Private EVU kritisieren InfraGo als Mogelpackung (Allgemeines Forum)

Waldbahn, Freitag, 13.06.2025, 08:24 (vor 191 Tagen)

Hallo

das Handelsblatt hat sich mit einen längeren Artikel (veröffentlicht am 11.06.2025) der Bilanz zur Ausgliederung und Umfirmierung zur InfraGO gewidmet.

Zitate:
Unter Fachleuten fällt die Erfolgsbilanz der „DB InfraGO“ – das „GO“ steht offiziell für gemeinwohlorientiert – noch verheerender aus. „Wir sind mit der Qualität des Schieneninfrastruktur-Betreibers absolut unzufrieden“, sagt Peter Westenberger, Geschäftsführer des Branchenverbands „Güterbahnen“. Die Frage nach der versprochenen Gemeinwohlorientierung beantwortet er in einem kurzen Satz: „Ich entdecke nichts.“
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Dort bekundeten 57 Prozent der Befragten, dass sich das Schienennetz seit der Ausgründung von InfraGO verschlechtert habe. Nur vier Prozent berichteten über eine Verbesserung. Der Rest hält Deutschlands Schienenverkehr für unverändert schlecht.
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Durch den massiven Stellenaufbau bei der vormaligen DB Netz AG, die nun unter dem neuen Namen DB InfraGO firmiert, verringerte sich die Produktivität pro Beschäftigtem zwischen 2011 und 2024 um mehr als 40 Prozent.
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Da der Bund zugleich die Zuschüsse kürzte, stieg die tatsächlich gezahlte Schienenmaut von 1,52 Euro pro Zugkilometer auf 2,85 Euro für den Standard-Güterzug. Ab Dezember 2025 drohen nun sogar 4,23 Euro. Von ähnlichen Preissteigerungen ist auch der Personenfernverkehr betroffen. In ihren Anträgen bei der Bundesnetzagentur begründet DB InfraGO die beabsichtigten Preiserhöhungen mit der erforderlichen Eigenkapitalverzinsung. So müsse man 2025 mindestens 0,6 Milliarden Euro verdienen, 2026 sogar rund eine Milliarde Euro – Gemeinwohlorientierung hin oder her.

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Gruß
Waldbahn


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