Gesäuse, Jaun- & Lavanttalbahn plus Chiemgau – 1/3 m 40 B (Reiseberichte)

TD, Samstag, 22.03.2025, 17:51 (vor 267 Tagen)

Hallo zusammen,

ich bin weiter dabei, ältere Reisen aus meinem Arbeitsvorrat aufzuarbeiten. Zuletzt hatten wir mit zwei Museumsbahnen den Randen umrundet. Nun kommen wir zu einer Tour aus dem Juli 2022 nach Österreich, im Fokus standen der Intercity durch das Gesäuse sowie die im Zuge des Baus der Koralmbahn vor Veränderungen stehenden Strecken von Jauntalbahn und Lavanttalbahn. Am letzten Reisetag bleibt zudem Zeit, um zwei Bahnstrecken im Chiemgau zu erkunden.

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Für den Hinweg von Konstanz nach Wien nutzen wir die Südroute über die Arlbergstrecke, am zweiten Reisetag steht der IC von Wien über die Gesäusestrecke nach Bischofshofen auf der Agenda, von dort fahren wir weiter nach Klagenfurt. Der dritte Reisetag steht im Zeichen der Koralmbahn-Baustelle östlich von Klagenfurt und der Strecke bis Wolfsberg in Kärnten, am Mittag fahren wir nach Salzburg. Die Rückfahrt erfolgt über München und durch das Allgäu, dabei nehmen wir die Strecken von Traunstein nach Ruhpolding sowie die Chiemgaubahn von Prien nach Aschau mit.


Tag 1: Konstanz – Zürich – Innsbruck - Wien

Wir starten an einem sonnigen Freitagmorgen am Bahnhof von Konstanz. Erster Zug der Tour ist ein Interregio der SBB zur Fahrt nach Zürich, auf der Verbindung werden IC2000-Doppelstockwagen eingesetzt. Exemplarisch gibt es ein Bild von der Fahrt über den Seerücken zwischen Bodensee und Thurtal.

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In Zürich wechseln wir auf den Eurocity 163 – der hat den Nachteil, dass er als Fahrziel Graz hat und somit nach Wien ein Umstieg erforderlich wird. Gleichzeitig ist damit aber auch eine besondere Annehmlichkeit verbunden: wir können im Panoramawagen über die Arlbergstrecke reisen.

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Wir fahren durch das Sarganserland nach Buchs, beim übernächsten Bild queren wir in Liechtenstein die Rheintalebene bevor es dann auf der Arlbergstrecke ins Gebirge geht.

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In Innsbruck steigen wir auf einen Railjet zur Fahrt nach Wien um. Im Stadtgebiet von Innsbruck queren wir den Inn, dann geht es weiter durch das Unterinntal und über das Deutsche Eck, auf dem übernächsten Bild sind wir bei Teisendorf in Bayern unterwegs.

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In Salzburg führt die Strecke über die Salzach, weiter geht es durch Oberösterreich und von Linz auf der österreichischen Westbahn nach Wien.

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Den Abend des ersten Reisetags verbringen wir in Wien. Am Südturm des Stephansdoms prangt eine leuchtende „Himmelsleiter“, ein Werk der Wiener Künstlerin Billi Thanner.

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Tag 2: Wien – Bischofshofen – Klagenfurt

Nachdem wir am Vortag auf bekannten Strecken und mit gewöhnlichen Zugläufen unterwegs waren, haben wir es heute auf einen temporären Sonderling abgesehen. Wir starten am Wiener Hauptbahnhof in den Tag.

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Auf Gleis 6 A steht der IC 1110 von Wien nach Bischofshofen. Der Zug verkehrt nun an wenigen Samstagen im Jahr 2022 aufgrund von Bauarbeiten auf der Pyhrnbahn von Linz nach Selzthal.

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Der Zug fährt von Wien auf der Westbahn bis Amstetten, ab dort auf dem kaum von Personenzügen befahrenen Abschnitt der Rudolfsbahn durch das Gesäuse nach Selzthal und weiter auf der Ennstalbahn über Stainach-Irdning nach Bischofshofen. Der Zug ist aus Fernverkehrswagen gebildet, einige davon im Nightjet-Design.

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Bei der Fahrt auf der Westbahn geht der Blick über die Donau hinauf zum Wallfahrtsort Maria Taferl. Auf dem übernächsten Bild sind wir dann schon abseits der großen Magistralen zwischen Most- und Traunviertel unterwegs.

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Südlich von Weyer beginnt der landschaftlich reizvollste Abschnitt der Strecke. Für rund 80 Minuten folgt die Bahnstrecke dem engen Tal der Enns. Auf dem mittleren Teil der Strecke gibt es nur am Wochenende wenige Verbindungen mit Regionalzügen. Außerdem hat die IC-Verbindung mit D 1014/1015 „Gesäuse“ einen Nachfolger am Wochenende gefunden, so dass die Strecke weiterhin auch aus dem letzten Wagen eines Fernzugs erkundet werden kann – allerdings ohne erste Klasse, laut vagonWEB werden DB-Wagen eingesetzt.

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Ich bin mit der Bildausbeute nicht so ganz zufrieden, dicke Wolken, Gegenlicht und schmutzige Fensterscheiben machen mir das Leben schwer. Dabei ist die Strecke wirklich beeindruckend, der Zug durchfährt zahlreiche Tunnel. Beim nächsten Bild sind wir in Hieflau.

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Zwischen Hieflau und Admont durchfährt der Zug den Nationalpark Gesäuse. Das Gesäuse ist eine Gebirgsgruppe mit schroffen Kalkgipfeln, die Bahnstrecke führt durch das wildromantische Durchbruchstal der Enns. Der Fluss hat hier ein starkes Gefälle, das Wildwasser gab dem Tal seinen Namen. Mit der Eröffnung der Rudolfsbahn 1872 begann die touristische Erschließung, heute gibt es viele Möglichkeiten für Berg- und Wassersport.

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Die Strecke verläuft hochwassersicher durch mehrere Galerien und Tunnel im engen Flusstal. Beim nächsten Bild verlassen wir den letzten Tunnel am westlichen Gesäuseeingang. Kurz darauf gibt es beim übernächsten Bild noch einen Blick zurück zum Himbeerstein, einem charakteristischen Felsen am Gesäuseeingang.

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Der Zug fährt nun noch rund zwei Stunden über die Ennstalbahn, die Strecke folgt weiterhin dem Fluss Enns, aber längst nicht mehr so spektakulär. Da sich das Wetter eher grau präsentiert, habe ich von diesem Abschnitt keine Bilder mehr, beim nächsten Bild queren wir kurz vor dem Bahnhof Bischofshofen die Salzach. Die andere Bahnbrücke gehört zur Strecke aus Salzburg.

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Der Intercity endet in Bischofshofen. Wir nutzen den kurzen Aufenthalt für ein Bild des Empfangsgebäudes, bis zur Jahrtausendwende hatte Bischofshofen einen Inselbahnhof.

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Mit dem Eurocity 113 fahren wir weiter nach Klagenfurt, der Zug kommt aus Frankfurt und ist gut gefüllt mit deutschen Touristen. Das Innenbild kann ich daher erst in Klagenfurt nachholen und mangels Fensterplatz habe ich von der Tauernstrecke diesmal keine Bilder. Erst im Drautal zwischen Spittal-Millstätter See und Villach ergibt sich die Möglichkeit für ein Streckenbild.

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Nach 17 Uhr erreichen wir Klagenfurt, den heutigen Zielort. Nachdem wir den ganzen Tag im Zug verbracht haben, tut etwas Bewegung gut. Und so laufen wir entlang des Lendkanals vom Zentrum zum Wörthersee. Die künstliche Wasserstraße ist vier Kilometer lang, sie wurde im 16. Jahrhundert als Wasserzufuhr für den Stadtgraben und als Transportweg errichtet. Der Lendhafen am Ende des Kanals war damals ein geschäftiger Marktplatz.

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Am Ufer des Wörthersees angekommen genießen wir die Abendsonne und den Blick in Richtung Karawanken und zum Pyramidenkogel im Westen.

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Zum Abschluss noch einige Bilder aus der Altstadt von Klagenfurt, vom Alten Platz…

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…über das Landhaus…

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…bis zur Dreifaltigkeitssäule.

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Damit sind wir am Ende des ersten Berichtsteils angekommen. In den nächsten Tagen folgt der zweite Teil, darin erkunden wir bei der Fahrt nach Wolfsberg in Kärnten den Baufortschritt der Koralmbahn.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag

Tobias

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[image] "Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/

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