Wegfall flexible Strecke beim Flexpreis (Allgemeines Forum)

Coburger, Sonntag, 30.03.2025, 19:40 (vor 272 Tagen)

Guten Abend,

vor meiner Buchung von Hannover – Münchener S-Bahnbereich zum Flexpreis habe ich mich in der Raumbegrenzungstafel (von 2014) kundig gemacht. Sie sieht für H nach MPAS (München Hbf gibt es nicht) einen Raum zwischen Kassel / Bruchsal / Stuttgart und Leipzig / Jena /Nürnberg vor:

Screenshot

Ich freute mich, mit dem Flexpreis meine Strecke flexibel wählen zu können, je nach Wetterlage und realer Zugverfügbarkeit, und auf dieser Reise ggf. auch eine Übernachtung einschieben zu können.

Bei der ersten Buchung ergaben sich dagegen nur strikt festgelegte Strecken:
88 € (2. Kl., BC 50) über GOE * FD * WUE * (N/AN * A * MPAS)
Der einzige freie Raum wäre dabei der Weg zwischen Würzburg und Augsburg. Falls am Ende der Reise ein ICE über NIM fahren würde, wäre das wegen der Bindung an Augsburg als Zwischenstation nicht möglich. Das war unerwartet und habe Sofortstorno genutzt.

In einer zweiten Buchung habe ich Mühlhausen(Thür) und das nahe Erfurt als Zwischenhalte in meine Strecke aufgenommen und einen Raum erhalten, der allerdings deutlich kleiner ist als in der Raumbegrenzungstafel, nämlich
91,45 über (MD * RSL * L / NST * ELZE * KREI * NOM * GOE * EICH * LEIF * LSZ ) EF * CO * N * M)
Es ergab sich eine unerwartet umwegige und lange ICE-Fahrt ab Erfurt, weil am geplanten Reisetag wegen Bauarbeiten in Breitengüßbach Erfurt fast ganz und Coburg ganz vom Fernverkehr abgehängt sein werden. Wieder habe ich Sofortstorno genutzt.

In einer dritten Buchung habe ich dann Mühlhausen(Thür) und Gotha integrieren können und habe wieder eine Wegevorschrift ohne Freiraum erhalten, nämlich:
zum selben Presi wie die erste Buchung von 88,00 € über GOE * LEIF * LSZ * GTH * ESA * GERS * FD * WUE * (N/AN * A * MPAS)

Dazu folgende Fragen:
1. Es ist schade, dass das sog. ‚Flex’ticket nur noch eine äußerst begrenzte Flexibilität bei der Streckenwahl bietet. Seit wann ist das eigentlich so? Ist das begründet worden?

2. Die Raumbegrenzungstafel von 2014 ist nicht mehr online gestellt. Ist sie zur selben Zeit ‚abgeschafft‘ worden?

3. Funfact: Bei der Onlinesuche findet man „Raumbegrenzung“ bei der Bahn da, wo man sie nun gar nicht erwartet. Sie wird gut erklärt in den „Vorbemerkungen“ zum Entfernungszeiger zur Preisliste des Deutschlandtarifs – dessen übrige Teile aber nicht abgerufen werden können. Das meiste aus den „assets.static-bahn.de“ kann wohl nur auf Einladung abgerufen werden. Offenbar ist die Raumbegrenzung alter Art doch nicht so nutzlos…

4. Wenn ich statt der gebuchten Route am Tag selbst wegen schlechten Wetters die Strecke der ersten Buchung fahren möchte, dann muss ich wohl einen Umweg kaufen, im Reisezentrum in Hannover, für 0 €? Oder kostet der dann einen Aufpreis, weil der Flexpreis ja mit Annäherung an den Reisetag inzwischen teurer geworden ist? Oder gäbe es ggf. eine Erstattung, wenn er gefallen ist?

5. Der Irrsinn an Buchungen und Stornierungen ist unvermeidlich, weil ich keinen Weg zur Wegevorschrift vor der endgültigen Bezahlung zu sehen erkenne. In einer älteren Diskussion hier wurde das beim Automatenticket, das man erst mal nicht stornieren kann, als ‚unlauterer Wettbewerb‘ der DB angesehen. Könnte man inzwischen die Wegevorschrift ohne Bezahlen und anschließendes Storno sehen?

Dieses Durcheinander mit unwesentlichen Preisunterschieden, aber mit starker Knebelung des Reisenden ermöglicht doch nicht mehr wirklich entdeckendes Reisen. Bei den Sparpreisen hat man sich damit abgefunden, aber jetzt gibt es offenbar beim Flexpreis eine enge Streckenbindung.

Betrübte Grüße
Stefan

Wegfall flexible Strecke beim Flexpreis

Fulda_NBS, Sonntag, 30.03.2025, 19:46 (vor 272 Tagen) @ Coburger

Woher weißt du als naiver Gast / Kunde um über solche Themen?

Wegfall flexible Strecke beim Flexpreis

sflori, Sonntag, 30.03.2025, 22:01 (vor 272 Tagen) @ Fulda_NBS

Woher weißt du als naiver Gast / Kunde um über solche Themen?

Als naiver Gast gar nicht. :D
Aber als Vielfahrer lernt man solche Details meist schon nach kurzer Zeit.


Bye. Flo.

Wegfall flexible Strecke beim Flexpreis

gnampf, Montag, 31.03.2025, 11:45 (vor 271 Tagen) @ Coburger

Der Zeitpunkt dürfte wohl das neue Buchungssystem gewesen sein. Insofern bekommst du am Automaten ggf. noch die alte Variante.
Da du auch beim Flexpreis keinen Anspruch auf eine bestimmte Raumbegrenzung hast, auch nichts entsprechend beworben wird, ist das mit unlauterer Wettbewerb wohl auch hinfällig. Ansonsten wäre es auch nicht möglich, dass eine Fahrt über die Rheinstrecke nicht über die KRM gültig ist, da die Fahrplanauskunft einem beide als möglichen Weg ausspuckt. Deine Wege hingegen sind vielfach ja nur über explizite Vias erreichbar.

Im Sinne der Kundenfreundlichkeit natürlich eine Katastrophe... aber da ist es schon eine Katastrophe das der Weg über die KRM teurer als über die Rheinstrecke ist. Umgekeht wäre eher richtig, wenn man nach Kilometern geht. Und geht man nach Geschwindigkeit, dann müssten viele Strecken wohl deutlich billger werden, als sie jetzt sind.

Wäre alles nicht das Drama, wenn man den Umweg ohne Zusaztpreis im Zug oder Online bekäme. Der Verkauf ausschliesslich im RZ ist halt ein schlechter Scherz. Gerade kombiniert mit den verschärften Storno-Regeln und dem vorbuchungsabhängigen Preis, wo also Storno + Neubuchung auch nicht mehr kostenneutral möglich ist.

Nur eins kann nicht passieren: der Flexpreis wird nicht günstiger werden. Im Gegensatz zum Sparpreis ist er nicht von Kontingenten abhängig, sondern vom Reisetag und Vorbuchungsfrist.

Fexible Strecke beim Normalpreis?

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 31.03.2025, 12:52 (vor 271 Tagen) @ Coburger
bearbeitet von EK-Wagendienst, Montag, 31.03.2025, 12:54


vor meiner Buchung von Hannover – Münchener S-Bahnbereich zum Flexpreis habe ich mich in der Raumbegrenzungstafel (von 2014) kundig gemacht. Sie sieht für H nach MPAS (München Hbf gibt es nicht) einen Raum zwischen Kassel / Bruchsal / Stuttgart und Leipzig / Jena /Nürnberg vor:


Wie sieht den die Raumbegrenzung bei einem Normalpreis Ticket aus, sprich nur Nahverkehr?
DB Fernverkehr hat doch mit den Tarifen nichts mehr zu tun.
Dazu ist das auf den Deutschland Tarif übergegangen

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Raumbegrenzungstafel ist keine Wegevorschrift für FV Ticket

JoeO, Braunschweig, Montag, 31.03.2025, 13:20 (vor 271 Tagen) @ Coburger

Guten Abend,

vor meiner Buchung von Hannover – Münchener S-Bahnbereich zum Flexpreis habe ich mich in der Raumbegrenzungstafel (von 2014) kundig gemacht.

Die "Raumbegrenzungstafel" die auf dem Screenshot zu sehen ist, stammt offensichtlich aus dem Entfernungszeiger zur Preistafel Teil 6 Nr. 603 des Tarifverzeichnisses Personenverkehr.

[image]

Diese Raumbegrenzungen werden der Entfernungsberechnung von Normalpreisen und Strecken- bzw. Schülerzeitkarten für Züge der Produktklasse (Interregio-Express Regional Express Regionalbahn und S-Bahn) zugrunde gelegt.

Die Raumbegrenzungen gelten nicht für Wegevorschriften im Fernverkehr.
Auch 2014 haben Sie nicht für Fahrten im Fernverkehr gegolten. Tatsächlich gibt es im Nah- und Fernverkehr teilweise auf gleichen Strecken sogar unterschiedliche Tarifentfernungen. Diese Info bekam ich schon vor einigen Jahren von der zuständigen Fachabteilung bei DB-Fernverkehr.

Die Wegepunkte auf einem Ticket sind auch nicht der Raumbegrenzungstafel zu entnehmen. So kann in der Raumbegrenzungstafel jeder Raumrand maximal 10 (zehn) Leitpunkte enthalten. Bei der Wegevorschrift auf einem Ticket sind dagegen nur maximal 4 (vier) Leitpunkte für einen Raumrand zulässig.

Die von Dir genutzte Raumbegrenzungstafel ist (und war) ein ungeeignetes Mittel um auf die Raumbegrenzung eines Flexpreistickets zu schließen. Auch waren die Raumbegrenzungen auf Flexpreistickets schon immer für unterschiedliche Strecken unterschiedlich. Daraus resultieren auch schon immer verschiedene Flexpreise für unterschiedliche Züge mit gleichem Start- und Zielbahnhof. Man war bei der Streckenwahl nie sehr flexibel, nur bei der Zugwahl auf der gebuchten Strecke.
Flexpreistickets für die KRM galten nicht automatisch auch für die Rheinstrecke. Allerdings gab es früher im Bordverkauf dann "Umwegkarten" für 0 EUR zuschlagfrei. Oft hat das Zugpersonal sich aber nicht die Mühe gemacht dieses Null-Euro-Ticket auszustellen und das "falsche" Ticket einfach durchgewunken.

Nebenbei:

in der Raumbegrenzungstafel (von 2014) kundig gemacht. Sie sieht für H nach MPAS (München Hbf gibt es nicht)...

Gibt es doch:
[image]

Wozu eigentlich?

J-C, In meiner Welt, Montag, 31.03.2025, 13:53 (vor 271 Tagen) @ Coburger

Der Flexpreis mag aus Gründen zwar ein wenig schwanken je nachdem wie früh man ihn bucht, aber im Prinzip kann man seine Verbindung doch 5 Minuten vor Abfahrt buchen. Schlechtes Wetter ist ja keine gute Ausrede, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich hab die VDE8 auch trotz doofen Wetters im ICE genießen können...

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

Wozu eigentlich?

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 31.03.2025, 14:20 (vor 271 Tagen) @ J-C

Der Flexpreis mag aus Gründen zwar ein wenig schwanken je nachdem wie früh man ihn bucht, aber im Prinzip kann man seine Verbindung doch 5 Minuten vor Abfahrt buchen.

Wenn der Zug aber voll ist, bekommst aber keine Fahrkarte mehr gekauft,
Gut man kann den Trick mit einer anderen späteren Verbindung anwenden, und in der 1. Klasse ist die Reservierung kostenlos mit dabei.
wenn man früher bucht.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Das kann man oft mit Buchung bei ÖBB umgehen.

J-C, In meiner Welt, Montag, 31.03.2025, 14:27 (vor 271 Tagen) @ EK-Wagendienst

Viele Binnenrelationen in Deutschland können bei den ÖBB gebucht werden, so auch Hamburg - München zum Beispiel. Die Buchungssperren der DB kennen die ÖBB einfach gar nicht, also kann man bei den ÖBB durchaus Fahrkarten kaufen, die die DB unnötigerweise sperrt. Ist mein Rat an jene, die das mittelmäßige DB-Babysitting meiden wollen ;-)

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

Das kann man oft mit Buchung bei ÖBB umgehen.

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 31.03.2025, 15:13 (vor 271 Tagen) @ J-C

Viele Binnenrelationen in Deutschland können bei den ÖBB gebucht werden, so auch Hamburg - München zum Beispiel.

Wer kennt das?
Dann darf man sich im FGR Fall mit der ÖBB beschäftigen.

Ich mache einfach den Vorschlag wie ich es mache, kaufe mir eine BC100, dann fallen die Probleme alle weg, ich weiß ist weltfremd, aber eine Lösung.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Warum falsches und dann auch noch veraltetes Regelwerk?

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 31.03.2025, 18:56 (vor 271 Tagen) @ JoeO

Diese Raumbegrenzungen werden der Entfernungsberechnung von Normalpreisen und Strecken- bzw. Schülerzeitkarten für Züge der Produktklasse (Interregio-Express Regional Express Regionalbahn und S-Bahn) zugrunde gelegt.

Wurden. Warum man nicht aktuelles Regelwerk nimmt (die Nebenanstoßbahnhöfe wurden ja 2019 oder so abgeschafft), sondern lieber 10 Jahre altes muss ich aber wohl auch nicht verstehen.

Der aktuellen Wegtext für Normalpreise lautet jedenfalls M*(N/R)*L, damit dürfte der OP wohl nicht mal über Augsburg fahren.

--
Weg mit dem 4744!

Kostet halt Geld

J-C, In meiner Welt, Montag, 31.03.2025, 19:24 (vor 271 Tagen) @ EK-Wagendienst

- kein Text -

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky

Kostet halt Geld

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 31.03.2025, 19:42 (vor 271 Tagen) @ J-C

Das ist eine wahre Aussage, aber man ist voll Flexibel, es hat alles seinen Preis.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Easy ...

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 31.03.2025, 20:18 (vor 271 Tagen) @ EK-Wagendienst

Hey.

Ich mache einfach den Vorschlag wie ich es mache, kaufe mir eine BC100, dann fallen die Probleme alle weg, ich weiß ist weltfremd, aber eine Lösung.

Einfach Fahrgastbefrager für die DB werden. Dann Touren mit Startpunkt am anderen Ende der Republik suchen und schon fährt man gratis!

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

Easy ...

EK-Wagendienst, EGST, Montag, 31.03.2025, 20:21 (vor 271 Tagen) @ Der Blaschke
bearbeitet von EK-Wagendienst, Montag, 31.03.2025, 20:23

Hey.

Ich mache einfach den Vorschlag wie ich es mache, kaufe mir eine BC100, dann fallen die Probleme alle weg, ich weiß ist weltfremd, aber eine Lösung.


Einfach Fahrgastbefrager für die DB werden. Dann Touren mit Startpunkt am anderen Ende der Republik suchen und schon fährt man gratis!

Auch eine Idee ist aber dann wieder mit Arbeiten verbunden, und sicher nicht in der 1. Klasse.

Für J-C wäre das was, er muss dann aber auch mal arbeiten, und nicht nur studieren.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Easy ...

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 31.03.2025, 20:31 (vor 271 Tagen) @ EK-Wagendienst

Hey.

Auch eine Idee ist aber dann wieder mit Arbeiten verbunden, und sicher nicht in der 1. Klasse.

Selbstverständlich gibt es auch Befragungen in der 1. Klasse.

Und Unterhaltung mit Fahrgästen ist doch keine Arbeit. Zumal mittlerweile per Smartphone erhoben wird und man sich die ganzen Kodiernummern für Fahrscheine, Zuggattungen, Bahnhöfe etc nicht mehr merken (oder suchen) muss (LEIDER).

Für J-C wäre das was, er muss dann aber auch mal arbeiten, und nicht nur studieren.

Das wäre schlecht, dann wird der noch normal und hat einen Bezug zum Leben. Besser nicht ...

Schöne Grüße von jörg

--
"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

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