Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag (Fahrkarten und Angebote)

Alter Köpenicker, BSPF, Dienstag, 24.06.2025, 10:49 (vor 167 Tagen)

Nun ist mir klar, wie es zu den insgesamt sehr hohen Entschädigungszahlungen der DB für die Geltendmachung von Fahrgastrechten kommt:

Ich hatte eine ICE-Fahrkarte für eine Reisekette bestehend aus drei FV-Fahrten, also

  • A -> C
  • Aufenthalt 60 min
  • C -> D
  • Aufenthalt 30 min
  • D -> B

Auf der Fahrt von A nach C erreichte mich eine Nachricht per DB-Navigator, der Zug von D nach B würde ersatzlos ausfallen und man empfahl mir, früher in C abzufahren und in F in einen Zug nach B umzusteigen. Dadurch wäre ich dann sogar etwas früher in B, wenn der Zug pünktlich gewesen wäre. Seltsamerweise wurde die Zugbindung nicht aufgehoben, stattdessen erschien die Empfehlung, zu prüfen, ob meine Fahrkarte für die neue Verbindung überhaupt gültig sei. Diesbezügliche Beanstandungen seitens des Zugpersonals gab es keine, nur der Schaffner war etwas wegen der Fahrrichtung verwirrt, da der nun genutzte Zug von C nach F über D nach A fuhr. Möglicherweise war das der Grund für das folgende Desaster, ich sagte ihm aber, daß ich nur bis F fahre.

Nachdem ich dann doch mit einiger Verspätung, es waren aber knapp unter 60 Minuten, in B ankam, entschied ich mich, die Gebühren für die größtenteils ungenutzte Sitzplatzreservierung zurückzuverlangen und reichte im DB-Navigator den FGR-Antrag ein. Auf der ersten Seite stand, man könne unter anderem ungenutzte Reservierungen einreichen (meiner Erinnerung nach habe ich das auch schon mal gemacht), im Folgenden ließen sich aber nur Verspätungen, Fahrtabbrüche sowie Fahrtabbruch am Start auswählen. Ich entschied mich, warum auch immer, für Fahrtabbruch am Start und dachte, daß danach noch irgendwie die Sache mit der Reservierung zur Sprache käme. Doch weit gefehlt, nachdem man mir die Daten meiner Fahrkarte zur Bestätigung vorlegte und nach meiner Bankverbindung fragte (einen Gutschein, wie bisher, konnte man auch nicht mehr auswählen), hatte ich den Antrag auch schon gestellt, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, mich selbst noch irgendwie erklären zu können. Gut, dachte ich, dann werden sie ja sicherlich später fragen, was es mit diesem "falschen" Antrag auf sich hat, schließlich führte ich ja in Zug 1 den Komfort-Check-In durch und in Zug 2 wurde meine Fahrkarte gescannt. Im letzten Zug erfolgte keine Kontrolle.

Heute fand ich nun auf meinem Girokonto die Erstattung der kompletten Fahrkarte nebst Reservierung vor und frage mich, ob das noch irgendwelche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Letztendlich bin ich ja quasi ohne Fahrkarte gereist und weiß nun nicht, wie ich mich verhalten soll. Was meint Ihr? Von der Sache her ist ja die Bahn selbst Schuld, wenn sie so wenige Auswahlmöglichkeiten vorhält und nicht hinreichend prüft, andererseits habe ich ein mulmiges Gefühl, da mir das Geld ja gar nicht zusteht, schließlich habe ich ja die Leistung in Anspruch genommen.

Bemerkenswert an der Geschichte ist auch, daß mir 1 Cent mehr zurücküberwiesen wurde, als die Fahrkarte inkl. Sitzplatzreservierung gekostet hat, ich aber nur die Bonuspunkte für die Fahrkarte ohne Reservierung gutgeschrieben bekam, die bislang auch nicht gelöscht worden sind. In jüngster Vergangenheit hatte ich auch für Reservierungen Punkte erhalten. Wovon hängt das denn ab?

Hatte sowas auch die Tage

Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 24.06.2025, 11:12 (vor 167 Tagen) @ Alter Köpenicker

Siehe hier: https://www.ice-treff.de/index.php?id=716782

Jeder normale Reisende wäre wohl gar nicht auf die Idee gekommen da irgendwas zu verlangen.

In Dagebüll wäre man mit der neg gefahren und dann in den IC umgestiegen.

Da in der ersten Mail stand das die Verbindung ausfällt (was Strenggenommen nicht der Fall war) wollte ich nur meine Punkte haben um später mal einen neuen Zettel zu generieren…

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

Berliner65, Berlin, Dienstag, 24.06.2025, 12:10 (vor 167 Tagen) @ Alter Köpenicker

Nach meiner Erfahrung führt das Stornieren eines benutzten Tickets dazu, dass man nach einigen Tagen ein Schreiben erhält, in dem die DB sehr deutlich zum Ausdruck bringt, dass sie mit dem Verhalten des Reisenden "nicht einverstanden" ist.

Aus dem Workflow bei Stornos ziehe ich den Schluss, dass es irgendwann nach dem Reisetag einen Abgleich zwischen im Zug gescannten Tickets und den stornierten Tickets geben muss. Ich gehe davon aus, dass es genauso einen Abgleich zwischen FGR-Fällen und gescannten Tickets gibt (wissen kann ich es natürlich nicht - bin nicht für die DB tätig). Es würde mich wundern, wenn auf eine Anomalie nicht reagiert würde.

Nun ist mir klar, wie es zu den insgesamt sehr hohen Entschädigungszahlungen der DB für die Geltendmachung von Fahrgastrechten kommt:

Du gehst ernsthaft davon aus, dass FGR-Betrug maßgeblich für die gestiegenen Entschädigungen verantwortlich ist? Wenn Du meinst ...

--
Mit Interrail unterwegs ab 03.07.!

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

Alter Köpenicker, BSPF, Dienstag, 24.06.2025, 19:28 (vor 167 Tagen) @ Berliner65

Nun ist mir klar, wie es zu den insgesamt sehr hohen Entschädigungszahlungen der DB für die Geltendmachung von Fahrgastrechten kommt:


Du gehst ernsthaft davon aus, dass FGR-Betrug maßgeblich für die gestiegenen Entschädigungen verantwortlich ist? Wenn Du meinst ...

Nein, ich gehe deshalb davon aus, weil in meinem Fall einfach Geld ausgezahlt wurde, ohne den Fall hinreichend zu prüfen. Sicherlich werde ich da wohl nicht der Einzige sein.

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Dienstag, 24.06.2025, 13:34 (vor 167 Tagen) @ Alter Köpenicker

andererseits habe ich ein mulmiges Gefühl, da mir das Geld ja gar nicht zusteht

Kontaktiere die doch einfach statt ein Buch drüber zu schreiben. Oder?

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

Alter Köpenicker, BSPF, Dienstag, 24.06.2025, 19:28 (vor 167 Tagen) @ Alibizugpaar

andererseits habe ich ein mulmiges Gefühl, da mir das Geld ja gar nicht zusteht

Kontaktiere die doch einfach statt ein Buch drüber zu schreiben. Oder?

Das werde ich wohl am besten auch tun.

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

ICE920, München, Dienstag, 24.06.2025, 14:12 (vor 167 Tagen) @ Alter Köpenicker

Das klingt schon arg nach Betrug. Du klickst, einfach irgendwas an, was überhaupt nicht zutrifft, gibst alle Daten ein, gibst deine Bankverbindung an, klickst auf Absenden und dann "Upsi. Ich habe den falschen Antrag abgeschickt"? Die Erstattung der Reservierung ist hinter Verspätung unter 60 Minuten zu finden.

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

gnampf, Dienstag, 24.06.2025, 14:34 (vor 167 Tagen) @ ICE920

Das klingt schon arg nach Betrug.

Wohl kaum, da Betrug Vorsatz voraussetzt. Und der ist hier, wie du selbst ja auch erkannt hast,

Du klickst, einfach irgendwas an,

nicht gegeben.

Die Erstattung der Reservierung ist hinter Verspätung unter 60 Minuten zu finden.

ja, und hinter diversen weiteren Buttons, die alle nicht als solche ordentlich zu erkennen sind. Die ganze Seite ist dort so aufgebaut das man dazu verleitet wird den Antrag abzubrechen. Und nirgends ist wirklich offen drauf hingewiesen, wie man eine Reservierung einrechen soll.
Dazu interessieren das SC FGR die Angaben da dann noch nichtmals. Ich hab schon Reservierungen eingereicht, als Ankunftszeit die Planzeit angegeben, und dann Verspätungspauschale bekommen.

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

ICE920, München, Dienstag, 24.06.2025, 16:30 (vor 167 Tagen) @ gnampf

Das klingt schon arg nach Betrug.


Wohl kaum, da Betrug Vorsatz voraussetzt. Und der ist hier, wie du selbst ja auch erkannt hast,

Wenn man mehrere Seiten durchklickt, die klar beschrieben sind und bewusst Eingaben macht, die überhaupt nicht zum vermeintlichen Anliegen passen und das nicht nur einmal, dann schaut es sehr nach Vorsatz aus.

Und nirgends ist wirklich offen drauf hingewiesen, wie man eine Reservierung einrechen soll.

Doch. Direkt auf der Website. https://www.bahn.de/faq/ich-konnte-meine-reservierung-nicht-nutzen-kann-ich-diese-auch-...

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

JanZ, HB, Dienstag, 24.06.2025, 16:48 (vor 167 Tagen) @ ICE920

Das klingt schon arg nach Betrug.


Wohl kaum, da Betrug Vorsatz voraussetzt. Und der ist hier, wie du selbst ja auch erkannt hast,


Wenn man mehrere Seiten durchklickt, die klar beschrieben sind und bewusst Eingaben macht, die überhaupt nicht zum vermeintlichen Anliegen passen und das nicht nur einmal, dann schaut es sehr nach Vorsatz aus.

Schön, dass du besser als der OP weißt, was er sich beim Durchklicken des Formulars gedacht hat (und dass du anscheinend niemals Fehler machst). Zu deinem vermuteten Vorsatz passt ja auch super, dass der OP alles in einem öffentlichen Forum schildert und selber schreibt, dass er ein mulmiges Gefühl dabei hat. Das perfekte Verbrechen, würde ich sagen.

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

Alter Köpenicker, BSPF, Dienstag, 24.06.2025, 19:28 (vor 167 Tagen) @ ICE920

Wenn man mehrere Seiten durchklickt, die klar beschrieben sind und bewusst Eingaben macht, die überhaupt nicht zum vermeintlichen Anliegen passen und das nicht nur einmal, dann schaut es sehr nach Vorsatz aus.

Natürlich habe ich den Antrag vorsätzlich gestellt, jedoch nicht in der Absicht, die komplette Fahrkarte ersetzt zu bekommen. Daß die Eingaben nicht zu meinem Anliegen passten, lag aber nicht an mir, ich bin ja nicht der Gestalter der Seite, sonst würde es dort mindestens ein Freitextfeld geben, neben ein paar weiteren Optionen, die zu den Anliegen der Reisenden passen.

Und nirgends ist wirklich offen drauf hingewiesen, wie man eine Reservierung einrechen soll.


Doch. Direkt auf der Website. https://www.bahn.de/faq/ich-konnte-meine-reservierung-nicht-nutzen-kann-ich-diese-auch-...

In der Einleitung zum FGR-Antrag steht, man könne auch eine ungenutzte Reservierung erstatten lassen, klickt man auf weiter, ist davon keine Rede mehr. Vielleicht wäre es besser, die Beschreibung der Prozedur nicht irgendwo auf der Webseite zu verstecken, sondern dort, wo sie gemeinhin vermutet wird. Noch besser wäre es, als vierte Option die Rückgabe einer Reservierung aufzuführen.

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

ICE920, München, Dienstag, 24.06.2025, 20:18 (vor 167 Tagen) @ Alter Köpenicker
bearbeitet von ICE920, Dienstag, 24.06.2025, 20:20

Wenn man mehrere Seiten durchklickt, die klar beschrieben sind und bewusst Eingaben macht, die überhaupt nicht zum vermeintlichen Anliegen passen und das nicht nur einmal, dann schaut es sehr nach Vorsatz aus.


Natürlich habe ich den Antrag vorsätzlich gestellt, jedoch nicht in der Absicht, die komplette Fahrkarte ersetzt zu bekommen.

Du hast aber angegeben, dass du die Reise nicht angetreten hast. Zu erwarten, dass hier was anderes bearbeitet werden soll als der Nichtantritt, ist irgendwie komisch, meinst du nicht? Du schreibst ja, es gab einen Komplettausfall. Dieser berechtigt dich zum Nichtantritt... den du einreichst... und dann gewährt bekommst, so wie es vom Prozess vorgesehen ist...

Daß die Eingaben nicht zu meinem Anliegen passten, lag aber nicht an mir, ich bin ja nicht der Gestalter der Seite, sonst würde es dort mindestens ein Freitextfeld geben, neben ein paar weiteren Optionen, die zu den Anliegen der Reisenden passen.

Textfelder beißen sich aber mit schneller und automatisierter Bearbeitung und sind auch völlig unnötig - da die relevanten Daten ALLE bereits im Formular abgefragt werden. Wenn ich der Meinung bin, dass mein Anliegen nicht zum Formular passt, dann reiche ich nicht einfach irgendwas ein, sondern mache mich erstmal schlau, was ich zu tun habe. Ich bin erstaunt, dass man da anders vorgehen kann.

Und nirgends ist wirklich offen drauf hingewiesen, wie man eine Reservierung einrechen soll.


Doch. Direkt auf der Website. https://www.bahn.de/faq/ich-konnte-meine-reservierung-nicht-nutzen-kann-ich-diese-auch-...


In der Einleitung zum FGR-Antrag steht, man könne auch eine ungenutzte Reservierung erstatten lassen, klickt man auf weiter, ist davon keine Rede mehr. Vielleicht wäre es besser, die Beschreibung der Prozedur nicht irgendwo auf der Webseite zu verstecken, sondern dort, wo sie gemeinhin vermutet wird. Noch besser wäre es, als vierte Option die Rückgabe einer Reservierung aufzuführen.

Eine klarere Formulierung wäre auf jeden Fall besser oder eine extra Option genauso (z.B. für Fahrkarten außerhalb des Navigatorkosmos). Hast du das der DB schon als Feedback gemeldet?

Aber FAQs - die Anlaufstelle Nummer 1 für ratlose Kunden bei jedem Unternehmen - als "irgendwo auf der Webseite versteckt" zu bezeichnen, finde ich nicht nachvollziehbar. Wo - wenn nicht in den FAQs - sollen Kunden denn sonst Fragen beantwortet bekommen? Alle sprechen immer von mündigen Bürgern und wollen als mündige Kunden behandelt werden, aber in die FAQs zu schauen, wenn man nicht weiterkommt, ist schon zu viel verlangt oder wie?

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

Alter Köpenicker, BSPF, Dienstag, 24.06.2025, 19:28 (vor 167 Tagen) @ ICE920

Das klingt schon arg nach Betrug.

Daß einem hier gleich wieder eine böswillige Absicht unterstellt wird, hätte ich ja vorher wissen können.

Du klickst, einfach irgendwas an, was überhaupt nicht zutrifft,

Eben, weil das Passende nicht dabei war. Der Abbruch der Reise kam meinem Anliegen am Nächsten, da ich ja die Reservierung quasi abgebrochen habe.

gibst alle Daten ein, gibst deine Bankverbindung an,

So viel waren das ja nicht und einen Gutschein konnte man nicht mehr auswählen. Ich hoffte, och ein Feld für einen Freitext vorzufinden.

klickst auf Absenden und dann "Upsi. Ich habe den falschen Antrag abgeschickt"?

Ich dachte, man würde sich bei mir mit Rückfragen melden, wie es ja in der Vergangenheit selbst in plausiblen Fällen immer geschah. Schon oft kam nach einer Weile ein Brief mit Fragen nach Daten, die bereits vorlagen.

Die Erstattung der Reservierung ist hinter Verspätung unter 60 Minuten zu finden.

Was ja auch total logisch und intuitiv ist, mit der Einschränkung, daß diese Option gar nicht angeboten wird, wie ich eingangs bereits schrieb. Zur Auswahl stehen:

  • Verspätung am Ziel
  • Reise nicht angetreten
  • Reise abgebrochen und zurück

Unrechtmäßige Erstattung FGR-Antrag

ICE920, München, Dienstag, 24.06.2025, 20:06 (vor 167 Tagen) @ Alter Köpenicker

Das klingt schon arg nach Betrug.


Daß einem hier gleich wieder eine böswillige Absicht unterstellt wird, hätte ich ja vorher wissen können.

Ob ich irgendwas unterstelle ist auch am Ende egal. Relevant ist nur, was das SCFGR davon hält. Und so wie du gemacht hast, schaut es einfach sehr fishy aus, meinst du nicht selbst? Dann könnte ich ja mit einem Flexpreis fahren, den danach stornieren und danach sagen "Aber eigentlich wollte ich eine Verspätungsentschädigung haben. Ich habe den richtigen Button nicht gefunden und dachte, die melden sich schon bei mir".

Du klickst, einfach irgendwas an, was überhaupt nicht zutrifft,


Eben, weil das Passende nicht dabei war. Der Abbruch der Reise kam meinem Anliegen am Nächsten, da ich ja die Reservierung quasi abgebrochen habe.

gibst alle Daten ein, gibst deine Bankverbindung an,


So viel waren das ja nicht und einen Gutschein konnte man nicht mehr auswählen. Ich hoffte, och ein Feld für einen Freitext vorzufinden.

klickst auf Absenden und dann "Upsi. Ich habe den falschen Antrag abgeschickt"?


Ich dachte, man würde sich bei mir mit Rückfragen melden, wie es ja in der Vergangenheit selbst in plausiblen Fällen immer geschah. Schon oft kam nach einer Weile ein Brief mit Fragen nach Daten, die bereits vorlagen.

Wenn ich etwas nicht finde, dann suche ich über Google, auf der Webseite oder frage direkt beim Unternehmen nach. Einfach IRGENDWAS auszufüllen und abzuschicken mit der Erwartung, die kommen schon auf mich zu und fragen nach, ist schon äußerst unglücklich, um es mal nett zu formulieren.

Ausgang der Geschichte

Alter Köpenicker, BSPF, Mittwoch, 16.07.2025, 20:40 (vor 145 Tagen) @ Alter Köpenicker

So, ich melde mich nochmal um den (vorläufigen?) Ausgang der Geschichte zu verkünden.

Ich habe den Fall also gemeldet (per Mail an den Fahrkartenservice) und alles so geschildert, wie ich es hier auch getan habe. Nach zehn Tagen kam dann eine Mail, man würde den Fall an die zuständigen Kollegen weiterleiten, die sich dann bei mir melden würden.

Heute war es dann soweit und es lag ein Brief in meinem Briefkasten, nach dessen Lektüre ich den Eindruck hatte, einer Verwechslung zum Opfer gefallen zu sein, wenn nicht die Fallnummern übereinstimmen würden. Man brachte sein Bedauern zum Ausdruck, daß ich mich mit der Antwort nicht zufrieden gab und man die vorgelegten Fakten und Belege noch einmal geprüft hat. Die erneute Prüfung schloß eine Entschädigung aus. Dann folgt eine Tabelle, in der Fahrkarte und Sitzplatzreservierung einzeln aufgeführt sind und aus der die Erstattung beider hervorgeht. In der Spalte "Entschädigung" steht jeweils "0,00 Euro". Unter der Tabelle werden die Gründe für die Entscheidungen kundgetan, die für beide Posten exakt gleichlautend sind. Demnach besteht im Rahmen der Fahrgastrechte kein Anspruch auf Erstattung meiner eingereichten Belege. Außerdem erging der Hinweis, daß unentgeltliche Sitzplatzreservierungen unter gar keinen Umständen erstattet werden.

Nun kann ich mich nicht entsinnen, jemals Belege eingereicht zu haben und auch an eine vorausgehende Antwort zu dem Fall kann ich mich nicht erinnern. Offenbar bin ich mit meinem Anliegen nicht verstanden worden, weshalb ich die Sache nun auf sich beruhen lasse. Grundsätzlich bin ich gerne bereit, das zu Unrecht erstattete Geld zurückzuzahlen, aber offenbar möchte die Bahn es nicht haben.

Ausgang der Geschichte

bahnfahrerofr., Mittwoch, 16.07.2025, 20:55 (vor 145 Tagen) @ Alter Köpenicker

Das ist keine Verwechslung, sondern die übliche Reaktion des SC FGR, wenn sie nicht wissen, was sie antworten sollen, und es insbesondere kein "Schema F" Vordruckschreiben dazu gibt. Freie Schreiben sind dort im Alltagsbetrieb nicht vorgesehen. Also alles gut, die Sache ist erledigt.

Ausgang der Geschichte

ICE920, München, Donnerstag, 17.07.2025, 18:04 (vor 144 Tagen) @ Alter Köpenicker

Nun kann ich mich nicht entsinnen, jemals Belege eingereicht zu haben und auch an eine vorausgehende Antwort zu dem Fall kann ich mich nicht erinnern.

Du hast den Antrag doch über den Navigator ausgefüllt. Da wird das Ticket mitgeschickt. Und du hast irgendwie die Reservierung mitangehängt. Das sind die eingereichten Belege.

Ansonsten klingt das sehr nach einer Katze, die über die Textbausteinknöpfe gelaufen ist. Aber bei einem Unternehmen der Größe und der Aussenwirkung ist es nachvollziehbar, dass ausschließlich mit vorgefertigten Textbausteinen gearbeitet wird, um keinen Ärger zu verursachen.

Ausgang der Geschichte

Alter Köpenicker, BSPF, Donnerstag, 17.07.2025, 18:33 (vor 144 Tagen) @ ICE920

Nun kann ich mich nicht entsinnen, jemals Belege eingereicht zu haben und auch an eine vorausgehende Antwort zu dem Fall kann ich mich nicht erinnern.


Du hast den Antrag doch über den Navigator ausgefüllt. Da wird das Ticket mitgeschickt. Und du hast irgendwie die Reservierung mitangehängt. Das sind die eingereichten Belege.

Ticket und Reservierung war ja quasi eins, da ich beides gemeinsam gebucht habe.

Ansonsten klingt das sehr nach einer Katze, die über die Textbausteinknöpfe gelaufen ist. Aber bei einem Unternehmen der Größe und der Aussenwirkung ist es nachvollziehbar, dass ausschließlich mit vorgefertigten Textbausteinen gearbeitet wird, um keinen Ärger zu verursachen.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, welchen Ärger ein verständlicher Freitext verursachen kann, den verwirrende Textbausteine verhindern sollen, aber sei's drum. Eigentlich hätten sie mir doch nur eine Bankverbindung mitteilen brauchen, was soll das schon für Ärger bereiten? Vermutlich funktioniert die Beantwortung eines Anliegens dort genauso, wie die Antragstellung und die entscheidenden Punkte fehlen einfach.

Ausgang der Geschichte

ICE920, München, Donnerstag, 17.07.2025, 19:16 (vor 144 Tagen) @ Alter Köpenicker

Ansonsten klingt das sehr nach einer Katze, die über die Textbausteinknöpfe gelaufen ist. Aber bei einem Unternehmen der Größe und der Aussenwirkung ist es nachvollziehbar, dass ausschließlich mit vorgefertigten Textbausteinen gearbeitet wird, um keinen Ärger zu verursachen.


Ich kann mir zwar nicht vorstellen, welchen Ärger ein verständlicher Freitext verursachen kann, den verwirrende Textbausteine verhindern sollen, aber sei's drum. Eigentlich hätten sie mir doch nur eine Bankverbindung mitteilen brauchen, was soll das schon für Ärger bereiten? Vermutlich funktioniert die Beantwortung eines Anliegens dort genauso, wie die Antragstellung und die entscheidenden Punkte fehlen einfach.

Dann arbeitest du wohl nicht im "Kundenkontakt" ;)
Ein falsches Wort und der wütende Mob steht am nächsten Tag vor der Tür. Bin da beruflich schon einige Male durch freiformulierte Texte auf die Nase geflogen. Dazu kann es sein, dass der Bearbeiter deutsch zwar gut kann, um im Team und mit Textbausteinen zu arbeiten, aber eben nicht gut genug, um fehlerfrei und in unterschiedlichen Nuancen schreiben zu können. Bei uns laufen neue Textbausteine quasi die ganze Hierarchie durch und es wird über jedes einzelne Wort nachgedacht, ob das nicht irgendjemand in den falschen Hals bekommen könnte.

Ausgang der Geschichte

Alter Köpenicker, BSPF, Freitag, 18.07.2025, 04:36 (vor 144 Tagen) @ ICE920

Dann arbeitest du wohl nicht im "Kundenkontakt" ;)

Ich hatte stets "richtigen" Kundenkontakt, wo man sich gegenüberstand und mündlich miteinander kommunizierte.

Ein falsches Wort und der wütende Mob steht am nächsten Tag vor der Tür. Bin da beruflich schon einige Male durch freiformulierte Texte auf die Nase geflogen.

Das kann ja mal passieren. Aber im konkreten Fall hätte mich der Satz: "Bitte überweisen Sie den zuviel erstatteten Betrag an DE..." nicht sehr wütend gemacht, da ich ja zuvor um diese Information gebeten hatte.

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