Gerade bei den S-Bahnen könnte man wohl an vielen Bahnhöfen einfach mit Zwangsöffnung arbeiten, was man auch jetzt ja glaube ich in München schon macht.
Wer glaubt, durch den Drücker an der Seite würden die Leute nicht mehr vor der Tür stehen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Schon jetzt kann man von seitlich den Drücker betätigen, ohne im Weg zu stehen. Erstrecht nachdem dann meist erst noch Schiebetritt ausfahren, die Tür sich piepsend melden muss, etc. Trotzdem steht nicht einer vor der TÜr, sondern eine ganze Traube verhindert den Ausstieg.

Gepäckzone neben dem Einzelsitz ist auch so eine nette Idee. In der Praxis werden halt die Einzelsitze als erstes belegt sein, ganz egal ob der/die/dasjenige Gepäck mitführt oder nicht.

Nach welchen Kriterien sollen die Klappsitze gesperrt werden? Wenn der Zug voll ist? Dann sollten Fahrräder ja als erstes draussen bleiben. Oder wenn der Zug leer ist? Dann wäre es auch sinnfrei.

Und was Haltemöglichkeiten angeht: wenn der Zug so vollgestopft wird, wie das bei maximaler Kapazität nötig ist, dann brauchts keine Haltestangen sondern japanische Stopfer an den Bahnsteigen. Solche Fahrgastkapazitäten als Vorteil hinzustellen ist schon sehr.. interessant.

Verzicht auf Steckdosen ist dabei wohl noch das sinnigste, so gibts wenigstens kein Problem mit manipulierten Steckdosen. USB-C als Alternative... gut, wem nichts an seinem Endgerät und seinen Daten liegt, für den sicher praktisch. Allen anderen sei empfohlen sich für solche Strecken selbst zu versorgen.

"Familienbereiche" im Endwagen... wie oft wurden solche Zonen jetzt schon probiert? Und haben sie jemals wie gewünscht funktioniert? In der Praxis ist das dann eher Reisender - Gepäck - Reisender - Gepäck - stinkender Reisender -nichts - nichts - nichts - Gepäck - Reisender. Oder jemand der das als Bett missbraucht, incl. nasser, dreckiger Schuhe auf der Bank.

Der Grund für die Einzelsitze beiderseits der Türbereiche ist nicht primär fürs Gepäck oder für mehr Stehplätze, sondern hauptsächlich dafür, dass beim Fahrgastwechsel mehr "Offenheit" zu den Seiten hin besteht, also bei dichtgedrängten einsteigenden Massen die Einsteigenden sich schneller in die Breite verteilen können, als das beim eng kanalisierten Zustieg an den Zweiersitzen vorbei möglich wäre.

Ohne böse klingen zu wollen, wurde der Zug wohl von jemanden entwickelt, der selbst nie Münchner S-Bahn gefahren ist. Das Design und die Fahrgastinformationselemente sind wunderbar, keine Frage. Aber die praktischen Aspekte sind äußerst fragwürdig und ein Rückschritt gegenüber den aktuellen redesignten 423er.

Ist eine sehr gewagte These. Oder meinst du diese Leute (mit den ganzen Verbänden) sind noch nie in der HVZ Bahn gefahren?

https://youtu.be/xVFrgmwXNZ0?si=N63mEQ_SaBKXH3Uf

- Sehr breite Wagenübergänge mit Durchblick

Die gibt es heute schon ;)

Aber nur für 4 Wagen. ;)

- Verzicht auf Haltstangen von oben für offenes Raumgefühl

Das hat mich am meisten irritiert. Man schafft mehr Stehplatz hat aber weniger Haltestangen. Wenn man keinen 2m langen Arm hat, dann wird es auf einem großen Teil der Stehfläche unmöglich sich festzuhalten. Wie soll das funktionieren?

Aber das funktioniert doch heute auch? Oder nicht?

- Einzelner fehlender Sitz beim Eingang als Platz für Gepäck

Gibt es schon im 423er Redesign. Kommt halt von einem Theoretiker, der nicht S-Bahn fährt. Ist die S-Bahn leer, dann stört das Gepäck nicht. Ist die S-Bahn voller, kann man sich seinen Platz nicht aussuchen. Die nachbarfreien Einzelplätze sind gefühlt als erstes besetzt und du hast als zusteigender Fahrgast mit Koffer keine freie Platzwahl, sondern nimmst das was da ist. Der Grund für die Plätze dürfte aber nicht das Gepäck sein, sondern eher Schaffung von zusätzlichen Stehplätzen

Nein, diese Einzelsitze würden geschaffen, um den Fahrgastfluss in der HVZ zu verbessern. Vorher war es immer eng, weswegen die Leute länger brauchten um richtig Sitze zu kommen - oder andersrum.

- Mehrzweckzonen mit Klappsitzen, welche zu Stosszeiten verriegelt werden
- Anzeige der Klappsitzverriegelung per rotem Band

Gekommen, um kaputt gemacht zu werden. Völlig realitätsfernes Feature. Erstens werden das Leute nicht checken und denken, die Sitze sind nur schwergängig und werden mit Gewalt ziehen. Andererseits wie soll ein korrektes Sperren und Freigeben funktonieren? Das sind übrigens die Plätze, die von Menschen mit Koffer heute in der U-Bahn angesteuert werden.

Da bin ich voll deiner Meinung. Dieses Sperren wird denke ich nie so wirklich aktiviert werden.

- Zusätzliche Tür bei den Mehrzweckzonen, weil hier das Einsteigen länger dauert

Das ist eigentlich genau andersherum. Es sind deutlich weniger Türen als heute. Heute hat man im 423er durchgehend zwei Sitzbereiche zwischen zwei Türen. Bei den neuen Zügen werden es bei den Mehrzweckbereichen ebenfalls 2 Bereiche sein mit dem Faltenbalg dazwischen. Aber im Wageninneren werden es 3 Sitzbereiche. Die Türdichte sinkt signifikant. Eine Verschlechterung gegenüber heute, was den Fahrgastwechsel im Berufsverkehr angeht!

Du darfst hier aber nicht nur die Quantität (=weniger Türen) bewerten, sondern auch die Qualität, dass die Tür 20cm breiter ist und es damit vielleicht sogar 2 Leute pro Tür schaffen ein-/auszusteigen. Damit hast du heute 36 einspurige vs. morgen 31 Doppelspuren (=62 Einspurige). Ob das so funktioniert wird sich in der harten Realität zeigen.

- Gruppenbereiche mit Bänken in den Endwagen

Absoluter Quatsch. Die heutigen Züge haben den ja auch schon. Da finden viel weniger Leute Platz als in richtigen Quersitzen oder Sitzbuchten. Die Eckbereiche sind zum Sitzen ungeeignet. In dem Video sieht man das schön bei 7:35. Wer soll außer einem 4-jährigen Kind auf den Platz rechts passen? Und auf den Plätzen in der Ecke links sind auch kein schönes Erlebnis, wenn man mit fremden Menschen im Berufsverkehr füßeln und beineln muss.

Vielleicht auch eine Möglichkeit für Leute mit Koffer etc. Durch den breiteren Gang hat man vielleicht auch Vorteile gegenüber den klassischen Sitzmöglichkeiten.

"Das ist eigentlich genau andersherum. Es sind deutlich weniger Türen als heute.
.... Die Türdichte sinkt signifikant. Eine Verschlechterung gegenüber heute, was den Fahrgastwechsel im Berufsverkehr angeht!"

Vor allem sind die Türen ungleichmäßig verteilt. Dadurch konzentrieren sich die fünf Wagen (3. 5. 7. 9. 11.) mit Mehrzweckbereichen und dritter Tür in der Mitte des Zuges, während die Enden weniger Türen haben. Eine gleichmäßigere Verteilung wäre vielleicht von Vorteil.

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Für eine europaweit einheitliche Symmetrieminute http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrieminute und http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Lampart
Explanation in English: https://en.wikipedia.org/wiki/Symmetry_minute