Aprilreise zu Fritjes und Matjes (1/3) (Reiseberichte)

Bahne aus Leidenschaft, Mittwoch, 08.05.2024, 15:34 (vor 11 Tagen)
bearbeitet von Bahne aus Leidenschaft, Mittwoch, 08.05.2024, 15:35

Nach drei Tagen in Belgien sind wir am Ende des letzten Teils abends mit dem Thalys in Rotterdam angekommen: https://www.ice-treff.de/index.php?id=698681

Tag 4: Rotterdam und Kinderdijk

Heute ist der einzige bahnfreie Tag des Urlaubs. Wir besichtigen am Vormittag die Windmühlen von Kinderdijk.

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Diese wurden im 18. Jh. errichtet, um den örtlichen Polder trockenzuhalten. Abgelöst wurden sie von Dieselmotoren.

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Heute erledigen diese elektrisch beschriebenen archimedischen Schrauben die Arbeit.

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Wegen des regnerischen Wetters sind wir nach gut zwei Stunden schon wieder im Wasserbus zurück nach Rotterdam. Die historische Hubbrücke geriet kurz vor unserem Besuch in die Schlagzeilen, weil sie für die Durchfahrt der monströsen neuen Yacht von Jeff Bezos abgebaut werden sollte.

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Nach einer regenbedingten Mittagspause beschließen wir, dass eine Hafenrundfahrt ein sinnvolles Regenprogramm für den Nachmittag ist.

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Die richtig großen Hafenanlagen liegen aber weiter flussabwärts an der Rheinmündung. Ganz beschaulich wirkt dagegen der historische Hafen bei dem Stadtzentrum.

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Am Abend entdecken wir dieses unorthodoxe kleine Denkmal.

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Tag 5: Rotterdam – Delft – Den Haag – Leiden – Haarlem – Alkmaar

Zu unserem heutigen Tagesziel Alkmaar ist es zwar nicht weit, mit allen Pausen wird sie sich aber doch über den ganzen Tag ziehen. Der enorm dichte Takt auf der Schlagader des niederländischen Bahnnetzes zwischen Rotterdam und Amsterdam ermöglicht eine sehr flexible Tagesplanung. Erster Zwischenstopp ist nach nur wenigen Minuten Delft. Unweit des Bahnhofs ist ganz stereotyp für Holland eine Windmühle.

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Markenzeichen der Alten Kirche ist der schiefe Turm.

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1584 wurde der Anführer der aufständischen Niederlande, Wilhelm von Oranien, in Delft ermordet. Da sein Stammsitz Breda in spanischer Hand war, wurde er hier in Delft in der Neuen Kirche bestattet. Aus diesem Zufall wurde Tradition, denn seitdem werden die Mitglieder des niederländischen Königshaus Nassau-Oranien hier bestattet. Während unseres Besuchs wird gerade in der Kirche gebaut, um die Gruft für zukünftige Generationen zu vergrößern. Zentral im Chor steht das Prunkgrab des ermordeten Freiheitshelden Wilhelm.

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Nächste Station ist der die alte holländische Grafenresidenz und politische Hauptstadt des Landes Den Haag. 1248 verlegt Graf Wilhelm II., der im selben Jahr römisch-deutscher Gegenkönig wurde, seine Hauptresidenz von Haarlem hierher in den Binnehof. Heute tagt hier das niederländische Parlament.

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Zurück am Bahnhof erwische ich den nächsten Koploper Richtung Utrecht. Erneut nehmen wir diesen aber nicht. Bis auf das letzte Teilstück nach Amsterdam sind wir heute immer mit den doppelstöckigen IC-Triebwägen vom Typ VIRM unterwegs.

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Als nächste Stadt folgt Leiden, wo wir nur einen kurzen Stopp machen. Für mich als Thermodynamiker wäre die Stadt, in der Johannes Diderik van der Waals die nach ihm benannte weltweit erste für Gase und Flüssigkeiten gültige Zustandsgleichung aufgestellt hat, eigentlich einen längeren Aufenthalt wert gewesen.

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Auf der Weiterfahrt können wir die klischeehaften Tulpenfelder bewundern.

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Um Viertel vor 4 kommen wir in Haarlem an.

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Der Bahnhof ist sehr sehenswert.

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Auch die Stadt ist recht sehenswert.

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Haarlem war unser letzter Zwischenstopp für heute. Von hier fahren wir ohne weitere Unterbrechung mit einem Sprinter nach Alkmaar.

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Tag 6: Alkmaar und Amsterdam

Heute kommt tatsächlich die Sonne raus und wir könne Alkmaar bei schönem Frühlingswetter genießen.

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Wie die viele niederländische Städte ist auch Alkmaar von Grachten durchzogen.

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Heute am Freitagvormittag ist Käsemarkt in Alkmaar. Dieser ist heute nur noch ein Schauspiel für die Touristen, die in Scharen kommen. Trotzdem sind die Käseträger in ihrer Tracht recht sehenswert.

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In dem Gebäude der historischen Waaggebäude, das auf Bild XX zu sehen ist, ist das Holländische Käsemuseum. Von dort bietet sich eine gute Aussicht auf den Markt.

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Natürlich hat auch Alkmaar eine Windmühle.

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Bei der Pause danach passiert mir ein Missgeschick beim Bestellen und ich bekomme das vermutlich kleinste Bier meines Lebens. Unsere Nachbarn sind richtig kreativ beim Finden von Verniedlichungsformen für winzige Biergrößen. Ich glaube, das war ein Pluimptje.

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Am Nachmittag fahren wir nach Amsterdam.

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Der mächtige Centralbahnhof liegt zu beiden Seiden direkt am Wasser.

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Zurück fahren wir, um eine weitere Strecke zu sammeln, einen Umweg über Hoorn. Die Landschaft Nordhollands zeigt sich hier so wasserreich, wie man es erwartet.

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Tag 7: Alkmaar – Medemblik – Enkhuizen – Hoorn – Alkmaar

Eigentlich hatte ich erst für den heutigen Urlaubstag erst Amsterdam geplant. Nachdem wir gestern Nachmittag schon dort waren und es unangenehm überlaufen fanden, müssen wir nicht noch unbedingt noch einmal hin. Auf dem Rückweg in Hoorn ist uns gestern Abend die dortige Museumsbahn nach Medemblik aufgefallen. Kurz entschlossen fahren wir heute mit dieser.
Los geht es wie gestern Abend auf dem Heimweg wieder über die Strecke nach Hoorn vorbei an Tulpenfeldern …

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… und ganz viel Wasser.

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Kurz vor halb 10 kommen wir mit dem Sprinter in Hoorn an.

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Zur Museumsbahn gehört ein kleines Museum.

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Die größte Überraschung für uns kommt schon kurz nach Abfahrt. Am Ortsausgang kreuzt die Strecke höhengleich eine mehrspurige Schnellstraße.

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Unterwegs wird an einer Zwischenstation eine kurze Pause eingelegt.

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Auch dort ist eine kleine Ausstellung eingerichtet, zu der dieses rustikale Lastenfahrrad, Urvater des Hipster-Gefährts Nr. 1 in meiner neuen Nachbarschaft in Karlsruhe-Weststadt, gehört.

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Anders als der Schnellstraßenübergang sind die meisten Bahnübergänge nicht technisch gesichert.

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Hier wird es Zeit für einen Schnitt. Wie wir von Medemblik weiter und am nächsten Tag nach Deutschland heim fahren, erfahrt ihr im nächsten Teil.


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