Möchte ich nicht unbedingt diskutieren.. (Allgemeines Forum)

GUM, Freitag, 15.08.2008, 10:15 (vor 6336 Tagen) @ Fabian318

da ich vor einigen Wochen ein bitterböses Schreiben zum Thema Videoüberwachung/Grundrechte S-Bahn München geschrieben habe...


Inwiefern? Sage bitte nicht, dass du dies als unzulässigen Eingriff in die Privatsphäre siehst...

Da Du fragst: Der Überwachungsstaat geht immer weiter. Erst wurde die Videoüberwachung mit Hinweis auf schwere Straftaten wie Körperverletzun usw. der Bevölkerung schmackhaft gemacht. Nunmehr steht in der aktuellen Ausgabe der S-Bahn-München Zeitung, dass man diese auch bei Beschädigungen und Vandalismus einsetzen will.

Somit werden die Bürgerrechte von Tausenden Reisenden aufgrund einer kleinen Sachbeschädigung aufs Spiel gesetzt. Nach dem Motto: Ein paar Sitzkissen sind wichtiger als Bürgerrechte.

Und so geht das Thema immer weiter: Steuernummer, verpflichtende Peilsender in allen Automobilen ab 2009, Fingerabdrücke in Reisepässen usw. . Und perverse Selbstmordattentäter oder auch durchgedrehte Vandalen kann man mit so etwas sowieso weder einschüchtern noch beeindrucken, weil die erstgenannten ihr Leben sowieso wegwerfen und die zweitgenannten im Zustand von Alkohol, Frustration und vielem mehr sowieso nicht mehr 100% selbstverantwortlich sind.

Die richtige Strategie sind Schulbücher, ein neues Gesellschaftsbild (wie wir es bei allen drei kleinen Parteien im Bundestag finden, die sog. Freiheitskoalition) und vieles mehr. Einschüchtern ist keine Lösung, zudem uns niemand vor den Bewachern bewacht.

Ob der Eingriff unzulässig ist, kann ich Dir nicht sagen, da die Gerichte auch durch die andauernden Kampagnen weichgekocht wurden. Ich kann nur sagen, dass es innerhalb der demokratischen Ordnung 3 Parteien gibt, die ein anderes Menschenbild als Schäuble 2.0 haben.

Diese Meinung habe ich etwas krasser und deutlicher ausgedrückt.

Zumal das weitere Problem bleibt: Auch in London war die Videoüberwachung relativ nutzlos. Und die Vandalen haben sich neue Objekte verteilt außerhalb der "Videozonen" gesucht. Kann man übrigens in München auch beobachten. Anstatt relativ konzentriert an einem Platz in der Nähe des Ostbahnhofs sich aufzuhalten, wurden Personenkreise verdrängt und treiben querverteilt über die Stadt ihr Unwesen und sind gerade dabei, eine ganze Straße zu zerstören, deren Läden nicht mehr vermietbar sind.

Deshalb Freiheit und Schulbücher sowie eine aktive Wirtschaftspolitik.

ABER EINE BITTE: Wer schreibt denn jetzt diese 100km mail ??


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