Nordenham - Bremerhaven (26 Bilder - OT-Warnung) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 07.10.2010, 17:39 (vor 5560 Tagen)
bearbeitet von Sören Heise, Donnerstag, 07.10.2010, 17:40

Moin!

An dieser Stelle möchte ich mal einen kleinen Reisebericht zeigen. Wie schon gewohnt, spielt ein Verkehrsmittel mit zwei Fahrzeugen, die sich in Streckenmitte begegnen, eine Rolle. Ein Hinweis vorweg: Wer viele Eisenbahnbilder erwartet, klickt bitte gleich weg. Bilder mit Eisenbahnbezug sind in der Minderheit.

Geplant war eine Rundfahrt von Bremen aus: Mit dem Zug nach Nordenham, von dort mit dem Bus nach Blexen - die Bahnstrecke ist leider stillgelegt. Ab Blexen dann mit der Weserfähre übersetzen nach Bremerhaven und von dort zurück nach Bremen.

Das gute Wetter am vorgestrigen Dienstag ließ mich diese schon länger geplante Tour durchführen. Der Zug nach Nordenham benutzt bis Hude die Strecke nach Oldenburg. Ab Hude dann geht es größtenteils eingleisig durch die Wesermarsch weiter, hier einige Informationen zu dieser Strecke. Teilweise mit 50 km/h, teilweise schneller. Die norddeutschen Marschen sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack; bei strahlender Herbstsonne war die Fahrt jedoch ein Genuß. In Neuenkoop wartete der Gegenzug. Kurz vor Elsfleth krachte es und die Geräusche von Zug und Lüftung waren weg. Ein wenig später krachte es wieder und die Geräusche waren wieder da: Über die Hunte führt eine Klappbrücke, die ohne Strom befahren wird (Bildlink). Kurze Zeit später, vorbei an Oberhammelwarden und Kirchhamelwarden, erreicht der Zug Brake, die Kreisstadt. Der dortige Bahnhof soll wieder zum Leben erweckt werden, einige frische Bilder gibt es bei DSO. Ein paar Minuten und eine Zugkreuzung später (diesmal auf dem zweigleisigen Begegnungsabschnitt) war dann Nordenham erreicht, planmäßig 63 Minuten nach der Abfahrt aus Bremen. Vom Zug aus war nichts vom Bus zu sehen, so daß ich mich auf die Suche nach der Haltestelle machte.
Der Zug paßt optimal zum Busknoten auf .30, kommt er doch schon .09 an. So konnte ich einige Bilder des Bahnhofs und seines Umfelds anfertigen.


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Als ich zum Bahnsteig zurückkam, war der Zug gerade auf einer Rangierfahrt.


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In der Gegenrichtung sehen wir neben Gegenlicht alte und neue Signale, schnelle und langsame Fortbewegungsmittel und ein untrügliches Zeichen für Küstennähe.


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Das Bahnhofsgebäude ist verrammelt und verriegelt. Statt durch es durch vom Zug zum Bus zu gelangen, muß man außen rum. Das Bahnhofgebäude steht außerdem hinter und irgendwie auch auf dem Deich, was es von vielen anderen verrammelten und verriegelten Bahnhofsgebäuden doch abhebt.


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Ein Blick in die Bahnhofstraße.


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Das Bushaltestellenschild. Die Liniennummern der Verkehrsbetriebe Wesermarsch sind abhandengekommen.


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Gut 25 Minuten älter und genau 1,70 €uro ärmer (aber auch ein Papierstück reicher ;-) fotografierte ich den Bus am Endpunkt an der Blexer Fähre.


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Bis 1980 war dies das Empfangsgebäudes des Blexener Bahnhofs. Fernab vom Ort, aber direkt an der Fähre.


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Der Fahrplan der Fähre.


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Ein Blick von der Fähre. Wenn die Fähre schon ein Ziel der Fahrt war, sollte ich auch den Link zu ihr geben: www.weserfaehre.de


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Der Fahrgastraum der Fähre. Für zwei Euro sind Vollzahler dabei - Rückfahrkarten ermäßigt.


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Nur eine Kette dient als Absperrung.


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Ein Frachter aus Barbados, die schlechte Sicht von seiner Brücke dürfte den geöffneten Ladeklappen geschuldet sein.


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Die Skyline Bremerhavens hat sich in den letzten Jahren doch erheblich verändert - positiv, möchte ich sagen. Das Columbus-Center ist nicht mehr Alleinherrscher.


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Fährkreuzung. Während die Nordenham nach Bremerhaven fährt, kommt die Bremerhaven auf ihrem Weg nach Nordenham entgegen.


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Vor der Kulisse der Kräne des Containerhafens kreuzt ein Krabbenkutter.


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Als langjähriges DGzRS-Mitglied war dieses Bild natürlich Pflicht.
Im Hintergrund der Burj al Bremerhaven, durch den die Stadt an der Wesermündung ein wenig orientalischer geworden ist - in Dubai würde die Auffahrt zur Aussichtsterrasse (so es dort eine gibt) aber wohl nicht drei, sondern dreihundert Euro kosten. ;-)


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Nach einer dreizehnminütigen Seefahrt glückliche Ankunft in Bremerhaven.


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Im Freigelände des Deutschen Schiffahrtsmuseums steht unter anderem diser alte Schienenkran.


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Ein süßes Mädchen ist ein weiteres Exponat. Höhepunkt des Museums ist aber die Bremer Kogge, die im Inneren ausgestellt ist. Einen Besuch kann ich nur empfehlen!


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Die deutsche Sprache lädt zum Spielen ein.
Ich hatte Bremerhaven vor zehn Jahren zuletzt besucht und muß sagen, die Gegend ums Museum hat sich sehr zu ihrem Vorteil entwickelt. Eine ausführliche Besichtigung hebe ich mir für einen späteren Zeitpunkt auf. Stattdessen begab ich mich nach einem kleinen Rundgang zum Bahnhof.


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Der Bahnhof ist dabei, saniert zu werden.


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Der Fußgängertunnel ist hell und freundlich.


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Die Oberleitung wurde von der Modernisierung nicht erfaßt. Der Kasten Bauart 1959 hängt noch immer. Die erhoffte Symmetrie hat leider nicht ganz geklappt.


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Die Rückfahrt nach Bremen trat ich mit dem RE an. Kurz zuvor kam auf dem Nachbarbahnsteig die hier gezeigte RB aus Cuxhaven an.

Von Bremen bis Bremen war ich ziemlich genau vier Stunden unterwegs - ich kann diese kleine Reise zum Nachmachen nur empfehlen!

Viele Grüße, Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr


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