Die Dresdner Bank hieß in ganz Schland Dresdner Bank. (Fahrkarten und Angebote)

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Montag, 21.10.2024, 16:29 (vor 416 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Der Blaschke, Montag, 21.10.2024, 16:32

Hey.

Außer in: BREMEN! Da hieß sie Bremer Bank.

Warum, weiß ich nicht mehr.

Irre Geschichte: ich hatte mich da beworben zur Ausbildung, aber "Dresdener Bank" geschrieben. Wäre also sofort aussortiert worden.

Ein Mitarbeiter der Poststelle der Bank sah das aber und rief mich an. So schrieb ich die Bewerbung neu. Die Motivation des Mitarbeiters konnte ich nie ergründen; es gab ca 800 Bewerbungen für ca 20 Ausbildungsplätze. Auf eine Bewerbung mehr oder weniger kam es also gar nicht an.

Der Witz: die Banken waren damals die ersten, die mit den Auswahlverfahren begannen. Ich hab dann alles mitgemacht im Wissen, den Job eh nicht zu bekommen bei soviel Andrang. Wollte ich auch gar nicht; es war im Prinzip klar, dass ich zur Stadtwerke gehe, wo Papi 29 Jahre arbeitete, der im Jahr davor verstorben war. Mitleidsbonus und Familiengekungel - das würde klappen. Da betrachtete ich das alles bei der Dresdner Bank nur als Test, um zu wissen, wie das alles abläuft. Und weil ich deswegen der so ziemlich einzige war, der da ganz tiefenentspannt an allem teilnahm, bekam ich die Ausbildung.

Und der Eisenbahnbezug: interne Schulungen fanden in Bremen statt. Da bekamen wir immer eine Bezirkswochenkarte. Hin mit IC Graf Luckner. Zurück rannten die anderen immer zum Bf, um den 16:47h-IC zu bekommen. Mir war der zu voll, ich war damals schon nicht integrierbar; ich fuhr allein mit dem Skandinavien-Holland-Express um 16:52h zurück und hatte stets ein eigenes Abteil!

Und am Wochenende fuhr ich IC Osnabrück Bremen Hannover Bielefeld und so auch wieder zurück. Tempo 200 war ja in jungen Jahren ein Erlebnis.

War ne schöne Zeit. Und ich hatte das Glück, die anerkannteste und beste Ausbildung im kaufmännischen Bereich zu absolvieren.

Dass ich dann danach Zeitungsbote und Pillenfahrer und Fahrgastbefrager geworden bin, darüber amüsieren sich viele, die das wissen und denen ich das erzähle. Die Apothekenmäuse sind dann gern mal irritiert: wie jetzt, der ist gar nicht so doof? Da stürzen dann Weltbilder und Vorurteile zusammen. Herrlich.

Jedenfalls in mir dann DRESDNER immer in Erinnerung geblieben.

Nur staune ich, weil ich bei der entsprechenden Eisenbahnstrecke immer von der DRESDENER BAHN lese. Mit E. Warum das?

Schöne Grüße von jörg

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)


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