Der schönste Weg führt über Haparanda (Tag 1–2/9) [mB] (Reiseberichte)

JanZ, HB, Sonntag, 27.07.2025, 15:11 (vor 134 Tagen)

Anfang Juli war ich wieder auf den Spuren von Hannes Weber aus dem Film „Zugvögel – einmal nach Inari“ (Link zum Wikipedia-Artikel) unterwegs. Ganz bis zu seinem damaligen Ziel sollte es nicht gehen, aber immerhin bis zur nächstgelegenen Bahnstation Rovaniemi. Und wie Hannes im Film wollte ich diesmal komplett ohne Flug unterwegs sein. Für den Hinweg entschied ich mich, die einzelnen Etappen über Nacht zu reisen: mit dem SJ-Nachtzug von Hamburg nach Stockholm, dann weiter mit dem Schiff nach Turku, wo ich im Gegensatz zu Helsinki noch nicht war, und dann mit dem Zug nach Rovaniemi. Den Rückweg wollte ich tagsüber in Angriff nehmen und dabei auch die wieder in Betrieb genommene Haparandabahn testen, denn wie heißt es im Film so schön: „Der schönste Weg nach Inari geht über Nordschweden, über Haparanda“.

Als Fahrkarte hatte ich einen Interrail-Vier-Tages-Pass gekauft. Preislich tat sich das gegenüber Einzeltickets nicht viel, aber so konnte ich so flexibel wie möglich bleiben und außerdem den Zug Stockholm–Malmö für die Rückfahrt schon buchen, was bei der DB eigenartigerweise noch nicht ging. Für die Hinfahrt wollte ich im SJ-Nachtzug eine Einzelkabine haben. Dafür wird Interrail nicht akzeptiert, so dass ich eine normale Fahrkarte buchte und sozusagen einen Tag Interrail „übrig“ hatte.

Am 30. Juni nach der Arbeit ging es dann endlich los. Für die Fahrt von Bremen nach Hamburg hatte ich noch einen Sparpreis Aktion geschossen, um nicht auf den Nahverkehr angewiesen zu sein und vor allem auf jeden Fall in die Lounge zu kommen. Die Rollbahn-ICE zeigen sich an diesem Abend mal wieder von der „besten“ Seite und sind alle so verspätet, dass ich mit meinem Sparpreis den Vorvorgänger meines Zuges nehmen kann.


Montag, 30. Juni 2025
Bremen Hbf   ab 17.17 +103 ICE 610
Hamburg Hbf  an 18.14 +100

In Hamburg angekommen, esse ich erst mal indisch beim Manju, meinem Lieblingsimbiss im Bahnhof, und verbringe dann die restliche Wartezeit in der Lounge. Am Gleis wartet dann neben mir der Tf, der den EN übernehmen soll, eilt dann aber zielstrebig zum Aufgang. Und tatsächlich, ein kurzfristiger Gleiswechsel ist angekündigt. Der Zug wird auf deutscher Seite von RDC bzw. deren Tochter BTE gefahren, die dafür ex-DB-101er nutzen:

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BTE-101 vor dem SJ-EN in Hamburg Hbf

Hamburg Hbf  ab 22.03 EN 346

Ich beziehe meine Schlafkabine, die zum Glück klimatisiert ist. Wir fahren pünktlich los, müssen aber schon vor Pinneberg an einer eingleisigen Baustelle auf den Gegenzug warten, wo wir uns Verspätung zuziehen. Schon planmäßig sollen wir eine halbe Stunde später in Stockholm eintreffen als ursprünglich geplant, dafür hatten mir die SJ kurz vor der Reise noch eine Infomail und eine aktualisierte Fahrkarte geschickt.

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Mein Abteil im SJ-EN in Nachtstellung

Dienstag, 1. Juli 2025
Stockholm C  an 10.29

Für eine Nachtzugfahrt schlafe ich relativ gut. Den längeren Halt in Malmö bekomme ich kurz mit, wache aber endgültig erst auf, als wir schon deutlich weiter im Norden sind. In Malmö haben wir noch zusätzliche Wagen bekommen, die wahrscheinlich wegen des Lichtraumprofils gar nicht in Mitteleuropa laufen dürften. Einer davon ist der Bistrowagen, in dem es für mich ein kostenloses Frühstück gibt.

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Frühstück im SJ-EN

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Mein Schlafabteil in Tagstellung

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In Malmö angekuppelter Sitzwagen

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Blick aus dem Fenster irgendwo zwischen Norrköping und Stockholm

Vermutlich beim Halt in Malmö haben wir auch die Verspätung wieder abgebaut, so dass wir pünktlich in der schwedischen Hauptstadt einlaufen. Ich beziehe Position auf dem Nachbarbahnsteig, um Bilder von meinem Zug zu machen, den auf schwedischer Seite eine Lok der SJ-Güterschwester Green Cargo zieht.

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Green-Cargo-Lok vor dem SJ-EN

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Liegewagen des SJ-EN. Das unterschiedliche Lichtraumprofil der mitteleuropäischen (links) und skandinavischen Wagen ist recht gut zu erkennen.

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Schlafwagen des SJ-EN. Wie am Symbol an der Tür zu erkennen, hat er auch einen kleinen Kiosk.

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Bistrowagen des SJ-EN

Dann schließe ich meinen Koffer ein und mache mich auf den Weg, Stockholm zu erkunden. Ich war zwar schon mehrmals hier, die Stadt ist aber immer wieder eine Reise wert, zumal bei dem herrschenden Wetter mit gut 25 Grad und Sonnenschein.

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So ziemlich das erste, was ich in Stockholm gesehen habe

Also marschiere ich durch die Altstadt zum Verkehrsknotenpunkt Slussen, der gerade umgebaut und dadurch auch als Aufenthaltsort attraktiver wird. Schon vorher konnte man aber direkt oberhalb des Tunnelmunds super Fotos von U-Bahn-Zügen vor der Kulisse der Altstadt machen.

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Altstadt-Impressionen

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Ein U-Bahn-Zug der neuesten Generation nähert sich Slussen

Zu Mittag esse ich in einem Burgerladen im Kaufhaus Åhlens City, wieder in der Nähe des Hauptbahnhofs. Dann mache ich mich mit der Straßenbahn auf den Weg ins Naherholungsgebiet Djurgården und wieder zurück zum Nybroplan. Dort mache ich ein paar Bilder von den Fähren, die hier auch zum ÖPNV gehören, und von den historischen Straßenbahnen, die die Linie nach Djurgården verstärken.

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Fähre „Vera“ am Nybroplan

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Fähre „Katarina“ am Nybroplan

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Historische Straßenbahnen auf der Djurgårdslinie

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Pragmatische schwedische Rechtschreibung

Dann wird es so langsam Zeit, sich auf den Weg zum Schiff zu machen. Ich hole mein Gepäck am Bahnhof und habe herausgefunden, dass von dort ein direkter Bus zum Anleger fährt. Da sich vor dem Bahnhof der Verkehr staut, erwische ich ihn gerade noch. Bezahlen kann ich, wie überall im ÖPNV auf meiner Reise, kontaktlos per Kreditkarte. Leider bekomme ich nur noch einen Stehplatz, und der Bus ist nicht klimatisiert, aber wo ich schon mal drin bin, fahre ich nun auch bis zum Anleger durch. Dort checke ich am Automaten ein und verbringe die Wartezeit bis zum Boarding im Aufenthaltsraum. Als wir aufs Schiff können, biege ich falsch ab und laufe an der Armada von Reinigungskräften vorbei. Schon beeindruckend, wie viele Menschen es alleine dafür braucht.

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Die Viking Glory, mein Schiff nach Turku

Stockholm    ab 20.00

Auf dem Schiff beziehe ich erst mal meine Kabine. Die ist sehr minimalistisch, aber anders als auf meiner ersten Reise 2010 habe ich sie für mich alleine – geteilte Kabinen werden gar nicht mehr verkauft. Dafür bietet das Schiff umso mehr Möglichkeiten: natürlich den obligatorischen Duty-free-Shop, aber auch diverse Restaurants, die natürlich nicht billig sind. Ich beschränke mich daher auf ein Sandwich, ein Getränk aus der Flasche und eine Tüte Erdnüsse. Höhepunkt der Fahrt sind die Schären, die wir kurz hinter Stockholm passieren.

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Blick auf Djurgården bei der Ausfahrt aus Stockholm

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Schären in der Abendsonne

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Meine Kabine auf der Viking Glory

Ein weiterer Höhepunkt findet auf dem Schiff statt: Auf dem Programm habe ich gesehen, dass Karaoke angeboten wird. Also mache ich mich auf den Weg in die Bar, in der es stattfindet, und komme dort (auf Englisch) mit einem Finnen ins Gespräch. Er fragt mich, ob es einen musikalischen Interpreten gäbe, der mich mein ganzes Leben begleitet habe, aber da muss ich passen. Ich erzähle ihm, dass ich im Chor gesungen habe und (unabhängig davon) auch ein paar finnische Lieder kenne. Er meint, er wolle in einer Viertelstunde ins Bett gehen, ich müsse mich also beeilen, wenn ich ihm noch etwas vorsingen wolle. Also trete ich mit „Ei mittään“ (YouTube-Link) an, dem Lied, mit dem wir in meinem ersten Finnischkurs unter anderem die Namen der Wochentage und Monate gelernt haben. Er ist sichtlich beeindruckt, verabschiedet sich dann aber wie angekündigt. Angesichts der frühen Ankunft am nächsten Morgen gehe ich auch bald in meine Kabine.

Fortsetzung folgt!

Danke + Ein paar eigene Eindrücke zum SJ-Euronight

IC 2005, Sonntag, 27.07.2025, 19:30 (vor 134 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von IC 2005, Sonntag, 27.07.2025, 19:31

Hej!

Ein schöner erster Teil deines Reiseberichts, ich bin gerne mitgereist!

Deine Fahrt nach Stockholm und die Bilder erinnern mich an meinen vor wenigen Tagen erst abgeschlossen Urlaub, den ich selbst in Stockholm verbracht habe. Ich war (und bin es immer noch) hellauf begeistert von der Stadt: Sie hat einiges zu bieten, ist durch den Bau auf 14 Inseln in vielerlei Hinsicht interessant und vor allem habe ich noch nie eine so saubere Stadt erlebt. Abends haben wir des Öfteren gespannt von Slussen aus der Viking Lines-Fähre nach Turku zugesehen - ich bin gespannt, wie es in deinem Bericht weitergeht.

Zum EN 345/346:

Bis/Ab Malmö werden weitere 3 Sitzwagen inkl. Bistro angehängt, sie verkehren dann als IC. Wie schon richtig vermutet, dürfen die IC-Wagen der SJ aufgrund ihres breiteren Lichtraumprofils nicht nach Mitteleuropa. Als Zugloks kommen die 3 Vectronen 193 408, 409 und 410 zum Einsatz, die die SJ bei Green Cargo angemietet hat (, die diese wiederum bei Alpha Trains leasen). Ein Vectron (meist 408) verkehrt mit den Nachtzügen zwischen Malmö und Stockholm, die anderen beiden (409, 410) bespannen jeweils entweder EN 345 oder EN 346 zwischen Malmö und Padborg.

Bezüglich der Verspätung hattest du wohl großes Glück, da der EN 345/346 oft mit hohen Verspätungen sehr anfällig ist. Ich selbst bin auf meiner Rückreise in den vergangenen Tage mit 7:49 h (!) Verspätung in Hamburg angekommen, da wir unterwegs einen Lokschaden hatten. Das Personal war aber sehr cool drauf und die Fahrgäste haben es auch größtenteils entspannt genommen. Grundsätzlich ist mir aber ein schlechter Zustand der Wagen aufgefallen: Ich würde mal schätzen, das 30% der Türen und 40% der Toiletten defekt waren. Das wundert mich aber auch nicht bei derartigen Verspätungen nicht, bei denen die Zeit nicht einmal zum Reinigen bis zur Rückfahrt ausreicht.

Dennoch: Mir hat die Fahrt sehr viel Spaß gemacht, für Bahnliebhaber empfehlenswert: Offene Fenster, Drehfalttüren, Lokwechsel - es gibt noch Vieles, was das Herz begehrt.


Mit besten Grüßen

IC 2005

Die unterschiedliche Wahrnehmung ist schon witzig ...

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Sonntag, 27.07.2025, 19:48 (vor 134 Tagen) @ IC 2005

Hallo.


Schon witzig ... Wenn

Offene Fenster, Drehfalttüren, Lokwechsel - es gibt noch Vieles, was das Herz begehrt.


geboten wird, noch dazu ja fröhliche Skandinavier hej, hej, verantwortlich sind, dann ist

Bezüglich der Verspätung hattest du wohl großes Glück, da der EN 345/346 oft mit hohen Verspätungen sehr anfällig ist. Ich selbst bin auf meiner Rückreise in den vergangenen Tage mit 7:49 h (!) Verspätung in Hamburg angekommen, da wir unterwegs einen Lokschaden hatten.

und

Grundsätzlich ist mir aber ein schlechter Zustand der Wagen aufgefallen: Ich würde mal schätzen, das 30% der Türen und 40% der Toiletten defekt waren. Das wundert mich aber auch nicht bei derartigen Verspätungen nicht, bei denen die Zeit nicht einmal zum Reinigen bis zur Rückfahrt ausreicht.


ziemlich egal.

Bei den ÖBB wäre es auch nur halb so schlimm.

"Seid doch froh, dass der Zug überhaupt fährt."

Nur bei DB Nachtzug würde es Kritik nur so hageln.

Und zwar völlig zu Recht! Was du da beschreibst, ist indiskutabel für ein seriöses Verkehrsunternehmen. Punkt. Da kann, darf und muss die Kritik genauso massiv ausfallen!


Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Danke! Freue mich auf die nächsten Teile! :)

sflori, Sonntag, 27.07.2025, 19:47 (vor 134 Tagen) @ JanZ

- kein Text -

Danksagung und Rückfrage

Tobs, Region Köln/Bonn, Montag, 28.07.2025, 15:30 (vor 133 Tagen) @ JanZ

Hallo,

auch von mir herzlichen Dank - und eine (kleine) Frage:

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Liegewagen des SJ-EN. Das unterschiedliche Lichtraumprofil der mitteleuropäischen (links) und skandinavischen Wagen ist recht gut zu erkennen.

Meinem subjektiven (und irrepräsentativen) zufolge, wird im schwedischen Nachtzugverkehr, einzig und allein, neben Schwedisch, Deutsch verwendet: "Liggvagn - Liegewagen", also weder Englisch, noch wie historisch vielfach üblich, Französisch. Auch Dänisch fehlt. (Nach Norwegen kommen die Züge wohl eher weniger, da mitteleuropäisches Lichtraumprofil?) Hat da zufällig jemand eine Erklärung?

Gut, sie verkehren derzeit "nur" Deutschland >< Schweden. Aber zumindest über Kopenhagen, wohl zumindest der (dänische) Flughafen bedient wird, und womöglich perspektivisch, auch über das deutschsprachige Ausland hinaus (z. B. Brüssel).

PS: Es gab wohl man Planungen für eine direkte Schienenverbindung zwischen Deutschland und Schweden (= Sassnitz/Rügen >< Malmö), wovon neben (Ost-)Deutschland auch das östlichere Mitteleuropa profitiert hätte. Wäre sicherlich ein interessantes Bauprojekt geworden. Wenngleich, aus heutiger Sicht, geopolitisch sehr bedroht.

Sammeldank und Rückantwort

JanZ, HB, Montag, 28.07.2025, 18:13 (vor 133 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von JanZ, Montag, 28.07.2025, 18:14

Vielen Dank euch allen für eure Kommentare und an IC 2005 für die ausführliche Beschreibung des Betriebs! Ich habe bei meiner Fahrt nichts von Störungen mitbekommen, aber ich habe natürlich im Wesentlichen auch nur mein Abteil bzw. meinen Wagen gesehen.

Zu der Frage von Tobs:

auch von mir herzlichen Dank - und eine (kleine) Frage:

[image]
Liegewagen des SJ-EN. Das unterschiedliche Lichtraumprofil der mitteleuropäischen (links) und skandinavischen Wagen ist recht gut zu erkennen.


Meinem subjektiven (und irrepräsentativen) zufolge, wird im schwedischen Nachtzugverkehr, einzig und allein, neben Schwedisch, Deutsch verwendet:

Deinem was zufolge? Da ein Wort :-). Falls du dich auf die Beschriftung des Liegewagens beziehst: Die ist ja erst mal reine Werbung und nicht irgendwie offiziell. Sollten tatsächlich jemals weitere (nicht-deutschsprachige) Länder angebunden werden, wird man vielleicht über eine neue Beklebung nachdenken. Dänemark wird ja nachts durchfahren und ist sicher nicht der Hauptmarkt, außerdem dürften dort fast alle Menschen entweder Deutsch oder Schwedisch verstehen.

Innen waren die Wagen übrigens überhaupt nicht auf Schwedisch beklebt, sondern (wimre) nur auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Reihenfolge und Schriftart lassen darauf schließen, dass die Wagen früher den SBB gehörten, weiß jemand dazu etwas Genaueres?

PS: Es gab wohl man Planungen für eine direkte Schienenverbindung zwischen Deutschland und Schweden (= Sassnitz/Rügen >< Malmö), wovon neben (Ost-)Deutschland auch das östlichere Mitteleuropa profitiert hätte. Wäre sicherlich ein interessantes Bauprojekt geworden. Wenngleich, aus heutiger Sicht, geopolitisch sehr bedroht.

Hast du dazu genauere Infos? Eine Bahnverbindung über die Fähre gab es ja bis zur Corona-Pandemie jahrzehntelang (https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigslinie), ich bin selber mal mitgefahren. Und eine feste Verbindung wäre auf dem direkten Weg fast 200 Kilometer lang, das dürfte aus dem Fantasiestadium nicht herauskommen.

Ostseetunnel

Sören Heise, Region Hannover, Dienstag, 29.07.2025, 14:42 (vor 132 Tagen) @ JanZ

Moin.

Auch von mir ein herzliches Dankeschön!

Reihenfolge und Schriftart lassen darauf schließen, dass die Wagen früher den SBB gehörten, weiß jemand dazu etwas Genaueres?

Die Bilderchen wollen gerade nicht laden. Letztendlich stammen die Wagen von diversen Vorbesitzenden. Wenn Du die Wagennummer hast, kannst Du ja mal auf https://reisezug-wagen.de Dein Glück versuchen.

Und eine feste Verbindung wäre auf dem direkten Weg fast 200 Kilometer lang, das dürfte aus dem Fantasiestadium nicht herauskommen.

Ganz so lang ist das nicht, wobei die im untigen Link erwähnten 97 km zwischen Malmö und Stralsund mir auch etwas kurz vorkommen (Kap Arkona - Smygehuk (südlichster Punkt Schonens) sind gut 70 km, meint Google Earth).
Da gab es wirklich mal Gedankenspiele. Verglichen damit dürfte allerdings der Tunnel Tallinn - Helsinki ziemlich realistisch sein.
Ich wußte nicht, wie ich das googeln sollte, habe es auf schwedisch getan und bin dann zur deutschsprachigen Wikipedia gekommen. ;-)

Viele Grüße
Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Ostseetunnel

JanZ, HB, Dienstag, 29.07.2025, 18:58 (vor 132 Tagen) @ Sören Heise

Moin.

Auch von mir ein herzliches Dankeschön!

Ebenso zurück!

Reihenfolge und Schriftart lassen darauf schließen, dass die Wagen früher den SBB gehörten, weiß jemand dazu etwas Genaueres?


Die Bilderchen wollen gerade nicht laden. Letztendlich stammen die Wagen von diversen Vorbesitzenden. Wenn Du die Wagennummer hast, kannst Du ja mal auf https://reisezug-wagen.de Dein Glück versuchen.

Nee, die habe ich nicht, und auf meinen Fotos ist sie auch in der originalen Auflösung nicht wirklich zu erkennen. So wichtig ist es aber auch nicht :-).

Und eine feste Verbindung wäre auf dem direkten Weg fast 200 Kilometer lang, das dürfte aus dem Fantasiestadium nicht herauskommen.


Ganz so lang ist das nicht, wobei die im untigen Link erwähnten 97 km zwischen Malmö und Stralsund mir auch etwas kurz vorkommen (Kap Arkona - Smygehuk (südlichster Punkt Schonens) sind gut 70 km, meint Google Earth).
Da gab es wirklich mal Gedankenspiele. Verglichen damit dürfte allerdings der Tunnel Tallinn - Helsinki ziemlich realistisch sein.
Ich wußte nicht, wie ich das googeln sollte, habe es auf schwedisch getan und bin dann zur deutschsprachigen Wikipedia gekommen. ;-)

Danke, den Link hatte ich schon per PM bekommen. Da hatte ich wohl die Entfernung und den Fantasiegehalt des Ganzen überschätzt. Für sonderlich realistisch halte ich es aber trotzdem nicht.

Ostseetunnel

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 30.07.2025, 08:34 (vor 132 Tagen) @ JanZ

Moin.

Nee, die habe ich nicht, und auf meinen Fotos ist sie auch in der originalen Auflösung nicht wirklich zu erkennen. So wichtig ist es aber auch nicht :-).

Das ist dann doof.

Danke, den Link hatte ich schon per PM bekommen.

Konnte ich nicht wissen. ;-)

Da hatte ich wohl die Entfernung und den Fantasiegehalt des Ganzen überschätzt. Für sonderlich realistisch halte ich es aber trotzdem nicht.

So optimistisch wie Du bin ich dann doch nicht.

Viele Grüße
Sören

Wäre sinnvoller als der Vogelflugklimbim.

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Dienstag, 29.07.2025, 21:45 (vor 132 Tagen) @ Sören Heise

Hey.

Die Vogelfluglinie ist ein Relikt des Kalten Krieges, als es darum ging, die DDR zu umfahren.

Jetzt wird das alles sinnlos ausgebaut. Damit in Hamburg demnächst noch mehr verstopft ist.

Von Südschweden unter der Ostsee, in Rostock oder Stralsund wieder nach oben und dann gerade herunter über Magdeburg oder Berlin in den Süden. Das ergäbe Sinn.

Aber da muss wohl erst der Chinese Europa übernehmen. Aber der kaspert ja seit ewig mit den paar Quadratmetern Formosa herum.

Schlimm alles.

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Inwiefern sinnvoller?

Tobs, Region Köln/Bonn, Mittwoch, 30.07.2025, 13:51 (vor 131 Tagen) @ Der Blaschke

Salut Jörg,
salut à tou.te.s,

Die Vogelfluglinie ist ein Relikt des Kalten Krieges, als es darum ging, die DDR zu umfahren.

Interessant - und eigentlich auch logisch. Trotzdem war ich mir dieses Umstandes unbewusst. Nun ja, Dänemark dürfte auch ein berechtigtes Interesse am deutsch-schwedischen Transitverkehr haben.

Damit in Hamburg demnächst noch mehr verstopft ist.

Okay, soweit verstanden. Aber ..

Von Südschweden unter der Ostsee, in Rostock oder Stralsund wieder nach oben und dann gerade herunter über Magdeburg oder Berlin in den Süden.

... dann würde sich doch alles im Osten der Republik tummeln. Egal ob nun via Ostseetunnel oder Rostock-Gedser-Querung; letztere übrigens abermals über Dänemark. Dachte zudem bislang, dass Stralsund >< Magdeburg über den Berliner Außenring geführt werden müsste. Der Gedanke beim Ostseetunnel ist ja wohl eher eine zweite Querung - und letztendlich eine "direkte" Verbindung zwischen Deutschland und Schweden.

Da dürften auch kräftig politische Interessen hinter stecken, denn "Mindestens 20 Milliarden Euro wollten die Norweger in die Eisenbahnröhre pumpen, um Skandinavien besser an Europa anzubinden." (Fettierung durch mich).

Während Frederikshavn >< Göteborg wohl nur nördlich von Kolding, um damit eher auf dänischer Seite, von Interesse sein dürfte, wäre Hirthals >< Stavern/Larvik (- Oslo) womöglich interessant, zumal außerhalb der geopolitisch schwierigen Ostsee. Der Transit durch ein, statt zwei Länder, könnte für Norwegen eine Rolle spielen.

CU,
Tobs

Wäre sinnvoller als der Vogelflugklimbim.

brandenburger, Perleberg, Donnerstag, 31.07.2025, 12:03 (vor 131 Tagen) @ Der Blaschke

Die Vogelfluglinie ist ein Relikt des Kalten Krieges, als es darum ging, die DDR zu umfahren.

Jörg, ich kenne (und schätze) dich oder besser gesagt deine Beiträge schon lange und weiß daher, dass du nicht alles ernst meinst.

Ja, für die Zeit des Baus galt das. Der Weg über Warnemünde oder Sassnitz führte durch die DDR, und die wollte man umgehen.

Es ging aber auch damals nicht um einen Tunnel, sondern hier wurde eine Eisenbahnfährverbindung durch eine andere ersetzt.

Beim Bau eines Tunnels spielt aber dessen Länge eine große Rolle. Und ich vermute stark, man würde die Vogelfluglinie auch dann bevorzugen, wenn es die deutsche Teilung nie gegeben hätte.

Zumal im Westen Deutschlands (plus Niederlande und Belgien) mehr Menschen wohnen als im Osten (plus Tschechien und Österreich).

Wäre sinnvoller als der Vogelflugklimbim.

J-C, In meiner Welt, Donnerstag, 31.07.2025, 12:14 (vor 131 Tagen) @ brandenburger

Und der Norden ist ja auch nicht zu verachten. Wenn man nur die Verbindung aus Richtung Osten in Angriff nehmen, so würde die Reisezeit von und nach Hamburg wesentlich länger dauern. Den Knoten Hamburg könnte man umfahren - etwa durch Ausbau der Strecke Lüneburg - Büchen - Lübeck, so es um deren Kapazitäten geht.

Irgendwann könnte man auch zwecks stärkerer Anbindung Skandinaviens an das Festland ja doch noch die längere, teurere und zeitaufwändigere Ostseequerung in Angriff nehmen.

--
Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

Vielen Dank!

Bahne aus Leidenschaft, Mittwoch, 30.07.2025, 09:22 (vor 132 Tagen) @ JanZ

Wenn du meinen Bericht kommentierst, will ich gerne zurück kommentieren. Hat mir sehr gut gefallen und inspiriert zum Nachahmen. Zu Schweden kann ich leider wenig beitragen, da ich es selbst bislang nicht weiter als Lund geschafft habe.

Viele Grüße
Eric

Der schönste Weg führt über Haparanda (Tag 1–2/9) [mB]

aron, Mittwoch, 30.07.2025, 14:35 (vor 131 Tagen) @ JanZ

Am 30. Juni nach der Arbeit ging es dann endlich los.

Hoffentlich mit genehmigtem Urlaub und ohne den Chef niederzuschlagen. ;)

Danke für den Bericht.

Na klar :-). Gern geschehen!

JanZ, HB, Mittwoch, 30.07.2025, 15:10 (vor 131 Tagen) @ aron

- kein Text -

Link zum nächsten Teil

JanZ, HB, Samstag, 02.08.2025, 15:28 (vor 128 Tagen) @ JanZ

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