Stundenlanges Ausharren im Zug können die ÖBB auch (Allgemeines Forum)
Waldbahn, Samstag, 26.07.2025, 19:02 (vor 135 Tagen)
Hallo
der ICE 90 ist heute nicht weit gekommen. Im Tunnel Hardersdorf kurz nach Wien-Meidling ist der ICE 90 Wien-Hamburg liegengeblieben.
Versuche eines Abschleppens scheiterten und nach mehreren Stunden ist die Evakuierung auch noch im Gange.
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Gruß
Waldbahn
Stundenlanges Ausharren im Zug können die ÖBB auch
Stephan.B, Köln, Samstag, 26.07.2025, 19:20 (vor 135 Tagen) @ Waldbahn
Na ja. Es handelt sicht bei der Havarie um einen ICE der DB, nicht um einen Zug der ÖBB.
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Stephan
Stundenlanges Ausharren im Zug können die ÖBB auch
J-C, In meiner Welt, Samstag, 26.07.2025, 19:24 (vor 135 Tagen) @ Stephan.B
bearbeitet von J-C, Samstag, 26.07.2025, 19:25
Auf Infrastruktur der ÖBB, mit Personal der ÖBB. Und das noch in der Nähe von Wien Meidling… ich wüsste gerne, wie lange es genau war. Da versucht man logischerweise erstmal, den Zug noch zum Laufen zu bringen, dann muss man das geeignete Abschleppfahrzeug finden und idealerweise sollte es auch in der Lage sein, den Zug in seinem aktuelle. Zustand auch abzuschleppen. Gab es mal die Situation in Linz mit einem Railjet, wo man ein Abschleppfahrzeug aufgetrieben bekam, der Zug aber dennoch nicht vom Fleck kam. Der Artikel lässt einige Details ja auch aus.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Abschleppen war offensichtlich nicht möglich
Matze86, München, Samstag, 26.07.2025, 20:09 (vor 135 Tagen) @ J-C
- kein Text -
Warum nicht?
Proeter, Samstag, 26.07.2025, 21:20 (vor 135 Tagen) @ Matze86
Was hat denn das Abschleppen verhindert?
Bzw., falls das nicht bekannt ist: Was könnte das Abschleppen verhindert haben?
Warum nicht?
J-C, In meiner Welt, Samstag, 26.07.2025, 21:26 (vor 135 Tagen) @ Proeter
Ein geschlossene Bugklappe vielleicht. Denn sonst würde doch wohl zur Not es doch mit der Stangenkupplung gehen, oder nicht?
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Warum nicht?
EK-Wagendienst, EGST, Samstag, 26.07.2025, 21:37 (vor 135 Tagen) @ J-C
Ein geschlossene Bugklappe vielleicht. Denn sonst würde doch wohl zur Not es doch mit der Stangenkupplung gehen, oder nicht?
jetzt wird es aber kriminell, und wenn die abreist, wie sollen dann die Bremsen funktionieren.
Das geht nur mit einer entsprechenden Notkupplung, hier Schaku Typ 10.
Auf so was können auch nur von Personen kommen, die im Eisenbahnbetrieb nicht gebildet sind.
Es ist bis jetzt über die Art der Störung nichts bekannt geworden.
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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.
Warum nicht?
Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Samstag, 26.07.2025, 22:27 (vor 135 Tagen) @ EK-Wagendienst
Für das Öffnen der Bugklappe gibt es noch eine Notöffnung, wenn es regulär nicht geht. Diese Notöffnung funktioniert immer, solange noch 2 Gramm Strom in der Fahrzeugbatterie sind. Daran kann es nicht gelegen haben. Ich vermute eher, das man keine Notkupplung hatte, welche die normale Schraubenkupplung und am anderen Ende die Schaku hat, auftreiben konnte. Warum auch immer...
Warum nicht?
ICE-TD, Sonntag, 27.07.2025, 08:46 (vor 135 Tagen) @ Tabernaer
Für das Öffnen der Bugklappe gibt es noch eine Notöffnung, wenn es regulär nicht geht. Diese Notöffnung funktioniert immer, solange noch 2 Gramm Strom in der Fahrzeugbatterie sind.
Beim ICE-T braucht es auch Druckluft, ohne funktioniert nichts, dann müsste die Werkstatt ran.
Warum "Adapterkupplung nötig"?
Proeter, Sonntag, 27.07.2025, 08:47 (vor 135 Tagen) @ Tabernaer
Für das Öffnen der Bugklappe gibt es noch eine Notöffnung, wenn es regulär nicht geht. Diese Notöffnung funktioniert immer, solange noch 2 Gramm Strom in der Fahrzeugbatterie sind. Daran kann es nicht gelegen haben.
Interessante Info, danke.
Ich vermute eher, das man keine Notkupplung hatte, welche die normale Schraubenkupplung und am anderen Ende die Schaku hat, auftreiben konnte. Warum auch immer...
Warum ist die überhaupt nötig, wenn ein ICE-T mit einem anderen ICE-T abgeschleppt werden soll? Das war ja vorgesehen.
Und ansonsten: Warum führt eigentlich nicht jedes Fahrzeug, dass keinen Schraubenkupplung hat, für genau solche Fälle eine Adapterkupplung von seiner eigenen Kupplung auf Schraubenkupplung mit?
Warum "Adapterkupplung nötig"?
ICE-TD, Sonntag, 27.07.2025, 08:49 (vor 135 Tagen) @ Proeter
Und ansonsten: Warum führt eigentlich nicht jedes Fahrzeug, dass keinen Schraubenkupplung hat, für genau solche Fälle eine Adapterkupplung von seiner eigenen Kupplung auf Schraubenkupplung mit?
Der ICE-T hat eine Notkupplung an Bord.
Warum "Adapterkupplung nötig"?
Proeter, Sonntag, 27.07.2025, 08:54 (vor 135 Tagen) @ ICE-TD
Und ansonsten: Warum führt eigentlich nicht jedes Fahrzeug, dass keinen Schraubenkupplung hat, für genau solche Fälle eine Adapterkupplung von seiner eigenen Kupplung auf Schraubenkupplung mit?
Der ICE-T hat eine Notkupplung an Bord.
Hm, dann hätte der der ICE aber bereits binnen Minuten mit fast jeder x-beliebigen, in der Nähe befindlichen Lok abgeschleppt werden können, oder?
Warum "Adapterkupplung nötig"?
gnampf, Sonntag, 27.07.2025, 10:05 (vor 135 Tagen) @ Proeter
Hm, dann hätte der der ICE aber bereits binnen Minuten mit fast jeder x-beliebigen, in der Nähe befindlichen Lok abgeschleppt werden können, oder?
Woher weisst du das? Die mechanische Verbindung ist erstmal nur ein Teil vom Puzzle. Dazu kommen rechlichte Aspekte, wie "darf ich den Zug mit Fahrgästen besetzt überhaupt abschleppen, oder ist das aus Sicherheitsgründen verboten (keine Durchsagen, keine Türblockierung, ...)?", dann technische Aspekte, wie "kann die Abschlepplok via Druckluft die Bremsen lösen? Wenn nein, kann ich sie manuell lösen? Und habe ich dann genug Bremshundertstel nur mit der Lok, oder benötige ich Bremswagen am anderen Ende - mit separater Kupplung?"
Bei ausgefallener Stromversorgung wird in Deutschland ein FV-Zug glaube ich ausschließlich unbesetzt abgeschleppt, also vorher entsprechend evakuiert. Das Evakuieren sollte dann natürlich keine 5h dauern.
Was genau mit dem TZ los war wissen wir ja nicht. Es scheint nicht die Strecke betroffen zu haben, aber muss beim Fahrzeug auch schon eine große Störung gewesen sein, nachdem er 2 Bügel hat, 2 Trafos, etc. Ob es in so einem Fall überhaupt Hoffnung gab den wieder flott zu bekommen?
Und sicherlich ist eine Evakuierung keine Maßnahme, die man ohne Not durchführt. Gerade wenn kein Fahrzeug mit übereinstmmenden Türen bereit steht, oder der Zug in einer Kurve steht, musst du im Zweifel über eine einzelne Tür evakuieren. Jeder Rollifahrer etc. ist problematisch.
Das "Krisen"Management liegt aber bei den ÖBB
Waldbahn, Samstag, 26.07.2025, 19:24 (vor 135 Tagen) @ Stephan.B
bearbeitet von Waldbahn, Samstag, 26.07.2025, 19:25
- kein Text -
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Gruß
Waldbahn
Stundenlanges Ausharren im Zug können die ÖBB auch
JonnyD, Samstag, 26.07.2025, 19:31 (vor 135 Tagen) @ Waldbahn
Gibt es in Tunneln nicht Fluchtwege für solche Fälle? Warum müssen die Reisenden mehr als 5 Stunden ausharren?
Weil das niemand machte.
J-C, In meiner Welt, Samstag, 26.07.2025, 19:33 (vor 135 Tagen) @ JonnyD
Man hätt ja einfach die Notentriegelung betätigen können und eigenmächtig evakuieren könne, tat man halt nicht.
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Das hättest du getan??
Matze86, München, Samstag, 26.07.2025, 20:10 (vor 135 Tagen) @ J-C
Man hätt ja einfach die Notentriegelung betätigen können und eigenmächtig evakuieren könne, tat man halt nicht.
Hätte dann auch "einfach" Konsequenzen gehabt...
Das hättest du getan??
J-C, In meiner Welt, Samstag, 26.07.2025, 20:45 (vor 135 Tagen) @ Matze86
bearbeitet von J-C, Samstag, 26.07.2025, 20:47
Erzähl. Ich wär ausgestiegen, wäre zum nächsten Notausgang gegangen, wenn man mich daran hindern wollte, hätte ich daran erinnern können, dass Freiheitsberaubung strafbar ist. Das ist ja nicht das erste Mal, dass Leute auch mal eigenmächtig aussteigen. Vor allem, wenn nach Stunden man in einem geschlossenen Zug ohne Klimaanlage ist, kann die CO2-Konzentration durchaus gefährlich werden...
Mir ist sowas eh noch nie passiert und wahrscheinlich wird es mir auch nie passieren, denn solche Dinge passieren verhältnismäßig ja auch sehr selten. Aber wenn es doch so wäre, wäre ich der letzte, den irgendwelche Konsequenzen da groß scheren würden. Man muss Prioritäten setzen.
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Das haben sogar Leute dort gemacht...
J-C, In meiner Welt, Samstag, 26.07.2025, 21:05 (vor 135 Tagen) @ J-C
...nur anscheinend, NACHDEM bereits der Ersatzzug bereitgestellt wurde. Das ist der Teil, den ich grade überhaupt nicht verstehe
Link (ORF)
Dem ÖBB-Sprecher zufolge waren zunächst rund 400 Passagiere in Absprache und mit Unterstützung der Blaulichtorganisationen aus dem stromlos stehen gebliebenen Zug gebracht und in einen bereitgestellten Ersatzzug umgeleitet worden. Einzelne Personen hätten diese Ersatzgarnitur dann allerdings entgegen ausdrücklicher Anweisungen verlassen, sich von den Zugsgarnituren wegbewegt und seien im Tunnel verschwunden. Das machte aus Sicherheitsgründen eine neuerliche Notabschaltung des Stroms nötig.
Wobei ich nicht nachvollziehen kann, dass man erst nach 4 Stunden, wo eine konkrete Lösung dann endlich bereitsteht in Form eines Ersatzzuges, drauf kommt, dass man ja auch einfach woanders hingehen könnte... also ich wäre schon nach 2 Stunden maximal draußen.
Und ich kann garantieren, dass die Konsequenzen niemand von den Leuten tragen wird müssen, die da rausgingen, wer sollte die auch durchsetzen können? Die sind ratzfatz verschwunden.
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Das haben sogar Leute dort gemacht...
Proeter, Sonntag, 27.07.2025, 08:53 (vor 135 Tagen) @ J-C
...nur anscheinend, NACHDEM bereits der Ersatzzug bereitgestellt wurde. Das ist der Teil, den ich grade überhaupt nicht verstehe
Im STANDARD war zu lesen, dass der Ersatzzug nach vollständig abgeschlossenem Umstieg nicht losgefahren ist. Auch eine halbe Stunde danach noch nicht. Und dann haben einige das Vertrauen in die ganze Aktion verloren.
Warum der Ersatzzug (vor Ausstieg der Fahrgäste) auch so lange nach vollständigem Einstieg nicht losgefahren ist, ist eine der vielen offenen Fragen.
Genauso, warum man den Fahrstrom abschalten muss, wenn sich Leute zu Fuß im Tunnel befinden. Durch einen Tunnel mit eingeschalteter Oberleitung zu gehen ist (aus Sicht der elektrischen Sicherheit) nicht gefährlicher, als auf einem Bahnsteig zu stehen mit eingeschalteter Oberleitung oben drüber. Bei letzterem ist der Abstand zwischen Mensch und Oberleitung sogar deutlich geringer, als wenn ich im Gleisbett oder auf einem begleitenden Notweg gehe.
Das haben sogar Leute dort gemacht...
J-C, In meiner Welt, Sonntag, 27.07.2025, 09:22 (vor 135 Tagen) @ Proeter
Ok, dann ergibt das mehr Sinn, jetzt hab ich ein konkretes Bild davon. Waren die Türen in den ersten 4 Stunden nicht vielleicht doch schon zwecks Belüftung geöffnet worden? Anderswo las ich, dass Leute rausgingen zum Rauchen…
Das mit der Stromabschaltung verstehe ich auch nicht. Man kann zwar elektrische Züge damit an der unabsichtlichen Durchfahrt hindern, Dieselzüge würde das hingegen nicht an der Durchfahrt hindern.
Oder man geht bei diesem Verhalten davon aus, dass alles möglich ist oder so.
Also ich hoffe eigentlich, dass da wirklich nochmal das ganze kritisch nachgefragt wird, wie es soweit kommen konnte. Das ist ein absolutes Versagen seitens der ÖBB. Irgendwie hab ich gehofft, dass meine Meinung, dass eigenständige Evakuierung schon nach so 1-2 Stunden die beste Option wäre, klarerweise falsch liegen muss. Ich habe im Nachhinein gehofft, irgendwas übersehen zu haben und nun die Situation besser zu verstehen.
Wenn ich aber jetzt die Tatsachen auf dem Tisch liegen sehe, bin ich ehrlich gesagt enttäuscht, dass ich jetzt weiß, dass diese Handlungsart tatsächlich eine gute Idee sein könnte, dass es tatsächlich möglich ist, dass man sonst über 5 Stunden im Stadtgebiet nicht vom Fleck käme.
Das Problem daran ist, nicht jeder kann sich eigenständig evakuieren. Der Höhenunterschied mag zwar nicht unüberwindbar sein und wenn man sich geschickt anstellt, kann man das sicher auch mit Gepäck sicher bewerkstelligen (man hat ja auch keine Eile dazu). Nur ist nicht jeder dazu körperlich in der Lage. Oder man möchte nicht den vermeintlich sicheren Zug verlassen, um unbekanntes, unsicher erscheinendes Territorium zu betreten. Man weiß vielleicht nicht, dass das rechtlich absolut gedeckt ist und man im Gegenteil ein Recht dazu hat und ohnehin gar nicht belangt wird, wenn man sich nicht zu blöd anstellt.
Sind so Vermutungen, wieso nicht eh die allermeisten schon vorher einfach weggingen.
Ich hab auf schienenweg.at von jemanden erfahren, der sich mit der Materie besser auskennt, gelesen, dass an sich vorgesehen ist, dass nach einem missglückten Abschleppversuch dann gleich die Evakuierung anzustoßen wäre. Dafür gibt es Prozeduren, das ist ja am Ende, viel zu spät, ja auch geschehen. Anscheinend ist da irgendwo was schiefgegangen. Dementsprechend hoffe ich wie gesagt, dass das gründlich aufgearbeitet wird, damit die Wahrscheinlich noch geringer ist, dass das wieder vorkommt. Denn das gute ist ja, sowas passiert auch einfach sehr selten.
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Das haben sogar Leute dort gemacht...
gnampf, Sonntag, 27.07.2025, 10:23 (vor 135 Tagen) @ J-C
Ok, dann ergibt das mehr Sinn, jetzt hab ich ein konkretes Bild davon.
Du warst nicht dabei, hast nur ein paar Berichte aus 3. Hand, aber weisst jetzt vollumfänglich Besheid? Respekt!
Waren die Türen in den ersten 4 Stunden nicht vielleicht doch schon zwecks Belüftung geöffnet worden?
Ich dachte du bist jetzt im Bilde?
Anderswo las ich, dass Leute rausgingen zum Rauchen…
Traurig, wenn man so süchtig ist.
Das mit der Stromabschaltung verstehe ich auch nicht. Man kann zwar elektrische Züge damit an der unabsichtlichen Durchfahrt hindern, Dieselzüge würde das hingegen nicht an der Durchfahrt hindern.
Wenn du dabei gewesen wärst könntest du das beurteilen. So kann man maximal rätseln, nachdem nahezu nihts über das Problem bekannt ist. Wenn die Gefahr besteht das der stehende TZ die Oberleitung runter schmilzt, es zu einem Isolationsfehler kommt und die Schienen gefährliches Potential ggü. Erde erlangen, oder weiß der Geier was sonst
Oder man geht bei diesem Verhalten davon aus, dass alles möglich ist oder so.
Kann sein, muss aber nicht. Beurteilen kann man das wenn einem die Berichte von der ÖBB dazu vorliegen, oder man in entsprechender Funktion dabei war. Selbst als Farhgast im Zug hingegen ist das schon nicht mehr zu beurteilen, weil du keine Ahnung über die Störung hast.
Also ich hoffe eigentlich, dass da wirklich nochmal das ganze kritisch nachgefragt wird, wie es soweit kommen konnte. Das ist ein absolutes Versagen seitens der ÖBB. Irgendwie hab ich gehofft, dass meine Meinung, dass eigenständige Evakuierung schon nach so 1-2 Stunden die beste Option wäre, klarerweise falsch liegen muss. Ich habe im Nachhinein gehofft, irgendwas übersehen zu haben und nun die Situation besser zu verstehen.
Eine "eigenständige Evakuierung" ist NIEMALS die beste Option. Im Zug droht dir keine Gefahr, draussen schon. Weisst du ob die Strecke gesperrt ist? Ob gerade der Hilfszug anrückt? Ob die Oberleitung noch in Position oder Spannungsfrei ist? Ob womöglich der Zug selbst unter Spannung steht? Ob du ggf. in ein Feuer rein läufst? Und so weiter.
Zu deiner "Freiheitsberaubung": wenn du eigenmächtig den Zug verlässt nennt man das in Deuschland dann "gefährlichen Eingriff in den Eisenbahnverkehr", und das ist ebenfalls strafbar. Und wiegt in diesem Fall schlimmer, da du zu deinem eigenen Schutz "eingesperrt" wurdest.
Wenn ich aber jetzt die Tatsachen auf dem Tisch liegen sehe, bin ich ehrlich gesagt enttäuscht, dass ich jetzt weiß, dass diese Handlungsart tatsächlich eine gute Idee sein könnte, dass es tatsächlich möglich ist, dass man sonst über 5 Stunden im Stadtgebiet nicht vom Fleck käme.
Shit happens. Besser 5h langweilen als nach 5min tot im Gleis. Aber ja, ich weiss, das hält heute keiner mehr aus, sobald der Handyakku leer ist geht die Panik los, was soll man jetzt nur mit seinem Leben noch anfangen, es ist langweilig, man kann nicht mehr filmen, nicht mehr live von der Unfallstelle berichten, etc.
Das Problem daran ist, nicht jeder kann sich eigenständig evakuieren. Der Höhenunterschied mag zwar nicht unüberwindbar sein und wenn man sich geschickt anstellt, kann man das sicher auch mit Gepäck sicher bewerkstelligen (man hat ja auch keine Eile dazu). Nur ist nicht jeder dazu körperlich in der Lage. Oder man möchte nicht den vermeintlich sicheren Zug verlassen, um unbekanntes, unsicher erscheinendes Territorium zu betreten.
Ahja, jetzt auch noch mitsamt Koffern aus dem Zug raus und dann durchs Gleis, damit man noch immobiler wird? Geile Idee! Und den Rollifahrer schubsen wir einfach zur Tür raus, was soll dem noch passieren, ist doch eh schon gelähmt.
Man weiß vielleicht nicht, dass das rechtlich absolut gedeckt ist und man im Gegenteil ein Recht dazu hat und ohnehin gar nicht belangt wird, wenn man sich nicht zu blöd anstellt.
das mag in Österreich anders aussehen, in Deutschland ist ein eigenständiges, unaufgefordertes Verlassen des Zuges und Betreten der Strecke alles andere als rechtlich gedeckt, sondern im Gegenteil strafbar. Und ja, sicherlich, wie auch bei Gaffern und vielem anderen ist das Problem das in dem Moment keiner Zeit hat sich um sowas zu kümmern und das zu verfolgen. Es sei denn, es passiert was, oder der entgegen kommende TF kann Aufnahmen anfertigen. Die Identität der meisten Reisenden dürfte ja bekannt sein.
Sind so Vermutungen, wieso nicht eh die allermeisten schon vorher einfach weggingen.
Weil die allermeisten ein wenig Grips in der Birne haben und auf das Personal gehört haben?
Ich hab auf schienenweg.at von jemanden erfahren, der sich mit der Materie besser auskennt, gelesen, dass an sich vorgesehen ist, dass nach einem missglückten Abschleppversuch dann gleich die Evakuierung anzustoßen wäre. Dafür gibt es Prozeduren, das ist ja am Ende, viel zu spät, ja auch geschehen. Anscheinend ist da irgendwo was schiefgegangen. Dementsprechend hoffe ich wie gesagt, dass das gründlich aufgearbeitet wird, damit die Wahrscheinlich noch geringer ist, dass das wieder vorkommt. Denn das gute ist ja, sowas passiert auch einfach sehr selten.
wie wäre es mit "nicht spekulieren" sondern die entsprechenden Berichte von offizieller Seite abwarten? Wobei wir da vermutlich nicht an alles ran kommen werden, und das auch nicht unbedingt müssen, denn ändern werden wir daran eh null.
Da hast du ein Stück Recht
J-C, In meiner Welt, Sonntag, 27.07.2025, 21:02 (vor 134 Tagen) @ gnampf
Ich weiß tatsächlich nicht sehr viel und ich vermute, dass die Berichterstattung die Zusammenhänge auch nur zum Teil irgendwie einordnet. Ich schaue an sich drauf, dass ich nicht sofort ein Urteil bilde, zumal ich selbst weiß, wie die Medien nur einen Ausschnitt des Bildes zeigen können, das ist hier keine Ausnahme. In den meisten Fällen verhindern die vorhandenen Vorkehrungen solche Dinge. In den meisten Fällen werden die Medien nichtmal drüber berichten, weil es kaum der Rede wert ist.
Dann gibt es eben diese seltenen Fehler, wo einfach alles schiefgeht, was schiefgehen kann.
Wenn ich so drüber nachdenke, vielleicht würde ich sogar dort länger verweilen wollen, wenn ich sonst keine drängenden Verpflichtungen hätte. Vielleicht hätte ich das Gespräch mit Mitreisenden gefunden, einfach die Vibes im Tunnel genossen… idealerweise mit geöffneter Tür für die Frischluftzufuhr, dann wär ich auch glücklich… mir war eher in den Sinn gekommen, dass wenn ich dort wäre und zufälligerweise am selben Abend noch ein Hotel oder so gebucht hätte, ich nur sehr ungern mich damit befassen will, wie ich die Nacht verfallen ließe.
Eine Überlegung, die natürlich völlig idiotisch ist, wo ja der Fahrpreis erstattet ist. Weiß ich in Zukunft, welche Sorgen ich mir bei solchen Dingen nicht machen muss, vielleicht werde ich das dann mitnehmen, wenn ich nicht bequem aus der Ferne vom Sessel aus das mir anschaue, sondern mittendrin bin und die Gelegenheit habe, das mal selbst zu erleben.
Du scheinst mich auch falsch verstanden zu haben, ich meinte ja eben, dass selbstständiges Evakuieren eben nicht für jeden möglich ist, ich hab da eben gerade an Reisende mit Rollstuhl gedacht. Da gab es ja auch mal on Deutschland den Fall, wo der ganze Zug evakuiert werden sollte, aber die Reisenden im Rollstuhl mussten mangels anderer Möglichkeiten im Zug verbleiben… der Link liegt mir grad nicht zur Hand, aber das ist eben etwas, was mir hängen blieb.
Davon abgesehen, dass sowas wirklich nur sehr selten überhaupt in Erwähing gezogen würde.
Jedenfalls bin ich relativ optimistisch, dass der Vorfall dann auch intern aufgearbeitet wird, da ist ja einiges zusammengekommen und daraus kann man wiederum was lernen, auf dass die Wahrscheinlich noch kleiner wird, dass so etwas passiert.
LG
J-C
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Er täte gar nix. ;-)
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Sonntag, 27.07.2025, 09:29 (vor 135 Tagen) @ J-C
Huhu.
Erzähl. Ich wär ausgestiegen, wäre zum nächsten Notausgang gegangen, wenn man mich daran hindern wollte, hätte ich daran erinnern können, dass Freiheitsberaubung strafbar ist.
Siehste - deswegen ist dein Szenario rein theoretisch. Weil du bei mir als Bahnchef prophylaktisch erstmal lebenslanges Hausverbot bekämest. Wer schon ankündigt, sich in Notfällen um Weisungen der Personale und Verantwortlichen nicht zu scheren, der stellt von vornherein ein Sicherheitsrisiko dar.
Und deswegen würdest du in meinen Zügen gar nicht erst mitfahren!
So einfach läßt sich das Problem lösen ...
Schöne Grüße von jörg
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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Das könnte man vor Gericht klären ;-)
J-C, In meiner Welt, Sonntag, 27.07.2025, 10:22 (vor 135 Tagen) @ Der Blaschke
- kein Text -
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Was? Ich hab keine Beförderungspflicht für dich.
Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Sonntag, 27.07.2025, 10:37 (vor 135 Tagen) @ J-C
Huhu.
Da gibt's nichts zu klären. Im Fernverkehr muss ich dich ganz sicher nicht mitnehmen. Da darf ich jeden ausschließen, den ich nicht haben will. Das müßte ich noch nicht mal begründen. My Geschäft ist wie mein Home mein Castel.
Da kannste Purzelbäume schlagen, hochwichtige Vorträge abhalten und seitenweise juristische Abhandlungen zitieren. In meinen Zügen störst du nicht die Ruhe und die positiven Schwingungen. Schluß. Ende. Aus. Da musst du dich andernorts evakuieren. Bei mir habe ich das schon vorsorglich für dich übernommen. Aber anstatt dich zu bedanken, drohste schon wieder mit Gericht.
Schöne Grüße von jörg
--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)
Freiheitsberaubung
Destear, Berlin, Sonntag, 27.07.2025, 11:50 (vor 135 Tagen) @ J-C
Niemand hätte dich da vorsätzlich und/oder rechtswidrig festgehalten. Das ist alles aber keine Freiheitsberaubung.
Das hättest du geta
RadExpress, Sonntag, 27.07.2025, 16:12 (vor 134 Tagen) @ J-C
Haben auch einige gemacht und hat die Evakuirung massiv behindert und verlangsamt (Personen im Gleis).
Das hättest du geta
J-C, In meiner Welt, Sonntag, 27.07.2025, 16:32 (vor 134 Tagen) @ RadExpress
bearbeitet von J-C, Sonntag, 27.07.2025, 16:32
Ja, nachdem nach 4 Stunden letztlich man in einen Ersatzzug einsteigen konnte und dieser noch 1 Stunde später, nachdem alle schon drin waren, nicht losfuhr. Dann ging due Evakuierung aber auch zügig den Berichten nach.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
Stundenlanges Ausharren im Zug können die ÖBB auch
Hustensaft, Samstag, 26.07.2025, 20:49 (vor 135 Tagen) @ JonnyD
Gibt es in Tunneln nicht Fluchtwege für solche Fälle? Warum müssen die Reisenden mehr als 5 Stunden ausharren?
Weil offenkundig im Krisenmanagement "schwierige" Ansätze verfolgt werden, bei dem die Abwägung zwischen Aufwand und Kosten für das Bahnunternehmen und dem berechtigten Interesse der Fahrgäste, nicht länger in einem Zug festgehalten zu werden, wohl nicht immer so vorgenommen wird, wie das im Sinne der Passagiere wäre.
Klar, ein erster Bergungsversuch macht Sinn und es ist nicht "ohne" einen Zug zu evakuieren, aber nach fünf Stunden kann man nur feststellen, dass man die Evakuierung erst viel zu spät in Erwägung gezogen hat.
Stundenlanges Ausharren im Zug können die ÖBB auch
bahnfahrerofr., Samstag, 26.07.2025, 22:56 (vor 135 Tagen) @ Hustensaft
Klar, ein erster Bergungsversuch macht Sinn und es ist nicht "ohne" einen Zug zu evakuieren, aber nach fünf Stunden kann man nur feststellen, dass man die Evakuierung erst viel zu spät in Erwägung gezogen hat.
Bei der DB ist es ja offenbar so, dass man gerell völlige Panik vor dem Abschleppen hat (zumindest im FV; bei Regio habe ich es schon mal mitbekommen). Hier wollte man ja offenbar, aber konnte aus irgend einem Grund nicht.
Und so ging es weiter ...
Rook, Sonntag, 27.07.2025, 15:14 (vor 134 Tagen) @ Waldbahn
bearbeitet von Rook, Sonntag, 27.07.2025, 15:18
«Wir möchten uns für die Geduld bedanken und mitteilen, dass mindestens die Kosten des Zugtickets zu 100 Prozent erstattet werden», sagte der Sprecher der österreichischen Bahnen (ÖBB), Klaus Baumgartner.
Die Panne passierte zwar mit einem ICE der Deutschen Bahn, doch waren die ÖBB auf der Strecke in Österreich Betreiber.
Nach den Fahrgastrechten stünde den Betroffenen nur eine Erstattung von 50 Prozent des Preises zu.
Wer sich wegen einer nötigen Übernachtung an die ÖBB wandte, habe einen Hotel-Gutschein bekommen, sagte der Sprecher.
...
Ursache war nach ÖBB-Angaben eine Panne an dem ICE. Der Stromabnehmer habe nicht funktioniert.
https://www.nau.ch/news/europa/obb-entschadigt-fahrgaste-nach-panne-im-tunnel-67023254
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Viele Grüße
Rook
Und so ging es weiter ...
RadExpress, Sonntag, 27.07.2025, 16:25 (vor 134 Tagen) @ Rook
Allerdings bekommen nur die Fahrgäste mit einen Ticket eine Erstattung . Fahrgäste mit Klimaticket erhalten laut heutiger Aussage keinerlei Erstattung , Gutschein oder ähnliches. Ich gehe davon aus , wie bei der DB in den nächsten Tagen einen 4€ Gutschein zu erhalten, aber auch nur wenn ich mich beschweren sollte.
Und so ging es weiter ...
zugvogel, Rheinland-Pfalz, Sonntag, 27.07.2025, 16:27 (vor 134 Tagen) @ Rook
bearbeitet von zugvogel, Sonntag, 27.07.2025, 16:27
Hier die entscheidenden Sätze aus dem verlinkten Beitrag, die sich besonders die potentiellen Selbstevakuierer zu Herzen nehmen sollten:
Die Passagiere hatten am Samstagnachmittag stundenlang in einem Tunnel ausharren müssen. Sie wurden nach ÖBB-Angaben zunächst in dem Tunnel in einen Ersatzzug geleitet.
Weil sich aber einige Fahrgäste offenbar einfach aus dem Zug entfernt hatten und die Gefahr bestand, dass sie sich im Tunnel aufhalten, konnte der Strom nicht eingeschaltet werden und der Zug deshalb nicht fahren.
Die Fahrgäste mussten dann zu Fuss über Tunnel-Notausstiege ins Freie gebracht werden, wie es von dem ÖBB-Sprecher hiess.
Und zum Grund des Ausfalls:
Ursache war nach ÖBB-Angaben eine Panne an dem ICE. Der Stromabnehmer habe nicht funktioniert.
Und so ging es weiter ...
J-C, In meiner Welt, Montag, 28.07.2025, 13:56 (vor 133 Tagen) @ zugvogel
bearbeitet von J-C, Montag, 28.07.2025, 13:57
Es heißt dann aber gleichzeitig, dass die Leute erst den zweiten Zug verlassen, nachdem er auch eine Stunde, nachdem alle schon drin waren, nicht losfuhr. Das war schon 5 geschlagene Stunden, wo man sich im Tunnel aufhält.
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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky
[PM] ICE-Zwischenfall: Gewerkschaft vida fordert Maßnahmen
Barzahlung, Montag, 28.07.2025, 15:39 (vor 133 Tagen) @ Waldbahn
Nach gestriger Evakuierung eines ICE vor Wien spricht sich die Gewerkschaft vida für eine umfassende Aufarbeitung des Vorfalls aus. Es braucht zudem mehr betriebliche Fachkräfte.
Wien (OTS) - Die Gewerkschaft vida fordert nach dem ICE-Zwischenfall bei Wien eine klare Analyse und Maßnahmensetzung – sowohl für die praktischen Abläufe bei Notfällen als auch für die organisatorischen Strukturen innerhalb der ÖBB. „Wenn eine Evakuierung im Tunnel mehrere Stunden dauert, dann ist das nicht nur ein technisches Problem. Da sind offenbar Probleme anzugehen, die in einem integrierten Konzern wie den ÖBB bisher nie vorgekommen sind.“, so Olivia Janisch, stellvertretende Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn in der vida.
Technische Ausfälle im Bahnbetrieb können nie völlig ausgeschlossen werden. Umso wichtiger ist es, für derartige Fälle entsprechend vorbereitet zu sein. „Unsere langjährige Forderung nach ausreichend qualifiziertem Fachpersonal am Zug ist aktueller denn je. Wenn der Ausnahmefall eintritt, braucht es qualifiziertes Zugpersonal, das professionell und in enger Abstimmung mit der Einsatzleitung handeln kann. „Dass hunderte Fahrgäste ruhig geblieben sind, ist dem bedachten Handeln der Zugmannschaft zu verdanken.“, so die Gewerkschafterin.
Die Gewerkschaft vida ortet erheblichen Verbesserungsbedarf in der Koordination zwischen der ÖBB-Infrastruktur AG und den Vorgaben für die Eisenbahnverkehrsunternehmen. „Gerade in Ausnahmesituationen muss die Zusammenarbeit zwischen dem Netzbetreiber ÖBB-Infrastruktur AG und allen beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen reibungslos funktionieren. In einem integrierten Konzern wie den ÖBB, der viele betriebliche Bereiche unter einem Dach vereint, sind klare Schnittstellen und abgestimmte Zuständigkeiten essenziell – erst recht im Zusammenspiel mit externen Partnern. Ob diese Verzahnung im konkreten Fall ausreichend funktioniert hat, muss nun kritisch hinterfragt werden“, betont Olivia Janisch.
Angesichts des aktuellen Vorfalls und der bevorstehenden Inbetriebnahme des Koraltunnels fordert die Gewerkschaft vida klare und verbindliche Zeitvorgaben für die Anwesenheit von Personal vor Ort (zum Beispiel Einsatzleitung) sowie für Evakuierungsmaßnahmen im Schienenverkehr. Zudem wird mehr Zugpersonal gefordert, um im Ernstfall rasch, zuverlässig und mit ausreichend Personal reagieren zu können. „Sicherheit im Bahnverkehr ist kein Zufallsprodukt. Sie muss aktiv geplant, organisiert und ausreichend personell abgesichert werden – alles andere wäre fahrlässig.“, so Olivia Janisch abschließend.
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