Hier werden sich sicherlich noch die Experten melden, aber ich würde die Schlichtungsstelle Fahrgastrechte anschreiben und klarstellen, dass die 20€ Taxikosten pro Nase höchstwahrscheinlich für die Bahn günstiger sind als die sonst fällig gewesene Erstattung von 50% des Fahrpreises. Vorausgesetzt natürlich, dass es sich um ein durchgehendes Ticket gehandelt hat.

Aussage ist, man hätte ja am gleichen Tag noch abends weitergekonnt, wenn dann auch mit einer Verspätung von 4 h ab Heidelberg.

Einen Taxi-Erstattungsanspruch sehe ich hier leider ebenfalls nicht gegeben.

Oder ist es einfach der Versuch, Fahrgäste abzustrafen, die eine wie ich finde ziemlich kostengünstige und pragmatische Lösung gefunden haben, mit welcher die Sperrung abgefedert werden konnte?

Das ist bestimmt nett gemeint, spielt aber halt rechtlich keine Rolle. ;)

Man kann also entweder das Ende der mehrstündigen Signalstörung abwarten und 50 % Entschädigung fordern oder auf eigene Kosten das Taxi nehmen, pünktlich ankommen und gar keine Entschädigung kriegen.

Bye. Flo.

Ich habe dann vor Ort von einer Bahnmitarbeiterin den Hinweis erhalten, ich könne mich ja umhören und zwei weitere Fahrgäste organisieren, mit denen ich nach Mannheim ein Taxi nehme, um dort in die von Süden kommenden ICEs zuzusteigen. Gesagt, getan. Ich fuhr also mit zwei Fernverkehrsgästen (eine Dame Richtung Berlin, ein Herr Richtung Düsseldorf) im Taxi für 60 Euro nach Mannheim und streckte das vor, es gab darüber eine Quittung.

Mit dem Deutschlandticket könnte man es über die VRN-Mobilitätsgarantie versuchen wegen +30 auf der Fahrt von Heidelberg nach Mannheim. Du hast aber eine ICE-Fahrkarte nach Köln. Darauf ist die Regelung nicht anwendbar.

Ansonsten hat aber sicher noch die Möglichkeit bestanden von Heidelberg mit der 5 nach Mannheim oder Weinheim zu fahren und von dort aus mit einem späteren ICE weiterzureisen. Da wüsste ich tatsächlich nicht, wie man einen Erstattungsanspruch begründen könnte.

Nun sperrt sich aber die Bahn bei der Erstattung der 60 Euro - also 20 Euro pro Person (!). Aussage ist, man hätte ja am gleichen Tag noch abends weitergekonnt, wenn dann auch mit einer Verspätung von 4 h ab Heidelberg.

Wie seht ihr das? Ist das zulässig?

Das ist geltendes Recht.
Tatsächlich besteht kein Anspruch auf Erstattung alternativer Transportmittel, solange am selben Tag noch Fahrtmöglichkeiten angeboten werden.

Bei einer späteren Ankunft von mind. 2 Stunden hätte Euch dafür eine Entschädigung von 50 Prozent des Fahrpreises zugestanden.
Das genutzte Taxi müsst Ihr in diesem Fall selbst zahlen, dafür habt Ihr schneller und bequemer Euer Ziel erreicht.