Ende einer Legende: Abschied vom böhmischen Speisewagen [mL]

Ein schöner Bericht der ARD aus einer der letzten Fahrten mit WRmz auf der Linie 27.
https://www.youtube.com/watch?v=p4GnXkySF04

Und wer es lieber bei der ARD ansehen möchte:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1482960.html

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Ist es denn schon endgültig vorbei? Zumindest vor einem Monat waren noch ein paar alte Parks und CJ mit WRmz unterwegs.

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Ein schöner Bericht der ARD aus einer der letzten Fahrten mit WRmz auf der Linie 27.

Das war hier in Kiel schon eine echte Besonderheit im ICE-Einheitsbrei. Ich kann mich noch an ein Projekt in Berlin erinnern, das ich vor allem deswegen gemacht habe, damit ich morgens im EC 379 auf der Fahrt von Kiel nach Berlin frühstücken kann...

Hier finden sich viele Fotos vom WRmz 815:
https://www.vagonweb.cz/fotogalerie/CZ/CD_WRmz.php

Eindrucksvoll auch die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen: Während die deutsche Crew in Kiel ins IntercityHotel getigert ist, haben die Tschechen ihre Matratzen ausgepackt und die Vorhänge vom Speisewagen zugezogen.

Trotz der harten Arbeitsbedingungen haben viele tschechische Restaurant-Chefs ihren Speisewagen wie ein Gasthaus geführt und die Gäste entsprechend betreut. Das hatte seinen ganz eigenen Charme. Und es hat zu Umsätzen (vor allem bei den Getränken) geführt, die man sich in einem ICE Bordrestaurant kaum vorstellen kann.

Der neue ComfortJet fährt nun künftig mit 230 km/h, während der alte WRmz nur für 200 km/h zugelassen ist. Ab Fpl-Wechsel verkehrt der Zug aus Prag dann gar nicht mehr bis Kiel, sondern nur noch bis Berlin. Ab Berlin bis Kiel verkehrt ein ICE aus München in gleicher Fahrplanlage.

Hier einige Eindrücke von meiner Abschiedsfahrt:

Morgens gabs knuspriges Brot und frisches Spiegelei:

Und natürlich Palačinka. Die kommen aus der Mikrowelle und werden dann frisch angerichtet. Gibts also auch weiterhin:

Den großen Sitzbereich und die Tischdecken wirds künftig nicht mehr geben:

Abends gabs dann frische Schnitzel und ein frisch gezapftes Pivo:

Infos zu Pivo:
https://www.studieren-weltweit.de/pivo-bier-nationalgetraenk-tschechien/

Danke für viele Jahre Gastfreundschaft im klassischen WRmz, liebe ČD!

Bye. Flo.

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Ja im WRmz zwischen Decin und Prag war immer toll. Super gemütliche Atmosphäre, tolle Aussicht auf die Elbe und dazu das leckere frische Essen. Auch wenn das Schnitzel leider sehr oft ausverkauft war. Dazu frisches Bier vom Fass, und zum Dessert ein Palatschinken mit Cappuccino.
Naja zwischen Prag und Ostrava - Warzawa wird man die WRmz ja in Zukunft erleben können. Und außerdem nach wie vor die (nicht so gemütlichen WRmz817) zwischen Prag und Budapest.

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war das nicht ein Hähnchenschnitzel ? Kann mich an das klassische Schweineschnitzel nicht erinnern..

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Es gibt/gab beides. Bzw. es wurde beides angeboten. Tatsächlich gab es meist entweder nur noch Hähnchen oder oft auch gar keines mehr.

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Dazu frisches Bier vom Fass, und zum Dessert ein Palatschinken mit Cappuccino.

Nö. Dazu gab es entweder eine Palatschinke (Singular) oder es gab Palatschinken (Plural). Einen Palatschinken gab es dort sicher nicht. ;-)

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Dann kann man im ComfortJet auch bis Budapest damit fahren, zumindest hat das der Fahrplanentwurf aus Tschechien so vorgesehen.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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im Bericht sieht man zwar auch eine junge Frau. Zusammengefasst beklagen mehrheitlich alte weisse Männer das Verschwinden europäischer Bahnkultur und reden dabei die ganze Zeit nur vom Alkohol- und Fleischkonsum.

In jedem Beitrag geht es nur darum. Mehr scheint zum "alten Europa" nicht einzufallen (einzulallen), wie dem enthusiasmierten jungen Mann im Video.

Dieses peinliche Gleichsetzen von "frisch gezapftem Bier" mit "Reisekultur" und "Qualitätseindruck" einer Bahnfahrt sieht man auch hier im Forum ständig.

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Was soll immer dieses "alte weiße Männer". Ich glaube nicht, dass schwarze Männer, so viel anders denken. Und alt sind längst auch nicht alle.
Es mag sein, dass der Mehrzahl der "jungen Frauen" (und auch Männern) Komfort und Gemütlichkeit im Speisewagen nicht mehr wichtig sind. Da kann es ruhig auf Pappe oder Plastik zur Abholung wie im Imbiss zugehen. Aber das trifft eben längst nicht auf alle zu. Mir persönlich ist das Ambiente sehr wichtig und frisches (!) Essen auch. Und mit Fleisch hat das nichts zu tun, das gibts ja weiterhin nur eben nicht mehr das frische Schnitzel. Daher die Diskussion darum.
Und ja zur tschechischen Küche gehören eben Bier und Fleisch. Da ist es nur logisch, dass es das genauso wie in typisch tschechischen Restaurants auch im Speisewagen gibt.
Die DB macht es eben anders und versucht immer in und cool zu sein und nur wenig bewährtes anzubieten. An der Wirtschaftlichkeit und Auslastung sieht man was besser ankommt.

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Was soll immer dieses "alte weiße Männer". Ich glaube nicht, dass schwarze Männer, so viel anders denken. Und alt sind längst auch nicht alle.
Es mag sein, dass der Mehrzahl der "jungen Frauen" (und auch Männern) Komfort und Gemütlichkeit im Speisewagen nicht mehr wichtig sind.

Aber die hat man doch im neuen Bistro auch.

Da kann es ruhig auf Pappe oder Plastik zur Abholung wie im Imbiss zugehen.

Oder mit richtigem Geschirr am Platz, wie es weiterhin möglich ist; ggf. setzt man sich halt mehr zusammen.

Aber das trifft eben längst nicht auf alle zu. Mir persönlich ist das Ambiente sehr wichtig und frisches (!) Essen auch.

Einen Salat kann man auch so frisch zubereiten.

Und mit Fleisch hat das nichts zu tun, das gibts ja weiterhin nur eben nicht mehr das frische Schnitzel. Daher die Diskussion darum.
Und ja zur tschechischen Küche gehören eben Bier und Fleisch. Da ist es nur logisch, dass es das genauso wie in typisch tschechischen Restaurants auch im Speisewagen gibt.
Die DB macht es eben anders und versucht immer in und cool zu sein und nur wenig bewährtes anzubieten. An der Wirtschaftlichkeit und Auslastung sieht man was besser ankommt.

Ich finde, beides hat seine Berechtigung. Der DB Speisewagen hat ja so Klassiker wie Currywurst und Chilli con Carne. Das kommt definitiv an, so wie ich es sehe. Und dann schaut man, dass man eben den Kunden von heute bedient, der durchaus was von Abwechslung hält und nicht immer nur traditionelle deutsche Küche will.

Derweil ist der tschechische Speisewagen auf der Relation einfach eine gewachsene Institution, das kannst du auch nicht so leicht anderswo kopieren. Wenn ich zwischen Breclav und Wien pendle bzw. die Relationen jenseits dessen mir anschaue, dann merke ich, da wird eine andere Geschichte erzählt, wo das Bistro jenseits des tschechischen Binnenabschnitts vielleicht auch nicht so schnell voll wird denke ich. Deutsch hört man oft nur, wenn es der eine Railjet ist, der weiter nach Berlin fährt. Das war's aber auch.

Und, es ist auch einfach so, du kommst abseits von Dresden - Prag oft kaum sinnvoll nach Tschechien. Es ist die einzige elektrifizierte Verbindung von Deutschland nach Tschechien, die einzige zweigleisige noch dazu. Da kommt eben auch was zusammen, zumal zwischen Ostdeutschland und Tschechien man im letzten Jahrhundert aus politischen Gründen etwas näher beieinander war als zwischen Tschechien und Österreich.

Andere Verbindungen erzählen andere Geschichten. Steigst du in Wien (und sicher auch Berlin) in einen EC nach Polen ein, so bist du mit Einstieg im Wagen bereits auf polnischen Staatsgebiet. Also wenn man den Unterschied zwischen Tschechisch und Polnisch kennt, dann hört man das einfach erfahrungsgemäß.

Und es muss nicht sein, dass man das gewisse etwas im ICE-Bistro nicht bekäme. Mein Gefühl sagt mir, dass man im ICE-Bistro auf so Relationen wie zwischen Wien und Deutschland auch interessante Geschichten hören kann. Nur eben anders. Weil das nicht ganz so besonders sich anfühlt.

Das, was man zwischen Hamburg und Prag kreigt, das könnte man im Prinzip auch in einem IC2-Twindexx haben. Das Bistro setzt dem ganzen aber einfach die Krone auf. Ob es das Wirtshaus-Flair ist oder eben ein modernes Design, das ist ein Unterschied, aber kein allzu großer.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Ich kenne ja auch das Bistro vom tschechischen Railjet und da findet man ja auch all die schönen schmackhaften Speisen vor, die man so mag. Da werde ich den alten Speisewagen nicht vermissen (zumal ja auch teils die ex ÖBB-Speisewagen eingereiht sind, während die ÖBB selbst ihre eigenen Speisewagen jenseits der Railjets komplett abschaffen wollen). Ich kann auch ohne frisch gezapftes Bier leben, oder überhaupt ohne Bier. Ich bin auch kein regulärer Kaffeetrinker. Stellt sich heraus, dass Tee völlig genügt. Und den serviert JLV auch - nebst schmackhaften veganen und vegetarischen Speisen.

Anderseits war ich während der Corona-Pandemie tatsächlich Stammgast im WARS, dem Ort, wo noch immer das Schnitzel frisch von der Pfanne kommt (und vorher auch hörbar geklopft wird), dem Ort, wo man schöne polnische Gerichte kriegt und seit einiger Zeit auch die Bolek i Lolek Limonade. Ich bin mir sicher, dass da nicht nur mir ein paar Kindheitserinnerungen hochkommen.

Kindheitserinnerungen aber auch, wenn ich mal im Kinderkino vom Railjet (bzw. ComfortJet) schaue und da einfach mal die Sendung "Es war einmal das Leben" auf tschechisch sehe. Ich kannte noch die Zeiten, wo da Krtek lief und ich das einfach genossen hab, im Railjet zu sitzen und das zu schauen ^^. Also für Reisekultur braucht es keinen alten Speisewagen, das kommt durch das Personal zustande, aber auch die Leute, mit denen man ins Gespräch kommt.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Fühlst Du Dich denn eingeengt, überfahren, ungehört oder zurückgelassen?

Gut, wenn ich irgendwo Spiegeleier oder Pfannkuchen esse, dann mache ich auch nicht gleich Ekstase-Fotos für die Weltöffentlichkeit. Aber als ich es 1988 mit den ersten neuen DB IC-BordRestaurants zu tun hatte und es dort keine Spaghetti und überbackene Toast mehr gab, da habe ich auch verzichtet und mir das schmale Taschengeld-Reisebudget für alte IC-Restaurantwagen aufgespart.

Hier die neue Thalys/Eurostar-Stehecke an zwei Automaten (ex Barbereich) ist dann vielleicht eher so Deine Komfortzone.

https://www.seat61.com/images2/thalys-ruby-bar-large.jpg

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

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Du gehst auf ein Argument ein, was er nicht einmal hervorbrachte, ich glaube, es ist besser, wenn man seine Zeit mit was produktiverem verbringt.

Ist ja nicht so, als ob man in Tschechien nur bestens gedeckte Bordrestaurants kriegt

Der ComfortJet hat ja Tische und Stühle im Bistro, man erhält schmackhafte Speisen und Getränke, es ist immer noch JLV, welches die Reisenden bedient und der Charme tschechischer Gastfreundschaft geht ganz sicher nicht verloren. Was genau stört dich jetzt?

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im Bericht sieht man zwar auch eine junge Frau. Zusammengefasst beklagen mehrheitlich alte weisse Männer das Verschwinden europäischer Bahnkultur und reden dabei die ganze Zeit nur vom Alkohol- und Fleischkonsum.

In jedem Beitrag geht es nur darum. Mehr scheint zum "alten Europa" nicht einzufallen (einzulallen), wie dem enthusiasmierten jungen Mann im Video.

Dieses peinliche Gleichsetzen von "frisch gezapftem Bier" mit "Reisekultur" und "Qualitätseindruck" einer Bahnfahrt sieht man auch hier im Forum ständig.

Was für eine interessante Sicht: Eine Tischdecke bietet die DB schon lange nicht mehr, frisch zubereitete Speisen ebenfalls schon lange nicht mehr und einen Behandlung als Gast (!) haben nur noch wenige Mitarbeiter / Mitabreiterinnen der DB-Gastronomie drauf. Aber hier wird es reduziert auf Fleisch und Bier... Manche Menschen haben ein Brett vor dem Kopf, was so groß ist, dass sie wirklich gar nichts mehr sehen können.

Wo ist eigentlich Moonglum, wenn man ihn braucht?!?

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im Bericht sieht man zwar auch eine junge Frau. Zusammengefasst beklagen mehrheitlich alte weisse Männer das Verschwinden europäischer Bahnkultur und reden dabei die ganze Zeit nur vom Alkohol- und Fleischkonsum.

In jedem Beitrag geht es nur darum. Mehr scheint zum "alten Europa" nicht einzufallen (einzulallen), wie dem enthusiasmierten jungen Mann im Video.

Dieses peinliche Gleichsetzen von "frisch gezapftem Bier" mit "Reisekultur" und "Qualitätseindruck" einer Bahnfahrt sieht man auch hier im Forum ständig.

Was für eine interessante Sicht: Eine Tischdecke bietet die DB schon lange nicht mehr, frisch zubereitete Speisen ebenfalls schon lange nicht mehr und einen Behandlung als Gast (!) haben nur noch wenige Mitarbeiter / Mitabreiterinnen der DB-Gastronomie drauf. Aber hier wird es reduziert auf Fleisch und Bier... Manche Menschen haben ein Brett vor dem Kopf, was so groß ist, dass sie wirklich gar nichts mehr sehen können.

Wo ist eigentlich Moonglum, wenn man ihn braucht?!?

Der hätte spätestens jetzt seinen Account gelöscht, wenn er nicht schon vorher erfolgreich rausgeekelt worden wäre...

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Es ist schon ziemlich absurd. Sicher, war angenehm im alten Speisewagen mitzufahren. Hab ich etliche Male gemacht und dabei unzählige Biere getrunken und Mahlzeiten gegessen. Und trotz allem waren und sind die alten Wagenparks inzwischen völlig runtergerockt und der neue CJ ein richtiger Fortschritt. Das wird in dieser Fixierung auf Schnitzel und Bier gerne vergessen.

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Verwechsele aber nicht Speisewagen ja/nein mit Pflege der Reisezugwagen ja/nein, indem man da einen saloppen Zusammenhang zieht. Man kann ältere Fahrzeuge pflegen/vernachlässigen wie man dies genau so bei neueren Zügen tun/unterlassen kann.

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Gruß, Olaf

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Ehrlich gesagt finde ich die Wagenparks auf den ECs nach Deutschland alles andere als heruntergekommen. Und die WRmz schon gar nicht. Die Abteilwagen Bmz241/245 und die 1. Klasse Großraumwagen Ampz sind wirklich in gutem Zustand und sauber sind in CZ grundsätzlich alle Züge. (Dort wird nämlich im Gegensatz zu hier nach jeder Fahrt gereinigt)
Die klassischen Wagen sind in allen Punkten den CJ überlegen.

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Die klassischen Wagen sind in allen Punkten den CJ überlegen.

Was genau bringt dich zu dieser Vorstellung? Die CJ vermitteln den Eindruck zeitgemäßen, modernen Fernverkehrs und dürften dem Großteil der Fahrgäste deutlich mehr zusagen als v.a. die alten Abteilwagen mit den engen 6er-Abteilen, die ja gerne auf den EC liefen. Besonders die Toiletten waren nicht gerade in einem "den CJ überlegenen" Zustand und auch, wenn die Wagen innen mal aufgehübscht wurden, zeigte sich doch deren Alter.

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Ich denke hier ist es ein Stück weit Geschmackssache.

Zustimmung bzgl. voller 6er Abteile (außer man fährt Dienstag im November) und Toiletten, ansonsten fand ich die eingesetzten Wagen durchaus noch zeitgemäß. Der Zustand war/ist jedenfalls deutlich besser als die österreichischen EC Wagen, die wirklich überwiegend versifft sind.

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Der Zustand war/ist jedenfalls deutlich besser als die österreichischen EC Wagen, die wirklich überwiegend versifft sind.

Da stimme ich dir vollkommen zu, die CD-Parks sind deutlich gepflegter und wirken im Innenraum auch hochwertiger. An den ÖBB-EC-Wagen wurde ja wahrscheinlich seit der Auslieferung kaum etwas gemacht und dementsprechend präsentieren sich die Wagen heute. Nicht gerade einladend auf der Brennerlinie, wobei sie da ja zum Glück verschwinden, wenngleich die RJ noch immer nicht störungsfrei laufen - es ist aber für mein Befinden etwas besser geworden.

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Der Unterschied dürfte sein, dass die tschechischen Wagen sich noch etwas länger halten werden als die der ÖBB, letztere würden diese wohl lieber gestern als heute loswerden - geht aber nicht, weil sonst man den Bedarf nicht abgedeckt kriegt, dort gibt es ja auch bestellten Fernverkehr, da kann man sich nicht so leicht rausdingsen.

Es wird aber daran gearbeitet, dass sich daran was ändert. Aufgrund der volatilen Lage wird sich wohl zeigen, was da rauskommt...

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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<ja zweckmäßig trifft es... bedeutet= einfach mit möglichst wenig Geld um Komfort möglichst viele Leute unterzubringen und zu transportieren, wie im ICE 4.
Da haben die Abteilwagen einfach deutlich mehr Komfort und Klasse. Oder auch die CD-Großraumwagen wie Bpee die aber auf der Linie (fast) nie liefen.
Und ja ich stimme dir zu, dass ich auch nicht gerne in einem vollen Abteil reise, aber bis max. zu dritt sind die sehr bequem.

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Zustimmung. Hinzu kommt ein weiterer Punkt: es gibt eine bestimmte Klientel, die die Bordgastronomie als Bestandteil des Beförderungsvertrages ansehen und ein großes Faßaufmachen, wenn diese fehlt und dann am besten die Zugebindung aufgehoben haben wollen. Alles schon erlebt.

Zum Thema frisch zubereitet: Das gibt es kaum noch. Vielmals wird in der stationären Gastronomie mit Convienence Produkten gekocht. Selbst Kartoffeln sind seit Jahrzehnten schon geschält und vorgegart verfügbar.

Und die Schnitzel beim Bahnhofsbäcker sind auch schon fix und fertig zubereitet aus der TK.

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Gruß
Waldbahn

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Und die Schnitzel beim Bahnhofsbäcker sind auch schon fix und fertig zubereitet aus der TK.

Die im JLV WRmz waren es halt eben nicht. Die Kartoffeln hingegen halbfertig, durch die Art der Zubereitung für meinen Geschmack aber trotzdem besser als in der Mikrowelle erhitzt.

Aber ich verstehe den TO eher so, dass es nicht nur ums Essen an sich geht, sondern um den Flair.

Es ist so das Gesamtbild, dieser Speisewagen wurde in vielen Fällen wie ein richtiges Gasthaus betrieben und nicht wie ein anonymer, ersetzbarer Kiosk.

Die Tischdecken mögen da Teil des Ganzen sein.

Ich finde die Papierunterleger bei der DB zum Beispiel ganz ungemütlich. Noch dazu immer mit aggressiver Werbung für "einfache Quereinstiege". Genau so wird man in der Regel mittlerweile auch bedient.

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Wenn Reisende einen Speisewagen erwarten (weil es in der Bahninfo so steht) und vorher nichts essen, dann ist es bei anstehender mehrstündiger Fahrt schon mal dumm nichts zu futtern zu bekommen. Wenn man vor der Zugfahrt in die Gaststätte gehen soll kann man das so einfordern. Und die Speisewagen mangels Sinnhaftigkeit abschaffen.

Auch das kann man machen. Nur amüsiere Dich nicht über Kunden, nur weil die DB ihren Speisewagen nicht bevorraten konnte. Heute geöffnet ja, morgen nein, übermorgen nein, dann wieder ja, Tag später vielleicht? Sowas nannte man früher schlicht Schlamperei.

Was möchtest Du, wie sich die Leute also zu verhalten haben? Und stelle einige wenige Spezialleuchten nicht ins Rampenlicht. Die große Mehrheit verhält sich stumm und richtet sich irgendwann gar nicht mehr auf Service im Zug ein.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

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im Bericht sieht man zwar auch eine junge Frau. Zusammengefasst beklagen mehrheitlich alte weisse Männer das Verschwinden europäischer Bahnkultur und reden dabei die ganze Zeit nur vom Alkohol- und Fleischkonsum.

Hm. Da ist wohl einiger Inhalt nicht bei bei dir angekommen, schade.

In jedem Beitrag geht es nur darum. Mehr scheint zum "alten Europa" nicht einzufallen (einzulallen), wie dem enthusiasmierten jungen Mann im Video.

Komischer Vorwurf, das wird dem jungen Mann doch nicht gerecht.

Dieses peinliche Gleichsetzen von "frisch gezapftem Bier" mit "Reisekultur" und "Qualitätseindruck" einer Bahnfahrt sieht man auch hier im Forum ständig.

Als Reaktion hier nun, das olle Wagenmaterial gehöre längst abgelöst, die Leute hätten zudem zu viele Ansprüche. Die Meinung kann man ja haben, aber nach deinen Maßstäben auch nicht viel besser.

Zuletzt im Railjet 2 am Brenner, die Züge waren gesteckt voll, dazu der enge, verschachtelte Wagenaufbau. Die Leute quälten sich mit ihren Rollkoffern die Treppen hoch und runter. Kiosk"atmosphäre" im BRmpz. Die Automaten hat niemand benutzt. Alle froh, schnell wieder am Platz zu sein bei den engen und vollen Gängen. Lokwechsel in Innsbruck, weil der Taurus verreckt war. Oder war es ein Vectron, egal. Unfreundliches ÖBB-Personal on top.

Störungen, Überfüllung, etc. - das alles können auch andere Bahnen mit ihren ICE, WRmz, etc. Aber in einen gastlichen Speisewagen zu kommen, sich irgendwo dazusetzen, weil immer noch ein Platz frei ist, Speisen, Getränke, Plaudern oder auch nicht, im Sitzen, im Stehen, ...Eine willkommene und schöne Abwechslung für viele.

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War es zufällig am ersten Ferientag, wo aus irgendwelchen Gründen alle unbedingt gleichzeitig losmüssen?

Da würde ich sagen, selbst Schuld. Könnte man andere Tage, andere Ziele wählen, kann sich vom Mantra lösen, dass man in den Ferien unbedingt verreisen muss und das am besten über die gesamte Urlaubszeit hinweg.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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War es zufällig am ersten Ferientag, wo aus irgendwelchen Gründen alle unbedingt gleichzeitig losmüssen?

Was auch immer du damit unterstellen möchtest, rein zufällig - nein.

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Dass vielleicht es nicht verwunderlich ist, wenn viele Leute reisen wollen, dass dann Züge und Autobahnen stark ausgelastet sind? Und das mit dem unfreundlichen Personal wurde auch jetzt nicht näher erklärt. Man stelle sich vor, man hätte bei dem Zug einen Vollspeisewagen statt dem Halbbistro. Wäre noch weniger Platz da bzw. der Platz im Speisewagen würde von Leuten, die nicht speisen wollen, belegt werden.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Dass vielleicht es nicht verwunderlich ist, wenn viele Leute reisen wollen, dass dann Züge und Autobahnen stark ausgelastet sind?

So eine Binsenweisheit findet niemand verwunderlich.

Und das mit dem unfreundlichen Personal wurde auch jetzt nicht näher erklärt.

Okay, wie lautet deine Frage?

Man stelle sich vor, man hätte bei dem Zug einen Vollspeisewagen statt dem Halbbistro. Wäre noch weniger Platz da bzw. der Platz im Speisewagen würde von Leuten, die nicht speisen wollen, belegt werden.

Meiner Meinung nach würde dem RJ2 ein WR gut zu stehen kommen, gerade auf einer Urlauberverbindung mit zahlungskräftigen Kunden. Er ist aber auch insgesamt vom Konzept her nicht optimal für die Brennerverkehre geeignet. Ich kenne jetzt die durchschnittliche Auslastung nicht, aber vergleich einfach mal die Sitzplatzanzahl pro Zug von sagen wir 2019, 2023 und 2025. Lässt sich leicht über Vagonweb ermitteln (vom Gepäckwagen ganz zu schweigen). Von daher ist dein Argument eher schwach.

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Was war am ÖBB Personal unfreundlich?

Der Railjet 2 ist so konzipiert, dass man diesen auch auf anderen Linien einsetzen kann. Wär ja nicht so gescheit, das ganze nur für den Brennerverkehr zu bestellen. Da gibt es eben vermutlich Beschränkungen und da man ja mit dem Platzangebot eigenwirtschaftlich ganz gut fährt, gibt es jetzt kein direkten Anreiz, sofort was dran zu ändern.

Stattdessen kommen ja wie gesagt künftig die Frecciarossa dazu. Das bringt mehr Kapazität und schwupps di wupps passt beim Railjet die Kapazität wieder.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Was war am ÖBB Personal unfreundlich?

Achso. Das tut für meinen Punkt nichts zur Sache. Ich denke, er ist klargeworden.

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War es zufällig am ersten Ferientag, wo aus irgendwelchen Gründen alle unbedingt gleichzeitig losmüssen?

Genau und aus irgendwelchen Gründen wollen diese Leute dann im Hotel am Ziel der Bahnfahrt auch noch das dreifache zahlen, wie die kinderlosen Urlauber zwei Wochen vorher.

Da würde ich sagen, selbst Schuld. Könnte man andere Tage, andere Ziele wählen, kann sich vom Mantra lösen, dass man in den Ferien unbedingt verreisen muss und das am besten über die gesamte Urlaubszeit hinweg.

Ja aber wirklich, selbst schuld, wer meint Kinder haben zu müssen und dann vielleicht auch noch den Anspruch haben, dass die Kinder weltoffen und tolerant oder bestenfalls interessiert anderen Kulturen gegenüber aufwachsen, damit sie als Erwachsene nicht direkt alles fremde ablehnen.

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Weil es ja nur den Brenner gibt, um mal was anderes zu sehen, gell?

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Es ist überhaupt nicht erkennbar, dass es in deinem Beitrag um den Brenner ging. Er liest sich vielmehr so, als hättest du den ursprünglichen Beitrag über einen vollen Brennerzug ohne Ferienbeginn genutzt, einmal grundsätzlich über Leute zu schimpfen, die gezwungen sind, in den Ferien zu verreisen. Zumal das überall und nicht nur am Brenner gilt, dass alles voll und teuer ist. Das ist übrigens auch ein Grund, gleich am ersten Ferientag zu fahren. Bei den Preisen in den Ferien, fährt man natürlich nicht in jeden Ferien weg, aber wenn man fährt, möchte man für die teure Fahrt dann eben auch vor Ort etwas mehr Zeit haben. Viele Familien sind froh, wenn einmal im Jahr eine Reise z.B. aus Deutschland nach Italien drin ist und kaum einer wird mit Familie ständige Kurztripps machen.

Dein Beitrag klingt sehr nach „Wenn sie sich kein Brot leisten können, sollen sie doch Kuchen essen.“

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Es ist überhaupt nicht erkennbar, dass es in deinem Beitrag um den Brenner ging. Er liest sich vielmehr so, als hättest du den ursprünglichen Beitrag über einen vollen Brennerzug ohne Ferienbeginn genutzt, einmal grundsätzlich über Leute zu schimpfen, die gezwungen sind, in den Ferien zu verreisen.

Gezwungen?! Das ist ja furchtbar! Ich hoffe doch, dass man in den Urlaub reist, weil man es will. Weil man Erholung sucht, was neues sehen will, einfach mal aus dem Alltag raus für eine Weile. Das Wie bietet mehr Möglichkeiten, als übern Brenner nach Italien zu reisen. Zumal man auch mit dem Auto nicht weit kommt., ohne erstmal gepflegt im Stau zu stehen. Ich liebe Italien, keine Frage. Aber erstmal gibt es mehr als einen Weg dorthin und zweitens gibt es auch andere tolle Orte, wo man hinkommt.

Zumal das überall und nicht nur am Brenner gilt, dass alles voll und teuer ist.

Achso? das ist mir irgendwie entgangen, ich bekam eigentlich immer günstige Preise und jetzt nicht super stark ausgelastete Züge. Also so absolut wird deine Aussage auch nicht gelten.

Das ist übrigens auch ein Grund, gleich am ersten Ferientag zu fahren. Bei den Preisen in den Ferien, fährt man natürlich nicht in jeden Ferien weg, aber wenn man fährt, möchte man für die teure Fahrt dann eben auch vor Ort etwas mehr Zeit haben.

Und weil so viele genau so denken, sind die Preise am Ferienanfang besonders hoch und danach eher chillig.

Viele Familien sind froh, wenn einmal im Jahr eine Reise z.B. aus Deutschland nach Italien drin ist und kaum einer wird mit Familie ständige Kurztripps machen.

Also Kurztrips sollten sich ja übers Wochenende organisieren lassen. Wüsste nicht, was jetzt jenseits des Budgets und der zeitlichrn Möglichkeiten dagegen spricht.

Dein Beitrag klingt sehr nach „Wenn sie sich kein Brot leisten können, sollen sie doch Kuchen essen.“

Also ist eine Reise nach Italien ist das Brot, ein Besuch in den Gärten der Welt in Berlin nebst Seilbahnfahrt bzw. eine Fahrt zum Wörlitzer Park in Dessau ist der Kuchen?

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Ich hatte dir geantwortet, weil ich dachte, dir ist vielleicht nicht bewusst, dass man mit schulpflichtigen Kindern gesetzlich gezwungen (ich bleibe bei dem Wort) ist, in den Ferien zu verreisen und dein Beitrag ein ziemlicher Schlag ins Gesicht all derer ist, die sich entscheiden Kinder zu haben und die es eben deutlich schwieriger haben, ihren Kindern die gleichen Reisen zu bieten wie sie Familien ohne den Zwang der Schulpflicht haben. Nach deiner letzten Antwort habe ich aber eher den Eindruck, du suchst in meinen Beiträgen nach Möglichkeiten, sie absichtlich falsch zu verstehen und es erscheint mir ausweglos, dir zu erklären, dass deine Lebensrealität nicht die gleiche von allen anderen ist. Vielleicht hättest du dich dann auch freuen können, dass du so „ungezwungen“ reisen kannst und ich freue mich über die Erlebnisse auf Reisen mit meinen Kindern, die ich vorher alleine nie hatte. Zum Stänkern ist mir meine Zeit zu schade.

antworten

Ich hatte dir geantwortet, weil ich dachte, dir ist vielleicht nicht bewusst, dass man mit schulpflichtigen Kindern gesetzlich gezwungen (ich bleibe bei dem Wort) ist, in den Ferien zu verreisen und dein Beitrag ein ziemlicher Schlag ins Gesicht all derer ist, die sich entscheiden Kinder zu haben und die es eben deutlich schwieriger haben, ihren Kindern die gleichen Reisen zu bieten wie sie Familien ohne den Zwang der Schulpflicht haben.

Es gibt dazu ein Gesetz? Was steht da drin?

Nach deiner letzten Antwort habe ich aber eher den Eindruck, du suchst in meinen Beiträgen nach Möglichkeiten, sie absichtlich falsch zu verstehen und es erscheint mir ausweglos, dir zu erklären, dass deine Lebensrealität nicht die gleiche von allen anderen ist.

Ja aber du stellst die Welt so dar, wie sie es nicht ist. Das stört mich. Nicht alle Züge sind zur Urlaubszeit voll und teuer. Gerade wenn man nicht am ersten Tag reist, wird man durchaus günstig und komfortabel sein Ziel erreichen.

Vielleicht hättest du dich dann auch freuen können, dass du so „ungezwungen“ reisen kannst und ich freue mich über die Erlebnisse auf Reisen mit meinen Kindern, die ich vorher alleine nie hatte. Zum Stänkern ist mir meine Zeit zu schade.

Wenn mich meine Reisen nicht glücklich machen würden, würde ich mich nicht drauf freuen können, sie auch mit einer irgendwann zu gründenden Familie zu unternehmen :) Und ich hab auch nichts dagegen, wenn man sich in einen vollen Zug setzt, vielleicht keinen Platz mehr im Bistro kriegt, aber einem das alles Wert ist, weil man an seinem Zielort wirklich glücklich wird.

Aber es geht auch anders. Wenn man mit dem Status quo nicht glücklich wird, so ist es doch sinnvoll, Alternativen anzuschauen. Ich denke, dass die Verkehrsströme am Brenner recht bekannt sein dürften. Spätestens, wenn man selbst dort ist. Ich wäre sogar verrückt genug, genau da dabei sein zu wollen, weil ich dann das schöne Gefühl habe, schon wieder eine Komfortzone verlassen zu haben. Aber andere haben andere Prioritäten, dafür gibt es auch ein Angebot.

Zum Beispiel gepflegt im Bistro vom ComfortJet zu dinieren, das tatsächlich mehr Platz hat als das vom ÖBB Railjet 2.

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Es gibt dazu ein Gesetz? Was steht da drin?

In Berlin beispielsweise https://gesetze.berlin.de/perma?d=jlr-SchulGBErahmen.

Ja aber du stellst die Welt so dar, wie sie es nicht ist.

Doch, leider ist die Welt offensichtlich wesentlich vielseitiger, als du dir vorstellen kannst. Auch wenn du wieder nur auf Dinge antwortest, die ich so nicht geschrieben habe, hoffe ich, du verstehst, was ich dir versuche zu erklären, wenn du dann mit der zu gründenden Familie auch unfreiwillig in vollen und teuren Zügen unterwegs bist.

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Ich hatte dir geantwortet, weil ich dachte, dir ist vielleicht nicht bewusst, dass man mit schulpflichtigen Kindern gesetzlich gezwungen (ich bleibe bei dem Wort) ist, in den Ferien zu verreisen und dein Beitrag ein ziemlicher Schlag ins Gesicht all derer ist, die sich entscheiden Kinder zu haben und die es eben deutlich schwieriger haben, ihren Kindern die gleichen Reisen zu bieten wie sie Familien ohne den Zwang der Schulpflicht haben.

Es gibt dazu ein Gesetz? Was steht da drin?

Auch in Österreich gibt es eine Schulpflicht.
Du kannst nicht einfach Kinder aus der Schule (außerhalb der Ferien) nehmen und in den Urlaub fahren. Das müsstest du doch wissen - das ist gemeint, dass man gezwungen ist. Zumindest geht das in D nur auf Antrag.

Nach deiner letzten Antwort habe ich aber eher den Eindruck, du suchst in meinen Beiträgen nach Möglichkeiten, sie absichtlich falsch zu verstehen und es erscheint mir ausweglos, dir zu erklären, dass deine Lebensrealität nicht die gleiche von allen anderen ist.

Ja aber du stellst die Welt so dar, wie sie es nicht ist. Das stört mich. Nicht alle Züge sind zur Urlaubszeit voll und teuer. Gerade wenn man nicht am ersten Tag reist, wird man durchaus günstig und komfortabel sein Ziel erreichen.

Du zielst auf den ersten Ferientag ab, wo viele Urlauber egal wie unterwegs sind. Aber das man Urlaub auch planen und absprechen muss, wenn du in einem Angestelltenverhältnis bist, sollte auch (eigentlich) klar sein. Viele Firmen in Deutschland haben auch festgelegte Urlaubszeiträume, an die man sich dann halten muss. Da ist eine ganze Firma/Praxis zu.

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Gruß
Waldbahn

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Du kannst nicht einfach Kinder aus der Schule (außerhalb der Ferien) nehmen und in den Urlaub fahren. Das müsstest du doch wissen - das ist gemeint, dass man gezwungen ist. Zumindest geht das in D nur auf Antrag.

Zumindest in Berlin ist es - bis auf ganz wenige Ausnahmen mit entsprechender Nachweispflicht - nicht möglich, mit diesen Anträgen direkt vor oder nach den Ferien Schulkinder zu beurlauben.

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Ich hatte dir geantwortet, weil ich dachte, dir ist vielleicht nicht bewusst, dass man mit schulpflichtigen Kindern gesetzlich gezwungen (ich bleibe bei dem Wort) ist, in den Ferien zu verreisen

Ich habe es so verstanden, dass es ein Gesetz gibt, welches besagt, dass man mit schulpflichtigen Kindern zu verreisen hat - und das eben in den Ferien. Dass das Schulgesetz besagt, in welchem Zeitraum eine Urlaubsreise möglich ist, das wär mir eh klar. Man ist ja nicht dazu gezwungen, überhaupt zu verreisen, sondern man will das tun. Man will unbedingt am Brenner verreisne und nimmt dabei in Kauf, dass das zufälligerweise viele wollen und dementsprechend die Kapazitäten vor allem zu Ferienbeginn ziemlich stark ausgelastet sind - unabhängig vom Verkehrsmittel.

Ich hoffe jedenfalls, dass Urlaubsreisen stattfinden, nicht weil man es muss, sondern weil man es will. Weil der Aufwand einem auch das ganze Wert ist. Ich fände auch ein richtiges Bordrestaurant für solche Relationen sinnvoller. Jetzt wo die ÖBB überhaupt sämtliche WRmz abschaffen will - zumindest habe ich das so mitbekommen - hat man aber offensichtlich andere Pläne.

Und beim Brenner denke ich, dass die Rechnung für die ÖBB und DB aufgeht:

Die Züge kriegt man fix voll. Selbst wenn da paar Leute vergrault werden. Das ist sowieso fraglich, denn im Zweifel steht man lieber im Zug, kommt aber wenigstens voran, alsdass man im Auto sitzt, aber nicht vorankommt. Die ÖBB haben beim Sitztest für die Sitze noch von IC-Material gesprochen, für das die Sitze vorgesehen sind. Klar könnte man jetzt hergehen, einen zehnten Wagen einfügen, den Bereich erster Klasse in einen Sitzbereich fürs Bistro umbauen.

Aber wozu? Die Entlastung kommt ja mit den Frecciarossa, also gibt es konkrete Vorhaben, da für Verbesserung zu sorgen. Und für den Betreiber funktioniert es einfach. Ich finde das auch nicht toll, ich hätte auch gerne einen vollwertigen WRmz für solche Urlaubsverbindungen, weil man damit ja auch emotionale Werte schaffen kann. Aber ich hab das Gefühl, dass die ÖBB es gar nicht nötig haben, da irgendwas zu verändern. Es funktioniert einfach. Vielleicht ist das ein Indiz, dass an dem System was kaputt ist, wenn das so funktioniert...

ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich denke, ich sollte damit mich aus dieser Diskussion zurückziehen, ich denke die Kritik habe ich verdient. Ich versuche mein bestes, mich nicht in irgendeiner Diskussion zu verrennen, es passiert mir dennoch. Dafür bitte ich um Entschuldigung.

--
Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

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Ich habe es so verstanden, dass es ein Gesetz gibt, welches besagt, dass man mit schulpflichtigen Kindern zu verreisen hat - und das eben in den Ferien.

So ein Gesetz würden sich sicher eine Menge Familien wünschen, weil dann ihre Chancen größer wären die Kosten für den Urlaub von Vater Staat zu erhalten, und damit überhaupt eine Chance zu haben überhaupt mal in Urlaub zu fahren, weil sie sich das sonst nicht leisten können.
Insofern sollte einem bei ein wenig drüber nachdenken eigentlich sofort aufgehen, was hier gemeint war...

Man ist ja nicht dazu gezwungen, überhaupt zu verreisen, sondern man will das tun.

Auch das passt nicht unbedingt so. Im gewissen Rahmen gibt es schon durchaus hier und da einen ZWang, denn das ganze dient der Erholung, die man zu Hause im Alltag verbleibend dann vielfach doch nicht so findet.

Man will unbedingt am Brenner verreisne und nimmt dabei in Kauf, dass das zufälligerweise viele wollen und dementsprechend die Kapazitäten vor allem zu Ferienbeginn ziemlich stark ausgelastet sind - unabhängig vom Verkehrsmittel.

Da du immer von Ferienbeginn redest... halte ich für Quatsch. Das hat nichts mit Ferienbeginn zu tun, der eh über die Bundesländer immer verteilt ist, sondern mit Bettenwechsel zu tun. Ist ja auch schön wenn ich dann Mittwochs günstig fahren könnte... aber dann bis Samstag zum Bettenwechsel auf der Straße hausen muss, oder die Unterkunft im Endeffekt schon ab dem Samstag davor buchen muss. Die Gesamtkosten vom Urlaub sind dann am Ende noch höher, weil du kaum eine Chance haben wirst in Urlaubsregionen einfach unter der Woche den Urlaub zu beginnen. DIe Leute sitzen ja nicht aus Vergnügen in vollen Zügen oder stehen auf der Autobahn im Stau. Und das passiert auch denen, die erst in der 2., 3., 4. 5. oder 6. Woche ihrer Sommerferien losfahren.

Ich hoffe jedenfalls, dass Urlaubsreisen stattfinden, nicht weil man es muss, sondern weil man es will. Weil der Aufwand einem auch das ganze Wert ist. Ich fände auch ein richtiges Bordrestaurant für solche Relationen sinnvoller. Jetzt wo die ÖBB überhaupt sämtliche WRmz abschaffen will - zumindest habe ich das so mitbekommen - hat man aber offensichtlich andere Pläne.

Tja, ein richtiger Speisewagen ist personalintensiv und teuer. Die Bordgastronomie bleibt auch so ein Zuschussgeschäft, im richtigen Speisewagen halt entsprechend mehr.
Davon ab, neu ist der Trend ja nun wirklich nicht. Die ICEs hatten nie einen "richtigen" Speisewagen, in dem frisch gekocht wurde. Und die fahren seit über 30 Jahren durch die Lande. Das restliche Ambiente dagegen kann man auch bei "Systemgastronomie" bieten, wie TIschdecken, freundliches, serviceorientiertes Personal etc.

Und ja, zur Reisekulter gehört für mich auch ein Essen im Zug dazu. Das muss gut schmecken, aber nicht zwangsläufig frisch zubereitet werden (was ja auch nicht gleichbedeutend ist... es gibt frisch zubereitetes Essen, das nichts taugt, und "Konserven" die lecker und auch nicht ungesund sind). Ein Bier gehört nicht dazu... da ich - solls ja auch geben - kein Bier mag. Und einen Speisewagen, egal welcher Art, brauch ich dabei auch nicht unbedingt... ich esse eh lieber am Platz. Und so sind die Ansichten halt immer unterschiedlich.

Ach ja, aber natürlich hoffe ich, dass die IGE nächstes Jahr ihre Speisewagentour durch Europa wieder anbietet / anbieten kann, nachdem es dieses Jahr bei mir leider nicht geklappt hat.

Die Züge kriegt man fix voll. Selbst wenn da paar Leute vergrault werden. Das ist sowieso fraglich, denn im Zweifel steht man lieber im Zug, kommt aber wenigstens voran, alsdass man im Auto sitzt, aber nicht vorankommt. Die ÖBB haben beim Sitztest für die Sitze noch von IC-Material gesprochen, für das die Sitze vorgesehen sind. Klar könnte man jetzt hergehen, einen zehnten Wagen einfügen, den Bereich erster Klasse in einen Sitzbereich fürs Bistro umbauen.

Das beziehst du jetzt vielleicht auf Einzelpersonen. Die Familie mit Kindern wird im Zug stehend sicherlich noch weniger Spaß haben, als mit dem Auto im Stau zu stehen.

Aber wozu? Die Entlastung kommt ja mit den Frecciarossa, also gibt es konkrete Vorhaben, da für Verbesserung zu sorgen. Und für den Betreiber funktioniert es einfach. Ich finde das auch nicht toll, ich hätte auch gerne einen vollwertigen WRmz für solche Urlaubsverbindungen, weil man damit ja auch emotionale Werte schaffen kann. Aber ich hab das Gefühl, dass die ÖBB es gar nicht nötig haben, da irgendwas zu verändern. Es funktioniert einfach. Vielleicht ist das ein Indiz, dass an dem System was kaputt ist, wenn das so funktioniert...

Ob die ÖBB & DB sich wirklich die Frecce herbei gesehnt haben um ihre eigenen Züge zu entlasten? Das bezweifel ich eher. Ich würd eher annehmen das man halt eine Kooperation eingegangen ist, damit die Italiener das nicht alleine durchziehen... oder ihnen in Italien mehr Steine in den Weg werfen. Noch fahren die Frecce aber auch nicht in D/AT, von daher warten wir erstmal ab was draus wird... bekanntlich soll der ICE auch seit langem nach England fahren.

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Hallo,

ich finde die Kritik absolut berechtigt. Wenn irgendwann das Alkohol trinken aus den Zügen genau so verschwunden sein wird wie das Rauchen, wird es zunächst als Einschränkung empfunden und irgendwann selbstverständlich sein.

In diesem Bericht
https://www.rnd.de/politik/tschechische-bahn-verabschiedet-sich-von-kultigem-speisewage...
ist auch von Palatschinken und Omletts die Rede. Zwar nicht vegan, aber immerhin vegetarisch.

Die vegane Currywurst im ICE-Restaurant kann ich übrigens empfehlen. Auch als älterer weißer Mann.

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Hallo.
Ja, es ist schade,das die alten Wagen verschwinden. Anzutreffen sein werden sie in naher Zukunft sicher nur noch in Nostalgiezügen aka Museumszügen. Das Flair dieser Wagen ist, genau wie das der alten Bundes und Reichsbahnwagen, unvergleichlich schön. Auch das Personal dieser Wagen hat sein Übriges getan, damit es gastlich und gemütlich ist. Von den frisch zubereiteten Speisen mal ganz zu schweigen. Sehr viele haben das genossen auf Reisen.
Jedoch die Zeiten ändern sich. Nichts bleibt statisch erhalten. Auch wenn das Einigen sicher ganz lieb wäre. Die Reisezeiten werden immer kürzer. Ist man zu Dampflokzeiten zwischen A und B noch 9Stunden unterwegs gewesen hatte man richtig Zeit und konnte sich in Ruhe im Speisewagen niederlassen. Zu Zeiten von IC79 verkürzte sich die Reisezeit auf 5Stunden. Da war es schon schwieriger sich im Speisewagen verwöhnen zu lassen. Heute fährt zwischen A und B ein ICE in 2Stunden. Wer hat da noch Zeit, alles frisch zu zubereiten? Kartoffeln kamen übrigens schon zu Zeiten der DR im dritten Reich, wenn nicht gar schon davor, fertig geschält auf den Zug. Die weitere Verarbeitung erfolgte dann allerdings auf dem Zug.
Will sagen, auch die Bordgastronomie muss sich zwangsläufig den Zeiten anpassen. Da fällt vieles liebgewordene dem sehr raschen Fortschritt zum Opfer. Einiges bleibt erhalten, anderes verschwindet unwiederbringlich. Ist wie mit dem Lieblingskuscheltier aus Kindertagen. Irgendwann verschwindet es in der Bedeutungslosigkeit, weil man andere Intressen hat.Vielleicht überlebt es irgendwo in einem Plastiksack oder Kiste in einer Ecke von Keller oder Dachboden. Vielleicht fliegt es aber auch auf den Müll.
Der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Irgendwann gehören wir alle zum alten Eisen. Früher oder später. Und genauso wird das mit den Speisewagen sein. Mit den ICE4 mit dessen Nachfolgern.
Irgendwann wird auch ein J.C. mal 75 sein und sich erinnern,wie es denn war als junger Bursche mit den neu eingeführten RJ der Westbahn von Wien nach Prag zu fahren. Dabei sitzt er dann im Transrapid 4.0 auf dessen Abschiedsfahrt weil da bereits der neue Transrapid 7.0 in Startlöchern steht, der dann noch schneller ist .... :)

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