100 km/h Schnitt schafft. Es gibt Tage da schafft man 160 km/h und es gibt Tage da schafft man nur 70 km/h, aber die Planungssicherheit ist nicht gegeben.

[1] http://www.zeit.de/online/2009/09/automobilbau-bedeutung-krise

Gruß
Johannes

Tempolimit und Arbeitsplätze

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 11:50 (vor 4780 Tagen) @ ice-t-411

2. Ich denke nicht, dass irgendjemand an einem Tempolimit (z.B. 130 km/h auf vierstreifigen und 160 km/h auf sechsstreifigen Autobahnen) zugrunde gehen wird. Ich denke eher, dass man im Schnitt schneller ankommt. Wer einmal länger in UK oder Belgien/Holland gefahren ist, wird zustimmen, dass es deutlich entspannter ist, wenn man nicht erwarten muss, dass jemand mit 250 km/h im Rückspiegel auftaucht.

Nö, keine Zustimmung von mir. Es ist nicht "deutlich" entspannter. Man muss auch bedenken, dass in diesen Länder keine 600 km langen Strecken gibt. In Deutschland dagegen schon. Wenn ich im Schnitt ~30 km/h schnelle fahre als vorgeschlagene 120 km/h, bin ich 1 Stunden weniger auf der Autobahn unterwegs, und dafür braucht man sogar nur 160 - 180 spitze zu fahren, also keine "schreckliche" 250 rasen.


3. Ich glaube nicht, dass ein Tempolimit an sich den Modal-Split zwischen Straße und Bahn groß verändern wird. Auch heute rechnet keiner damit, dass er auf einer Autobahn mehr als 100 km/h Schnitt schafft. Es gibt Tage da schafft man 160 km/h und es gibt Tage da schafft man nur 70 km/h, aber die Planungssicherheit ist nicht gegeben.

Wieso schaffe ich ständig 130 km/h im Schnitt oder mehr (natürlich nicht im Berufsverkehr)?
Klar es gibt auch Unfälle, bei der Bahn übrigens auch unvorhersehbar.
Ich drängle nie, und halte mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen.

1, 2 und 3

Fabian318, Münster i. W., Donnerstag, 31.03.2011, 12:38 (vor 4780 Tagen) @ mixx
bearbeitet von Fabian318, Donnerstag, 31.03.2011, 12:38

Nö, keine Zustimmung von mir. Es ist nicht "deutlich" entspannter. Man muss auch bedenken, dass in diesen Länder keine 600 km langen Strecken gibt.

[1]

[2]

[3]

Werde ich ja gleich den Grund erfahren, wieso dort ein Tempolimit möglich ist, in Deutschland aber nicht?

1, 2 und 3

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 13:01 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318
bearbeitet von mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 13:01

Werde ich ja gleich den Grund erfahren, wieso dort ein Tempolimit möglich ist, in Deutschland aber nicht?

Es ging ja nur um Holland und Belgien.

In Frankreich und Italien gibt es mehr Verkehrstote, und in Italien Autobahnen als "entspannt" zu bezeichnen ist sowieso gewagt.
Ist halt was mir jetzt schnell durch den Kopf geht. In Deutschland ist sicherer und entspannter zu fahren. Wozu dann die Begrenzung einführen?
Dazu noch http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/unfallstatistik-autobahnen-immer-sicherer_a...

UK/BE/NL, oder FR/SE/IT?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 31.03.2011, 13:08 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318

ice-t-411:

Wer einmal länger in UK oder Belgien/Holland gefahren ist...

mixx:

Nö, keine Zustimmung von mir. Es ist nicht "deutlich" entspannter. Man muss auch bedenken, dass in diesen Länder keine 600 km langen Strecken gibt.

Fabian Schuler:

[1]

Frankreich

[2]

Schweden

[3]

Italien

Das sind also nicht die von "ice-t-411" und "mixx" erwähnten Ländern.
Na gut, UK hat auch "speed limits", Belgien und die Niederlande auch "maximumsnelheden".

Werde ich ja gleich den Grund erfahren, wieso dort ein Tempolimit möglich ist, in Deutschland aber nicht?

Ich vermute, Tempolimit wurde dort gleich mit dem Auto selbst erfunden. Man ist also mit Tempolimiten groß gewachsen.
Sogar im Non-Plus-Ultra-Autoland der Welt, die Vereinigten Staaten, hantiert man "speed limits", sogar auf Abschnitten wo man meilenweit kein anderes Auto sieht, und die Amis respektieren dort auch diese Tempolimite.

Einige Folgen von Tempolimitänderungen findet man hier.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Folgen von Limits

Fabian318, Münster i. W., Donnerstag, 31.03.2011, 13:19 (vor 4780 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Fabian318, Donnerstag, 31.03.2011, 13:22

Das sind also nicht die von "ice-t-411" und "mixx" erwähnten Ländern.

Nö, aber es wurde ja insgeheim die Theorie aufgestellt, dass weitere Fahrten mit Tempolimit gar unmöglich wären.

Ich vermute, Tempolimit wurde dort gleich mit dem Auto selbst erfunden. Man ist also mit Tempolimiten groß gewachsen.

In Australien wurde erst 2007 ein allgemeines Tempolimit eingeführt, in Montana 1999. Für die europäischen Ländern mit Reiseweiten ab 600 km (alles andere zählt ja angeblich nicht habe ich keine Daten gefunden.

Sogar im Non-Plus-Ultra-Autoland der Welt, die Vereinigten Staaten, hantiert man "speed limits", sogar auf Abschnitten wo man meilenweit kein anderes Auto sieht, und die Amis respektieren dort auch diese Tempolimite.

Vernunft über den hiesigen Autolobbyismus.

Einige Folgen von Tempolimitänderungen findet man hier.

Zum Beispiel, dass es fast durchweg bei Verringerung der Limite signifikant weniger Verletzte und bei einer Steigerung der Limite (schneller erlaubt) signifikant mehr Verletzte gegeben hat. Aber dafür wird es ja sofort einen stichhaltigen Grund geben können, dass das in Deutschland nicht der Fall sein wird. In Deutschland sollte man viel mehr den Anspruch haben, dass die "guten" Verletztenzahlen noch besser werden.

Folgen von Limits

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 13:41 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318

In Australien wurde erst 2007 ein allgemeines Tempolimit eingeführt, in Montana 1999. Für die europäischen Ländern mit Reiseweiten ab 600 km (alles andere zählt ja angeblich nicht habe ich keine Daten gefunden.

600 km war nur ein Beispiel. Also noch mal, man muss nicht mal rasen um eine Zeitgewinn eine Stunde zu haben. Und noch mal, EINE Stunde weniger auf den Straßen verbringen.

Sogar im Non-Plus-Ultra-Autoland der Welt, die Vereinigten Staaten, hantiert man "speed limits", sogar auf Abschnitten wo man meilenweit kein anderes Auto sieht, und die Amis respektieren dort auch diese Tempolimite.


Vernunft über den hiesigen Autolobbyismus.

Vernunft? Wieso sterben dann signifikant mehr Menschen auf den Straßen (umgerechnet natürlich) als hier? In Frankreich und Italien auch übrigens.

Wie schon gesagt wurde, fast alle Länder haben schon immer Tempolimits gehabt, Deutschland nicht. Warum will man unbedingt das ändern?

Frankreich/Italien

Fabian318, Münster i. W., Donnerstag, 31.03.2011, 13:52 (vor 4780 Tagen) @ mixx

Vernunft? Wieso sterben dann signifikant mehr Menschen auf den Straßen (umgerechnet natürlich) als hier? In Frankreich und Italien auch übrigens.

Das liegt garantiert eher am Fahrstil dort statt am vorhandenen Tempolimit. Ich will nicht wissen, wie es dort (besonders Italien) aussieht, wenn alle auch noch nach Lust und Laune rasen könnten.

Sind etwa 5000+ Verkehrstote in Deutschland also akzeptabel? Ich finde, da sollte mit allen Mitteln dran gearbeitet werden, ein Tempolimit ist da nur ein Baustein.

Wie schon gesagt wurde, fast alle Länder haben schon immer Tempolimits gehabt, Deutschland nicht. Warum will man unbedingt das ändern?

s.o.

Frankreich/Italien

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 14:16 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318

Sind etwa 5000+ Verkehrstote in Deutschland also akzeptabel? Ich finde, da sollte mit allen Mitteln dran gearbeitet werden, ein Tempolimit ist da nur ein Baustein.

Wenn wir die Autobahnen schließen, haben wir keine Unfälle mehr, perfekt oder?! Es muss doch irgendwo dazwischen eine vernünftige Grenze liegen. Und die gibt es auch. Auf gefährdeten Abschnitten wird die Geschwindigkeit auch runter gesetzt.
Die Drängler müssen auch konsequenter bestraft werden, von denen geht doch die meiste Gefahr aus, aber 130 Limit hilft nicht viel weiter, die werden mit 160 weiter drängeln.

Frankreich/Italien

Henrik, Donnerstag, 31.03.2011, 16:14 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318

Vernunft? Wieso sterben dann signifikant mehr Menschen auf den Straßen (umgerechnet natürlich) als hier? In Frankreich und Italien auch übrigens.

Das liegt garantiert eher am Fahrstil dort statt am vorhandenen Tempolimit. Ich will nicht wissen, wie es dort (besonders Italien) aussieht, wenn alle auch noch nach Lust und Laune rasen könnten.

Sind etwa 5000+ Verkehrstote in Deutschland also akzeptabel? Ich finde, da sollte mit allen Mitteln dran gearbeitet werden, ein Tempolimit ist da nur ein Baustein.

Es sind 3.700- letztes Jahr gewesen, davon 500- auf den Autobahnen,
davon wieviele auf Abschnitten, wo heute noch kein Tempolimit gilt?
....aus Gründen, die nichts mit erhöhter Geschwindigkeit zu tun haben?
Nur etwa 15% aller Unfälle mit Personenschäden sind auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen, aber auch überall, auch da wo es Limit gibt.

Tempolimit in Theorie und in der NL-Praxis

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 31.03.2011, 12:05 (vor 4780 Tagen) @ ice-t-411

Hi!

Hallo Johannes,

2. Ich denke nicht, dass irgendjemand an einem Tempolimit (z.B. 130 km/h auf vierstreifigen und 160 km/h auf sechsstreifigen Autobahnen) zugrunde gehen wird.

Ich schon.

Tempolimit bedeutet noch nicht, dass alle Fahrgäste ihn respektieren. In Gegenteil: bei uns wird der Tempolimit in der Praxis gar nicht respektiert, bestenfalls berücksichtigt.
Nicht respektieren bedeutet übrigens auch nicht Autobahnraserei. Stattdessen gibt es einen gemeinschaftlichen Verkehrsstrom und wenn diese 140 ist, fährt man 140 mit; mit limitgerechten 120 wäre man eine Gefahr auf der Autobahn. Die Überlebenschancen einer Strafanzeige durften höher sein als die eines Unfalls oder die einer Verprügelung eines aggresiven Mitbenutzers der Straße.

Ich denke eher, dass man im Schnitt schneller ankommt. Wer einmal länger in UK oder Belgien/Holland gefahren ist, wird zustimmen, dass es deutlich entspannter ist, wenn man nicht erwarten muss, dass jemand mit 250 km/h im Rückspiegel auftaucht.

Hauptgrund des schnelleren Ankommens sind die kleineren Geschwindigkeitsunterschiede. Und ja, ein Tempolimit kann dabei behilflich sein.

Ich glaube nicht, dass ein Tempolimit an sich den Modal-Split zwischen Straße und Bahn groß verändern wird.

Ich auch nicht.

1. Auf unseren Autobahnen stehen massenhaft Staus, und wir haben 100% Tempolimit.
Es ist sogar so, der Bahnverkehr nimmt n Prozent pro Jahr zu, aber der Straßenverkehr trotz aller Staus, Lafas, Tempolimite und Kontrollen N>n Prozent pro Jahr zunimmt. Man trotzt sich also die Staus, Lafas, Tempolimite und Kontrollen; sie sind ein Bestandteil des Lebens, genauso wie essen, schlafen, Handy-plaudern und WC-Besuch.

2. Unsere Regierung hat den Tempolimit teilweise von 120 auf 130 angehoben.
Dennoch sind viele Autofahrer der Meinung, dass dieser Vorgang ihnen wenig Zeitgewinn bringt.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Tempolimit und Arbeitsplätze

Henrik, Donnerstag, 31.03.2011, 14:22 (vor 4780 Tagen) @ ice-t-411

Hi!

Moin!

Jeden seine Meinung, aber ein paar Dinge wollte ich anmerken:

1. Die Autoindustrie behauptet oft, dass jeder 7. Arbeitsplatz von ihr abhängen würde. Ein Artikel in der Zeit [1] schreibt, dass es eher 7% (das ist ca. jeder 14.) sind. Das sind immer noch mehr als 2 Millionen, aber ich glaube kaum jemand wird fordern, dass es in Zukunft keine Autos mehr gibt, zumal es im Ländlichen Raum schlicht und einfach keine ökonomische oder ökologische Alternative gibt.

kommt halt immer drauf an, was man alles einrechnet.
Der VDA hat auf den Artikel reagiert & geantwortet [2], dort ist eine Auflistung zu lesen.
Ich denke schon, dass man da den Bereich Infrastruktur mit einrechnen sollte, die Ingenieurbüros und Straßenbauarbeiter, auch die Taxifahrer ..... und dann gibts ja auch in Flensburg gewisse Arbeitsplätze. ;)
OK, die Taxifahrer wären jetzt von einem Tempolimit auf den Autobahnen nicht ganz so sehr betroffen
und in Flensburg könnten womöglich dann noch mehr Leute eingestellt werden. ;-))
Ja, der ländliche und auch städtische Bereich - dort träfe das am meisten zu, was an Argumenten für ein Tempolimit hervorgebracht wird. Dort gibts die meisten Unfälle, auch mit Todesfolge und den meisten unnötigen starken Spritverbrauch, Autofahrten, wo eben nicht der ÖPNV Alternative wäre, sondern per Pedes oder Fahrrad etc.

2. Ich denke nicht, dass irgendjemand an einem Tempolimit (z.B. 130 km/h auf vierstreifigen und 160 km/h auf sechsstreifigen Autobahnen) zugrunde gehen wird. Ich denke eher, dass man im Schnitt schneller ankommt. [...] Es wird immer angegeben, dass sowieso die meisten Autobahnen irgendwo beschränkt sind, was doch dann eher ein Argument ist, das (mit reduziertem Schilderwald) konsequent durchzuziehen.

Eine Aufteilung der Spuren hätte ja etwas eher pragmatischeres & gibt es m.E. auch teils,
Tempo 120 ganz rechts bei 3-spurigkeit, ganz links eine Mindestgeschwingkeit von 90 o.ä.
In dem Fall würde es aber keinen Sinn machen, auch die linke Spur noch mit einem Limit zu bedecken.

Ja, Tempolimits gibts auf knapp der Hälfte der Autobahnenstrecken,
jedoch nur auf einem Drittel dauerhaft und dort dann auch sicher aus guten Gründen.
Auf dem Rest ist es temporär, Telematik. Dann eben wenn es hilfreich bzw. notwendig ist.
Das ist doch pragmatisch und gut.
Wieso sollte da ein Tempolimit gelten, wenn die Autobahn ganz leer ist?
Die Konsequenz hieraus wäre also eher, kein generelles Tempolimit einzuführen, sondern sich die Autobahnen und Schwachstellen genau anzuschauen.

Auch das Argument mit der Kapazität,
ja, es stimmt, wenn die Autobahn gut belegt ist, dann wäre ein einheitliches Geschwindigkeitsniveau von 110-130 km/h das beste (besser als 90 km/h), wenn es denn gefahren wird.
Das Argument zieht aber nicht mehr, wenn die Autobahn leer ist
und erst recht hinfällig, wenn da ein LKW einen anderen überholen will, der eine 90, der andere 80 km/h.
Beim Kapazitätsproblem sind temporäre Telematik-Einrichtungen genauso hilfreich
und ein Freigeben der Standspur außerdem.

3. Ich glaube nicht, dass ein Tempolimit an sich den Modal-Split zwischen Straße und Bahn groß verändern wird. Auch heute rechnet keiner damit, dass er auf einer Autobahn mehr als 100 km/h Schnitt schafft. Es gibt Tage da schafft man 160 km/h und es gibt Tage da schafft man nur 70 km/h, aber die Planungssicherheit ist nicht gegeben.

Das mit dem Modal-Split glaube ich auch....bei einem Limit von 120/130.
Anders sieht es aus, wenn man nichtmal 100 erreichen könnte.
Die Dauerbaustelle A1 Bremen-Hamburg ist ja recht bekannt.
Die Autofahrer fahren da trotzdem und stecken stets im Stau/zähfließenden Verkehr, nicht alle:
Die ICs sind total überfüllt.
Ich hoffe ja für die Bahn, dass die Baustelle noch lange anhält. ;))
Bin aber selbst nicht betroffen ....... nun gut, in den IC/ICE musste ich mir deswegen schon einige Male ne Reservierung leisten.

Absolute Planungssicherheit wird man nie haben, bei keinem Verkehrsträger,
aber einschätzen kann man die Lage schon ganz gut.
Am Nachmittag, erst recht Freitags, ist mit mehr Verkehr & Stauwahrscheinlichkeiten zu rechnen als nach 20 Uhr.
Ich würd eher sagen, es rechnet gar keiner mit einem Schnitt von unter 100 km/h, mit normalen PKW.
Gefahren wird eher 130 km/h ...... 140.... 150 km/h
und damit wird auch gerechnet, nicht nur bei den Autofahrern, auch bei den Straßenbauern, Wissenschaftlern etc.

[1] http://www.zeit.de/online/2009/09/automobilbau-bedeutung-krise

[2] http://www.zeit.de/online/2009/09/automobilbau-bedeutung-krise?commentstart=20#comments

Tempolimit und Arbeitsplätze

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 14:33 (vor 4780 Tagen) @ Henrik

Wieso sollte da ein Tempolimit gelten, wenn die Autobahn ganz leer ist?
Die Konsequenz hieraus wäre also eher, kein generelles Tempolimit einzuführen, sondern sich die Autobahnen und Schwachstellen genau anzuschauen.

Auch das Argument mit der Kapazität,
ja, es stimmt, wenn die Autobahn gut belegt ist, dann wäre ein einheitliches Geschwindigkeitsniveau von 110-130 km/h das beste (besser als 90 km/h), wenn es denn gefahren wird.
Das Argument zieht aber nicht mehr, wenn die Autobahn leer ist
und erst recht hinfällig, wenn da ein LKW einen anderen überholen will, der eine 90, der andere 80 km/h.
Beim Kapazitätsproblem sind temporäre Telematik-Einrichtungen genauso hilfreich
und ein Freigeben der Standspur außerdem.

Stimmt, besser könnte man das auch nicht formulieren.

Tempolimit und Arbeitsplätze

ice-t-411, Donnerstag, 31.03.2011, 19:14 (vor 4780 Tagen) @ Henrik

Hi!

kommt halt immer drauf an, was man alles einrechnet.
Der VDA hat auf den Artikel reagiert & geantwortet [2], dort ist eine Auflistung zu lesen.
Ich denke schon, dass man da den Bereich Infrastruktur mit einrechnen sollte, die Ingenieurbüros und Straßenbauarbeiter, auch die Taxifahrer ..... und dann gibts ja auch in Flensburg gewisse Arbeitsplätze. ;)
OK, die Taxifahrer wären jetzt von einem Tempolimit auf den Autobahnen nicht ganz so sehr betroffen
und in Flensburg könnten womöglich dann noch mehr Leute eingestellt werden. ;-))
Ja, der ländliche und auch städtische Bereich - dort träfe das am meisten zu, was an Argumenten für ein Tempolimit hervorgebracht wird. Dort gibts die meisten Unfälle, auch mit Todesfolge und den meisten unnötigen starken Spritverbrauch, Autofahrten, wo eben nicht der ÖPNV Alternative wäre, sondern per Pedes oder Fahrrad etc.

Es ging ja auch nicht um die Abschaffung des Autos. Glaube keiner Statistik...
Ich wollte nur Anmerken, dass nicht das ganze Wohl der deutschen Wirtschaft am Auto hängt.

Eine Aufteilung der Spuren hätte ja etwas eher pragmatischeres & gibt es m.E. auch teils,
Tempo 120 ganz rechts bei 3-spurigkeit, ganz links eine Mindestgeschwingkeit von 90 o.ä.
In dem Fall würde es aber keinen Sinn machen, auch die linke Spur noch mit einem Limit zu bedecken.

Letztlich fühlen sich alle Menschen durch ein Tempolimit immer in ihrer Freiheit eingeschränkt und ich sehe das teilweise nicht so. Ich fühle mich eher in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn mit 190 km/h an mir vorbeigeschossen wird. Das mag mit Mittelklasse-Limosinen kein Problem sein, mit dem Kleinwagen ist da aber nichts mehr mit "mitschwimmen".
Und ich muss zugeben, dass ich in England, trotz falscher Seite, entspannter gefahren bin als hier, auch wenn sich natürlich nie alle an die Begrenzung halten. Ich würde sagen 5% fahren wirklich viel schneller, 80% reizen die Toleranz aus (also 10-15 km/h zu schnell) und 15% stehen allen im Weg. Trotzdem angenehmer als in Deutschland.

Hauptargument für ein Tempolimit ist der gesamtwirtschaftliche Nutzen:
* weniger Stau
* deutlicher weniger Energieverbrauch (steigt im Quadrat der Geschwindigkeit)

Außerdem kann ein Auto, dass ich auf 160 km/h Spitze auslege, deutlich effizienter sein, als eins, das 250 km/h fährt. Wobei die Autoindustrie den Spritverbrauch eher nur bis 130 km/h optimiert, weil das die Spitze im üblichen Ermittlungsverfahren der EU ist.

Wieso sollte da ein Tempolimit gelten, wenn die Autobahn ganz leer ist?
Die Konsequenz hieraus wäre also eher, kein generelles Tempolimit einzuführen, sondern sich die Autobahnen und Schwachstellen genau anzuschauen.

siehe oben.

Das mit dem Modal-Split glaube ich auch....bei einem Limit von 120/130.
Anders sieht es aus, wenn man nichtmal 100 erreichen könnte.
Die Dauerbaustelle A1 Bremen-Hamburg ist ja recht bekannt.
Die Autofahrer fahren da trotzdem und stecken stets im Stau/zähfließenden Verkehr, nicht alle:
Die ICs sind total überfüllt.

Ich denke 100 km/h (oder 110 km/h, z.B. in UK/US) wird niemand fordern, wäre auch eher unsinnig, schließlich ist Zeit auch Geld und ich denke das Optimum zwischen Ökonomie/Ökologie/Fahrzeit liegt irgendwo zwischen 120 km/h und 160 km/h.

Absolute Planungssicherheit wird man nie haben, bei keinem Verkehrsträger,
aber einschätzen kann man die Lage schon ganz gut.
Am Nachmittag, erst recht Freitags, ist mit mehr Verkehr & Stauwahrscheinlichkeiten zu rechnen als nach 20 Uhr.
Ich würd eher sagen, es rechnet gar keiner mit einem Schnitt von unter 100 km/h, mit normalen PKW.
Gefahren wird eher 130 km/h ...... 140.... 150 km/h
und damit wird auch gerechnet, nicht nur bei den Autofahrern, auch bei den Straßenbauern, Wissenschaftlern etc.

Aber keiner vergleicht seine tatsächliche Ankunftszeit mit der prognostizierten, höchstens wenn die Abweichung mehr als 30 Minuten (oder sagen wird 50%, je nachdem) beträgt. Bei der Bahn kommst natürlich auch die Minute an, aber wir kommen vom Thema ab.

Außerhalb der Stoßzeiten kannst du sicher mit 130 km/h rechnen (alles andere ist mir zu optimistisch, gehen wir mal von 180 km/h-Spitze aus, also 200 km/h am Tacho). Aber Verkehr hat nun mal an sich, dass man meistens in der Stoßzeit unterwegs ist, außer man lebt irgendwie anti-zyklisch.

Gruß
Johannes

Tempolimit und Arbeitsplätze

Henrik, Freitag, 01.04.2011, 17:13 (vor 4779 Tagen) @ ice-t-411

Moin,

kommt halt immer drauf an, was man alles einrechnet.
Der VDA hat auf den Artikel reagiert & geantwortet [2], dort ist eine Auflistung zu lesen.
Ich denke schon, dass man da den Bereich Infrastruktur mit einrechnen sollte, die Ingenieurbüros und Straßenbauarbeiter, auch die Taxifahrer ..... und dann gibts ja auch in Flensburg gewisse Arbeitsplätze. ;)
OK, die Taxifahrer wären jetzt von einem Tempolimit auf den Autobahnen nicht ganz so sehr betroffen
und in Flensburg könnten womöglich dann noch mehr Leute eingestellt werden. ;-))
Ja, der ländliche und auch städtische Bereich - dort träfe das am meisten zu, was an Argumenten für ein Tempolimit hervorgebracht wird. Dort gibts die meisten Unfälle, auch mit Todesfolge und den meisten unnötigen starken Spritverbrauch, Autofahrten, wo eben nicht der ÖPNV Alternative wäre, sondern per Pedes oder Fahrrad etc.

Es ging ja auch nicht um die Abschaffung des Autos. Glaube keiner Statistik...
Ich wollte nur Anmerken, dass nicht das ganze Wohl der deutschen Wirtschaft am Auto hängt.

Eine Aufteilung der Spuren hätte ja etwas eher pragmatischeres & gibt es m.E. auch teils,
Tempo 120 ganz rechts bei 3-spurigkeit, ganz links eine Mindestgeschwingkeit von 90 o.ä.
In dem Fall würde es aber keinen Sinn machen, auch die linke Spur noch mit einem Limit zu bedecken.

Letztlich fühlen sich alle Menschen durch ein Tempolimit immer in ihrer Freiheit eingeschränkt und ich sehe das teilweise nicht so. Ich fühle mich eher in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn mit 190 km/h an mir vorbeigeschossen wird.

Ich hab das Problem dabei noch nicht so recht erkennen können, hab sowas auch noch nie gehört.

Hauptargument für ein Tempolimit ist der gesamtwirtschaftliche Nutzen:
* weniger Stau
* deutlicher weniger Energieverbrauch (steigt im Quadrat der Geschwindigkeit)

beides kann man auch anders erreichen
und wie gesagt, die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit in anderen EU-Ländern ist laut EU nicht niedriger als hierzulande.
Und diese beiden Argumente ziehen am meisten dort, wo es Limits gibt, im städtischen Verkehr, s.o.

Außerdem kann ein Auto, das ich auf 160 km/h Spitze auslege, deutlich effizienter sein, als eins, das 250 km/h fährt.

Wieso legen die Autobauer ihre Autos denn weltweit nicht heute schon darauf hin aus, wenn es überall ein Tempolimit gibt nur in Deutschland nicht?

Und der richtige Fahrspaß der Oberklasse, Sportwagen wie Dodge Viper, Corvette, Porsche, Ferrari etc. fängt doch erst ab 200 km/h an.

Wieso sollte da ein Tempolimit gelten, wenn die Autobahn ganz leer ist?
Die Konsequenz hieraus wäre also eher, kein generelles Tempolimit einzuführen, sondern sich die Autobahnen und Schwachstellen genau anzuschauen.

siehe oben.

dito.

Das mit dem Modal-Split glaube ich auch....bei einem Limit von 120/130.
Anders sieht es aus, wenn man nichtmal 100 erreichen könnte.
Die Dauerbaustelle A1 Bremen-Hamburg ist ja recht bekannt.
Die Autofahrer fahren da trotzdem und stecken stets im Stau/zähfließenden Verkehr, nicht alle:
Die ICs sind total überfüllt.

Ich denke 100 km/h (oder 110 km/h, z.B. in UK/US) wird niemand fordern, wäre auch eher unsinnig, schließlich ist Zeit auch Geld und ich denke das Optimum zwischen Ökonomie/Ökologie/Fahrzeit liegt irgendwo zwischen 120 km/h und 160 km/h.

Das meinte ich ja auch nicht,
aber es wurde hier gefordert.

Absolute Planungssicherheit wird man nie haben, bei keinem Verkehrsträger,
aber einschätzen kann man die Lage schon ganz gut.
Am Nachmittag, erst recht Freitags, ist mit mehr Verkehr & Stauwahrscheinlichkeiten zu rechnen als nach 20 Uhr.
Ich würd eher sagen, es rechnet gar keiner mit einem Schnitt von unter 100 km/h, mit normalen PKW.
Gefahren wird eher 130 km/h ...... 140.... 150 km/h
und damit wird auch gerechnet, nicht nur bei den Autofahrern, auch bei den Straßenbauern, Wissenschaftlern etc.

Aber keiner vergleicht seine tatsächliche Ankunftszeit mit der prognostizierten, höchstens wenn die Abweichung mehr als 30 Minuten (oder sagen wird 50%, je nachdem) beträgt. Bei der Bahn kommst natürlich auch die Minute an, aber wir kommen vom Thema ab.

Ich würd eher sagen, jeder vergleicht das. Erst recht heute, wo im Auto die Uhrzeit der prognostizierten Ankunftszeit angezeigt wird und man per Handy mit dem Ziel in Kontakt ist.
Ein regelmäßiger Besuch schafft es nahezu jedesmal zu der vor Abfahrt prognostizierten Uhrzeit auf die Minute genau hier zu sein, nach über 250 km.

Bei der Bahn ist das natürlich ein systemspezifischer Vorteil.

Außerhalb der Stoßzeiten kannst du sicher mit 130 km/h rechnen (alles andere ist mir zu optimistisch, gehen wir mal von 180 km/h-Spitze aus, also 200 km/h am Tacho). Aber Verkehr hat nun mal an sich, dass man meistens in der Stoßzeit unterwegs ist, außer man lebt irgendwie anti-zyklisch.

hm....oder meinst Du mit den 130 km/h und 180 km/h nicht die gefahrenen Geschwindigkeiten, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeiten?
Fände ich dann immernoch sehr am unteren Rand angesiedelt, aber ist schon realistischer.
Meistens kann man sich die Uhrzeit der Fahrt aussuchen (Vorteil gegenüber Bahn)
und dann eben nicht grade zur HVZ/Rush-Hour fahren,
es sei denn es geht um Berufsverkehr - doch darum gehts hier ja nicht.


Gruß
Henrik

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

Henrik, Mittwoch, 30.03.2011, 12:45 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller

....oder er wollte einfach nur seinen Spaß haben, mit gutem Recht.

Ich sehe es nicht so, dass das mit "gutem Recht" geschah. Geschwindigkeiten weit jenseits der Richtgeschwindigkeit sind aus meiner Sicht nicht kontrollierbar, der Beifahrer aus "mit gutem Recht" Angst.

kontrollierbar ist es sehr gut, das weiß jeder von uns aus eigener Erfahrung.
gut, bei so einigen Fahrzeugen hört die Kontrollierbarkeit recht bald über der Richtgeschwindigkeit auf :D
Aber prinzipiell gibts da keine grundsätzlichen Probleme.
Die Richtgeschwindigkeit beruht hauptsächlich auf die Trassierung von Autobahnen.
Doch wer gute Sitze hat, ein sehr gutes entsprechendes Auto, der wird beim Komfort dann kaum Abstriche haben bei weit höheren Geschwindigkeiten.

Und "mit gutem Recht" haben Gerichte aufgrund hoher Geschwindigkeiten Rasern schon eine Teilschuld zugewiesen.

Um Raser gehts doch gar nicht ...... die stellen einen kaum wahrnehmbaren Anteil dar und sind richtgeschwindgkeitsunabhängig.

Daher hoffe ich mal auf eine baldige absolute Mehrheit für die Grünen und ein 130er-Tempolimit :)

hahaha, guter Witz,
früher wars noch 120, jetzt nur noch 130 ..... und wer solls dann richten? Rezzo Schlauch? :D
Oder der Hubschrauberflieger Cem Özdemir? :D

Bei 130 macht es mir nämlich mehr "Spaß" Autozufahren, jenseits von Ellund zum Beispiel...

steht Dir doch auch frei, jederzeit nicht mehr als 130 km/h zu fahren, solang Du Mindestgeschwindigkeiten nicht unterschreitest. -.-

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

Benjamin.Keller, Mittwoch, 30.03.2011, 13:12 (vor 4781 Tagen) @ Henrik

Daher hoffe ich mal auf eine baldige absolute Mehrheit für die Grünen und ein 130er-Tempolimit :)


hahaha, guter Witz,
früher wars noch 120, jetzt nur noch 130 ..... und wer solls dann richten? Rezzo Schlauch? :D

Da stand erst 120, aber dann hätte meine Anspielung auf Dänemark, wo das Fahren nach der Grenze immer schlagartig deutlich angenehmer wird, eben nicht richtig funktioniert. Also, von mir aus 120.

Oder der Hubschrauberflieger Cem Özdemir? :D

Ist das nen Argument oder falsche Häme? Falsche Häme. Okay, drop it.

steht Dir doch auch frei, jederzeit nicht mehr als 130 km/h zu fahren, solang Du Mindestgeschwindigkeiten nicht unterschreitest. -.-

Mir fallen auf Anhieb zwei Menschen im erweiterten Freundes- und Familienkreis ein, die auf Grund der Fehler anderer Menschen im Verkehr gestorben sind. Weiter werde ich auf dieses niedrigschwellige, ichbezogene Argument nicht eingehen :)

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

Henrik, Mittwoch, 30.03.2011, 13:30 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller

Daher hoffe ich mal auf eine baldige absolute Mehrheit für die Grünen und ein 130er-Tempolimit :)

hahaha, guter Witz,
früher wars noch 120, jetzt nur noch 130 ..... und wer solls dann richten? Rezzo Schlauch? :D

Da stand erst 120, aber dann hätte meine Anspielung auf Dänemark, wo das Fahren nach der Grenze immer schlagartig deutlich angenehmer wird, eben nicht richtig funktioniert. Also, von mir aus 120.

hehe, ..... ob Hü oder hott, auch eh egal. ;)

Oder der Hubschrauberflieger Cem Özdemir? :D

Ist das nen Argument oder falsche Häme? Falsche Häme. Okay, drop it.

nö, kein Argument, aber die Häme trifft da schon den richtigen.

steht Dir doch auch frei, jederzeit nicht mehr als 130 km/h zu fahren, solang Du Mindestgeschwindigkeiten nicht unterschreitest. -.-

Mir fallen auf Anhieb zwei Menschen im erweiterten Freundes- und Familienkreis ein, die auf Grund der Fehler anderer Menschen im Verkehr gestorben sind. Weiter werde ich auf dieses niedrigschwellige, ichbezogene Argument nicht eingehen :)

bei mir sinds eher mehr, wobei da womöglich auch eigene Fehler mit bei waren bei Glatteis,
aber in keinem Fall lagen Geschwindigkeiten jenseits von 130 km/h vor.

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

Maggus, Ravensburg (Württ), Mittwoch, 30.03.2011, 18:29 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller

Da stand erst 120, aber dann hätte meine Anspielung auf Dänemark, wo das Fahren nach der Grenze immer schlagartig deutlich angenehmer wird, eben nicht richtig funktioniert.

Kommt ganz auf das Auto und dessen Bums an!

--
[image]

Henne und Ei?

fjk, Mittwoch, 30.03.2011, 13:14 (vor 4781 Tagen) @ Henrik

Die Richtgeschwindigkeit beruht hauptsächlich auf die Trassierung von Autobahnen.

Erstens auf der.

Zweitens steckt genau da das topicizierende Problem drin:

Beruht die Trassierung von Autobahnen nicht eher auf einer angenommenen/vorgegebenen/vorgeschriebenen Richtgeschwindigkeit als die Richtgeschwindigkeit auf den zufällig gerade in die Gegend passenden oder bei Bilfingers auf dem Hof liegenden Autobahnbogenstücken? Da hätten wir den Nominativ.

Natürlich ergibt sich -wenn nichts im Wege steht- aus der richtlinien- und -geschwindigkeitskonformen Trassierung dann wieder eine Optimalgeschwindigkeit. Wenn alles passt, sollte das die Richtgeschwindigkeit sein. Da ist sie wieder, die Henne.

gackert
fjk

Henne und Ei?

Henrik, Mittwoch, 30.03.2011, 13:26 (vor 4781 Tagen) @ fjk

Die Richtgeschwindigkeit beruht hauptsächlich auf die Trassierung von Autobahnen.

Erstens auf der.

nein, die.

hatte auch erst nochmal überlegt, es zu ändern, aber das wäre dann doch was anderes gewesen,
also eben doch, die.

Zweitens steckt genau da das topicizierende Problem drin:

Beruht die Trassierung von Autobahnen nicht eher auf einer angenommenen/vorgegebenen/vorgeschriebenen Richtgeschwindigkeit als die Richtgeschwindigkeit auf den zufällig gerade in die Gegend passenden oder bei Bilfingers auf dem Hof liegenden Autobahnbogenstücken? Da hätten wir den Nominativ.

gewiss, aber das eine hat ja überhaupt nichts mit dem anderen zu tun.
Die Richtgeschwindigkeit ist rein für den Autofahrer da und beruht eben auf die Trassierung (jetzt klar? -.-).
Na klar kommt man auch bei der Trassierung auf gewissen Gründen zu genau der Entwurfsgeschwindigkeit, das hat aber ganz andere Gründe.

Natürlich ergibt sich -wenn nichts im Wege steht- aus der richtlinien- und -geschwindigkeitskonformen Trassierung dann wieder eine Optimalgeschwindigkeit. Wenn alles passt, sollte das die Richtgeschwindigkeit sein. Da ist sie wieder, die Henne.

...wobei hier der Betroffene der Henne recht wenig an das Ei denkt, geschweige denn mit dem zu tun hat, i.d.R..

Ei-nerseits und hen-dererseits...

fjk, Mittwoch, 30.03.2011, 14:35 (vor 4781 Tagen) @ Henrik

Beruht die Trassierung von Autobahnen nicht eher auf einer angenommenen/vorgegebenen/vorgeschriebenen Richtgeschwindigkeit als die Richtgeschwindigkeit auf den zufällig gerade in die Gegend passenden oder bei Bilfingers auf dem Hof liegenden Autobahnbogenstücken? Da hätten wir den Nominativ.


gewiss, aber das eine hat ja überhaupt nichts mit dem anderen zu tun.
Die Richtgeschwindigkeit ist rein für den Autofahrer da und beruht eben auf die Trassierung (jetzt klar? -.-).
Na klar kommt man auch bei der Trassierung auf gewissen Gründen zu genau der Entwurfsgeschwindigkeit, das hat aber ganz andere Gründe.

Gut, ok: die Trassierung wird mit einer Entwurfsgeschwindigkeit gemacht, die man im Hinblick auf die später für die Automobilisten sinnvolle Richtgeschwindigkeit wählt (und die deshalb gelegentlich mit ihr übereinstimmt). Soviel zum Ei.

Nun das andere:

Die Richtgeschwindigkeit beruht hauptsächlich auf die Trassierung von Autobahnen.

Erstens auf der.


nein, die.

Ach? Wiktionary "beruht" leider nicht. Und Duden hab ich grad keinen. Aber Leo sagt zum Beispiel: "etw. beruht auf etw.Dat." Und Dativ von "die Trassierung" ist doch wohl "der Trassierung"?* In Deinem Satz da oben gibt es kein Fundament, auf dem (!) eines der beiden Subjekte (die Richtgeschwindigkeit oder die Trassierung) beruhen könnte.

Und ich finde wiederum, auch wenn oder weil der Satz falsch ist, charakterisiert er die Hühnerzüchterproblematik, die es an dieser Stelle durchaus gibt, sehr schön:

Sollen Straßen für 130 trassiert werden, weshalb dort 130 gefahren wird, oder soll 130 gefahren werden und deswegen werden die Straßen so trassiert?

Das Problem stellt sich genau so auch bei der Bahn, wo die Trassierung noch sehr viel entscheidender für die Betriebsgeschwindigkeit (im Bild dann wohl der Hahn - reimt sich auch auf Bahn;-) ) ist, als auf der Straße.

bekämpft den OT-Teufel
fjk

*) Eindrücklicher formuliert: Und der Dativ der "Trassierung" ist ja wohl "der Trassierung". Der Genitiv nämlich auch:-)

Ei-nerseits und hen-dererseits...

Henrik, Mittwoch, 30.03.2011, 15:11 (vor 4781 Tagen) @ fjk

Beruht die Trassierung von Autobahnen nicht eher auf einer angenommenen/vorgegebenen/vorgeschriebenen Richtgeschwindigkeit als die Richtgeschwindigkeit auf den zufällig gerade in die Gegend passenden oder bei Bilfingers auf dem Hof liegenden Autobahnbogenstücken? Da hätten wir den Nominativ.

gewiss, aber das eine hat ja überhaupt nichts mit dem anderen zu tun.
Die Richtgeschwindigkeit ist rein für den Autofahrer da und beruht eben auf die Trassierung (jetzt klar? -.-).
Na klar kommt man auch bei der Trassierung auf gewissen Gründen zu genau der Entwurfsgeschwindigkeit, das hat aber ganz andere Gründe.

Gut, ok: die Trassierung wird mit einer Entwurfsgeschwindigkeit gemacht, die man im Hinblick auf die später für die Automobilisten sinnvolle Richtgeschwindigkeit wählt (und die deshalb gelegentlich mit ihr übereinstimmt). Soviel zum Ei.

Nein, mit der zwingenden Kausalkette eben nicht.
Dein Ei ist da eben fehl am Platze, oder Deine Henne.
Die zu erwartende gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit spielt mit eine Rolle, und da untergeordnet die Richtgeschwindigkeit - aber wenn Du das so siehst, verwechselst Du da sehr stark Henne & Ei.
Und das ist eben auch nur einer von sehr vielen Parametern, die in die Ve eingehen.

Nun das andere:

Die Richtgeschwindigkeit beruht hauptsächlich auf die Trassierung von Autobahnen.

Erstens auf der.

nein, die.

Ach? Wiktionary "beruht" leider nicht. Und Duden hab ich grad keinen. Aber Leo sagt zum Beispiel: "etw. beruht auf etw.Dat." Und Dativ von "die Trassierung" ist doch wohl "der Trassierung"?* In Deinem Satz da oben gibt es kein Fundament, auf dem (!) eines der beiden Subjekte (die Richtgeschwindigkeit oder die Trassierung) beruhen könnte.

Und ich finde wiederum, auch wenn oder weil der Satz falsch ist

magst Du so sehen, soll so sein - ich seh ihn als richtig an, vllt. hast Dus auch nicht richtig verstanden, egal.

charakterisiert er die Hühnerzüchterproblematik, die es an dieser Stelle durchaus gibt, sehr schön:

Sollen Straßen für 130 trassiert werden, weshalb dort 130 gefahren wird

es wird nicht 130 km/h gefahren und so formuliert ist das doch recht unpassend,
trifft es aber eher als das andere, womöglich meinst Du es gar richtig.

oder soll 130 gefahren werden und deswegen werden die Straßen so trassiert?

nein, s.o. - so rum formuliert, mit der zwingenden Kausalität eben nicht.
In die Trassierung gehen mehrere Parameter ein, einer ist sicher auch die vermutete Geschwindigkeit, die liegt aber nicht bei 130 km/h und da liegt auch nicht das Ve.

Das Problem stellt sich genau so auch bei der Bahn, wo die Trassierung noch sehr viel entscheidender für die Betriebsgeschwindigkeit (im Bild dann wohl der Hahn - reimt sich auch auf Bahn;-) ) ist, als auf der Straße.

Da spielt die Sicherheit aber auch eine viel geringere Rolle bzw. eine andere.
Da sind z.B. Kurvenelemente in der Trassierung möglichst nicht erwünscht, im Gegensatz zur Autobahn.
Bei der Bahn könnte man z.B. auch für Ve = 300 km/h trassieren, auch wenn man im Betrieb dann nur Ve = 250 km/h fahren will (Y-Trasse).

*) Eindrücklicher formuliert: Und der Dativ der "Trassierung" ist ja wohl "der Trassierung". Der Genitiv nämlich auch:-)

vllt. verstehst Du's, wenn Du's anders liest, s.o.

Spiegeleier...

fjk, Mittwoch, 30.03.2011, 16:28 (vor 4781 Tagen) @ Henrik

Ach, das übliche: kaum steht die Pfanne auf dem Herd, werden die Eier schon zerdeppert, ohne zu sehen, dass im Kühlschrank auch noch ein Schnitzel liegt - um das es eigentlich geht.

Lieber Henrik,

magst Du so sehen, soll so sein - ich seh ihn als richtig an, vllt. hast Dus auch nicht richtig verstanden, egal.

wozu diskutiert man hier? Wenn man eine Meinung oder gar Überzeugung hat, dann will man sie doch anderen Leuten nahebringen - oder gar diese ebenfalls davon überzeugen. Dann ist es aber ganz und gar nicht egal, wenn sie die Beiträge und Einlassungen, die der Meinungsübermittlung oder eben Überzeugung dienen, nicht verstehen. Nicht verstehen kann man Dinge
a) weil man zu doof dazu ist
b) weil sie nicht zu verstehen, sondern nur zu glauben sind
oder
c) weil sie nicht treffend oder nicht korrekt formuliert sind.
Leider verhindert das Vorliegen des Grundes c) auch, dass die Gründe a und b (die in diesem Falle ja durchaus vorliegen könnten) überhaupt greifen. Dafür lässt sich c) ausräumen, wenn der Verdacht aufkommt, das c) vorliegt - der Formulator muss es dazu leider einsehen. Diesen schmerzhaften Prozess kenne ich zur Genüge, weil mir meine Sätze gelegentlich entgleiten und ich außerdem zu Tippfehlern neige. Wenn man aber, in diesem Falle Du, mit einem schnöden egal sogar in Kauf nimmt, dass (D)eine Formulierung nicht verstanden werden kann, weil sie nicht treffend oder (in diesem Falle) sprachlich falsch ist, dann kann man sich das Hinausposaunen gleich sparen. Erst recht, wenn zwischenzeilig-untertönig auch noch ständig persönliche Beleidigungen a la

womöglich meinst Du es gar richtig

eingestreut werden.

Im Fall von "beruhen auf" gibt es nichts zu diskutieren, sondern nur Fall b): Man muss glauben, dass das mit dem Dativ steht. Wenn man etwas anderes glaubt, muss man eine andere Sprache erfinden und hoffen, dass man jemanden findet, der die wiederum versteht (=glaubt), mit dem kann man dann vielleicht vernünftig reden. Nicht aber im "öffentlichen Raum".

Hochachtungsvoll
fjk


Und nun zurück zum Herd:

Geht die Richtgeschwindigkeit, die später für die Autofahrer gilt, in die Entwurfsgeschwindigkeit ein oder nicht? Wenn sie eingeht (egal ob untergeordnet) und sich (auch nur teilweise) für den späteren Benutzer aus der Trassierung ergibt, hat man ein Henne-Ei-Problem, denn dann ist nicht klar, was was definiert.

Und dass bei der Trassierung von Bahnen "die Sicherheit [...] eine viel geringere Rolle" spielt, halte ich für eine sehr gewagte These, die Du glücklicherweise gleich wieder relativierst.
Zur Entwurfs- und Betriebsgeschwindigkeit: Natürlich haben Linienführung und Höhenlage keinen Einfluss, wenn es nur geradeaus geht und platt ist. Das ist trivial. Aber wenn es eben doch Kurven haben muss (auf der Autobahn muss es die haben, damit die baumbegründenden Raser nicht auch noch einpennen, bei der Bahn haben sie meist massiverere Gründe), ist es betrieblich (zum Beispiel im Hinblick auf Fahrdynamik und damit auf Verschleiss und Energieverbrauch) durchaus ungünstiger, wenn Betriebs- und Entwurfsgeschwindigkeit nicht übereinstimmen, und zwar auch, wenn man langsamer fährt, als durch die Geometrie der Trasse vorgegeben.

brutzelt weiter
fjk

...Schnitzel

Henrik, Mittwoch, 30.03.2011, 17:57 (vor 4781 Tagen) @ fjk

Lieber fjk,

magst Du so sehen, soll so sein - ich seh ihn als richtig an, vllt. hast Dus auch nicht richtig verstanden, egal.

wozu diskutiert man hier?

über sprachliche Aufhänger diskutiere ich doch nicht?
Da bin ich doch eher der letzte - u.a. auch deswegen -> egal. -.-

Wenn man eine Meinung oder gar Überzeugung hat, dann will man sie doch anderen Leuten nahebringen - oder gar diese ebenfalls davon überzeugen. Dann ist es aber ganz und gar nicht egal, wenn sie die Beiträge und Einlassungen, die der Meinungsübermittlung oder eben Überzeugung dienen, nicht verstehen.

klar, aber da gibt es unterschiedliche Abstufungen.
Sowas wie dieses hier (der/die) liegt nicht gerade ganz oben auf meiner Wichtigkeitsskala, mehr gehts dann doch eher um den Inhalt.
Dass ich Dich da eh überzeugen könnte.....dafür liest sich doch recht viel Widerwillen bei Dir raus - wozu also?

Nicht verstehen kann man Dinge
a) weil man zu doof dazu ist
b) weil sie nicht zu verstehen, sondern nur zu glauben sind
oder
c) weil sie nicht treffend oder nicht korrekt formuliert sind.
Leider verhindert das Vorliegen des Grundes c) auch, dass die Gründe a und b (die in diesem Falle ja durchaus vorliegen könnten) überhaupt greifen. Dafür lässt sich c) ausräumen, wenn der Verdacht aufkommt, das c) vorliegt - der Formulator muss es dazu leider einsehen. Diesen schmerzhaften Prozess kenne ich zur Genüge, weil mir meine Sätze gelegentlich entgleiten und ich außerdem zu Tippfehlern neige. Wenn man aber, in diesem Falle Du, mit einem schnöden egal sogar in Kauf nimmt, dass (D)eine Formulierung nicht verstanden werden kann, weil sie nicht treffend oder (in diesem Falle) sprachlich falsch ist, dann kann man sich das Hinausposaunen gleich sparen.

s.o. wenn Du eh stur davon überzeugt bist, dass es "falsch" sei, und mir gar Uneinsichtigkeit & schmerzhafte Überwindungsängste unterstellen magst, wieso sollte ich Dir dann noch weiter entgegenkommen? also mal so rein menschlich, taktisch, feinfühlig, gefühlsmäßig gefragt?!
Zudem diese Frage einfach nur 2 Buchstaben behandelt und nicht direkt das Thema an sich.

Erst recht, wenn zwischenzeilig-untertönig auch noch ständig persönliche Beleidigungen a la

womöglich meinst Du es gar richtig

eingestreut werden.

Wo da nun genau eine Beleidigung drin stecken sollte, wüsste ich nun wirklich nicht.
Dein Satz war reichlich konfus & wirr,
aber klar & deutlich, geschweige denn fachlich war er nicht.
Ich musste was hineinvermuten und das tat ich - zu Deinem Gunsten. Innerhalb dieser Vermutung hielt ich das Richtige für möglich. Ich hab Dir also nicht das Schlechteste unterstellt, sondern das Beste. Es ist keine Beleidigung, sondern genau das Gegenteil davon.

Im Fall von "beruhen auf" gibt es nichts zu diskutieren, sondern nur Fall b): Man muss glauben, dass das mit dem Dativ steht. Wenn man etwas anderes glaubt, muss man eine andere Sprache erfinden und hoffen, dass man jemanden findet, der die wiederum versteht (=glaubt), mit dem kann man dann vielleicht vernünftig reden. Nicht aber im "öffentlichen Raum".

ich diskutiere diesbezüglich ja auch nicht.^^
Sehe aber auch überhaupt kein Problem, das versteht jeder, auch ohne fremde Sprache, auch Fachlaien. Einen kursiv-Hint hab ich ja gegeben, dass man es auch anders lesen kann.

Hochachtungsvoll
fjk

*völlig unvorwurfsvoll*
Henrik

Und nun zurück zum Herd:

Geht die Richtgeschwindigkeit, die später für die Autofahrer gilt, in die Entwurfsgeschwindigkeit ein oder nicht? Wenn sie eingeht (egal ob untergeordnet) und sich (auch nur teilweise) für den späteren Benutzer aus der Trassierung ergibt, hat man ein Henne-Ei-Problem, denn dann ist nicht klar, was was definiert.

Um Dich nicht zu sehr zu verwirren und erst recht mit der Betonung auf Ei vs. Henne,
ein ganz klar und eindeutiges NEIN.

Wie ich bereits erläuterte hat die Richtgeschwindigkeit so nichts mit der Trassierung von Bundesautobahnen zu tun.

Und dass bei der Trassierung von Bahnen "die Sicherheit [...] eine viel geringere Rolle" spielt, halte ich für eine sehr gewagte These, die Du glücklicherweise gleich wieder relativierst.

Um auch hier nochmal deutlich zu werden:
Die Sicherheit spielt bei der Trassierung der Eisenbahn im Vergleich zur Autobahn wahrlich so gut wie gar keine Rolle.
Genau das ist einer der prinzipiellen grundsätzlichen Vorteile des Verkehrsträgers Bahn gegenüber der Straße.
Ist auch Prüfungsfrage im Studium und da sehr relevant.

Zur Entwurfs- und Betriebsgeschwindigkeit: Natürlich haben Linienführung und Höhenlage keinen Einfluss, wenn es nur geradeaus geht und platt ist. Das ist trivial. Aber wenn es eben doch Kurven haben muss (auf der Autobahn muss es die haben, damit die baumbegründenden Raser nicht auch noch einpennen, bei der Bahn haben sie meist massiverere Gründe), ist es betrieblich (zum Beispiel im Hinblick auf Fahrdynamik und damit auf Verschleiss und Energieverbrauch) durchaus ungünstiger, wenn Betriebs- und Entwurfsgeschwindigkeit nicht übereinstimmen, und zwar auch, wenn man langsamer fährt, als durch die Geometrie der Trasse vorgegeben.

Dass eine Autobahn stets mit Kurven/Klothoiden trassiert werden muss,
auch wenn das Gelände eine Gerade zulassen würde, ist alles andere als trivial.
Eine NBS bei der Eisenbahn muss diese Kurven hingegen eben nicht stets haben.
Hier ist gerade die Gerade das erwünschte Ziel.
Es wäre & ist also natürlich möglich die NBS mit Ve = 300 km/h zu trassieren
und dann in den großen unendlichen Bögen deutlich langsamer zu fahren.
Auf Verschleiß & Energieverbrauch wirkt sich das dann eher positiv aus,
genau deswegen gab es ja diese Empfehlung bzgl. der Y-Trasse.

brutzelt weiter
fjk

brutzelte vorhin in der Sonne auf dem Balkon,
macht sich nun auf zur Lounge, Bouillon brutzeln
Henrik

Autos überholen vmax fahrende ICE 1 täglich millionenmal

ICE 2, Mittwoch, 30.03.2011, 23:03 (vor 4781 Tagen) @ Benjamin.Keller

Der Neid....
Warum solle ein Autofahrer z.B. Nachts auf der A14 nicht 200km/h fahren dürfen?

Züge überholen sog. "Sportwägen" jeden Tag zigmillionenmal

GUM, Mittwoch, 30.03.2011, 12:59 (vor 4781 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von GUM, Mittwoch, 30.03.2011, 12:59

Das alleine, das Ausfahren der Geschwindigkeit des Autos, ist doch keine Rede wert,
auch nicht das schneller fahren eines ICE 1,
das geschieht tagtäglich sicher millionenmal,
bezogen darauf, dass der ICE 1 nördlich von Hannover/Celle nicht schneller als 200/230 km/h fährt.
Und das haben wir fast alle ganz sicher schonmal auf der Autobahn übertrumpft, die 200 km/h.

Ja, aber eben nur für diesen einen kurzen Moment des Vergleichs. Die Bahn verkehrt in das Herz der Städte. Auf München bezogen ist dann eben direkt am Stadteingang Schluß mit dreistelligem Tempo. Ab dann geht es mit einer Schneckengeschwindigkeit dahin, die leider keinen Unterschied darin macht, in welcher der 7 Autoklassen der einen individuellen fahrbaren Untersatz fahrende sich gerade befindet.

Dies drückt die Durchschnittsgeschwindigkeit erheblich. So ist es beispielsweise mit einem sog. "Sportwagen" praktisch unmöglich Nürnberg-München von der reinen Fahrzeit schneller zurückzulegen, als mit den weißen Rennzügen der Deutschen Bahn.

1:0 für die Bahn

Doch die Bahn verwandelt nach kurzer Zeit zum 2:0. Rechnet man die Anfangsinvestition eines Autos in Arbeitsstunden des Fahrers um, dann hat er hier schon einen Fahrzeitnachteil von 8.000-12.000 Stunden, den es erst einmal aufzuholen gilt.

Und für die Bahn reicht immerhin ein Anfangsinvestment von 230,-- Euro für 50 % Rabatt für ein Jahr.

:-)

...aber der Autofahrer war später losgefahren...

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 30.03.2011, 14:33 (vor 4781 Tagen) @ GUM

Und das haben wir fast alle ganz sicher schonmal auf der Autobahn übertrumpft, die 200 km/h.

Ja, aber eben nur für diesen einen kurzen Moment des Vergleichs. Die Bahn verkehrt in das Herz der Städte.

Das Auto sogar noch tiefer ins Herz der Städte.

Auf München bezogen ist dann eben direkt am Stadteingang Schluß mit dreistelligem Tempo.

Auf München bezogen durfte es dann eben ab Pasing Richtung Hbf Schluß sein mit dreistelligem Tempo.

Ab dann geht es mit einer Schneckengeschwindigkeit dahin, die leider keinen Unterschied darin macht, in welcher der 7 Autoklassen der einen individuellen fahrbaren Untersatz fahrende sich gerade befindet.

Ab dann geht es mit einer Schneckengeschwindigkeit dahin, die leider keinen Unterschied darin machen durfte, in welcher Zuggattung ich fahre: egal ob S-Bahn oder ICE.

So ist es beispielsweise mit einem sog. "Sportwagen" praktisch unmöglich Nürnberg-München von der reinen Fahrzeit schneller zurückzulegen, als mit den weißen Rennzügen der Deutschen Bahn.

Nur schade für die Bahn, dass Otto Möchtegernbahnfahrer meistens in einem Ort wohnt, wo die weißen Rennzügen der Deutschen Bahn nicht kommen, und/oder an einer Stelle sein muß, wo die weißen Rennzügen der Deutschen Bahn nicht kommen.

Na gut, Otto wird dann wohl mit seinem Volkswagen nach Lauf an der Pegnitz fahren, nimmt dort die S-Bahn nach Nürnberg, dort ICE nach München und nimmt dort den Regionalbus.
Als Autofahrer wäre er dann am gleichen Zeitpunkt dort, allerdings wäre er später losgefahren.

1:0 für die Bahn

Eher unentschieden.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

:-) (owT)

GUM, Mittwoch, 30.03.2011, 15:14 (vor 4781 Tagen) @ Oscar (NL)

Schade eigentlich, jetzt hatte ich so ein schönes Fussballergebnis.

2:0 gerade heute.

...aber der Autofahrer war später losgefahren...

josuav, Mittwoch, 30.03.2011, 15:53 (vor 4781 Tagen) @ Oscar (NL)

Auf München bezogen durfte es dann eben ab Pasing Richtung Hbf Schluß sein mit dreistelligem Tempo.

Nein, erst kurz vor dem Hbf, davor gilt noch Vmax = 130 km/h. ;)

...und die Staus auf der Autobahn noch nicht eingerechnet...

GUM, Mittwoch, 30.03.2011, 16:27 (vor 4781 Tagen) @ josuav

Staus und Umleitungen ergeben dann das 3:0 für die Bahn.

:-)

...und die Staus auf der Autobahn noch nicht eingerechnet...

Steffen, Mittwoch, 30.03.2011, 16:38 (vor 4781 Tagen) @ GUM

Staus und Umleitungen ergeben dann das 3:0 für die Bahn.

:-)

Eher 3:1 - Umleitungen und Staus hat die Bahn ja auch ;)

--
[image]

...das 3:1 wurde nicht bei passivem Abseits erzielt....

GUM, Mittwoch, 30.03.2011, 16:44 (vor 4781 Tagen) @ Steffen

nix

DE versus Europa

Fabian318, Münster i. W., Donnerstag, 31.03.2011, 12:43 (vor 4780 Tagen) @ Oscar (NL)

Kann denn jemand einen stichhaltigen Grund anführen, weshalb ein Tempolimit in Deutschland in einem perönlichen/gemeinschaftlichen Desaster ändern wird und warum dies in sämtlichen anderen europäischen Ländern ganz offensichtlich nicht der Fall ist?

DE versus Europa

mixx, Donnerstag, 31.03.2011, 13:07 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318

Kann denn jemand einen stichhaltigen Grund anführen, weshalb ein Tempolimit in Deutschland in einem perönlichen/gemeinschaftlichen Desaster ändern wird und warum dies in sämtlichen anderen europäischen Ländern ganz offensichtlich nicht der Fall ist?

Weil schlecht begründete Verbote generell schlecht sind, und die Autobahn sind schon gebaut.
Warum will man unbedingt einen Tempolimit haben? Wenn es im Vergleich zu Nachbarländer keine besonderen Auffälligkeiten in der Sicherheit gibt?

DE versus Europa

bahn-user, Donnerstag, 31.03.2011, 17:06 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318

Kann denn jemand einen stichhaltigen Grund anführen, weshalb ein Tempolimit in Deutschland in einem perönlichen/gemeinschaftlichen Desaster ändern wird und warum dies in sämtlichen anderen europäischen Ländern ganz offensichtlich nicht der Fall ist?

Das ist der falsche Ansatz. Natürlich würde es kein Desaster. Es wäre auch kein riesiges Desaster, würde man morgen eine Kennzeichenpflicht für alle Fahrräder einführen (könnte all die fahrerflüchtigen Radfahr-Amokläufer in Berlin zähmen) oder vieles andere an staatlicher Lenkung.

Die Frage sollte aber eher sein:
Lohnt sich der gesellschaftliche Gewinn einer Massnahme gegenüber dem Nachteil eines weiteren staatlichen Eingriffs/Verbots, etc., von denen wir eh schon so viele haben?

DE versus Europa

Maggus, Ravensburg (Württ), Donnerstag, 31.03.2011, 22:54 (vor 4780 Tagen) @ Fabian318

Wenn man sich die Unfallstatistiken ansieht, gibt es keinen Grund zur Besorgnis. Mit allfälligen Entschärfungen von Gefahrenstellen und vermehrtem Einsatz von Videofahrzeugen ist dem eventuellen Gefahrenpotenzial beizukommen.
Der Deutsche ist dagegen, weil man sich nicht bevormunden lassen will. Weil der Staat schon einen inflationären Gebrauch von der Verbieteritis macht.

Bezüglich Ausland: Ich frage mich, warum im Grenznahen Deutschland fast immer Ausländer dauerlinks und Bleifuß fahren, als gäbs kein Morgen.
Und wer rasen will, tut es trotzdem. In der Schweiz werde ich trotz 120 (Tacho 130) immer noch von Autos mit knapp 160 überholt. Und?

--
[image]

Nur 291 km/h...

ICE-T-Fan, Samstag, 02.04.2011, 15:55 (vor 4778 Tagen) @ Oscar (NL)

Vom Leistungsgewicht kann ein Auto in Abhängigkeit von Roll- und Luftwiderstand durchaus an die 400 km/h heran kommen.

Der Geschwindigkeitsrekord von einem "gewöhnlichen" Rennwagen liegt bei 388 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer ovalen Rennstrecke in den USA.

Theoretisch kann ein ungetuntes formel1- oder indycarähnliches Fahrzeug 450 km/h erreichen.

Und ein Bremsweg von 450 Meter bei 291 km/h... davon kann ein Schienenfahrzeug nur träumen ;)

Aaaaber...

NIM rocks, Samstag, 02.04.2011, 16:15 (vor 4778 Tagen) @ ICE-T-Fan

Und ein Bremsweg von 450 Meter bei 291 km/h... davon kann ein Schienenfahrzeug nur träumen ;)

Das Schienenfahrzeug fährt aber auf Signal, das Auto bzw. dessen Fahrer fährt immer auf Sicht, das vergessen viele recht häufig! Das würde mir gefallen, wenn ich im Auto ab 160 km/h sehen könnte, was 10 Kilometer vor mir so los ist ;-)

Aaaaber...

ICE-T-Fan, Samstag, 02.04.2011, 16:46 (vor 4778 Tagen) @ NIM rocks

Das weiß ich doch... im Prinzip wurde das Fahren in Blöcken im Schienenverkehr ja nur deshalb "erfunden" weil das Rad-Schiene-System bei Stahl auf Stahl keine kürzeren Bremswege zulässt.

Beim Auto kann man sich das Auf-Sicht-Fahren einfach leisten, weil die Bremswege physikalisch bedingt viel kürzer sind.

450 m ist natürlich schon recht viel und für einen Menschen nicht einfach zu überblicken... rein technisch könnte man alle Autos mit Radar ausstatten und auf halbwegs geraden Strecken legitim 300 km/h freigeben.

In Deutschland gibt es ja ein allgemeines Tempolimit von 250 km/h sowohl im Schienenverkehr (EBO kennt keine Geschwindigkeiten über 250 km/h) als auch im Straßenverkehr (technische Abriegelung der Autos bei 250 km/h.)

Mir wäre es auch egal, ob man nun ein neues Tempolimit bei 200 km/h einführt.. auch diese Geschwindigkeit wird nur äußerst selten erreicht, aber 130 km/h ist schon ziemlich wenig. Rein von Technik und Reaktionsfähigkeit sowie Sichtweiten sind Geschwindigkeiten bis 200 km/h auf deutschen Autobahnen unbedenklich.

Aaaaber...

Henrik, Samstag, 02.04.2011, 20:08 (vor 4778 Tagen) @ ICE-T-Fan

Das weiß ich doch... im Prinzip wurde das Fahren in Blöcken im Schienenverkehr ja nur deshalb "erfunden" weil das Rad-Schiene-System bei Stahl auf Stahl keine kürzeren Bremswege zulässt.

Beim Auto kann man sich das Auf-Sicht-Fahren einfach leisten, weil die Bremswege physikalisch bedingt viel kürzer sind.

und weil man sich im Auto ganz andere Beschleunigungen zulässt, außerdem gibts den Gurt.

In Deutschland gibt es ja ein allgemeines Tempolimit von 250 km/h sowohl im Schienenverkehr (EBO kennt keine Geschwindigkeiten über 250 km/h) als auch im Straßenverkehr (technische Abriegelung der Autos bei 250 km/h.)

Naja, nee, in §40 EBO stehen auch noch einige andere Geschwindigkeiten drin, ....
und wir wissen ja auch, dass es so etliche km gibt, wo von so einigen ICEs weit mehr als 250 km/h im Betrieb gefahren wird.

Die technische Abriegelung auf 250 km/h beruht auf keiner gesetzlichen Grundlage, sondern ist eine freiwillige Selbstbeschränkung und gibt es auch nur bei Deutschen Limousinen, nicht bei Sportwagen. Das kann man auch jederzeit selbst entriegeln, wenn man will.

Aaaaber...

ICE-T-Fan, Samstag, 02.04.2011, 20:53 (vor 4778 Tagen) @ Henrik


Naja, nee, in §40 EBO stehen auch noch einige andere Geschwindigkeiten drin, ....
und wir wissen ja auch, dass es so etliche km gibt, wo von so einigen ICEs weit mehr als 250 km/h im Betrieb gefahren wird.

Das ist aber nur durch Sondergenehmigung durch die Verkehrsministerien der Bundesländer per Sondererlass erlaubt. Geschwindigkeiten jenseits von 250 km/h sind eigentlich nicht zulässig.

Aaaaber...

Henrik, Samstag, 02.04.2011, 21:08 (vor 4778 Tagen) @ ICE-T-Fan

Naja, nee, in §40 EBO stehen auch noch einige andere Geschwindigkeiten drin, ....
und wir wissen ja auch, dass es so etliche km gibt, wo von so einigen ICEs weit mehr als 250 km/h im Betrieb gefahren wird.

Das ist aber nur durch Sondergenehmigung durch die Verkehrsministerien der Bundesländer per Sondererlass erlaubt. Geschwindigkeiten jenseits von 250 km/h sind eigentlich nicht zulässig.

hier nicht der Landersverkehrsministerien, sondern durch das Bundesverkehrsministerium.

Aaaaber...

Holger2, Samstag, 02.04.2011, 20:44 (vor 4778 Tagen) @ ICE-T-Fan


Beim Auto kann man sich das Auf-Sicht-Fahren einfach leisten, weil die Bremswege physikalisch bedingt viel kürzer sind.

450 m ist natürlich schon recht viel und für einen Menschen nicht einfach zu überblicken... rein technisch könnte man alle Autos mit Radar ausstatten und auf halbwegs geraden Strecken legitim 300 km/h freigeben.

Hallo,
man kann sich das Auf-Sicht-Fahren leisten, weil man beim Auto zu einem höheren Risiko bereit ist, nicht im Vergleich zum Ausland, sondern zum Zug. Ansonsten dürfte man mit dem Auto nur 20km/h fahren, so wie es auf den meisten Firmengeländen üblich ist.

Holger

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