Reisebericht Südtirol-Österreich-Tschechien Teil 2 (Reiseberichte)

TD, Sonntag, 12.09.2010, 17:51 (vor 4998 Tagen) @ TD

Tag 3 Lienz - Salzburg - České Budějovice

Am nächsten Morgen geht es mit einem Regionalzug auf der Drautalbahn weiter nach Osten, diesmal in Form eines ÖBB-Talents.

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Schade, dass die Bergspitzen rechts und links der Strecke in den Wolken verschwinden. Bei Spittal-Millstättersee trifft die Drautalbahn auf die Tauernbahn. Hier steigen wir um auf den EC 114 Klagenfurt-Dortmund…

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…der Steuerwagen-voraus in Spittal-Millstättersee eintrifft.

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Südlich des Tauerntunnels ist das Wetter bescheiden…

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… aber auf der Nordseite sieht es schon besser aus. Allerdings halten auch hier die Lärmschutzwände erschreckend Einzug, viele Orte sind schon komplett „eingemauert“. Liebe Tourismusorte, wenn man vom Zug aus nicht sieht, wie schön es bei Euch ist, hat man auch keine Lust bei Euch mal einen Aufenthalt einzuplanen.

Mittagspause machen wir bei einem Stadtbummel durch Salzburg.

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Salzburger Dom

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Nach einem Kaffee in der Lounge in Salzburg geht es weiter mit dem Railjet nach Linz.

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Es gibt einen „Willkommens-Gruß“ bestehend aus Orangensaft, Kitkat und Erfrischungstuch.

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Fahrt von Salzburg nach Linz

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Wegen Bauarbeiten sammelt der Railjet auf der Strecke eine Viertelstunde Verspätung, damit entfällt der zweite Kaffee in der Lounge Linz.

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Mit dem IC 100 „Anton Bruckner“ geht die Reise weiter Richtung Tschechien. Der Zug besteht aus tschechischem Wagenmaterial.

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Über die Summerauer Bahn reisen wir nach Tschechien ein. Ziel des heutigen Tages ist České Budějovice (Budweis).

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Bahnhof České Budějovice

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České Budějovice ist eine schöne südböhmische Stadt, vom Bahnhof aus führt eine schicke Fußgängerzone ins historische Zentrum. Wenn man sich die Geschäfte am Weg anschaut, gibt es mit Norma, Lidl, Schlecker, Rossmann und dm viele Bekannte, selbst die Landesbank Baden-Württemberg ist hier vertreten.

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Marktplatz mit Samsonbrunnen und Schwarzem Turm

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Rathaus am Marktplatz


Tag 4 České Budějovice - Tábor - Plzen

Heute fahren wir zunächst nach Tábor. Warum ausgerechnet Tábor? Nun, Tábor ist die Partnerstadt meiner Heimatstadt Konstanz. Nachdem hier immer wieder der Name dieser Stadt in der Zeitung auftaucht und es auch eine Bodensee-Fähre mit Namen Tábor gibt, dachte ich mir, fahre ich mal hin, wenn ich schon in der Gegend unterwegs bin.

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In České Budějovice besteigen wir den R Richtung Prag, mit dem wir bis Tábor fahren werden. Diese Zuggattung begegnet einem recht häufig (R für Rychlík, das ist ein Schnellzug, vergleichbar mit einem deutschen Regionalexpress).

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Als die Zugbegleiterin etwas von „Change Autobus“ sagt, bekomme ich erst mal einen Schreck, auf SEV bin ich eigentlich nicht eingestellt. Aber das betrifft wohl nur einen nördlicheren Streckenabschnitt, bis Tábor kommen wir mit dem Zug.

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Marktplatz von Tábor…

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…und vom Kirchturm aus.

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Das „Konstanzer Haus“ in Tábor wurde als Symbol der Städtepartnerschaft gemeinsam renoviert.

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R-Zug zurück nach České Budějovice

Ziel des heutigen Tages ist Plzeň (Pilsen), dafür müssen wir aber erst zurück nach České Budějovice. Für die innertschechischen Verbindungen hatte ich Onlinetickets („eTiket“) der CD gebucht. Auf den Tickets sind zwei verschiedene Barcodes, trotzdem wird der Code manuell abgetippt. Bei den Fahrkarten nach und von Tábor funktioniert das aber nicht, die Zugbegleiter verschwinden beide Male mit dem Ticket um sich telefonisch das Ticket bestätigen zu lassen.

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Der R 662 Vaijgar nach Plzeň wird in České Budějovice bereitgestellt.

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Anfangs ist die Strecke durch den Südböhmische Talkessel landschaftlich öde, im weiteren Verlauf wird es dann etwas netter. Hier im Zug funktioniert das eTiket zum ersten Mal sofort.

Plzeň ist fast doppelt so groß wie České Budějovice. Zunächst begrüßt einen die Stadt mit hässlicher Ostblock-Architektur, wenn man es aber ins historische Zentrum geschafft hat, präsentiert sich die Stadt durchaus ansehnlich.

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Hauptmarkt von Plzeň

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St. Bartholomäus-Kathedrale

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Hauptmarkt - das Banner wirbt für die Kulturhauptstadt Europas 2015

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Die Synagoge von Plzeň ist Europas zweitgrößte Synagoge

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Tor der Brauerei des Pilsner Bieres


Tag 5 Plzeň - Konstanz

Heute treten wir die Rückreise an den Bodensee an.

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Bahnhof Plzeň

Für die Rückfahrt habe ich mir den R 365 „Franz Kafka“ ausgesucht, der von Prag nach München fährt und in Deutschland als Alex firmiert - also eine Mischung aus EC und Nahverkehrszug.

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Wie man auf der Anzeige links sieht, kommt der Zug schon mit 25 Minuten Verspätung aus Prag. Die tschechische Lok wird hier in Plzeň durch eine Alex-Lok ersetzt.

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Der Zug besteht in diesem Abschnitt nur aus tschechischen Wagen, dieser hier ist recht modern (Displays innen und außen, elektronische Reservierungsanzeigen).

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Wie schon auf der Hinfahrt im IC 100 ist auch in diesem Zug die 1. Klasse fest in der Hand amerikanischer und anderer englischsprachiger Touristen.
In München habe ich einen 40-minütigen Aufenthalt eingeplant, eigentlich wollte ich dort noch in die Lounge. Bei den 25 Minuten Verspätung wird das aber knapp. Deshalb werde ich langsam ungeduldig, dass der Zug so gemütlich durchs Land fährt und teilweise im Schritttempo unterwegs ist.

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Ich habe keinen Fahrplan mit den Unterwegshalten dabei, aber müsste jetzt nicht endlich mal ein Bahnhof kommen? Im Display wird schon ewig der nächste Halt Domažlice angezeigt. Als wir dann irgendwann doch noch in Domažlice ankommen, sehe ich auf dem Anzeiger am Bahnsteig, dass unser Zug mit 70 Minuten Verspätung angezeigt wird.

Die Strecke führt durch den Böhmischen bzw. Oberpfälzer Wald, nach dem Grenzübergang in Furth im Wald geht es dann in Deutschland in höherem Tempo weiter, an der Verspätung ändert das aber nichts. In Schwandorf wird die Lok gewechselt, in Regensburg ebenfalls, dort kommen auch weitere Alex-Wagen dazu.

Eigentlich wollte ich von München nach Ulm mit dem EC 112 fahren („wenn wir schon in Österreich dauernd mit deutschen Zügen gefahren sind, fahren wir eben in Deutschland mit österreichischen Zügen“) - das kann ich jetzt vergessen und so geht es eben mit dem ICE nach Ulm.

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Von Ulm aus geht es mit dem IRE Ulm-Basel durch Oberschwaben. Der IRE besteht aus zwei BR 611.

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Bei Überlingen gibt es eine tolle Abendstimmung über dem See, bald darauf steigen wir in Radolfzell das letzte Mal auf dieser Tour um und erreichen wieder Konstanz.

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Und hier noch der Fahrkartenstapel der Tour.

Meine früheren Reiseberichte gibt’s hier.

Viele Grüße

Tobias

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[image] "Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/


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