Fahrgastrechte/Verspätung; Fahrt am nächsten Tag?

Heutige vorgesehene Fahrt von Hameln über Altenbeken/Kassel/Nürnberg nach Kinding/Altmühltal. Es war der letzte Zug des Tages von Nürnberg nach Kinding.

Die Verspätung des 2. Zuges von Altenbeken nach Kassel hat sich immer mehr hochgeschaukelt. Im Enddefekt fuhr der Zug 72 Minuten zu spät los (prognostiziert).
Von Kassel nach Nürnberg wäre eine Stunde später zwar noch ein Zug gefahren. Man wäre allerdings nur nach Nürnberg gekommen. Von da wäre dann nur ein Taxi nach Kinding möglich gewesen. Dem Reisenden war das Risiko in der Nacht in Kassel zu stranden zu hoch. Er fuhr daher zum Ziel Hameln zurück um ("sicher") bei Verwandten zu übernachten. Dazu wurde das D'Ticket genutzt.
Die Fahrt ist nun für morgen vorgesehen (tagsüber). Frage dazu: Kann das ursprünglich gebuchte SSP-Ticket für eine Fahrt von Hameln über Hannover (ab hier ICE) nach Kinding genutzt werden? Welche Fahrgastrechte können beantragt werden?

Bei dem verspäteten Zug kam dieser Hinweis:
Die Strecke ist zwischen Paderborn Hbf und Scharmede gesperrt. Das Ende können wir leider noch nicht abschätzen. Der Grund dafür ist eine technische Störung am Zug. In der Folge kommt es zu Verspätungen und Teilausfällen. Kurzfristig kann es zu Änderungen im Zuglauf kommen. Bitte prüfen Sie Ihre Reiseverbindung kurz vor der Abfahrt des Zuges.

Danke für Infos.

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Die Zugbindung ist aufgehoben. Das bedeutet ein späterer Reisezeitpunkt (bis zu einem Jahr) ist möglich und auch die Wahl einer alternativen Route.

https://www.bahn.de/faq/zugbindung-aufgehoben-bedeutung

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Das bedeutet ein späterer Reisezeitpunkt (bis zu einem Jahr) ist möglich

Das kann er aber nur dann in Anspruch nehmen, wenn er sich nicht bereits für Nr. 9.1.3 Teil A BB PV (Abbruch und Rückfahrt) entschieden hat. Dass er für letzteres das separat vorhandene Deutschlandticket genutzt hat, dürfte hierbei unerheblich sein.

Wie man ihm das nachweisen will, ist natürlich eine andere Frage.

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Huhu.

Das bedeutet ein späterer Reisezeitpunkt (bis zu einem Jahr) ist möglich

Das kann er aber nur dann in Anspruch nehmen, wenn er sich nicht bereits für Nr. 9.1.3 Teil A BB PV (Abbruch und Rückfahrt) entschieden hat. Dass er für letzteres das separat vorhandene Deutschlandticket genutzt hat, dürfte hierbei unerheblich sein.

Gerade das halte ich aber für sehr erheblich! Die ursprüngliche Fahrkarte wurde nur für die Fahrt von Hameln nach Abbruchpunkt X benutzt.

Daher könnte meiner Ansicht nach 9.1.1.(ii) zum Tragen kommen: Weiterfahrt zu einem späteren Zeitpunkt. 9.1.3. als Anspruch entfällt dann.

Aber eben: WEITERfahrt. Sehe ich so: von Hameln bis zum Abbruchpunkt X wird eine andere, neue Fahrkarte benötigt (bzw das vorhandene Deutschlandticket). Ab Abbruchpunkt X darf er mit der ursprünglichen Fahrkarte weiter nach Bayern reisen; irgendwann und irgendwie binnen Jahresfrist.

Über Hannover zu fahren, dürfte damit wahrscheinlich ausscheiden. Je nachdem, wie nah der Abbruchpunkt an Hameln liegt. Wenn es Altenbeken war, halte eine Weiterfahrt ab dort für erlaubt. Und dann über Hannover wird schwer zu begründen sein. ;-)

Alternativ: das bisherige Ticket als Abbruch- und Rückfahrt komplett entschädigt bekommen und von Hameln ein neues Ticket für die gesamte Strecke kaufen. Ergibt natürlich nur Sinn, wenn die Lösung günstiger ist als o.g. Variante.

Schöne Grüße von jörg

Meine Güte, jetzt beschäftige ich mich tatsächlich mit dem Krempel auch noch. Es geht zu Ende mit mir ...

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)

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Huhu.

Nix mit +72. Ende, aus, Micky Maus:

https://bahn.expert/details/RE%2026727/?journeyId=20241229-b8506470-abd8-3494-9d2b-05ad...

Der 26729 ist der Quelle nach ausgefallen. Der 26731 hatte in Kassel + 24. Um 22.19 Uhr wärst du, äh der Reisende, da angekommen.

Und da hätte man schon um 23.03 Uhr weiterfahren können nach Nürnberg. Also theoretisch. Praktisch fehlt das Ticket für den Zug und außerdem hat der 2 Std Verspätung wegen verspäteter Bereitstellung.

Nach Mitternacht wäre dann sogar noch ein weiterer Nachtzug gekommen. Mit nur 20 Minuten Verspätung. Wäre auch nicht gegangen. Warum der dann 4 Std bis Nürnberg brauchen soll, während er vom größer verspäteten überholt wird, weil der nur 2 3/4 Std bis Nürnberg braucht - ja, seit die ÖBB das alles übernommen haben, ist die Qualität ja um Welten besser geworden. Wie sinnvoll wäre es, hätten die gemächlichen Eidgenossen den ganzen Krempel übernommen - da wären beide Züge planmäßig gemütlich um 7 Uhr morgens in Nürnberg ...

ICE nach Wiesbaden wäre auch noch erreicht worden (22.40 Uhr statt 22.23 Uhr). Und ICE nach Karlsruhe (um 23.15 Uhr). Hätte man schön in Frankfurt übernachtet. Oder mit ICE 619 bzw 699 um 1.19 Uhr oder 2.25 Uhr nach Augsburg. In ersterem Fall dann mit ICE nach Nürnberg. 8.01 Uhr wäre man in Kinding gewesen; falls der 8 Minuten-Umstieg in Augsburg klappt.

Es hätte also viel zu sehen und erleben gegeben; soviel Reisezug(fern)verkehr mitten in der Nacht, sowas kennt der Schweizer gar nicht.

Stattdessen schnöde bei der Verwandtschaft einkehren und langweilig morgen fahren: ist doch "böh". Alle verweichlicht heutzutage.

Schöne Grüße von jörg

den das an die guten alten "Tramper-Monats-Ticket"-Zeiten erinnert: gepennt wurde nachts im Zug - und es gab hunderte D-Züge, in denen das ging.

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Meine Meinung: ab Abbruchpunkt erlaubt. Bis dort: neues Tix.

Ach ja, falls 26727: Ausfall ab Lippstadt